DE3535083C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmeabfuhr von
einer Kühllast in einer periodisch arbeitenden Gifford-
McMahon-Kühlvorrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit den Merkmalen im Ober
begriff des Patentanspruches 7.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind
beispielsweise bekannt aus der Literaturstelle "Experimen
tal Techniques in Low-Temperature Physics", G. K. White,
3. E/d. (Clarendon Press, 1979).
Andererseits sind magnetische Kühlvorrichtungen mit zur
Vorkühlung vorgeschalteten Gaskältemaschinen bekannt, bei
spielsweise aus der AT-PS 2 74 024. Dabei arbeiten jedoch
die magnetische Kühlvorrichtung und die Gaskältemaschine
vollständig getrennt voneinander.
Während also einerseits die magnetische Kühlung eine übli
che Technik ist und während andererseits die Vorteile ei
ner Gifford-McMahon-Kältemaschine zum Stand der Technik
gehören (Tieftemperatur-Technologie H. Frey, R. A. Haefer,
(VDI-Verlag 1980)), besteht Bedarf nach einem Verfahren und
einer dafür geeigneten Vorrichtung, mit denen der Wirkungs
grad dieser Verfahren insgesamt verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die vorliegend beschriebene Kombination der magnetokalori
schen Kühlung mit dem Gifford-McMahon-Prozeß ermöglicht
eine besonders vorteilhafte Arbeitsgasführung im Bereich
der magnetischen Substanz der magnetischen Kühlvorrichtung,
wobei Dichtungen und Ventile nicht im Kaltgasbereich ange
ordnet sind, sondern im Hochtemperaturbereich. Dies gilt
sowohl für die Schließventile des Hochdruckeinlasses und
des Niederdruckauslasses als auch für die Dichtungen des
Verdrängerkolbens für das Speichervolumen. Damit ergibt
sich ein problemloser Aufbau einer Kältemaschine, wobei
durch die kombinierte Kühlwirkung des Gifford-McMahon-
Prozesses einerseits und des magnetokalorischen Kühleffektes
andererseits insgesamt auch der Wirkungsgrad wesentlich
erhöht werden kann.
Eine weitere Verbesserung des Verfahrens läßt sich dadurch
erreichen, daß man das Arbeitsgas zwischen der Regenerator
kammer und der Kühllast durch die magnetische Substanz einer
zweiten magnetischen Kühlvorrichtung leitet und diese ma
gnetische Substanz unmittelbar vor dem Einströmen des Ar
beitsgases in den ersten Teilraum im Gegentakt zu der ma
gnetischen Substanz der ersten magnetischen Kühlvorrichtung
entmagnetisiert, unmittelbar vor dem Ausströmen des Arbeits
gases aus dem ersten Teilraum dagegen magnetisiert, so daß
die Kühllast jeweils beim Einströmen des Arbeitsgases in
den ersten Teilraum durch die magnetische Substanz der
zweiten magnetischen Kühlvorrichtung und jeweils beim
Ausströmen des Arbeitsgases aus dem ersten Teilraum durch
die magnetische Substanz der ersten magnetischen Kühlvor
richtung gekühlt wird.
Es ist vorteilhaft, wenn man die magnetischen Substanzen
der beiden magnetischen Kühlvorrichtungen jeweils zum
Magnetisieren in ortsfeste Magnetfelder einschiebt und
zum Entmagnetisieren aus diesem Magnetfeldern herauszieht.
Dies kann durch einfache Schubstangen oder dergleichen er
folgen, die in das Kühlgefäß eintauchen, in dem die Kühl
last angeordnet ist.
Es ist dabei besonders günstig, wenn man die Verschiebung
der magnetischen Substanzen der beiden magnetischen Kühlvor
richtungen mit der Verschiebung des Verdrängerkolbens syn
chronisiert. Es erweist sich dabei als besonders vorteil
haft, daß die Frequenz, mit der man den Giffon-McMahon-
Prozeß üblicherweise durchführt, mit der Frequenz des
zyklischen, magnetokalorischen Effektes gut verträglich ist,
das heißt beide Effekte arbeiten bei diesem Verfahren mit
für sie günstigen Frequenzen.
