DE3541621A1 - Anordnung zum abscheiden einer metallegierung - Google Patents
Anordnung zum abscheiden einer metallegierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abscheiden
einer Metallegierung als Dünnfilm durch Hochfrequenz-
Kathodenzerstäubung jeweils abwechselnd von
zwei Targets.
Zur magnetischen Aufzeichnung von Digitalinformationen
auf der Spur eines Informationsträgers gibt es bekanntlich
verschiedene Verfahren. Die Digitalinformation ist
jeweils in aufeinanderfolgenden Spurgebieten enthalten,
die als Zellen bezeichnet werden. Die benachbarten Felder
aufeinanderfolgender Zellen sind magnetisch entgegengesetzt
gerichtet und durch Übergänge getrennt.
Die verschiedenen Werte der Digitalinformation werden
entweder durch unterschiedliche Länge der Zellen ausgedrückt.
Zum Schreiben und Lesen der Information dient
ein kombinierter Magnetkopf, der einen den magnetischen
Fluß führenden Leitkörper mit Polschenkeln enthält.
Diesen Polschenkeln ist mindestens eine Spulenwicklung
zugeordnet, deren Windungen sich zwischen den Polschenkeln
erstrecken. Für das bekannte Prinzip der senkrechten
oder vertikalen Magnetisierung dienen beispielsweise
Magnetspeicherplatten mit mindestens einer magnetischen
Magnetspeicherplatten mit mindestens einer magnetisierbaren
Speicherschicht, die beispielsweise aus
einer Nickel-Eisen-Legierung oder auch aus einer Kobalt-
Chrom-Legierung sowie einer Kobalt-Zirkon-Legierung
oder Kobalt-Hafnium-Legierung mit Zusätzen bestehen
kann. Ein zum Schreiben und Lesen geeigneter Magnetkopf
enthält eine Schreib- und Lesespule sowie Polschenkel,
die in Dünnschichttechnik hergestellt und auf einem
Substrat angeordnet sind, das vorzugsweise aus Titancarbid
bestehen kann. Die Polschenkel können vorzugsweise
aus einer Eisen-Nickel-Legierung mit hoher magnetischer
Suszeptibilität und einstellbarer Magnetostriktion
bestehen, deren Nickelanteil etwa 36 bis 81% betragen
kann (Permalloy). Ferner sind beispielsweise
Legierungen aus Kobalt/Hafnium oder auch Kobalt/Zirkon
geeignet,
Diese Magnetschichten, deren Dicke im allgemeinen
wenige µm nicht wesentlich überschreitet, können durch
Sputtern, Aufdampfen oder auch durch galvanische Abscheidung
aufgebracht und jeweils durch eine nicht-
magnetische Zwischenlage, beispielsweise aus Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid oder Fotolack, von den Spulen
getrennt werden. Die Magnetisierung dieser Magnetschichten
liegt in der Schichtebene. Durch den Herstellungsprozeß
werden diese Magnetschichten mit einer
uniaxialen Anisotropie versehen, d. h. jede Magnetschicht
hat zwei um 90° gedrehte Anisotropieachsen,
die als leichte, bzw. schwere Richtung bezeichnet
werden. Die Magnetisierung liegt bevorzugt parallel
oder antiparallel zur leichten Richtung, die beispielsweise
beim Aufbringen der jeweiligen Schicht durch ein
angelegtes Magnetfeld induziert werden kann. Sie liegt
im allgemeinen senkrecht zur Richtung des magnetischen
Flusses in den Polschenkeln und parallel zur Oberfläche
des Aufzeichnungsmediums. Bei der Herstellung dieser
Magnetschichten durch Sputtern sind die Eigenschaften
diese Schichten außer von den Sputterbedingungen noch
wesentlich abhängig von der Legierungszusammensetzung
der Targets. Insbesondere die Magnetostriktion kann nur
in begrenztem Umfang von den Sputterbedingungen an die
Forderungen der Anwender angepaßt werden, Targets mit
der erforderlichen engen Toleranz der Zusammensetzung
herzustellen, die im allgemeinen etwa 0,1% nicht
wesentlich überschreiten darf, ist sehr schwierig, weil
auch die Analysenverfahren nicht mehr die hierzu erforderliche
Genauigkeit aufweisen. Man ist deshalb
gezwungen, aus einer Anzahl von Targets empirisch diejenigen
auszusuchen, welche die genannten Anforderungen
erfüllen. Die "Feineinstellung" der Eigenschaften erfolgt
durch die Wahl der Sputterbedingungen, die für
jedes Target neu bestimmt werden müssen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zum Herstellen einer Metallegierung als Dünnfilm
anzugeben, bei der die Bestandteile der Komponenten
in sehr engen Grenzen gehalten werden können, insbesondere
sollen Magnetschichten mit einstellbarer
Magnetostriktion hergestellt werden.
