DE3508290A1 - Verfahren zum ermitteln des durchlaessigkeitskoeffizienten poroeser formationen - Google Patents

Verfahren zum ermitteln des durchlaessigkeitskoeffizienten poroeser formationen

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DE3508290A1
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V1/00Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting

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  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ermitteln des Durchlässig-
  • keitskoeffizienten poröser Formationen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Durchlässigkeitskoeffizienten poröser Formationen im Untergrund.
  • Es ist bekannt, im Rahmen der Exploration unterirdischer poröser Formationen deren Durchlässigkeitskoeffizienten (bzw. deren Permeabilität) zu ermitteln. Dies ist beispielsweise bei beabsichtigter Förderung von Erdöl und/oder Erdgas erforderlich, beispielsweise um eine Abschätzung der Ergiebigkeit zu ermöglichen.
  • Zu diesem Zweck werden bisher bei oberflächennahen zu explorierenden Format ionen eine Vielzahl von Bohrungen in den Boden eingebracht und der geförderte Bohrkern analysiert. Es ist weiter bekannt, in einer der Bohrungen eine willkürliche Porendruckstörung zu erzeugen und im Bereich der anderen Bohrungen die dorthin übertragene Porendruckstörung zu messen.
  • Weiterhin ist es bekannt, im Bereich einer einzelnen Bohrung Rückschlüsse auf den Durchlässigkeitskoeffizienten einer Formation zu ziehen, in dem das freie Einschwinghalten des Porendrucks nach Aufheben einer gezielten Porendruckstörung beobachtet wird. Bei diesem Verfahren sind die Erkenntnisse auf den Nahbereich der Bohrung beschränkt.
  • Bei einem anderen Verfahren wird der Druckabfall in einer ersten Bohrung bei gleichbleibender Fördermenge über die Zeit gemessen. Aus Abweichungen der Druckabfallkurve gegenüber dem Verlauf von Vergleichskurven kann dabei auf laterale Änderungen des Durchlässigkeitskoeffizienten geschlossen werden, ohne daß die Richtung einer Variation des Durchlässigkeitskoeffizienten angegeben werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues, verbessertes Verfahren zum Ermitteln des Durchlässigkeitskoeffizienten (und dessen lateraler Variation unter Angabe der örtlichen Lage der Variation) poröser Formationen im Untergrund zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch Einbringen einer ersten Bohrung bis in die Tiefe der zu explorierenden Formation, Installieren wenigstens eines Bodendeformationsmeßgerätes im Abstand von der ersten Bohrung, Verändern des Porendrucks der zu explorierenden Formation im Bereich der ersten Bohrung und Messen der Deformation des Bodens am Ort des bzw. der Bodendeformationsmeßgeräte über die Zeit.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das bzw. die Bodendeformationsmeßgeräte in einer bzw. jeweils einer zweiten Bohrung installiert werden. Dabei braucht die zweite Bohrung nicht die Tiefe der ersten Bohrung zu erreichen.
  • Es kann vorgesehen sein, daß der Porendruck durch Ausbringen von Porenflüssigkeit oder Porengas aus der ersten Bohrung verändert wird, alternativ kann jedoch auch Wasser oder ein anderes Fluid in die erste Bohrung eingebracht werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens zeichnet sich aus durch zyklisches Verändern des Porendrucks.
  • Zum Messen der Deformation des Bodens am Ort des bzw.
  • der Bodendeformationsmeßgeräte wird vorzugsweise ein Neigungsmesser oder ein Dehnungsmeßgerät verwendet.
  • Zum Auswerten der Meßergebnisse werden - insbesondere wenn die laterale Variation des Bodenkoeffizienten ermittelt werden soll - die Meßergebnisse der verschiedenen Bodendeformationsmeßgeräte vorzugsweise miteinander verglichen. Das bzw. die Meßergebnisse können weiter mit errechneten oder empirisch ermittelten Vergleichskurven verglichen werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer Zeichnung erläutert wird. Dabei zeigt: Fig. 1 eine Schnittdarstellung des zu explorierenden Bereichs mit erster und zweiter Bohrung, Fig. 2 eine Darstellung der radialen Verschiebung von Bodenpartikeln für verschiedene Bodenbeschaffenheiten zu verschiedenen Zeitpunkten, Fig. 3 eine Darstellung der ermittelten Neigung über die Zeit für verschiedene Bodenbeschaffenheiten, und Fig. 4 eine Darstellung der Bodendruckstörungen in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen erster Bohrung und Meßgerät für zwei Durchlässigkeitskoeffizienten jeweils zu verschiedenen Zeitpunkten.
  • Fig. 1 verdeutlicht in einer schematischen Schnittdarstellung den zu explorierenden Bereich, in den eine erste, tiefe Bohrung und eine zweite oberflächennahe Bohrung eingebracht sind.
  • Die erste Bohrung ist mit einer Erdölförderpumpe abgeschlossen, während in die zweite Bohrung ein Bodendeformationsmeßgerät, etwa ein Neigungsmesser eingebracht ist, wobei die durch das Ausbringen von Erdöl aus der ersten Bohrung verursachte Bodendeformation von dem Neigungsmesser über die Zeit ermittelt wird.
  • Fig. 2 verdeutlicht schematisch die horizontale Verschiebung von Bodenpartikeln über die Tiefe zu verschiedenen Zeitpunkten. Dabei geben die durchgezogenen und die gestrichelten Linien die Bodenverschiebungen für zwei verschiedene Bodenbeschaffenheiten wieder.
  • Fig. 3 zeigt die gemessene Neigung über die Zeit für Bodenbeschaffenheiten A, B, C und D bei einer Pumpdauer von 300 sek. Dabei ergibt sich für die Bodenbeschaffenheiten B, C und D während der Pumpdauer eine negative Neigung während für die Bodenbeschaffenheit A die negative Neigung zunächst zunimmt, sodann abnimmt und in eine positive Neigung übergeht. Zum Zeitpunkt des Endes des Pumpens ergeben sich entsprechend gespiegelte Zeitverläufe.
  • Fig. 4 schließlich zeigt eine Darstellung der Porendruckstörung an Orten mit zunehmendem Abstand von der ersten Bohrung für zwei Bodenbeschaffenheiten zu verschiedenen Zeitpunkten. Es ergibt sich daraus, daß bei den gestrichelt dargestellen Kurvenverläufen, die der Bodenbeschaffenheit A von Fig. 3 entsprechen, die Porendruckänderungen über die Zeit des Pumpens zunehmen, mit der Vergrößerung des Abstandes von der ersten Bohrung jedoch abnehmen. Die mit durchgezogenen Linien dargestellten Bodenbeschaffenheiten entsprechen den Bodenbeschaffenheiten B, C von Fig. 3. Die Porendruckänderungen treten hierbei im Vergleich zu Bodenbeschaffenheit A verzögert auf.
  • Die Meßergebnisse werden dabei nicht nur durch den Durchlässigkeitskoeffizienten der zu explorierenden Formation beeinflußt sondern auch durch weitere Bodenparameter. Über sie und ihre laterale Variation lassen sich jedoch mit Hilfe anderer Verfahren oft genauere Annahmen machen als über den Durchlässigkeitskoeffizienten.
  • Zeichnerisch nicht dargestellt ist die bevorzugte Anordnung mit einer zentralen angeordneten ersten Bohrung und einer Mehrzahl von diese urngebenden zweiten Bohrungen, in denen jeweils ein Bodendeformationsmeßgerät installiert ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es möglich, die Meßergebnisse der verschiedenen, mit Abstand voneinander angeordneten Bodendeformationsmeßgeräte miteinander zu vergleichen und damit die laterale Variation des Durchlässigkeitskoeffizienten der porösen Formation und/oder die geometrische Struktur der Formation zu ermitteln.
  • Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ermöglicht es also, bei Vorhandensein lediglich einer bis in den Bereich der zu explorierenden Formation reichenden ersten Bohrung eine Aussage über den Durchlässigkeitskoeffizienten und/oder die geometrische Struktur der diese erste Bohrung umgebenden Formation zu erhalten, da sich die durch Verändern des Porendrucks im Bereich der ersten Bohrung ergebende Bodendeformation auch in vertikaler Richtung auswirkt.
  • Bei dem hier vorgestellten Verfahren wird der Durchlässigkeitskoeffizient anders als bei bekannten Verfahren nicht direkt aus der verursachten Porendruckstörung ermittelt sondern aus der durch die Porendruckänderung verursachten Bodendeformation. Erfindungsgemäß wird also erstmalig vorgeschlagen, aus der durch die willkürliche Veränderung des Porendrucks in dem zu explorierenden Bereich sich an entfernter Stelle ergebenden Bodendeformation den Durchlässigkeitskoeffizienten zu ermitteln. Dabei ist die sich im Bereich des Meßgerätes ergebende Deformation repräsentativ für den Bereich, in dem eine Porendruckänderung stattgefunden hat. Über die Zeitdauer der willkürlich ausgeübten Porendruckänderung kann daher auf die laterale Eindringtiefe des Verfahrens Einfluß genommen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei begründeter Annahme der lateralen Konstanz des Durchlässigkeitskoeffizienten einer Formation dazu verwendet werden, aus den an mehreren Stellen beobachteten Bodendeformationen auf die geometrische Struktur der Formation zu schließen. Auch hierbei können die Meßergebnisse mit errechneten oder empirisch ermittelten Vergleichskurven verglichen werden.
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Claims (10)

