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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach der
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Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Elektrische Anlagen können im Untertagebergbau zu Explosionen führen,
wenn sie zur Funkenbildung neigen.
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Um derartige Explosionen zu verhindern, ist es möglich, die betreffenden
elektrischen Anlagen so zu kapseln, daß eine eventuelle Funkenbildung keine Wirkung
nach außen zeigt.
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Es ist indessen auch möglich, den Schlagwetterschutz elektrischer
Anlagen nicht durch druckfeste Kapselung, sondern durch Eigensicherheit dieser Anlagen
zu erreichen.
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In den Stromkreisen von eigensicheren Anlagen darf nur eine so geringe
Energie fließen, daß weder Berührungs-und Brandgefahr, noch die Gefahr der Zündung
von explosionsfähiqen Gemischen bei Stromschluß oder Stromunterbrechung oder durch
unzulässige Erwärmung besteht.
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In der Regel führen die sogenannten Leistungsaggregate, z.B. Antriebsmotoren
und dergleichen, eine große elektrische Leistung, die eine zündfähige elektrische
Energie bewirkt. Der Steuerstromkreis jedoch, der eine entfernt angeordnete Ein/Aus-Tastvorrichtung
mit den übrigen Bauteilen eines Schaltgeräts verbindet, braucht nicht unbedingt
zündfähige Energie zu führen. Ströme und Spannungen können hier so klein gewählt
werden, daß der Steuerstromkreis eigensicher wird.
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Um bei einer Schaltungsanordnung einen eigensicheren Stromkreis zu
realisieren, wird eine solche Schaltungsanordnung mit einem Koppelglied ausgerüstet,
das den eigensicheren äußeren Steuerstromkreis mit dem nicht eigensicheren Innenstromkreis
oder Leistungsstromkreis koppelt. Ein Koppelglied hat folglich die Aufgabe,
einerseits
Steuerbefehle zu übertragen und andererseits als Sicherheitsbarriere den übertritt
von zündfähiger elektrischer Energie in den eigensicheren Steuerstromkreis zu verhindern.
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Damit diese für die Sicherheit im Untertagebergbau so wichtigen Koppelschalter
ihre Aufgabe erfüllen, werden vom Gesetzgeber bestimmte Forderungen gestellt, die
beispielsweise in der Rundverfügung des Landesoberbergamts NordrDein-westfalen vom
10.12.1981, Geschäftszeichen 1311-1-20, oder in der Rundoerfügung des Oberbergamts
für das Saarland und das Land Rheinland-Pfalz vom 10.12.
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1981, Geschäftszeichen I 4306/17/81, niedergelegt sind.
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Diese sogenannten Steuerungs-Richtlinien gelten für elektrische Steuereinrichtungen
einschließlich der Nothalt-, Anlaufwarn- und überwachungseinrichtungen von Stetigförderern,
Gewinnungsmaschinen und Durchlaufbrechern im Steinkohlebergbau unter Tage. Sie enthalten
Anforderungen, die an den Aufbau, die Wirkungsweise und die tlbertragungssicherheit
dieser Einrichtungen gestellt werden. Es versteht sich, daß die auf dem Markt erhältlichen
Sidierheitskoppelschalter den jeweils neuesten Bestimmungen genügen müssen, z.B.
den Anforderungen, daß Sicherheitsstromkreise unter Umgehung der Befehlsverarbeitung
in den Steuergeräten und getrennt von den übrigen Betriebsfunktionen auf die Hilfsschütze
der Schaltgeräte in den Hauptstrombahnen der zugehörigen Antriebe wirken.
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Sehr wesentlich ist für moderne Sicherheitskotpelschalter die Erkennung
von Fehlern, insbesondere von Fehlern bei Rückmelderelais, Störmelderelais und Wirkstromrelais.
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Es ist bereits ein System bekannt, bei dem von einer explosionsgefährdeten
Steuerzentrale aus, wo sich explosive Gase oder Staub befinden, ein elektromagnetisches
Relais angesteuert werden kann, das sich in einer
nicht-gefährdeten
Umgebung befindet (US-PS 3,193,710).
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Hierbei wird ein verkapselter Sicherheitskoppelschalter verwendet,
der zur Informations-Ausgabe, insbesondere zur Abgabe der NOT/AUS-Meldung, besondere
Schaltmittel aufweist. Dieser bekannter Koppelschalter benötigt indessen aufwendige
elektromechanische Bauelemente.
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Außerdem bietet er kein System der Fehlererkennung an.
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Es ist ferner ein Opto-Relaiskoppeler bekannt, bei dem die NOT-Ausschaltungsinformation
über ein Relais auf eine Schalteinrichtung einwirkt (US-PS 3,445,67a). Hierbei wird
ein geerdeter und abgeschirmter Transformator verwendet sowie eine Lichtkopplung
zwischen der Schaltung in der gefährdeten Zone und der übrigen Schaltung, die sich
in einem nicht-gefährdeten Gebiet befindet.
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Auch dieser Opto-Relaiskoppler hat kein geeignetes System zur Fehlererkennung.
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Weiterhin ist eine Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbaubetrieben
eingesetzte Vortriebs- und Walzenschrämmaschinen, deren Steuerelemente in einem
einen Teil des Maschinenkörpers bildenden druckfesten Raum untergebracht sind, bekannt
(DE-PS 2,244,070).
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Eine vorteilhafte Methode zur Erkennung von Fehlern ist auch bei dieser
Steuerung nicht vorgesehen.
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Bei einer weiteren bekannten Schaltungsanordnung für ein Schaltgerät
in explosionsgefährdeten Betriebsstätten ist eine Ein/Aus-Tastvorrichtung sowie
ein Koppelgerät mit einem Netzteil, einer Schaltlogik mit Eingangs- und Ausgangsgatter
und einem Schaltrelais, sowie eine Rückmeldeeinrichtung vorgesehen (DE-PS 2,722,893).
Mit dieser Schaltungsanordnung soll erreicht werden, daß an der Ein/Aus-Tastvorrichtung
der
Schaltzustand des Koppelglieds und damit des nachgeordneten
Leistungsaggregats eindeutig ablesbar sind und daß nach Ausfall des Starkstromnetzes
ein unkontrolliertes Anlaufen der nachgeschalteten Leistungsaggregats beim Wiederkehren
der Spannung nicht möglich ist. Um dies zu erreichen, weist die Ein/Aus-vastvorrichtung
einen Einschaltbefehlsspeicher auf, und die Schaltlogik hat einen Einschaltbefehldurchgang
mit zwei parallelen Durchgangsstraßen, die beide im Sinne einer UND-Schaltung auf
das Schaltrelais arbeiten und von denen eine mittels eines monostabilen Zeitglieds
auftrennbar ist.
