DE3518004C2 - Meßanordnung zur Ortsbestimmung von Fehlern in Kabeln - Google Patents
Meßanordnung zur Ortsbestimmung von Fehlern in KabelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßanordnung zur
Ortsbestimmung von Fehlern in Kabeln, insbesondere
hochohmigen Fehlern in Nachrichtenkabeln, mit einem
Magnetfeldaufnehmer, der oberhalb des mit einem Meß
wechselstrom gespeisten Kabels ein auf die Fehlerstelle
hinweisendes Ausgangssignal erzeugt und bei der das
Ausgangssignal des Magnetfeldaufnehmers einer durch den
Meßwechselstrom des Kabels angesteuerten Phasenmeß
schaltung zugeleitet ist, die den Fehlerort als einen
im Ausgangssignal des Magnetfeldaufnehmers auftretenden
Phasensprung anzeigt.
Fehlerstellen in Nachrichtenkabeln verursachen Be
triebsstörungen und müssen daher umgehend beseitigt
werden. Dazu ist es notwendig, die Fehlerstelle zu
orten, was bei hochohmigen meist durch eingedrungene
Feuchtigkeit entstandenen Fehlern aber sehr schwierig
ist. Es ist daher üblich, derartige Fehler in zwei
Schritten zu orten, und zwar mit einer den ungefähren
Fehlerort bestimmenden Vorortung und einer den geome
trischen Fehlerort exakt bestimmenden Nachortung. Dazu
können Meßverfahren benutzt werden, bei denen z. B. mit
einem Magnetfeldsensor das Magnetfeld eines am Kabel
eingang eingespeisten Meßwechselstromes erfaßt wird.
Störungen im Aufbau des beim Überstreichen des Kabels
erfaßten Magnetfeldes sind dann ein Indiz für einen
Fehler. Mantelfehler in einem Kabel können aber auch
mit einem Potentialmeßverfahren, bei dem ein Spannungs
minimum den Fehlerort kennzeichnet, ermittelt werden.
Die zuvor erläuterten Meßverfahren erfordern relativ
große Mindestsignalstärken, um die Messungen mit hin
reichendem Signal-Störabstand durchführen zu können.
Hochohmige Fehler bedeuten aber geringe Signalstärken,
so daß sich als Folge davon der geforderte Signal-Stör
abstand nicht erzielen läßt. Es war deshalb bisher
üblich, hochohmige Kabelfelder durch Aufschalten einer
hohen, einen Durchschlag auslösenden Spannung zu er
mitteln. Bei diesem als "niederohmiges Brennen" be
zeichneten Meßverfahren entsteht durch den Durchschlag
eine niederohmige Verbindung und daher können die er
zeugbaren Fehlerströme eine zur Signalerfassung mit
üblichen Meßgeräten hinreichende Größenordnung er
reichen. Ein solches Meßverfahren ist aber unbefriedi
gend, weil Sicherheitsgründe ein Freischalten des zu
überprüfenden Kabels verlangen; außerdem besteht die
Gefahr, daß Überschläge nicht nur an Fehlerstellen auf
treten.
Aus der DE 17 66 172 B2 ist eine Meßanordnung zur Orts
bestimmung von Fehlern in Kabeln bekannt, bei der ein
Magnetfeldaufnehmer oberhalb des Kabels bewegt wird,
das mit einem Meßwechselstrom gespeist wird. Mit Hilfe
einer Phasenmeßschaltung wird ein Phasensprung im
Empfangssignal detektiert. Der Nachteil einer derar
tigen Meßanordnung besteht darin, daß durch die Ein
speisung über die Wechselspannungsquelle in das Kabel
ein Strom hineinfließt, der sich aus einem kapazitiven
Stromanteil und dem Fehlerstrom zusammensetzt. Der
kapazitive Stromanteil nimmt mit zunehmender Entfernung
vom Kabelanfang linear ab. Der Fehlerstrom ist bis zum
Fehlerort konstant, jenseits des Fehlerortes liegt kein
Fehlerstrom vor.
