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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur automatischen
Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche
1 und 3.
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Automatische Reisesteuersysteme für Fahrzeuge, mit deren Hilfe die
Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem vorgegebenen Wert gehalten werden kann, sind allgemein
bekannt, Im Zuge neuerer Entwicklungen auf diesem Gebiet wurde ein System zur Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit vorgeschlagen, bei dem unter anderem der Abstand zwischen
einem ersten Fahrzeug und einem diesem ersten Fahrzeug vorausfahrenden anderen Fahrzeug
überwacht wird, so daß das erste Fahrzeug dem vorausfahrenden Fahrzeug automatisch
und gemäß dem festgestellten Abstand folgen kann, ohne daß die Gefahr einer Kollision
besteht.
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Ein derartiges System, durch das die Fahreigenschaften eines Fahrzeugs
erheblich verbessert werden, ist in den veröffentlichten japanischen Patentanmeldungen
Nr. 55-86000 und 56-10044 genauer beschrieben.
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Die zuletztgenannte Patentanmeldung bezieht sich auf eine Hardware,
die für neuere Systeme, einschließlich Systeme nach dieser Erfindung, geeignet ist.
Die Drosselklappe eines Motors kann mit Hilfe einer Welle verschwenkt bzw.
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gedreht werden, die sowohl vom Gaspedal als auch von einem Schrittmotor
des Reisesteuersystems angetrieben werden kann. Ist die Reisesteuerung nicht in
Betrieb, so wird die Position der Drosselklappe und damit die vom
Motor
gelieferte Leistung allein und direkt unter Zuhilfenahme des Gaspedals eingestellt.
Bei Betrieb der Reisesteuerung wird dagegen eine Magnetspulenkupplung aktiviert,
um die Drosselklappenwelle mit dem Schrittmotor zu verbinden, mit dessen Hilfe dann
die Position der Drosselklappe eingestellt bzw. nachgestellt werden kann, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit vom ursprünglichen Wert am Anfang der Reisesteuerung abzuweichen
beginnt.
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Da die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage des gemessenen Fahrzeugzwischenabstands
zum vorhergehenden Fahrzeug gesteuert wird, besitzt ein System der oben beschriebenen
Art den Nachteil, daß bei einer ungenauen Messung des Fahrzeugzwischenabstands auch
nur eine ungenaue Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt.
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Ein weiteres vorgeschlagenes System erkennt, daß das Fahrzeug durch
eine Kurve fährt oder dreht, wenn das Steuerrad um einen Winkel gedreht wird, welcher
einen vorbestimmten Winkel überschreitet. Dieses System hält die Fahrzeuggeschwindigkeit
sb- lange konstant, wie das Fahrzeug in der Kurve verbleibt. Das genannte System
ist iWder japanischen Patentanmeldung Nr. 58-43009 genauer beschrieben. Ihr Inhalt
wird ebenfalls durch Bezugnahme in die Anmeldungsunterlagen mit aufgenommen.
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Bei einem derartigen konventionellen System tritt jedoch noch ein
Problem auf. Da es Kurven nur auf der Grundlage der Größe des Steuerwinkels erfaßt,
ist es notwendig, einen Referenzsteuerwinkel vorzugeben bzw. festzusetzen, anhand
dessen festgestellt werden kann, ob sich das Fahrzeug in einer Kurve befindet oder
nicht. Beim Fahren auf Autobahnen sollte der Referenzsteuerwinkel relativ klein
sein, da Kurven dort üblicherweise eine großen Radius haben und nur schwach gekrümmt
sind. Beim Fahren auf normalen Straßen sollte der Referenzsteuerwinkel aller-
dings
groß genug sein, um sicherzustellen, daß normale Lenkkorrekturen, Fahrspuränderungen
und dergleichen nicht als das Durchfahren ausgedehnter Kurven interpretiert werden.
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Unabhängig davon, wie sorgfältig der voreingestellte Referenzsteuerwinkel
ausgewählt ist, wird das konventionelle Reisesteuersystem jedoch des öfteren nicht
in der Lagesein, die Fahrzeugsteuerung hinreichend genau auszuführen.
