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Fächerartig aufgeklappter Wind- oder Sonnenschutz mit
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Antriebseinrichtung Die Erfindung geht aus von einem in der Gebrauchsstellung
fächerartig aufgeklappten Wind- oder Sonnenschutz mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Bei derartigen aus der Praxis bekannten Wind- oder Sonnenschutzeinrichtungen,
auch Fächer genannt, sind die die Tuch- oder Folienbahn auf spannenden Streben in
einzelnen Gelenken in dem Wandhalter schwenkbar gelagert, wobei ihre Schwenkachsen
parallel nebeneinander verlaufen. Damit bei dieser Anordnung die Streben aus der
Gebrauchslage, in der sie in Richtung auf den Wandhalter konvergieren, in die Ruhelage
geklappt werden können, in der sämtliche Streben parallel zueinander verlaufen,
müssen die Schwenkachsen voneinander einen entsprechenden Abstand haben, d.h. die
zugehörigen Gelenke sind sowohl in Richtung auf die Hausfassade zu als auch in vertikaler
Richtung gestaffelt. Der räumliche Abstand der Schwenkachsen voneinander entspricht
dabei wenigstens der Dicke der Strebe.
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0 Bereits bei vier Streben für einen auf 90 aufzuklappenden Fächer
ist deshalb ein verhältnismäßig weit von der Hausfassade abstehender Wandhalter
erforderlich, der ein klobiges Aussehen hat. Außerdem steht der Fächer auch in der
Ruhelage deshalb relativ weit über die Hausfassade vor.
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Nachteilig ist ferner, daß die einzelnen Streben beim Überführen des
Fächers aus der Gebrauchs- in die Ruhelage und umgekehrt nicht nur eine winkelmäßige
Bewegung relativ zueinander vollführen, sondern sich gegeneinander auch in ihrer
Längsrichtung verschieben, weshalb die das Segel bildende Tuch- oder Folienbahn
in einem beträchtlichen Abstand von dem Wandhalter enden muß und nicht an den Wandhalter
herangeführt werden kann. Der verbleibende Spalt ergibt ein unschönes Aussehen.
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Schließlich bereitet die Verriegelung der Streben in der Gebrauchs-
und/oder Ruhelage des Fächers Schwierigkeiten.
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Wegen der gestaffelten Anordnung der einzelnen Strebengelenke sind
auch keine Fächerwinkel möglich, die we-0 sentlich größer sind als 90 . Für eine
schirmartige Anwendung ist der bekannte Fächer deswegen auch nicht geeignet.
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In der auf die Anmelderin zurückgehenden älteren Patentanmeldung P
34 46 769.6 ist ein Fächer beschrieben, bei dem sämtliche Streben in dem Wandhalter
um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind. Hierzu sind in dem Wandhalter
koaxial zueinander die einzelnen Streben tragende Naben untergebracht, die ihrerseits
eine Verriegelungseinrichtung umschließen. Mittels dieser Verriegelungseinrichtung
kann der Fächer wahlweise sowohl im zusammengeklappten als auch im offenen Zustand
verriegelt werden.
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Diese Anordnung setzt jedoch voraus, daß sich der Wandhalter in einer
Höhe befindet, in der man ihn üblicherweise mit den Händen erreichen kann, um die
Verriegelungseinrichtung zu betätigen. Für Anwendungen, bei denen sich der Wandhalter
nennenswert über der Kopfhöhe befindet, ist diese Anordnung deshalb nur bedingt
geeignet.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen in Gebrauchs
stellung fächerartig aufgeklappten Wind- oder Sonnenschutz zu schaffen, der sich
auch dann leicht betätigen läßt, wenn sich die Lagereinrichtungen für die Streben
außerhalb des mit den Händen ohne weiteres zu erreichenden Raumes befinden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fächer mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, daß sämtliche Streben in der Halteeinrichtung um eine gemeinsame
Achse schwenkbar gelagert sind, lassen sich ohne weiteres Fächeröffnungswinkel bis
zu 3800 verwirklichen, wie sie beispielsweise für einen Schirm benötigt werden.
Die Halteeinrichtung ist dabei unabhängig von der Stellung des Fächers und seiner
maximalen Aufspanngröße immer relativ klein.