Aus der US 44 38 389 ist ein weiteres Verfahren zur
Detektierung von Fehlern in Kabeln durch Magnetfeldaus
wertung angegeben. Ein zur Detektion des Magnetfeldes
vorgesehener Magnetfeldaufnehmer ist mit einer Aufbe
reitungsschaltung verkoppelt, um eine Verstärkung und
Filterung der Meßsignale durchzuführen.
Aus dem Buch SINEMUS, E.: Fehlerortungstechnik in
Energie- und Nachrichtenkabeln, Berlin, VDE-Verlag,
1981, S. 122-125, ISBN 3-8007-1211-3, ist bekannt, einen
Impulsgenerator als Meßspannungsquelle in der Fehleror
tungstechnik zu verwenden. Die Impulse werden in das
Kabel eingespeist und es wird eine Impuls-Reflektions-
Messung durchgeführt, um aus der Laufzeit der Impulse
die Entfernung des Einspeiseortes zum Fehlerort zu be
stimmen.
Eine Halterungsanordnung zum Messen von Fehlerstellen
entfernungen bei Leitungskurzschlüssen wird in der
DE 21 12 136 B2 beschrieben. Im Bereich von Kabelenden
sind Transformatoren zur Messung der jeweiligen ört
lichen Spannungen angeordnet. Darüber hinaus sind
Schalter vorgesehen, die von einer Schutzanordnung an
gesteuert werden. Bei einer Detektion eines Kurz
schlusses wird nach einer Fehlerortung eine Frei
schaltung des zu überwachenden Leitungsabschnittes vor
genommen, um dauerhaft fließende Kurzschlußströme zu
vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Meßanordnung zur Ortsbestimmung von Kabelfehlern der
eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Lage
ist, hochohmige Fehler mit hinreichendem Signal-Stör
abstand ohne großen Aufwand zu ermitteln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht eindeutige
Interpretation der Meßdaten, und zwar durch eine Er
höhung der Auflösung bei der Messung, wobei nicht nur
die Amplitude, sondern auch die Phase der aufgenommenen
Meßsignale berücksichtigt wird. Dabei kann für den Meß
wechselstrom auch das Ausgangssignal eines Impulsgenera
tors benutzt werden.
Bei einer vorteilhaften Meßanordnung ist vorgesehen,
beide Enden des zu überprüfenden Kabels jeweils über
einen steuerbaren elektronischen Schalter und einen Vor
widerstand an je eine Gleichspannungsquelle gleicher
Spannung jedoch entgegengesetzter Polarität zu schalten,
wobei ein elektronischer Schalter direkt und der andere
elektronische Schalter über einen Inverter vom Ausgangs
signal des Impulsgenerators ansteuerbar sind. Dabei ist
es zweckmäßig, die Periodendauer der vom Impulsgenerator
erzeugten Pulsfolgefrequenz auf einen Wert zu bemessen,
der größer als eine Zeitkonstante ist, die sich aus dem
Produkt eines Vorwiderstandes (R₁, R₂) und der aus dem
Kapazitätsbelag eines Kabelabschnittes (l₁, l₂) entstehen
den Kapazität ergibt. Diese Meßanordnung hat den Vorteil,
den Fehlerort durch einen Phasensprung im erfaßten Signal
anzuzeigen.
Zur Unterdrückung des kapazitiven Stromanteils wird
dem kürzeren Kabelabschnitt eines fehlerhaften Kabels
zusätzlich eine Kompensationskapazität zugeschaltet,
die sich aus der Differenz (C₁-C₂) der vom Kapazitäts
belag abhängigen und durch eine Vormessung hinreichend
bekannten Teilkapazitäten des Kabels ergibt. Diese Maß
nahme hat den Vorteil, den kapazitiven Stromanteil im
Bereich des hochohmigen Fehlers auf einen sehr kleinen
Wert zu begrenzen, wodurch eine bedeutende Erhöhung für
die Auflösung der Messung erzielt wird.
