DE3543431C2 - Verfahren und Sonde zum Messen der Richtung und/oder der Stärke einer gasförmigen oder flüssigen Strömung - Google Patents

Verfahren und Sonde zum Messen der Richtung und/oder der Stärke einer gasförmigen oder flüssigen Strömung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Sonde zum Messen der Richtung und/oder der Stärke einer gasförmigen oder flüssigen Strömung nach Patent DE-35 00 988.
Es sind bereits viele Meßgeräte zum Messen gasförmiger oder flüssiger Strömungen, hier kurz fluide Strömungen genannt, insbesondere Windmeßgeräte, bekannt. Die Anwendungsgebiete für Strömungsmeßgeräte umfassen dabei alle Gebiete, auf denen Strömungen eine Rolle spielen, zum Beispiel die Meteorologie, die Luftfahrt, die Schiffahrt, Kraftfahrzeuge, Windkanal­ messungen usw. Wenn auch die Meßprobleme im einzelnen von­ einander verschieden sind, so besteht doch die Grundanforderung an das Strömungsmeßgerät, daß dieses Meßgerät die zu messende Strömung möglichst wenig stören soll. Außerdem ist das Vor­ handensein bewegter Teile in einer Meßvorrichtung unerwünscht, da die bewegten Teile üblicherweise besonders starke Störungen der Strömung hervorrufen und im allgemeinen nicht frei von Trägheits- und Hysterese-Effekten sind. In dieser Beziehung ergaben sich deshalb bisher vor allem Schwierigkeiten, wenn die Richtung einer Strömung gemessen werden sollte. Wenn andererseits Trägheits- und Hysterese-Effekte bei drehenden Teilen an Strömungsmeßgeräten vermindert werden sollten, mußten die Lagerungen der drehenden Teile verbessert werden, was wiederum entweder zur Erhöhung des Gewichtes der Meßsonde führte oder aber die Meßsonde mechanisch empfindlich gegen Erschütterungen, Stöße, Vibrationen usw. machte. Weder schwere noch mechanisch zu empfindliche Meßsonden sind jedoch im rauhen Betrieb auf Schiffen oder in Flugzeugen einsetzbar.
Eine Sonde zum Messen von Strömungsgeschwindigkeiten, die keine beweglichen Teile aufweist und Signale aus mehr als einer Richtung empfängt und verarbeitet, ist aus DE-OS 20 46 192 bekannt. Diese Sonde weist vier Kammern auf, die durch Tei­ lung entlang der Längsachse als orthogonal ausgerichtete Kam­ mern ausgebildet sind. Die Staudrücke werden nach den vier um 90° versetzten Richtungen gemessen und nach ihrer Stärke richtungsmäßig analysiert. Die Empfindlichkeit der Sonde weist dementsprechend um die Peripherie herum vier Maxima und vier Minima auf. Wünschenswert ist, daß die Empfindlich­ keit aber über den gesamten Umfang von 360° entlang der Peri­ pherie möglichst konstant ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Sonde zum Messen gasförmiger oder flüssiger Strömungen bezüglich Richtung und/oder Stärke anzugeben, mit denen Strömungen bei Anströmwinkeln im gesamten Umfang von 360° mit verbesserter Größe und Gleichmäßigkeit der Empfindlichkeit gemessen werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Sonde mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstände der Unteransprüche.
Eine rechtwinklige Anordnung zur Erfassung der Strömung gemäß Anspruch 1 und Anspruch 5 liefert reine cosinus- bzw. sinus­ förmige Abhängigkeit der Druckdifferenz vom Anströmwinkel. Mit einer anderen Anordnung von Meßkammerpaaren unter anderen Winkeln lassen sich andere Meßcharakteristiken erzielen, wenn dies gewünscht werden sollte.
Die Sonde kann auch noch mehr sektorförmige Teilkammern um­ fassen, wobei einzelne Teilkammern gleichzeitig zwei benach­ barten Meßkammern zugeordnet sind und sich die Meßkammern teilweise überlappen.
Zu bemerken ist, daß die Anzahl der verwendeten Teilkammern einen Einfluß auf die Meßgenauigkeit besitzt. Je schmaler die Teilkammern und je mehr Teilkammern somit eine Meßkammer bilden, desto genauer ist das Meßergebnis.
