Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.General Electricity Society in Berlin.
Abschlußventil für Vakuumgefäße, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichter.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1921 ab.Shut-off valve for vacuum vessels, especially mercury vapor rectifiers.
Patented in the German Empire on February 2, 1921.
Bei Quecksilberdampfgleichrichtern und ähnlichen Vorrichtungen wurden bisher zum Einbau
in die Leitung von der Pumpe zum Vakuumgefäß Abschlußhähne mit einschleifbarem Konus
5 oder Preßventilsitz verwendet. Die konischen Abschlußhähne halten aber nur dicht, wenn sie
gut eingefettet sind. Unter den Einflüssen der Erwärmung, des Vakuums und des Quecksilberdampfes
verschwindet das Schmiermittel in ίο kurzer Zeit aus den Hähnen, so daß sie undicht
werden und der Konus sich in seinem Sitz festsetzt. Verwendet man an Stelle der Hähne
mit eingeschliffenem Konus solche mit Preßventilsitz, so ergibt sich die Notwendigkeit, das
Innere des Hahnes gegen die äußere Atmosphäre abzudichten, da die Luft durch das Schraub- j
gewinde des Hahnes eindringt. Es ist zu berücksichtigen, daß es sich bei diesen Verschlüssen |
nicht nur darum handelt, die im Zuführungs- I rohr der Pumpe befindliche Luft von der des
Zuführungsrohres zum Vakuumgefäß abzuschließen, sondern vor allen Dingen um den Abschluß
der Außenluft von dem Vakuumgefäß. Der Druckunterschied zwischen dem Pumpenzufuhrungsrohr
und dem Vakuumgefäß beträgt in der Regel nur Bruchteile eines Millimeters, während der Druckunterschied zwischen den
beiden vorgenannten Rohren und der Außenluft etwa eine Atmosphäre beträgt. Bei Verwendung des nachstehend beschriebenen,
in den Abbildungen dargestellten Ventils werden die beschriebenen Nachteile ver- '
mieden. Die Erfindung besteht darin, daß ein Ventilabschluß benutzt wird, bei dem sich der
Ventilsitz in einem Gehäuse befindet, das durch eine Membran nach außen abgeschlossen wird.
Der Ventilkegel wird durch die Membran mittels Handrades betätigt.In the case of mercury vapor rectifiers and similar devices were previously for installation
in the line from the pump to the vacuum vessel, stop cocks with a cone that can be ground in
5 or pressure valve seat used. The conical stop cocks only hold tight if they
are well greased. Under the influence of heating, vacuum and mercury vapor
the lubricant disappears from the taps in ίο a short time, causing them to leak
and the cone becomes stuck in its seat. Used in place of the taps
with a ground cone those with a pressure valve seat, there is a need for the
To seal the inside of the tap from the outside atmosphere, since the air through the screw j
thread of the cock penetrates. It should be noted that these closures are |
It is not just a matter of separating the air in the supply pipe of the pump from that of the
To complete the supply pipe to the vacuum vessel, but above all to the conclusion
the outside air from the vacuum vessel. The pressure difference between the pump delivery pipe
and the vacuum vessel is usually only a fraction of a millimeter, while the pressure difference between the
two aforementioned pipes and the outside air is approximately one atmosphere. When using the below described,
the valve shown in the figures, the disadvantages described are reduced
avoided. The invention consists in that a valve closure is used in which the
The valve seat is located in a housing which is closed to the outside by a membrane.
The valve cone is operated by the diaphragm using a handwheel.