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1a ein Ersatzschaltbild eines Kabels,
Fig. 1b ein Diagramm vom Stromverlauf im Kabel
nach Fig. 1a,
Fig. 2a das Prinzip einer Meßanordnung an einem
fehlerhaften Kabel,
Fig. 2b ein Diagramm für die Schaltzustände zweier
elektronischer Schalter,
Fig. 2c ein Diagramm des Stromverlaufes im Kabel
gemäß Fig. 2a,
Fig. 3 ein Diagramm der Stromänderung in Ab
hängigkeit vom Kapazitätsverhältnis der
Kabelabschnitte,
Fig. 4a ein Diagramm der Schaltzustände der
elektronischen Schalter,
Fig. 4b/c zwei Diagramme der von den zwei Enden
in das Kabel eingespeisten Ströme und
Fig. 5 ein Blockschaltbild für eine Meßanordnung.
Wie das Ersatzschaltbild eines Kabels nach Fig. 1a
zeigt, fließt beim Anlegen einer Meßwechselspannung
Us an dieses Kabel ein Strom, der sich aus einem
kapazitiven Ladestrom iC und einem Fehlerstrom iF
zusammensetzt. Der Verlauf dieser Ströme ist im
Diagramm der Fig. 1b über der Kabellänge dargestellt.
Aus diesem Diagramm kann man erkennen, daß der kapa
zitive Strom iC mit zunehmender Kabellänge l linear
abnimmt. Ursache dafür ist der Kapazitätsbelag C′
des Kabels, so daß sich für das Kabel nach Fig. 1a
eine Kapazität C₁ = C′ · l₁ und eine Kapazität
C₂ = C′ · l₂ ergibt. Die Kabelabschnitte l₁, l₂ gehen
dabei von den Kabelenden zur Fehlerstelle, die durch
eine Impedanz ZF angedeutet ist. Der Fehlerstrom iF
ist konstant und fließt bis zur Fehlerstelle. Dahinter
ist der Fehlerstrom Null, das Verschwinden des Fehler
stromes ist somit das Kriterium für die Fehlerstelle.
Der kapazitive Strom iC hat bezogen auf die Meßwechsel
spannung Us eine Phasenverschiebung von 90°, während
der Fehlerstrom iF zumindest eine reelle Komponente be
sitzt, die gegenüber der Meßwechselspannung Us keine
Phasenverschiebung aufweist. Durch Messung des Magnet
feldes des mit dem Meßwechselstrom gespeisten Kabels
z. B. mit einem Magnetfeldsensor kann die Stromkomponente,
die gegenüber der Speisespannung keine Phasenverschiebung
besitzt, ermittelt werden. Das Verschwinden dieser Strom
komponente markiert dann die Fehlerstelle.
Bei der Durchführung einer Fehlermessung darf das Ver
hältnis der realen Fehlerstromkomponente zum kapazitiven
Strom aus meßtechnischen Gründen nicht beliebig klein
werden. Dieser Forderung kann durch eine entsprechend
klein gewählte Meßfrequenz begegnet werden, wobei aber
die Forderung der Meßpraxis, daß die Dauer einer
Messung nicht beliebig lang sein sollte, beachtet
werden muß. Beide Forderungen bestimmen daher die
untere Grenze der Meßfrequenz.
Da ein Kabelfehler durch eingedrungene Feuchtigkeit
kein statisches, sondern ein dynamisches Verhalten
zeigt, der Fehlerstrom daher nicht konstant ist, kann
eine Fehlerortung wegen der großen kapazitiven Strom
komponente problematisch werden. Es wird daher - gemäß
Fig. 2a - eine Meßanordnung vorgeschlagen, mit der es
möglich ist, die Auswirkungen der kapazitiven Strom
komponente bei der Fehlerermittlung zu unterdrücken.
