DE3516427A1 - Thermotrope aromatische polyesterimide mit hoher waermeformbestaendigkeit, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von formkoerpern, filamenten, fasern und folien - Google Patents

Thermotrope aromatische polyesterimide mit hoher waermeformbestaendigkeit, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von formkoerpern, filamenten, fasern und folien

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Hans-Rytger Prof. Dipl.-Chem. Dr. Kricheldorf
Ralf Dipl.-Chem. 2000 Hamburg Pakull
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/10Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
    • C08G73/16Polyester-imides

Description

  • Thermotrope aromatische Polyesterimide mit hoher Wärme-
  • formbeständigkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien Die Erfindung betrifft hochmolekulare thermotrope aromatische Polyesterimide mit hoher Wärmeformbeständigkeit und guter Verarbeitbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung dieser Polyesterimide sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien.
  • Als "thermotrop" bezeichnet man solche Substanzen, die flüssigkristalline Schmelzen bilden. Thermotrope Polykondensate sind hinreichend bekannt, vergleiche z.B.
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  • Der flüssigkristalline Zustand von Polykondensatschmelzen läßt sich mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops untersuchen: für die Untersuchungen war das Okular mit einem Aufsatz ausgerüstet, der eine Fotodiode im Brennpunkt der Okularlinse angeordnet enthielt. Anhand eines nachgeschalteten Meßverstärkers mit Regeleinrichtung wurde der Meßwert am eingeschalteten Mikroskop bei parallel angeordneten Nicolschen Prismen in Abwesenheit einer llaterialprobe auf 100 Skalenteile eingestellt. Bei gekreuzten Nicolschen Prismen ergab sich dann ein Wert von 0,01 Skalenteilen.
  • Die Schichtdicke der untersuchten Polyesterimidschmelzen betrug 100 pm.
  • Die Untersuchung der Polyesterimide erfolgte nach dem Aufschmelzen der Proben bei Temperaturen zwischen 200 und 4000C. Sofern in diesem gesamten Bereich oder in einem Teil davon eine Aufhellung der zwischen den gekreuzten Nicolschen Prismen beobachteten Schmelze auftrat, wurde das Polyesterimid als thermotrop flüssigkristallin eingestuft.
  • Die flüssigkristallinen Polyesterimide zeigen in der Meßanordnung Werte über 1 Skalenteil, meist Werte von 3 bis 90 Skalenteilen. Für amorphe Schmelzen, z.B.
  • aromatische Polycarbonate, wurden dagegen Werte von weniger als 0,1 Skalenteil gefunden.
  • Die oben beschriebene Methode ist für eine Schnellbestimmung im Laboratorium besonders geeignet und liefert in nahezu allen Fällen zweifelsfreie Ergebnisse. In Zweifelsfällen kann es dagegen sinnvoll sein, das Vorhandensein flüssigkristalliner Komponenten mittels Röntgenweitwinkelstreuung in der Schmelze nachzuweisen, wie es z.B. bei G.W. Gray und P.A. Windsor, "Plastic Crystals, Physico-Chemical Properties and Methods of Investigation", insbesondere Chapter 3, John Wiley & Sons, New York, Sydney, Toronto, 1974 beschrieben ist.
  • Aus thermotropen Polyestern lassen sich durch thermoplastische Verformung Formkörper und Folien sowie durch Verspinnen aus der Schmelze Fasern mit außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften herstellen. Wünschenswert ist eine hinreichend niedrige Schmelztemperatur, um eine thermoplastische Verarbeitung auf den zur Verfügung stehenden Maschinen zu ermöglichen. Die einfachsten vollaromatischen Polyester, wie z.B. Poly-(4-hydroxybenzoat) und Poly-(1,4-phenylenterephthalat) erfüllen diese Voraussetzungen nicht: Sie schmelzen unter Zersetzung erst bei etwa 6000C.
  • Thermotrope Polyester aus drei oder mehr Monomeren können thermoplastisch verarbeitet werden (DE-OS 27 04 315, 27 21 786, 27 51 653, 28 34 537, 28 44 817, 29 32 178, 29 63 833, EP-A 1340 30 182, 69 587, US-PS 41 53 779, 42 45 082, 42 79 803, 43 55 134, 43 71 660, 43 91 966).