Gute Meßergebnisse ergeben sich mit einer Sonde, die acht Teilkammern enthält, die zu vier Meßkammern mit je drei Teil­ kammern zusammengeschlossen sind. Diese Sonde ist in Form einer kreiszylindrischen Scheibe ausgebildet, entlang deren äußeren Randes die Meßöffnungen der Teilkammern gleichmäßig verteilt sind.
Zu bemerken ist, daß strömungsmäßig günstige Abwandlungen der Sonde ebenfalls möglich sind. So kann das Oberteil oder das Unterteil der Sonde beispielsweise zu einer Spitze aus­ gezogen werden. Für die Meßergebnisse selbst sind jedoch nur die effektiven Staudrucköffnungen der Teilkammern maßgebend.
Bei der Sonde gemäß der Erfindung sind alle Meßkammern jeweils - zumindest in ihrem äußeren Teil - kreissektorförmig ausge­ bildet und so angeordnet, daß ihre Staudrucköffnungen in einer Ebene auf einem Kreis liegen; dabei ist das erste Bezugsgrößensignal in Abhängigkeit vom Anströmwinkel in guter Näherung eine Sinuskurve und das zweite Bezugsgrößen­ signal in Abhängigkeit vom Anströmwinkel in guter Näherung eine Cosinuskurve. Die beiden Bezugsgrößensignale können nach Normierung in einem Analogrechner elektronisch verarbeitet werden, der das Sinussignal und das Cosinussignal nach Größe und Vorzeichen analysiert, um den Anströmwinkel richtig zu bestimmen. Vorzugsweise bildet der Analogrechner den arc tan-Wert des Quotienten aus dem Sinussignal und dem Cosinus­ signal, der direkt ein Maß für den Anströmwinkel ist.
Die beiden Bezugsgrößensignale können weiterhin jeweils für sich elektronisch quadriert und summiert werden, wobei ein Maß für die Stärke der Strömung erhalten wird. Dieser Wert ist unabhängig von der Richtung der Strömung.
Das Verfahren und die Sonde werden in der Folge mit Hilfe der Fig. 1-5 beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Meßkammeranordnung einer Sonde;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Sonde gemäß Fig. 1 mit Druckmeßeinrichtungen;
Fig. 3 den Verlauf a) der Druckdifferenz zwischen zwei Meßkammern der Sonde gemäß Fig. 2 (Sinussignal), b) der Druckdifferenz zwischen zwei weiteren Meß­ kammern der Sonde gemäß Fig. 2 (Cosinussignal) und c) der quadrierten und summierten Druckdifferenzsignale in Abhängigkeit von dem Anströmwinkel;
Fig. 4 Meßwerte im Vergleich zu theoretisch durch Simu­ lation ermittelten Werten entsprechend der Si­ nuskurve bzw. Kosinuskurve in Fig. 3 und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer 360°-Sonde für Wind­ messung.
Die in Fig. 1 dargestellte Sonde besteht aus acht Teilkammern 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12, von denen die Teilkammern 5, 6 und 7 die Meßkammer 1 bilden, die Teilkammern 7, 8 und 9 die Meßkammer 2 bilden, die Teilkammern 9, 10 und 11 die Meß­ kammer 3 bilden und die Teilkammern 11, 12 und 5 die Meß­ kammer 4 bilden. Die Meßkammer 1 liegt der ihr zugeord­ neten Meßkammer 3 axial-symmetrisch gegenüber und bildet mit ihr ein erstes Meßkammerpaar, zu dem das aus den Meßkammern 2 und 4 gebildete Meßkammerpaar rechtwinklig angeordnet ist. Die Teilkammern sind jeweils sektorförmig ausgebil­ det und stoßen mit ihren Seitenflächen so aneinander, daß die Endpunkte 13 der gleich langen Seitenflächen auf einem Kreis liegen.
