DE3538756A1 - Verfahren und anlage zum aufheizen von klaerschlamm - Google Patents
Verfahren und anlage zum aufheizen von klaerschlammInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/18—Treatment of sludge; Devices therefor by thermal conditioning
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufheizen von Klärschlamm für
nachfolgende Behandlungsstufen, wozu der Klärschlamm durch einen mit
einem Heizmedium beaufschlagten Wärmetauscher hindurchgefördert wird.
- Bei den nachfolgenden Behandlungsstufen kann es sich beispielsweise
um eine Konditionierungsstufe, Stabilisierungsstufe, Pasteurisierungs
stufe oder Faulungsstufe handeln. Die Aufheizung des Klärschlammes
mittels des Wärmetauschers - bei der es sich auch um eine Vorheizung
handeln kann - erfolgt regelmäßig auf eine Schlammtemperatur von
25 bis 80 °C.
Bei derartigen Verfahren besteht ein ständiges Problem darin, daß die
Aufheizung des Klärschlammes mittels des Wärmetauschers auf vorgege
bene Schlammtemperatur bei diskontinuierlichem Betrieb erfolgt. Folglich
muß die Heizvorrichtung für das den Wärmetauscher beaufschlagende
Heizmedium auf diskontinuierlichen Betrieb ausgelegt werden. Regel
mäßig wird jedoch angestrebt sowohl im Chargenbetrieb als auch im
kontinuierlichen Betrieb arbeiten zu können. Für den letztgenannten
Fall ist die Heizvorrichtung dann überdimensioniert. Das ist unwirt
schaftlich.
Hinzukommt folgendes Problem. Häufig erfolgt die Behandlung des auf
geheizten Klärschlammes im Rahmen einer ein- oder mehrstufigen Schlamm
faulung. Dann fällt Faulgas an, welches bisweilen für den Betrieb
eines Gasmotors verwendet wird, der beispielsweise einen Generator zur
Stromerzeugung antreibt. Die Abwärme des Gasmotors kann zwar auf ver
schiedene Weise genutzt werden, steht meist jedoch weitgehend konti
nuierlich zur Verfügung und muß beim o. g. Chargenbetrieb daher
über einen Abgaskamin oder auf andere Weise ungenutzt abgeführt
werden. Auch das ist unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, wonach sich Klärschlamm insbes. auch bei
diskontinuierlichem Betrieb in wärmewirtschaftlicher Hinsicht mit optima
lem Wirkungsgrad aufheizen läßt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch, daß der Klärschlamm bzw. die jeweilige Klärschlammcharge
mehrere Male durch den Wärmetauscher hindurchgefördert und dazu in
einem getrennten Kreislauf mit dem Wärmetauscher geführt wird, und
daß der Klärschlamm nach Erreichen der jeweils vorgegebenen Schlamm
temperatur der nächsten Behandlungsstufe zugeführt wird. - Die Erfin
dung geht von der Erkenntnis aus, daß eine hinreichende Aufheizung
des Klärschlammes bis beispielsweise 70 °C auch dann erreicht werden
kann, wenn eine kleiner dimensionierte Heizvorrichtung für das den
Wärmetauscher beaufschlagende Heizmedium eingesetzt wird, sofern eben
der aufzuheizende Klärschlamm bzw. die jeweilige Klärschlammcharge
entsprechend häufig durch den Wärmetauscher hindurchgefördert wird.
In diesem Zusammenhang geht die Erfindung von der weiteren Erkennt
nis aus, daß kontinuierlicher Betrieb praktisch nicht vorkommt. Dennoch
ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur für diskontinuierlichen,
sondern auch kontinuierlichen Betrieb geeignet, wenn nämlich nach be
vorzugter Ausführungsform mit selbständiger Bedeutung der Wärmetau
scher mit der Abwärme eines mit Faulgas betriebenen Gasmotors und/oder
mit dem von der Heizvorrichtung erwärmten Heizmedium beaufschlagt
wird. Dann besteht die Möglichkeit, den Wärmetauscher ausschließlich
mit der Abwärme des betreffenden Gasmotors zu betreiben oder ausschließ
lich mit dem Heizmedium oder gleichzeitig mit der Abwärme und dem
eigentlichen Heizmedium zu beaufschlagen. lnsoweit wird also eine hohe
Anpassungsfähigkeit an den Klärschlammbetrieb erreicht. Denn stets
steht die für das Aufheizen des Klärschlammes erforderliche Wärme im
Wärmetauscher zur Verfügung, gleichgültig ob es sich um diskontinuier
lichen oder kontinuierlichen Betrieb handelt. Soweit die Abwärme eines
Gasmotors oder andere Abwärme Verwendung findet, wird darüber hinaus
Wärmerückgewinnung erreicht. Das trägt zur Wirtschaftlichkeit des er
findungsgemäßen Verfahrens insbes. dann bei, wenn die Behandlung
des aufgeheizten Klärschlammes in einer nachgeschalteten ein- oder
mehrstufigen Schlammfaulungsanlage erfolgt.
Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zum Durchführen des beanspruch
ten Verfahrens, mit einem Wärmetauscher und einer Heizvorrichtung für
das den Wärmetauscher beaufschlagende Heizmedium und mit einem dem
Wärmetauscher nachgeschalteten Behandlungsbehälter für den in dem
Wärmetauscher auf vorgegebene Schlammtemperatur aufgeheizten Klär
schlamm und mit einer zu dem Wärmetauscher und von dem Wärmetau
scher zu dem Behandlungsbehälter führenden Förderleitung mit einer
Fördervorrichtung für den Klärschlamm. Eine solche Anlage, die sich
durch besonders einfache und funktionsgerechte Bauweise auszeichnet,
ist dadurch gekennzeichnet, daß in Schlammförderrichtung hinter dem
Wärmetauscher und vor dem Behandlungsbehälter, also zwischen dem
Wärmetauscher und dem Behandlungsbehälter, eine Rücklaufleitung von
der Förderleitung abzweigt und vor dem Wärmetauscher in die Förder
leitung einmündet, und daß die Rücklaufleitung eine eigene Fördervor
richtung für den im Kreislauf geführten Klärschlamm aufweist, und daß
einerseits die Rücklaufleitung von der Förderleitung und andererseits
die Förderleitung von der Rücklaufleitung mittels Absperrorgane absperr
bar ist. Die Rücklaufleitung und folglich der getrennte Kreislauf können
also wahlweise gleichsam ein- oder ausgeschaltet werden. Bei einge
schalteter Rücklaufleitung passiert der aufzuheizende Klärschlamm den
Wärmetauscher mehrmals, und zwar so oft, bis die vorgegebene Schlamm
temperatur erreicht ist. Dann wird die Rücklaufleitung wieder ausge
schaltet und die Förderleitung wieder eingeschaltet. Um nicht nur dis
kontinuierlichen, sondern auch kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen,
ist vorzugsweise in die Rücklaufleitung ein Vorlagebehälter eingesetzt,
der gleichsam als Puffer dient und zur Aufnahme hinreichender Klär
schlammengen geeignet ist. - Nach einem Vorschlag der Erfindung mit
selbständiger Bedeutung ist vorgesehen, daß wärmezuführungsseitig an
den Wärmetauscher zusätzlich - also zusätzlich zu dem üblichen Heiz
mediumkreislauf - ein Abwärmekreislauf mit z. B. einem von Faulgas
betriebenen Gasmotor angeschlossen ist. Auf diese Weise läßt sich die
Abwärme z. B. des Gasmotors für die Aufheizung des Klärschlammes ver
wenden, kann darüber hinaus jedoch der Kreislauf mit dem von der
Heizvorrichtung erwärmten Heizmedium zugeschaltet werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Verfahren und eine Anlage zum Aufheizen von Klär
schlamm für nachfolgende Behandlungsstufen verwirklicht werden, die
sowohl bei kontinuierlichem als auch diskontinuierlichem Betrieb mit
einem in wärmewirtschaftlicher Hinsicht optimalen Wirkungsgrad arbeiten.
Denn einerseits kann die Heizvorrichtung für die Erwärmung des den
Wärmetauscher beaufschlagenden Heizmediums kleiner als bisher dimen
sioniert werden, andererseits wird über einen zusätzlichen Abwärme
kreislauf im Wege der Wärmerückgewinnung eine weitere Wärmequelle
für den Wärmetauscher erschlossen. Stets ist durch mehrmaliges Pas
sieren des Wärmetauschers die hinreichende Aufheizung des Klärschlam
mes in beliebigen Zeitintervallen gewährleistet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt eine erfindungsgemäße Anlage zum Aufheizen von Klärschlamm
im Fließschema.
Die dargestellte Anlage zum Aufheizen von Klärschlamm für nachfol
gende Behandlungsstufen weist einen Wärmetauscher 1 und eine Heizvor
richtung 2 für das den Wärmetauscher 1 beaufschlagende Heizmedium
auf, ferner einen den Wärmetauscher 1 nachgeschalteten Behandlungs
behälter 3 für den in dem Wärmetauscher 1 auf vorgegebene Schlamm
temperatur aufgeheizten Klärschlamm und eine zu dem Wärmetauscher 1
und von dem Wärmetauscher 1 zu dem Behandlungsbehälter 3 führende
Förderleitung 4 mit einer Fördervorrichtung 5 für den Klärschlamm auf.