Es ist dabei günstig, wenn die magnetischen Substanzen
der beiden magnetischen Kühlvorrichtungen mechanisch der
art gegenkoppelt, daß sich die Verschiebekräfte der im Ge
gentakt zueinander verschobenen magnetischen Substanzen kom
pensieren. Beim Einschieben der magnetischen Substanz in
das Magnetfeld und beim Herausziehen aus dem Magnetfeld
müssen erhebliche Kräfte aufgewendet werden, die bei einer
Koppelung der magnetischen Substanzen der beiden magnetischen
Kühlvorrichtungen und bei dem beschriebenen Gegentaktbe
trieb zum großen Teil kompensiert werden können.
Besonders vorteilhaft ist es bei der Verwendung von zwei
magnetischen Kühlvorrichtungen, wenn man einen Teil des
Arbeitsgases im Nebenschluß zu den magnetischen Kühlvor
richtungen und der Kühllast von dem ersten Teilraum direkt
zu dem kühllastseitigen Anschluß der Regeneratorkammer führt,
um beim Zurückströmen des Arbeitsgases von dem ersten
Teilraum in die Regeneratorkammer deren ausreichende Ab
kühlung für den Beginn der nächsten Arbeitsperiode sicher
zustellen.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 7 gelöst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
eine zweite magnetische Kühlvorrichtung zwischen der Rege
neratorkammer und der Kühllast angeordnet ist, deren magneti
sche Substanz durch die Steuerung im Gegentakt zu der magne
tischen Substanz der ersten magnetischen Kühlvorrichtung
magnetisiert und entmagnetisiert wird, so daß die Kühllast
jeweils beim Einströmen des Arbeitsganges in den ersten
Teilraum durch die magnetische Substanz der zweiten magne
tischen Kühlvorrichtung und jeweils beim Ausströmen des
Arbeitsgases aus dem ersten Teilraum durch die magnetische
Substanz der ersten magnetischen Kühlvorrichtung gekühlt
wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die magnetischen Substanzen der
beiden magnetischen Kühlvorrichtungen jeweils durch Be
tätigungsstangen zum Magnetisieren in ortsfeste Magnet
felder eingeschoben und zum Entmagnetisieren aus diesen
Magnetfeldern herausgezogen werden, wobei die Steuerung
dieser Betätigungsstangen durch die Steuervorrichtung er
folgt.
Dabei hat es sich weiterhin als günstig herausgestellt,
wenn die magnetischen Substanzen der beiden magnetischen
Kühlvorrichtungen über eine feste Verbindungsstange me
chanisch miteinander verbunden und somit derart gegenge
koppelt sind, daß sich die Verschiebekräfte der im Gegen
takt zueinander verschobenen magnetischen Substanzen kompen
sieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine die beiden
magnetischen Kühlvorrichtungen und die Kühllast kurz
schließende Nebenschlußleitung vorgesehen, welche den
ersten Teilraum direkt mit dem kühllastseitigen Anschluß der
Regeneratorkammer verbindet, um beim Zurückströmen des
Arbeitsgases von dem ersten Teilraum in die Regeneratorkammer
deren ausreichende Abkühlung für den Beginn der nächsten
Arbeitsperiode sicherzustellen.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gifford-
McMahon-Kühlvorrichtung mit einfacher magne
tokalorischer Kühlung beim Einströmen des
komprimierten Arbeitsgases;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 beim Ausströmen
des sich entspannenden Arbeitsgases;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer im
Gegentakt arbeitenden magnetischen Kühl
vorrichtung beim Einströmen des komprimier
ten Arbeitsgases und
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 beim Ausströmen
des sich entspannenden Arbeitsgases.
In der Zeichnung sind die jeweiligen Kältestufen nur ganz
schematisch dargestellt, und es sind in den Zeichnungen
nur die zum Verständnis der dort ablaufenden Prozesse
unbedingt notwendigen Teile wiedergegeben.
Zunächst wird die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene
Kühlvorrichtung mit einfacher magnetokalorischer Kühlung
näher erläutert. Diese umfaßt eine Vorstufe 1, die in
der Zeichnung innerhalb des gestrichelten Rahmens 2 ange
ordnet ist, sowie eine eigentliche Kühlstufe 3.
Die Vorstufe weist einen mittels eines Ventils 4 verschließ
baren Hochdruckeinlaß 5 auf, der in aus der Zeichnung nicht
ersichtlicher Weise mit einer Hochdruckquelle für ein
Arbeitsgas verbunden ist. Weiterhin ist in der Vorstufe ein
mit einem Ventil 6 verschließbarer Niederdruckauslaß 7
vorgesehen, der mit einer in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellten Arbeitsgasabsaugung verbunden ist.
Hochdruckeinlaß 5 und Niederdruckauslaß 7 führen gemeinsam
zu einem Ende der Regeneratorkammer 8, in welcher ein Rege
neratormaterial mit hoher Wärmespeicher- und Übertragungs
fähigkeit angeordnet ist, beispielsweise Metallwolle oder
dergleichen. Am gegenüberliegenden Ende führt aus der
Regeneratorkammer 8 eine Verbindungsleitung 9 in das Innere
der Kühlstufe 3.
In der Vorstufe 1 ist weiterhin eine zylindrische Speicher
kammer 10 vorgesehen, in der ein Verdrängerkolben 11 gegen
über der Speicherkammer abgedichtet verschieblich gelagert
ist, der die Speicherkammer 10 in zwei Teilräume unterteilt,
nämlich einen ersten Teilraum 12 und einen zweiten Teilraum
13. Der Teilraum 12 bildet ein Speichervolumen, das über eine
Speicherleitung 14 mit der Kühlstufe 3 verbunden ist. Der
Teilraum 13 ist über eine Leitung 15 mit dem Hochdruckeinlaß
5 und dem Niederdruckauslaß 7 und damit auch mit dem einen
Ende der Regenratorkammer 8 verbunden. Eine die beiden
Teilräume 12 und 13 voneinander trennende, am Verdränger
kolben 11 gehaltene Ringdichtung 16 befindet sich in un
mittelbarer Nähe des oberen Endes des Verdrängerkolbens 11,
also unmittelbar benachbart dem Teilraum 13 in relativ großer
Entfernung vom Teilraum 12.
Zwischen der Einmündung der Verbindungsleitung 9 in die
Kühlstufe 3 und dem Austritt der Speicherleitung 14 aus der
Kühlstufe 3 ist an der Kühlstufe eine Kühllast 17 angeordnet,
die mit dem Innenraum der Kühlstufe 3 in Wärmekontakt steht.
Außerden befindet sich zwischen der Kühllast 17 und dem
Austritt der Speicherleitung 14 eine magnetische Kühlvorrich
tung 18. Diese umfaßt einen außerhalb der Kühlstufe 3 an
geordneten, supraleitenden Magneten 19, der im Inneren
der Kühlstufe 3 ein Magnetfeld erzeugt, sowie eine im
Inneren der Kühlstufe 3 angeordnete magnetische Substanz
20, die vorzugsweise die Form eines Kolbens aufweist,
der im Inneren der Kühlstufe parallel zu deren Längsrich
tung verschieblich gelagert ist. Die Verschiebung der ma
gnetischen Substanz 20 kann dabei mit Hilfe von Schub- und
Zugstangen 21 erfolgen, die von außen abgedichtet in der
Kühlstufe 3 eingeführt sind. Als magnetische Substanz 20
werden ferromagnetische Materialien verwendet, beispiels
weise Gadolinium. Dieses Material weist Durchströmkanäle
für das Arbeitsgas auf, die ein Durchströmen in Längsrichtung
der Kühlstufe ermöglichen. Diese Kanäle können entweder
in die kolbenförmig ausgebildete, magnetische Substanz 20
eingearbeitet sein, oder man verwendet das ferromagnetische
Material in poröser Form, so daß das Arbeitsgas durch die
Poren der magnetischen Substanz hindurchströmen kann.
Wesentlich ist, daß das Arbeitsgas beim Durchströmen der
magnetischen Substanz in gutem Wärmeleitkontakt mit dieser
steht.
Durch die Schub- und Zugstangen 21 kann die magnetische
Substanz 20 in das von dem Magneten 19 erzeugte Magnetfeld
eingeschoben beziehungsweise aus diesem herausgezogen
werden.
Beim Betrieb der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vor
richtung wird zunächst das Ventil 6 des Niederdruckauslasses
7 geschlossen, während das Ventil 4 des Hochdruckeinlasses
5 geöffnet wird. Durch den Hochdruckeinlaß 5 tritt kompri
miertes Arbeitsgas in das System ein, welches in der Rege
neratorkammer 8 auf eine Temperatur abgekühlt wird, die
sich aus dem Kältegehalt des Regeneratormaterials in der
Regeneratorkammer ergibt. Das abgekühlte, komprimierte
Arbeitsgas strömt an der Kühllast, 17 vorbei und durch die
magnetische Substanz 20 hindurch, die in dieser Phase im
Inneren des Magnetfeldes angeordnet ist, so daß das ferro
magnetische Material magnetisiert ist. Beim Durchgang durch
die magnetische Substanz 20 erwärmt sich das Arbeitsgas.
Es gelangt über die Speicherleitung 14 in den unteren, als
Speichervolumen wirkenden Teilraum 12, wobei in dieser Phase
der Verdrängerkolben 11 durch einen externen, in der Zeich
nung nicht dargestellten Antrieb so nach oben verschoben
ist, daß das Volumen des Teilraumes 12 maximal und das
Volumen des Teilraums 13 minimal ist (Fig. 1).
In diesem Teil der Periode wird der Kühllast 17 keine
Kühlleistung zugeführt.
Im nächsten Teil der Periode wird das Ventil 4 des Hoch
druckeinlasses 5 geschlossen. Die magnetische Substanz 20
wird aus dem Magnetfeld herausgezogen und dadurch abgekühlt.
Außerdem wird das Ventil 6 des Niederdruckauslasses 7
geöffnet, so daß das komprimierte Arbeitsgas aus dem System
zu der in der Zeichnung nicht dargestellten Absaugung
ausströmt. Dadurch wird das Arbeitsgas in dem System ent
spannt und kühlt sich ab. Bei der Entspannung strömt Arbeits
gas durch die Speicherleitung 14 und durch die magnetische
Substanz 20 hindurch im Wärmekontakt an der Kühllast vorbei
und durch die Regeneratorkammer hindurch zum Niederdruck
auslaß. Diese Ausströmbewegung wird unterstützt durch eine
Verschiebung des Verdrängerkolbens 11 in Richtung auf eine
Verkleinerung des Teilraumes 12.
Das Arbeitsgas wird dabei durch die Entspannung und
zum anderen durch den Durchtritt durch die abgekühlte magne
tische Substanz 20 abgekühlt, so daß das Arbeitsgas beim
Vorbeiströmen an der Kühllast 17 dieser Kühlleistung zuführen
kann. Außerdem kühlt das Arbeitsgas beim Durchgang durch die
Regeneratorkammer das Regeneratormaterial in dieser ab,
wobei sich im Inneren der Regeneratorkammer ein Temperatur
gradient einstellt, die Temperatur ist am kühlstufenseitigen
Ende der Regeneratorkammer nach dem Ausströmen des ent
spannten Arbeitsganges niedriger als am gegenüberliegenden
Ende. Das Ausströmen des Arbeitsgases erfolgt maximal so
weit, bis sich ein Druckausgleich zwischen dem System und
der Saugquelle eingestellt hat. Das über den Niederdruck
auslaß 7 ausströmende Arbeitsgas kann außerhalb der Vor
stufe in an sich bekannter Weise unter gleichzeitiger
Kühlung wieder komprimiert werden, so daß es bei der näch
sten Periode über den Hochdruckeinlaß in der oben beschrie
benen Weise wieder in das System gelangen kann.
Nach Abschluß der Periode wird das Ventil 6 des Niederdruck
auslasses geschlossen, die magnetische Substanz 20 wird
wieder in das Magnetfeld eingeschoben, der Verdrängerkolben
11 wird in seine obere, den Teilraum 12 vergrößernde Stellung
verschoben und schließlich wird das Ventil 4 des Hochdruck
einlasses 5 geöffnet. Damit beginnt der beschriebene Zy
klus erneut.
Es ergibt sich bei diesem Verfahren ein höherer energeti
scher Wirkungsgrad als bei Verwendung des Gifford-McMahon-
Verfahrens allein oder des magnetokalorischen Kühleffekts
allein, wobei weiterhin die sonst auftretenden apparativen
Schwierigkeiten der magnetokalorischen Kühlung vermieden
werden. Besonders vorteilhaft ist die Anpassung des Gifford-
McMahon-Prozesses und der magnetokalorischen Kühlung im
Hinblick auf die Frequenz und im Hinblick auf die Druck
verhältnisse.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Vorrichtung unter
scheidet sich nur wenig von der Vorrichtung der Fig.