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Bei einigen speziellen schwachen Kurven bzw. Kurven mit großem Radius,
beispielsweise Autobahnkurven, wird deren Krümmung nicht erkannt, so daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
weiterhin auf der Grundlage des Abstandes zwischen dem Fahrzeug und z. B. leblosen
Objekten am Straßenrand, welche in den vorwärts gerichteten Strahl des Entfernungsmeßsystems
des Fahrzeugs fallen, gesteuert wird. Auf Straßen mit zwei Spuren werden darüber
hinaus geringe Lenkbewegungen des öfteren und unnötigerweise zu einer konstanten
Fahrzeuggeschwindigkeit führen, wodurch in gefährlicher Weise das Ansprechverhalten
des unter Kontroile eines Fahrers stehenden Fahrzeugs verlängert wird.
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und ein Verfahren zur automatischen Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit zu schaffen, derart, daß noch eine hinreichende Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit sichergestellt ist, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve
fährt.
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Diese Aufgabe wird einrichtungsseitig dadurch gelöst, daß erste Mittel
zur Detektion eines Fahrzeugzwischenabstands zwischen dem ersten Fahrzeug und einem
vor dem ersten Fahrzeug fahrenden anderen Fahrzeug sowie zur Ausgabe eines entsprechenden
ersten Signals, zweite Mittel zur Detektion der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs
sowie
zur Ausgabe eines entsprechenden zweiten Signals, dritte Mittel zur Berechnung eines
Sicherheitsabstands zwischen den Fahrzeugen in Übereinstimmung mit der durch die
zweiten Mittel detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit, vierte Mittel zur Berechnung
einer Zunahme oder Abnahme einer einregulierten Fahrzeuggeschwindigkeit, um den
detektierten Abstand zwischen den Fahrzeugen in Übereinstimmung mit dem berechneten
Sicherheitsabstand zu bringen, fünfte Mittel zur Steuerung des Öffnungswinkels der
Drosselklappe eines Motors des ersten Fahrzeugs entsprechend der sich ergebenden
Zunahme oder Abnahme, sechste Mittel zur Detektion eines Steuerwinkels, um den ein
Steuerrad des ersten Fahrzeugs gedreht wird, sowie zur Ausgabe eines entsprechenden
Steuerwinkel-Signals, auf das erste Signal der ersten Mittel ansprechende siebte
Mittel, die ein Signal ausgeben, wenn durch sie detektiert wird, daß die Änderung
des Fahrzeugzwischenabstandes einen vorbestimmten Wert erreicht hat, und achte Mittel
zur Berechnung einer Zeitperiode, über die die Fahrzeuggeschwindigkeit konstant
zu halten ist, in Übereinstimmung mit der durch die sechsten Mittel detektierten
Größe des Steuerwinkels, und zur Ausgabe eines Befehlssignals zu den vierten Mitteln
nur für die berechnete Zeitperiode nach Empfang des oben genannten Signals von den
siebten Mitteln vorhanden sind, wobei das Befehlssignal die vierten Mittel veranlaßt,
eine Nullrate der Zunahme zu berechnen und die Fahrzeuggeschwindigkeit bei Vorhandensein
des Befehlssignals dadurch konstant gehalten wird.
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Verfahrensseitig wird die Aufgabe durch folgende Schritte gelöst:
Überwachung des Fahrzeugzwischenabstands zwischen einem ersten Fahrzeug und einem
zweiten vorauseilenden Fahrzeug, Überwachung der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs,
Berechnung eines Sicherheitsabstandes zwischen den Fahrzeugen auf der Grundlage
der Fahrzeug-
qç,cllwill(l.igkeit, Überwachung der Winkelposition
des Steuerrades des ersten Fahrzeugs, Detektieren, ob das erste Fahrzeug in eine
Kurve hineinfährt, wenn wenigstens eines von ersten und zweiten Kriterien erfüllt
ist und das ererste Kriterium darin besteht, daß der Abweichungswinkel des Steuerrades
von einer Ruhe- bzw. Geradeausposition einen vorbestimmten Steuerwinkel überschreitet
und das zweite Kriterium eine abrupte Änderung des überwachten Fahrzeugzwischenabstands
ist, Konstanthaltung der Fahrzeuggeschwindigkeit über eine vorbestimmte Zeitperiode,
nachdem das erste Mal detektiert worden ist, daß das erste Fahrzeug in einer Kurve
hineinfährt, und Einstellung der Fahrzeuggeschwindigkeit, um den überwachten Fahrzeugzwischenabstand
auf den Sicherheitsabstand zu bringen, wenn nicht detektiert wird, daß das erste
Fahrzeug in eine Kurve hineinfährt.
