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Sprühdose Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprühdose zur Abgabe'eines
Aerosols aus ihrem insbesondere nachfüllbaren Druckbehälter, mit einem Sprühventil
am Behälterkopf, der eine entfernbare Abdeckkappe aufweist, und mit einer Luftpumpe,
die am Druckbehälter lösbar befestigt ist und die bei Betätigung Druckluft als Treibgas
über ein Rückschlagventil in den Druckbehälter zu fördern vermag.
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Eine~derartige Sprühdose ist im wesentlichen aus der DE-OS 15 00
569 bekannt. Die Pumpe ist eine Motorpumpe für Druckluft.
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Des weiteren sind verschieden ausgestaltete Sprühdosen mit Drucklufthandpumpen
bekannt. Die als Kolben-
Zylinder-Pumpen ausgebildeten Handpumpen
haben ein als Standfuß der Sprühdose ausgebildeten, etwa dosendurchmessergroßes
Betätigungsteil -mit einem Kolbe'n, der in das Innere des Druckbehälters bzw. des
dort angeordneten Zylinders der Handpumpe eintaucht. Die bekannten Handpumpen verringern
also den für das Nutzmittel und für das Treibgas zdr Verfügung stehenden Raum im
Inneren des Druckbehälters. Ferner ist das Luftvolumen bzw. der Kompressionsraum
be'i den bekannten Pumpen sehr klein, so daß häufig gepumpt werden muß, um den gewünschten
Behälter innendruck zu erreichen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sprühdose
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der gewünschte'Behälterinnendruck
mit einfachen Mitteln erreicht wird ohne das Gesamtvolumen der Sprühdos,e vergrößern
zu müssen.
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Diese'Aufgabe'wird dadurch gelöst, daß die Abdeckkappe der den etwa
Dosendurchmesser' aufweisenden Kompressionsraum umschließende Zylinder der als Kolben-Zylinder-Handpumpe
ausgebildeten Luftpumpe ist.
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Statt.einer Motorpumpe wird also eine ausschließlich außerhalb des
Druckbehälter.s befindliche Handpumpe verwendet. Der Kompressionsraum dieser Handpumpe
besitzt etwa Dosendurchmesser, so daß die Länge des Kompressionsraums klein gehalten
werden kann. Der Kompressionsraum ist nicht länger als die Adbeckkappe, die als
Zylinder der Kolben-Zylinder-Handpumpe vorgesehen ist.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Sprühdose ist
es, daß ihr Volumen nicht durch'die
Handpumpe verringert wird. Außerdem
kann die erfindungsgemäße Handpumpe den Befülvorgang der Sprühdose mit schäumenden
Flüssigkeiten nicht stören, was bei den im Inner'en der bekannten Sprühdosen befindlichen
Handpumpen möglich ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung bildet die Abdeckkappe zusammen mit
der Luftpumpe eine im wesentlichen in der Abdeckkappe untergebrachte Baueinheit.
Da die Abdeckkappe'ohnehin vorhanden ist und die Luftpumpe im wes.entlichen in dersel'ben
untergebracht wurde, kann die Längenabmessung der Sprühdose klein gehalten werden.
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Die Länge der ohnehin benötigten Abdeckkappe wird nicht oder nur geringfügig
überschritten. Hingegen wird das Hubvolumen der erfindungsgemäßen Handpumpe gegenüber
den vorbekannten Handpumpen um das 2 bis 3-fache erhöht.
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In Weiterbildung der Erfindung hat der Kolben oder die Adbeckkappe
der Handpumpe behälterseitig ein Pumpenanschlußgewinde, mit dem die'Handpumpe entweder
an ein das Rückschlagventil aufweisendes Anschlußstück des Behälterbodens oder an
den Behälterkopf anschließbar ist, dessen SprühVentil -das Rückschlagventil bildet.
Der Anschluß der Handpumpe an ein das Rückschlagventil aufweisendes Anschlußstück
des Behälterbodens hat.den Vorteil, daß der Behãlterko'pf mit einem üblichen Sprühdosenhäls
ausgebildet werden kann, der nur als Einfüllöffnung dient und nicht zum Aufpumpen
benötigt wird. Infolgedessen können handelsübliche Sprühsysteme beliebiger' Art
verwendet wer'den. Beim Anschluß der Handpumpe an den Behälterkopf muß dieser entsprechend
zur Befestigung und zum Lösen der Handpumpe ausgebildet sein.
