DE3486274T2 - Blutstillender Druckverband. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen blutstillenden Druckverband gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (aus dem Dokument EP-A-67622 bekannt).
• Die meisten der aktuell bekannten Verbände, die eine mechanische (zusammendrückende) Wirkung mittels eines Tupfers oder Wattebausches erzielen, um den Stillstand eines Blutens, wie insbesondere Blutungen z. B. nach dem Herausziehen einer Nadel, die einem Eingriff in eine Vene oder in eine Arterie gedient hat, hervorzurufen, weisen eine gewisse Anzahl von Nachteilen auf.
• Demnach rufen sie eine mehr oder weniger bedeutsame Druckverformung der Blutbahn und/oder Blutungsquelle durch Abschirmen des Schlitzes hervor, die so die freie Zirkulation des Blutes in dem Gefäß behindert. Ein weiterer Nachteil besteht in der Tatsache, daß sie in einer großen Anzahl der Fälle bei ihrer Entfernung nicht die Reaktivierung der Blutung infolge des Haftvermögens des Blutgerinnsels an dem Verband vermeiden, die so den Schlitz des Blutgefäßes oder der Wundränder einer Wunde wiederherstellt. Derartige Verbände benötigen auch verhältnismäßig lange Blutstillungszeiten, vor allem, wenn sich die gewünschte Druckwirkung gleichzeitig durch einen gewissen Abstand von dem Schlitz des Blutgefäßes oder der Wundränder einer Wunde vollzieht.
• Folglich stellt die vorliegende Erfindung einen Verband bereit, der den obigen Nachteilen begegnet und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Körper steif ist und daß er auf einer zu dem Fixationsband abgewandten bzw. gegenüberliegenden Seite eine Collagenschicht trägt.
• Gemäß einem vorteilhaften Merkmal ist das Band mit Mitteln versehen, welche die Kontrolle und die Aufrechterhaltung der Druckintensität oder der Kompression des Körpers auf den Blutungspunkt oder -bereich erlauben.
• Gemäß weiterer Merkmale: - besteht der Körper mit Druckwirkung aus einem nicht-absorbierenden Material vom Typ Weichmetall, Kunststoffmaterial oder bruchsicheres synthetisches Glas oder dgl.; - nimmt der Körper vorteilhafterweise die Form einer sphärischen Calotte an; - ist die Collagenschicht vorteilhafterweise eine Tablette bzw. ein Blättchen aus vorzugsweise gefriergetrocknetem Collagen, die bzw. das durch Klebung auf dem Körper mit Druckwirkung befestigt ist.
• Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden näher in der nachfolgenden Beschreibung hervorgerufen, die sich auf die anliegenden Zeichnungen bezieht, wobei:
• Fig. 1 eine Schnittansicht eines Körpers von einem erfindungsgemäßen Verband in seiner einfachsten Form ist;
• Fig. 2 eine Schnittansicht des Verbandes gemäß der Fig. 1 ist, welcher auf einem Träger montiert ist, und
• Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend der Fig. 2 ist.
• Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 ist ein Körper 2 eines erfindungsgemäßen Verbandes ein steifer Körper 2 aus nicht absorbierendem Material, das z. B. aus den Materialien wie Weichmetall, Kunststoffmaterialien, Gläsern, synthetischen Gläsern oder dgl.
• ausgewählt ist. Er kann jede geeignete Form, vorzugsweise die Form einer sphärischen Kalotte, auf welcher eine Schicht 3 aus Collagen aufgebracht ist, aufweisen. Dieses Material kann in Form von Pulver, Gel oder einer Tablette bzw. einem Plättchen vorliegen. Das Collagen ist vorzugsweise gefriergetrocknetes Collagen in Form einer Tablette bzw. eines Plättchens, die bzw. das vorteilhafterweise auf dem Körper 2 aufgeklebt ist. Die Druckwirkung, die mit der Wirkung blutstillender Eigenschaften des Collagens kombiniert ist, gestattet, den Durchgang oder das Blutgefäß z. B. nach dem Herausziehen einer Nadel, welche einem Eingriff in eine Vene, in eine Arterie oder in eine Fistel gedient hat, ohne Risiko der Druckverformung nicht zu stören bzw. zu unterbrechen, wobei so das Blut frei zirkulieren kann. Man bemerkt, während man 50 verfährt, den Vorteil dieser zweifachen Wirkung. Man erhält eine Blutstillungszeit, die weit weniger lang ist als diejenige mit den bekannten Druckverbänden, welche die zuvor aufgezählten Nachteile aufweisen.
• Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 weist ein Verband gemäß der Erfindung auch ein Band 1 angepaßter Form und Abmessungen auf, das ganz aus bekanntem, gewöhnlicherweise auf dem Gebiet der Verbände verwendetem Material hergestellt ist, wobei das Band in seinem Mittelteil den Körper 2, welcher erhöht angeordnet ist und selbst das blutstillende Material 3 trägt, sei es durch Befestigung, sei es durch Verklebung, sei es durch Bildung innerhalb des Grundmaterials des Bandes an sich trägt.
• Man kann gleichermaßen auf der äußeren Seite des Bandes 1 ein gekennzeichnetes, z. B. gefärbtes Plättchen 4 vollständig aus angepaßtem Material vorsehen, welches erlaubt, die Achse der Collagenschicht 3 exakt anzuordnen, um die Anbringung auf dem Punkt oder in dem Bereich, für den sie vorbestimmt ist, zu er leichtern.
• Das Grundmaterial des Bandes 1 kann z. B. ein Textilmaterial, gewebt oder nicht gewebt, ein einfaches Kunststoffmaterial oder dgl. sein. In diesem letzteren Fall versteht man sehr gut, daß der erhöhte Körper 2 ebenso wie das Band durch jedes auf dem Gebiet der Kunststoffmaterialien bekanntes Form-, Wärmeform-, Gieß-, sogar Extrudierverfahren gebildet sein kann. Wenn es nichtklebend ausgestaltet ist, um die Anbringung oder die Positionsaufrechterhaltung auf dem fraglichen Körperglied oder Organ zu erleichtern, oder wenn dieses klebende Merkmal in gewissen Fällen als schädlich sein zu können betrachtet wird, umfaßt das Band 1 an sich bekannte Mittel, die nach Umgeben des Organs oder des Körpergliedes gestatten, die Spannung und damit die Stärke der Druckwirkung zu regeln, Mittel wie Rastungen, haftende, sich abdeckende Oberflächen etc. Diese Mittel sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
• Man versteht leicht die Art und Weise, derer man sich eines solchen Verbandes bedienen kann. Es genügt, ihn aus seiner Umhüllung bzw. Verpackung zu lösen (keinen Teil der vorliegenden Erfindung darstellend) und das blutstillende Material auf den Bereich oder den Punkt, in bzw. an welchem der Stillstand gewünscht ist, auf- bzw. anzulegen, indem das Band auf der Haut aufgeklebt wird, wenn dieses Band haftend ist, oder auf ebenso gut mögliche Weise indem das fragliche Körperglied von dem Bank umwickelt und der Mittel zur Befestigung und/oder Positionsaufrechterhaltung, mit welchen es versehen ist, um die Druckwirkung zu erreichen, bedient wird.
• Die gleichzeitigen Wirkungen des erhöhten Körpers 2 (Druckwirkung) und diejenigen der Collagenschicht 3 haben, wie zuvor erläutert, zur Folge, daß die Blutung auf schnellere Art und Weise gestillt wird als bei jedem anderen Verband, der im allgemeinen einen absorbierenden Körper aufweist, welcher eine oder keine Druckwirkung erzeugt, wobei der absorbierende Körper bei dessen Entfernung oftmals den Nachteil darstellt, eine erneute Blutung herbeizuführen.
• Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nur als ausschließlich veranschaulichend und nicht beschränkend beschrieben worden ist und daß jede Modifizierung von dem Fachmann vorgenommen werden kann, ohne deren Rahmen zu verlassen, sofern diese von dem Wortlaut der Ansprüche umfaßt ist.

Claims (5)

1. Verband, der bestimmt ist, auf die Wunde aufgelegt zu werden, die durch das Herausziehen einer Nadel nach ihrer Einführung in ein Blutgefäß verbleibt, umfassend ein flexibles Fixationsband (1), das eine haftende Seite aufweist, und einen Körper (2), der eine Erhöhung neben der haftenden Seite bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) steif ist und daß er auf einer zu dem Fixationsband (1) abgewandten Seite eine Collagenschicht (3) trägt.

2. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) nicht-absorbierend ist.

3. Verband nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Collagenschicht (3) tragende Seite des Körpers (2) die Form einer sphärischen Kalotte aufweist.

4. Verband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) aus Kunststoffmaterial besteht.

5. Verband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixationsband (1) aus Kunststoffmaterial besteht.