  • Allen diesen Produkten ist jedoch gemeinsam, daß mit der erwünschten Erniedrigung des Schmelzpunktes auch eine unerwünschte Verminderung der Wärmeformbeständigkeit eintritt. In manchen Fällen läßt sich die Wärmeformbeständigkeit durch eine thermische Nachbehandlung der aus diesen thermotropen Copolyestern hergestellten Fasern, Folien oder Formkörper erhöhen. Die thermische Nachbehandlung ist jedoch aufwendig und damit unwirtschaftlich.
  • Andere thermotrope Polyester, die aliphatische Struktureinheiten enthalten (DE-OS 27 24 700, 27 24 738, EP-A 10 051, 11 640, US-PS 37 78 410, 38 04 805, 38 90 256), sind zwar thermoplastisch verarbeitbar, doch wird dies durch einen Rückgang der Wärmeformbeständigkeit erkauft.
  • Aufgabe der Erfindung war es, thermotrope Polyester oder Polyesterderivate mit hoher Wärmeformbeständigkeit und guter Verarbeitbarkeit bereitzustellen.
  • Die Wärmeformbeständigkeit (ohne thermische Nachbehandlung) sollte in der Regel mindestens 1500C, vorzugsweise mindestens 2000C (jeweils gemessen nach Vicat B, DIN 53 460, ISO 306) betragen.
  • Die durch DSC bestimmte Temperatur des Übergangs aus der kristallinen in die flüssig-kristalline Phase (Schmelzpunkt) sollte unter 3700C, vorzugsweise unter 3400C und insbesondere unter 3000C liegen.
  • Oberraschenderweise wurde gefunden, daß thermotrope Polyesterimide die gewünschte Kombination vorteilhafter Eigenschaften dann besitzen, wenn sie Reste bestimmter Alkylen- 06, Co-bis-trimellitsäureimide einkondensiert enthalten.
  • Thermotrope Polyesterimide auf Basis von Alkylen- dctco-bi trimellitsäureimiden und Diphenolen sind bekannt: 1. die veröffentlichte japanische Patentanmeldung 80-91 818 beschreibt p-Hydroxybenzoesäure/Hydrochinon/Terephthalsäure/C4-C8-Alkylen-α,#-bis-trimellitsäureimid-Copolyesterimide. Sie besitzen ge- ringe Kristallinität und niedrige GlasUbergangstemperaturen und werden deshalb vornehmlich für die Herstellung von Fasern und Filmen empfohlen; für die Herstellung von Formkörpern eignen sie sich weniger.
  • 2. S.G. Babe, J. de Abajo und J. FontSn stellen in der Zeitschrift Angew. Makromol. Chem. 21 (1972), 65-77 (Nr. 295) u.a. thermotrope Polyesterimide auf Basis von C2-C6-Alkylen- , -bis-trimellitsäureimiden und Diphenolen vor. Diese Polyesterimide sind jedoch wegen verschiedener Nachteile für eine Verwendung in der Praxis ungeeignet.
  • Gegenstand der Erfindung sind also thermotrope Polyesterimide aus aromatischen Dicarbonsäureresten, Diphenolresten, gegebenenfalls Resten von Kettenabbrechern und/oder Verzweigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicarbonsäurereste Trimellitsäureimidreste der Formel sind, worin n eine ganze Zahl von 8 bis 16, vorzugsweise von 10 bis 12, bedeutet.
  • Bevorzugte Diphenolreste sind Hydrochinon- und Tetrachlorhydrochinonreste sowie Reste der Formel in der Y eine Einfachbindung, einen Alkylen- oder Alkylidenrest mit 1 - 7 C-Atomen, einen Cycloalkylen- oder Cycloalkylidenrest mit 5 - 12 C-Atomen, -O-, -S-, -SO - oder bedeuten, sowie deren kernalkylierte Derivate, z.B. Reste von Dihydroxydiphenylen, Bis-(hydroxyphenyl)-alkanen, Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkanen, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfiden, Bis-hydroxyphenyl)-ethern, Bis-(hydroxyphenyl)-ketonen, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxiden, Bis- (hydroxyphenyl) -sulfonen und α,α'-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzolen sowie deren kernalkylierten Verbindungen.