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Da die Streben über die Folienbahn miteinander verbunden sind, genügt
es, wenn lediglich derjenigen Strebe, die zwischen Ruhestellung und aufgefächerter
Stellung bzw. Betriebsstellung den größten Drehwinkel überstreicht, eine Antriebseinrichtung
zugeordnet ist. Wenn es sich hierbei um Fächer handelt, bei denen die Schwenkachse
horizontal ist und die beispielsweise
dazu verwendet werden, den
Zwickelbereich an der Seite einer Gelenkarmmarkise auszufüllen, werden auch keine
Mitnehmer benötigt, um beim Einfahren des Fächers die nicht angetriebenen Streben
wieder in die vertikale Lage zurückzuführen, in der sich die Streben in der Ruhestellung
befinden. Die an den Streben angreifende Schwerkraft genügt völlig, um den Fächer
beim Zurückschwenken der angetriebenen Strebe völlig einzufahren.
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Lediglich, wenn der Fächer um eine vertikale Achse aufgespannt wird,
beispielsweise weil die Halteeinrichtung über einem Balkon od.dgl. an einer Hausfassade
angebracht ist oder sich an einer Mastspitze ähnlich einem Sonnenschirm befindet,
ist zweckmäßigerweise der angetriebenen Strebe ein Mitnehmer für die übrigen Streben
zugeordnet, so daß beim Zurückschwenken der angetriebenen Strebe in die Ruhestellung
auch die übrigen Streben mitgenommen werden.
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Beim Aufspannen erfolgt die Mitnahme der lose mitlaufenden Streben
durch die Folienbahn.
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Die Antriebseinrichtung kann sowohl von Hand, beispielsweise mittels
einer Kurbel zu betätigen sein, oder sie kann auch einen Elektromotor enthalten,
um fernbedient den Fächer aufzuspannen oder einzufahren.
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In jedem Falle, insbesondere bei einem um eine horizontale Achse aufzuschwenkenden
Fächer, sollte die Antriebseinrichtung zumindest so stark gebremst sein, daß sie
den aufgeklappten Wind- oder Sonnenschutz in der jeweiligen Stellung hält. Dies
kann beispielsweise durch die Haltekraft des Elektromotors zustandekommen,
wenn
es sich um eine fremdangetriebene Antriebseinrichtung handelt. Bei einer manuell
betätigten Antriebseinrichtung kann diese Funktion im einfachsten Falle mittels
eines Schneckengetriebes verwirklicht werden, das darüber hinaus den Vorteil hat,
daß die Antriebsachse, d.h. die Achse der Schnecke, rechtwinklig zur Schwenkachse
der Streben verläuft.
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Dabei wird der gesamte Aufbau platzsparend und einfach, wenn die angetriebene
Strebe in einer Nabe sitzt, die mit dem Schneckenrad koaxial drehfest gekuppelt
ist. Eine weitere Vereinfachung läßt sich erzielen, wenn die Nabe selbst am Umfang
eine Schneckenradverzahnung trägt, und so das Schneckenrad des Schneckengetriebes
bildet. Für den Handbetrieb sitzt hierbei drehfest ein Mitnehmer auf der Schneckenwelle.
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Für Anwendungen, bei denen die Schwenkachse für die Streben vertikal
verläuft und der Antrieb mittels Handkurbel erfolgen soll, kann dem Schneckenqetriebe
ein Winkelaetriebe voraeschaltet werden, um eine vertikal verlaufende Antriebsachse
für die Handkurbel zu schalten. Zweckmäßiaerweise und elatzssarender ist es jedoch,
wenn in diesem Falle ein Stirnzahnräderetriebe zur Anwenduna kommt, denn hierbei
verläuft die Drehachse des tinaanqszahnrades Darallel zur Schwenkachse und damit
ebenfalls vertikal, so daß ohne weiteres das Einhängen einer Kurbel an dem Einqangszahnrad
möglich wird. Hierbei kann wiederum Platz aespart werden, wenn das mit der Nabe
gekuppelte Stirnzahnrad ein Innenzahnrad ist, in dem ein das Eingangszahnrad bildendes
Ritzel kämmt. Zusätzliche Dlatzaufwendige und konstruktiv aufwendige Kapselungen
für das Getriebe sind dabei entbehrlich, wobei ohne weiteres ein ansprechendes ästhetisches
Äußeres der Halteeinrichtung zustandekommt.