Bei dieser Meßanordnung wird das zu überprüfende Kabel
von beiden Enden jeweils über je einen Widerstand R₁,
R₂ und einen elektronischen Schalter S₁, S₂ von je einer
Gleichspannungsquelle U₁ gleicher Spannung jedoch ent
gegengesetzter Polarität gespeist. Die elektronischen
Schalter S₁, S₂ werden von einem Impulsgenerator, und
zwar S₁ direkt und S₂ über einen Inverter I angesteuert.
Der Impulsgenerator erzeugt eine symmetrische Impuls
spannung der Frequenz fo, so daß die elektronischen
Schalter S₁, S₂ abwechselnd durchgeschaltet werden.
Im eingeschwungenen Zustand und bei fehlerfreiem Kabel,
d. h. ZF = ∞ ergibt sich an der Stelle x ein Strom ix,
der bei durchgeschaltetem Schalter S₁ und geöffnetem
Schalter S₂ dem Umladestrom der Ersatzkapazität C₂ ent
spricht. Bei durchgeschaltetem Schalter S₂ und geöffnetem
Schalter S₁ entspricht dieser Strom dem Umladestrom für die
Ersatzkapazität C₁. Bei durchgeschaltetem Schalter S₁
ergibt sich der Strom zu:
Bei durchgeschaltetem Schalter S₂ erhält man entsprechend
Mit der Wahl ergibt sich der zeit
liche Verlauf für ixc gemäß Fig. 2c, wobei Fig. 2b
die Schaltzustände der elektronischen Schalter S₁, S₂
dazu zeigt. Der Strom ixc ist - wie Fig. 2c zeigt -
unipolar mit impulsförmigen Sprüngen abhängig vom
Schaltwechsel der Schalter S₁, S₂. Diese Stromsprünge
treten im zeitlichen Abstand auf.
Es ist möglich, den Grundschwingungsanteil des Stromes
ixc mit Hilfe der Fourieranalyse abzuleiten, der aber
durch eine umfangreiche, komplexe Gleichung beschrieben
wird. Bei symmetrischem Kabel, d. h. C₁ = C₂ und R₁ = R₂
ergibt sich nach der Fourieranalyse für den Grund
schwingungsanteil von ix ein Wert von Ixc (fo) = 0, der
- gemäß Fig. 2c periodisch mit verläuft, d. h. als
kleinste Frequenz die doppelte Frequenz fo des Impuls
generators enthält. Wenn der Meßpunkt den Symmetrie
punkt (l₁ = l₂) verläßt, dann ändert sich auch der Wert
für Ixc (fo), und dieser Stromverlauf kann durch eine
Vereinfachung bei der Fourieranalyse ermittelt werden.
Als Vereinfachung wird zunächst To » 2π (T₁ + T₂) ange
nommen, wodurch sich eine Vernachlässigung auf Grund der
Bedingung ergibt. Für den Grund
schwingungsanteil des Stromes ixc ergibt sich dann
folgende Funktion:
Bei dieser Gleichung kann der komplexe Teil in der
Klammer bei den zuvor gewählten Parametern gegenüber dem
reellen Term vernachlässigt werden, außer im Punkt C₁ = C₂,
bzw. seiner engeren Umgebung. Die Gleichung vereinfacht
sich dann weiter zu
Wenn das Verhältnis von C₁/C₂ auf 0,9 ≦ωτ C₁/C₂ ≦ωτ 1,1
eingeschränkt wird, ergibt sich folgende Näherungsformel:
Wie das Diagramm nach Fig. 3 zeigt, ergibt sich dann im
Bereich C₁/C₂ ≈ 1 eine lineare Beziehung, d. h. der Strom
ändert sich linear mit dem Kapazitätsverhältnis. Um die
Möglichkeiten der zuvor ermittelten Beziehungen vorteil
haft auszunutzen, wird daher in der Prinzipdarstellung
nach Fig. 2a eine Kompensationskapazität CK auf dem
kürzeren Kabelteil des fehlerhaften Kabels zugeschaltet.
