DE3540818C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Entwässerung von Schlamm, insbesondere
von Klärschlamm, wobei der Schlamm nach mechanischer
Vorentwässerung pelletisiert wird und die
Pellets nach Umhüllung mit rückgeführtem pulverförmigem
Material einer Druckentwässerung unterzogen
und danach getrocknet werden.
Aus der EP-Patentanmeldung 00 92 146 ist ein Verfahren
zur Druckentwässerung von Schlamm bekannt,
gemäß dem der vorentwässerte Schlamm pelletisiert
wird, wobei die Pellets mit rückgeführter Asche umhüllt
werden, die bei der anschließenden Verbrennung der
druckentwässerten Pellets in einem Etagenofen anfallen.
Hierbei ist jedoch von Nachteil, daß zur Umhüllung
der Pellets erhebliche Aschenmengen den Pellets zugesetzt
werden müssen. Dadurch wird unter anderem die
Menge an Trockengut wesentlich erhöht sowie dessen
Zusammensetzung verändert.
Weiter ist es aus der AT-PS 2 84 741 bekannt, Abwasserschlamm in
einem Trommeltrockner zu trocknen, wobei eine Teilmenge des
hierbei anfallenden Trockengutes im Kreislauf geführt und dem
Abwasserschlamm vor seiner Aufgabe auf den Trommeltrockner zugesetzt
wird. Eine mechanische Vorentwässerung sowie eine Pelletierung
und eine nachfolgende Druckentwässerung werden vor der
Trocknung nicht durchgeführt, d. h. die Entwässerung des Abwasserschlamms
erfolgt ausschließlich durch thermische Energie.
Gemäß dem in der DE-PS 9 68 618 beschriebenen Verfahren wird mechanisch
eingedickter Abwasserschlamm zu Formlingen mit großer
Oberfläche geformt, luftgetrocknet, zerkleinert und gesiebt. Das
bei der Absiebung erhaltene Über- und Unterkorn wird im Kreislauf
dem eingedickten Abwasserschlamm vor der Formgebung zugemischt.
Bei diesem Verfahren findet aber keine Druckentwässerung nach
der Formgebung und auch keine thermische Trocknung statt, so daß
hier Produkte mit hohem Restwassergehalt erhalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als rückgeführtes
pulverförmiges Material Anteile des Trockenproduktes
allein oder in Kombination mit einem oder
mehreren anderen pulverförmigen Material(ien) verwendet
werden.
Wie praktische Versuche gezeigt haben, eignet sich
der in einem Trockner thermisch auf Trockengehalte
über 95 Masse-% getrocknete Klärschlamm in staubförmiger
Form ganz besonders gut zur Umhüllung der
Pellets vor der Druckentwässerung als arteigenes Drainagematerial.
Je nach Art und Zusammensetzung der
Schlämme ist es hierbei vorteilhaft, das arteigene Drainagematerial
in Kombination mit einem oder mehreren
anderen pulverförmigen Material- beziehungsweise
Materialien zur Umhüllung der Pellets einzusetzen.
Falls bei der Druckentwässerung der gesamte anfallende
Pressenaustrag getrocknet werden soll, wird man die
Hauptmenge auf ca. 90% Trockengehalt trocknen und
nur die erforderliche Rücklaufmenge für die Umhüllung
der Pellets getrennt auf Drainagequalität behandeln. Da
in Trocknungsanlagen ohnehin zwangsläufig in der Trocknungsluft
ein staubförmiges Material mit erhöhtem
Trockengehalt anfällt, das sich besonders gut als
Drainagematerial eignet, ist es besonders zweckmäßig,
dieses staubförmige Material als arteigenes Drainagematerial
zur Umhüllung der Pellets vor der Druckentwässerung
einzusetzen.
Um ausreichende Mengen an Trockenstaub zur Umhüllung
der Pellets vor der Druckentwässerung herstellen
zu können, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung zur Umhüllung der Pellets
der zwangsläufig im Trockner anfallende, gegebenenfalls
in seiner Menge durch mechanische Beanspruchung
des Trockengutes erhöhte Anteil an Trockenstaub
verwendet. Durch diese mechanische Beanspruchung
des Trockengutes im Trockner kann somit sehr
vorteilhaft Einfluß auf die Staubbelastung der Trocknungsluft
und damit auch auf die zur Umhüllung der
Pellets jeweils erforderliche Staubmenge in der Trocknungsluft
genommen werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der
zur Umhüllung der Pellets verwendete Trockenstaub
mit der heißen Trocknungsluft in die Pelletiereinrichtung
eingeführt. Auf diese Weise kann die heiße Trocknungsluft
sehr vorteilhaft sowohl als Transportmedium
für den Trockenstaub als auch zur Erhitzung der Pellets
benutzt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird die zur Umhüllung der Pellets benötigte
Menge an staubförmigem Trockenprodukt nach
Verlassen des Trockners einem weiteren Zerkleinerungsvorgang
und/oder Trocknungsvorgang unterworfen.