1 und 2; einander entsprechende Teile tragen daher diesel
ben Bezugszeichen.
Zwischen der Einmündung der Verbindungsleitung 9 in die
Kühlstufe 3 und der Kühllast 17 ist bei dieser Ausführung
eine weitere magnetische Kühlvorrichtung 22 mit einem
Magneten 23 und einer magnetischen Substanz 24 angeordnet.
Der magnetischen Substanz 24 ist eine eigene Schub- und Zug
stange 25 zugeordnet.
Die beiden magnetischen Kühlvorrichtungen 18 und 22 sind
spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, so daß sie nach
entgegengesetzten Seiten aus dem ihnen zugeordneten Magnet
feld herausgezogen werden können.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die magneti
schen Substanzen 20 und 24 mittels einer weiteren Stange
26 miteinander direkt verbunden, die in den Fig. 3
und 4 gestrichelt eingetragen ist. Statt dieser Stange
kann auch eine andere mechanische Kopplung der Schub-
und Zugstangen 21 und 25 erfolgen. Durch die mechani
sche Kopplung wird erreicht, daß beim Einschieben der
magnetischen Substanz in das zugehörige Magnetfeld jeweils
die magnetische Substanz der anderen magnetischen Kühlvorrich
tung aus dem zugeordneten Magnetfeld herausgeschoben wird.
Durch diese Gegentakt-Kopplung werden die Verschiebekräfte
beim Ein- beziehungsweise Ausschieben der magnetischen
Substanzen in und aus dem Magnetfeld zu einem wesentlichen
Teil kompensiert.
Der Betrieb erfolgt bei dieser Abwandlung genau gleich
wie im Fall der Anordnung der Fig. 1 und 2, jedoch
führt die zweite magnetische Vorrichtung 22 dazu, daß
das Arbeitsgas im ersten Teil der Periode, also beim Einströ
men in das Speichervolumen, beim Vorbeiströmen an der Kühl
last 17 eine Kühlleistung auf diese übertragen kann, da
das Arbeitsgas beim Durchgang durch die magnetische Substanz
24 weiter abgekühlt wird.
Beim Zurückströmen des Arbeitsgases wird dieses dagegen beim
Durchgang durch die magnetische Substanz 24 stärker erwärmt
als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2, so daß
eventuell die Gefahr einer Umsymmetrie entsteht, da das
Arbeitssystem beim Zurückströmen das Regeneratormaterial in
der Regeneratorkammer 8 nicht mehr so weit abkühlt, daß in
der nächsten Periode das einströmende Arbeitsgas in der
Regeneratorkammer ausreichend tief vorgekühlt wird. Um diese
mögliche Unsymmetrie zu vermeiden, kann zwischen der Ver
bindungsleitung 9 und der Speicherleitung 14 eine Neben
schlußleitung 27 vorgesehen sein, die in der Zeichnung
gestrichelt wiedergegeben ist. Diese Nebenschlußleitung 27
umgeht die beiden magnetischen Kühlvorrichtungen 18 und 22
und die Kühllast 17. Der durch die Nebenschlußleitung 27
über die Regeneratorkammer 8 zurückfließende Teilstrom ist
kälter als der über die Verbindungsleitung 9 zurückströmende
Teilstrom, so daß dadurch eine ausreichende Kühlung des
Regeneratormaterials in der Regeneratorkammer 8 sicherge
stellt werden kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist vor allen
Dingen deswegen vorteilhaft, weil die erheblichen, zur Ver
schiebung der magnetischen Substanzen in den magnetischen
Kühlvorrichtungen notwendigen Verschiebekräfte durch die
Gegenkompensation wesentlichen herabgesetzt werden können.