Es ist bekannt, daß durch Hochfrequenz-Kathodenzerstäubung
(Sputtern) Legierungen mit verschiedenen Komponenten
als Dünnfilme dadurch hergestellt werden können,
daß die einzelnen Komponenten von zwei verschiedenen
Targets jeweils abwechselnd nacheinander aufgetragen
werden (Cosputtern). Dabei wird das Substrat, auf dem
die Legierung abgeschieden werden soll, durch eine
Rotationsbewegung jeweils abwechselnd nacheinander
durch die Abscheidungsfelder der beiden Targets geführt.
Die Legierungskomponenten werden als atomare
Schichten mit einer Dicke von weniger als 1 nm abgeschieden.
Man erhält damit Dünnschichten, bei denen die
Zusammensetzung der Legierungskomponenten nur etwa um ±
1% abweicht (Siemens Forschungs- und Entwicklungsberichte,
Bd. 11 (1982), Nr. 3, S. 145 bis 148).
Die erwähnte Aufgabe wird nun erfindungsgemäß gelöst mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Damit erhält man Dünnfilme
aus einer Legierung, bei welcher die Abweichung von einer
vorbestimmten Zusammensetzung ihrer Komponenten 0,1%
nicht wesentlich überschreitet und insbesondere wesentlich
weniger als 0,1% beträgt. Ein besonderer Vorteil
der Anordnung besteht darin, daß magnetische Schichten
abgeschieden werden können, bei denen durch die Wahl der
Legierungszusammensetzung die Größe und das Vorzeichen
der Magnetostriktion vorbestimmt werden kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die
Zeichnung Bezug genommen, in deren Figur ein Ausführungsbeispiel
einer Anordnung nach der Erfindung
schematisch veranschaulicht ist.
In der dargestellten Ausführungsform einer Einrichtung
zum Cosputtern sind in einem evakuierbaren Gehäuse 2, das
mit einem Vakuumanschluß 3 versehen ist, mindestens eine
Substrathalterung, vorzugsweise wenigstens zwei Substrathalterungen
4 und 6, angeordnet, die mit einem Rotationsantrieb
versehen sind, was in der Figur durch einen Pfeil
einer Antriebswelle 8 angedeutet ist, die gegenüber dem
Gehäuse 2 elektrisch isoliert ist. Zwischen den Substrathalterungen
4 und 6 und einem Energieverteiler 12 liegt
die Spannung eines Hochfrequenzgenerators 14. Der Energieverteiler
12 kann beispielsweise ein elektronischer
Umschalter sein, der vorzugsweise mit einer Einrichtung
zur Steuerung der Sputterleistung gekoppelt sein kann.
Oberhalb der Substrathalterungen 4 und 6 sind mehrere Targets
beispielsweise zwei Targets 16 und 18, angeordnet,
denen jeweils eine Abschirmung 19 bzw. 20 zugeordnet ist.
Anstelle des dargestellten Energieverteilers 12 kann beispielsweise
auch jedes Target mit einer entsprechenden
Speiseeinrichtung versehen sein.
In der dargestellten Ausführungsform der Anordnung zum
Cosputtern nach der Erfindung sollen beispielsweise
mehrere Substrate 20 und 22 jeweils mit einem Dünnfilm
21 bzw. 23 aus einer Metall-Legierung, beispielsweise
einer Eisen-Nickel-Legierung, mit einer vorbestimmten
Zusammensetzung und einer vorbestimmten Magnetostriktion
hergestellt werden. Zu diesem Zweck besteht
das eine Target 16 aus einer Eisen-Nickel-Legierung,
deren Eisenkomponente etwa 0,1 bis 2%, insbesondere
0,2 bis 0,5%, höher ist als der geforderte Eisenanteil
an den herzustellenden Dünnfilmen 21 und 23. Das zweite
Target 18 besteht ebenfalls aus einer Eisen-Nickel-
Legierung, bei der jedoch der Eisenanteil etwa 0,1 bis
2%, insbesondere 0,2 bis 0,5%, niedriger ist als der
Eisenanteil an dem herzustellenden Dünnfilm 23. Dadurch
kann trotz der unvermeidlichen Streuung der Sputterparameter
mit genügender Genauigkeit eine Schicht mit der
erforderlichen Zusammensetzung abgeschieden werden. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Vermehrung
der möglichen Sputterparameter eine Optimierung
auf verschiedene Eigenschaften, beispielsweise die
Anisotropie-Feldstärke H k , leichter möglich ist.
Durch die Aufteilung der Sputterleistung und somit die
Sputterrate zwischen jedem der beiden Targets 16 und 18
und den Substraten wird das Mischungsverhältnis der
Komponenten Nickel und Eisen eingestellt. Die Dicke der
jeweils bei einem Durchgang unter einem der Targets auf
die Substrate 20 und 22 aufgesputterten Schichten, die
vorzugsweise weniger als 1 nm beträgt, erhält man durch
die Einstellung der Drehzahl am Antrieb 8 in Verbindung
mit der Sputterrate. Die Gesamtdicke der Dünnschichten
21 und 23 ergibt sich aus der gesamten Sputterzeit.