Bei dem Behandlungsbehälter 3 kann es sich beispielsweise um einen Be
hälter für Schlammstabilisierung, Schlammkonditionierung, um einen
Pasteurisierungsbehälter oder Faulbehälter handeln. ln Schlammförder
richtung zweigt hinter dem Wärmetauscher 1, jedoch vor dem Behand
lungsbehälter 3 eine Rücklaufleitung 6 von der Förderleitung 4 ab und
mündet vor dem Wärmetauscher 1 in die Förderleitung 4. Die Rücklauf
leitung 6 weist eine eigene Fördervorrichtung 7 für den im Kreislauf
geführten Klärschlamm auf. Die Rücklaufleitung 6 ist von der Förder
leitung 4 ebenso wie die Förderleitung 4 von der Rücklaufleitung 6
mittels Absperrorgane 8 absperrbar. Auf diese Weise kann erreicht wer
den, daß der Klärschlamm bzw. die jeweilige Klärschlammcharge mehrere
Male durch den Wärmetauscher 1 hindurchgefördert und dazu in einem
getrennten Kreislauf - nämlich über die Rücklaufleitung 6 mit dem
Wärmetauscher 1 - geführt wird, wobei der Klärschlamm nach Erreichen
der jeweils vorgegebenen Schlammtemperatur der nächsten Behandlungs
stufe zugeführt werden kann, nämlich nach dem Absperren der Rück
laufleitung 6. An die Rücklaufleitung 6 ist ein Vorlagebehälter 9 ange
schlossen, der als Pufferbehälter dient und dem ebenfalls übliche Ab
sperrorgane 10 zugeordnet sind. - Wärmezuführungsseitig ist an den
Wärmetauscher 1 zusätzlich ein Abwärmekreislauf 11 mit einem von Faul
gas betriebenen Gasmotor 12 angeschlossen, so daß der Wärmetauscher 1
einerseits mittels der Abwärme des Gasmotors 12, andererseits mittels
des von der Heizvorrichtung 2 erwärmten Heizmediums betrieben werden
kann. - Die Fördervorrichtungen 5, 7 für den Klärschlamm sind regel
mäßig als Pumpen oder Förderschnecken ausgebildet.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufheizen von Klärschlamm für nachfolgende Behand
lungsstufen, wozu der Klärschlamm durch einen mit einem Heizmedium be
aufschlagten Wärmetauscher hindurchgefördert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klärschlamm mehrere Male durch
den Wärmetauscher hindurchgefördert und dazu in einem getrennten Kreis
lauf geführt wird, und daß der Klärschlamm nach Erreichen der jeweils
vorgegebenen Schlammtemperatur der nächsten Behandlungsstufe zugeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmetauscher mit der Abwärme eines vorzugsweise mit Faulgas betrie
benen Gasmotors, anderer Abwärme, und/oder mit dem Heizmedium selbst
beaufschlagt wird.
3. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
mit einem Wärmetauscher und einer Heizvorrichtung für das den Wärme
tauscher beaufschlagende Heizmedium und mit einem dem Wärmetauscher
nachgeschalteten Behandlungsbehälter für den in dem Wärmetauscher auf
vorgegebene Schlammtemperatur aufgeheizten Klärschlamm und mit einer
zu dem Wärmetauscher und von dem Wärmetauscher zu dem Behandlungs
behälter führenden Förderleitung mit Fördervorrichtung für den Klär
schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schlammförderrichtung hinter dem Wärmetauscher (1) eine Rücklaufleitung
(6) von der Förderleitung (4) abzweigt und vor dem Wärmetauscher (1)
in die Förderleitung (4) mündet, und daß die Rücklaufleitung (6) eine
eigene Fördervorrichtung (7) für den im Kreislauf geführten Klärschlamm
aufweist, und daß einerseits die Rücklaufleitung (6) von der Förder
leitung (4) und andererseits die Förderleitung (4) von der Rücklauf
leitung (6) mittels Absperrorgane (8) absperrbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Rück
laufleitung (6) ein Vorlagebehälter (9) angeschlossen ist.
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Wärmetauscher (1) zusätzlich ein Abwärmekreislauf (11) mit z. B.
einem von Faulgas betriebenen Gasmotor ( 12) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538756 DE3538756A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und anlage zum aufheizen von klaerschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853538756 DE3538756A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und anlage zum aufheizen von klaerschlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538756A1 true DE3538756A1 (de) | 1987-05-07 |
DE3538756C2 DE3538756C2 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6284929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538756 Granted DE3538756A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und anlage zum aufheizen von klaerschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538756A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19703729C1 (de) * | 1997-01-31 | 1998-07-16 | Gea Waerme Und Umwelttechnik G | Verfahren zur Erwärmung von Dünnschlamm und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (5)
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-
1985
- 1985-10-31 DE DE19853538756 patent/DE3538756A1/de active Granted
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Z.: "GAV", 3/1981, S.95 + 96 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3538756C2 (de) | 1989-09-28 |
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