DE3446134C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine reversierbare
hydrostatische Maschine gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
In einer hydrostatischen Maschine, z. B. in einem
hydrostatischen Radialkolbenmotor, entstehen durch mechanische
Reibung und Strömungsreibung Energieverluste, die sich in
einer Erwärmung der Maschine bemerkbar machen. Darüber hinaus
führen Druckverluste bei der Ausbildung von Leckströmen ent
lang der verschiedenen Dichtspalte einer solchen Maschine zu
einer Umwandlung von hydrostatischer Energie in Wärme. Die
entstandene Wärme wird dann sowohl über das Maschinengehäuse
an die Umgebungsluft abgestrahlt als auch über den Leckvolumen
strom abtransportiert.
Obwohl die neuerdings im Einsatz befindlichen hydrosta
tischen Maschinen schon sehr gute Wirkungsgrade aufweisen,
was u. a. auf die Erzeugung einer nur geringen Verlustwärme
zurückzuführen ist, wird die Einsatzgrenze dieser Maschinen -
besonders im Dauerbetrieb und bei hohen Leistungen - im hohen
Maße von der thermischen Belastbarkeit bestimmt. Kann nämlich
die Wärme nicht mehr ausreichend abgeführt werden, so steigt
die Temperatur innerhalb der Maschine auf unzulässig hohe
Werte an. Die Folge solcher Temperaturerhöhungen sind un
mittelbare Schäden an der Maschine, z. B. an den Dichtungen,
sowie Schäden durch Schmierfilmzusammenbrüche oder durch
Zerfall der Druckmitteladditivierung.
Desweiteren ist die Gefahr einer thermischen Überlastung
dadurch verstärkt vorhanden, daß die Praxis immer kompaktere
Geräte bei steigenden Leistungen fordert. Außerdem müssen
solche Maschinen zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrads, eines
guten Rundlaufs selbst bei kleinen Drehzahlen und guter
Regeleigenschaften möglichst geringe Leckvolumenströme haben.
Es zählt zum Stand der Technik, bei Hochleistungsmaschinen
Wärme in der Weise abzuführen, daß dem Leckölstrom über
einen Spülanschluß ein gekühlter Spülvolumenstrom zugeführt
und zusammen mit der angefallenen Leckage auch wieder abge
führt wird. Diese Möglichkeit der Wärmeabfuhr hat sich zwar
als wirkungsvoll erwiesen, sie ist aber außerordentlich
aufwendig und damit kostspielig. Ein Grund hierfür ist das
zusätzliche Kühlaggregat nebst Pumpe. Ein weiterer Grund
ist die zusätzliche Leitung, welche zur Hochleistungsmaschine verlegt
werden muß. Dadurch werden in vielen Einsatzfällen zusätz
liche Probleme aufgeworfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße reversierbare hydrostatische Maschine dahingehend zu
verbessern, daß auf einfache Weise ein Volumenstrom zur
Kühlung der Maschine bereitgestellt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merk
malen.
Kern der Erfindung bildet die Maßnahme,
einen stets gleichbleibenden Volumenstrom von dem den jeweils
geringeren Druck aufweisenden Druckanschluß (z. B. den Rück
lauf eines Radialkolbenmotors) der Maschine abzuzweigen
und der Maschine zur Kühlung zuzuführen. Da sich das Arbeits
medium mit dem niedrigeren Druck auf einem dann auch niedri
geren energetischen Niveau befindet, treten bei den meisten
Schaltungsanordnungen von hydrostatischen Maschinen, insbe
sondere hydrostatischen Motoren, wie z. B. Radialkolbenmoto
ren, die Nachteile einer erhöhten Leckage (Verschlechterung
des Wirkungsgrads, erhöhte Verlustwärme, schlechterer Gleich
lauf) nicht mehr auf. Bei der Mehrzahl der hydraulischen
Schaltungsanordnungen befindet sich einer der beiden Druckan
schlüsse stets auf einem niedrigen Druckniveau. Solche Schal
tungsanordnungen sind: "offener Kreislauf", "geschlossener
Kreislauf" und "Zuflußsteuerung von Hydromotoren". Weil
der Volumenstrom zur Kühlung immer vom Anschluß mit dem
niedrigeren Druckniveau abgezweigt wird, ergeben sich bei
der erfindungsgemäßen Anordnung nicht die Nachteile, mit
denen bei einer Entnahme des notwendigen Kühlmittelstroms
aus der Hochdruckseite zu rechnen wäre: Ver
schlechterung des Wirkungsgrads, erhöhte Verlustwärme,
schlechter Gleichlauf.