Nach Beendigung des Sputtervorganges werden die hergestellten
Dünnfilme 21 und 23 analysiert und Abweichungen
von einer gewünschten Zusammensetzung beim folgenden
Sputtervorgang durch entsprechende Änderung der
Sputterparameter, insbesondere die Sputterrate,
geändert. Ist beispielsweise der Eisenanteil im hergestellten
Dünnfilm 21 bzw. 23 zu hoch, so wird die
Sputterrate des Targets 16 entsprechend vermindert und
gegebenenfalls zugleich die Sputterrate des Targets 18
entsprechend erhöht. Damit erhält man jede vorbestimmte
Zusammensetzung der Dünnfilme 21 und 23.
Die dargestellte Ausführungsform der Einrichtung zum
Cosputtern ist auch geeignet zum Herstellen einer
Legierung mit drei Komponenten, sofern der Anteil der
dritten Legierungskomponente nicht verändert werden
muß. Die beiden Targets 16 und 18 enthalten dann beide
diese Komponente mit dem gewünschten genauen Anteil.
Soll eine Metallegierung mit drei oder mehr Komponenten
mit genau einstellbaren Anteilen hergestellt werden, so
sind auch drei bzw. mehr Targets erforderlich. Soll
beispielsweise eine Metallegierung mit den Komponenten
A x , B y und C z
hergestellt werden, wobei beispielsweise A x Kobalt Co,
B y Zirkon Zr und C z Niob Nb und x, y und z deren
prozentuale Anteile sind, so ist
x + y + z = 1.
Stehen die Komponenten y und x in einem vorbestimmten
Verhältnis
so ist y = x·V
und aus x + x·V + z = 1
und aus x + x·V + z = 1
erhält man als Anteile
Sofern die Anteile x und y feststehen, ergibt sich
z = 1-x-y.
Die drei Targets enthalten die drei Legierungskomponenten
mit jeweils verschiedenen Anteilen. Beispielsweise
enthält Target a die Komponenten A x und C z im Überschuß
∆ x bzw. ∆ z und man erhält den Anteil
z l = z + ∆ z
und mit dem Verhältnis
die übrigen Anteile
Target b enthält die Komponenten B y und C z im Überschuß
∆ y bzw. ∆ z und man erhält den Anteil
Zum Verändern des Anteils z benötigt man ein drittes
Target c, das die Anteile x und y ohne Überschuß, dagegen
aber den Anteil z im vorzugsweise wenigstens
doppelten, insbesondere n-fachen Unterschuß enthält,
damit der Überschuß x und y der Komponenten A x und B z
in den anderen Targets a und b und mit einer verhältnismäßig
kleinen Menge kompensiert werden kann. Es ist
somit der Anteil
Mit relativen Sputterraten der 3 Targets R 1 bzw. R 2
bzw. R 3 und der Bedingung R 1 + R 2 + R 3 = 1 erhält man
die Anteile x, y und z der Komponenten A x , B y und C z
x = R 1 · x 1 + R 2 · x 2 + R 3 ·X x 3
-y = R 1 · y 1 + R 2 · y 2 + R 3 · y 3-
z = R 1 · z 1 + R 2 · z 2 + R 3 · z 3-
-y = R 1 · y 1 + R 2 · y 2 + R 3 · y 3-
z = R 1 · z 1 + R 2 · z 2 + R 3 · z 3-
Je nach Anforderung kann entweder die Zielgenauigkeit
der Zusammensetzung oder der Bereich der verschiedenen
Konzentrationen optimiert werden.
Zum Herstellen einer Metallegierung mit drei Komponenten
in einem vorbestimmten Mischungsverhältnis, von
denen nur eine Komponente verändert werden soll, sind
zwei Targets ausreichend, die mit der erforderlichen
Genauigkeit hergestellt sind und die beiden anderen
Komponenten bereits in dem gewünschten Mischungsverhältnis
enthalten.
Claims (2)
1. Anordnung zum Abscheiden einer Metallegierung als
Dünnfilm durch Hochfrequenz-Kathodenzerstäubung jeweils
abwechselnd von mehreren Targets, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Targets (16 und
18) die Metallkomponenten der abzuscheidenden Metalllgierung,
jedoch mit unterschiedlichen Anteilen,
enthalten.
2. Anordnung nach Anspruch 1 zum Abscheiden einer
Nickel-Eisen-Legierung mit hoher magnetischer Suszeptibilität
und einstellbarer Magnetostriktion,
dadurch gekennzeichnet, daß das
eine Target (16, 18) 0,1 bis 2%, vorzugsweise 0,2 bis
0,5%, mehr und das andere Target (18 bzw. 16) 0,1 bis
2%, vorzugsweise 0,2 bis 0,5%, weniger Eisen enthält
als die abzuscheidende Nickel-Eisen-Legierung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853541621 DE3541621A1 (de) | 1985-11-25 | 1985-11-25 | Anordnung zum abscheiden einer metallegierung |
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Publications (1)
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DE3541621A1 true DE3541621A1 (de) | 1987-05-27 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |