DE3515823A1 - Implantierbares medikamentendosiergeraet mit schaltbarem ventil - Google Patents

Implantierbares medikamentendosiergeraet mit schaltbarem ventil

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DE3515823A1
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cannula
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implantable medicament
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Gerhard Dipl.-Ing. Buchholtz
Werner 8520 Erlangen Fickweiler
Manfred Dr.-Ing. 8525 Uttenreuth Franetzki
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Siemens AG
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Siemens AG
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Description

  • Implantierbares Medikamentendosiergerät mit schalt-
  • barem Ventil Die Erfindung bezieht sich auf ein implantierbares Medikamentendosiergerät mit einem Septum, durch welches eine Kanüle hindurchstechbar ist, und mit einem schaltbaren Ventil.
  • In der medizinischen Technik sind implantierbare Medikamentendosiergeräte bekannt, die es einem Patienten ermög lichen, über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem Medikament versorgt zu sein, ohne daß er selber zur Einnahme des Medikaments beitragen muß. Diese automatischen Dosiergeräte weisen in der Regel einen nachfüllbaren Medikamentenspeicher auf, der über ein Nachfüllseptum oder eine selbstschließende Nachfüllmembran mittels einer Kanüle, die durch die Haut des Patienten eingestochen wird, nachfüllbar ist. Hinter dem Nachfüllseptum befindet sich als mechanischer Anschlag für die Kanüle eine Prallplatte. Im Normalbetrieb wird das flüssige Medikament dem Medikamentenspeicher entnommen und dem Patienten wohldosiert über ein Katheter zugeführt.
  • Beim eigentlichen Nachfüllen der Infusionsflüssigkeit ändern sich die internen Druckverhältnisse im Medikamentendosiergerät. Der Medikamentenspeicher, dessen Druck sich im normalen Dosierbetrieb kontinuierlich verringert, wird nun wieder mit einem höheren Druck beaufschlagt.
  • Diese Umkehrung der Druckrichtung und damit auch der Flußrichtung der Infusionsflüssigkeit setzt sich bei einigen Ausführungsformen von Dosiergeräten bis zur Katheterspitze fort. In diesen Fällen ist es notwendig, ein Ventil im Katheter unterzubringen, welches ein Rücksaugen des Medikaments oder die Abgabe einer Überdosis beim Nachfülivorgang verhindert. Ein solches Ventil darf nur dann geschlossen sein, wenn der Nachfülivorgang stattfindet. Im anschließenden normalen Dosierbetrieb muß durch den Katheter die Infusionsflüssigkeit, z. B.
  • Insulin, wieder frei fließen können.
  • Es sind Dosiergeräte bekannt, die neben dem eigentlichen Medikamentenförderkreis noch einen Hilfspumpkreis aufweisen. Bei diesen Dosiergeräten drückt eine Hilfsflüssigkeit auf den eigentlichen Medikamentenspeicher, so daß sich dieser im normalen Dosierbetrieb entleert. Beim Nachfüllen des Medikamentenspeichers wird Infusionsflüssigkeit in den Medikamentenspeicher hineingepreßt; gleichzeitig wird die Hilfsflüssigkeit in ihren Speicher zurückgedrückt. In diesen Dosiergeräten ist es zweckmäßig, im Hilfspumpkreis ein Hilfsventil anzuordnen. Dieses öffnet lediglich beim Nachfülivorgang und ermöglicht so ein ungehindertes Zurückfließen der Hilfsflüssigkeit in dessen Speicher.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, bei einem implantierbaren Medikamentendosiergerät der eingangs genannten Art ein für den Patienten sicheres Einstechen der Kanüle, insbesondere ein sicheres Nachfüllen oder Entleeren des Medikamentenspeichers zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hindurchstechen der Kanüle durch das Septum mechanisch mit einer Betätigung des Ventils gekoppelt ist. Grundgedanke ist es also, die beim Nachfülivorgang benötigten Schaltvorgänge des Ventils mit dem Nachfülivorgang selbst zu koppeln.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Prallplatte im wesentlichen in Einstichrichtung der Kanüle beweglich gelagert ist, daß an der Prallplatte ein Stößel befestigt ist, und daß der Stößel mit dem Ventil in Schaltverbindung steht.
  • Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß erst dann, wenn die Kanüle eingestochen ist, also wenn der eigentliche Nachfüll- oder Entnahmevorgang stattfinden kann, die nötigen Schaltänderungen des Durchflusses der Infusionsflüssigkeit vorgenommen werden. Die Änderung des Ventilzustandes wird also direkt mit der notwendigen mechanischen Einführung der Kanüle verbunden.
  • Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Stößel mit einer Rückstellfeder verbunden ist. Dadurch wird erreicht, daß nach der Herausnahme der Kanüle die Prallplatte und damit das Ventil wieder automatisch in seinen ursprünglichen Schaltzustand zurückgeht. Die geänderte Ventilstellung ist somit lediglich auf die Zeit während des Nachfüllvorganges beschränkt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, wenn die Kanüle eine seitliche Öffnung besitzt und wenn das Ventil erst ab einer vorgebbaren, minimalen Wegstrecke des Stößels von seinem Durchlaßzustand in seinen Sperrzustand übergewechselt ist. Vorteil dieser Maßnahme ist es, daß der Nachfülivorgang durch die sitliche Öffnung blockiert ist, wenn das Ventil seinen Schaltzustand nicht geändert hat. Dieses ist der Fall, wenn die Prallplatte von der Kanüle nicht tief genug herabgedrückt wird. Dann aber befindet sich die seitliche Öffnung innerhalb des Nachfüllseptums, wodurch ein Austritt des Medikaments blockiert ist.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Figuren in Verbindung mit den Unteransprüchen. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen: Fig. 1 zeigt ein erstes Nachfüllventil mit gekoppeltem Doppelschaltventil für ein implantierbares Medikamentendosiergerät, das insbesondere zur Infusion von Insulin vorgesehen ist.
  • Fig. 2 ein zweites Nachfüllventil mit gekoppeltem Doppelschaltventil und doppeltem Septum.
  • In der Figur 1 ist mit 1 das gesamte Nachfüllventil bezeichnet. Es besteht aus Gehäuseteilen 2a und 2b. Ein Katheter 3 führt von einem Medikamentenreservoir (nicht gezeigt) in eine innere Kammer 5 im Gehäuseteil 2a des Nachfüllventils 1. Von der Kammer 5 geht eine flexible Leitung 7, die ebenfalls ein Katheter sein kann, ab. Die Kammer 5 dient zur Aufnahme des im Durchmesser verkleinerten Teils 8 einer zylinderförmigen verschiebbaren Prallplatte 9. Oberhalb des verjüngten Teils 8 der Prallplatte 9 befindet sich in einer stirnseitigen zylindrischen Ausnehmung als Wandabschluß für die Kammer 5 eine selbstschließende Membran oder ein Nachfüllseptum 11 an sich bekannter Ausführung. Das Nachfüllseptum 11 liegt fest an einer Gehäusewand 13 des Dosiergeräts an.
  • Die Gehäusewand 13 weist zentral oberhalb des Nachfüllseptums 19 ein Loch oder einen Durchbruch 15 auf. Im Bereich des Durchbruchs 15 ist das Nachfüllseptum 11 verdickt.
  • Zwischen dem Katheter 3 und der flexiblen Leitung 7 besteht über die Kammer 5 unabhängig von der Stellung der Prallplatte 9 stets eine durchgehende flüssigkeitsleitende Verbindung. Dieses ist auch der Fall, wenn die Prallplatte 9 direkt am Nachfüllseptum 11 anliegen würde. Ein Ringspalt zwischen dem verdünnten Teil 8 und der zentralen Bohrung im Gehäuseteil 2a gewährleistet dies.