Bei der Anordnung nach der Erfindung handelt es sich im
Prinzip um ein hydraulisch schaltbares 3/3-Wegeventil mit
nachgeschaltetem integrierten Stromregelventil. Hierbei
sind die Schaltflächen stirnseitig des Kolbens ständig mit
dem Druck des mit ihnen jeweils verbundenen Druckanschlusses
beaufschlagt. Sind die Drücke an den Druckanschlüssen gleich
groß oder herrscht Drucklosigkeit, so wird der Kolben in
der Neutralstellung gehalten. Dies hat im praktischen Einsatz
den Vorteil, daß ruckartige Drehzahlveränderungen beim Anfah
ren oder beim Wechsel der Betriebsquadranten zuverlässig
verhindert werden. Führt jedoch einer der beiden Druckan
schlüsse einen höheren Druck, so wird der Kolben gegen die
elastische Rückstellkraft einer stirnseitig angeordneten
Feder verlagert und verbindet den Druckanschluß mit dem
niedrigeren Druck mit dem durch die beiden Federräume sowie
durch das zwischen Federn zentrierte Schließglied gebildete
Stromregelventil.
Ruckartige Drehzahlveränderungen eines Hydromotors entstehen
immer dann, wenn auch der unter Hochdruck stehende Volumen
strom eine plötzliche Änderung erfährt. Das wäre immer dann
der Fall, wenn zusätzliche Druckmittelverbraucher, z. B.
über Ventile, zu- oder abgeschaltet werden. Das erfindungs
gemäße 3/3-Wegeventil weist diesen Nachteil für die oben
genannten Schaltungen nicht auf, weil es nie eine Schaltver
bindung zwischen Hochdruckleitung und Kühlleitung herstellt
oder unterbricht.
Dies gilt auch bei Wechsel des Betriebsquadranten also
Drehrichtungswechsel oder Wechsel motorisch-generatorisch
bzw. umgekehrt. In diesen Fällen wird zunächst eine federzen
trierte Mittelstellung des erfindungsgemäßen 3/3-Wegeventils
angefahren, wobei der aus der Niederdruckseite gespeiste
Volumenstrom abgeschaltet wird. Erst nachdem Hoch- und Nie
derdruckseite gewechselt haben, schaltet das 3/3-Wegeventil
erneut - diesmal in die andere Schaltstellung - und verbindet
dabei den jetzt mit Niederdruck belasteten Anschluß (vorher:
Hochdruckanschluß) mit dem Kühlvolumenstrom-Anschluß.
In der Neutralstellung des Kolbens ist die Ableitung
aus dem Verbindungskanal durch das Schließglied gesperrt.
Ist aber der Kolben verlagert worden, hat auch das von der
Einschnürung getragene federzentrierte Schließglied seine ur
sprüngliche Stellung in Richtung auf den Druckanschluß mit
dem niedrigeren Druck verlassen. Sobald jetzt das Medium von
dem Druckanschluß mit dem niedrigeren Druck in den bei ver
lagertem Kolben mit diesem Druckanschluß verbundenen Feder
raum strömt, kommt es zu einer Druckdifferenz am Schließglied,
wodurch dieses gegen die Kräfte der zentrierenden Federn axial
verlagert wird. Dabei wird der Abflußquerschnitt der Ableitung
zunehmend verkleinert, so daß sich auch in dem mit der Ablei
tung verbundenen Federraum ein zunächst größer werdender Druck
aufbaut. Mit der Zeit regelt sich das Schließglied jedoch auf
eine Position ein, bei der der abfließende Volumenstrom unabhän
gig vom Druck an dem den niedrigeren Druck aufweisenden Druck
anschluß einen nahezu konstanten Wert hat. Es findet somit
ein Regelvorgang wie bei einem konventionellen Stromregelventil
statt. Dabei kann der durchgesetzte Volumenstrom durch die Ab
stimmung der Federn, der Öffnungsquerschnitte und der Dimen
sionierung des hydraulischen Widerstands weitgehend beeinflußt
werden.
Eine besonders einfache und zuverlässig zu dimensio
nierende Ventilanordnung ergibt sich unter Verwendung der
Merkmale des Anspruchs 2. Es ist lediglich sicherzustellen,
daß das Schließglied im Verbindungskanal einwandfrei gleiten
kann.
Im Rahmen der Gestaltung als Schieberventil kann
durch Anordnung von Ringbunden stirnseitig der Kolbenköpfe
Sorge dafür getragen werden, daß die Schaltflächen ständig,
d. h. in allen Ventilstellungen von dem Druck an dem ihnen
jeweilig zugeordneten Druckanschluß beaufschlagt werden
(Anspruch 3).
