DE3517165A1 - Nachlauf-steuereinrichtung - Google Patents
Nachlauf-steuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachlauf-Steuereinrich
tung für die Bearbeitung eines Werkstückes entlang
einer in einer Ebene verlaufenden, abschnittsweise
gekrümmten Kontur und mit den weiteren, im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbe
stimmenden Merkmalen.
Nachlauf-Steuereinrichtungen dieser Art haben üblicher
weise einen photoelektrischen Tastkopf, mit dem die
Kontur einer Zeichnungsvorlage abtastbar ist, deren
Verlauf der Soll-Kontur des Werkstückes entspricht,
entlang welcher eine Bearbeitung erfolgen soll.
Mit für die Orientierung des Tastkopfes charakteristischen
Ausgangssignalen einer üblicherweise als Widerstands-
Potentiometer ausgebildeten Sensor-Einrichtung werden
den Werkstück-Vorschub und den Tastkopf-Vorschub
vermittelnde koordinatenantriebe derart angesteuert,
daß die Relativbewegungen zwischen Tastkopf und Vor
lage bzw. zwischen Werkstück und einem dessen Bear
beitung vermittelnden Werkzeug dem Konturverlauf ent
sprechen.
Nachteilig an solchen Nachlauf-Steuereinrichtungen ist
vor allem, daß nur nach speziell für den Nachlauf-
Steuerbetrieb erstellten und präparierten Zeichnungs
vorlagen gearbeitet werden kann, deren Erstellung
aufwendig ist. Ein "Kopierbetrieb" durch Abtastung
einer Schablone oder durch Abtastung einer geeigneten
Kontur des Werkstückes selbst ist nicht möglich, da
z.B. dessen Rand mittels einer photoelektrischen Ab
tasteinrichtung nicht zuverlässig genug erfaßt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Nachlauf-
Steuereinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der als "Vorlage" für die Nachlauf
gesteuerte Bearbeitung eines Werkstück-Rohlings ein
fertiges Werkstück selbst oder eine dessen Form ent
sprechende Schablone verwendet werden kann.
Des weiteren sollte auch ein Betrieb der Nachlauf-
Steuereinrichtung derart möglich sein, daß, jedenfalls
dann, wenn das Werkstück keine Material-abhebende
Bearbeitung erfährt, dieses selbst abgetastet werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merk
male gelöst.
Die erfindungsgemäße Nachlauf-Steuereinrichtung ver
mittelt eine mechanische Abtastung einer Schablone
oder des Werkstückes selbst und eine formgetreue Nach
lauf-gesteuerte Bearbeitung des Werkstückes. Die hier
zu erforderlichen technischen Maßnahmen sind einfach
und billig realisierbar.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird eine gleich
mäßige Bearbeitung des Werkstückes entlang der Soll-
Kontur gewährleistet.
In Verbindung hiermit sind durch die Merkmale der An
sprüche 3 und 4 alternative, einfach realisierbare
Gestaltungen der Nachlauf-Steuereinrichtung angegeben,
durch die, unabhängig vom Verlauf der Kontur, eine
konstante Vorschubgeschwindigkeit entlang der Bear
beitungsbahn erzielt wird.
Durch die Merkmale des Anspruchs 5 und in weiterer
Ausgestaltung durch diejenigen des Anspruchs 6 ist
eine Gestaltung des Tastkopfes der erfindungsgemäßen
Nachlauf-Steuereinrichtung angegeben, bei der dessen
Tastelement, das gemäß Anspruch 7 als Tastrolle aus
gebildet sein kann, mit sehr gut konstanter Kraft
gegen den Rand einer Schablone bzw. des zu bearbei
tenden Werkstückes gedrängt wird. Eine Nachlauf-
Steuereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8
und in spezieller Ausgestaltung mit denjenigen der
Ansprüche 9 und 10 hat den Vorteil, daß als Schablone
ein fertig bearbeitetes Werkstück verwendet werden
kann und eine durch Konturenabtastung dieses Werk
stückes erfolgende Nachlauf-gesteuerte Bearbeitung
eines weiteren Werkstückes mit höchstmöglicher Form
treue erfolgt.
Wenn im Rahmen des Tastkopfes der erfindungsgemäßen
Nachlauf-Steuereinrichtung hinreichend leistungsstark
ausgelegte Schwenkantriebe vorgesehen werden, kann der
Tastkopf selbst als Werkzeug eingesetzt werden, z.B.
zur Anbringung von Furnierleisten oder Kunststoff-
Umleimern an den Randflächen von Tischplatten, Abdeck
platten und dergleichen.
Durch die Merkmale des Anspruchs 12 ist ihrem grund
sätzlichen Aufbau nach und durch die Merkmale des An
spruchs 13 mehr in Einzelheiten eine Gestaltung einer
erfindungsgemäßen Nachlauf-Steuereinrichtung angegeben,
die es ermöglicht, im Rahmen einer Bearbeitungsmaschine
mit Polarkoordinaten-Antrieb mit Hilfe nur eines ein
zigen Tastkopfes die Arbeitsbewegungen an mehreren
Arbeitsstationen zu steuern, an denen Werkstücke ver
schiedenen Stufen eines Bearbeitungsprozesses unter
worfen sind.
Die in weiterer Ausgestaltung vorgesehene Synchronisier
einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 ermög
licht dabei eine exakt formgetreue Bearbeitung eines
Werkstückes, das erst einmal auf die vorgesehen Soll-
Kontur gebracht werden muß.
Durch eine Gestaltung der Nachlauf-Steuereinrichtung
gemäß Anspruch 15 können Konturenverläufe mit Krümmungs
radien, die nur wenig größer sind als der halbe Durch
messer einer Tastrolle des Tastkopfes sicher verfolgt
werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Tastkopf einer erfindungsgemäßen
Nachlauf-Steuereinrichtung in vereinfachter,
schematischer Schnittdarstellung,
Fig. 2 den Tastkopf gemäß Fig.1 in vereinfachter,
schematischer Draufsicht,
Fig. 3a bis 3d vereinfachte, schematische Darstellungen
verschiedener Ausführungsformen erfindungs
gemäßer Nachlauf-Steuereinrichtungen zur
Erläuterung möglicher Arten der Nachlauf
steuerung und
Fig. 3e den grundsätzlichen Aufbau einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Nachlaufsteuer-Einrichtung für eine Be
arbeitungsmaschine, an der gleichzeitig
mehrere Werkstücke in verschiedenen Stufen
eines Bearbeitungsprozesses bearbeitbar sind,
Fig. 3f Einzelheiten einer Bearbeitungsstation der
in der Fig. 3e dargestellten Bearbeitungs
maschine,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Nachlauf-Steuer
einrichtung einsetzbaren Tastkopfes in einer
der Fig.1 entsprechenden Schnittdarstellung,
Fig. 5 eine vorteilhafte Orientierung des Tastkopfes
bezüglich der Kanten eines Werkstückes im Ver
lauf einer nachlaufgesteuerten Bearbeitung
desselben.
In den Fig. 1 und 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, ist durch einen insgesamt mit 10 bezeich
neten Tastkopf eine erfindungsgemäße Nachlauf-Steuer
einrichtung repräsentiert, die in Verbindung mit einer
Bearbeitungsmaschine, die mit dieser Nachlauf-Steuer
einrichtung ausgerüstet ist, eine selbsttätige Bearbei
tung eines Werkstückes entlang einer vorgegebenen Bahn
oder Kontur 11 ermöglicht, welche entweder durch eine
Schablone oder durch das Werkstück selbst vorgegeben ist.
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit, d.h. lediglich zum
Zweck der Erläuterung, sei angenommen, daß diese Kon
tur 11 einen in sich geschlossenen Verlauf habe, z. B.
den aus den Fig. 3a bis 3d, auf deren Einzelheiten eben
falls ausdrücklich verwiesen sei, entnehmbaren, der
Grundform nach rechteckigen Verlauf haben möge und durch
den Rand einer Schablone 12 markiert sei, deren Form
- im Grundriß der Fig. 3a bis 3d gesehen - derjenigen
des herzustellenden bzw. zu bearbeitenden Werkstückes
13 entspricht. Dabei ist weiter vorausgesetzt, daß die
Längskanten 11′ und 11′′ sowie die Querkanten 11′′′ und
11′′′′ mit glatter Krümmung aneinander anschließen.