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Da ein Stirnzahnradgetriebe üblicherweise auch ohne weiteres von der
Ausgangsseite her angetrieben werden kann, beispielsweise, wenn sichter Wind in
der aufgespannten Folienbahn verfängt, ist vorteilhafterweise eine Bremseinrichtung
enthalten, die eine koaxial zu dem Ritzel drehfest in der Halteeinrichtung verankerte
Bremsfläche und eine damit zusammenwirkende Bremsfläche einer benachbarten Stirnseite
des Ritzels aufweist. Die Wirksamkeit der beiden Bremsflächen wird dabei mittels
einer Vorspannfeder erzielt, die das Ritzel in Richtung auf die feststehende Bremsfläche
vorspannt. Um dabei möglichst wenig Platz innerhalb des Innenzahnrades zu beanspruchen,
wird zum Vorspannen zweckmäßigerweise eine Tellerfeder oder eine Wellfeder verwendet.
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Eine bessere Bremswirkung bei weniger harter Feder kann erreicht werden,
wenn die Bremsflächen Konusflächen sind.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen um eine horizontal verlaufende Schwenkachse
aufzuklappenden Wind- oder Sonnenschutz gemäß der Erfindung, der vor einer Hausfassade
od.dgl. montiert ist, in einer Seitenansicht, Fig. 2 den Wandhalter des Wind- oder
Sonnenschutzes nach Fig. 1 mit weggebrochenem Lagerflansch unter Veranschaulichung
des Schneckengetriebes in einer perspektivischen Darstellung,
Fig.
3 einen um 1800 aufzuklappenden fächerartigen Wind- oder Sonnenschutz gemäß der
Erfindung mit horizontal verlaufender Schwenkachse in einer Seitenansicht, 0 Fig.
4 einen um 360 aufzuklappenden Wind- oder Sonnenschutz gemäß der Erfindung mit vertikaler
Schwenkachse der Streben in einer Seitenansicht, Fig. 5 den Wind- oder Sonnenschutz
nach Fig. 4 in einer Draufsicht, Fig. 6 die Halteeinrichtung des Wind- oder Sonnenschutzes
nach den Fig. 4 oder 5 in einem Axialschnitt und Fig. 7 den Querschnitt durch die
Streben des Wind-oder Sonnenschutzes nach den vorhergehenden Figuren in einem vergrößerten
Maßstab.
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In Fig. 1 ein in die Gebrauchsstellung fächerartig aufgeklappter Wind-
oder Sonnenschutz 1 veranschaulicht, der vor einer Hausfassade 2 od.dgl. angebracht
ist. Der Fächer 1 dient beispielsweise dazu, den an der Seite befindlichen Zwickelbereich
einer nicht weiter gezeigten Gelenkarmmarkise auszufüllen oder beispielsweise auch
als Sicht- oder Sonnenschutz an der Seite unterhalb einer Balkonüberdachung.
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0 Der über einen Winkel von 90 aufzuspannende Fächer 1 enthält insgesamt
fünf Streben 3a bis 3d, die um eine gemeinsame horizontal verlaufende Schwenkachse
4 in einem an der Fassade 2 angebrachten Wandhalter 5 schwenkbar gelagert sind.
Die Streben 3a bis 3d dienen dazu, die an ihnen befestigte Tuch- oder Folienbahn
6 hinreichend flatterfrei im aufgespannten Zustand zu halten. Die Folienbahn 6 ist
entweder entsprechend der Form des aufgespannten Fächers 1 zugeschnitten oder aus
Einzelsegmenten zusammengenäht; die Folienbahn 6 kann über auch dadurch erhalten
werden, daß einzelne Sektorstücke jeweils getrennt voneinander mit den zwei benachbarten
Streben 3a bis 3d verbunden sind.
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Wie insbesondere die Fig. 2 erkennen läßt, erfolgt die schwenkbare
Halterung der Streben 3a bis 3d mittels scheibenförmigerNaben 7a bis 7d, die koaxial
zueinander drehbar auf der Achse 4 zwischen zwei Lagerflanschen 8 und 9 des Wandhalters
5 gelagert sind. Die Streben 3a bis 3d stecken in entsprechenden, radial verlaufen
Aufnahmebohrungen in den Naben 7a bis 7d und sind in diesen verankert. Die Lagerflansche
8 und 9 des Wandhalters 5 sind mit einem der Dicke des Stapels aus den Naben 7a
bis 7d entsprechenden Abstand
auf einer an der Fassade 2 zu befestigenden
Tragplatte 11 angebracht, an der sie entweder mittels Schrauben in bekannter Weise
befestigt sind oder mit der sie einstückig oder stoffschlüssig verbunden sind.