Jede Teilkammer besitzt in der dargestellten Ausführungs­ form eine äußere Öffnung, die ein Teil einer Zylinder­ wand ist. Zu bemerken ist, daß die Öffnung auch als ge­ rade Verbindung zwischen den Endpunkten 13 ausgeführt werden könnte (wobei der Sondengrundriß ein Vieleck wäre), da es für die Messung nur auf die effektive Kam­ meröffnung ankommt, die den Staudruck durch die zu mes­ sende Strömung bestimmt.
In einem hinteren Teil jeder Teilkammer sind so, daß die Staudruckmessung möglichst wenig beeinflußt wird, Meß­ rohre 14 vorgesehen. Sie bestehen jeweils aus einem offenen Rohr oder einer offenen Druck­ leitung, deren Meßöffnung sich in der Teilkam­ mer befindet, während das andere Ende an eine außerhalb der Sonde befindliche Meßeinrichtung geführt ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, sind offene Druckleitungen 14 vorgesehen, die aus den Teilkammern herausgeführt werden. Die Druckleitungen der Teilkammern 5, 6 und 7 sind zu einer gemeinsamen Druckleitung 15 zusammengeführt, die über eine Meßein­ richtung für Differenzdrücke 16 mit einer Druckleitung 17 verbunden ist, zu der die Druckrohre aus den Teilkam­ mern 9, 10 und 11 zusammengeführt sind. Auf diese Weise ist die Meßkammer 1 über die Druckleitung 15, die Meß­ einrichtung 16 und die Druckleitung 17 mit der Meßkammer 3 druckmäßig verbunden.
Wenn nun, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, eine Strömung auf die Sonde auftrifft, so daß sich in den Teilkammern der Meßkammer 3 ein Staudruck aufbaut, dann kann dieser Staudruck in der Meßeinrichtung 16 als Druckdifferenz gegenüber der aus den Teilkammern 5, 6 und 7 bestehenden Meßkammer 1, in der der Referenzdruck herrscht, bestimmt werden.
Im dargestellten Beispiel besteht die Meßeinrichtung 16 aus einer Kombination von zwei Subminiatur-NTC-Widerstän­ den, d. h. einem Widerstandselement mit negativer Tempe­ raturcharakteristik, die in Strömungsrichtung hinterein­ ander ausgerichtet angeordnet sind. Wenn der Staudruck der Druckleitung 17 sich über die Widerstandskombination ausgleicht, wird der angeströmte erste Widerstand stärker abgekühlt als der andere. Die Widerstände sind Teile einer Brückenschaltung, in der die NTC-Widerstände zur Span­ nungsteilung eingesetzt sind, so daß aus den Widerstandsände­ rungen die Druckdifferenz zwischen den beiden Meßkammern 3 und 1 bestimmt wird.
Wenn die in Fig. 2 dargestellte Sonde um ihre Symmetrie­ achse gegen die Strömung um den Winkel α gedreht wird, so liefert die Brückenschaltung (in Fig. 2 als "Brücken­ verstärker" bezeichnet) in Abhängigkeit vom Anström­ winkel einen sinusförmigen Kurvenverlauf. Wenn jeweils gleichzeitig in analoger Weise die Druckdifferenz zwi­ schen den Meßkammern 2 und 4, die aus den Teilkammern 6, 7 und 8 bzw. 11, 12 und 5 gebildet werden, gemessen wird, so besitzt das Druckdifferenzsignal in Abhängigkeit vom Anströmwinkel α einen kosinusförmigen Verlauf.
Diese Sinuskurve und diese Kosinuskurve sind in Fig. 3 dargestellt. Dabei wurden diese Kurven theoretisch durch Simulation des zu erwartenden Staudrucks aufgrund geome­ trischer Betrachtungen der effektiven Staudruckmeßöff­ nungen erhalten, d. h. der effektiv wirksamen Öffnungen der Meßöffnungen 20, 20′, 20′′, usw.
Fig. 4 zeigt einen Vergleich derartig theoretisch durch Simulation ermittelter Werte mit tatsächlich praktisch an einem Modell gemessenen Meßwerten. Aus Fig. 4 ist bereits ersichtlich, daß eine gute Übereinstimmung der Meßwerte mit den theoretisch erwarteten Werten erzielbar ist.