Bei einer Nachlauf-gesteuerten Bearbeitung eines Werk
stückes 13 besteht die Funktion des Tastkopfes 10 darin,
die Orientierung der Kontur 11 der Schablone 12 bezüg
lich einer vorgegebenen Bezugsrichtung zu erfassen und
die Vorschub-Antriebe, mittels derer die Schablone 12
und/oder das Werkstück 13 relativ zum Tastkopf 10 bewegt
werden, so zu steuern, daß die Bewegungsrichtung der
Schablone 12 bzw. des Werkstückes 13 erfaßten Richtung
erfolgt. Dieses Prinzip der Nachlauf-Steuerung ist all
gemein bekannt, z.B. durch photoelektrische Nachlauf-
Steuereinrichtungen, die mit photoelektrischer Abtastung
einer Zeichnungsvorlage arbeiten,
wobei insoweit auf vielfältige Patent- und Fachliteratur
verwiesen werden kann.
In der durch die Fig. 3a veranschaulichten Art der Reali
sierung einer Nachlauf-Steuerung ist im Rahmen einer Be
arbeitungsmaschine ein "festststehender" Tastkopf 10 vor
gesehen, relativ zu welchem die Schablone 12 in zwei
zueinander senkrechten Koordinatenrichtungen - der X- und
der Y-Koordinatenrichtung, die in der Fig. 3a durch die
Pfeile 14 und 10 repräsentiert sind, hin- und her
verschiebbar antreibbar ist, wobei das Werkstück 13 mit
der Schablone 12 derart bewegungsgekoppelt ist, daß
Werkstück und Schablone dieselben Bewegungen ausführen
und die Relativbewegungen des Werkstückes bezüglich eines
zu seiner Bearbeitung vorgesehenen Werkzeuges 17 in der
selben Weise erfolgen wie die Bewegungen der Schablone 12
relativ zum Tastkopf 10. Hierzu sind die Schablone 12 und
das Werkstück 13 in der Regel auf einem Koordinatenwagen
angeordnet, dessen X- und Y-Koordinatenantriebe durch
Steuer-Ausgangssignale des Tastkopfes 10 derart ansteuer
bar sind, daß die aus der Überlagerung der X- und Y-Vorschub
bewegungen resultierende Bewegung der Schablone 12 bzw.
des Werkstückes 13 in der durch den Tastkopf 10 erfaßten
Richtung erfolgt.
Der in den Fig. 1 und 2 seinem grundsätzlichen Aufbau nach
dargestellte Tastkopf 10 hat ein drehfest angeordnetes
Gehäuseteil 18, durch dessen senkrecht zur Ebene der als
plattenförmig angenommenen Schablone 12 verlaufende Längs
mittelebene 19 die Bezugsrichtung vorgegeben sei, bezüg
lich derer der Tastkopf 10 die Orientierung der Schablonen
kontur 11 erfasse.
Zur Abtastung der Schablonenkontur 11 ist der Tastkopf 10
mit einem um eine gehäusefeste Achse 21 drehbaren, insge
samt mit 22 bezeichneten Tastelement versehen, das sich,
in Vorschubrichtung der Schablone 12 bzw. des Werkstückes 13,
gesehen, in einem Abstand d von der Drehachse 21 des Tast
kopfes 10 an der Schablone 12 abstützt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und
2 umfaßt dieses Tastelement 22 eine gegen den die Kontur 11
markierenden Rand der Schablone gedrängte und mit diesem
mit einer Mindestkraft in Anlage gehaltene Tastrolle 23,
die um eine Achse 24 frei drehbar ist, die im Abstand d
von der Dreh- bzw. Schwenkachse 21 des Tastelementes an
geordnet ist. Diese Tastrolle 23 ist an den parallelen
Backen 26 und 27 eines im wesentlichen U-förmigen Lager
stückes 28 gelagert, das seinerseits in der am besten aus
der Fig. 1 ersichtlichen Anordnung mittels einer Welle 29
an im Abstand übereinander angeordneten Lagerbacken 31 und
32 des verdrehfest angeordneten Gehäuseteils 18 des Tast
kopfes 10 gelagert ist. Auf der Welle 29 des Tastelements
22 sitzt drehfest ein Zahnrad 33, mit dem das Abtriebs-
Ritzel 34 eines elektrischen Schwenk-Antriebsmotors 36
kämmt, der, elektronisch geregelt, ein begrenztes Aus
gangs-Drehmoment erzeugt und dadurch die Tastrolle 23
des Tastelementes 22 mit einer entsprechend begrenzten
Kraft in Richtung des Pfeils 37 der Fig. 2 gegen den die
Kontur 11 markierenden Rand der Schablone 12 drängt und
mit diesem in Anlage hält.
Als Sensor-Einrichtung, mittels derer die Orientierung
des Tastelements 22 bezüglich der Referenzebene - der
Längsmittelebene 19 des drehfest angeordneten Tastkopf-
Gehäuseteils 18 - erfaßt wird, ist ein Sinus-Cosinus-
Potentiometer 38 für sich bekannter Bauart und Funktion
vorgesehen, das an separaten Ausgängen 39 und 41 je ein
Spannungs-Ausgangssignal erzeugt, die nach Polarität und
Pegel dem Sinus bzw. dem Cosinus des Winkels proportional
sind, den die Orientierung des Tastelementes 22 mit der
gehäusefesten Bezugsebene 19 einschließt, wobei als
Orientierung des Tastelementes 22 die Richtung derjenigen
Ebene 42 gewählt ist, die durch die Schwenkachse 21 des
Tastelementes und die Drehachse 24 der Tastrolle 23
definiert ist.
Die an den Ausgängen 38 und 41 des Sinus-Cosinus-Potentio
meters erzeugten, für die Orientierung des Tastelementes
22 charakteristischen und mit dieser jeweils eindeutig
korrelierten Ausgangssignale werden - nicht dargestellten -
Proportionalverstärkern zugeleitet, mit deren, ihrer
seits dem Sinus und dem Cosinus des Orientierungswinkels
proportionalen Ausgangssignalen die X- und Y-Antriebs
motore des der Einfachheithalber nicht dargestellten Koordi
natenantriebes angesteuert werden, derart, daß die
Schablone 12 und/oder das Werkstück 13 in X- und Y-
Richtung mit Vorschubgeschwindigkeiten bewegt werden,
die den genannten Winkelfunktions-Ausgangssignalen
proportional sind. Hierdurch wird erreicht, daß die
Orientierung der aus den X- und Y-Vorschubkomponenten
resultierenden Bahnbewegungen der Schablone 12 und/oder
des Werkstückes 13 - abgesehen von einem durch den Ab
stand d der Drehachse 24 der Tastrolle 23 von der
Schwenkachse 21 des Tastelementes 22 bedingten Nach-
oder Vorlauf-Fehler - stets mit der Orientierung des
Tastelementes 22 des Tastkopfes 10 übereinstimmt.