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An die auftrennbare Durchgangsstraße ist ein C)uittungskreis angeschlossen,
dessen Quittungssignal von dem durch das Schaltrelais bewirkten Schaltvorgang ausqelöst
wird. Bei fehlendem Quittungssignai ist nach Abschalten des Zeitglieds eine Tonf
requen zfernl e ituno kurzschließbar, so daß der Einschaltbefehlsspeicher gelöscht
wird.
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Ferner ist eine Einrichtung zur eigensicheren Meldung der netätiaung
von Not-Aus-Schaltern bekannt (DE-OS 3 208 858), die aber ebenfalls keine geeignete
Fehler erkennung aufweist.
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Schließlich ist auch noch ein verfahren zur Registrierung von elektrischen
Signalen und/oder Schaltvorganaen sowie von elektrischen Betriebsgrößen bekannt
(DE-OS 3 233 761), mit dem eine genaue zeitliche Zuordnung von einzelnen Signalen
sowie der Betriebsabläufe möglich ist. Eine wirksame Fehlererkennung gewëhrleistet
auch dieses Verfahren nicht.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, welche während der Zeit,
in der
Schaltmittel, z.B. Relais, in Betrieb sind, diese fortlaufend
auf ihren richtigen Zustand zu überprtifen.
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Diese Aufgabe wird. erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß aufgrund
der Ausnutzung der Trägheit von Schaltmitteln, z.B. von elektromechanischen Relais,
eine fortlaufende Zustandsabtastung mit inversen Signalen möglich ist.
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Außerdem geht bei einem internen Fehler die Schaltungsanordnung unabhängig.von
der Ansteuerung in den sicheren Ruhestand ~und das Störungsrelais spricht an, wobei
der interne Fehler optisch angezeigt wird.
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Der erfindungsgemäße Sicherheiskoppelschalter kann somit nicht nur
Schaltbefehle aus dem eigensicheren NOT/ AUS-Kreis auf den nichteigensicheren Wirkstromkreis
übertragen, sondern auch den Schaltzustand eines Leistungsschützes an dessen nichteigensicheren
Anschlüssen erfassen und an den eigensicheren Rückmeldekreis iibermitteln. Hierbei
überprüft der Koppelschalter die logische Ubereinstimmung der Schaltzustände des
internen Wirkstromkreises und des nachgeschalteten Leistungsschützes. Treten nach
Ablauf stufig einstellbarer Pxückmeldeverzögerungszeiten antivalente Schaltzustände
auf, wird das Wirkstromrelais entregt und der Rückmeldefehler optisch angezeigt.
Die Störung wird dann durch kurzzeitiges Auftrennen des NOT/AUS-Kreises quittiert.
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Alternativ kann der Rückmeldekreis zur Kaskadierung mehrerer Sicherheitskoppelschalter
benutzt werden. Hierzu sind die nichteigensicheren Anschlüsse des
Leistungsschützes
durch Einlegen einer Drahtbrücke zu verbinden , wodurch das Wirkstrom- und das Pückmelderelais
parallel arbeiten. Der NOT/AUS-Kreis, der mit passiver Diode abzuschließen ist,
wird auf Leitungskurzschluß und auf Leitungsunterbrechunüherwacht und der jeweilige
Zustand durch zwei entsprechende Leuchtdioden angezeigt. Der Koppelschalter ist
intern zweikanalig aufgebaut und führt dynamische Funktionsprüfungen sämtlicher
elektronischer Baugruppen durch, die bei Ausfall einen Redundanzverlust verursachen.
Der redundante Auhau garantiert in Verbindung mit den Funktionspriifunqen eine sicherheitsgerichtete
Abschaltung des Wirkstromrelais zum Zeitpunkt eines Bauteiledefekts. Ein derartiger
Gerätefehler führt zur Zerstörnncr einer dem Wirkstromrelais vorqeschalteten Schmelzsicherung,
so daß die Aufhebung des sicheren Zustandes durch weitere Bauteilefehler ausaeschlossen
werden kann.
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Die Konnelschalterstöruna wird durch eine Leuchtdiode und durch einen
eigensicheren Kontakt des Störmelderelais angezeigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnunq daraestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 das Gehäuse eines Sicherheitskoppelschalters; Fig.
2 ein Bezeichnungsschild des in der Fig.1 gezeiaten Sicherheitskoppelschalters;
Fig. 3 einePrinzipdarstellung einer Schaltungsanordnuncr für einen Sicherheitskoppelschalter;
Fig. 4 eine detailliertere Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig.
5 den Hauptteil einer Eingangsschaltung mit einem Wechselrichter; Fig. 6 eine Schaltungsanordnung
für die Anpassung der Eingangsschaltung an signalauswertende Mikrocomputer; Fig.
7 eine Schaltungsanordnung für die Ansteuerung einer Ausgangsschaltung, mit der
es möglich ist, Schaltzustände von Relais und dergleichen abzufragen; Fig. 8 eine
Schaltungsanordnung für die Rückmeldung von abgefragten Relais und dergleichen,
wobei die Rückmeldesignale signalauswertenden Mikrocomputern zugeführt werden;
In
der Fig. 1 ist das Gehäuse 1 eines Sicherheitskoppelschalters gezeigt, das an seinem
einen Ende zwei Stutzen 2,3 für die Zuführung von Leitungskabeln aus einem eigensicheren
Bereich und an seinem anderen Ende einen Stutzen 4 für Wegführung eines Leitungskabels
zu einem nicht eigensicheren Bereich aufweist. In diesem nicht eigensicheren Bereich
befinden sich beispielsweise nicht dargestellte Wirkstromrelais, Rückmelderelais
und Störmelderelais. über das Wirkstromrelais wird z.B. ein Antriebsmotor angesteuert.
Die Leitungskabel aus dem eigensicheren Bereich dienen dazu, Steuerbefehle und dergleichen
weiterzuleiten.