  • Besonders bevorzugte Diphenolreste sind diejenigen, deren aromatische Ringe unsubstituiert sind.
  • Um Polyesterimide mit thermotropen Eigenschaften zu erhalten, empfiehlt es sich, solche Diphenolreste zu verwenden, deren kettenverlängernden Bindungen coaxial oder parallel verschoben entgegengesetzt gerichtet sind. Die bevorzugtesten Diphenolreste sind Hydrochinon- und 4,4'-Dihydroxydiphenylreste.
  • Ein Teil bis zu 40 Mol-% dieser bevorzugtesten Diphenolreste kann durch andere der genannten Diphenolreste, in denen die kettenverlängernden Bindungen nicht in entgegengesetzte Richtungen zeigen, ersetzt werden, ohne daß die thermotropen Eigenschaften verlorengehen.
  • Als Endgruppen können die erfindungsgemäßen Polyesterimide -COOH, -OH, -OC6H5, Acyloxy oder von Kettenabbrechern herrührende Reste enthalten. Bevorzugte Kettenabbrecher sind monofunktionelle aromatische Hydroxylverbindungen, wie 4-Hydroxydiphenyl, p-Nonylphenol, 4-(1,1,3,3-Tetramethyl-butyl)-phenol, ß-Naphthol und aromatische Monocarbonsäuren, wie Benzoesäure, Diphenylcarbonsäuren und Naphthalincarbonsäuren. Kettenabbrecher können in Mengen von 0,5-5 Mol-%, bei Monohydroxylverbindungen bezogen auf Diphenole, bei Monocarbonsäuren bezogen auf Dicarbonsäuren, eingesetzt werden.
  • Als Verzweigungsmittel können drei- oder höherfunktionelle, vorzugsweise drei- und vierfunktionelle - vorzugsweise aromatische - Monomere, wie z.B. Phloroglucin, 1.3.5-Benzoltricarbonsäure oder 3.5-Dihydroxybenzoesäure, in Mengen von 0.1 bis 1 Mol-%, bei Polyhydroxylverbindungen bezogen auf Diphenole, bei Poly- und Hydroxycarbonsäuren bezogen auf Dicarbonsäuren, eingesetzt werden.
  • Die Schmelzviskosität der erfindungsgemäßen Polyesterimide, gemessen 200C unterhalb der Klärtemperatur (d.h. des DSC-bestimmten Übergangs aus der flüssig-kristallinen in die isotrope Phase), höchstens jedoch bei 3800C, unter Verwendung einer Düse mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von 20 bei einer Schergeschwindigkeit von 103 sec 1, beträgt in der Regel 2 bis 2 000, vorzugsweise 5 bis 1000, insbesondere 10 bis 500 Pa.s.
  • Die erfindungsgemäßen Polyesterimide können durch Umsetzung der Diphenole oder ihrer reaktionsfähigen Derivate, z.B. ihrer Disilylether oder C1-C3-Acylderivate, vorzugsweise ihrer Acetate, mit den Imido-dicarbonsäuren oder ihren reaktionsfähigen Derivaten, z.B. ihren Dihalogeniden oder Diestern, vorzugsweise ihren Dichloriden, Dimethyl-oder Diphenylestern, gegebenenfalls in Gegenwart von Verzweigungsmitteln, Kettenabbrechern und/oder Katalysatoren, nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.
  • Insbesondere wird man eine der folgenden Synthesemöglichkeiten auswählen: A) Umesterung der Diphenoldiacetate, die auch in situ erzeugt werden können, mit den Alkylen-α,#-bistrimellitsäureimiden bei Temperaturen von 180 bis 3400C, vorzugsweise von 260 bis 320 OC, in Gegenwart von Umsterungskatalysatorren, gegebenenfalls unter vermindertem Druck; B) Umesterung der Alkylen-α,#-bis-trimethylsäureimiddiphenylester die auch in situ aus den Dicarbonsäuren III und Diphenylcarbonat erzeugt werden können, mit den Diphenolen bei Temperaturen von 180 bis 340 OC, vorzugsweise von 260 bis 320 OC, in Gegenwart von Umesterungskatalysatoren unter einem Druck von 0,1 bis 1000 bar, üblicherweise unter Normaldruck; C) Umsetzung der Säuredichloride mit den Diphenol-bis-trialkysilylethern unter Katalyse von Chloridionen bei Temperaturen von 140 bis 340 OC.