Ein typischer Bearbeitungszyklus eines Werkstückes 13
in der durch die Fig. 3a veranschaulichten Art der Nach
lauf-Steuerung mit Hilfe des Tastkopfes kann wie folgt
ablaufen, wobei angenommen sei, daß der Rand des Werk
stückes mit Hilfe eines rotierenden Fräsers 43 ent
sprechend dem Verlauf der Kontur 11 der Schablone 12
gefräst werden soll:
Vor Beginn der nachlaufgesteuerten Bearbeitung
soll das Tastelement 22 die gestrichelt eingezeichnete
Position einnehmen, in der es um 45° gegen die Bezugs
ebene 19 orientiert ist. Die Schablone 12, die mit dem
Werkstück 13 gemeinsam bewegt wird, was durch eine starre
Verbindung 44 zwischen der Schablone 12 und dem Werk
stück 13 veranschaulicht ist, wird zunächst in der durch
den Pfeil 14 markierten X-Richtung auf den Tastkopf 10
zu bewegt, wobei sie mit einem Abschnitt ihrer Querkante
11′′′, der parallel zur Bezugsebene 19 verlaufen möge,
auf die Tastrolle 23 aufläuft. Diese Position der Schab
lone 12 und des Werkstückes 13 sind jeweils gestrichelt
eingezeichnet. Sobald das Tastelement 22 durch das Auf
laufen der Schablone mehr in Richtung auf seine Grund
position geschwenkt wird, in der seine Orientierung
mit derjenigen der Bezugsebene 19 übereinstimmt, wird
die Vorschubbewegung der Schablone 12 und des Werk
stückes 13 verlangsamt, und es wird der Antrieb des
Fräsers 43 eingeschaltet, der sich in dieser Situation
in einem Abstand von der zu bearbeitenden Querkante des
Werkstückes 13 befindet. Noch bevor das Tastelement 22
seine Grundposition erreicht hat, gelangt der Fräser 43
in Eingriff mit dem Werkstück 13. Sobald das Tastelement
22 seine mit der Richtung der Bezugsebene 18 überein
stimmende Orientierung erreicht hat - diese Position
ist in ausgezogenen Linien dargestellt - wird von
Zustell-Betrieb auf Nachlauf-Steuerbetrieb umgeschaltet,
d.h. die für die Konturverfolgung und den Arbeitsvor
schub vorgesehenen Koordinatenantriebe werden jetzt mit
den Ausgangssignalen des Sinus-Cosinus-Potentiometers
38 in der bereits erläuterten Weise angesteuert, mit der
Folge, daß sich nunmehr Schablone 12 und Werkstück 13
in Richtung des Pfeils 16 in Y-Richtung bewegen. Gelangt
hierauf die Tastrolle in den Bereich der Krümmung 46
in dem gemäß Fig. 3a rechten, unteren Eckbereich der
Schablone, so schwenkt das Tastelement 22 unter dem
Einfluß des durch den Schwenkantriebsmotor 36 ausge
übten Drehmoments - in der Darstellung der Fig. 3a im
Uhrzeigersinn - aus, mit der Folge, daß - gesteuert durch
die Ausgangssignale des Sinus-Cosinus-Potentiometers 38
die Vorschubgeschwindigkeit in Y-Richtung 16 zunehmend
verlangsamt und dafür wieder die Vorschubgeschwindigkeit
in X-Richtung 14 erhöht wird, bis schließlich nach dem
Umfahren des gekrümmten Bereiches 46 das Tastelement 22
in Richtung der unteren Längskante 11′′ orientiert ist
und Schablone 12 und Werkstücke 13 sich gemäß Fig. 3a
nach rechts bewegen. Der entsprechende Vorgang wieder
holt sich, wenn das Tastelement 22 den gemäß Fig. 3a
linken unteren Eckbereich 47 umfährt, wonach, sobald
sich das Tastelement 22 parallel zur linken Querkante
11′′′′ orientiert hat, die Vorschubbewegung der
Schablone 12 und des Werkstückes 13 in -Y-Richtung
erfolgt, wie durch den Pfeil 16′ angedeutet. Danach
umfährt das Tastelement 22 den linken oberen Eckbe
reich 48′ der Schablone, wonach die Vorschubbewegung
von Schablone 12 und Werkstück 13 in der -X-Richtung
14′ erfolgt. Schließlich gelangt das Tastelement 22
nach dem Umfahren des rechten oberen Eckbereiches 48,
worauf wieder die Vorschub-Bewegung in der durch den
Pfeil 16 repräsentierten Y-Richtung erfolgt, wieder in
seine in ausgezogenen Linien dargestellte Ausgangs
position, in der die Bearbeitung eingesetzt hat und
nunmehr, nachdem die geschlossene Kontur 11 durchlaufen
ist, der Bearbeitungszyklus abgeschlossen ist.
Eine dem Erfindungsgedanken unterfallende Nachlauf-
Steuereinrichtung mit einem Tastkopf 10 kann, im Unter
schied zu der anhand der Fig. 3a erläuterten Nachlauf-
Steuereinrichtung, bei der die Schablone 12 und ggf.
das Werkstück 13 relativ zum Tastkopf 10 bzw. zum Werk
zeug 17 bewegt werden, auch in der Weise realisiert sein,
daß der Tastkopf 10 und der Werkzeugkopf mit dem Werk
zeug 17 relativ zu der Schablone 12 bzw. zum Werkstück 13
bewegt werden, wie durch die Fig. 3b schematisch ange
deutet. In einem solchen Falle sind der Tastkopf 10 und
der das Werkzeug 17 tragende Maschinenkopf an einem
gemeinsamen Koordinatenwagen mit X- und Y-Koordinaten
Antrieben angeordnet, die mittels der Ausgangssignale
des Sinus-Cosinus-Potentiometers 38 in genau derselben
Weise gesteuert sind, wie vorstehend anhand der Fig. 3a
erläutert, die Koordinaten-Antriebe für die Schablone 12
bzw. das Werkstück 13. Der Vorteil einer Nachlauf-
Steuereinrichtung, die nach dem durch die Fig. 3b ver
anschaulichten Prinzip arbeitet, besteht darin, daß
die X- und Y-Führungslängen für die in diesen Koordi
natenrichtungen bewegbaren Tast- und Maschinenköpfe
nur geringfügig größer sein müssen als die in diesen
Richtungen gemessenen Ausdehnungen der Schablone 12
und/oder des Werkstückes 13, während im Falle der Fig. 3a
diese entsprechenden Führungslängen in praxi doppelt so
groß sein müssen.
Es ist auch, wie z.B. durch die Fig. 3c schematisch dar
gestellt, möglich, die Nachlauf-Steuereinrichtung so aus
zubilden, daß die Schablone 12 - und ggf. das Werk
stück 13 - gemeinsam in der einen Koordinatenrichtung,
z.B. der Y-Koordinatenrichtung 16 hin und her verschieb
bar angetrieben sind, während der Tastkopf 10 und ggf.
mit diesem zusammen der das Werkzeug 17 tragende
Maschinenkopf gemeinsam in der dazu senkrechten Koordi
natenrichtung, beim gewählten Erläuterungsbeispiel der
X-Koordinatenrichtung 14 hin und her verschiebbar an
getrieben sind. In einem solchen Falle wird mit dem
einen Ausgangssignal des Sinus-Cosinus-Potentiometers 38
des Tastkopfes 10 die Y-Vorschub-Bewegung der Schab
lone 12 und ggf. des Werkstückes 13 gesteuert, während
mit dem anderen Ausgangssignal des Sinus-Cosinus-
Potentiometers 38 der X-Vorschub des Tastkopfes 10
selbst und des mit diesem mit angetriebenen Werkzeug
kopfes gesteuert wird.
Bei der durch die Fig. 3d veranschaulichten Art der Nach
laufsteuerung werden die zur Abtastung der Schablonen
kontur 11 mittels des Tastkopfes 10 bzw. zur Bearbei
tung des Werkstückes 13 mittels des Werkzeuges 17 er
forderlichen Relativbewegungen aus der Überlagerung
von Bewegungen der Schablone 11 bzw. des Werkstückes 13
mit Bewegungen des Tastkopfes 10 bzw. des Werkzeuges 17
erzielt. Die dafür erforderliche Koordinaten-Antriebs
vorrichtung, deren Einzelheiten der Einfachheit halber
nicht dargestellt sind, aus der Analogie zu der anhand
der Fig. 3c erläuterten Art der Nachlauf-Steuerung für
den Fachmann jedoch ohne weiteres realisiertbar sind,
ist hier als Polar-Koordinaten-Antrieb ausgebildet, bei
dem die Schablone 12 sowie das Werkstück 13 synchron
rotierend antreibbar sind und der Tastkopf 10 und zu
sammen mit diesem der das Werkzeug 17 tragende Maschinen
kopf in radialer Richtung, d.h. entlang einer jeweils zu
der Drehachse 51 bzw. 52 der Schablone 12 bzw. des
Werkstückes 13 hin gerichteten Geraden, wie durch die
Pfeile 53 und 54 veranschaulicht, gemeinsam hin und
her verschiebbar antreibbar sind. Für die Verschiebung
des Tastkopfes 10 und des Werkzeuges 17 kann in diesem
Falle ein gemeinsamer Antrieb, z.B. ein insgesamt mit
56 bezeichneter Zahnstangenantrieb vorgesehen sein;
auch für den synchron-rotierenden Antrieb der Schablone 12
und des Werkstückes 13 kann eine einzige, z.B. als Zahn
riemen- oder Kettentrieb ausgebildete, lediglich schematisch
angedeutete Antriebsvorrichtung 57 vorgesehen sein. Es
versteht sich, daß der rotierende Antrieb der Schablone 12
und des Werkstückes 13 auch unter Verwendung von Zahnrad
getrieben, mittels derer die Schablone 12 und das Werk
stück 13 mit einem Antriebsmotor gekoppelt sind, realisiert
sein kann.