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Auf dem Gehäuse 1 des Sicherheitskoppelschalters befinden sich zwei
Anzeigeeinheiten 5,6 mit jeweils drei Leuchtelementen 7,8,9 bzw. 10,11,12, die beispielsweise
durch lichtemittierende Dioden von jeweils unterschiedlicher Farbe realisiert sind.
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In der Fig. 2 ist ein. Bezeichnungsschild dargestellt, das sich etwa
zwischen den beiden Anzeigeeinheiten 5,6 befinden kann und die eine Zuordnung zwischen
den einzelnen aufleuchtenden Leuchtelementen und den verschiedenen anzuzeigenden
Fehlern herstellt.
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Im obersten Bereich 13 dies es Bezeichnungsschilds ist dargestellt,
daß beim stetigen Aufleuchten des Leuchtelements 7 das Rückmelderelais angesteuert
ist. Blinkt die Diode 7, so liegt ein externer Riickmeldefehler vor, d.h. die Riickmelduna
fehlt bzw. der eingestellte Zeitbereich ist überschritten.
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Im nächsten Bereich 14 ist angegeben, daß beim stetigen Aufleuchten
des Leuchtelements 8 ein Leistungskurzschluß, und zwar ein Kurzschlur in der eingensicheren
Leitung, angezeigt wird. Das Blinken des Leuchtelements 8 deutet
dabei
auf eine Netzstörung hin, d.h. die Versorgungsspannung war oder ist gestört.
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Der Bereich 15 gibt an, daß dann, wenn das Leuchtelement 9 aufleuchtet,
eine Leitungsunterbrechung bzw. eine Leitungsausschaltung vorliegt. Die eiaensichere
Ansteuerung ist also unterbrochen.
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Beziiglich der Anzeigeeinheit 6 erläutert die Tabelle im Bereich 16,
daß bei Aufleuchten des Leuchtelements 10 das Wirkstromrelais 30 angesteuert ist.
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Im Bereich 17 ist angegeben, daß das Aufleuchten des Leuchtelements
11 auf eine interne Störung des Sicherheitskoppelschalters hindeutet.
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Für den Bereich 18 ist dagegen angegeben, daß beim Aufleuchten des
Leuchtelements 12 die Versorgungsspannung anliegt.
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In der Fig. 3 ist das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für
die Fehlererkennung bei einem Sicherheitskoppelschalter dargestellt. Alle Elemente
dieses Blockschaltbilds befinden sich in dem in der Fig. 1 dargestellten Gehäuse
1 des Sicherheitskoppelschalters.
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Mit 7.0 ist ein Dioden-Eingang bezeichnet, der über einen Schalter
21 an einer dynamischen Eingangsschaltung lient.
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Diese dynamische Eingangsschaltung 22 ist mit zwei Sianalanpassungen
23,24 verbunden, welche ihrerseits auf jeweils einen Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26
führen.
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Die Ein-Chip-Mikrocomputer 26,26 sind einerseits mit jeweils einer
Ausgangsschaltung 27,28 verbunden und können andererseits untereinander Daten austauschen.
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Von der Ausgangsschaltung 27,28 führen verbindungen
zu
einem Ausgangsblock 29, der mit einem Wirkstromrelais 30, einem Störmelderelais
31 und einem Rückmelderelais 32 in lrerbindung steht. Außerdem ist eine externe
Rückmeldeleitunq 33 auf den Ausgangsblock 29 gefijhrt.
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Zwischen der Signalanpassung 23 und dem Mikrocomputer 26 besteht über
ein UND-Glied 34 eine Verbindung zu dem Mikrocomnuter 25. In entsprechender Weise
besteht zwischen der Signalanpassung 24 und dem Mikrocomputer 25 über ein UND-Glied
35 eine Verbindung zu dem Mikrocomputer 26.
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Der Sicherheitskoppelschalter gemaß Fig. 3 wird über einen oder mehrere
in Reihe geschaltete Befehlsgeber in Verbindung mit einem passiven Endglied angesteuert.
Die verbindungsleitung zu dem Befehlgebern bzw. dem passiven Endglied wird gegen
Unterbrechung und Kurzschluß ü,berwacht. Tritt einer dieser Fehler auf oder wird
ein Befehlsgeber betätigt, so fallen das Wirkstromrelais 30 und das Rückmelderelais
32 ab. Zusätzlich wird der jeweiliae Leitungszustand am Koppelschalter angezeigt.
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Das Rückmelderelais 32 kann über einen potentialfreien Kontakt -z.B.
ein Leistungsschiitz- oder durch Einlegen einer Drahtbnlcke angesteuert werden.
Beim Einlegen einer Drahtbrücke arbeitet das Rückmelderelais parallel zum Wirkstromrelais
30.
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Die Rückmeldezeit kann mit Hilfe einer in der Fig. 3 nicht dargestellten
Codierbnjcke vorgewählt werden, so daß z.B. die Wartezeit bei nicht eingelegter
Codierbrükke 500ms beträgt, während sie bei eingelegter Brücke 2000 ms ist. Beim
Einschalten des Wirkstromkreises wird intern eine Zeitstufe aktiviert. Das Rückmelderelais
32 muß innerhalb dieser Zeit eingeschaltet werden. Erfolgt die Finschaltung nicht,
so erkennt der Koppelschalter
diesen Rückmeldefehler und schaltet
das Wirkstromrelais 30 zwangsweise ab. Dieser Rückmeldefehler wird optisch am Koppelschalter
angezeigt.
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Die Fehlererkennung erfolgt bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig.
3 auf die nachfolgend beschreibare Weise.
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Alle Signale der Eingangsschaltung 22 werden durch deren dynamischen
Aufbau einem ständig kontrollierten logischen Signalwechsel unterzogen. Die Analyse
der Ringangsschaltungsdaten erfolgt durch die beiden Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26,
welche in Abhängigkeit vom Analyse-Ergebnis die Ansteuerung der Ausgangsschaltung
29 vornehmen.
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Da die betriebsmäßige Ansteuerung der Ausgangsschaltungskanäle über
einen unbestimmt langen Zeitraum unverändert bleibt, werden die Kanäle selbst, sowie
deren Rückmeldungen, an die Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26 durch programmgeführte
kurzzeitige Fehlansteuerungen zyklisch überwacht. Beide Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26
tauschen nach Ablauf verschiedenen Bearbeitungsschritte zugeordnete Telegramme über
eine Handshake-Schnittstelle alls.