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Die beiden Lagerflansche verlaufen parallel zueinander und rechtwinklig
zu der Fassade 2 bzw. der Tragplatte 11, die zur Anbringung an der Fassade Befestigungslöcher
12 und 13 enthält.
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Lediglich der Nabe 7a und damit auch der Strebe 3a ist eine Antriebseinrichtung
14 in Gestalt eines Schneckengetriebes zugeordnet, um die Strebe 3a aus der gezeigten
aufgeklappten Stellung, in der sie horizontal verläuft, in die Ruhestellung bzw.
zurückzuüberführen, in der die Strebe 3a parallel zu der Strebe 3d vertikal nach
unten verläuft. Die Nabe 7a enthält zu diesem Zweck in ihrer Außenumfangsfläche
über einen dem Schwenkwinkel entsprechenden Bereich eine Schneckenradverzahnung
15, so daß sie selbst das Schneckenrad für das Schneckengetriebe bildet.
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Mit der Verzahnung 15 kämmt eine rechtwinklig zu der Achse 4 verlaufende
Schnecke 16, die drehbar in einem Lagerbock 17 gelagert ist, der auf der Tragplatte
11 aufgeflanscht ist. Die Schnecke 16 erstreckt sich deshalb zwischen der Nabe 7a
und der Tragplatte 11.
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Wie ersichtlich, ist dabei die Verzahnung 15 an der Nabe 7a derart
angebracht, daß der oben erwähnte Schwenkbereich für die Strebe 3a zustandekommen
kann, während ständig die Schnecke 16 in der Verzahnung 15 kämmt.
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Drehfest mit der Schneckenwelle 18 ist eine öse 19 verbunden, die
den schneckenseitigen Mitnehmer einer dort einzuhängenden bekannten Handkurbel darstellt.
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Die Nabe 7d, die die Strebe 3d trägt, sitzt drehfest in dem Wandhalter
5, denn bei dieser Strebe stimmt die Betriebsstellung für den offenen Fächer 1 mit
der Ruhestellung überein, in der sämtliche Streben 3a bis 3d parallel zueinander
verlaufen. Falls der Fächer 1 hingegen in der aufgeklappten Stellung über die in
Fig. 1 gezeigte Lage hinaus nach oben geschwenkt werden soll, muß auch die Nabe
7d in dem Wandhalter 5 drehbar sein.
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Die Funktionsweise des insoweit beschriebenen Fächers 1 ist folgendermaßen:
Zum Einfahren des Fächers 1 aus der veranschaulichten Betriebsstellung in die Ruhestellung
wird in die öse 19 die Handkurbel mit ihrem Antriebshaken eingehängt und sodann
von Hand hierüber die Schnecke 16 in Umdrehungen versetzt.
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Entsprechend der Betätigung der Schnecke 16 dreht sich beim Einfahren
die Nabe 7a, bezogen auf Fig. 2 im Uhrzeigersinne, wodurch die Strebe 3a aus der
horizontalen Stellung in die vertikale Lage überführt wird. Da hierdurch die Spannung
in der Tuchbahn 6 nachläßt, bewegen sich aufgrund der Schwerkraft auch die Streben
3b und 3c mit in die vertikale Stellung.
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Sobald sämtliche Streben 3a bis 3d vertikal verlaufen, ist die Ruhestellung
erreicht und die Betätigung der Schnecke 16 kann eingestellt werden.
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Zum Aufklappen des Fächers 1 wird über die Handkurbel die Schnecke
16 in der entgegengesetzten Richtung in Umdrehungen versetzt, was zu einem Verschwenken
der Nabe 7a im Gegenuhrzeigersinne und damit zu einem Hochklappen der Strebe 3a
führt. Die hiervon mitgenommene Tuch- oder Folienbahn 6 nimmt ebenfalls die
Streben
3b und 3c mit, die so die gezeigte Stellung wieder einnehmen.