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Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Funktionsblockschaltbild des Reisesteuersystems nach der
vorliegenden Erfindung, Fig. 2 ein vereinfachtes Schaltdiagramm des Reisesteuersystems
nach einer bevorzugten Ausführung, Fig. 3 ein Flußdiagramm des Reisesteuersystems
nach Fig. 2 zur Erläuterung seiner Betriebsweise, Fig. 4A, 4B ein detaillierteres
Flußdiagramm des Schritts 190 nach Fig. 3, und Fig. 5 ein detaillierteres Flußdiagramm
des Schritts 420 in Fig. 4B.
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In Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Reisesteuersystems nach der
Erfindung dargestellt, das Mittel 1 zur Detektion eines Fahrzeugzwischenabstands,
Mittel 3 zur Detektion der Fahrzeuggeschwindigkeit und einen Steuerwinkeldetektor
5 besitzt. Darüber hinaus sind Mittel 9 zur Berechnung eines Sicherheitsabstands
zwischen den Fahrzeugen, Mittel 7 zum Detektieren der Änderung des Fahrzeugzwischenabstands
und Mittel 15 zur Konstanthaltung der Fahrzeuggeschwindigkeit vorhanden. Mittel
11 dienen zur Steuerung der Zu- bzw. Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit, während
Mittel 13 zur Steuerung des Öffnungswinkels der Drosselklappe des Fahrzeugmotors
dienen.
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In Fig. 2 ist die Hardware-Konstruktion eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung dargestellt. Sie enthält einen Sensor 1 zur Überwachung des Fahrzeugzwischenabstands
zwischen dem ersten Fahrzeug, in dem das Reisesteuersystem gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung eingebaut ist und betrieben wird, und einem anderen
Fahrzeug, das vor dem genannten ersten Fahrzeug fährt. Der Sensor 1 liefert ein
erstes Ausgangssignal, das dem detektierten Fahrzeugzwischenabstand entspricht.
Ein weiterer Sensor 18 dient zur Überwachung der Fahrzeuggeschwindigkeit und zur
Lieferung eines entsprechenden zweiten Signals. Ein Vorgabe- bzw. Einstellschalter
19 stellt den gerade vorhandenen Fahrzeuggeschwindigkeitswert als gewünschte Reisegeschwindigkeit
ein und löst den Betrieb der Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerschaltung aus, wenn er
gedrückt bzw. betätigt wird, während sich die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb
eines Reisegeschwindigkeitsbereichs befindet. Ein anderer Sensor 21 überwacht den
Öffnungswinkel einer Drosselklappe und liefert ein entsprechendes Ausgangssignal
davon. Ein Steuerwinkelsensor 22 detektiert die Winkelposition des Steuerrades und
liefert chenfalls ein zugeordnetes Ausgangssignal (Steuerwinkel Slqncil ) I)(.r
St.euerwinkelsellsor
22 ist ausführlich in den US-Patentanmeldungen
Nr. 580 174 und Nr. 580 175 beschrieben, deren Inhalt durch Bezugnahme in die Anmeldungsunterlagen
mit aufgenommen wird. Ein Mikrocomputer 23 bzw. Mikroprozessor führt ein weiter
unten beschriebenes Unterbrechungsprogramm aus, welches die oben genannten Ausgangssignale
der Sensoren 1, 18, 19, 21 und 22 verarbeitet. Der Mikrocomputer 23 besitzt ein
Eingangs/-Ausgangs-Tor 31, eine zentrale Prozessoreinheit 25 (CPU), einen Speicher
mit wahlfreiem Zugriff 27 (RAM) und einen Nur-Lesespeicher 27 (ROM). Eine Steuereinrichtung
13 dient zur Einstellung des Drosselklappen-Öffnungswinkels.