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Bei auftretenden Unregelmäßigkeiten veranlaßt der zuerst erkennende
Ein-Chip-Mikrocomputer den Neustart beider Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26. Der äußere
Betriebszustanz wird hierbei anhand redundanten Informationen regeneriert.
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Läßt sich das Gesamtsystem, d.h. beide Ein-Chip-Mikrocomputer 25,26,
jedoch über einen längeren Zeitraum nicht fehlerfrei neu starten, so erfolgt eine
irreversible Störungsabschaltung.
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Es versteht sich, daß die in der Fig. 3 dargestellten Doppelpfeile
jeweils mehrere Datenleitungen darstellen, die Informationen in einer oder zwei
Richtungen
iibertragen können.
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In den beiden Mikrocomputern 25,26 sind jeweils stets alle Zustände
von Wirkstromrelais 30, Störmelderelais 31 und Rückmelderelais 32 abgespeichert.
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Die Informationen über den Soll-Zustand dieser Endgeräte ist somit
doppelt abgelegt, was einer Sicherheits-Redundanz entspricht. Jeder der Mikrocomputer
25,26 ist von sich aus in der Lage, den jeweiligen Ist-Zustand der Endgeräte mit
dem zugehörigen Soll-Zustand zu vergleichen und bei einer Differenz zwischen Soll-
und Ist-Wert die notwendigen Schalthandlungen vorzunehmen.
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Darüber hinaus kann jeder Mikrocomputer 25,26 auch noch mit dem jeweils
anderen Mikrocomputer Daten austauschen.
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Die Soll- und Ist-Werte der Zustände der Endgeräte liegen jeweils
in digitaler Form vor, d.h. als "Ja" oder ~Nein ~-Informationen. Um nun festzustellen,
ob der Ist-w ßrt eines Endgerätes von seinem Soll-Wert abweicht, werden innerhalb
vorgegebener Zeitintervalle bestimmte Testinformationen auf die Endgeräte bzw. auf
die den Endgeräten vorgeschalteten Schaltungseinrichtungen qegeben. Diese digitalen
Testinformationen bewirken ganz bestimmte Rückmeldungen, die von den Mikrocomputern
25, 26 erkannt und verarbeitet werden. In vorteilhafter Weise werden solche Testinformationen
abgegeben, die zu den Sollwert-Informationen invers sind. Wenn also beispielsweise
das Wirkstromrelais 30 gerade ~geschlossen" sein soll, so wird es mit der Testinformation
bzw. dem Testbefehl "offen" beaufschlagt. Die Zeitspanne, in der dieser Testbefehl
auftritt, ist indessen so kurz, daß das Wirkstromrelais 30 aufgrund seiner Trägheit
nicht veranlaßt wird, tatsächlich in den offenen Zustand iiberzugehen; es bleibt
vielmehr im geschlossenen Zustand.
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Die Mikrocomputer 25,26 können jedoch aufgrund der Rückmeldungen erkennen,
ob das Relais tatsächlich noch geschlossen oder wieder geöffnet ist.
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In entsprechender Weise können auch die anderen Anschlüsse von den
Mikrocomputern mit inversen Testinformationen oder -befehlen beaufschlagt werden,
so daß durch die Pückmeldungen stets eine vollständige Uberwachung der Anschlüsse
gewährleistet ist.
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Stellen die Mikrocomputer Unregelmäßigkeiten fest, so wird ein Neustart
veranlaßt, d.h. die beiden Mikrocomputer 25,26 beginnen mit ihrem Programm wieder
von vorne. Hierbei wird der äußere Schaltzustand nach Moglichkeit nicht verändert,
so daß kurze Funktionsstörungen durch externe Störbeeinflußungen nach außen hin
nicht in Erscheinung treten. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Neustarts ist jedoch
begrenzt. Führt z.B. der zwanzigste Neustartversuch nicht zum Erfolg, so geht der
Koppelschalter in den gestörten Zustand und schaltet das Wirkstromrelais 30 und
das Rückmelderelais 32 ab. Dabei wird das Störmelderelais 31 eingeschaltet und die
dem Wikstromrelais 30 vorgeschaltete Schmelzsicherung innerhalb weniger Minuten
zerstört. Die vom Eintritt des Fehlers bis zur Erkennung des Störzustandes verstreichende
Zeit ist vom jeweiligen Fehler abhängig, jedoch nicht größer als 700ms.
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In der Fig. 4 ist das in der Fig. 3 gezeigte Blockschaltbild noch
einmal näher dargestellt. Mit 20,21 ist hierbei der NOT/AUS-Kreis bezeichnet, der
fortlaufend überwacht wird und dann, wenn er gestört ist, die unverzügliche Abschaltung
des Wirkstromrelais 30 bewirkt. Die in der Fig. 4 dargestellte Schaltungsanordnung
erkennt jede
interne Fehlfunktion, die zum Redundanzverlust führt
und nimmt daraufhin eine sicherheitsgerichtete Abschaltung des Wirkstromrelais 30
und des Rückmelderelais 32 vor.
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Mit Hilfe des Störmelderelais 31 wird dann der Koppelschalterausfall
extern angezeigt. Der Leitungszug gilt als intakt, wenn der am Ende des NOT/AUS-Kreises
angebrachte Diodenabschluß 20 erkannt wird. Hierzu speist die dynamische Eingangsschaltung
22 eine Wechselspannung mit 40 Hz in den NOT/AUS-Kreis 20,21 und übermittelt der
zweikanaligen Signalverarbeitung 24,26 bzw. 23,25 die Polarität und Größenordnung
des resultierenden Stromflusses. Unabhängig vom Leitungsabschluß erzeugt die Eingangsschaltung
22 außerdem Testsignale, die auf den Phasenwechsel synchronisiert sind und die von
beiden Signalverarbeitungskanälen 24,26;23,25 in zeitlich und logisch richtiger
Folge erkannt werden müssen.
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Die Analyse der Daten der Eingangsschaltung 22 erfolgt durch die Mikrocomputer
25,2fi, die in Abhängigkeit vom Analyseergebnis die Ansteuerung der Ausgangsschaltung
29 vornehmen. Neben der notwendigen statischen Ansteuerung des Wirkstromrelais 30
über die Leitungen 40,44, muß jeder Kanal der Ausgangsschaltung 29 auch noch iiber
die Leitung 41 bzw. 45 mit dem dynamischen Signal betriebsbereit geschaltet werden.
