DE3528804A1 - Brennstoffeinspritzanordnung einer kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Brennstoffeinspritzanordnung einer kolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffeinspritzanordnung
einer Kolbenbrennkraftmaschine, welche mindestens einen
durch einen Zylinderdeckel abgeschlossenen Zylinder mit
einem Kolben aufweist, der mit dem Zylinderdeckel einen
Brennraum begrenzt, mit mindestens einem an ein Brennstoff
versorgungssystem angeschlossenen Brennstoffeinspritzventil,
welches einen in einer Durchtrittsöffnung des Zylinderdeckels
angeordneten Düsenkörper enthält, der einen in den Brenn
raum gerichteten Kopfteil mit Düsenöffnungen aufweist, die
zur Bildung von in den Brennraum gerichteten Brennstoff
strahlen geeignet sind.
Bei bisherigen Anordnungen der genannten Art, z. B. bei dem
in der DE-Patentanmeldung P 35 01 236.6 (P. 925) vorgeschla
genen Zylinderdeckel, steht der die Düsenöffnungen enthaltende
Kopfteil des Düsenkörpers in den Brennraum vor und ist dem
entsprechend in besonderem Masse der hohen Brennraumtemperatur
ausgesetzt. Bei Brennraumtemperaturen, die über der Schmelz
temperatur von nicht brennbaren Bestandteilen des Treibstoffes
liegen, können sich diese Bestandteile im Brennraum absetzen.
Je nach Art und Zusammensetzung des verwendeten Treibstoffes,
insbesondere bei Dieselmotoren, die dauernd mit Schweröl be
trieben werden, können diese bei entsprechenden Temperaturen
schmelzenden, z. B. in Form von Oelaschen anfallenden nicht
brennbaren Bestandteile des Treibstoffes die in den Brenn
raum ragenden Teile, wie das Austrittsende des Düsenkörpers
des Einspritzventils, durch Hochtemperaturkorrosion ge
fährden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in dieser
Hinsicht verbesserte Anordnung zu schaffen, durch welche
das Austrittsende des Düsenkörpers auf einer Betriebstempera
tur gehalten werden kann, die kleiner ist als die Schmelz
temperatur der nicht brennbaren Bestandteile des Treibstoffes.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an
der Innenseite des Zylinderdeckels eine die Durchtrittsöffnung
erweiternde muldenartige Vertiefung ausgebildet ist, welche
den die Düsenöffnungen enthaltenden Kopfteil des Düsen
körpers umgibt, und dass das dem Brennraum zugekehrte Ende
des Kopfteils, vom Brennraum aus gesehen, im wesentlichen
jenseits einer gedachten Bezugsfläche liegt, welche durch
die an die Vertiefung angrenzenden Partien der Innenfläche
des Zylinderdeckels bestimmt ist, wobei die Vertiefung durch
Flächenpartien gebildet ist, die im Abstand von einer durch
die Wege der Brennstoffstrahlen bestimmten, gedachten Um
hüllungsfläche verlaufen.
Durch die erfindungsgemäss in der Vertiefung versenkte An
ordnung des Kopfteils des Düsenkörpers wird das Ende des
Kopfteils ausserhalb des Bereiches der höchsten Brennraum
temperatur in einer relativ kühleren Zone gehalten, welche
eine Begrenzung der Oberflächentemperatur des Kopfteils
auf einen Wert gestattet, der unterhalb der Schmelztemperatur
der nicht brennbaren Bestandteile des für den Betrieb der
Brennkraftmaschine vorgesehenen, am häufigsten verwendeten
Treibstoffes liegt. Entsprechend kann, insbesondere auch
bei Ausführungen mit ungekühltem Austrittsende des Düsen
körpers, die Oberflächentemperatur des Kopfteils unterhalb
der der Teilschmelztemperatur der nicht brennbaren Bestand
teile des Treibstoffes entsprechenden Hafttemperatur der
Oelaschen gehalten werden, so dass ein Ansetzen der unver
brannten Bestandteile am Kopfteil verhindert und damit die
Gefahr einer Hochtemperaturkorrosion des Düsenkörpers ver
ringert wird.
Bei einer Einspritzanordnung mit mindestens zwei um die
Längsachse des Zylinders in dessen Umfangsrichtung gegen
einander versetzt angeordneten Düsenkörpern kann auf besonders
einfache Weise die Erwärmung der erfindungsgemäss versenkt
angeordneten Kopfteile der Düsenkörper reduziert und damit
eine tiefere Betriebstemperatur der Austrittsenden dadurch
erzielt werden, dass die in den Düsenkörpern vorgesehenen
Düsenöffungen jeweils in einen in Umfangsrichtung des
Zylinders benachbarten Sektor des Querschnitts des Zylinders
gerichtet sind, und dass die Vertiefungen, von den Durch
trittsöffnungen für die Düsenkörper ausgehend, sich je in
eine zumindest annähernd aus den Wegen der Brennstoffstrahlen
resultierende Hauptrichtung erstrecken, welche im wesentlichen
tangential zu einem zur Längsachse zentrischen, gedachten
Kreis verläuft, dessen Radius kleiner ist als der Abstand
des jeweiligen Düsenkörpers von der Längsachse des Zylinders.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäss ausgebildeten Zylinder
deckel einer Kolbenbrennkraftmaschine in einer
Teilinnenansicht mit Teilschnitt entsprechend
der Linie I-I in der Fig. 2, und
Fig. 2 den Zylinderdeckel nach Fig. 1 und zugehörige
Teile der Kolbenbrennkraftmaschine in einem
Teilschnitt entsprechend der Linie II-II in
Fig. 1 in einer grösseren Darstellung.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Kolbenbrenn
kraftmaschine ein längsgespülter Zweitaktdieselmotor ange
nommen.