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Die Arbeitsweise der bevorzugten Reisesteuereinrichtung nach der Erfindung
wird nachfolgend anhand eines in Fig. 3 dargestellten Flußdiagramms eines Mikroprozessors
näher erläutert. Dieses Flußdiagramm gemäß Fig. 3 wird bei Empfang eines Unterbrechungssignals
durchlaufen, das bei einer konstanten Fahrzeuggeschwindigkeit erzeugt wird.
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Wird das Unterbrechungssignal erhalten, so bestimmt die CPU 25 in
Schritt 100 zunächst, ob der Vorgabeschalter 19 geschlossen ist. Ist der Vorgabeschalter
19 offen, befindet er sich also in AUS-Stellung, so geht das Programm nach Schritt
150 und endet, da das System keine Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung durchzuführen
braucht.
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Stellt dagegen die CPU 25 im Schritt 100 fest, daß der Vorgabeschalter
19 geschlossen ist, dieser sich also in seinem EIN-Zustand befindet, und daß dies
der erste Zyklus bei der Ausführung des Programms ist, seit der Vorgabeschalter
19 geschlossen wurde, so wird die Geschwindigkeitssteuerungs-Anfangssequenz 110
ausgeführt. Zunächst wird dabei die tatsächlich vorhandene Fahrzeuggeschwindigkeit
S, beispielsweise die durch den Sensor 18 angezeigte Fahrzeuggeschwindigkeit, in
einem folgenden Schritt 120 als Vorgabegeschwindigkeit Sg gespeichert. Sie dient
als
Ziel bzw. Soll-Größe für das Reisegeschwindigkeits-Steuersystem.
In Schritt 130 wird eine nicht dargestellte KupE)-lung betätigt, um den Ausgang
einer DrosselklappenöfEnungswinkel-Steuereinrichtung 13 auf eine nicht dargestellte
Verbindungsstange zu übertragen, damit, falls erforderlich, der Öffnungswinkel der
Drosselklappe so eingestellt werden kann, daß das Fahrzeug auf der vorgegebenen
Geschwindigkeit S0 gehalten wird und für den Fahrzeugführer keine Veranlassung besteht,
das Gaspedal zu betätigen.
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Diese schaltungstechnische Ausbildung bzw. Hardware ist in der bereits
erwähnten japanischen Patentanmeldung Nr. 56-10044 ausführlich beschrieben. In dem
letzten Anfangssequenzschritt 140 wird schließlich ein Fahrzeuggeschwindigkeits-Steuerkennzeichen
gesetzt, wonach das Programm anschließend nach Schritt 150 geht.
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In Schritt 150 ermittelt die CPU 25, ob die Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung
ausgeführt wird (z. B., ob das oben genannte Fahrzeuggeschwindigkeits-Steuerkennzeichen
gesetzt worden ist). Stellt die CPU 25 fest, daß die Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung
ausgeführt wird, so geht das Programm nach Schritt 160, indem die CPU 25 ermittelt,
ob entweder ein Bremsmechanismus oder eine Kupplung von einem automatischen oder
nichtautomatischen Getriebe betätigt worden sind. Stellt die CPU 25 fest, daß weder
die Bremse noch das Getriebe in Betrieb sind, so geht das Programm nach Schritt
790, in welchem die Fahrzeugbeschleunigungs- bzw. -verzögerungssteuerung (Zunahme
der Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit) ausgeführt
werden. Für den Fall, daß die CPU 25 eine Betätigung der Bremsen feststellt oder
ermittelt, daß durch die Kupplung das Getriebe vom Motor getrennt ist (Schritt 160),
geht das Programm nach Schritt 170, in dem das oben genannte Fahrzeuggeschwindigkeits-Steuerkennzeichen
rückgesetzt wird. Anschließend geht das Programm nach Schritt 180, in welchem die
bereits oben ge-
nannte Drosselklappenkupplung ausgerückt wird.