Um zu erreichen, daß die Kontur 11 der Schablone 12 bzw.
die Bearbeitung des Werkstückes 13 entlang seiner der
Kontur 11 der Schablone 12 entsprechenden "Soll-Kontur"
mit einer konstanten Bahngeschwindigkeit erfolgt, ist
eine den radialen Abstand des Tastkopfes 10 von der
Drehachse 51 der Schablone 12 erfassende Positions-
Erkennungseinrichtung 58 vorgesehen, die ein Ausgangssignal
erzeugt, das ein Maß für den radialen Abstand r des Tast
kopfes 10 von der Drehachse 51 der Schablone 12 bzw. des
Werkzeuges 17 von der Drehachse 52 des Werkstückes 13
ist, der, entsprechend der Kontur der Schablone 12 bzw.
des Werkstückes 13, zwischen einem maximalen Wert r max
und einem minimalen Wert r min variieren kann. Die
nachlaufgesteuerte Bearbeitung des Werkstückes 13
wird in einer Position des Tastkopfes und damit auch
des Werkzeuges eingeleitet, die einem definierten Wert
r i des Abstandes des Tastkopfes 10 von der Drehachse 51
der Schablone 12 entspricht.
Die in der Fig. 3d lediglich schematisch angedeutete
Positions-Erkennungseinrichtung 58 wird im folgenden,
der Einfachheit halber, lediglich anhand ihrer Funktion
erläutert, bei deren Kenntnis ein Fachmann diese
Positions-Erkennungseinrichtung 58 in vielfältiger
Weise realisieren kann:.
die Positions-Erkennungseinrichtung 58 erzeugt in jeder
Position des Tastkopfes 10 - bzw. des Werkzeuges 17 -
ein Ausgangssignal, das dem Abstand r des Tastkopfes 10
von der Drehachse 51 der Schablone 12 direkt proportional
ist. Dieses Ausgangssignal wird einer - der Einfachheit
halber nicht dargestellten - Dividierstufe zugeleitet,
die ein Ausgangssignal erzeugt, das dem Reziprok
wert des Abstandes r des Tastkopfes 10 von der Dreh
achse 51 der Schablone 12 proportional ist. Mit dem
Ausgangssignal dieser Dividierstufe wird eine - eben
falls nicht dargestellt - Treiberstufe angesteuert, die
eine zum Ausgangssignal der Dividierstufe proportionale
Versorgungsspannung für den Antriebsmotor erzeugt, der
den rotierenden Antrieb der Schablone 12 und ggf. des
Werkstückes 13 vermittelt, wobei der Antriebsmotor so
ausgebildet ist, daß seine Drehzahl der von der Treiber
stufe erzeugten Ausgangsspannung proportional ist.
Durch diese Ansteuerung des Rotations-Antriebsmotors
mittels der Positions-Erkennungseinrichtung 58 wird
erreicht, daß das Produkt ω×r der Winkelgeschwindigkeit,
mit der sich die Schablone 12 dreht, und des Abstandes r
des Tastkopfes 10 von der Drehachse 51 der Schablone 12,
mithin die Bahngeschwindigkeit, mit der die Abtastung
der Kontur 11 der Schablone 12 bzw. die Bearbeitung des
Werkstückes 13 entlang der entsprechenden Kontur erfolgen,
konstant bleibt.
Wenn das Werkstück schon eine Form hat, die derjenigen,
welche durch die nachlaufgesteuerte Bearbeitung erzielt
werden soll, geometrisch ähnlich ist, dann kann das Werk
stück selbst als "Schablone" verwendet werden. Eine
solche Möglichkeit ist z.B. dann gegeben, wenn vom Rand
des Werkstückes jeweils nur eine Schicht bestimmter,
geringer Dicke abgetragen - abgeschliffen oder abge
fräst - werden soll, oder wenn z.B. auf die Stirnkante
des Werkstückes eine Furnierleiste oder ein Kunststoff
streifen aufgeklebt werden sollen, oder wenn z.B. an der
Oberseite einer Platte mit zu derem Rand parallelem
Verlauf eine Rille eingefräst werden soll oder einer
erhabenen Rippe, die parallel zum Rand des Werkstückes
verläuft, eine bestimmte Profilierung erteilt werden
soll. Der Tastkopf 10 und ein das Werkzeug tragender
Maschinenkopf bilden dann eine einzige Bau- und
Funktionseinheit. Soweit diese ein rotierend ange
triebenes Werkzeug umfaßt, ist dieses dann zweckmäßiger
weise so angeordnet, daß seine Drehachse mit der Schwenk
achse 21 des Tastkopfes zusammenfällt.
Soweit eine abtragende Bearbeitung des Werkstückes er
folgt, ist es notwendig, daß das Werkzeug, in Vorschub
richtung gesehen, "hinter" dem Tastelement 22 bzw. der
Abtastrolle 23 angeordnet ist, d.h. die Abtastung
"vor" der Bearbeitung erfolgt.
Soweit bei einer Bearbeitung des Werkstückes keine
Materialabtragung erfolgt, die zu Änderungen der Aus
dehnungen des Werkstückes in X- und Y-Richtung bzw.
in radialer Richtung führen, kann das Werkzeug, in
Vorschubrichtung des Tast- bzw. des Werkzeugkopfes
gesehen, auch "vor" dem Tastelement 22, 23 angeordnet sein.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsge
mäßen Nachlauf-Steuereinrichtung mit elektromechanischem
Tastkopf 10, bei der die Tastrolle 23 unmittelbar als
Bearbeitungswerkstück ausgenutzt werden kann, ist das
Ankleben einer Furnierleiste oder einer Kunststoff-
Schutzleiste an eine abschnittsweise gekrümmt verlaufende
Randkante einer Platte, z.B. einer Tisch- oder Abdeck
platte; hierzu ist es lediglich erforderlich, den Schwenk
antriebsmotor 36 des in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Tastkopfes 10 so auszulegen, daß er ein für das Anpressen
der Leiste an den Plattenrand genügend großes Drehmoment
entfalten kann. Das zum Ankleben erforderliche Klebemittel
kann entweder in einem gesonderten Arbeitsgang auf den
Plattenrand aufgebracht werden oder gleichsam in einem
Arbeitsgang mit dem Anpressen der Leiste, unmittelbar
bevor diese durch die Tastrolle 23 an das Werkstück ange
drückt wird. Zweckgerechte Gestaltungen einer Zustell
vorrichtung, mittels derer eine Fournier- bzw. Kunststoff-
Schutzleiste an das Werkstück herangeführt werden kann
und ggf. einer Einrichtung, mit der, bevor die jeweilige
Leiste an das Werkstück angedrückt wird, Klebemittel auf
das Werkstück aufbringbar ist, sind dem Fachmann bei
Kenntnis der diesbezüglichen Problemstellung ohne weiteres
möglich.
Die genannten Arbeitsvorgänge können auch an separaten
Bearbeitungsstationen eines sog. Rundschalttisches durch
geführt werden, auf dem mehrere Werkstücke gleicher oder
verschiedener Kontur in nacheinander durchgeführten
Arbeitsgängen mit Klebemittel beschichtet und an
schließend die Leisten an die zu beschichtenden Rand
kanten angedrückt werden. Die Steuerung der Winkelge
schwindigkeit des Rundschalttisches während der Bear
beitung erfolgt dabei zweckmäßigerweise in der anhand
der Fig. 3d erläuterten Art.
Die Fig. 3e, auf deren Einzelheiten nunmehr verwiesen
sei, zeigt eine mit einer weiteren Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Nachlauf-Steuereinrichtung ausge
rüstete, insgesamt mit 70 bezeichnete Bearbeitungs
maschine, bei der an drei verschiedenen Bearbeitungs
stationen 71, 72 und 73 verschiedene, nacheinander durch
zuführende Bearbeitungsschritte an Werkstücken 13′, 13′′
und 13′′′ durchführbar sind.
Diese Werkstücke sind auf einem rotierend antreibbaren
Drehtisch 74 in einer bezüglich der zentralen Drehachse
76 dieses Drehtisches drehsymmetrischen Anordnung gehal
ten. Als "viertes" Werkstück 13′′′′ ist an einer Be
schickungsstation der Bearbeitungsmaschine 70 ein Rohling
zuführbar bzw. das an der End-Bearbeitungsstation 72
fertig bearbeitete Werkstück 13′′′ entnehmbar. An der
Bearbeitungsstation 71 wird der für das Werkstück 13′
vorgesehene Konturenverlauf gefräst, wobei die Bearbeitung
entlang einer zur Erläuterung willkürlich gewählten, etwa
wellenförmigen Kontur 11′ erfolgt, die sich zwischen den
freien Ecken 77 und 78 des Werkstückes 11′ erstreckt.