  • Bevorzugte Umesterungskatalysatoren für die Verfahren A) und B) sind z.B. Manganacetat, Zinkacetat, Antimontrioxid, Germaniumdioxid und alle anderen für Umesterungen bekannten Katalysatoren. Die Katalysatormengen betragen vorzugsweise 0.001 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0.01 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomeren.
  • Die Ausgangsverbindungen werden in der Regel in solchen Mengen eingesetzt, daß Carboxyl- zu Hydroxylfunktionen in einem Verhältnis von 0,95 bis 1,05, vorzugsweise 0,98 bis 1,02 stehen.
  • Aus den erfindungsgemäßen Polyesterimiden können Formteile hoher Zugfestigkeit, hoher Wärmeformbeständigkeit und großer Dimensionsstabilität hergestellt werden. Da die Polyesterimide außerordentlich chemikalienresistent und flammwidrig sind, eignen sie sich bevorzugt zur Herstellung von: - elektrotechnischen Artikeln, wie z.B. Isolatoren, gedruckten Schaltungen, Steckkontakten, Armaturenteilen, Umhüllungen von integrierten Schaltungen, - Teilen chemisch-technischer Apparate, wie z.B. Rohren, Behälterauskleidungen, Rotoren, Gleitlagern, Dichtungen, - Teilen der Flugzeuginnenausstattung, - Teilen medizinisch-technischer Geräte, wie z.B. Bauteilen von Klimaanlagen, Ventilteilen.
  • Die erfindungsgemäßen Polyesterimide können aber auch als Oberzugs- und Beschichtungsmaterial (pulverförmig oder dispergiert) verwendet werden. Auch zur Herstellung verstärkter oder gefüllter Formmassen mit einem Verstärker- bzw. Füllstoffgehalt von 5 bis 65 Gew.-%, bezogen auf verstärkte oder gefüllte Formmasse, sind sie bestens geeignet.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist also die Verwendung der neuen Polyesterimide zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Filmen.
  • Beispiele: Die Messung der Wärmeformbeständigkeit erfolgte durch Bestimmung der Vicat-B-Erweichungstemperatur gemäß DIN 53 460 (ISO 306).
  • Beispiel 1 0,2 Mol Decamethylen-1 , 10-bis-trimellitsäureimid und 0,2 Mol 4,4'-Bisacetoxy-biphenyl sowie 100 mg Magnesiumacetat wurden unter Stickstoffatmosphäre bei ca. 250 OC geschmolzen und danach im Lauf von 30 Minuten auf 280 OC erhitzt, wobei Essigsäure abdestillierte. Danach wurde die Schmelze 60 Minuten lang auf 300 OC erhitzt und anschließend im Vakuum 60 Minuten bei 320 OC gehalten.
  • Nach dem Erkalten wurde der feste Polyester mechanisch zerkleinert.
  • Die DSC-Kurve zeigte bei einer Aufheizrate von 20 OC/min.
  • ein Schmelzendotherm bei 327 OC, das bei wiederholtem Aufheizen auf 312 OC sank. Ein zweites schwaches Endotherm wurde bei 395 OC gefunden und entspricht dem Übergang anisotrope/isotrope Schmelze. Eine anisotrope Phase zwischen ca. 315 und 390 OC wurde auch durch eine Untersuchung im Polarisationsmikroskop bestätigt. Die thermomechanische Analyse ergab bei einer Belastung von 1 kp/mm² (A-Test) eine wärmeformbeständigkeit von 270 °C und bei 3 kp/mm² (B-Test) von 240 °C.
  • Beispiel 2 0,2 Mol Nonamethylen-1,9-bis-trimellitsäureimid, 0,2 Mol 4,4'-Dihydroxybiphenyl, 0,5 Mol Diphenylcarbonat und 200 mg Magnesiumacetat wurden unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren auf 250 °C erhitzt und nach ca. 30 Minuten auf 300 0C weiter erhitzt. Nach 60 Minuten wurde die Schmelze für 1 Stunde im Vakuum auf 320 OC erhitzt. flach dem Erkalten wurde das Produkt in der 8-fachen Menge eines Gemisches auf Methylenchlorid und Trifluoressigsäure (Volumenverhältnis 4:1) gelöst und aus dem 10-fachen Volumen an kaltem Methanol gefällt; Ausbeute nach Trocknen im Vakuum bei 100 OC: 91 %. Die DSC-Kurve zeigt bei einer Heizrate von 20 OC/min. ein Schmelzendotherm bei 250 OC.