Bleibt die dynamische Ansteuerung in einem der beiden Kanäle aus, so werden über
die Leitungen 42,43 verriegelungssignale abgegeben und beide Ausgangsschaltungskanäle
27,28 in den sicheren Zustand geschaltet. Die verschiedenen Zustände der Ausgangsschaltungskanäle
27,28 werden durch die Mikrocomputer 25,26 über jeweils sechs entkoppelte Rückmeldesignale
46-51 bzw. 52-57 überwacht. Sämtliche Steuerungs-und tiberwachungsaufgaben werden
von den Signalauswertunan 23,25;24,26 beider Kanäle wahrgenommen, die sicher eine
parallele
Handshake-Schnlttstelle 58,59 miteinander kommunizieren.
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Um die Unabhängigkeit der internen Zeitüberwachung sicherzustellen,
verfügt jeder Mikrocomputer über eine eigene Takterzeugung 60,61 mit einem Takt
von 1 Mikrosekunde. Beide Mikrocomputer 25,26 werden durch die Synchronsationsinterrupte
auf den Leitungen 62,63 auf die zyklischen Phasenwechsel der dynamischen Einqangsschaltung
22 synchronisiert. Die interne Funktionsüberwachung beruht auf dem Plausibilitätsvergleich
von Eingangsinformationen mit dem softwaremäßig abgebildeten Status des Systems.
Alle Signale der Eingangsschaltung 22 werden durch deren dynamischen Aufbau einem
ständig kontrollierten logischen Signalwechsel unterzogen.
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Da die betriebsmäßige Ansteuerung der Ausgangsschaltungskanäle 27,28
über einen unbestimmt langen Zeitraum unveränderlich bleibt, werden die Funktionstüchtigkeit
der Kanäle 27,28 selbst -sowie deren Rückmeldungen an die Signalauswertungen 25,26
durch programmgeführte, kurzzeitige Fehlansteuerungen zyklisch iiberwacht. Bei auftretenden
Unregelmäßigkeiten veranlaßt die zuerst erkennende Signalauswertung 25,26 unverzflglich
den Neustart bei den Signalauswertungen 25,26 über den jeweiligen Ausgang #4,65.
Der äußere Betriebszustand wird hierbei anhand redundanten Informationen aus Speichern,
z.B. aus RAM-Speichern, regeneriert.
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Die in den Mikrocomputern.implementierte Software benötigt einen Speicherplatz
von etwa 2,5 KByte und ist in beiden Kanälen identisch aufgebaut. Zur Laufzeit unterscheiden
sich die Progrannläufe jedoch durch den zyklisch abwechselnden MASTER/SLAVE-Status
der beiden
Mikrocomputer 25,26. Der MASTER-Mikrocomputer legt die
Richtung und die Reihenfolge der Datenübertragung bei den Telegrammtransferen fest
und steuert die seinem Kanal zugeordnete Fehlansteuerung der Ausgangsschaltung (Fehlersimulation).
Alle übrigen Aktivitäten sind in beiden Mikrocomputern 25,26 gleich.
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Die Leitungen 66,67,68 bzw. 69,70,71 dienen zur tJbertragung von Parametern
der Eingangsschaltung 22, während die Leitungen 72,73 bzw. 74,75 für die Ubertragung
von Differenzieretnontrollsignalen vorgesehen sind. Die Bezugszahlen 76-81 bezeichnen
Koppelwiderstände zwischen der Einqangsschåltunq 22 und den Signalanpassungen 23,24.
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In der Fig. 5 sind wesentliche Teile der in der Figur 4 als Block
dargestellten Eingangsschaltung 22 näher gezeigt. Diese Eingangeschal tung wird
über eine vcn den übrigen Schaltungsteilen galvanisch getrennten Strrversorgung
gespeist. Hierzu wird eine an der Sekundärwicklung eines Transformators verfügbare
Wechsel.-spannung mit Hilfe eines Brückengleichrichters gleichgerichtet und die
so erzeugte Gleichspannung durch einen Elektrolytkondensator gesiebt. Kernstiick
der Eingangsschaltung 22 ist ein aus vier V-MOS-Transistoren 94-97 bestehender Wechselrichter,
der durch paarweise Ansteuerung der Transistoren 95,96 bzw. 94,97 den über den Strommeßwiderstand
90 eingespeisten Gleichstrom mit wechselnder Polarität durch den NOT/AS-Kreis treibt.
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Die jeweils inverse Gateansteuerung der Transistorpaare 95,96 bzw.
94,97 erfolgt durch zwei Complement/srue-Buffer 98,99 bzw. 100,101, die eingangsseitig
von den Ausgängen çAt t einer Takterzeugungseinrichtung angesteuert werden. Ein
logisches HIGH-Signal am Eingang der Complement/True-Ruffer 98 bewirkt eine Ausschaltuna
der
zugeordneten Transistorpaare 95,96 bzw. 4,o7.
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Die Transistoren 95,97 sind vom N-Kanal Typ und werden in diesem Fall
mit einem LOW-Signal angesteuert, während die Transistoren 94,96 vom P-Kanal-vvp
sind und mit einem HIGH-Signal versorgt werden.
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Für die Ermittlung des Leitungsabschlusses werden die Polarität des
Ausgangsstromes IA und dessen Amplitude über drei Leuchtdioden 104,105;92 potentialfrei
zur Signalauswertung übertragen. Die Polarität wird durch die antiparallel geschalteten
Leuchtdioden 104,105, von Opto-Kopplern erfaßt, die sich zwischen dem Wechselrichterausgang
und den Ausgängen 112, 113 des eigensicheren NOT/AUS-Kreises befinden. Die lichtempfangenden
Bauelemente dieser Opto-Koppler sind in Fig. 6 dargestellt. Die Amplitudenmessung
erfolgt in der Gleichstromzuleitunq des Wechselrichters am Widerstand 90, und die
von einem Komparator ql durchgeführte binäre Bewertung des Stroms (IA 5mA bzw.
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IA 5mA) wird mit der Leuchtdiode 92 der Signalauswertung übermittelt.
Zum Schutz des Wechselrichters vor eingekoppelten Spannungsspitzen befindet sich
an den Ausgängen des Wechselrichters je eine Suppressordiode 93 bzw. 102. #wischen
den Kathoden dieser Dioden 93, 102 und dem Abschluß durch eine Diode befinden sich
noch eine Schutzbeschaltung 103 und mehrere teils parallelteils in Reihe geschaltete
Kondensatoren 106-111.