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht in
den Merkmalen des Anspruchs 4. Bei diesen Verbindungsbohrungen
kann es sich um Querbohrungen in den Kolbenköpfen sowie um
axiale Stichbohrungen zwischen den Querbohrungen und den
Schaltflächen handeln. Der Vorteil dieser Bauart liegt darin,
daß der Kolben in allen Positionen frei von hydrostatischen
Kräften quer zur Bewegungsachse ist, die eine erhöhte Reibung
des Kolbens in dem Verbindungskanal zur Folge haben könnten.
In der Ausführungsform als Sitzventil sind die Merk
male des Anspruchs 5 von Vorteil. In den Stutzen sind Längs
bohrungen vorgesehen, welche über Querbohrungen mit den Feder
räumen und mit Druckräumen stirnseitig der Schließkörper in
Verbindung stehen. Die Ringflächen der Kolbenköpfe umfangs
seitig der stutzenartigen Verlängerungen stehen dann über
Kanäle mit den Druckanschlüssen in Verbindung.
Besonders zweckmäßig sind in diesem Zusammenhang die
Merkmale des Anspruchs 6. Wird in diesem Fall der Kolben ver
lagert, so drückt er den Schließkörper von seinem Dichtsitz,
der von dem den niedrigeren Druck führenden Druckanschluß be
aufschlagt wird. Dieser Druck kann nun am Schließkörper vorbei
sowie durch den angrenzenden Stutzen in den Federraum ein
treten und über den hydraulischen Widerstand am Schließglied
in die Ableitung gelangen.
Eine problemlose Montage einer Ventilanordnung ist dann
gegeben, wenn nach Anspruch 7 der Kolben aus zwei im etwa
mittleren Längenbereich aneinander zentrierten Längenab
schnitten gebildet wird. Die Längenabschnitte brauchen nur
ineinandergesteckt zu werden, um eine radiale Auslenkung
zu unterbinden.
Die erfindungsgemäße Ventilanordnung kann problemlos
insbesondere im Bereich der Steuerung eines hydraulisch
beaufschlagbaren Radialkolbenmotors integriert werden. Dazu
ist es lediglich erforderlich, die Druckanschlüsse des Radial
kolbenmotors ständig mit den Schaltflächen des Ventilkolbens
zu verbinden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt den steuerungsseitigen
Endabschnitt eines hydrostatischen Radialkolben
motors;
Fig. 2 eine Ansicht auf den Radialkolbenmotor der Fig. 1
in Richtung des Pfeils II, teilweise im Schnitt
und
Fig.
3 bis 5 in vergrößerter Darstellung im vertikalen Längs
schnitt drei Ausführungsformen von bei der Steuerung
des Radialkolbenmotors der Fig. 1 zur Anwendung
gelangenden Ventilanordnungen zum Kühlen des Leck
öls und damit des Radialkolbenmotors.
In der Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse eines hydrosta
tischen Radialkolbenmotors bezeichnet. In dem Gehäuse 1 ist
in Lagern 2 eine Motorwelle 3 abgstützt. Endseitig der
Motorwelle 3 ist ein Mehrkant 4 vorgesehen, auf dem eine Ex
zenterscheibe 5 mit Durchbrechungen 6 befestigt ist. Die Ex
zenterscheibe 5 stützt sich einmal an einer Steuerscheibe 7
mit Kanälen 8 zu den Arbeitszylindern und zum anderen an einem
zylinderartigen Druckstück 9 ab, welches gegenüber dem Ge
häusedeckel 10 über eine Schraubendruckfeder 11 abgestützt ist.
Umfangsseitig der Exzenterscheibe 5 ist ein Wälz
lager 12 vorgesehen. Das Wälzlager 12 liegt innenseitig eines
sich an der Steuerscheibe 7 abstützenden Rings 13. Umfangsseitig
dieses Rings 13 ist ein weiterer, durch das Arbeitsmedium
distanzierter Ring 14 vorgesehen, der sich an einem Druckblock
15 im Gehäuse 1 abstützt. Mit 16 und 17 sind Druckanschlüsse
für das hydraulische Arbeitsmedium bezeichnet.
Wie bei gemeinsamer Betrachtung der Fig. 1 und 2
erkennbar wird, ist eine Kühlventilanordnung 18 durch den Ge
häusedeckel 10 am Druckblock 15 gehalten. Die Verbindung zwi
schen dem Gehäusedeckel 10 und dem Druckblock 15 erfolgt über
Schrauben 19.