Danach endet das Programm.
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Die Steuerung der Geschwindigkeitszunahme bzw. -abnahme (Beschleunigung/Verzögerung)
wird, wie bereits erwähnt, in Schritt 190 durchgeführt und wird nachfolgend detailliert
unter Bezugnahme auf die Fig. 4A und 4B erläutert.
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Das Programm erreicht zunächst Schritt 200 in Fig. 4A, in welchem
die CPU 25 die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit S liest, die vom Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor
18 geliefert wird. Im nächsten Schritt 210 ermittelt die CPU 25, ob die vorhandene
Fahrzeuggeschwindigkeit S innerhalb eines konstanten Geschwindigkeitsbereichs von
30 bis 120 km/h liegt. Fällt die vorhandene Fahrzeuggeschwindigkeit S in diesen
genannten Geschwindigkeitsbereich in Schritt 210, so geht das Programm nach Schritt
240, in welchem ein Sicherheitsabstand Do bzw. Fahrzeugabstand in Übereinstimmung
mit der vorhandenen Fahrzeuggeschwindigkeit S errechnet wird. Anschließend erreicht
das Programm Schritt 250. Ist die vorhandene Fahrzeuggeschwindigkeit 5 größer als
120 km/h oder kleiner als 30 km/h (S >120 kin/h oder S < 30 km/h) in Schritt
210, so erreicht das Programm Schritt 220, in welchem das oben genannte Steuerkennzeichen
zurückgesetzt wird. Im folgenden Schritt 230 wird ein Entkupplungsbefehl ausgegeben,
um die Drosselklappenkupplung auszurücken. Im nächsten Schritt 235 wird ein Zählregister
N gelöscht bzw. auf Null zurückgesetzt (N e 0), dessen Zählwert die verstrichene
Zeit vom Auftreten einer abrupten Änderung des Fahrzeugzwischenabstands repräsentiert.
Die Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung ist damit beendet. Das Unterbrechungsprogramm
wird im nächsten Schritt verlassen.
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In Schritt 250 wird ein zuvor gemessener Fahrzeugzwischenabstand Dn
in einem Halteregister Di zum späteren Gebrauch
gespeichert. Im
nachfolgenden Schritt 260 wird der aktuelle bzw. laufende Fahrzeugzwischenabstand
Dn vom Sensor J als Ersatz für denjenigen Wert ausgelesen, der. in Schritt 250 gespeichert
worden ist. Die Differenz ADni zwischen diesen zwei Werten Dn und Di wird dann in
Schritt 270 berechnet. Diese Größe stellt die Änderungsrate des Fahrzeugzwischenabstands
dar.
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In Schritt 275 liest bzw. erfaßt die CPU 25 die aktuelle bzw. gerade
vorhandene Steuerradposition vom Steuerwinkelsensor 22.
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In Schritt 280 vergleicht die CPU 25 den Absolutwert der Änderung
ADni des Fahrzeugzwischenabstands, berechnet in Schritt 270, mit einem vorbestimmten
Abstand Dk, der z. B. 5 m betragen kann. IstiADni< Dk, so geht das Programm nach
Schritt 300. Ist dagegen ) LDni lr 2 Dk, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn
die CP£J 25 eine abrupte Änderung des Fahrzeugzwischenabstands feststellt, so geht
das Programm nach Schritt 290. In Schritt 290 wird der Inhalt N eines Zählregisters
auf einen von Null verschiedenen Wert N1 gesetzt, wonach das Programm den Schritt
300 erreicht. Mit Hilfe dieses Schritts 300 kann festgestellt werden, ob ein Fahrzeug
den Detektionsbereich des Fahrzeugentfernungsmeßsystems abrupt verläßt, so daß plötzlich
weit entferntere Objekte anstelle des vorauseilenden Fahrzeugs bei der Messung des
Fahrzeugzwischenabstands erfaßt werden Dies passiert häufig im Anfangsbereich von
Kurven.