An der zweiten Bearbeitungsstation 72 wird die ge
schwungene Stirnkante des als plattenförmig vorausge
Setzten Werkstückes 13′′, das zuvor an der Station 71
der fräsenden Bearbeitung ausgesetzt war, mit einem
streifenförmigen Umleimer 79 versehen, der mittels der
als Andruckrolle ausgenutzten Tastrolle 23 eines Tast
elementes 22 der vorstehend schon erläuterten Art an die
gefräste Stirnkante gedrückt wird, wobei der Umleimer 79
entweder zuvor schon mit einer Klebeschicht versehen
worden sein kann oder Klebemittel im Verlauf dieses Be
arbeitungsvorganges mittels einer nicht dargestellten
Spende-Einrichtung auf die gefräste Stirnkante des Werk
stückes 13′ bzw. 13′′ aufgebracht worden sein kann.
An der dritten Bearbeitungsstation 73 wird das mit dem
Umleimer 79 versehene Werkstück 13′′′ "besäumt", das heißt
es werden nach oben und unten überstehende Randstreifen
des Umleimers 79 entfernt, z.B. mittels eines Fräsers
oder eines Schneidwerkzeugs.
Eine die Kontur der bzw. des bearbeitenden Werkstücke(s)
erfassendes Tastelement 22 ist nur an der zum Aufbringen
des Umleimers 79 ausgenutzten Bearbeitungsstation 72
vorgesehen. Durch die mittels des Tastelementes 22, das
mit dem anhand der Fig. 1 und 2 oder auch mit dem an
hand der Fig. 4 noch zu erläuternden Aufbau realisiert
sein kann, gesteuerten radialen Vorschubbewegungen des
Bearbeitungskopfes 72′ der Bearbeitungsstation 72 werden
auch die radialen Vorschub- bzw. Rückzugsbewegungen der
Bearbeitungsköpfe 71′ bzw. 73′ der Bearbeitungsstationen 71
bzw. 73 gesteuert, und zwar mittels einer mechanischen
Synchronisiereinrichtung, deren Aufbau und Funktion nun
mehr im einzelnen erläutert wird:
die Steuerung der Arbeitsbewegungen erfolgt hier mittels eines Polar-Koordinatenantriebes, wobei die Verfolgung der Kontur 11′ aus einer Überlagerung der Rotation des Dreh tisches 74 mit radialen Bewegungen der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ erzielt wird. Dabei erfolgt die Steuerung der rotatorischen und radialen Bewegungen des Drehtisches 74 bzw. der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ zweckmäßiger weise wieder so, daß das Produkt r×ω konstant ist, wenn mit ω die Winkelgeschwindigkeit des Drehtisches und mit r der radiale Abstand des jeweiligen Bearbeitungswerk zeuges von der Drehachse 76 des Drehtisches 74 bezeichnet sind. Der Antrieb der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ erfolgt mit Zahnstangentrieben, wobei mit jedem Bear beitungskopf 71′, 72′ bzw. 73′ eine Zahnstange 81 bzw. 82 bzw. 83 fest verbunden ist, die in der aus der Fig. 3e ersichtlichen Anordnung mit einem einzigen zen tralen Antriebsritzel 84 kämmen, das mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors antreibbar ist. Da durch wird erreicht, daß die drei Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ jeweils dieselben Bewegungen ausführen.
die Steuerung der Arbeitsbewegungen erfolgt hier mittels eines Polar-Koordinatenantriebes, wobei die Verfolgung der Kontur 11′ aus einer Überlagerung der Rotation des Dreh tisches 74 mit radialen Bewegungen der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ erzielt wird. Dabei erfolgt die Steuerung der rotatorischen und radialen Bewegungen des Drehtisches 74 bzw. der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ zweckmäßiger weise wieder so, daß das Produkt r×ω konstant ist, wenn mit ω die Winkelgeschwindigkeit des Drehtisches und mit r der radiale Abstand des jeweiligen Bearbeitungswerk zeuges von der Drehachse 76 des Drehtisches 74 bezeichnet sind. Der Antrieb der Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ erfolgt mit Zahnstangentrieben, wobei mit jedem Bear beitungskopf 71′, 72′ bzw. 73′ eine Zahnstange 81 bzw. 82 bzw. 83 fest verbunden ist, die in der aus der Fig. 3e ersichtlichen Anordnung mit einem einzigen zen tralen Antriebsritzel 84 kämmen, das mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors antreibbar ist. Da durch wird erreicht, daß die drei Bearbeitungsköpfe 71′, 72′ und 73′ jeweils dieselben Bewegungen ausführen.
Beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel, sind
die Bearbeitungsstationen 71, 72 und 73, in Umfangsrich
tung des Drehtisches 74 gesehen, um jeweils 90° ver
setzt angeordnet. Es versteht sich jedoch, daß bei der
gewählten Art des Synchronantriebes die Bearbeitungs
stationen 71, 72 und 73 grundsätzlich in beliebigen
Winkelabständen voneinander angeordnet sein können.
Um sicherzustellen, daß die an der Fräs-Bearbeitungs
station 71 gefräste Kontur 11′ dem mittels des Tast
elements 22 erfaßten Konturenverlauf des Werkstückes 13′′
entspricht und sich dieser Konturenverlauf im Zuge einer
Vielzahl nacheinander folgender Bearbeitungen nicht
ändert, sind beim dargestellten, speziellen Ausführungs
beispiel die folgenden konstruktiven Maßnahmen getroffen:
der Durchmesser des Fräsers 87 ist um den doppelten Wert der Dicke des Umleimers 79 größer als der Durchmesser der Tastrolle 23. Des weiteren ist der Fräser in der selben Weise wie die Tastrolle 23 schwenkbar an dem Bearbeitungskopf 71′ gelagert, wobei der Abstand der Drehachse 88 des Fräsers 87 von der Schwenkachse 89 dem Vorlaufabstand d entspricht, in welchem die Achse 24 der Tastrolle 23 von der Drehachse 21 des Tastkopfes 10 der Bearbeitungsstation 72 angeordnet ist.
der Durchmesser des Fräsers 87 ist um den doppelten Wert der Dicke des Umleimers 79 größer als der Durchmesser der Tastrolle 23. Des weiteren ist der Fräser in der selben Weise wie die Tastrolle 23 schwenkbar an dem Bearbeitungskopf 71′ gelagert, wobei der Abstand der Drehachse 88 des Fräsers 87 von der Schwenkachse 89 dem Vorlaufabstand d entspricht, in welchem die Achse 24 der Tastrolle 23 von der Drehachse 21 des Tastkopfes 10 der Bearbeitungsstation 72 angeordnet ist.
Des weiteren ist eine Zahnstangentrieb-Anordnung vorge
sehen, durch die eine formschlüssige Kupplung der
Schwenkbewegungen des Tastelementes 22 um die Dreh
achse 21 des Tastkopfes 10 mit entsprechenden Schwenk
bewegungen des Fräsers 87 um die Achse 89 des Bearbei
tungskopfes 71′ im Sinne einer 1/1-Übersetzung erzielt
wird.
Diese Zahnstangentrieb-Anordnung umfaßt eine erste Zahn
stange 91, die mit dem aus der Fig. 3e ersichtlichen,
parallelen Verlauf zu der die Drehachse 21 des Tast
kopfes und die Drehachse 76 des Drehtisches 74 um
fassenden Ebene verschiebbar an dem Bearbeitungskopf 72′
geführt ist. Diese Zahnstange ist mittels eines mit dem
Tastkopf 10 fest verbundenen und sich mit diesem drehenden
Zahnkranz 92 einerseits und andererseits mit einem um die
zentrale Achse 76 des Drehtisches 74 frei drehbar gelager
ten Ritzel 93 in kämmendem Eingriff. Diese erste Zahn
stange 91 wird, gesehen in Richtung der zentralen Achse 76
des Drehtisches 74 in einem geringen vertikalen Abstand
von einer zweiten Zahnstange 94 überquert, die ihrerseits
mit parallelem oder annähernd parallelem Verlauf zu der
die Achse 89 der Schwenkbewegungen des Fräsers 87 und
die Drehachse 76 des Drehtisches 74 enthaltenden Ebene
an dem Bearbeitungskopf 71′ verschiebbar geführt ist
und dort mit einem Zahnkranz 96 kämmt, dessen Ausbildung
nach Durchmesser und Zahnteilung dem Zahnkranz 92 ent
spricht, wobei dieser Zahnkranz 96 koaxial bezüglich der
Schwenkachse 89 des Fräsers 87 angeordnet und mit der
insgesamt mit 97 bezeichneten Fräskopfeinheit drehfest
verbunden ist. Diese zur Synchronisierung der Schwenk
bewegungen des Fräsers 87 mit denen der Tastrolle 23
vorgesehene Zahnstangentrieb-Anordnung 91, 92, 93, 94, 96
bewirkt, daß der Fräser 97 genau dieselben Schwenkbe
wegungen senkrecht zur Kontur 11′ des jeweiligen Werk
stückes 13′ bzw. 13′′ bzw. 13′′′ ausführt wie die von
der Tastrolle 23 ausgeführten Schwenkbewegungen um die
Achse 21 des Tastkopfes 10.