Auf diese Weise ist es möglich, das zur Umhüllung
der Pellets erforderliche Trockengut hinsichtlich Menge
und Eigenschaft zu optimieren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten
Vorrichtung näher erläutert.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Vorrichtung aus
einem Pelletisierapparat 1, dem eine Druckpresse 2
nachgeschaltet ist. An diese Druckpresse 2 ist austragsseitig
ein Trockner 3 angeschlossen, der über eine Abgasleitung
4 mit einem Staubabscheider 5 verbunden ist.
Vom Staubabscheider 5 führt staubaustragsseitig eine
Zweigleitung 6 zurück in den Pelletisierapparat 1. Ferner
ist an den Staubabscheider 5 eine nach oben führende
Abluftleitung 7 mit Gebläse 8 angeschlossen, von der
eine gestrichelt dargestellte Zweigleitung 9 ebenfalls
zurück in den Pelletisierapparat 1 führt.
Dem Trockner 3 kann gegebenenfalls trockengutaustragsseitig
über eine ebenfalls in der Zeichnung gestrichelt
dargestellte Zweigleitung 10 eine Mühle 11 nachgeschaltet
werden.
Im Betrieb der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung
wird der in einer Zentrifuge
vorentwässerte Schlamm dem Pelletisierapparat 1 in
Pfeilrichtung 12 von oben zugeführt. Gleichzeitig wird
dem Pelletisierapparat 1 über die Zweigleitung 6 Staub
aus dem Staubabscheider 5 aufgegeben, und zwar in
einer für die Umhüllung der Pellets jeweils erforderlichen
Menge. Die im Pelletisierapparat 1 erzeugten, mit
Staub umhüllten Pellets werden anschließend in der
Presse 2 einer Druckentwässerung unterzogen und von
dort dem Trockner 3 zugeführt. Im Trockner 3 werden
die druckentwässerten Pellets mittels heißer Gase, die in
Pfeilrichtung 13 in den Trockner eingeführt werden, getrocknet.
Aus dem Trockner 3 werden die mit Staub
beladenen Abgase mit Hilfe des Gebläses 8 über die
Leitung 4 in den Staubabscheider 5 eingetragen und
darin vom Staub befreit. Von diesem im Staubabscheider
5 anfallenden Staub wird je nach Bedarf entweder
ein Teil oder die gesamte Staubmenge über die Leitung
6 dem Pelletisierapparat 1 als arteigenes Material zugeführt
und zur Umhüllung der Pellets eingesetzt. Für den
Fall, daß die im Staubabscheider 5 anfallende Staubmenge
zur Umhüllung der Pellets im Pelletisierapparat
1 nicht ausreichen sollte, oder für den Fall, daß dieser
Staub als Drainagematerial nicht besonders gut geeignet
ist, werden zweckmäßig diesem Staub andere pulverförmige
Materialien in den jeweils entsprechenden
Mengen zugeführt, die sich als Drainagematerial besonders
gut eignen. Gegebenenfalls kann es aber auch
zweckmäßig sein, den im Trockner 3 anfallenden Staubanteil
durch mechanische Beanspruchung des Trockengutes
im Trockner zum Beispiel mit Hilfe von Einbauten
auf die jeweils erforderliche Menge an Trockenstaub zu
erhöhen, die zur Umhüllung der Pellets im Pelletisierapparat
1 erforderlich ist. Darüber hinaus kann aber auch
gegebenenfalls ein Teil oder auch das gesamte, aus dem
Trockner 3 ausgetragene Trockengut über die Leitung
10 einer Mühle 11 zugeführt und darin soweit zerkleinert
werden, daß es in pulverförmiger oder staubförmiger
Form über die in der Zeichnung gestrichelt dargestellte
Leitung 14 dem Pelletisierapparat 1 aufgegeben
und zur Umhüllung der Pellets eingesetzt werden kann.
Schließlich kann es aber auch zweckmäßig sein, die im
Trockner 3 anfallenden, mit Staub beladenen Abgase
über die in der Zeichnung gestrichelt dargestellte Leitung
15, und zwar ohne vorherige Entstaubung direkt in
den Pelletisierapparat 1 einzuführen. Der aus dem
Trockner 3 abgeführten heißen Gase können auf diese
Weise nicht nur sehr vorteilhaft als Transportmittel zum
Transportieren des Staubes in den Pelletisierapparat 1
sondern auch gleichzeitig zur Erhitzung der Pellets im
Pelletisierapparat 1 benutzt werden. Für diesen Fall ist
an den Pelletisierapparat 1 ein in der Zeichnung ebenfalls
gestrichelt dargestellter Staubabscheider 16 angeschlossen.