In beiden Fällen werden die Bewegungen der magnetischen
Substanzen und des Verdrängerkolbens mit der Aktivierung
der Ventile 4 und 6 durch eine in der Zeichnung nicht darge
stellte Steuerung synchronisiert, so daß die einzelnen Pe
rioden vollautomatisch durchlaufen werden. Es ist dabei
vorteilhaft, daß im Inneren der Kühlstufe, also im kalten
Bereich, keinerlei Dichtungen und Ventile notwendig sind, und
daß in diesem Bereich nur die magnetischen Substanzen selbst
bewegt werden müssen. Dadurch werden die konstruktiven
Schwierigkeiten, die sich bei herkömmlichen Verfahren
und Vorrichtungen durch die Notwendigkeit von Ventilen,
Dichtungen und einer erhöhten Anzahl bewegter Teile auf
tiefer Temperatur ergaben, vollständig vermieden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Wärmeabfuhr von einer Kühllast in einer periodisch
arbeitenden Gifford-McMahon-Kühlvorrichtung,
bei welcher man in jeder Arbeitsperiode zunächst ein kompri miertes Arbeitsgas aus einer mit einem Hochdruckeinlaß ver sehenen Anschlußleitung in eine während der vorhergehenden Arbeitsperiode abgekühlte Regeneratorkammer einströmen läßt und dabei vorkühlt,
das Arbeitsgas anschließend über die Kühllast einer Speicher kammer zuführt und dort abkühlt, welche durch einen in ihr ver schiebbaren Verdrängerkolben in einen ersten, mit der Kühl last, und in einen zweiten, mit der Anschlußleitung verbunde nen, abgedichteten Teilraum unterteilt ist,
daraufhin das in den ersten Teilraum eingeströmte Arbeitsgas nach dem Schließen des Hochdruckeinlasses durch Öffnen eines in der Anschlußleitung angebrachten Niederdruckauslasses bis zum Druckausgleich durch die Kühllast und die Regeneratorkam mer hindurch zu dem Niederdruckauslaß strömen läßt, wobei das Arbeitsgas entspannt und Kühlleistung an die Kühllast sowie an die Regeneratorkammer abgegeben wird
und nachfolgend mittels des Verdrängerkolbens den ersten Teilraum bis zu seinem minimalen Volumen verkleinert,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Arbeitsgas der Gifford-McMahon-Kühlvorrichtung jeweils beim Einströmen in den ersten Teilraum und beim Aus strömen aus diesem zwischen der Kühllast und dem ersten Teil raum durch die magnetische Substanz einer magnetischen Kühl vorrichtung leitet und diese magnetische Substanz unmittelbar vor dem Einströmen des Arbeitsgases in den ersten Teilraum magnetisiert und unmittelbar vor dem Ausströmen des Arbeits gases aus dem ersten Teilraum entmagnetisiert.
bei welcher man in jeder Arbeitsperiode zunächst ein kompri miertes Arbeitsgas aus einer mit einem Hochdruckeinlaß ver sehenen Anschlußleitung in eine während der vorhergehenden Arbeitsperiode abgekühlte Regeneratorkammer einströmen läßt und dabei vorkühlt,
das Arbeitsgas anschließend über die Kühllast einer Speicher kammer zuführt und dort abkühlt, welche durch einen in ihr ver schiebbaren Verdrängerkolben in einen ersten, mit der Kühl last, und in einen zweiten, mit der Anschlußleitung verbunde nen, abgedichteten Teilraum unterteilt ist,
daraufhin das in den ersten Teilraum eingeströmte Arbeitsgas nach dem Schließen des Hochdruckeinlasses durch Öffnen eines in der Anschlußleitung angebrachten Niederdruckauslasses bis zum Druckausgleich durch die Kühllast und die Regeneratorkam mer hindurch zu dem Niederdruckauslaß strömen läßt, wobei das Arbeitsgas entspannt und Kühlleistung an die Kühllast sowie an die Regeneratorkammer abgegeben wird
und nachfolgend mittels des Verdrängerkolbens den ersten Teilraum bis zu seinem minimalen Volumen verkleinert,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Arbeitsgas der Gifford-McMahon-Kühlvorrichtung jeweils beim Einströmen in den ersten Teilraum und beim Aus strömen aus diesem zwischen der Kühllast und dem ersten Teil raum durch die magnetische Substanz einer magnetischen Kühl vorrichtung leitet und diese magnetische Substanz unmittelbar vor dem Einströmen des Arbeitsgases in den ersten Teilraum magnetisiert und unmittelbar vor dem Ausströmen des Arbeits gases aus dem ersten Teilraum entmagnetisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Arbeitsgas zwischen der Regenerationskammer und
