DE3531653A1 - Antriebs- und bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Antriebs- und bremseinrichtung fuer schienenfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L3/00—Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
- B60L3/10—Indicating wheel slip ; Correction of wheel slip
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/1701—Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles
- B60T8/1705—Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles for rail vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Bremsregelung
für Radfahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge,
mit angetriebenen und oder gebremsten Rädern oder Radsätzen,
die mit schnell verstellbaren Antriebs- oder
Bremseinrichtungen ausgestattet sind oder damit ausgerüstet
werden können.
Antriebs- und Bremsregelungen, vor allem letztere, sind
seit Jahrzehnten als Gleitschutzregler in Schienenfahrzeugen
im Gebrauch oder werden in jüngerer Zeit als Antiblockiersysteme
(ABS) in Kraftfahrzeugen angewendet.
Seltener sind geregelte Antriebe.
Die meisten bekannten Regelungen verwenden als Regelgröße die Änderung der Raddrehzahl. Kraftschlußeinbrüche im Rad/Fahrbahn-Kontakt erlauben dem aufgeprägten Drehmoment, die Raddrehzahl mehr oder weniger schnell zu ändern. Diese Drehzahländerung des Rades wird gemessen und dem Regler zwecks geeigneter Anpassung des Drehmomentes zugeführt. Die Bremsregelung muß bei Kraftschlußeinbrüchen das anstehende Bremsmoment verringern; beim angetriebenen Rad muß das Antriebsmoment ebenfalls zurückgenommen werden, damit ein Drehschleudern des Rades verhindert wird.
Die meisten bekannten Regelungen verwenden als Regelgröße die Änderung der Raddrehzahl. Kraftschlußeinbrüche im Rad/Fahrbahn-Kontakt erlauben dem aufgeprägten Drehmoment, die Raddrehzahl mehr oder weniger schnell zu ändern. Diese Drehzahländerung des Rades wird gemessen und dem Regler zwecks geeigneter Anpassung des Drehmomentes zugeführt. Die Bremsregelung muß bei Kraftschlußeinbrüchen das anstehende Bremsmoment verringern; beim angetriebenen Rad muß das Antriebsmoment ebenfalls zurückgenommen werden, damit ein Drehschleudern des Rades verhindert wird.
Raddrehzahländerungen treten erst auf, wenn die träge
Masse des Rades ihre Bewegungsenergie geändert hat, d. h.
dem Rad durch den Antrieb Energie zugeführt oder über
die Bremse Energie entzogen wurden. Zur Wiederherstellung
des ursprünglichen oder eines neuen, nahe der ursprünglichen
Raddrehzahl gelegenen Betriebszustandes muß
die gesamte oder ein erheblicher Teil der für die gemessene
Winkelbeschleunigung investierten Energie wieder
kompensiert werden.
Die beschriebenen Vorgänge erfordern Zeit, während der
das Rad nicht die für die bestmögliche Kraftschlußausnutzung
erforderliche Radumfangsgeschwindigkeit hat. Die
Folge sind verminderte Antriebs- und Bremsqualität.
Die bisherigen Regelungen sollen außerdem derart verbessert
werden, daß einerseits eine möglichst gute Ausnutzung
des zwischen Rad und Fahrbahn gerade vorhandenen
Kraftschlusses und damit die Erzeugung möglichst hoher
Antriebs- oder Bremskräfte ermöglicht oder daß andererseits
bei örtlich und zeitlich wechselnden Kraftschlußverhältnissen
eine gleichbleibende Zugkraft und eine
verlustleistungsarme und verschleißreduzierende Längskrafterzeugung
zwecks Materialschonung von Rad und Fahrbahn
gestattet wird. Dazu muß sichergestellt sein, daß
der Schlupf zwischen Rad und Fahrbahn die unbedingt erforderliche
Mindestgröße möglichst selten überschreitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Signal für
die Kraftschlußänderung im Rad/Fahrbahn-Kontakt zu finden,
welches nicht auf der Drehzahländerung des Rades
aufbaut.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zur Erzeugung größtmöglicher Längskräfte im Rad/Schiene-
Kontakt bei durch Witterungseinflüsse oder dergleichen
wechselndem Kraftschluß zwischen Rad und Schiene
das wirksame Antriebs- oder Bremsmoment in Abhängigkeit
von der Achslagerlängskraft geändert wird, bevor eine
Drehzahländerung eintritt.
Die Erfindung wird in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der mechanischen
Zusammenhänge;
Fig. 2 die Früherkennung der Störung Δ F x im Regelkreis
und
Fig. 3 ein schematisches Ausführungsbeispiel für die
Erfassung der Achslagerlängskraft.
Am Rad, welches mit einer Längskraftschlußkraft im Radaufstandspunkt
beaufschlagt wird, ist das mechanische
Gleichgewicht der Längskräfte nur vorhanden, wenn eine
gleich große, aber entgegengerichtete Kraft irgendwo
wirkt. Dies ist die als Zugkraft- oder Bremskraft an der
Lagerung des Rades auftretende Lagerlängskraft. Änderungen
der Lagerkraftschlußkraft sind augenblicklich, unmittelbar
in der Änderung der Lagerlängskraft wiederzufinden.
Die Reaktion ist ohne jeden Zeitverzug schlagartig
vorhanden und als Meßwert in der Radlagerung direkt
abgreifbar.