Da der Fehlerort durch eine Vor- oder Grobmessung als
bekannt angenommen werden kann, können die Kapa
zitäten C₁, C₂ wie folgt errechnet werden:
C₁ = C′ · l₁
C₂ = C′ · l₂
und
CK = C₁ - C₂
C₂ = C′ · l₂
und
CK = C₁ - C₂
Durch Zuschalten der Kompensationskapazität CK auf
dem kürzeren Kabelteil kann somit für jeden Punkt des
Kabels der Grundschwingungsanteil des kapazitiven Um
ladestromes zu Null kompensiert werden. Die in der Um
gebung dieses Punktes auftretenden Stromwerte für Ix
können dann dem Diagramm nach Fig. 3 entnommen werden.
Man kann aus diesem Diagramm entnehmen, daß diese Strom
werte dann im Bereich der Fehlerstelle sehr klein sind.
Wenn nun in einem beliebigen Abschnitt eines Kabels
ein hochohmiger, durch eingedrungene Feuchtigkeit ent
standener Fehler auftritt, so kann dieser auf die zuvor
erläuterte Weise eingegrenzt und die Kapazitäten er
mittelt werden. Der Grundschwingungsanteil Ixc (fo)
wird daher für diese Fehlerstelle auf kleinste Werte
kompensiert und der Fehlerstrom durch die Spannung an
der Fehlerstelle UF und die Fehlerimpedanz ZF bestimmt.
Bei der Prinzipdarstellung nach Fig. 2a ergibt sich für
einen reellen Fehlerwiderstand, d. h. ZF = RF links von
der Fehlerstelle ein Fehlerstrom von ixf = UF/RF. Dieser
Stromanteil überlagert sich linear dem kapazitiven Um
ladestrom ixc gemäß Fig. 4b. Rechts von der Fehlerstelle
ergibt sich der Fehlerstrom iof, der in Fig. 4c
dargestellt ist. Eine Fourieranalyse für beide
Ströme zeigt, daß beide Ströme von der Frequenz fo
des Impulsgenerators G abhängen. Bezogen auf das Aus
gangssignal des Impulsgenerators G ergibt sich für
den Strom ixf eine Phasenverschiebung, die durch die
Parameter nach der Prinzipdarstellung gemäß Fig. 2a
bestimmt wird. Für den Strom iof ergibt sich eben
falls eine Phasenverschiebung, die im Vergleich zur Phase
vom Strom ixf um 180° verschoben ist. Die Phase des
im Kabel fließenden Fehlerstromes springt daher an
der Fehlerstelle um 180°. Auch dann, wenn die durch
einen Feuchtigkeitsfehler entstandene Fehlerstelle
als komplexe Impedanz angenommen werden muß, bleibt
die Phase des Fehlerstromes, und zwar der 180° Phasen
sprung über der Fehlerstelle erhalten. Dieser Phasen
sprung als exaktes Kriterium für die Ortsbestimmung
der Fehlerstelle läßt sich meßtechnisch am besten er
fassen, wenn der teilkompensierte, kapazitive Umlade
strom bei der Frequenz fo an der Fehlerstelle höchstens
die Größenordnung des Fehlerstromes erreicht, nach
Möglichkeit aber darunter liegt. Für die Grundschwingungs
amplitude erhält man dann einen Wert in der Größen
ordnung U₁/|ZF| und damit ist, abhängig von den Kabel-
und Meßparametern, eine untere Auflösungsgrenze für den
Fehlerstrom und damit auch die Fehlergröße ergeben.
Die Meßanordnung ermöglicht es, den Phasensprung an
der Erdoberfläche eines im Boden verlegten Kabels
zu ermitteln. Hierzu wird die als Blockschaltbild
nach Fig. 5 dargestellte Meßanordnung benutzt. Diese
Meßanordnung besteht aus einem Magnetfeldaufnehmer 1,
dessen Ausgangssignal über ein Filter 2 und einen Ver
stärker 3 einer Phasenmeßschaltung 4 zugeleitet wird.