der Kühllast durch die magnetische Substanz einer zweiten Ma
gnetischen Kühlvorrichtung leitet und diese magnetische Substanz
unmittelbar vor dem Einströmen des Arbeitsgases in den ersten
Teilraum im Gegentakt zu der magnetischen Substanz der ersten
magnetischen Kühlvorrichtung entmagnetisiert, unmittelbar vor
dem Ausströmen des Arbeitsgases aus dem ersten Teilraum dagegen
magnetisiert, so daß die Kühllast jeweils beim Einströmen
des Arbeitsgases in den ersten Teilraum durch die magnetische
Substanz der zweiten magnetischen Kühlvorrichtung und jeweils
beim Ausströmen des Arbeitsgases aus dem ersten Teilraum durch
die magnetische Substanz der ersten magnetischen Kühlvorrich
tung gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die magnetischen Substanzen der beiden magnetischen
Kühlvorrichtungen jeweils zum Magnetisieren in ortsfeste Ma
gnetfelder einschiebt und zum Entmagnetisieren aus diesen Ma
gnetfeldern herauszieht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verschiebung der magnetischen Substanzen der bei
den magnetischen Kühlvorrichtungen mit der Verschiebung des
Verdrängerkolbens synchronisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die magnetischen Substanzen der beiden magnetischen
Kühlvorrichtungen mechanisch derart gegenkoppelt, daß sich
die Verschiebekräfte der im Gegentakt zueinander verschobenen
magnetischen Substanzen kompensieren.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß man einen Teil des Arbeitsgases im Nebenschluß zu den ma
gnetischen Kühlvorrichtungen und der Kühllast von dem ersten
Teilraum direkt zu dem kühllastseitigen Anschluß der Rege
neratorkammer führt, um beim Zurückströmen des Arbeitsgases
von dem ersten Teilraum in die Regeneratorkammer deren aus
reichende Abkühlung für den Beginn der nächsten Arbeitsperiode
sicherzustellen.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Wärmeabfuhr
von einer Kühllast in einer periodisch arbeitenden Gifford-
McMahon-Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
welche eine Anschlußleitung mit einem verschließbaren Hoch
druckeinlaß (5) und einem verschließbaren Niederdruckauslaß (7),
für das Arbeitsgas sowie eine Regeneratorkammer (8) aufweist,
deren eine Seite mit dem Hochdruckeinlaß (5) und dem Nieder
druckauslaß (7) und deren andere Seite über die Kühllast (17)
mit einer durch eine externe Wärmesenke gekühlten Speicher
kammer (10) verbunden ist,
welche durch einen in ihr verschiebbaren Verdrängerkolben (11) in zwei gegeneinander abgedichtete Teilräume (12, 13) unter teilt wird, wobei der erste Teilraum (12) mit der Kühllast (17) und der zweite Teilraum (13) mit der Anschlußleitung verbunden ist,
und wobei eine Steuervorrichtung vorgesehen ist,
welche in jeder Arbeitsperiode zunächst den Hochdruckeinlaß (5) öffnet und das komprimierte Arbeitsgas durch die Anschlußlei tung in die während der vorhergehenden Arbeitsperiode abge kühlte Regeneratorkammer (8) sowie über die Kühllast (17) in den ersten Teilraum (12) der Speicherkammer (10) einströmen läßt
und welche nachfolgend den Hochdruckeinlaß (5) schließt und den Niederdruckauslaß (7) öffnet, wodurch das in den ersten Teilraum (12) eingeströmte Arbeitsgas bis zum Druckausgleich entspannt und dadurch abgekühlt durch die Kühllast (17) und die Regeneratorkammer (8) zu dem Niederdruckauslaß (7) strömt und welche daraufhin den in dem ersten Teilraum (12) verblie benen Rest des Arbeitsgases mittels des Verdrängerkolbens (11) aus dem ersten Teilraum (12) zu der Kühllast (17) hin ver drängt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Kühllast (17) und dem ersten Teilraum (12) eine magnetische Kühlvorrichtung (18) mit einer abwechselnd magnetisierbaren und entmagnetisierbaren Substanz (20) ange bracht ist, welche von dem Arbeitsgas der Gifford-McMahon- Kühlvorrichtung durchströmt wird,
und daß die Steuervorrichtung in jeder Arbeitsperiode diese magnetische Substanz (20) unmittelbar vor dem Einströmen des Arbeitsgases in den ersten Teilraum (12) einem äußeren Magnetfeld aussetzt und unmittelbar vor dessen Ausströmen aus dem ersten Teil raum (12) von diesem Magnetfeld trennt.