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Mit der in der Fig. 5 gezeigte Schaltungsanordnung wird der Eingang
20,114, d.h. der NOT/AUS-Kreis auf seinen jeweiligen Zustand überwacht. Dabei werden
die Zustände aufeinanderfolgender Halbperioden zur Ermittlung des Leitunqsahschlusses
herangezogen. Es muß deshalb die Möglichkeit bestehen, die Signalauswertung auf
die
T.Tmschaltzeitpunkte der Eingangsschaltung zu synchronisieren.
Hierzu werden vor jedem Polaritätswechsel die Transistoren 94-97 des Wechselrichters
für ca. 500 Mikrosekunden hochohmig geschaltet, so daß die drei Dioden der Opto-Koppler
stromlos werden.
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Unmittelbar nach dem Polaritätswechsel folgt ein Stromfluß durch die
Leuchtdiode 104 (Phasenlage) des Opto-Kopplersund den Strommeßwiderstand 90, der
im Leerlauffall für etwa 100 Mikrosekunden durch den Umladevorgang des Kondensators
106 garantiert wird.
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Es erfolgt also an allen Leuchtdioden 104,105,92 der Opto-Koppler
ein L0W/HIGH-Signalwechsel, der unabhängig von der äußeren Beschaltung des NOT/AUS-Kreises
ist.
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Die so gewonnenen Signalwechsel der Leuchtdioden 104, 10,92 der Opto-Koppler
werden sowohl zur Synchronisation der Signalauswertung benutzt, als auch zur Erkennung
der Phasenlage #A #des Wechselrichters. Diese Form der Svnchronisation ermöglicht
in jeden Fall die Funktion der einzelnen Bauteile der Eingangsschaltung zu iiberprüfen,
da diese innerhalb einer Periode der Frequenz fE zwangsweise ein- und ausgeschaltet
werden.
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Die Takterzeugung erfolgt in an sich bekannter Weise und wird deshalb
nicht näher beschrieben.
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Fiir die TJnterscheidung hochohmiger I.eitungsahschliisse (RN>3
KOhm) von Leitungskurzschlüssen ist eine Aufteilung der Ausgangsströme IA in gültige
(IA 7 EmA) bzw. ungültiae (IAs 5mA) Ströme vorzunehmen. niese Festlegung trifft
der Komparator 91, der am Ausgang über zwei parallel geschaltete Complement/True-Buffer
die Leuchtdiode 92 eines npto-Kopplers schaltet.
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Wie sich aus der Fig. 4 ergibt, wird die Einqangsschaltung 22 an die
Signalauswertung 25,26 durch Signalanpassungen 23,24 angepaßt. In der Fig. 6 ist
diese Anpassung näher dargestellt.
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Bevor die von den lichtempfindlichen Transistoren 127-129 einkanalig
übertragenen Signale der Eingangsschaltung 22 zur zweikanaligen Signalauswertung
durch die beiden Mikrocomputer 25,26 gelangen, werden die beiden Kanäle über die
Entkopplungswiderstände 123,124,125 entkoppelt. über Schmitt-Trigger-Inverter 126,138;
136 werden dann bestimmte Signale mit den Eingängen des Mikrocomputers 26 verschaltet.
Das Signal, das von 127 kommt, zeigt dabei das Vorhandensein eines gültigen Ausgangsstroms
1A 75mA an ,während die Signale von 128 und 129 die Phasenlage t der Eingangsschaltung
angeben.
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Wie oben bereits beschrieben, werden die aufgrund der Umschaltungen
des Wechselrichters resultierenden Signalkonfigurationen zur Synchronisierung der
Signalauswertung auf die Frequenz f benutzt. Hierzu werden die Signale von 128 und
129 mit Hilfe des NAND-Schmitt-Trigger-C7atters 135 zunächst disjunktiv verknül#rt.
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Bevor nun diese verknüpfung durch ein zweites NAND-Gatter zu oben
angegebenen Synchronisationbedingung verknüpft werden, durchlaufen die Einzelsignale
jeweils eine Differenzierstufe 133,131 bzw. 134,141. Die Zusatzwiderstände 132,139
begrenzen die Ausgangsströme bei negativen Flanken der treibenden Gatter, während
die Dioden 130, 140 für diesen Fall die Eingänge der nachgeschalteten Gatter vor
unzulässig hohen negativen Spannungen schützen. Damit steht am Ausgang des Gatters
142 ein etwa 500 Mikrosekunden andauernder L0W-Synchronisationsimpuls zur Verfügung,
der über die Diode 147 mit einem
Eingang des Mikrocomputers 26
verbunden ist.
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Die eigentliche Datenerfassung und Signalauswertung nehmen dann die
Mikrocomputer 25,26 vor. Hierzu werden die fünf Signale auf den Leitungen 66,67,6R,72,73
Form an den Eingängen eines Ports der Mikrocomputer 25,26 im Abstand von 500 Mikrosekunden
eingelesen und die logischen Zustande abgespeichert.
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Am Ende eines Betriebszyklus'T und mit Beginn des neuen E Zyklus'werden
dann die gespeicherten Zustände mit Hilfe eines Klassifizierungsalgorithmus in eine
binäre Darstellung überführt. Aus dem Vergleich zweier aufeinanderfolgender Ergebnisworte
schließen dann die Mikrocomputer auf den Zustand des NOT/AUS-Kreises und nehmen
die entsprechend Ansteuerung der Ausgangsschaltung 29 vor.
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Wie sich aus den Figuren 3 und 4 ergibt, werden die Ausaangsschaltungen
27,28 von den Mikrocomputern 25,26 angesteuert. In der Fig. 7 ist eine solche Ansteuerung
einer Ausgangsschaltung näher dargestellt.
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Aufhabe der zweikanalig aufgebauten Ausgangsschaltung 27,28 ist es,
die Ansteuerung des Wirkstromrelais 30 (Fig. 3) vorzunehmen, das in der Fig. 7 mit
186,187 bezeichnet ist, sowie im Störungsfall eine dem Wirkstrom relais 186,187
vorgeschaltete Schmelzsicherung 1P8 zu zerstören, um so die Wiedereinschaltunq bei
auftretenden Folgefehlern sicher zu verhindern.