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Im Schritt 300 bestimmt die CPU 25, ob der Inhalt N des Zählregisters
gleich Null oder ungleich Null ist. Hat eine abrupte Änderung des Fahrzeugzwischenabstands,
was in Schritt 280 festgestellt wird, stattgefunden, und ist daher der Inhalt N
des Zählregisters auf einen Wert N1 in Schritt 290 gesetzt worden, so geht das Programm
nach
Schritt 303 in Fig. 4B. Ist dagegen N = 0, so folgt als nächstes
der Schritt 301 in Fig. 4B.
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In Schritt 303 bestimmt die CPU 25, ob der Inhalt N des Zählregisters
gleich 1 oder ungleich 1 ist. Ist N # 1, so geht das Programm nach Schritt 306,
in welchem der Inhalt N des Zählregisters um 1 vermindert wird. Ist dagegen N =
1, so geht das Programm nach Schritt 304. In diesem Schritt 304 vergleicht die CPU
25 den Steuerwinkel Z des Steuerrades mit einem Referenzsteuerwinkel Zo, um zu entscheiden,
ob das Fahrzeug mit einer konstanten Fahrzeug geschwindigkeit für eine zusätzliche
feste Zeitperiode fahren soll oder nicht. Ist Z - Zo im Schritt 304, wird der Inhalt
T eines Zählregisters auf einen von Null verschiedenen Wert T1 in Schritt 305 gesetzt.
Anschließend wird der Inhalt N des zugeordneten Zählregisters (in diesem Fall eine
1) in Schritt 306 auf Null herabgesetzt.
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Durch diese Schritte wird die Fahrzeuggeschwindigkeit für eine zusätzliche
Zeitperiode (T1 x Unterbrechungsintervall) konstant gehalten, wenn das Fahrzeug
durch eine Kurve fährt, wie durch die Messung des Steuerwinkels Z ermittelt. Wird
dagegen in Schritt 304 festgestellt, daß Z <Zo ist, so geht das Programm direkt
nach Schritt 306, in welchem der Inhalt N des zugeordneten Zählregisters auf Null
gesetzt wird. Nach Durchlaufen des Schritts 306 endet das Programm. Die CPU 25 wartet
dann auf die nächste Unterbrechung.
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Ermittelt die CPU 25 auf der anderen Seite in Schritt 300, daß N =
0 ist, so wird das Programm mit dem Schritt 301 fortgesetzt, in welchem die CPU
25 feststellt, ob der Inhalt T des entsprechenden Zählregisters gleich Null ist
oder nicht. Im vorliegenden Fall besitzt der Inhalt T des Zählregisters einen von
Null verschiedenen Wert, wodurch angezeigt wird, daß die vorbestimmte Zeitperiode,
für die die Fahrzeuggeschwindigkeit konstantzuhalten ist, noch
nicht
vorüber ist. Ist daher T = 0 im Schritt 301, so geht das Programm nach Schritt 310,
um eine Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung durchzuführen, da.es nicht länger erforderlich
ist, die Fahrzeuggeschwindigkeit konstantzuhalten.
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Ist dagegen T # 0 in Schritt 301, so wird der Inhalt T des zugeordneten
Zählregisters in Schritt 302 um 1 vermindert (T v T - 1), wonach das Programm endet.