Diese Phasenmeßschaltung 4 erhält gleichzeitig auch
das Ausgangssignal eines Impulsgenerators 6 mit der
Frequenz fo und steuert mit ihrem Ausgangssignal ein
Anzeigegerät 5 an. Zur Durchführung einer Fehler
messung wird für den Magnetfeldaufnehmer 1 ein Sensor
mit hinreichend großem Auflösungsvermögen einge
setzt, um das relativ schwache Magnetfeld des Kabels
mit ausreichendem Signal-Störabstand zu erfassen. Hier
für sind entsprechend dimensionierte Induktionsspulen
oder auch supraleitende Magnetometer geeignet. Das Aus
gangssignal des Magnetfeldaufnehmers 1 wird dann über
den Filter 2 und der Verstärker 3 der Phasenmeßschaltung
4 zugeleitet, die als Referenz ein Signal mit der
Frequenz fo vom Impulsgenerator 6 erhält, der mit dem
Impulsgenerator G der Fig. 2a synchronisiert ist. Für
diese Phasenmeßschaltung können Synchrongleichrichter
eingesetzt werden, die den Vorteil haben, gleichzeitig
eine Schmalbandfilterung der Meßsignale zur Störbefreiung
vorzunehmen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Meßanordnung
unter Verwendung eines Verfahrens einzusetzen, bei der
anstatt des Magnetfeldes über Meßelektroden das Strömungs
feld in der Erde (Schrittspannungsmeßmethode) ge
messen und das Signal der Aufbereitungsschaltung zu
geführt wird.
Claims (2)
1. Meßanordnung zur Ortsbestimmung von Fehlern in
Kabeln, insbesondere hochohmigen Fehlern in Nach
richtenkabeln, mit einem Magnetfeldaufnehmer, der
oberhalb des mit einem Meßwechselstrom gespeisten
Kabels ein auf die Fehlerstelle hinweisendes Aus
gangssignal erzeugt und bei der das Ausgangssignal
des Magnetfeldaufnehmers einer durch den Meßwechsel
strom des Kabels angesteuerten Phasenmeßschal
tung zugeleitet ist, die den Fehlerort als einen im
Ausgangssignal des Magnetfeldaufnehmers auftreten
den Phasensprung anzeigt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Phasenmeßschaltung (4) eine Aufbereitungs
schaltung (2, 3) vorgeschaltet ist, daß die Phasen
meßschaltung (4) für den Meßwechselstrom
das Ausgangssignal eines Impulsgenerators (G) be
nutzt, daß beide Enden des zu überprüfenden Kabels
jeweils über einen steuerbaren elektronischen
Schalter (S₁, S₂) und einen Vorwiderstand (R₁, R₂)
an je eine Gleichspannungsquelle (U₁) gleicher
Spannung jedoch entgegengesetzter Polarität schalt
bar sind und daß ein elektronischer Schalter (S₁)
direkt und der andere elektronische Schalter (S₂)
über einen Inverter (I) vom Ausgangssignal des
Impulsgenerators (G) ansteuerbar sind und daß dem
kürzeren Kabelabschnitt eines fehlerhaften Kabels
eine Kompensationskapazität (CK) zugeschaltet ist,
die sich aus der Differenz (C₁-C₂) der vom Kapa
zitätsbelag abhängigen und durch Vormessung hin
reichend bekannten Teilkapazitäten des Kabels er
gibt.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Periodendauer (To) der vom Impulsgene
rator (G) erzeugten Pulsfolgefrequenz (fo) auf
einen Wert bemessen ist, der größer als eine Zeit
konstante (T) ist, die sich aus dem Produkt eines
Vorwiderstandes (R₁, R₂) und der aus dem Kapazi
tätsbelag (C′) eines Kabelabschnittes (l₁, l₂) sich
ergebenden Kapazität (C₁, C₂) ergibt.
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DE2112136C3 (de) * | 1971-03-10 | 1986-02-13 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zum genauen Messen des Fehlerortes bei Leitungskurzschlüssen |
EP0024183A1 (de) * | 1979-08-18 | 1981-02-25 | Geodate Limited | Verfahren zum Entdecken von Fehlern in der elektrisch leitenden Bewehrung eines Kabels |
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