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Da ein Schneckengetriebe üblicherweise hinreichend schwergängig ist
oder bei eingängiger Ausführung auch selbsthemmend ist, behält die Strebe 3a ohne
weiteres ihre Betriebslage bei, wenn die Handkurbel aus der Öse 19 ausgehängt wird.
Auch Windkräfte vermögen nicht die Stellung des Fächers 1 zu verändern.
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0 Anstelle eines 90 -Fächers kann in der beschriebenen 0 Weise auch
ein 180°-Fächer, wie Fig. 3 zeigt, ausgeführt werden, wobei wiederum gleiche Bezugszeichen
vorher beschriebene Bauteile bezeichnen. Unterschiedlich ist im wesentlichen nur,
daß jetzt die Strebe 3g in der Betriebsstellung und Ruhestellung dieselbe Lage 0
einnimmt, während die Strebe 3d um 90 verschwenkt wird. Anstelle eines Handantriebs
kann zur Betätigung der Schnecke 16 auch der in Fig. 3 gestrichelt veranschaulichte
Elektromotor 20 verwendet werden, dessen Ausgangswelle 23 dann dementsprechend mit
der Schneckenwelle 18 zu kuppeln ist.
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Während bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel des Fächers 1 die
Schwenkachse horizontal verläuft, so daß sich der aufgespannte Fächer 1 etwa in
einer vertikalen Ebene befindet, zeigen die Fig. 4 bis 6 einen Fächer 1 mit vertikal
verlaufender Schwenkachse, so daß im aufgespannten Zustand ein etwa horizontal verlaufender
Schirm entsteht. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind aus dem vorherigen Beispiel
bekannte Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht erneut beschrieben.
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Der Fächer 1 ist bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit vertikal verlaufender Schwenkachse an der Spitze eines beispielsweise im Boden
verankerten Mastes 24 befestigt, weshalb seine Haltereinrichtung 25, die die Funktion
des Wandhalters 5 erbringt, an diese Befestigung entsprechend angepaßt ist. Ihr
Aufbau ergibt sich aus Fig. 6.
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Die Haltereinrichtung 25 enthält eine untere, kreisrunde Flanschplatte
26, die einstückig einen konzentrischen, nach unten weisenden Zapfen 27 trägt, der
in den rohrförmigen Mast 24 eingeschoben und dort mittels eines durch eine entsprechende
Bohrung querverlaufende Schwerspannstiftes 28 verankert ist. In eine koaxiale Gewindebohrung
29 der unteren Flanschplatte 26 ist eine zylindrische Achse 31 eingeschraubt, die
auf ihrem oberen freien Ende drehgesichert eine zweite Flanschplatte 32 mit Abstand
von der unteren Flanschplatte 26 haltert. Zur drehfesten Sicherung der Achse 31
in der unteren Flanschplatte 26 kann der in die Gewindebohrung 29 eingedrehte Gewindezapfen
33 der Achse 31 ebenfalls von dem Schwerspannstift 28 durchsetzt sein.
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Zwischen den beiden Flanschplatten 26 und 32 befinden sich auf der
Achse 31 koaxial übereinandergestapelt die Naben 7a bis 7g, wobei die Nabe 7g in
bekannter Weise drehfest, entweder mit der Flanschplatte 32 oder mit der Achse 31
verbunden ist. Die übrigen Naben 7a bis 7f sind auf der Achse 31 frei drehbar. Sämtliche
Naben 7a bis 7g enthalten radial verlaufende Bohrungen, in denen die Streben 3a
bis 3g zur Halterung der Tuchbahn 6 mit ihrem radial innenliegenden Ende eingesteckt
und befestigt sind.
