DE3529506A1 - Klappbare armlehne fuer insbesondere kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine klappbare Armlehne, insbe­ sondere für Kraftfahrzeugsitze, die über ein in Höhe der Armlehne angeordnetes Gelenk mit dem Sitz verbunden und durch Zug in ihrer Längsrichtung nach vorn gegen Federkraft aus der arretierten Normalstellung lösbar ist.

Insbesondere bei Bestuhlungen für Busse zur Personen­ beförderung wird es verlangt, daß die von den Benutzern erwünschte Armlehne klappbar am Sitz angeordnet sein muß und sich so in einen für das Platznehmen auf dem jeweiligen Sitz oder für das Aufstehen nicht störenden Raum bringen läßt. Neben einer Vielzahl von weiteren Vorschlägen ist eine gattungsgemäße klappbare Armlehne aus der DE-OS 32 30 974 bekannt. Bei dem dort beschrie­ benen Vorschlag ist die Armlehne mit einer Ausnehmung auf einem Bolzen drehbar gelagert, welcher in einer die Armlehne einfassenden kabelförmigen Blende diese querdurchsetzend angeordnet ist. Die Ruhe- bzw. Schwenk­ stellung der Armlehne und deren Arretierung wird dabei durch eine entsprechend einander zugeordnete Form von Bolzen und Ausnehmung erreicht, indem die Ausnehmung teilweise deckungsgenau der Form des Bolzens unter Bildung eines Formschlusses entspricht und in einem daran anschließenden weiteren Ausnehmungsteil eine die Schwenkbewegung des Bolzens in der Ausnehmung zulassende Gestalt aufweist.

Mit einer derartigen Ausbildung ist der Nachteil ver­ bunden, daß die besondere Form von Haltebolzen und zugehöriger Lagerungsausnehmung in der Armlehne eine exakte Herstellung mit entsprechendem Aufwand erfordert, um eine reibungslose und sichere Klappbewegung der Armlehne an ihrem Träger sicherzustellen. Weiterhin ist die Montage der entsprechenden Verbindung auf­ wendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße klappbare Armlehne weiter derart zu verbessern, daß die die Arretierung und Klappbewegung der Armlehne ermöglichende Verbindung einfach herstell­ bar und einfach montierbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.

Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß an der Armlehne nur ein einseitig abstehender Führungs­ bolzen vorzusehen ist, und daß weiterhin die Kulisse mit den zugeordneten Führungsschlitzen einfach vor­ fertigbar ist. In diesem Zusammenhang ergibt sich als weiterer Vorteil, daß durch die Anordnung des zweiten Führungsschlitzes die gewünschte abgeklappte Stellung der Armlehne ohne großen Aufwand festlegbar und damit auch individuellen Wünschen der Abnehmer entsprechend auslegbar ist, indem der zweite Führungs­ schlitz mehr oder weniger lang ausgebildet wird. Auch die Montage gestaltet sich entsprechend einfach, indem mit der drehbar vorzunehmenden Befestigung der Lehne am Sitz nur die Kulisse aufgesetzt und befestigt werden muß.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachstehend beschrieben wird. Es zeigen:

Fig. 1 einen Kraftfahrzeugsitz mit klappbarer Arm­ lehne in einer Seitenansicht,

Fig. 2 in einer vergrößerten seitlichen Ansicht die Anlenkung der Armlehne,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in der Fig. 2.

Ein Kraftfahrzeugsitz 10 besteht aus einem Sitzgestell 11 mit einer Sitzfläche 12 und einer Rückenlehne 13. Als seitliche Abdeckung dient eine Blende 14, die in ihrem dem Verlauf der Rückenlehne 13 folgend nach oben gezogenen Teil als Armlehnenträger 15 dient, an dem eine Armlehne 16 klappbar angeordnet ist.

Wie aus den Fig. 2 und 3 im einzelnen ersichtlich, verfügt der Armlehnenträger 15 in Höhe der Armlehne 16 über einen seitlich abstehenden Stift 17, auf dem die Armlehne 16 mittels eines nicht dargestellten, in Längsrichtung der Armlehne verlaufenden Längsschlitzes verschiebbar gelagert ist. In dieser Stift-Schlitz-Ver­ bindung ist auch die ebenfalls nicht dargestellte Feder angeordnet, die für eine Federbelastung der Armlehne 16 auf den Armlehnenträger 15 zu sorgt. Die Armlehne selbst weist zusätzlich einen nach außen abstehenden Führungsbolzen 18 auf, der in Führungs­ schlitzen 19, 20 einer Kulisse 21 beweglich ist. Die Kulisse 21 ist unverdrehbar mit dem Armlehnenträger 15 über Befestigungsmittel 24, 25 verbunden und deckt die Anlenkung der Armlehne 16 am Armlehnenträger 15 ab.