  1. ANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Ermitteln des Durchlässigkeitskoeffizienten poröser Formationen im Untergrund, gekennzeichnet durch - Einbringen einer ersten Bohrung bis in die Tiefe der zu explorierenden Formation, - Installieren wenigstens eines Bodendeformationsmeßgerätes im Abstand von der ersten Bohrung, - Verändern des Porendruckes der zu explorierenden Formation im Bereich der ersten Bohrung, und - Messen der Deformationen des Bodens am Ort des bzw.
    der Bodendeformationsmeßgeräte über die Zeit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Bodendeformationsmeßgeräte in einer bzw. jeweils einer zweiten Bohrung installiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bohrung bzw. zweiten Bohrungen nicht die Tiefe der ersten Bohrung erreichen.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Porendruck durch Ausbringen von Porenflüssigkeit oder Porengas aus der ersten Bohrung verändert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Porendruck durch Einbringen von Wasser oder eines anderen Fluids in die erste Bohrung verändert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,+ gekennzeichnet durch zyklisches Verändern des Porendrucks.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der Bodendeformation ein Neigungsmesser verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der Bodendeformation ein Dehnungsmeßgerät verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Vergleichen der Meßergebnisse verschiedenen Bodendeformationsgeräte miteinander.
  10. 10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Vergleichen des bzw. der Meßergebnisse mit errechneten oder empirisch ermittelten Vergleichskurven.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2803694A1 (de) * 1978-01-28 1979-08-02 Krauss Geb Seidenbach Irene Di Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der transmissivitaet einer fluessigkeitsfuehrenden bodenschicht, insbesondere eines grundwasserleiters

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2803694A1 (de) * 1978-01-28 1979-08-02 Krauss Geb Seidenbach Irene Di Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der transmissivitaet einer fluessigkeitsfuehrenden bodenschicht, insbesondere eines grundwasserleiters

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
SE-Prospekt der FA. ATLAS-Copco "Water" 1977, S. 19 *

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