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Wird dagegen in Schritt 301 ermittelt, daß T = 0, so geht das Programm
nach Schritt 310, in welchem die Differenz AD zwischen dem Fahrzeugzwischenabstand
Dn zur momentanen Zeit und dem oben beschriebenen Sicherheitsabstand Do berechnet
wird. Im folgenden Schritt 320 ermittelt die CPU 25, ob der Absolutwert von AD größer
als 1 m ist. Ist dieser absolute Wert von oD nicht größer als 1 m in Schritt 320,
so endet das Programm. Im anderen Fall geht das Programm nach Schritt 330, in welchem
die CPU 25 feststellt, ob der Wert AD positiv oder negativ ist. Ist in Schritt 330
AD < 0, also z. B. der absolute Wert von ZD größer als 1 m und der Wert von D
negativ, so geht das Programm nach Schritt 340. In diesem Schritt 340 wird die Verzögerungsrate
auf einen vorbestimmten Wert gesetzt durch Änderung as des Drosselklappenöffnungswinkels
um beispielsweise -3°, da sich das Fahrzeug innerhalb des Sicherheitsabstandes (Do
- 1 m) dem vorauseilenden Fahrzeug nähert. Anschließend erreicht das Programm den
Schritt 400. Ist andererseits AD > 0 in Schritt 330, liegt also der Fahrzeugzwischenabstand
noch außerhalb des Sicherheitsabstands (Do + 1 m), so geht das Programm nach Schritt
350, in welchem eine Differenz bzw. Geschwindigkeitsabweichung AS zwischen der momentanen
Fahrzeuggeschwindigkeit S und der gespeicherten Fahrzeuggeschwindigkeit So berechnet
wird. Anschließend erreicht das Programm Schritt 360, in welchem die CPU 25 bestimmt,
ob die Geschwindigkeitsabweichung AS gleich oder größer als cin konstanter Schwellwert
von beispielsweise 5 km/h ist. Ist dies nicht der Fall, so ermittelt die CPU 25
in Schritt
380, ob der absolute Wert der Geschwindigkeitsabweichung
#S gleich oder größer als ein vorbestimmter Wert von beispielsweise 0,5 km/h ist.
Wird in Schritt 360 festgestellt, daß AS 5 5 km/h ist, der Fahrzeugzwischenabstand
zum vorauseilenden Fahrzeug also größer als Do + 1 m und die Fahrzeuggeschwindigkeit
S wenigstens 5 km/h geringer als die vorgespeicherte Fahrzeuggeschwindigkeit So
sind, so wird die Beschleunigungsrate in Schritt 370 durch Einstellung eines konstanten
Änderungswinkels aS der Drosselklappe von beispielsweise +2° festgesetzt, um die
Fahrzeuggeschwindigkeit auf diese Weise zu erhöhen. Anschließend erreicht das Programm
wiederum Schritt 400. Wird andererseits in Schritt 380 festgestellt, daß |asl jAS1-
0,5 km/h ist, der Fahrzeugzwischenabstand zum vorauseilenden Fahrzeug also größer
als Do + 1 m ist und die Geschwindigkeitsabweichung AS im Bereich 0,5 km/h - S e
5 km/h liegt, so geht das Programm ebenfalls nach Schritt 400, wie später noch beschrieben
wird, nachdem eine Beschleunigungsrate bzw. Drosselklappen-Winkeländerung AO im
Verhältnis zur Geschwindigkeitsabweichung hS berechnet worden ist, beispielsweise
von 3AS.
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Ist im Schritt 380 ns ( 0,5 km/h, liegen alsp der Fahrzeugzwischenabstand
zum vorauseilenden Fahrzeug innerhalb des Bereichs Do + 1 m und die Fahrzeuggeschwindigkeit
S innerhalb des konstanten Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichs (0,5 km/h) in bezug
auf die vorgespeicherte Fahrzeuggeschwindigkeit So, so endet das Unterbrechungsprogramm,
da keine spezielle Notwendigkeit besteht, die Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung
fortzusetzen.
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In Schritt 400 wird der momentane Drosselklappen-Öffnungswinkel e
gemessen, während im nachfolgenden Schritt 410 ein Ziel-Drosselklappen-Öffnungswinkel
io verwendet wird, um die Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der in den oben genannten
Schritten 340, 370 und 390 erhaltenen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsraten einstellen
zu kön-
nen. Der Ziel-Drosselklappen-Öffnungswinkel eo wird in
Schritt 410 entsprechend der Gleichung Go = e + Ao berechnet. Das Programm geht
dann nach Schritt 420, um den Öffnungswinkel Gauf den Ziel-Drosselklappen-Öffnungswinkel
Bo zu bringen. Die Einzelheiten in Schritt 420 werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf Fig. 5 näher beschrieben.