Der die Ruhestellung der Armlehne 16 festlegende Führungs­ schlitz 19 ist in Längsrichtung der Armlehne 16 angeordnet und weist eine Tiefe entsprechend dem Durchmesser des Führungsbolzens 18 auf. Der weitere Führungsschlitz 20 kommt mit dem Führungsschlitz 19 in einer die Um­ lenkung des Führungsbolzens 18 und somit die Breite des Bolzens 18 aufweisenden Ausnehmung 22 in der Kulisse 21 zusammen und erstreckt sich diagonal in Richtung des Armlehnenträgers 15, so daß der Schlitz 20 bei abgeklappter Stellung der Armlehne (in Fig. 2 gestrichelt angedeutet) senkrecht zur Längsachse der abgeklappten Armlehne 16 verläuft. Die Länge des Führungsschlitzes 20 wird dabei festgelegt durch den gewünschten Klapp­ winkel der Armlehne 16. Je länger sich der Schlitz 20 in der Kulisse 21 erstreckt, desto größer ist der dazugehörige Schwenkwinkel der Armlehne 16 nach unten.

Zur Arretierung der Armlehne 16 in deren Ruheposition ist die Armlehne 16 mit Führungsbolzen 18 in Richtung ihrer Längsachse durch die nicht dargestellte Feder so federbelastet, daß der Bolzen 18 im Tiefsten des Führungsschlitzes 19 federbelastet sitzt.

Bei Zug an der Armlehne 16 in Richtung ihrer Längsachse nach vorne gleitet der nicht dargestellte Schlitz der Armlehne 16 auf dem Stift 17 gegen Federwirkung nach vorn; gleichzeitig verschiebt sich damit auch der Bolzen 18 aus dem Führungsschlitz 19 hinaus in die Ausnehmung 20 und wird unter der Wirkung der nun schräg angreifenden Feder in den Führungsschlitz 20 gezogen, indem er bis zum Anschlag am Ende des Führungs­ schlitzes abwärts gleitet, bei dem die Armlehne 16 ihre gewünschte Schwenklage erreicht hat.

Soll die Armlehne in ihre Ruhestellung zurückgebracht werden, so ist es ausreichend, die Armlehne 16 anzu­ heben, bis der Bolzen 18 den Schlitz 20 in der Ausnehmung 22 verläßt und unter der Wirkung der Feder in den Schlitz 19 hineingezogen wird. Dort liegt der Bolzen 18 gegen Druck nach unten formschlüssig fest, so daß ein Auflagerdruck auf die Armlehne 16 nicht zu deren Klappbewegung führt.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan­ sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offen­ barten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombi­ nationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (6)

1. Klappbare Armlehne, insbesondere für Kraftfahrzeug­ sitze, die über ein in Höhe der Armlehne angeordnetes Gelenk mit dem Sitz verbunden und durch Zug in ihrer Längsrichtung nach vorn gegen Federkraft aus der arretierten Normalstellung lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Bereich des Gelenks (17) an der Armlehne (16) angebrachter Führungsbolzen (18) in die Ruhe- und die Schwenk­ stellung der Armlehne (16) festlegenden Führungs­ schlitzen (19, 20) in einer mit dem Sitz (10) verdrehfest verbundenen Kulisse (21) beweglich ist.

2. Armlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste die Ruhestellung der Armlehne (16) festlegende Führungsschlitz (19) in Höhe der Arm­ lehne (16) und in deren Längsachse verlaufend in der Kulisse (21) angeordnet ist.

3. Armlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite die Schwenkstellung der Armlehne (16) festlegende Führungsschlitz (20) in der Kulisse (21) winklig zum bei Schwenkstellung der Armlehne (16) gegebenen Verlauf von deren Längsachse angeordnet ist.

4. Armlehne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des ersten Führungsschlitzes (19) dem Durchmesser des Führungsbolzens (18) der Arm­ lehne (16) entspricht.

5. Armlehne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zweiten Führungsschlitzes (20) durch das Maß des Verschwenkwinkels der Armlehne (16) zwischen deren Normal- und deren Klappstellung bestimmt ist.

6. Armlehne nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die winklig zueinander ange­ ordneten Führungsschlitze (19, 20) armlehnenseitig in einer die Umlenkung des Führungsbolzens (18) bewirkenden Ausnehmung (22) in der Kulisse (21) zusammenlaufen.