welche durch einen in ihr verschiebbaren Verdrängerkolben (11) in zwei gegeneinander abgedichtete Teilräume (12, 13) unter teilt wird, wobei der erste Teilraum (12) mit der Kühllast (17) und der zweite Teilraum (13) mit der Anschlußleitung verbunden ist,
und wobei eine Steuervorrichtung vorgesehen ist,
welche in jeder Arbeitsperiode zunächst den Hochdruckeinlaß (5) öffnet und das komprimierte Arbeitsgas durch die Anschlußlei tung in die während der vorhergehenden Arbeitsperiode abge kühlte Regeneratorkammer (8) sowie über die Kühllast (17) in den ersten Teilraum (12) der Speicherkammer (10) einströmen läßt
und welche nachfolgend den Hochdruckeinlaß (5) schließt und den Niederdruckauslaß (7) öffnet, wodurch das in den ersten Teilraum (12) eingeströmte Arbeitsgas bis zum Druckausgleich entspannt und dadurch abgekühlt durch die Kühllast (17) und die Regeneratorkammer (8) zu dem Niederdruckauslaß (7) strömt und welche daraufhin den in dem ersten Teilraum (12) verblie benen Rest des Arbeitsgases mittels des Verdrängerkolbens (11) aus dem ersten Teilraum (12) zu der Kühllast (17) hin ver drängt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Kühllast (17) und dem ersten Teilraum (12) eine magnetische Kühlvorrichtung (18) mit einer abwechselnd magnetisierbaren und entmagnetisierbaren Substanz (20) ange bracht ist, welche von dem Arbeitsgas der Gifford-McMahon- Kühlvorrichtung durchströmt wird,
und daß die Steuervorrichtung in jeder Arbeitsperiode diese magnetische Substanz (20) unmittelbar vor dem Einströmen des Arbeitsgases in den ersten Teilraum (12) einem äußeren Magnetfeld aussetzt und unmittelbar vor dessen Ausströmen aus dem ersten Teil raum (12) von diesem Magnetfeld trennt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite magnetische Kühlvorrichtung (22) zwischen der
Regeneratorkammer (8) und der Kühllast (17) angeordnet ist,
deren magnetische Substanz (24) durch die Steuerung im Gegen
takt zu der magnetischen Substanz (20) der ersten magnetischen
Kühlvorrichtung (18) magnetisiert und entmagnetisiert wird,
so daß die Kühllast (17) jeweils beim Einströmen des Arbeits
gases in den ersten Teilraum (12) durch die magnetische
Substanz (24) der zweiten magnetischen Kühlvorrichtung (22)
und jeweils beim Ausströmen des Arbeitsgases aus dem ersten
Teilraum (12) durch die magnetische Substanz (20) der ersten
magnetischen Kühlvorrichtung (18) gekühlt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Substanzen (20, 24) der beiden magneti
schen Kühlvorrichtungen (18, 22) jeweils durch Betätigungs
stangen (21, 25) zum Magnetisieren in ortsfeste Magnetfelder
eingeschoben und zum Entmagnetisieren aus diesen Magnetfel
dern herausgezogen werden, wobei die Steuerung dieser Be
tätigungsstangen (21, 25) durch die Steuervorrichtung er
folgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Substanzen (20, 24) der beiden magneti
schen Kühlvorrichtungen (18, 22) über eine feste Verbindungs
stange (26) mechanisch miteinander verbunden und somit der
art gegengekoppelt sind, daß sich die Verschiebekräfte der im
Gegentakt zueinander verschobenen magnetischen Substanzen
(20, 24) kompensieren.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet,
daß eine die beiden magnetischen Kühlvorrichtungen (18, 22)
und die Kühllast (17) kurzschließende Nebenschlußleitung (27)
vorgesehen ist, welche den ersten Teilraum (12) direkt mit
dem kühllastseitigen Anschluß der Regeneratorkammer (8) ver
bindet, um beim Zurückströmen des Arbeitsgases von dem ersten
Teilraum (12) in die Regeneratorkammer (8) deren ausreichende
Abkühlung für den Beginn der nächsten Arbeitsperiode sicher
zustellen.
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