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Wie vorher ist wiederum lediglich einer der Naben, nämlich der Nabe
7a, die die Strebe 3a trägt, die Antriebseinrichtung 14 zugeordnet, die bei diesem
Ausführungsbeispiel von einem von Hand zu betätigenden Stirnzahnradgetriebe gebildet
ist. An der Nabe 7a ist deshalb auf ihrer der Flanschplatte 26 zugekehrten Stirnfläche
34 einstückig ein Innenzahnrad 35 angeformt, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser
der Nabe 7a entspricht, die wiederum den gleichen Durchmesser wie die übrigen Naben
7b bis 7g hat. Mit der nach innen weisenden Verzahnung des Innenzahnrades 35 kämmt
ein Ritzel 36, das achsparallel zu der Achse 31 in der unteren Flanschplatte 26
gelagert ist. Es steckt mittels einer Paßfeder 37 drehfest, jedoch axial verschieblich,
auf einer Ritzelwelle 38, die durch eine entsprechende Stufenbohrung 39 in der Flanschplatte
26 nach außen führt und an ihrem äußeren Ende die Öse 19 trägt. In dem oberen Abschnitt
der sich nach oben erweiternden Stufenbohrung 39 sitzt,mittels einer Paßfeder 41
gegen Drehen gesichert, eine Lagerbüchse 42, deren dem Ritzel 36 zugewandtes Ende
konusförmig zugespitzt ist und die mit diesem Ende über die plane Oberseite der
Flanschplatte 26 hinausragt. Die konusförmige Außenfläche 43 der Büchse 42 bildet
eine Bremsfläche, die mit einer entsprechend komplementär gestalteten Bremsfläche
44 an der benachbarten Stirnseite des Ritzels 36 zusammenwirkt.
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Um die beiden Bremsflächen 43 und 44 zum Zweck der Erzeugung einer
Bremswirkung miteinander in Reibschlußverbindung zu halten, ist eine Tellerfeder
45 vorgesehen, deren äußerer Rand sich auf der obenliegenden Stirnfläche des Ritzels
36 abstützt und deren innerer Rand an einem Sprengring 46 anliegt, der in einer
entsprechenden,
in der Ritzelwelle 38 einge-lassenen Nut eingesetzt
ist. Das Widerlager zur Aufnahme der Reaktionskräfte der Tellerfeder 45 bildet ein
weiterer Sprengring 47, der unterhalb der Buchse 42 in einer entsprechenden Nut
in der Ritzelwelle 38 sitzt und an den sich die benachbarte Stirnseite der Buchse
42 anlegt.
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Der Sprengring 47 nimmt auch die axialen Zugkräfte auf, die über die
Öse 19 eingeleitet werden können, weshalb er auf einer radial nach innen weisenden
Schulter 50 der Stufenbohrung 39 aufliegt. Es werden auf diese Weise durch die Tellerfeder
45 die beiden Bremsflächen 43 und 44 unter Erzeugung einer Bremswirkung für das
Ritzel 36 gegeneinandergedrückt, und zwar unabhängig von Axialkräften, die an der
Öse 19 angreifen.
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Während beim Aufklappen dieses Fächers 1 die zwischen den Streben
3a und 3g liegenden Streben 3b bis 3f, wie vorher, von der Tuchbahn 6 mitgenommen
werden, zum Einfahren jedoch wegen der vertikal verlaufenden Schwenkachse die Wirkung
der Schwerkraft nicht herangezogen werden kann, sitzt außen auf der Nabe 7a ein
Mitnehmer 48 in Gestalt einer zu der Achse 31 parallel verlaufenden Stange, der
mit geringem Abstand vor der Außenumfangsfläche der Naben 7b bis 7f verläuft. Er
dient dazu, beim Einklappen des Fächers 1 die von der Antriebseinrichtung 14 nicht
unmittelbar angetriebenen Naben und deren Streben 3f bis 3f in die Ruhestellung
zurückzuführen, in der sämtliche Streben 3a bis 3g parallel zueinander verlaufen.
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Um den Drehwinkel der Nabe 7a auf beispielsweise 3700 zu beschränken,
so daß sich in der aufgeklappten Stellung die Folienbahn 6 im Bereich der beiden
übereinanderstehenden Streben 3a und 3g geringfügig überlappt,
kann
noch im Innenraum des Innenzahnrades 35 eine mit entsprechenden Anschlägen zusammenwirkende
Anschlagscheibe 51 drehbar gelagert sein, die beispielsweise einerseits mit dem
innenliegenden freien Ende der Ritzelwelle 38 zusammenwirkt und andererseits mit
einem in die Nabe eingesetzten Anschlag 52.
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Wenn, ausgehend von der Ruhestellung, in der sämtliche Streben 3a
bis 3g parallel zueinander verlaufen, der Wind- oder Sonnenschutz bzw. Fächer 1
in die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Stellung überführt werden soll, wird über eine
in die Öse 19 eingehängte Handkurbel das Ritzel 36 in der entsprechenden Richtung,
bezogen auf Fig.
