DE3539050A1

DE3539050A1 - Gelenkbeschlag fuer eine rueckenlehne in einem kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3539050A1
Application number: DE19853539050
Authority: DE
Inventors: Wilfried 3180 Wolfsburg Sander; Albert Dipl.-Ing. 3171 Weyhausen Thill
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1984-11-15
Filing date: 1985-11-04
Publication date: 1986-05-15

Description

Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für eine in ihrer Neigung verstellbare Rückenlehne in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für die Rückenlehne einer Hintersitzanordnung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es gibt bereits verschiedene Vorschläge, die Rückenlehne einer Hintersitzanordnung in ihrer Neigung den unterschiedlichen Gegebenheiten anzupassen. Abgesehen von den extremen Neigungsverstellungen, bei denen die Rückenlehne eine mehr oder weniger horizontale Lage einnimmt, sei es im Rahmen eines Liegesitzes oder - besonders bei sogenannten Kombifahrzeugen - zur Vergrößerung eines hinter der Rückenlehne befindlichen Gepäckraumes, gibt es auch schon Vorschläge, die Neigung der Rückenlehne innerhalb ihrer aufrechten "Normalstellung" individuellen Bedürfnissen anzupassen. Insbesondere ist in der (noch nicht veröffentlichten) deutschen Patentanmeldung P 34 31 706.6 eine Ausführungsform beschrieben, bei der mehrere Normalstellungen durch Lageveränderung des unteren Lehnenbereichs erreicht werden. Diese Konstruktion ist schon deshalb relativ aufwendig, weil sie zusätzliche Bedingungen zu erfüllen hat, nämlich zumeinen die Schaffung einer Liegesitzeinrichtung und zum anderen eine Montage ohne Werkzeug.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen baulich einfachen Gelenkbeschlag zu schaffen, der zwei Normalstellungen unterschiedlicher Neigung zulässt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Es versteht sich von selbst, daß je ein Gelenkbeschlag, zweck- mäßigerweise auf einer gemeinsamen ersten Achse angeordnet, auf jeder Seite der Lehne befestigt ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

So können die beiden Gegenanschlagflächen Bestandteile eines einzigen Bauteils sein. Ein der Schwinge zugeordneter lehnenfester Anschlag erlaubt es, die Rückenlehne bis in die Horizontale umzulegen, in der ihre Rückseite als zusätzliche Ladefläche benutzt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend erläutert. In den Figuren ist schematisch eine mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbeschlag ausgestattete Hintersitzanordnung in einem Fahrzeug dargestellt, und zwar mit verschiedenen Positionen der Rückenlehne. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 die Rückenlehne in einer ersten Normalstellung.

Figur 2 die Rückenlehne in einer zweiten Normalstellung, in der sie gegenüber der ersten weniger stark geneigt ist

und

Figur 3 die Rückenlehne in einer einen hinter ihr befindlichen Laderaum vergrößernden Horizontalstellung.

Die Hintersitzanordnung umfasst einen Sitzteil 1 und eine Rückenlehne 2, die in ihrem unteren Endbereich 3 beiderseits über je eine Schwinge 4 am Fahrzeugaufbau angelenkt ist. Die Schwinge 4 ist mit ihrem einen Ende 5 auf einer lehnenfesten Achse 6 und mit ihrem anderen Ende 7 auf einer fahrzeugfesten Achse 8 gelagert. Ihre Flanken 9 und 10 dienen als Anschlagflächen für einen auf der Achse 8 befestigten karosseriefesten Gegenanschlag 11 mit den beiden Gegenanschlagflächen 12 und 13, die sich seitlich einer senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Abwinklung 14 befinden.

In der in Figur 1 gezeigten Stellung der Rückenlehne, der ersten Normalstellung, stützt sich die Schwinge 4 mit ihrer Flanke 9 an der Gegenanschlagfläche 13 ab. Diese Stellung von Rückenlehne und Schwinge ist durch den Zusatz (a) gekennzeichnet.

Will man die Rückenlehne 2 in eine weniger steile Stellung (zweite Normalstellung) bringen, wie sie in Figur 2 dargestellt und dort durch den Zusatz (b) gekennzeichnet ist, so wird die Rückenlehne aus ihrer (zeichnerisch nicht dargestellten) oberen Halterung gelöst und mitsamt der Schwinge 4 um die fahrzeugfeste Achse 8 verschwenkt, bis die Schwinge 4 nun mit ihrer Flanke 10 zur Anlage an der Gegenanschlagfläche 12 kommt.

Bei dem Ausführungsbeispiel besteht darüber hinaus die Möglichkeit, eine hinter der in Normalstellung befindlichen Rückenlehne angeordnete Ladefläche 15 in an sich bekannter Weise durch Umlegen der Rückenlehne in Richtung auf die Vordersitze zu vergrößern. Zu diesem Zweck befindet sich oberhalb der Achse 6 ein der Schwinge 4 zugeordneter lehnenfester Anschlag 16 mit einer Anschlagfläche 17. Dieser sorgt für eine Änderung der Drehachse beim Umlegen der Rückenlehne aus der Position (a) (Figur 1) in die Position (c) (Figur 3). Zunächst schwenkt nämlich die Rückenlehne 2 um die Achse 6, bis die Anschlagfläche 17 auf die Flanke 10 der Schwinge 4 trifft. In diesem Augenblick verlagert sich die Drehachse von der lehnenfesten Achse 6 auf die fahrzeugfeste Achse 8, bis die Lehne 2 ihre horizontale Endlage (c) erreicht hat, wobei die Rückseite 18 der Rückenlehne dann in Höhe der Ladefläche 15 liegt und die Schwinge die Position 4 (c) einnimmt. Die Drehbewegung der Rückenlehne 2 wird dadurch begrenzt, daß sie, wie bekannt, mit einer kopfseitig angebrachten Halterung in eine Aufnahme an dem hochgestellten Sitzteil 1 greift (zeichnerisch nicht dargestellt).

Claims

1. Gelenkbeschlag für eine in ihrer Neigung verstellbare Rückenlehne in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für die Rückenlehne einer Hintersitzanordnung, wobei die Rückenlehne durch Lageveränderung hauptsächlich des unteren Lehnenbereichs aus einer ersten in wenigstens eine weitere Stellung mit einer anderen Neigung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Lehnenbereich (3) eine mit einem (5) ihrer Enden auf einer lehnenfesten, ersten Achse (6) und mit ihrem anderen Ende (7) auf einer karosseriefesten, zweiten Achse (8) gelagerte Schwinge (4) mit zwei als Anschlagflächen ausgebildeten Flanken (9, 10) vorgesehen ist, denen je eine karosseriefeste Gegenanschlagfläche (12, 13) zugeordnet ist, und daß die Lageveränderung des unteren Lehnenbereichs (3) durch Verschwenken der Schwinge (4) aus ihrer ersten Stellung (a), in der sie mit einer (9) ihrer Flanken an der zugehörigen Gegenanschlagfläche (13) anliegt, um die zweite Achse (8) bis in eine zweite Stellung (b) erfolgt, in der sie mit ihrer anderen Flanke (10) an der anderen Gegenanschlagfläche (12) anliegt.

2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenanschlagflächen (12, 13) Bestandteile eines einzigen Bauteils (11) sind.

3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen der Schwinge (4) zugeordneten lehnenfesten Anschlag (16).