Auch der Fräser 98 der Besäumungsstation 73 ist in
einem "Vorlaufabstand" d von einer kopffesten Achse 21′
schwenkbar angeordnet. Eine der Zahnstangentrieb-
Anordnung 91, 92, 93, 94, 96 entsprechende Einrichtung zur
Synchronisierung der Fräser-Schwenkbewegungen mit den
Bewegungen des Tastelementes 23 ist jedoch nicht erfor
derlich, wenn der Fräser, wie im einzelnen aus der
Fig. 3f, auf deren diesbezügliche Einzelheiten verwiesen
sei, mit einer freilaufenden Stützrolle 99 versehen ist,
die sich an der Außenfläche des Umleimers 79 abstützt,
wobei die schwenkbare Fräskopfeinheit 97 z.B. durch die
Wirkung einer nicht dargestellten, vorgespannten Druck
feder in Anlage mit dem Werkstück gedrängt wird. Die für
die genaue Bearbeitung des Werkstückes 13′′′ erforder
liche Anlage des Fräsers 98 am Werkstück kann auch, die
in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 geschildert, mit Hilfe
eines Elektromotors erzielt werden, der ein begrenztes
Drehmoment auf die Fräsereinheit 97 ausübt.
Einen Antrieb des Drehtisches im Gegenuhrzeigersinn,
d.h. in Richtung des Pfeils 99 der Fig. 3e vorausgesetzt,
beginnt der Fräser 87 die Bearbeitung des Werkstückes 13′
an der Ecke 77. Um sicherzustellen, daß am Bearbeitungs
beginn der Fräser 87 eine genau der Soll-Position ent
sprechende Position hat, sind die Werkstücke 13′, 13′′,
13′′′ und 13′′′′ durch Zwischenstücke 101 gegeneinander
abgesetzt, deren Außenkonturen 102 glatt an den Konturen
verlauf 11′ im Bereich der Ecke 77 anschließen. Diese
Zwischenstücke 101 haben - unterhalb der als platten
förmig vorausgesetzten Werkstücke 13′, 13′′, 13′′′ und
13′′′′ eine außerhalb des Arbeitsbereiches des Fräsers 87
bzw. des Fräsers 98 der Bearbeitungsstationen 71 bzw. 73
angeordnete Stützfläche 103, an der sich die Stütz
rolle 23 des Tastkopfes 10, 22 mit einem unteren Ab
schnitt abstützt, wodurch sichergestellt wird, daß der
Fräser 87 am Beginn der Werkstückbearbeitung auf den
vorgesehenen Soll-Abstand von der Drehachse 76 des
Drehtisches 74 "gesetzt" wird. Dadurch wird gewähr
leistet, daß sich in praxi kaum vermeidbare, gering
fügige Abweichungen der Bahnbewegungen des Fräsers 87
von denjenigen der Tastrolle 23 des Tastkopfes 10, 22 nicht
dahingehend auswirken können, daß eine im Verlauf der Be
arbeitung zahlreicher Werkstücke ansonsten mögliche
Aufsummation von Maßfehlern eintreten kann.
Um die Zahnstangen 81, 82 und 83 in kämmendem Eingriff
mit dem zentralen Antriebsritzel 84 zu halten, sind
oberhalb des Drehtisches an einem nicht dargestellten
Maschinenelement drehbar gelagerte Andruckrollen 104
und 106 vorgesehen. Eine weitere funktionsentsprechende
Andruckrolle 107 ist vorgesehen, um die beiden Zahn
stangen 91 und 94 der zur Synchronisation der Schwenk
bewegungen des Fräsers 87 und der Tastrolle 23 vorge
sehenen Zahnstangen-Triebe in kämmendem Eingriff mit
dem freilaufenden Ritzel 93 zu halten.
Die erfindungsgemäße Nachlauf-Steuereinrichtung mit
elektromechanischem Tastkopf 10 bietet für sämtliche,
anhand der Fig. 3a bis 3e erläuterten Arten der Nach
lauf-Steuerung die vorteilhafte Möglichkeit, Nach
oder Vorlauf-Fehler, die daraus resultieren können daß
die Abtastung der Schablonen bzw. Werkstückkontur
und die Bearbeitung des Werkstückes nicht an genau
derselben Stelle erfolgen, dadurch zu vermeiden, daß
die Bewegungen des Tastelementes 22, 23 und des Werk
zeuges 17 derart miteinander gekoppelt sind, daß das
Werkzeug 17 bezüglich des Werkstückes 13 genau dieselben
Bewegungen ausführt wie die Tastrolle 23 bezüglich der
Schablone 12. Eine einfache technische Realisierung
dieser Maßnahme kann darin bestehen, daß das schwenkbar
antreibbare Element 22 des Tastkopfes und ein drehbar
angeordnetes Teil des Maschinenkopfes, das das Werkzeug 17
trägt, über einen Ketten- oder Zahnriemen-Antrieb mit
1/1-Übersetzung miteinander drehbar gekoppelt sind und
daß die Drehachse des Werkzeuges 17 von der Schwenk
achse des drehbaren Maschinenkopfteils denselben Abstand d
hat wie die Tastrolle 23 von der Drehachse 21 des dreh
baren Tastkopfelements.
Für den Fall, daß als Werkzeug 17 ein Fräser vorgesehen
ist, ist es dann vorteilhaft, wenn dessen Durchmesser
dem Durchmesser der Tastrolle 23 entspricht. Die Kontur
eines in dieser Weise nachlaufgesteuert bearbeiteten
Werkstückes 13 entspricht dann praktisch exakt der ab
getasteten Kontur 11 der Schablone 12.
Die erfindungsgemäße Nachlauf-Steuereinrichtung ermög
licht somit die Eliminierung eines Problems, das mit
einer mit photoelektrischer Abtastung einer Zeichnungs
vorlage arbeitenden Nachlauf-Steuereinrichtung nicht,
zumindest nicht mit vertretbarem technischem Aufwand,
lösbar wäre.
Anschließend sei anhand der Fig. 4, auf deren Einzelheiten
nunmehr ausdrücklich verwiesen sei, noch eine spezielle
Gestaltung eines Tastkopfes 60 eingegangen, der sich ins
besondere für die Abtastung einer Schablone 12 eignet
und insoweit zu demselben Zweck einsetzbar ist wie der
anhand der Fig. 1 und 2 erläuterte Tastkopf 10. Baulich
oder funktionell Elementen des Tastkopfes 10 gemäß Fig. 1
entsprechende Teile des Tastkopfes 60 gemäß Fig. 4 sind
jeweils mit denselben Bezugszeichen belegt, so daß inso
weit auch auf die diesbezüglichen, anhand der Fig. 1 und
2 gegebenen Erläuterungen verwiesen werden kann.