  • Uberdies ist ein Spalt zwischen oberer Stirnfläche des Teils 8 und dem Nachfüllseptum 11 vorgesehen. Mit ihrer unteren (ringförmigen) Stirnfläche liegt die zylinderförmige Prallplatte 9 auf einer nach oben gebogenen elastischen Membran 17 an. Im Zentrum der Prallplatte 9 ist ein nach unten sich erstreckender Stößel 19 angebracht, der sich durch ein enges zentrales Loch in der Membran 17 hindurch nach unten fortsetzt. An dem Stößel 19 ist unterhalb der Membran 17 eine Klemmscheibe 21 fest montiert. Die Membran 17 wird von der Klemmscheibe 21 und der Prallplatte 9 in ihrem zentralen Bereich eingeklemmt.
  • In ihrem peripheren Bereich ist sie zwischen dem oberen Rand des topfförmigen Gehäuseteils 2b und der unteren Stirnfläche des Gehäuseteils 2a eingeklemmt.
  • Das erste oder obere Gehäuseteil 2a umschließt somit teilweise das Nachfüllseptum 11, vollständig die Prallplatte 9 und teilweise die Membran 17. Am oberen Ende liegt das erste Gehäuseteil 2a an der Gehäusewand 13 des Dosiergerätes an. Am unteren Ende liegt das erste Gehäuseteil 2a am oberen Ende des zweiten Gehäuseteils 2b an. Am oberen Ende des zweiten Gehäuseteils 2b befindet sich zentral eine ringförmige Erhebung 27, welche dazu dient, die elastische Membran 17 peripher zwischen dem ersten Gehäuseteil 2a und dem zweiten Gehäuseteil 2b einzuspannen.
  • Das zweite Gehäuseteil 2b besitzt in seinem Boden eine Durchführung 29, durch welche der Stößel 19 hindurchgeführt ist. Der Innenraum 30, der vom topfförmigen zweiten Gehäuseteil 2b und der Membran 17 gebildet ist, dient als Aufnahmekammer für eine Feder 31. Die Feder 31 ist eine Spiralfeder, durch deren Mitte der Stößel 19 geführt ist. Die Feder 31 stützt sich zum einen gegen das zweite Gehäuseteil 2b und zum anderen gegen die fest mit dem Stößel 19 verbundene Klemmscheibe 21 ab. Das erste Gehäuseteil 2a ist mit dem zweiten Gehäuseteil 2b durch Schraubverbindungen 33 fest verbunden. Die Feder 31 ist in der gezeigten Stellung vorgespannt. Sie drückt über die Klemmscheibe 21 und die Membran 17 die Prallplatte 9 in die gezeigte obere Endstellung. Wie im folgenden erläutert wid, kann die Prallplatte 9 in axialer Richtung des Gehäuses 2a, 2b gegen die Federkraft bewegt werden.
  • Wird die Kanüle 35 einer Nachfüllspritze 34 in Einstichrichtung 36 an der Stelle des Durchbruchs 15 durch das Nachfüllseptum 11 gestoßen, endet die Kanülenspitze an der Prallplatte 9. In dieser Stellung befindet sich eine seitliche Öffnung 37 in der Kanüle 35 noch innerhalb des Nachfüllseptums 11. Die Öffnung 37 ist durch das Nachfüllseptum 11 blockiert, so daß kein Medikament durch die Kanüle 35 injiziert werden kann. Wird die Kanüle 35 tiefer in das Nachfüllventil 1 eingeführt, so drückt die Kanülenspitze die Prallplatte 9 gegen den Druck der Feder 31 nach unten. Der Anschlag der Prallplatte 9 nach unten wird von der elastischen Membran 17 gebildet, wenn diese dann nach unten durchhängt. In dieser Durchhängestellung ist die Kanüle 35 tief genug in das Nachfüllventil 1 eingestochen, so daß die Öffnung 37 im Bereich der Kammer 5 liegt. Die Nachfüllspritze 34 wird nun in die Kammer 5 entleert. Uber den Katheter 3 wird das in die Kammer 5 eingespritzte Medikament in das (nicht gezeigte) Medikamentenreservoir eingefüllt.
  • Wird die Kanüle 35 wieder herausgezogen, so drückt die Feder 31 über die Klemmscheibe 21 die Membran 17 und über den Stößel 19 auch die Prallplatte 9 in ihre jeweilige ursprüngliche Lage zurück. Es herrscht wieder der Betriebszustand wie vor dem eigentlichen Nachfüllvorgang.