Das Modell, an dem die Meßwerte der Fig. 4 gemessen wor­ den sind, war eine Sonde mit acht Teilkammern, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Eine höhere Genauigkeit und bessere Angleichung an den sinusförmigen bzw. kosinus­ förmigen Verlauf kann erzielt werden, wenn die Anzahl der Teilkammern erhöht wird.
Die Empfindlichkeit hängt dagegen von dem Öffnungswinkel der Meßkammer ab. Bei Unterteilung der Meßkammern in meh­ rere Teilkammern bedeutet das, daß das Zusammenfassen von mehr Teilkammern, was eine Erhöhung der effektiven Staudruckmeßfläche bedeutet, zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit führt, während das Zusammenfassen von weniger Teilkammern zu einer Meßkammer, was einer Ver­ kleinerung der effektiven Staudruckmeßfläche entspricht, zu einer Verringerung der Empfindlichkeit führt.
Die Wahl der Gesamtanzahl der Teilkammern, die Wahl, wie viele Teilkammern zu einer Meßkammer zusammengefügt werden, die Wahl des Öffnungswinkels einer Meßkammer, die Formgebung der Staudruckmeßöffnung, der Einfluß von Randeffekten der Staudruckmeßöffnung usw. werden in der Praxis nach den Erfordernissen vom Fachmann bestimmt.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild für eine Sonde, die Windströmungen nach Richtung und Stärke über 360° mißt.
Der eigentliche Sensor befindet sich dabei in der Windströmung. Die Druckmeßleitungen der Teil­ kammern jeweils einer Meßkammer sind als einzige Druck­ leitungen, wie sie in Fig. 2 mit den Bezugszeichen 15 bzw. 17 dargestellt sind, aus dem Sensor herausgeführt. Die Druckdifferenz zwischen zwei gegenüberliegenden Meßkammern liefert das Sinussignal, während die Druckdifferenz zwi­ schen den anderen beiden sich gegenüberliegenden und rechtwinklig zu dem ersten Meßkammerpaar angeordneten Meßkammern ein Kosinussignal liefern. Das Sinussignal wird in einen Operationsverstärker Sinus OP und das Kosi­ nussignal in einen Operationsverstärker Kosinus OP einge­ geben. Die Ausgänge dieser Operationsverstärker sind mit den Eingängen eines Analogrechners verbunden, der den jeweiligen arc tan-Wert des Quotienten aus dem Sinussig­ nal und dem Kosinussignal erzeugt und an ein Windrich­ tungsanzeigegerät wie beispielsweise einen Kompaß abgibt Der Anströmwinkel α kann direkt an dem Windrichtungs­ anzeigegerät abgelesen werden.
Das Sinussignal und das Kosinussignal werden weiterhin an Quadrierschaltungen "Sinus²" und "Kosinus²" gegeben, die jeweils die Signale quadrieren, und die Ausgänge dieser beiden Quadrierschaltungen werden in einem End­ verstärker summiert. Das entstehende Ausgangssignal ist ein Maß für die Windstärke und ist richtungsunabhängig. Der Verlauf dieses Signals in Abhängigkeit vom Anström­ winkel ist als dritte Kurve in Fig. 3 dargestellt (Kurve c).
Eine Strömungsmeßsonde, die Strömungen über 360° nach Richtung und Stärke analysiert und mißt, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, besitzt viele Anwendungsmög­ lichkeiten in der Schiffahrt, Luftfahrt usw.