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Die Handpumpe ist derart ausgebildet, daß der Kolben den von der
Abdeckkappe umschlossenen Kompressionsraum der Handpumpe zum Druckbehälter hin abschließt
und mit einer Zuleitung vom Kompressionsraum zum Rückschlagventil versehen ist.
Die Abdeckkappe weist eine im Kolben längsverschiebliche Führungsstange auf, die
in den Kolben insbesondere formschlüssig eingreift und eine mit dem Kompressionsraum
in strömungsmäßiger Vebindung ste-' hende Durchtrittsbohrung zum Rückschlagventil
aufweist.
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Dadurch wird die Führung zwischen Kolben und Zylinder verbessert,
ohne die strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Kompressionsraum und dem Rückschlagventil
zu beeinträchtigen.
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Der Kolben ist in der Abdeckkappe abgedichtet geführt oder der Kompressionsraum
ist von einem Faltenbalg abgedichtet umschloss-en, der einerseits-am Kolben und
andererseits an der' Abdeckkappe befestigt ist. -Dadurch wird ein weitgehend druckverlustfreies
Pumpen gewährleistet.
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Das Pumpenanschlußgewinde des Kolbens paßt auf ein Gewinde einer
das Sprühventil befestigenden Verschlußkappe und die Verschlußkappe weist ei'ne'radial
vorspringende Handhabe auf. Damit kann die Handpumpe auf einfache Weise befestigt
-und gel'öst wer'den, letzteres ohne'die Gefahr des Abschraubens der Verschlußkappe
vom Sprühdosenhals bzw. Behälterkopf.
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Die Abdeckkappe hat behälterseitig einen Ringwulst oder dergleichen
Formschlußelement zur Begrenzung des Kolbenhubes und/oder zum Ankuppeln eines die'Abdeckkappe
verlängernden Zwischenstücks, das -seinerseits an den Behälterkopf anschließbar
ist. Mit dem Ringwulst
erfolgt der konstruktionsmäßige Zusammenbau
des Zylinders bzw. der Abdec'kkappe'mit.den Kolben. Der Ringwulst kann aber auch
zum Ankuppeln eines Zwischenstücks herangezogen werden, welches' z.B. dann benötigt
wird, wenn die'Handpumpe'an ein Anschlußstück des Behälterbodens anschließ'bar sein-soll
und die dazu erforderlichen Bautei'le'der. Handpumpe bei der Verwendung als Abdeckkappe
an Anbauteile'des Behälterkopfes anstoßen würden, weil sie in Bezug auf den Ringwulst
zu weit vorstehen. Ohne Zwischenstück wäre die'Verwendung des Ringwulstes als Mittel
zum Ankuppeln der Abdeckkappe an den Druckbehälter nur bei einer entsprechenden
unerwünschten Hubverringerung möglich, oder wenn die'Handpumpe direkt auf den Sprühdosenhals
aufschraubbar ist.
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Der Kolben der pumpbereit angeschlossenen Handpumpe umgreift das
vom Sprühventil gebildete und durch Handpumpenluftdruck zu öffnende'Rückschlagventil
abdichtend und/oder der Kolben weist einen Ventilniederhalter auf, der insbesondere
in den Kolben eingesetzt und mit einem Überdruckventil versehen ist. Das abdichtende
Umgreifen des Sprühventils schaltet den neben diesem gelesenen und bei jedem Kompressionshub
zu komprimierenden Leerraum aus, so daß der Luftdruck voll zum Öffnen des Sprühventils
zur Verfügung steht. Eine weitere Erleichterung des Aufpumpen kann dadurch herbeigeführt
werden, daß das Sprühventil mechanisch mit dem Ventilniederhalter geöffnet wird,
wenn die'Handpumpe am Behälterkopf angeschlossen wird, wobei ein als besonderes
Bauteil in den Kolben eingesetzter Ve'ntilniederhalter ein Überdruckventil aufweist.
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Die Erfindung wird an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Sprühdosenboerteil
mit handelsüblichem Sprühsystem und aufgesetzter Abdeckkappe, die über ein Zwischenstück
an den Behälterkopf angeschlossen ist, Fig. 2 einen Querschnitt durch'ein Sprühdosenunterteil
mit einem ein Rückschlagventil aufweisenden Anschlußstück vor einem Pumpvorgang,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung mit unterschiedlicher Abdichtung des
Kompressionsraums, Fig. 4 eine den Fig. .2, 3 ähnliche Darstellung einer Handpumpe,
jedoch nach einem Pumpvorgang, Fig. 5, 6 je eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung,
jedoch mit unterschiedlich ausgestalteten Ringwülsten und Führungsstangen, und Fig.
7, 8 im Querschnitt dargestellte Handpumpen zur Obenbefüllung durch ein handelsübliches
Sprühsystem nach ihrem Anschluß an den Behälterkop,f.
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Die Sprühdose 26 hat einen Behälterkopf 27.:mit einem handelsüblichen
Sprühventil 10. Das Sprühventil 10 ist mit einem Dosendeckel 10' druckdicht verbunden,
der mit einer Verschlußkappe 25 gemäß Fi.g. ;1 am Sprühdosenhals 11 durch Aufschrauben
der Versch'lußkappe 25 befestigt wird. Durch Niederdrücken des nicht näher bezeichneten
Ventilkopfes, mit dem der Sprühstrahl in üblicher Weise quer zur Dosenachse abgegeben
wird, erfolgt ein Aerosolaustritt durch die 'AustrittsbQhTung 10' .
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Die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Handpumpe besteht gemäß allen
Darstellungen der' Zeichnung im wesentlichen aus der Abdeckkappe 1 und dem Kolbe'n
4, dessen Kolbenboden 6 mit der Abdeckkappe 1 den Kompres.
sionsraum
29 einschl'ießt. Da die Abdeckkappe 1 Dosendurchmesser hat, besitzt auch der Kompres.sionsraum
29 etwa Dosendurchmesser.
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Die Abdeckkappe 1 und der Kolben 4 bilden eine Baueinheit, die durch
einen behälterseitigen Ringwulst 18 zusammengehalten wird. Die'dadurch gebildete
Luftpumpe ist-im wesentlichen in der Abdeckkappe 1 untergebracht.
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Da der Kolben 4:bzw. sein Kolbenboden 6 den von der Abdeckkappe 1
umschlossenen Kompressionsraum 29 der Handpumpe zum Druckbehälter hin abschließt,
ist im Kolben 4'eine Zuleitung 38 vorhanden, die'die strömungsmäßige'Verbindung
zu einem Rückschlagventil 17 bzw. dem Sprühventil 10 herstellt.
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Die Ausnehmung 38 des Kolbens 4 ist zur Aufnahme einer Führungsstange
5 der Abdeckkappe 1 ausgebildet, die abdichtend in die Ausnehmung 38 eingreift-und
darin in Längsrichtung gleitverschieblich ist. Zur strömungsmäßigen Verbindung des
Kompres'sionsraums 29 mit der Ausnehmung 38 besitzt die:Führungsstange 5 eine Bohrung
7 mit mehreren Luftschlitzen 9. Die Führungsstange 5 und die:Ausnehmung 38 sind
entweder kreisrund oder z.'B. sechskantig profiliert, um einen Anschlußring 15 mit
der Adbeckkappe 1 verschrauben zu können.
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Zur Abdich'tung des Kompressionsraums 29 nach außen hat der Kolbenboden
6 eine ringförmige'Lippendichtung 14 und/oder einen zusätzlichen Dichtring 19 und/oder
ein Dichtringpaar 20. .Fig. 2 zeigt insofern einen Faltenbalg 13 der einerseits
mit dem Kolbenboden 6 und andererseits mit dem Deckel der Abdeckkappe 1 verbunden
ist, um den Kompressionsraum 29 hermetisch abzuschließen.
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Im Kolbenboden 6 ist ein Ansauventil 8 vorhanden, das bei einem Kompressionshub
der Abdeckkappe 1 schließt, aber bei entgeqenges-etzter Bewegung der Abdeckkappe
1 ein Luftnachsaugen bzw. einen Lufteintritt gestattet. In den Fig. 6 bis 8 ist
neben dem Ansaugventil 8 ein Über'druckventil 28 dargestellt, das bei unzUlässig
großem Druck den Kompressionsraum 29 öffnet.