  • Wie oben beschrieben, setzt sich der Stößel 19 durch das zweite Gehäuseteil 2b hindurch nach unten fort. Durch die Bewegung der Prallplatte 9 nach unten wird auch der damit verbundene Stößel 19 nach unten bewegt. Wie im folgenden beschrieben, wird diese Bewegung dazu genutzt, ein Doppelschaltventil 50 anzusteuern. Das Doppelschaltventil 50 setzt sich aus einem Schlauchventil 51 und einem Kugelventil 53 zusammen.
  • Beim Schlauchventil 51 ist der Stößel 19 am unteren Ende mit einer pilzkopfförmigen Verdichtung 55 versehen. Gegenüber der Verdichtung 55 befindet sich eine Gegenplatte 57. Die Gegenplatte 57 ist mit dem oberen Rand einer tellerförmigen Spiralfeder 59 verbunden. Der untere Rand der Tellerfeder 59 stützt sich gegen ein Gehäuse 61 ab.
  • Zwischen der Gegenplatte 57 und dem Auslegearm 55 ist die elastische Leitung 7 geführt, durch die im normalen Dosierbetrieb das flüssige Medikament gefördert wird. Es ist darauf zu achten, daß die Federkraft der Tellerfeder 59 größer ist als die Kraft, die zum Abquetschen der flexiblen Leitung 7 benötigt wird.
  • Wird der Stößel 19 nach unten gedrückt, so ist nach einer gewissen Wegstrecke die flexible Leitung 7 abgedrückt.
  • Der Medikamenten fluß ist unterbrochen. Bei noch größerer Abwärtsbewegung des Stößels 19 wird die Gegenplatte 57 gegen die Federkraft der Tellerfeder 59 hinuntergedrückt.
  • Vorteil des gezeigten Ventils 1 ist es, daß dann, wenn die Prallplatte 9 hinuntergedrückt ist, um Medikamentenflüssigkeit nachzufüllen, gleichzeitig die flexible Leitung 7 durch das Schlauchventil 51 abgeblockt ist.
  • Eine Infusionsflüssigkeit, die in die Kammer 5 hineingespritzt wird, kann dann nur noch über den Katheter 3 in das Medikamentenreservoir gelangen. Die Verbindung über die Leitung 7 zum Applikationsort im Patienten ist durch das Schlauchventil 51 versperrt.
  • Bei Medikamentendosiergeräten gibt es Ausführungsformen, bei denen das Medikament nicht direkt mit dem Pumpkreis in Verbindung kommt. Bei diesen Geräten befindet sich das Medikament in einem flexiblen Speicher. Der flexible Medikamentenspeicher wiederum grenzt zumindest teilweise an ein Reservoir zur Aufnahme von Hilfsflüssigkeit. Eine Pumpe pumpt die Hilfsflüssigkeit in diese Kammer, woraufhin die flexible Wand des Medikamentenspeichers zusammengedrückt wird und das Medikament zur Infusion gelangt. Bei solchen Gerätetypen muß beim Nachfüllen des Medikaments sichergestellt sein, daß die Hilfsflüssigkeit in ihr eigenes Reservoir zurückfließen kann. Dazu kann es z. B.
  • nötig sein, ein Ventil zu öffnen, welches in einem Parallelpfad zur eigentlichen Pumpe liegt. Die geöffnete Stellung eines solchen Ventils ist während der Zeitspanne des Nachfüllvorgangs erforderlich. Es ist also zweckmäßig, die Steuerung dieses Ventils ebenfalls mit dem Nachfüllvorgang zu koppeln. Dazu dient das Kugelventil 53.