Claims (13)

1. Verfahren zum Messen der Richtung und/oder der Stärke einer gasförmigen oder flüssigen Strömung, bei dem der Staudruck der Strömung in mindestens einer Meß­ kammer (1) gemessen wird, der eine zweite Meßkammer (3) mit der gleichen effektiven Staudrucköffnung axial-symmetrisch gegenüberliegt, in der ebenfalls der sich einstellende Druck als Referenzdruck gemes­ sen wird, wobei in einer um 90° sowohl gegen die erste Meßkammer (1) als auch gegen die zweite Meß­ kammer (3) gedrehten dritten Meßkammer (4) mit der gleichen effektiven Staudrucköffnung, der eine vierte Meßkammer (2) mit der gleichen effektiven Staudruck­ öffnung axial-symmetrisch gegenüberliegt, der Staudruck gemessen wird, wobei die vier Meßkammern (1, 2, 3, 4) jeweils aus mehreren einzelnen Teilkammern (5-12) gebildet werden, die alle sektorförmig ausgebildet und aneinanderstoßend, mit ihren Staudruckmeßöffnungen in einer Ebene auf einem Kreis liegend, angeordnet werden, nach Patent DE-35 00 988, dadurch gekennzeichnet, daß aus mehreren nebeneinanderliegenden Teilkammern (5-12) jeweils eine Meßkammer gebildet wird, wobei einzelne Teilkammern (5, 7, 9, 11) gleichzeitig zu jeweils zwei Meßkammern (1, 2, 3, 4) gehören, wobei insgesamt acht Teilkaminern (5-12), so angeordnet werden, daß jede der vier Meßkammern (1, 2, 3, 4) aus drei Teilkammern (5, 6, 7; 7, 8, 9; 9, 10, 11; 11, 12, 5) gebildet wird, wobei jede Teilkammer (5-12) mit einem Druckmeßrohr (14) verbunden wird, wobei die Druckmeßrohre (14) der Teilkammern (5-12) zu gemeinsamen Druckleitungen (15, 17) zusam­ mengeführt werden, wobei Druckdifferenzen zwischen den sich jeweils gegenüberliegenden beiden Meßkammern (1, 3; 2, 4), ermittelt oder direkt gemessen werden, wobei die zwischen der ersten und der zweiten Meß­ kammer (1, 3) ermittelte oder direkt gemessene Druck­ differenz als ein erstes Bezugsgrößensignal gewonnen wird und die zwischen der dritten und der vierten Meßkammer (4, 2) ermittelte oder direkt gemessene Druckdifferenz als ein zweites Bezugsgrößensignal gewonnen wird, wobei das erste Bezugsgrößensignal in Abhängigkeit vom Anströmwinkel im wesentlichen einen Sinuskurvenverlauf und das zweite Bezugsgrößensignal in Abhängigkeit vom Anströmwinkel im wesentlichen einen Cosinuskurvenverlauf besitzt, und wobei die Richtung der Strömung aus dem Vergleich der beiden Bezugsgrößensignale ermittelt und/oder die Stärke der Strömung aus der Summe der Quadrate der beiden Bezugsgrößensignale bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bezugsgrößensignale elektronisch in einem Analog­ rechner verarbeitet werden, der aus dem Quotienten des Sinussignals und des Cosinussignals einen arc tan-Wert berechnet, der ein Maß für den Anströmwinkel darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bezugs­ größensignale elektronisch jeweils quadriert und summiert werden, um ein Maß für die Stärke der Strömung zu erhalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient aus dem ersten Bezugsgrößensignal und dem zweiten Bezugsgrößensignal in einen Analogrechner einge­ geben wird, der einen arc tan-Wert erzeugt und als Signal für ein Anzeigegerät ausgibt, das die Strömungsrichtung anzeigt, und daß außerdem das erste und das zweite Bezugsgrößensignal jeweils in einer Quadrierschaltung quadriert und die beiden Ausgangssignale summiert werden, wobei das Summen­ signal an ein Anzeigegerät abgegeben wird, das die Strömungsstärke richtungsunabhängig anzeigt.