Das Ventil besteht, wie Abb. 1 zeigt, aus dem Gehäuse a, in das die beiden Rohrstutzen r
und T1 einmünden, dem Deckel^, der Membran
m, dem Handrad h, dem Ventilkegel k,
dem Ventilsitz s und der Feder f. Von den beiden Rohren r und rt steht das eine mit der
Pumpe, das andere mit dem Vakuumgefäß in Verbindung. Das Gehäuse trägt den Ventilsitz
s, an den der Kegel k angepreßt werden kann. Die Feder f drückt den Ventilkegel stets
nach außen und muß stark genug sein, den auf die Membran m einwirkenden Atmosphärendruck
zu überwinden. Die Membran m schließt die Vorderseite des Gehäuses und ist mittels des
Preßringes p unter Zwischenfügung geeigneten Dichtungsmaterials, z. B. Blei oder Aluminium,
befestigt. Der Ventilabschluß wird durch Drehen an dem Handrad h erreicht, wobei die
Schraubspindel auf die Membran und diese auf den Ventilkegel drückt. Die Dichtung des Gehäuses
durch die Membran gegen die Luft ist eine vollkommene; es werden keine das Gehäuse
durchdringende bewegliche Teile und keine Schmiermittel benötigt. Dieses Ventil, das sich
auch sehr einfach herstellen läßt, bietet noch einen weiteren Vorteil, nämlich den, daß es sich,
wie Abb. 2 zeigt, sehr leicht als Doppelventil ausbilden läßt, das besonders bei Quecksilberdampfgleichrichtern
mit Vorteil verwendet werden kann. Von Zeit zu Zeit muß nämlich der Ventilsitz nachgeprüft werden. Wird zu diesem
Zwecke der Verschluß eines Gleichrichters geöffnet, so bedeutet dies eine tagelange Störung
des Betriebes, da ein geöffneter Gleichrichter längere Zeit braucht, um nach dem Evakuieren
vollständig zu entgasen. Benutzt man aber ein Doppelventil nach Abb. 2, so kann man das
auf der Gleichrichterseite sitzende Ventil A1 im
Gebrauch ständig offen lassen, also nur selten in Tätigkeit setzen, dagegen das auf der Pumpenseite
befindliche Ventil k dauernd gebrauchen. Da nur der regelmäßig betätigte Ventilsitz einer
Abnutzung unterliegt, wird man zum Nachsehen desselben das seltener gebrauchte Ventil
Ii1 schließen. Das auf der Pumpenseite befindliche,
ständig benutzte Ventil k kann nun auseinandergenommen und nachgesehen werden,
ohne daß Luft in den Gleichrichter eindringen kann. Die Bezeichnungen der Abb. 2 entsprechen,
abgesehen von der Verdoppelung einiger Teile, die mit mv A1, A1 bezeichnet sind, denen
der Abb. 1.As shown in Fig. 1, the valve consists of the housing a, into which the two pipe connections r and T 1 open, the cover ^, the membrane m, the handwheel h, the valve cone k, the valve seat s and the spring f. One of the two tubes r and r t is connected to the pump, the other to the vacuum vessel. The housing carries the valve seat s, against which the cone k can be pressed. The spring f always pushes the valve cone outwards and must be strong enough to overcome the atmospheric pressure acting on the membrane m. The membrane m closes the front of the housing and is by means of the press ring p with the interposition of suitable sealing material, for. B. lead or aluminum attached. The valve is closed by turning the handwheel h , the screw spindle pressing on the membrane and the latter on the valve cone. The sealing of the housing from the air by the membrane is perfect; no moving parts penetrating the housing and no lubricants are required. This valve, which is also very easy to manufacture, offers a further advantage, namely that it can be very easily designed as a double valve, as shown in Fig. 2, which can be used with particular advantage in mercury vapor rectifiers. The valve seat has to be checked from time to time. If the closure of a rectifier is opened for this purpose, this means a disruption of operation for days, since an open rectifier needs a long time to completely degas after evacuation. If, however, a double valve according to Fig. 2 is used, valve A 1 on the rectifier side can be left open all the time during use, i.e. only rarely activated, whereas valve k on the pump side can be used continuously. Since only the regularly operated valve seat is subject to wear, the less frequently used valve Ii 1 will be closed to look it up. The valve k , which is located on the pump side and is in constant use, can now be taken apart and looked up without air being able to penetrate the rectifier. The designations of Fig. 2 correspond apart from the doubling of some parts which are denoted by v m A 1, A 1, which in fig. 1.