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Beide Ventile 8, 28 können willkürlich auslösbar aus gebildet sein,
so daß die Adbeckkappe 1 ohne Luftkompression aus einer Arbeitslage in ihre Ruhelage
mit eingefahrenem Kolben gebracht werden kann.
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Am behälterseitigen Ende des Kolbens 4'ist ein mit Pumpenanschlußgewinde
15' versehener Pumpenanschlußring 15 vorhanden, der gemäß Fig. 2 zur Vorb-erei'tung
des Nachpumpens auf ein Anschlußstück 16 des -Dosenbodens 16' geschraubt-wird und
dabei übe'r eine Dichtung 22 auf den Kolbenboden 16' drückt. Im Anschlußstück 16
befindet sich ein Rückschlagventil 17, welches den Eintritt komprimierter' Luft
-in den Behälter 26 zuläßt, aber den Rückweg sperrt.
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Gemäß Fig. .1 wird die Handpumpe'über ein Zwischenstück 2 an dem
Behälterkopf 27 befestigt, wenn nicht gepumpt werden soll. Das Zwischenstück 2 ist
kreiszylindrisch und hat mehrere'radiale Stabilisierungsflügel 3, die mit Abstandhaltern
24 und Haltenasen 23 die Verschlußkappe 25 des Behälterkopfes 27 umklammern und
derart arretiert werden. Pumpenseitig hat das Zwischenstück 2 einen ringförmigen
Befestigungswulst 12, der den Ringwulst 18 der Abdeckkappe 1 umklammert, so daß
die Handpumpe'fest mit der Sprühdose verbunden werden kann.
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Die'Fig. 5, 6 zeigen Handpumpen mit einer Abdeckkappe 1, bei der
anstelle der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ringwulste 18 O-Ringe 18' mit Abstand
von dem Behälter 26 im Kappenrand 1' vorhanden sind. Der Kappenrand 1' schließt
den Spalt zwischen Druckbehälter 26 und Handpumpe.
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Bei den Darstellungen der Fig. 7, 8 erfolgt das Befüllen des Druckbe'h'ãlters
26 über das handelsübliche Sprühventil 10, wozu die Handpumpumpe am Kolben 4 den
Anschlußring 15 mit PumpenanschluRgewinde 15' aufweist, das auf ein passendes Gewinde
der Verschlußkappe 25 des Druckbehälters 26 geschraubt ist. Zum Festhalten der Verschlußkappe
25 beim Auf- und Abschrauben der Handpumpe'ist.die Verschlußkappe'25 mit einer Handhabe
30 in Gestalt eins radial vorspringendes Ringbundes versehen.
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Die Führungsstange 5 der Handpumpe'der Fig. S ist gegenüber der Führungssta-nge
-5 der Fig. 6 verkürzt, so daß ein zusätzlicher HohIraum 31 entsteht, der als Überdruckbe,qrenzUng
wirkt.
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Der Kolben 4 hat behälterseitig einen ringförmigen Vorsprung 4',
der über einen Dichtring 32'am Sprühventil 10 abdichtet. Infolgedessen braucht der
Leerraum 33 nicht komprimiert zu werden, was die Wirkung der Handpumpe vergrößert.
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Gemäß Fig. 8 erfol,gt die'Abdichtung am Spruhventil mit einem in
den Kolben 4 eingesetzten Ventilniederhalter 34, der das Röhrchen 35 niederzudrücken
vermag, welches im Sprühventil 10 begrenzt längsverschieblich ist. Bei niedergehaltenem
Röhrchen 35 besteht eine strömungsmäßige
Verbindung zum Innenraum
des' Druckbehälters 26. Der Niederhalter 34 hat bedarfsweise einen radialen Ringvorsprung
34':, so daß seine Lage in der Ausnehmung 28 des Kolbens 4 festgelegt ist.
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Des weiteren hat der Ventilniederhalter 34 ein Rückschlagventil 36,
um Aerosolaustritt aus -dem Druckbehälter 26 zu vermeiden.