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Der gestörte Koppelschalterzustand wird dann durch die Ansteuerung
des Störmelderelais 31 (Fig. 3), das in der Fig. 7 und 150 bezeichnet ist, und eine
Leuchtdiode "Störung" nach außen hin angezeigt. Das Relais 186,187 wird über zwei
in Reihe geschaltete Wirkstromrelaissteuertransistoren
184,183
geschaltet, so daß bei Fehlansteuerung eines Kanals die Abschaltung des Wirkstromrelais
186,187 durch den intakten Kanal nicht behindert wird. In den Ansteuerkreisen der
genannten Transistoren 183,184 befinden sich je ein Vorwiderstand 190,199, welche
die Fehlansteuerung des Wirkstromrelais 186,187 bei Kollektor-Basis-Schlüssen bzw.
bei Drain-Gate-Schlüssen der Steuertransistoren 184,183 sicher verhindern.
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Die Zerstörung der Sicherung 18R erfolgt durch die beiden parallel
wirkenden Auslösekreise 178,157,179 bzw. 156,155,181. Im Fehlerfall werden die beiden
Auslösetransistoren eingeschaltet, worauf ein durch die Eigenerwärmung der NTC-Widerstände
178,156 bedingter ansteigender überstrom durch die Sicherung 188 fließt, der innerhalb
einiger Minuten zur Zerstörung der Sicherung 188 führt. Beim Versagen eines Auslösekreises
übernimmt der jeweils funktionstüchtige Kreis den Gesamtstrom. Um die Auslösung
der Sicherung 188 im Unterspannungsbetrieb zu verhindern, werden die beiden Auslösekreise
178,157,179 bzw. 156,195,181 und der Wirkstromrelaissteuertransistor 183 über den
Transistor 192 vom Masse-Potential getrennt.
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Im Falle eines Drain-Source-Kurzschlusses des Transistors 182 kann
die Auslösung der Sicherung 188 im Unterspannungsbetrieb nicht abgeschaltet werden.
Wird der Transistor 182 dagegen hochohmig, so ist die Einschaltung des Wirkstromrelais
186,187 iiber die Transistoren 184, 183 sowie die Auslösung der Sicherung 188 über
die beiden Auslösekreise nicht mehr möglich. Der Koppelschalter geht hierbei in
den gestörten Zustand über.
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Das Störmelderelais 150 wird durch die parallelgeschalteten
Transistoren
151,152 angesteuert, so daß die Einschaltung des Relais 150 durch einen defekten
Kanal nicht behindert werden kann.
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Mit 208,209,210 sind einige Ausgänge am Port 206 der Mikrocomputer
25,26 bezeichnet, wobei jedoch nur ein Kanal dargestellt ist. Diese Ausgangs sind
mit den erwähnten Schalttransistoren verknüpft, wobei der Wirkstromrelaissteuertransistor
184 des ersten Kanals im Gegensatz zu dem Transistor 191 183 mit dem aus dem Widerstand
189 und dem Transistor 191 aufgebauten Inverter angesteuert wird.
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Die Ein- und Ausgänge von Port 206 werden zur Ansteuerung der Ausgangsschaltung
benutzt, weil Port 206 in allen sieben Prozessormodi als frei proarammierbares I/O-Port
arbeitet und keine Doppelfunktion hat.
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Die retriggerablen Antivalenzmonoflops, von denen nur das eine 202
dargestellt ist, nehmen hierbei eine zentrale Stellung ein. Sie werden im ungestörten
Betrieb durch die Ausgänge der tjlikrocomputer alle 900 Mikrosekunden nachgetriggert
und sind somit bei einer einaestellten Impulsdauer von Tw = 1,Sms ständig gesetzt.
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Die Ausgänge Q der Monoflops 202 werden jeweils durch ein NAND-Gatter
200 disjunktiv verknüpft, deren Ausgänge mit den Gateanschliissen der Auslöse transistoren
179,181 verschaltet sind. Für die Kanalentkopplung werden die Signale bei Q über
die Entkopplungswiderstände 201 mit dem NAND-Gatter des Nachbarkanals verbunden.
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Das mit Hilfe des Inverters 197 invertierte Signal wirkt auf den Finaang
des zweiten NANP-Gatters 193 und dient als Freigabesignal fiir die Durchschaltung
des statischen Ausgangssignals des Mikrocomputers. Das durch den
Inverter
194 invertierte Signal wird am NAND-C-atter 19) mit dem Freigabesignal konjuktiv
verknüpft, so daß am Ausgang des Inverters 189,191 des ersten Kanals bzw. am Ausgang
des Inverters 198 des zweiten Kanals die gewünschte logische Bedingung herrscht.
Damit wird die Einschaltung der Wirkstromrelaissteuertransistoren 184, 183 durch
die den Kanäle zugeordneten Ausgänge der Mikrocomputer 25,26 nur dann möglich, wenn
keines der beiden Antivalenzmonoflops in die unzulässige Ruhelage zunickgekippt
ist.
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Mit dem Ausbleiben der dynamischen Ansteuerung eines Antivalenzmonoflops
202 werden somit die Wirkstromrelaissteuertransistoren 184,183 zwangsweise ausgeschaltet,
die beiden Auslösetransistoren 179,181 eingeschaltet und damit die Zerstörung der
Sicherung 188 eingeleitet.
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Bis zur Zerstörung wird das Störmelderelais 150 durch denjenigen Transistor
180 eingeschaltet, der dem ausgefallenen Kanal zugeordnet ist.
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Hierzu wird der Ausgang y des Antivalenzmonoflops 202 ausgenutzt,
der über den Transistor 180 und den Basisvorwiderstand 153 die Ansteuerung eines
der beiden Transistoren 192,151 übernimmt. Nachdem die Sicherung 190 zerstört ist,
werden die beiden Transistoren 151,15? über die Basisvorwiderstände 154 und die
beiden Auslösekreise oder den Widerstand 185 angesteuert. Im Normalfall würde jedoch
das intakte System die dynamische Ansteuerung ebenfalls unterdrücken, so daß zu
einem früheren Zeitpunkt beide Transistoren 152,151 leitend würden. Bei einem aktiven
Resetsignal werden die Antivalenzmonoflops 202 in die Rücklage gebracht.
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Die Reseteingänge der beiden Kanäle werden über die Entkopplungsdioden
195 mit dem einkanaligen Resetausgang der Unterspannungsüberwachung verbunden.