Die an sich einfachen mechanischen Zusammenhänge sind in
Fig. 1 als Prinzipskizze dargestellt. Es bedeuten im
Beispiel:
M y - das dem Rad aufgeprägte Antriebsmoment
F x - die im Radaufstandspunkt wirksame Längskraftschlußkraft
A x - die Lagerlängskraft an der Lagerung des Rades
r - der Halbmesser des Rades
R y - das polare Massenträgheitsmoment des Rades um die y-Achse
u - die Radumfangsgeschwindigkeit
ω - die Winkelgeschwindigkeit des Rades
v - die Translationsgeschwindigkeit des Rades
- Längsbeschleunigung des Rades
- die zeitliche Änderung der Ramdumfangsgeschwindigkeit
- Winkelbeschleunigung des Rades
M y - das dem Rad aufgeprägte Antriebsmoment
F x - die im Radaufstandspunkt wirksame Längskraftschlußkraft
A x - die Lagerlängskraft an der Lagerung des Rades
r - der Halbmesser des Rades
R y - das polare Massenträgheitsmoment des Rades um die y-Achse
u - die Radumfangsgeschwindigkeit
ω - die Winkelgeschwindigkeit des Rades
v - die Translationsgeschwindigkeit des Rades
- Längsbeschleunigung des Rades
- die zeitliche Änderung der Ramdumfangsgeschwindigkeit
- Winkelbeschleunigung des Rades
Für die Drehung des Rades gilt nach den Gesetzen der
Mechanik der Momentensatz
R y = M y - F x · r
daraus folgt
bzw.
Die Winkelgeschwindigkeit ändert sich meßbar von ω 0 auf
ω 1 nur in der Zeit T. In dieser Zeit erhöht sich die
Bewegungsenergie des Rades um
Gleichfalls nach den Gesetzen der Mechanik gilt für die
Längsbewegung des Rades der Schwerpunktsatz
m = F x - A x
daraus folgt
F x = A x + m
F x ist direkt proportional der Achslagerlängskraft A x
korrigiert mit den Trägheitskräften m des Rades in
Längsrichtung.
Fig. 2 zeigt die Früherkennung der Störung Δ F x im Regelkreis,
bestehend aus Regelstrecke und Regler. Die
Längskraftschlußschwankung Δ F x wird im Prozeß sofort
erkannt und vom Regler in eine Verstellung des Antriebsmomentes
M y umgesetzt, bevor sich die Störung Δ F x auf
die Raddrehzahl und damit die Radumfangsgeschwindigkeit
u auswirkt.
Fig. 3 gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfassung
der Achslagerlängskraft A x und der evtl. erforderlichen
Längsbeschleunigung des Rades wieder. Der zur Führung
des Rades 1, das sich auf der Schiene 9 befindet, dienende
Längslenker 2 ist am nicht näher dargestellten
Wagenkasten 8 befestigt und mit einem Kraftschlußaufnehmer 3
bestückt, welche die Achslagerlängskraft messen. Am Radlagergehäuse
4 ist ein Beschleunigungsaufnehmer 5 angebracht.
Er mißt die Längsbeschleunigung . Beide Signale
werden über elektrische Leitungen 6 dem Regler 7 zugeführt.
Über die Ausgangsleitung 10 werden Signale zur
Beeinflußung des Antriebs- oder Bremsmomentes bzw. der
Raddrehzahl übertragen.
Claims (3)
1. Antriebs- und Bremsregelung für Radfahrzeuge,
insbesondere für Schienenfahrzeuge mit angetriebenen
und/oder gebremsten Rädern oder Radsätzen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung größtmöglicher Längskräfte
im Rad/Schiene-Kontakt bei durch Witterungseinflüsse
oder dergleichen wechselndem Kraftschluß zwischen
Rad und Schiene das wirksame Antriebs- oder Bremsmoment
in Abhängigkeit von der Achslagerlängskraft geändert
wird, bevor eine Drehzahländerung eintritt.
2. Antriebs- oder Bremsregelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Früherkennung von Kraftschlußänderungen
im Rad/Schiene-Kontakt die Achslagerlängskraft
gemessen und zur Antriebs- oder Bremsmomentenregelung
bzw. Raddrehzahlanpassung verwendet wird.
3. Antriebs- und Bremsregelung nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Achslagerlängskraft
auch die Längsbeschleunigung am Radlager
gemessen und zur Antriebs- oder Bremsmomentregelung bzw.
Drehzahlanpassung des Rades verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531653 DE3531653A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Antriebs- und bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531653 DE3531653A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Antriebs- und bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3531653A1 true DE3531653A1 (de) | 1987-03-12 |
Family
ID=6280165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531653 Ceased DE3531653A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Antriebs- und bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3531653A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993008049A1 (de) * | 1991-10-22 | 1993-04-29 | Mannesmann Aktiengesellschaft | Anordnung zur ermittlung eines kritischen antriebsdrehmomentes an einem kraftfahrzeug |
WO2000029269A1 (en) * | 1998-11-12 | 2000-05-25 | Siljeg Danko | Railway traction vehicles control |
DE102006050537B3 (de) * | 2006-10-26 | 2008-06-05 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung einer Putzbremse für ein Rad eines Schienenfahrzeuges |
DE102014111863A1 (de) | 2014-08-20 | 2016-02-25 | Hasse & Wrede Gmbh | Radachse mit einem Drehschwingungsdämpfer |
CN109070855A (zh) * | 2016-04-05 | 2018-12-21 | 法伊韦利传送器意大利有限公司 | 用于控制和可能地恢复轨道车辆的受控轮轴的车轮的附着力的方法 |
Citations (2)
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DE2233495A1 (de) * | 1971-07-09 | 1973-01-25 | Warren Fastener Corp | Befestigungseinrichtung |
DE3127302C2 (de) * | 1981-07-10 | 1983-09-15 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | "Einrichtung zur Vortriebsregelung an Kraftfahrzeugen" |
-
1985
- 1985-09-05 DE DE19853531653 patent/DE3531653A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8131 | Rejection |