Der in Fig. 1 dargestellte Zylinderdeckel 1 ist mit Schrau
ben 2 an einem Zylindereinsatz 3 der Kolbenbrennkraftmaschine
befestigt. Der Zylinderdeckel 1 schliesst einen Zylinder
raum 4 nach oben ab, in dem ein auf- und abwärts bewegter
Kolben 5 dichtend geführt ist. Der Kolben 5 begrenzt in
seiner in der Fig. 2 dargestellten obersten Stellung mit
dem Zylinderdeckel 1 einen Brennraum 4 a, in den mehrere,
entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 vier Brennstoff
einspritzventile 6 gerichtet sein können, die an ein nicht
dargestelltes Brennstoffversorgungssystem angeschlossen
sind.
Die Einspritzventile 6 sind im peripheren Bereich des
Zylinderdeckels 1 bezüglich der Längsachse 9 des Zylinder
einsatzes 3 rotationssymmetrisch gegeneinander versetzt
angeordnet und durch den Zylinderdeckel 1 hindurchgeführt.
Die Einspritzventile 6 weisen je einen Brennstoffzuführ
kanal 7, eine mit einem kegeligen Ventilsitz zusammenwirkende
Ventilnadel 8 und einen in den Brennraum 4 a mündenden Düsen
körper 10 auf. Jeder Düsenkörper 10 ist in einer Durchtritts
öffnung 17 des Zylinderdeckels 1 angeordnet und an seinem
dem Brennraum 4 a zugekehrten Kopfteil 10 a mit Düsenöffnungen
11 versehen, die zur Bildung von in den Brennraum 4 a ge
richteten Brennstoffstrahlen 12 geeignet sind.
Entsprechend dem dargestellten Beispiel kann der Zylinder
deckel 1 mit einem zentral angeordneten Ventilsitz 13 und
einem mit diesem zusammenwirkenden Auslassventil 14 versehen
sein, welches jeweils eine Verbindung zwischen dem Brennraum
4 a und einer nicht dargestellten Auspuffanlage der Kolben
brennkraftmaschine herstellt.
Der Zylinderdeckel 1 weist eine Innenfläche 18 auf, die
durch eine zur Längsachse 9 zentrische Rotationsfläche ge
bildet ist. In der Innenfläche 18 sind muldenförmige Ver
tiefungen 15 ausgebildet, die je an eine der Durchtritts
öffnungen 17 der Düsenkörper 10 anschliessen und diese
Durchtrittsöffnungen 17 gegen den Brennraum 4 a hin erwei
tern. Die Düsenkörper 10 sind in den Vertiefungen 15 ver
senkt angeordnet, wobei die dem Brennraum 4 a zugekehrten
Enden ihrer Kopfteile 10fa, vom Brennraum 4 a aus gesehen,
im wesentlichen hinter einer gedachten Bezugsfläche 18 a
liegen, die einem Abschnitt der inneren Rotationsfläche
des Zylinderdeckels 1 entspricht.
An den Düsenkörpern 10 sind die Düsenöffnungen 11 jeweils
im wesentlichen innerhalb eines begrenzten Sektors, beim
dargestellten Beispiel innerhalb eines Quadranten, des Um
fangs des betreffenden Düsenkörpers 10 angeordnet und gegen
den jeweils in Umfangsrichtung des Zylinders benachbarten
Quadranten des Querschnitts des Brennraums 4 a orientiert.