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Um die richtige Reaktion der Ausgangsschaltung auf die von den beiden
Mikrocomputern 25,26 vorgenommene An-Steuerung überwachen zu können, werden seche
Piickmeldesignale - vergl. die Leitungen 52-57 bzw. 46-51 in Fig.
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4 - an den verschiedenen Schaltungteilen abgegriffen und bestimmten?orts
der Mikrocomputer 25,26 zugeführt.
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Die Rückmeldungen sind zweikanalig ausgeführt und über Widerstände
entkoppelt.
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In der Fig. 8 sind die Rückmeldesignale eines Kanals skizziert. Die
Signale am Ausgang des Transistors 232 bzw. am Ausgang des Inverters 221 beschreiben
hierbei den mechanischen Schaltzustand des Wirkstromrelais 196, 187 bzw. eines Rückmelderelais
; sie werden durch die Abfrage der jeweiligen Relaiskontakte erzeugt.
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Das Kontaktrückmeldesianal am Ausgangs des Transistors 232 ist zusätzlich
mit dem Riickmeldekontakt eines Rückmelderelais verknüpft. Die Verknüpfung sorgt
bei abgeschaltetem Wirkstromrelais 186,187 und eingeschaltnrn ten Riickmelderelais
für ein logisch falsches Riickmeldesignal am Ausgang des Transistors 232 im Kanal
und somit zu einer Störunqsabschaltung des Koppelschalters.
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Das Signal am Ausgang des Inverters 226 zum Mikrocomputer gibt Aufschluß
über den elektrischen Schaltzustand des Wirkstromrelais 186,187; es wird fijr beide
Kanäle am Kollektoranschluß des Transistors 184 abgegriffen.
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Das Signal am Ausgang des Inverters 224 zum Mikrocomputer beschreibt
den elektrischen Schaltzustand des Störmelderelais 150 und wird von beiden Kanälen
an den Kollektoren der Transistoren 151,1 £;2 abgegriffen.
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Die Signale am Ausgang des Inverters 225 zum Mikrocomputer sind kanalspezifisch
und werden an den Drainanschlüssen der zugeordneten Auslösetransistoren 179,181
abgegriffen.
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Das Rückmeldesignal am Ausgang des Monoflops 223 zum Anschluß 230
des Mikrocomputers beschreibt die Sperrfähigkeit der beiden Wirkstromrelaissteuertransistoren
184,183. Hierzu speist ein astabiler Multivibrator 222x eine rechteckförmige Wechselspannung
von f = 24KHz über den Widerstand 215 zwischen die beiden Transistoren 183,184 ein,
die kurzgeschlossen wird, sofern einer oder beide Transistoren 1R3,1P4 niederohmig
sind.
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Im Falle eines niederohmigen Transistors 184 wird die Wechselspannung
zwischen Vcc und (Vcc - UBE) kurzoeschlossen, womit die Triggerung des Monoflops
223 aussetzt. Bei niederohmigen Transistor 183 wird die Wechselspannung gegen Masse
geschaltet. Nur wenn beide Transistoren 183,184 hochohmig sind, werden die beiden
retriggerablen Monoflops 223 durch den Multivibrator 22 ständig getriggert, so daß
die Ausgänge n ein logisches HIGH-Signal annehmen.
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Die beiden Mikrocomputer 25,26 überwachen nun die sechs Rückmeldesignale
ständig auf Übereinstimmung mit einem intern gebildeten Priifwort, das vom ermittelten
Sollzustand abhängig ist.
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Bei auftretenden Abweichungen wird der Neustart beider Mikrocomputer
25,26 veranlaßt. Wird der Sollzustand verändert - z.B. im NOT/AUS-Kreis - so werden
intern drei Timer gestartet, zu deren Laufzeit bestimmte Riickmeldesignale vom Sollzustand
abweichen dürfen.
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Zur Uberprüfung der korrekten Funktion der einzelnen
Schaltungsteile
der Ausgangsschaltung 2#,28 führt der jeweilige MASTER-Mikrocomputer innerhalb eines
Betriebszyklus TE zwei verschiedene Funktionstests durch. Festgelegt durch den jeweiligen
Test verändern sich daraufhin die Rückmeldesignale; die richtige veränderung muß
dann von beiden Mikrocomputern 25,26 erkannt werden, Bevor der Fehler durch den
MASTER-Mikrocomputer wieder aufgehoben wird.
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Der erste Test erfolgt etwa 3,5ms nach dem Synchronisationsimpuls
der Eingangsschaltung 22 und beinhaltet die Invertierung des dem MASTER-System zugeordneten
Wirkstromrelaissteuertransistors. Der zweite Test folgt dem ersten nach etwa 2ms.
Der MASTER-Mikrocomputer unterbricht hierbei die Ansteuerung des zugehörigen Antivalenz-Monoflops
222. Dies bewirkt, daß, nachdem das Monoflop 222 in die Ruhelage gekippt ist, beide
Wirkstromrelaissteuertransistoren 183,184 ausgeschaltet und beide Auslösetransistoren
179,1S1 eingeschaltet werden, wobei derjenige Transistor 152,151 zur Ansteuerung
des Störmelderelais 150 eingeschaltet wird, der dem MASTER-Mikrocomputer zugeordnet
ist.
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Der mit jedem Betriebszyklus TE wechselnde MASTER/SLAVE-Status der
beiden Miktocomputer 25,26 gewährleistet somit, daß innerhalb zwei Betriebszyklen
alle aktiven Bauteile der Ausgangsschaltung ihren Schaltzustand mindestens einmal
verändert haben. Die Dauer der Abweichung vom Normalzustand beträgt bei beiden Tests
etwa 200 Mikrosekunden; damit bleiben die Kontaktzustände der Relais 150;186,187
unverändert.
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Zu dem Rückmeldekreis ist festzustellen, daß das Rückmelderelais durch
die Reihenschaltung eines internen
Schließerhilfskontakts des Wirkstromrelais
mit einem extern anzuschließenden Kontakt angesteuert wird.
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Die notwendige Hilfsenergie wird aus einer Wicklung des Transformators
gewonnen, deren Wechselspannung mittels eines Gleichrichters gleichgerichtet wird.
Der mechanische Schaltzustand des Rückmelderelais wird durch die Kontaktüberwachung
der Ausgangsschaltung 27,28 erfaßt und durch die beiden Mikrocomputer 25,26 überwacht.
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