Im übrigen kann es auch zweckmäßig sein,
einen Teil von den im Staubabscheider 5 vom Staub
befreiten, nach oben über die Leitung 7 abgeführten
Gasstrom abzuzweigen und über die in der Zeichnung
gestrichelt dargestellte Zweigleitung 9 dem Pelletisierapparat
1 zur Erhitzung des Pellets zuzuführen. Die im
Trockner 3 oder im Abscheider 5 anfallenden, nicht als
Drainagematerial benutzten getrockneten Materialien
werden deponiert oder aber einer anderweitigen Verwertung
zugeführt. Das aus der Mühle 11 rückgeführte
zerkleinerte Gut kann gegebenenfalls auch einer weiteren
Trocknung unterworfen werden, bevor es als arteigenes
Drainagematerial in den Pelletisierapparat 1zurückgeführt
wird.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von pulverförmigen
beziehungsweise staubförmigen arteigenen
Materialien zur Umhüllung der Pellets vor der
Druckentwässerung wird im Vergleich zu bekannten
Verfahren, bei denen artfremde Materialien zur Umhüllung
der Pellets vor der Druckentwässerung eingesetzt
werden, neben einer erheblichen Einsparung an Material-,
Transport- und Lagerkosten auch eine wesentliche
mengenmäßige Verringerung des Trockengutes erreicht,
die im Hinblick auf eine anschließende Deponierung
von besonderer Bedeutung ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Entwässerung von Schlamm, insbesondere von
Klärschlamm, wobei der Schlamm nach mechanischer Vorentwässerung
pelletisiert wird, und die Pellets nach Umhüllung
mit rückgeführtem pulverförmigem Material einer Druckentwässerung
unterzogen und danach getrocknet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß als rückgeführtes pulverförmiges Material
Anteile des Trockenproduktes allein oder in Kombination
mit einem oder mehreren anderen pulverförmigen Material(ien)
eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Umhüllung der Pellets der zwangsläufig im Trockner anfallende
Anteil an Trockenstaub eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Umhüllung der Pellets eingesetzte Trockenstaub
mit der heißen Trocknungsluft in die Pelletisiereinrichtung
eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Umhüllung der
Pellets benötigte Menge an staubförmigem Trockenprodukt
nach Verlassen des Trockners einem weiteren Zerkleinerungsvorgang
und/oder Trocknungsvorgang unterworfen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Pelletisierapparat
(1), der ausgangsseitig mit einer Druckpresse (2)
verbunden ist, an die ein Trockner (3) angeschlossen ist,
welcher abgasseitig über einen Staubabscheider (5) mit dem
Pelletisierapparat (1) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Trockner (3) trockengutaustragsseitig eine Mühle (11)
nachgeschaltet ist, deren Mahlgutaustrag über eine Transportleitung
mit dem Pelletisierapparat (1) in Verbindung
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540818 DE3540818A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-11-16 | Verfahren und vorrichtung zur entwaesserung von schlamm |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3527824 | 1985-08-02 | ||
DE19853540818 DE3540818A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-11-16 | Verfahren und vorrichtung zur entwaesserung von schlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540818A1 DE3540818A1 (de) | 1987-02-05 |
DE3540818C2 true DE3540818C2 (de) | 1992-02-13 |
Family
ID=25834690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540818 Granted DE3540818A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-11-16 | Verfahren und vorrichtung zur entwaesserung von schlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540818A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3922633A1 (de) * | 1989-07-10 | 1991-01-17 | Passavant Werke | Verfahren zum entwaessern von schlaemmen in filterpressen |
SE500661C2 (sv) * | 1992-12-29 | 1994-08-01 | Torsten Modig | Förfarande och anordning för framställning av växtnäringspelletar ur avloppsreningsslam |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968618C (de) * | 1951-09-20 | 1958-03-13 | Habil Franz Poepel Dr Ing | Verfahren zum Trocknen von Abwasserschlamm |
FR95967E (fr) * | 1967-11-08 | 1972-05-19 | Seiler Hermann & Sohn Ag | Procédé et installation de séchage et d'incinération de schlamm d'eaux résiduaires. |
JPS58180300A (ja) * | 1982-04-15 | 1983-10-21 | Hitachi Metals Ltd | 圧搾脱水用汚泥粒 |
-
1985
- 1985-11-16 DE DE19853540818 patent/DE3540818A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3540818A1 (de) | 1987-02-05 |
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