Dabei sind die Düsenöffnungen 11 so eingestellt, dass die
Resultierenden der Wege der je aus einem der Düsenkörper 10
austretenden Brennstoffstrahlen 12 im wesentlichen tangential
zu einem zur Längsachse 9 des Zylinders konzentrischen,
gedachten Kreis 16 verlaufen, dessen Radius kleiner ist als
der Abstand des jeweiligen Düsenkörpers 10 von der Längs
achse 9. Die Vertiefungen 15 sind je aus Flächenpartien
gebildet, die im Abstand von einer durch die Wege der
Brennstoffstrahlen 12 bestimmten, beim dargestellten Bei
spiel annähernd kegelmantelförmigen, gedachten Umhüllungs
fläche verlaufen. Entsprechend wird ein ungestörtes Aus
strömen des Brennstoffes aus den Düsenöffnungen 12 gewähr
leistet. Zugleich wird die Wärmeübertragung von den Ver
brennungsgasen auf die in den Vertiefungen 15 versenkt an
geordneten und damit ausserhalb des Bereichs der höchsten
Temperatur befindlichen Kopfteile 10 a der Düsenkörper 10
entsprechend reduziert. Bei der dargestellten Ausführung,
bei der die Durchtrittsöffnungen 17 für die Düsenkörper 10
- entsprechend der jeweils in Umfangsrichtung verlaufenden
resultierenden Strahlverteilung - durch die Vertiefungen 15
jeweils einseitig in die betreffende Umfangsrichtung er
weitert werden, werden die von Düsenöffnungen freien Umfangs
bereiche der in den Vertiefungen 15 versenkt angeordneten
Düsenkörper 10 je durch die den betreffenden Umfangsbereich
eng umschliessende, einen Teil der Durchtrittsöffnung bildende
Partie des Zylinderdeckels 1 gegen die im Brennraum 4 a be
findlichen Verbrennungsgase abgeschirmt, wobei insbesondere
ein direkter Kontakt zwischen den jeweils aus der Verbrennung
der aus einem der Düsenkörper 10 austretenden Brennstoffmenge
stammenden Verbrennungsgasen einerseits und dem in Strömungs
richtung des Brennstoffes benachbarten Düsenkörper 10 anderer
seits vermieden und damit einer Erwärmung der versenkt ange
ordneten Düsenkörper 10 entgegengewirkt wird.
Die in der Darstellung nach Fig. 2 und der Bezugsfläche 18 a
bündigen Kopfteile 10 a können auch im Abstand von der Bezugs
fläche 18 a angeordnet sein oder gegebenenfalls über diese um
ein geringes Mass, z. B. 1-2 mm, in den Brennraum 4 a vor
stehen.
Die erfindungsgemässe Anordnung ist auch für andere Aus
führungsformen, z. B. solche ohne Auslassventil, geeignet.
Ebenso sind Ausführungen mit einem z. B. zentrisch ange
ordneten Einspritzventil und/oder mit mehreren entsprechen
den Einspritzventilen möglich. Die Düsenkörper können
auch mit über den ganzen Umfang verteilt angeordneten
Düsenöffnungen versehen sein, aus denen die Brennstoff
strahlen z. B. kegelförmig austreten, wobei die Vertiefungen
ebenfalls je eine der entsprechenden Umhüllungsfläche der
Brennstoffstrahlen angepasste Form aufweisen.
Claims (2)
1. Brennstoffeinspritzanordnung einer Kolbenbrennkraft
maschine, welche mindestens einen durch einen Zylinder
deckel (1) abgeschlossenen Zylinder mit einem Kolben (5)
aufweist, der mit dem Zylinderdeckel (1) einen Brenn
raum (4 a) begrenzt, mit mindestens einem an ein Brenn
stoffversorgungssystem angeschlossenen Brennstoffein
spritzventil (6), welches einen in einer Durchtritts
öffnung (17) des Zylinderdeckels (1) angeordneten Düsenkör
per (10) enthält, der einen in den Brennraum (4 a) ge
richteten Kopfteil (10 a) mit Düsenöffnungen (11) aufweist, die
zur Bildung von in den Brennraum gerichteten Brennstoff
strahlen (12) geeignet sind, dadurch gekenn
zeichnet, dass an der Innenfläche (18) des Zylinder
deckels (1) eine die Durchtrittsöffnung (17) erweiternde mul
denartige Vertiefung (15) ausgebildet ist, welche den
die Düsenöffnungen (11) enthaltenden Kopfteil (10 a) des Düsen
körpers (10) umgibt, und dass das dem Brennraum (4 a) zu
gekehrte Ende des Kopfteils (10 a), vom Brennraum (4 a) aus ge
sehen, im wesentlichen jenseits einer gedachten Bezugs
fläche (18 a) liegt, welche durch die an die Vertiefung (15) an
grenzenden Partien der Innenfläche (18) des Zylinderdeckels (1)
bestimmt ist, wobei die Vertiefung (15) durch Flächen
partien gebildet ist, die im Abstand von einer durch die
Wege der Brennstoffstrahlen (12) bestimmten, gedachten
Umhüllungsfläche verlaufen.
2. Einspritzanordnung nach Anspruch 1, mit mindestens
zwei um die Längsachse (9) des Zylinders in dessen Um
fangsrichtung gegeneinander versetzt angeordneten Dü
senkörpern (10), dadurch gekennzeichnet, dass die in
den Düsenkörpern (10) vorgesehenen Düsenöffnungen (11)
jeweils in einen in Umfangsrichtung des Zylinders be
nachbarten Sektor des Querschnitts des Zylinders ge
richtet sind, und dass die Vertiefungen (15), von den
Durchtrittsöffnungen für die Düsenkörper (10) ausgehend,
sich je in eine zumindest annähernd aus den Wegen der
Brennstoffstrahlen (12) resultierende Hauptrichtung er
strecken, welche im wesentlichen tangential zu einem
zur Längsachse (9) zentrischen, gedachten Kreis (16)
verläuft, dessen Radius kleiner ist als der Abstand des
jeweiligen Düsenkörpers (10) von der Längsachse (9) des
Zylinders.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=4254270
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