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5, die eine Draufsicht zeigt, im Uhrzeigersinn in Umdrehungen versetzt,
wodurch sich entsprechend die Nabe 7a ebenfalls im Uhrzeigersinn zu drehen beginnt.
Hierbei wird allmählich die Tuchbahn 6 aufgefaltet, bis schließlich die Stellung
nach den Fig. 4 und 5 erreicht ist, bei denen die Tuchbahn 6 entlang einer Spiralfläche
verläuft. Während des ganzen Vorgangs bleibt die Strebe 3g, die über die Halteeinrichtung
25 auch drehfest mit dem Mast 24 verbunden ist, in Ruhe.
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Ein Einfahren des aufgeklappten Fächers 1 infolge von Windkräften
kann nicht auftreten, da die Nabe 7a über das gebremste Ritzel 36 ebenfalls abgebremst
ist.
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Wegen der Untersetzung zwischen dem Ritzel 36 und dem Innenzahnrad
35 ist zum Einfahren des Fächers 1 infolge einer an den Streben 3a bis 3f angreifenden
Kraft ein dem Untersetzungsverhältnis entsprechendes größeres Drehmoment erforderlich
als es beim normalen Antrieb des Ritzels 36mittels der Handkurbel benötigt wird.
Der Handbetätigung setzen deshalb die beiden Bremsflächen 43 und 44 nur eine kleine
Kraft entgegen.
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Zum Einfahren des Fächers 1 wird hingegen das Ritzel 36 im Gegenuhrzeigersinne
mittels der Handkurbel in Umdrehungen versetzt, so daß auch das Innenzahnrad 35
und damit die Nabe 7a im Gegenuhrzeigersinne sich zurückdreht. Bei diesem Zurücklaufen
in die Ausgangsstellung nimmt der Mitnehmer 48 nacheinander die Streben 3b, 3c,
3d, 3e und 3f mit, bis schließlich die Ausgangsstellung erreicht ist, in der sämtliche
Streben parallel zur Strebe 3g verlaufen. Der Drehwinkel wird hierbei wiederum mit
Hilfe der Anschlagscheibe 51 und der damit zusammenwirkenden Anschläge festgelegt.
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Gegenüber der bekannten Sonnenschirmkonstruktion hat der neue Fächer
1 den Vorteil, daß der Benutzer nicht beim Einklappen des Schirms eingehüllt wird.
Umgekehrt ist auch beim eingeklappten Fächer 1 die Antriebseinrichtung 14 bzw. die
Öse 19 ohne Behinderung durch die eingefahrene Tuchbahn 6 ohne weiteres zugänglich.
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0 Es versteht sich, daß die in Fig. 6 für einen 360 -Schirm gezeigte
Anordnung auch für einen an einer 0 Wand angebrachten 180 -Fächer angewendet werden
kann, beispielsweise indem die beiden Lagerflansche 26 und 32 zu Bestandteilen eines
Wandhalters werden, indem sie beispielsweise in ähnlicher Ausbildung wie in den
Fig. 1 und 2 dargestellt, an einer entsprechenden Tragplatte befestigt werden, die
zur Wandmontage vorge-0 sehen ist. Es wird auf diese Weise ein 180 -Fächer erhalten,
der um eine vertikale Achse vor einer Wand od.dgl. auf zuklappen ist.
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Zur Befestigung der Tuch- oder Folienbahn 6 eigent sich bevorzugt
das in Fig. 7 dargestellte Profil für die Streben 3. Dieses Profil besteht aus einem
zylindrischen Rohr 53, das durch zwei in Rohrlängsrichtung verlaufende durchgehende
Schlitze 54 und 55 in zwei Halbzylinderschalen aufgeteilt ist, die durch einen,
wie veranschaulicht, schräg verlaufenden Steg 56 einstückig miteinander verbunden
sind. Der Steg 56 erstreckt sich wiederum über die gesamte Länge des Rohres 53,
so daß zwei von dem Steg 56 getrennte Kammern entstehen, die über den Schlitz 54
bzw. 55 offen sind. Hierdurch ist es möglich, die Tuchbahn 6 ohne weiteres aus einzelnen
Sektoren zusammenzusetzen, wobei jeder Sektor in den einander gegenüberstehenden
Kammern zweier benachbarter Streben, beispielsweise mittels eines Keders, befestigt
ist.