Bei dem Tastkopf 60 gemäß Fig. 4 ist das funktionell dem
drehfest angeordneten Gehäuseteil 18 gemäß Fig. 1 ent
sprechende Gehäuseteil als nach unten offenes, zylindrisch
topfförmiges Teil ausgebildet. Das die Tastrolle, 23,
deren Lagerstück 28 eine Schwenkwelle 29′ und eine
ebenfalls nach unten offene, zylindrisch-topfförmig
ausgebildete Hohlwelle 29′′, in der die Schwenkwelle 29′
drehbar gelagert ist, umfassende Tastelement 22′ ist
analog zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 um die zentrale,
gehäusefeste Achse 1 schwenkbar antreibbar. Zwischen dem
unteren Rand der Hohlwelle 29′′ und dem Lagerstück 28 der
Tastrolle 23 ist ein mit der Drehwelle 28′ drehfest ver
bundenes Zahnrad 61 angeordnet, mit dem das Abtriebs
ritzel 62 eines elektrischen Antriebsmotors 63 mit um
kehrbarer Drehrichtung kämmt, der fest am unteren freien
Endabschnitt der Hohlwelle 29′′ montiert ist. Die Hohl
welle 29 hat einen durch den Topfboden des drehfest an
geordneten Tastkopf-Gehäuseteils 18 hindurchtretenden
Zapfen 64, mit dem die Schleifkontakte des zur Erfassung
der Orientierung des Tastelements 22′ vorgesehenen Sinus-
Cosinus-Potentiometers 38 drehfest verbunden sind. Die
Hohlwelle ist an ihrem aus dem topfförmigen Gehäuseteil
18 nach unten austretenden freien Abschnitt mit einem
äußeren Zahnkranz 33′ versehen, der funktionell dem
Zahnrad 33 gemäß Fig. 1 entspricht und mit dem Abtriebs
ritzel 34 des Orientierungs-Schwenkantriebsmotors 36
des Tastkopfes 60 kämmt. Durch die schon anhand der
Fig. 1 erläuterte Art der Ansteuerung dieses Schwenk-
Antriebsmotors 36 wird die zur Verfolgung der Schablonen
kontur 11 erforderliche Schwenkung des Tastelements 22′
erzielt. Der zusätzliche Schwenkantriebsmotor 63 ist
dazu vorgesehen, ein konstantes, vorzugsweise relativ
schwaches Drehmoment auf die in der Hohlwelle 29′′
drehbar gelagerte Untereinheit 23, 28, 29′ des Tast
elements 22′ auszuüben, um dadurch die Tastrolle ständig
mit einer definierten Anpreßkraft in Anlage mit der
Schablonenkontur zu halten. Die Wirkung dieses zusätz
lichen Schwenk-Antriebsmotors ist analog zu einer vor
gespannten Feder, die, unabhängig von der Orientierung
des Tastelementes 22′, dessen Tastrolle 23 zuverlässig
in Anlage mit der Schablonenkontur bzw. der Werkstück
kontur hält. Der Tastkopf 60 gemäß Fig. 4 ist insbesondere
dann geeignet, wenn die Schablone 12 aus einem Material
verhältnismäßig geringe Festigkeit besteht, z. B. aus
Pappe oder einer relativ dünnen Kunststoffplatte.
Die zweckgerechte Ansteuerung des "Vorspannungs"-
Antriebsmotors 63 kann über eine - nicht dargestellte -
Widerstandsbrücke erfolgen, derart, daß bei einer vor
gegebenen Orientierung des Tastelementes 22′ bezüglich
der abzutastenden Kontur 11 dieses mit einem definier
ten Drehmoment in Anlage mit der Schablone gehalten ist.
Der Versatz d, zwischen der Drehachse 24 der Tast
rolle 23 und der zentralen Achse 21 des Tastkopfes 60
beträgt in praktischen Fällen zwischen 0,5 und 1 cm.
Dasselbe gilt auch für den Tastkopf 10 gemäß Fig. 1.
Anhand der Fig. 5, auf deren Einzelheiten nunmehr ver
wiesen sei, wird eine spezielle Gestaltung des Tast
kopfes 10 und Anordnung der Tastrolle 23 erläutert,
die gewährleisten, daß Konturenverläufe zuverlässig
abgetastet werden können, deren Radien nur geringfügig
größer sind als der Radius der Tastrolle 23 selbst.
Als Erläuterungsbeispiel sei angenommen, daß recht
winklig zueinander verlaufende Abschnitte 111 und 111′
einer Kontur 11′ über einen gekrümmten Bereich 111′′
glatt aneinander anschließen, wobei der Radius R dieses
gekrümmten Bereiches 111 gleich dem Radius R der Tast
rolle 23 sein soll. Wäre in diesem Falle die durch die
Drehachse 24 der Tastrolle 23 und die Drehachse 21 des
Tastkopfes 10 bestimmte Ebene parallel zu dem Konturen
abschnitt 111 entlang dessen die Abtastung zunächst
erfolgen solle, so würden, in dem Moment, in dem die
Tastrolle in den durch den gekrümmten Konturenabschnitt 111
eingelaufen ist, große Rückstellkräfte auf den Tastkopf 10
wirken, da, weil auf die Tastrolle 23 ein diese in Anlage
mit dem Konturenabschnitt 11 bzw. dem Konturenabschnitt 111′′
drängendes Moment ausgeübt wird, das verhindert, daß die
Tastrolle 23 entlang der Soll-Kontur 111′′, 111′, gemäß
Fig. 5 nach rechts, ausweichen könnte. Es wäre gleich
sam ein Totpunkt der Relativbewegung von Tastkopf und
Werkstück erreicht, an dem die Abtastbewegung zum
Stillstand kommt. Diese Totpunkt-Situation wird dadurch
vermieden, daß das zu erfassende Orientierung des Tast
kopfes vorgesehene Sinus-Kosinus-Potentiometer 38 so
angeordnet ist, daß es seine für die Orientierung des
Konturenverlaufs charakteristische Ausgangssignal
kombination dann abgibt, wenn die Orientierung der
durch die Drehachse 24 der Tastrolle und die Drehachse 21
des Tastkopfes 10 markierte Ebene einen spitzen Winkel ϑ
mit dem Verlauf der Kontur 111, 111′′, 111′ einschließt,
bezogen auf die Richtung der Kontur am Berührungspunkt
mit der Tastrolle 23.
Claims (14)
1. Nachlauf-Steuereinrichtung für die Bearbeitung
eines Werkstückes entlang einer in einer Ebene
verlaufenden Kontur, die durch den Verlauf seines
Randes oder einer Profilierung des Werkstückes
bestimmt ist, mit einem zur Erfassung des Konturen
verlaufs vorgesehenen Tastkopfs sowie mit
Koordinaten-Antriebsvorrichtungen, mittels derer
Tastkopf und Werkstück in mindestens 2 verschie
denen, vorzugsweise rechtwinklig zueinander ver
laufenden Koordinaten-Richtungen relativ zueinander
bewegbar sind, wobei aus der Überlagerung dieser
Bewegungen die Verfolgung der Kontur durch den
Tastkopf bzw. das Vorbeitreten des Werkstückes
an einem Werkzeugkopf entlang der vorgesehenen
Kontur erzielt wird, wobei weiter ein die Konturer
fassendes Tastelement des Tastkopfes in einem (Vor
lauf-) Abstand von einer senkrecht zur Ebene der
Kontur verlaufenden Achse des Tastkopfes angeordnet
ist, um die das Tastelement schwenkbar angeordnet
und antreibbar ist und der Tastkopf mit einer die
Orientierung des Tastelementes bezüglich einer
definiert vorgebbaren Bezugsrichtung erfassen
den Sensor-Einrichtung versehen ist, die für
die Tastelement-Orientierung charakteristische
Ausgangssignale erzeugt, mittels derer die
Koordinaten-Antriebe derart steuerbar sind,
daß die Relativ-Bewegungen von Tastkopf und
Werkstück bzw. von Tastkopf und einer den Kon
turenverlauf repräsentierenden Schablone stets
entlang der vorgesehenen Kontur erfolgen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tastkopf (10; 60)
mit einem Schwenkantrieb (33, 36; 33′, 36) versehen
ist, der auf das Tastelement (22; 22′) ein auf
einen vorgegebenen oder vorgebbaren Wert begrenztes
Drehmoment ausübt und dieses dadurch mit einer
definierten Mindestkraft in Anlage mit dem die
Kontur (11) markierenden Bereich des Werkstückes
(13) bzw. der Schablone (12) hält, und daß mit den
Ausgangssignalen der Sensoreinrichtung (38) die
Koordinaten-Antriebe im Sinne der Einhaltung der
vorgegebenen Orientierung des Tastelements (22;
22′) bezüglich der Kontur des Werkstückes (13) bzw.
der Schablone (12) angesteuert sind.
2. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, welche die sich aus den Geschwindigkeiten
der Relativbewegungen des Werkstückes (13) bzw.
der Schablone (12) und des Tastkopfes (10; 60) er
gebende Bahngeschwindigkeit, mit der die Verfolgung
der Kontur (11) erfolgt, auf einem konstanten Wert
hält.
3. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2, wobei die Relativbewegungen von Tast
kopf (10; 60) und Schablone (12) bzw. Werkstück
(13) und Werkzeugkopf in den zueinander senkrech
ten X- und Y-Richtungen relativ zueinander erfol
gen und die Vorschubbewegung des Werkstückes (13)
bzw. der Schablone (12) mit der maximalen Bahnge
schwindigkeit v max erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(38) die Geschwindigkeitskomponenten v x und v y
der Geschwindigkeiten der Relativ-Bewegungen von
Tastkopf (10; 60) und Schablone (12) bzw. Werk
stück (13) gemäß der Beziehung
v x = v max · cos ϕ
und
v y = v max · sin ϕvermittelt, wobei ϕ den mittels der Sensorein richtung (38) erfaßten Winkel bedeutet, um den der Konturenverlauf von einer vorgegebenen Bezugs richtung (19) abweicht.
und
v y = v max · sin ϕvermittelt, wobei ϕ den mittels der Sensorein richtung (38) erfaßten Winkel bedeutet, um den der Konturenverlauf von einer vorgegebenen Bezugs richtung (19) abweicht.
4. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (12)
und/oder das Werkstück (13) rotierend antreib
bar ist und der Tastkopf (10; 60)züglich der
Drehachse (51 bzw. 52) der Schablone (12) bzw.
des Werkstückes (13) radial verschiebbar ist,
wobei der Tastkopf (10; 60) zur Verfolgung der
Kontur (11 lediglich radiale Verschiebebewegungen
erfährt, und daß die Steuerungseinrichtung (38) die
Winkelgeschwindigkeit ω des Werkstückes (13) auf dem
Wert v max /r hält, wenn
mit vmax die maximale Umfangsgeschwindigkeit des
Werkstückes (13) und r der jeweilige Momentanwert
des radialen Abstandes des Tastelements (22; 22′)
von der Drehachse (51 bzw. 52) der Schablone (12)
bzw. des Werkstückes (13) bezeichnet sind.
5. Nachlauf-Steuereinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement (22; 22′)
an einem drehbaren Teil (28, 29; 28, 29′, 29′′) des
Tastkopfes (10; 60) angeordnet ist, und daß die
Sensoreinrichtung (38) den Drehwinkel erfaßt,
um den dieses drehbare Teil (28, 29; 28, 29′, 29′′)
gegenüber einem drehfest angeordneten Gehäuseteil
(18) des Tastkopfes (10; 60) gedreht wird, wenn die
Kontur (11) der Schablone (12) bzw. des Werkstückes
(13) ihre Richtung ändert.
6. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 4 oder
Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement (22′)
seinerseits in einem drehbaren Tastkopfteil (29′′)
koaxial drehbar gelagert ist, und daß ein zweiter
Antriebsmotor (63) vorgesehen ist, der das Tast
element (22′) mit konstantem, vorgebbarem Moment
gegen das drehbare Tastkopfteil (29′′) dreht und
dadurch das Tastelement (22′ 23) in Anlage mit dem
Werkstück (13) bzw. der Schablone (12) hält.
7. Nachlauf-Steuereinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement (22, 22′)
eine Tastrolle (23) umfaßt, deren Achse (24) parallel
zur Drehachse (21) des drehbaren Tastkopfteils (28,
29; 28, 29′, 29′′) verläuft und in einem Abstand d
von dieser angeordnet ist.
8. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 7,
wobei der Tastkopf (10; 60) die Kontur einer
Schablone (12) abtastet und dadurch die Relativ
bewegungen eines Werkstückes (13) und eines
Maschinenkopfes mit drehbar angeordnetem Bear
beitungswerkzeug (17) gesteuert werden, die die
selben Relativbewegungen ausführen wie die
Schablone (12) und der Tastkopf (10; 60),
dadurch gekennzeichnet, daß die die Relativ
bewegungen von Schablone (12) und Tastkopf (10; 60)
bzw. des Werkstückes (13) und des Werkzeugkopfes
(17) vermittelnde Antriebsvorrichtung dahingehend
ausgebildet ist, daß das Werkstück (13) dieselben
Bewegungen ausführt wie die Schablone (12) und der
Werkzeugkopf (17) dieselben Bewegungen wie das
Tastelement (22; 22′).
9. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Werkzeug (17)
tragende Werkzeugkopf seinerseits schwenkbar an
einem drehfesten Maschinenteil angelenkt ist,
wobei die Drehachse des Werkzeuges (17) in einem
dem Vorlaufabstand d des Tastelements (22; 22′)
von seiner Schwenkachse (21) entsprechenden Ab
stand von der Schwenkachse des Werkzeugkopfes
angeordnet ist, daß der Durchmesser der Tastrolle
(23) gleich dem Durchmesser des Werkzeuges (17)
ist, und daß die Schwenkbewegungen des Werkzeuges
(17) mit denjenigen des Tastelements (22; 22′)
gekoppelt sind.
10. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schwenk
bewegungen des Tastelements (22; 22′) in ent
sprechende Schwenkbewegungen des Werkzeuges
(17) umsetzende Kopplungseinrichtung als
mechanische Einrichtung ausgebildet ist, vor
zugsweise als Zahnriementrieb, über den
das drehbare Tastkopfteil (28, 29; 28, 29′, 29′′)
mit einem drehbaren Werkzeugkopf verbunden ist.
11. Nachlauf-Steuereinrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Andruck
vorrichtung für das Aufbringen einer Furnierleiste
oder eines Kunststoff-Umleimers an eine gekrümmt
verlaufende Stirnfläche eines plattenförmigen
Werkstückes.
12. Nachlauf-Steuereinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einem rotierend
antreibbaren Drehtisch (74) mehrere Werkstücke
(13′, 13′′, 13′′′ und 13′′′′) angeordnet sind, die
an verschiedenen Arbeitsstationen (71, 72, 73), deren
Bearbeitungsköpfe (71′, 72′ und 73′) in radialer
Richtung bewegbar sind, gleichzeitig bearbeitbar
sind, und daß die Steuerung der radialen Vorschub
bewegungen der Arbeitsköpfe (71′, 72′ und 73′) mittels
einer mechanischen Synchronisiereinrichtung erfolgt,
über die die Nachlaufbewegungen eines einzigen Tast
kopfes (10), der an einer der Arbeitsstationen (72)
vorgesehen ist, auf die Werkzeugköpfe (71′ und 73′)
der anderen Arbeitsstationen (71, 73) übertragen
werden.
13. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisier
antriebe als Zahnstangen-Triebe ausgebildet sind,
die fest mit den Bearbeitungsköpfen (71′, 72′ und
73′) verbundene, sich im wesentlichen in radialer
Richtung erstreckende Zahnstangen (81, 82, 83) auf
weisen, die mit einem zentralen, angetriebenen
Ritzel (84) in kämmendem Eingriff stehen
14. Nachlauf-Steuereinrichtung nach Anspruch 12 oder
Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Synchronisation von
Schwenkbewegungen der Werkzeugköpfe mit den Schwenk
bewegungen des Tastkopfes (10) weitere Zahnstangen
Triebe vorgesehen sind, die an den Bearbeitungs
köpfen (71′ und 72′) verschiebbar geführte Zahn
stangen (91 und 94) aufweisen, die je mit einem
einzigen, zentral angeordneten, frei drehbaren
Ritzel (93) sowie mit je einem sich mit dem Tast
kopf (10) bzw. einem schwenkbaren Träger des Werk
zeuges (87) einer weiteren Arbeitsstation (71) mit
drehenden Zahnkranz (92 bzw. 96) kämmen.
15. Nachlauf-Steuereinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Verlauf
der Ebene, die die Drehachse (24) des Tast
elements (23) und die Schwenkachse (21) des Tast
kopfes (10) enthält, bestimmte Orientierung des
Tastelements mit der an den Verlauf der Soll-
Kontur angelegten Tangente einen spitzen Winkel ϑ
einschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853517165 DE3517165A1 (de) | 1985-02-18 | 1985-05-13 | Nachlauf-steuereinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3505589 | 1985-02-18 | ||
DE19853517165 DE3517165A1 (de) | 1985-02-18 | 1985-05-13 | Nachlauf-steuereinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3517165A1 true DE3517165A1 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=25829507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853517165 Withdrawn DE3517165A1 (de) | 1985-02-18 | 1985-05-13 | Nachlauf-steuereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3517165A1 (de) |
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8125 | Change of the main classification |
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