  • Beim Kugelventil 53 befindet sich in einem Gehäuse 61 eine Dichtung 63, durch welche ein weiterer Stößel 19, der an der Gegenplatte 57 befestigt ist, hindurchgeführt ist. Von dem Innenraum des Gehäuses 61 und der Dichtung 63 wird eine Ventilkammer 65 gebildet. Innerhalb der Ventilkammer 65 ist ein O-Ring 67 untergebracht. An dem O-Ring 67 liegt eine Kugel 69 an, die mit dem Ende des Stößels 19 fest verbunden ist. Der O-Ring 67 und die Kugel 69 bilden Dichtflächen, welche die Ventilkammer 65 in zwei Teilkammern 71, 73 unterteilen. Von der ersten Teilkammer 71 führt eine erste Bohrung 75 nach außerhalb des Gehäuses 61. Am Gehäuse 61 ist ein erster Stutzen 77 angebracht, um einen (nicht gezeigten) Katheter an die erste Bohrung 75 anzuschließen. Analog hierzu führt von der zweiten Teilkammer 73 eine zweite Bohrung 79 nach außerhalb des Gehäuses 61. Hier ist ein zweiter Stutzen 81 am Gehäuse 61 angebracht, um den Anschluß eines (nicht gezeigten) Katheters zu ermöglichen. Die Pumprichtung des Hilfspumpkreises ist durch Pfeile 82 verdeutlicht.
  • Während des normalen Dosierbetriebes ist das Kugelventil 53 geschlossen. Das heißt Hilfsflüssigkeit kann nicht vom zweiten Stutzen 81 zum ersten Stutzen 77 gelangen. Beim Nachfüllvorgang, wenn der Stößel 19 nach unten gedrückt wird, bewegt sich mit ihm die Kugel 69 vom O-Ring 67 fort. Dadurch entsteht ein ringförmiger Spalt, der die erste Teilkammer 71 mit der zweiten Teilkammer 73 verbindet. Die beiden Bohrungen 75, 79 und damit auch die beiden (nicht gezeigten) Katheter sind nun miteinander verbunden. Es wird für die Zeit des Nachfüllvorganges ein Strömungsweg geöffnet, um z. B. Hilfsflüssigkeit zurück in seinen Speicher laufen zu lassen. Während also das Schlauchventil 51 geschlossen ist, ist das Kugelventil 53 geöffnet. Wird die Kanüle 35 entfernt, nimmt das Kugelventil 53 wieder seinen geschlossenen Zustand an.
  • In der Figur 2 wird eine Kammer 5 durch ein erstes, äußeres Nachfüllseptum 11, ein erstes, oberes Gehäuseteil 2a und ein zweites Nachfüllseptum 90 gebildet. Das erste Gehäuseteil 2a ist mit einem zweiten, unteren Gehäuseteil 2b verschraubt. Zwischen der oberen Seite des zweiten Gehäuseteils 2b und dem zweiten Nachfüllseptum 90 ist eine topfförmige Prallplatte 9 angeordnet. Die Seitenwand des ersten Gehäuseteils 2a dient als Führung für die Prallplatte 9. In das erste Gehäuseteil 2a ist ein Absatz 92 eingearbeitet, welcher als oberer Anschlag für die Prallplatte 9 dient. Als unterer Anschlag für die Prallplatte 9 dient die obere Seite des zweiten Gehäuseteils 2b. Die Prallplatte 9 ist also in Richtung des Doppelpfeils 94 beweglich. In der Mitte ist die Prallplatte 9 mit einem Stößel 19 verbunden, welcher sich nach unten durch eine Aussparung in der oberen Seite des zweiten Gehäuseteils 2b fortsetzt. An seinem Ende ist der Stößel 19 mit einem Doppelschaltventil 50 verbunden. Das Doppelschaltventil 50 quetscht je nach Stellung eine Leitung 7 oder die Leitung eines Hilfspumpkreises 96 ab.
  • Die Prallplatte 9 wird von einer Spiralfeder 31, die zentrisch um den Stößel 19 angeordnet ist, in Richtung des oberen Anschlags 92 gehalten.