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In Schritt 500, der den ersten Unterschritt des Schritts 420 darstellt,
ermittelt die CPU 25, ob die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsrate positiv oder
negativ ist. Ist die zugeordnete Winkeländerung aB c o in Schritt 500, gibt der
Wert von ne also eine Verzögerung an, so wird zur Verringerung des Öffnungswinkels
der Drosselklappe in Schritt 520 eine Einrichtung 13 zur Steuerung des Drosselklappen-Öffnungswinkels
so angesteuert, daß durch sie eine Motoreinrichtung in einer dazu geeigneten Rückwärtsrichtung
gedreht wird. Ist dagegen Ai > O in Schritt 500, wird durch AG also eine Beschleunigung
angezeigt, so wird in Schritt 510 der Motor zur Vergrößerung des Öffnungswinkels
der Drosselklappe in Normalrichtung gedreht. Beginnt sich der Motor in den Schritten
510 oder 520 in der jeweils zugeordneten Richtung zu drehen, so erfaßt die CPU 25
in Schritt 530 den momentanen Drosselklappen-Öffnungswinkel G, der ihr von dem Drosselklappen-Öffnungswinkelsensor
21 geliefert wird.
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Im nächsten Schritt 540 ermittelt die CPU 25, ob ist, ob also der
Drosselklappen-Öffnungswinkel innerhalb eines vorbestimmten Winkels BT des Ziel-Drosselkiappenöffnungswinkels
Bo liegt. Ist |BO -8 < BTin Schritt 540, so wird in Schritt 550 die Ansteuerung
des Motors beendet. Danach endet das Unterbrechungsprogramm. Im anderen Fall wird
nach dem Schritt 540 wiederum der Schritt 530
durchlaufen, und
zwar so lange, bis der Ziel-Drosselklappen-Öffnungswinkel eo erreicht ist.
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Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel erstreckt sich die
Zeitperiode, über die die Fahrzeuggeschwindigkeit konstantzuhalten ist, über eine
einzelne bzw. eine diskrete Periode, wenn der Steuerwinkel einen vorbestimmten Steuerwinkel
überschreitet. Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel kann die Zeitperiode aber
auch kontinuierlich in Übereinstimmung mit bzw. in Abhängigkeit von der Größe des
Steuerwinkels bestimmt werden.
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Bei der oben beschriebenen Einrichtung bzw. dem beschriebenen Verfahren
wird der Fahrzeugzwischenabstand zu einem vorauseilenden Fahrzeug detektiert. Die
Fahrzeuggeschwindigkeit des nacheilenden Fahrzeugs wird entsprechend dem Fahrzeugzwischenabstand
gesteuert, so daß das nacheilende Fahrzeug dem voreilenden Fahrzeug automatisch
und in einem Sicherheitsabstand folgend kann. Die Fahrzeuggeschwindigkeit wird in
Übereinstimmung mit der Größe des Steuerwinkels des Steuerrades in dem Fall beibehalten,
in dem sich der Fahrzeugzwischenabstand schnell ändert. In diesem Fall wird keine
Anpassung der Fahrzeuggeschwindigkeit vorgenommen, sondern diese über eine feste
Periode konstantgehalten, nachdem die abrupte Änderung des Fahrzeugzwischenabstands
aufgetreten ist. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren wird vermieden, daß die feste Fahrzeuggeschwindigkeit unnötig lange beibehalten
wird, wie es beispielsweise bei konventionellen Systemen und Verfahren nach dem
Stand der Technik der Fall ist. Dort wird nur auf der-Grundlage der Größe des Steuerwinkels
über eine Konstanthaltung der Fahrzeuggeschwindigkeit entschieden.
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Die Einrichtung und das Verfahren nach der Erfindung verhindern
dagegen
eine Reaktionsverzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung, nachdem plötzlich
ein anderes Fahrzeug vor dem in Rede stehenden Fahrzeug erscheint, und erlauben
darüber hinaus eine geeignete automatische Verfolgung eines voraneilenden Fahrzeugs
auf jedem Straßentyp.