Die Kühlventilanordnung 18 steht über Kanäle 20, 21
mit den Druckanschlüssen 16, 17 in Verbindung. Sie dient dazu,
einen annähernd stets gleichen Volumenstrom aus dem Rücklauf
anschluß des Motors (16, 17 je nach Motordrehrichtung) abzu
zweigen und dem Leckraum 22 zur Kühlung zuzuführen.
Bei den in den Fig. 3 bis 5 veranschaulichten
Kühlventilanordnungen 18′, 18′′, 18′′′ ist jeweils ein Verbin
dungskanal 23 zwischen den zu den Druckanschlüssen 16, 17
führenden Kanälen 20, 21 in einem Ventilgehäuse 24 vorgesehen.
Der Verbindungskanal 23 ist endseitig durch Stopfen 25, 26
verschlossen. Die Stopfen 25, 26 sind in Gewindeabschnitte
des Verbindungskanals 23 eingedreht und entsprechend abge
dichtet. In der Ausführungsform nach Fig. 2 und 4 stützen
sich die Stopfen 25, 26 in axialer Richtung gegen den Ge
häusedeckel 10 ab.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist in dem Ver
bindungskanal 23 ein Kolben 27 gleitend gelagert. Der Kolben
27 stützt sich über Druckfedern 28 an den Stopfen 25, 26 ab
und ist auf diese Weise im drucklosen Zustand mittenzentriert.
Stirnseitig der Kolbenköpfe 29, 30 befinden sich Druckräume
31, 32, welche mit den Kanälen 20, 21 ständig verbunden sind.
Zu diesem Zweck sind an den Schaltflächen 33, 34 der Kolben
köpfe 29, 30 Ringbunde 35, 36 angeordnet, die auch bei Anlage
an den Stopfen 25, 26 eine Verbindung der Kanäle 20, 21 mit
den Druckräumen 31, 32 gewährleisten.
Zwischen den Kolbenköpfen 29, 30 weist der Kolben 27
eine Einschnürung 37 auf. Die Einschnürung 37 trägt ein ring
förmiges Schließglied 38, das durch Federn 39, 40, die sich an
den Kolbenköpfen 29, 30 abstützen, mittig zentriert ist. Das
Schließglied 38 kann an der Wandung 41 des Verbindungskanals 23
gleiten. In der gezeichneten Neutralstellung sperrt das Schließ
glied 38 die Ableitung 42 zum Leckraum 22 (siehe auch Fig.
1 und 2).
Zwischen dem Umfang 43 der Einschnürung 37 und dem
Schließglied 38 ist ein hydraulischer Widerstand in Form einer
Ringspaltdrossel 44 vorgesehen.
Der Kolben 27 besteht aus zwei Längenabschnitten 45,
46, die im etwa mittleren Längenbereich nut- und zapfenartig
zentriert sind. Hierdurch wird die Montage des Schließglieds 38
sowie der Federn 39 und 40 erleichtert bzw. überhaupt erst
ermöglicht.
Steht beispielsweise am Druckanschluß 16 im Vergleich
zum Druckanschluß 17 der höhere Druck an, so wird der Kolben
27 so weit nach rechts verlagert, bis der Ringbund 36 am
Stopfen 26 zur Anlage gelangt. Bei dieser Verlagerung bleibt
das Schließglied 38 zunächst aufgrund der Zentrierung durch
die Federn 39, 40 in der Mittelstellung. Der Federraum 47
wird mit der Ableitung 42 verbunden. Der Federraum 48 bleibt
durch das Schließglied 38 von der Ableitung 42 getrennt.
Wird nun der Kanal 21 mit dem hier anstehenden nie
drigeren Druck mit dem Federraum 48 verbunden, bildet sich am
Schließglied 38 eine Druckdifferenz, weil Druckmittel aus dem
zunächst nicht beaufschlagten Federraum 47 frei in die Ab
leitung 42 strömen kann. Die Druckdifferenz bewirkt aber eine
Verlagerung des Schließglieds 38 gegen die Kraft der zentrie
renden Federn 39, 40. Gleichzeitig tritt das Arbeitsmedium
über den Ringdrosselspalt 44 aus dem Federraum 48 in den
Federraum 47 über. Aufgrund der Druckdifferenz wird der Ab
flußquerschnitt der Ableitung 42 zunehmend verkleinert, da sich
auch in dem mit der Ableitung 42 verbundenen Federraum 47 ein
zunächst größer werdender Druck aufbaut. Das Schließglied 38
regelt sich schließlich auf eine Position ein, in welcher der
aus der Ableitung 42 abfließende Volumenstrom unabhängig vom
Druck in dem Rücklaufanschluß 17 einen nahezu konstanten
Wert hat.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 sind in den
Kolbenköpfen 29′, 30′ des ebenfalls zweiteiligen Kolbens 27′
Querbohrungen 49 und axiale Stichbohrungen 50 vorgesehen.