  • Wird eine Kanüle 35, an deren Endbereich seitlich in fest vorgegebenem Abstand von der Spitze eine Öffnung 37 vorgesehen ist, durch die zwei Nachfüllsepten 11, 90 senkrecht hindurchgeführt, so trifft die Spitze der Kanüle 35 auf die Prallplatte 9. Bei einem weiteren, tieferen Eindringen wird die Prallplatte 9 von der Kanüle 35 nach unten gedrückt, bis die Prallplatte 9 am zweiten Gehäuseteil 2b anliegt. In dieser Stellung befindet sich die seitliche Öffnung 37 innerhalb der Kammer 5, und ein flüssiges Medikament kann in die Kammer 5 injiziert werden.
  • Vorteil dieser Anordnung ist es, daß die Kammer 5, in welche das Medikament nachgefüllt wird, keinen Volumen- änderungen infolge einer beweglichen Wand ausgesetzt ist.
  • Auch bei einer Bewegung der Prallplatte 9 bleibt das Volumen der Kammer 5 unbeeinflußt. Dadurch wird verhindert, daß die Leitung 7, die an einem Applikationsort im Patienten endet, mit einem Unterdruck beaufschlagt wird, welcher Körperflüssigkeit und eventuell Medikament vom Applikationsort her zurücksaugen kann.
  • 13 Patentansprüche 1 Figur - Leerseite -

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Implantierbares Medikamentendosiergerät mit einem Septum (11), durch welches eine Kanüle (35) hindurchstechbar ist, und mit einem schaltbaren Ventil (50; 55, 57), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Hindurchstechen der Kanüle (35) durch das Septum (11) mechanisch mit einer Betätigung des Ventils (50; 55, 57) gekoppelt ist.
  2. 2. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Prallplatte (9) in Einstichrichtung der Kanüle (35) beweglich gelagert ist, daß an der Prallplatte (9) ein Stößel (19) befestigt ist, und daß der Stößel (19) mit dem Ventil (50; 55, 57) in Schaltverbindung steht.
  3. 3. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zum Zurückstellen der Prallplatte (9) in ihrer Stellung vor dem Einstechen der Kanüle (35) eine Rückstellfeder (31) vorgesehen ist.
  4. 4. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Stößel (19) über eine am Stößel (19) befestigte Scheibe (21) mit der Rückstellfeder (31) verbunden ist.
  5. 5. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Rückstellfeder (31) eine Schraubenfeder ist, die sich an einem Gehäuseteil (2) abstützt.
  6. 6. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Rückstellfeder (31) von zwei sich abstoßenden Magneten gebildet ist, von denen der eine Magnet am Stößel (19) und der andere Magnet an einem Gehäuseteil (2) befestigt ist.
  7. 7. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Ventil (50) ein Doppelschaltventil ist, das ein erstes und ein zweites Ventil umfaßt.
  8. 8. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das erste Ventil ein Schlauchventil (51) und das zweite Ventil ein Kugelventil (53) ist.
  9. 9. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 7 oder 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Doppelschaltventil so ausgestaltet ist, daß das erste Ventil (53) nach Verschiebung des Stößels (19) geöffnet und das zweite Ventil (51) nach Verschiebung des Stößels (19) geschlossen ist.
  10. 10. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 9 mit einem Hilfspumpkreis und einem Ausgangskatheter, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das beim Einstechvorgang sich öffnende Ventil (53) im Hilfspumpkreis und das beim Einstechvorgang sich schließende Ventil (51) im Ausgangskatheter (7) liegt.
  11. 11. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n -z ei c h n e t , daß die Kanüle (35) eine seitliche Öffnung aufweist, und daß das Ventil (50) erst ab einer vorgebbaren minimalen Wegstrecke des Stößels (19) von seinem Durchlaß-Zustand in seinen Sperr-Zustand überwechselt.
  12. 12. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kanüle (35) seitlich eine Öffnung (37) besitzt, welche sich nach dem Einstechen der Kanüle (35) innerhalb einer Kammer (5) befindet.
  13. 13. Implantierbares Medikamentendosiergerät nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kammer (5) von zwei Septen (11, 20) begrenzt ist.
DE19853515823 1985-05-02 1985-05-02 Implantierbares medikamentendosiergeraet mit schaltbarem ventil Withdrawn DE3515823A1 (de)

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