5. Sonde zum Messen der Richtung und/oder der Stärke einer gasförmigen oder flüssigen Strömung, die zwei nach außen offene Meßkammern (1, 3) mit gleicher effek­ tiver Staudruckmeßöffnung enthält, die sich axial­ symmetrisch so gegenüberliegen, daß ihre Meßöff­ nungen in entgegengesetzte Richtungen weisen, wobei Meßeinrichtungen (14) zum Bestimmen der Drücke in den Meßkammern (1, 3) und/oder zum Bestimmen des Differenzdruckes zwischen den Meßkammern (1, 3) in den hinteren Teilen der Meßkammern angeordnet sind, wobei zwei weitere nach außen offene Meßkammern (2, 4) vorhanden sind, die ebenfalls axial-symmetrisch gegenüberliegend und im wesentlichen rechtwinklig zu dem ersten Meßkammerpaar (1, 3) angeordnet sind, wobei alle vier Staudruckmeßöffnungen (20, 20′, 20′′) gleichen Abstand von einer gemeinsamen Symmetrieachse haben, wobei jede Meßkammer (1, 2, 3, 4) in mehrere Teil­ kammern (5-12) unterteilt ist, von denen jede eine nach außen weisende Staudruckmeßöffnung (20, 20′, 20′′) aufweist, und wobei in jeder Teilkammer ein Druckmeß­ rohr (14) angeordnet ist, nach Patent DE-35 00 988, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkammern (5-12) kreissektorförmig ausge­ bildet und mit ihren Seitenflächen aneinanderstoßend so angeordnet sind, daß die Endpunkte (13) ihrer Seitenflächen auf einem Kreis liegen, und jeweils mehrere Teilkammern (5, 6, 7; 7, 8, 9; 9, 10, 11; 11, 12, 5) eine Meßkammer (1, 2, 3, 4) bilden, wobei einzelne Teil­ kammern (5, 7, 9, 11) gleichzeitig Teile zweier ver­ schiedener Meßkammern (1, 4; 1, 2; 2, 3; 3, 4) sind, so daß sich die Meßkammern (1, 2, 3, 4) teilweise über­ lappen, und wobei die Druckmeßrohre (14) aus den Teilkammern (5-12) einer Meßkammer (1, 2, 3, 4) zu einer gemeinsamen Druckmeßleitung (15, 17) zusammengeführt sind, wobei Differenzdrücke jeweils axial-symmetrisch gegenüber­ liegender Meßkammern (1, 3; 2, 4) bestimmt oder gemessen werden.
6. Sonde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie acht Teil­ kammern (5-12) enthält, die zu vier Meßkammern (1, 2, 3, 4) mit jeweils drei Teilkammern zusammengeschlossen sind.
7. Sonde nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form einer kreiszylindrischen Scheibe aufweist, entlang deren äußeren- Randes die Staudruckmeßöffnungen (20, 20′, 20′′) der Teilkammern (5-12) gleichmäßig verteilt sind.
8. Sonde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere kreiszylindrische Scheibe mit gleichmäßig entlang ihres Randes verteilten Meßöffnungen von Teilkammern rechtwinklig zu der ersteren und durch deren Mittel­ punkt verlaufend vorhanden ist.
9. Sonde nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß drei gleiche kreiszylindrische Scheiben mit Teilkammern jeweils rechtwinklig zueinander und mit gemeinsamem Mittel­ punkt zu einer Rundumraumsonde kombiniert sind, wobei die Teilkammern in den Schnittpunkten der Scheiben jeweils zu wenigstens zwei Meßkammern gehören.
10. Sonde nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßöffnungen der Druckmeßrohre (14) im hinteren Teil der Teilkammern (5-12) angeordnet sind, wobei die anderen Enden der Druckmeßrohre (14) mit Druck­ leitungen (15, 17) zu einer Meßeinrichtung für Diffe­ renzdrücke (16) geführt sind, wobei in diesen Druck­ leitungen (15, 17) temperaturabhängige elektronische Bauteile der Meßeinrichtungen für Differenzdrücke (16), wie temperaturabhängige Widerstände, Halbleiter­ fühler oder Sperrschichtelemente, angeordnet sind, deren Temperaturänderungen elektronisch erfaßt und in Druckdifferenzwerte umgewandelt werden.
11. Sonde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Drucklei­ tungen (15, 17) eine Kombination aus zwei Wider­ ständen mit negativem Temperaturkoeffizienten aus­ gerichtet angeordnet ist, die einen Teil einer Brückenschaltung bilden, in der die NTC-Widerstände als Teile einer Spannungsteilerschaltung eingesetzt sind, wobei aus den Widerstandsänderungen die Druck­ differenzen zwischen jeweils zwei Meßkammern (1, 3; 2, 4) bestimmbar sind.
12. Sonde nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkammern (5-12) in ihrem vorderen Teil mit einer dünnen elastischen Membran verschlossen sind, die den Druck verschmutzungsfrei in das Innere der Kammern überträgt.
13. Sonde nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Teilkammern (5-12) mit einem inkompressiblen Druck­ meßmedium wie z. B. Öl gefüllt ist.
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