Auf diese Weise gelangt das Arbeitsmedium aus den Kanälen 20,
21 über die Querbohrungen 49 und die Stichbohrungen 50 auf die
stirnseitigen Schaltflächen 33, 34 der Kolbenköpfe 29′, 30′.
Diese Maßnahme dient dem Zweck, daß der Kolben 27′ in allen
Positionen frei von hydrostatischen Kräften quer zur Be
wegungsachse ist, die eine erhöhte Reibung des Kolbens 27′ in
dem Verbindungskanal 23 zur Folge haben könnten.
Ansonsten entspricht der Aufbau der Kühlventilanord
nung 18′′ der Fig. 4 und deren Funktion derjenigen der Fig. 3.
In der Fig. 5 ist eine Ausführungsform veranschau
licht, bei welcher die Kolbenköpfe 29′′, 30′′ mit hohlen, an die
Federräume 47, 48 angeschlossenen stutzenartigen Verlängerungen
51 an kugelförmigen, federbeaufschlagten Schließkörpern 52
anliegen. Die Schließkörper 52 sind in Buchsen 53 mit Dicht
sitzen 54 geführt. Federn 55 drücken die Schließkörper 52
an die Dichtsitze 54.
Wird bei dieser Dichtsitzventilausführung der Kolben
27′′ nach rechts verlagert, so wird der Schließkörper 52 von
seinem Dichtsitz 54 abgehoben, so daß das Arbeitsmedium aus
dem Kanal 21 umfangsseitig der Buchse 53 über die Radialboh
rungen 56 in die Buchse 53 und von hier aus durch den Stutzen 51
mit Längsbohrungen 57 und Querbohrungen 58, 59 in den Federraum
48 übertreten kann. Die anschließende Verlagerung des Schließ
glieds 38 erfolgt dann entsprechend dem anhand der Fig. 3
geschilderten Funktionsablauf.
Es ist in Fig. 5 noch zu erkennen, daß die Kolben
köpfe 29′′, 30′′ durch Dichtungen 60 gegenüber dem Ventilgehäuse 24
und die Stutzen 51 durch Dichtungen 61 gegenüber den Buchsen 53
abgedichtet sind.
Claims (7)
1. Reversierbare hydrostatische Maschine, insbesondere
hydrostatischer Motor, mit zwei Anschlüssen zur Zu- bzw. Ab
fuhr des hydraulischen Arbeitsmediums, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einem Verbindungskanal (23)
zwischen den beiden Druckanschlüssen (16, 17) ein von dem je
weils höheren Druck gegen die elastische Rückstellkraft einer
Feder (28, 55) verlagerbarer Kolben (27, 27′, 27′′) mit einer
zwischen den endseitigen Kolbenköpfen (29, 30; 29′, 30′; 29′′,
30′′) befindlichen Einschnürung (37) angeordnet ist, die ein
im Bereich einer an den Verbindungskanal (23) angeschlossenen
Ableitung (42) zwischen Federn (39, 40) zentriertes, sich an
der Kanalwandung (41) gleitend abstützendes Schließglied (38)
trägt, wobei die von dem Kolben (27, 27′, 27′′), der Kanal
wandung (41) und dem Schließglied (38) begrenzten Federräume
(47, 48) durch einen hydraulischen Widerstand (44) medium
leitend verbunden sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schließglied (38) ring
förmig ausgebildet und der hydraulische Widerstand (44) als
Ringspaltdrossel zwischen dem Schließglied (38) und dem Um
fang (43) der Einschnürung (37) gestaltet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß stirnseitig des Kolbens
(27) Ringbunde (35, 36) vorgesehen sind.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltflächen (33, 34)
der Kolbenköpfe (29′, 30′) über Verbindungsbohrungen (49, 50)
in den Kolbenköpfen (29′, 30′) beaufschlagbar sind.
5. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenköpfe (29′′, 30′′)
mit hohlen, an die Federräume (47, 48) angeschlossenen stutzen
artigen Verlängerungen (51) an federbeaufschlagten Schließ
körpern (52 ) anliegen.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kugelförmig gestalteten
Schließkörper (52) in Buchsen (53) mit Dichtsitzen (54) ge
führt sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolben
(27, 27′, 27′′) aus zwei im etwa mittleren Längenbereich an
einander zentrierten Längenabschnitten (45, 46) gebildet
wird.
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB2168436B (de) |
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