  • Beispiel 3 0,1 Mol Dodecamethylen-1 , 12-bis-trimellitsäureimid-dichlorid und 4,4'-Bis(trimethylsiloxy)-biphenyl wurden zusammen mit 100 mg Triethylamin-hydrochlorid unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren auf 150 OC erwärmt und im Lauf von 30 Minuten auf 200 OC weiter erhitzt. Danach wurde die Schmelze 30 Minuten bei 250 OC sowie 30 Minuten bei 300 OC gehalten und anschließend im Vakuum 60 Minuten auf 320 °C erhitzt. Nach dem Erkalten wurde das Produkt mechanisch zerkleinert. Die DSC-Kurve zeigte bei einer Aufheizrate von 20 °C/min. ein Schmelzendotherm bei 300 OC; das Polarisationsmikroskop zeigte eine anisotrope Phase im Bereich von 300 - 385 OC.
  • Tabelle 1: Eigenschaften der Polyesterimide, hergestellt aus Alkylen-α,#-bis-trimellitsäureimiden und 4,4'-Bisacetoxybisphenyl a) b) n Tm #inh Vicat-B (°C) 6 356 unlösl.
  • 7 330 1,23 8 340 unlösl. 260 9 250 1,15 10 327 unlösl. 240 12 300 unlösl. 200 a) gemessen bei einer Heizrate von 20 °C/min.
  • b) gemessen mit c = 2 g/l bei 20 °C in Trifluoressigsäure/Methylenchlorid (1:4 Volumenverhältnis) Tabelle 2: Eigenschaften von Polyesterimiden, hergestellt aus Alkylen-α,#-bis-trimethyllitsäureimiden und Hydrochinonen bzw. 2,6-Dihydroxynapthalin a) n Bisphenol Tm Vicat-B (C°) (°C) 7 Hydrochinon 270/275 8 Hydrochinon 350 9 Hydrochinon 240/255 190 10 Hydrochinon 275/285 200 12 Hydrochinon 240/265 180 12 2,6-Dihydroxy-napthalin 240/260

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Thermotrope Polyesterimide aus aromatischen Dicarbonsäureresten, Diphenolresten, gegebenenfalls Resten von Kettenabbrechern und/oder Verzweigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicarbonsäureester Trimellitsäureimidreste der Formel sind, worin n eine ganze Zahl von 8 bis 16 bedeutet.
  2. 2. Polyesterimide nach Anspruch 1, worin n eine ganze Zahl von 10 bis 12 bedeutet.
  3. 3. Polyesterimide nach Ansprüchen 1 und 2, worin die Diphenolreste aus der Reihe Hydrochinonreste und Reste der Formel in der Y eine Einfachbindung, einen Alkylen- oder Alkylidenrest mit 1 - 7 C-Atomen, eine Cycloalkylen-oder Cycloalkylidenrest mit 5 - 12 C-Atomen, -O-, -S-, -SO2- oder bedeutet, sowie deren kernalkylierte Derivate ausgewählt sind.
  4. 4. Polyesterimide nach Ansprüchen 1 - 3, worin die Diphenolreste Hydrochinon- und/oder 4,4'-Dihydroxydiphenylreste sind.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung der Polyesterimide nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diphenoldiacetate mit den Dicarbonsäuren III sowie gegebenenfalls Verzweigungsmitteln und gegebenenfalls Kettenabbrechern bei Temperaturen von 180 bis 3400C, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls unter vermindertem Druck, umsetzt.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung der Polyesterimide nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dicarbonsäurediphenylester IV mit den Diphenolen bei Temperaturen von 180 bis 3400C und einem Druck von 0.1 bis 1000 mbar umsetzt.
  7. 7. Verwendung der Polyester nach Ansprüchen 1 - 4 zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Filmen.
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