DE3442497C2 - Lastabhängige Federung und Dämpfung für Fahrzeuge - Google Patents
Lastabhängige Federung und Dämpfung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine lastabhängige Federung und
Dämpfung für Fahrzeuge, bestehend aus einem hydraulisch wir
kenden Schwingungsdämpfer und einer Gasfeder, wobei die Gas
feder mehrere Federräume aufweist,
und mindestens zwei Feder
räume der Gasfeder über eine Drosseleinrichtung miteinander
verbunden sind.
In der DE 35 04 217 A1 wird eine Luftfeder in Verbindung mit
einem Schwingungsdämpfer vorgeschlagen, bei der ein Federraum und
ein Hilfsbehälter mit einem weiteren Federraum sowie ein diese
beide Räume untereinander verbindender Leitungskanal vorgese
hen sind. Das Volumen des einen Federraums ist veränderlich,
das des anderen ist unveränderlich. Der Leitungskanal weist
zur Regelung ein austauschbares Drehventil auf, welches bei
unterschiedlichen Fahrzeugtypen ersetzbar ist.
Darüber hinaus sind Radaufhängungen bekannt (z. B. DE-
GM 18 33 883), bei denen die Räder gegenüber dem Fahrzeugauf
bau über Luftdruckvorrichtungen abgefedert werden. Als Basis
dient ein Schwingungsdämpfer, der von einem komprimierten
Gaspolster umgeben ist. Das Gaspolster befindet sich in zwei
hubabhängig veränderlichen Federräumen. Die Verbindungsboh
rungen sollen eine ungehinderte Durchströmung gewährleisten.
Nähere Details sind der Beschreibung nicht zu entnehmen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine lastab
hängig wirkende Federung und Dämpfung für Fahrzeuge zu schaf
fen, die die Nachteile der bekannten Konstruktion vermeidet
und bei möglichst einfachem und kostengünstigem Aufbau eine
hohe Funktionssicherheit gewährleistet, wobei die lastabhän
gige Federung und Dämpfung stufenlos veränderbar sein soll.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung durch den Pa
tentanspruch 1 gelöst.
Mit Vorteil wird hierbei auf sehr einfach Weise eine stufenlos
lastabhängig wirkende Federung und Dämpfung für Fahrzeuge ge
schaffen. Der hydraulischen Dämpfung des Schwingungsdämpfers
wird lediglich eine Gasdämpfung überlagert, die dadurch ge
bildet ist, daß zwischen den Federräumen der Gasfeder eine
Drosseleinrichtung vorgesehen wird. Zur wirksamen Dämpfung der
beim Überfahren von Bodenunebenheiten an gefederten Fahrzeug
aufbau auftretenden Bewegungen ist die maximale Gasdämpfungs
arbeit im wesentlichen der Eigenfrequenz des Fahrzeugaufbaus
zugeordnet. Diese Eigenfrequenz liegt in der Größenordnung von
1 Hz, während die Eigenfrequenz für die Achsdämpfung bei etwa
10 Hz liegt. Insbesondere für die stark wechselnde gefederte
Masse, die der Fahrzeugaufbau mit und ohne Zuladung darstellt,
wird durch die Zuordnung der maximalen Gasdämpfung zur Eigen
frequenz des Fahrzeugaufbaus eine gute Dämpfung sowohl bei
wenig beladenem als auch bei voll beladenem Fahrzeug erzielt.
Während die hydraulische Dämpfung unabhängig vom Druck im Fe
dersystem ist, steigt die Gasdämpfung und die dynamische Fe
derrate ohne besondere Steuerung stufenlos mit dem Druck an.
Auf diese Weise läßt sich durch die Kombination von hydrau
lischer Dämpfung und Gasdämpfung ein Fahrzeug auf besonders
einfache Weise stufenlos lastabhängig dämpfen und stabilisie
ren.
Die Wirksamkeit der Gasdämpfung und der dynamischen Federra
tenveränderung wird durch die Größe der beiden Federräume be
einflußt. Dies kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß
die Volumina der Federräume erfindungsgemäß entsprechend be
messen werden.
Insbesondere beim Einsatz dieser lastabhängigen Federung und
Dämpfung als teiltragende, pneumatische oder hydropneumatische
Feder ist eine besonders wirksame, stufenlos lastabhängige,
pneumatische Federung möglich, da das Druckverhältnis der
pneumatischen Feder dann besonders groß wird zwischen
unbeladenem und voll beladenem Fahrzeug. Bei teiltragenden
Federn ist dieses Verhältnis etwa 1 : 8, wobei sich die Dämpfungs
arbeit der Gasdämpfung proportional mit dem Druck erhöht.
Entsprechend weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Dros
seleinrichtung eine Drosselbohrung
sein oder sie besteht aus zwei der jeweiligen Strö
mungsrichtung zugeordneten Drosselventilen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 schematisch
dargestellt.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform für lastabhängig wir
kende Federungen und Dämpfungen für Fahrzeuge wird in einem nicht
eingezeichneten Fahrzeug zwischen Fahrzeugachse und Fahrzeugaufbau
eingebaut. Die Aufgabe der Schwingungsdämpfung ist es, die beim
Überfahren von Bodenunebenheiten auftretenden Bewegungen der ge
federten Masse, die vom Fahrzeugaufbau mit der Zuladung gebildet
wird, zu dämpfen und dadurch ein längeres Nachschwingen des Fahr
zeugaufbaues zu verhindern. Ebenso sind die von der Fahrbahn an
geregten Schwingungen der vom Rad und der Achse gebildeten, unge
federten Masse wirksam zu dämpfen. Eine wirksame Dämpfung der
Schwingungen des Fahrzeugaufbaues wird erreicht, wenn die maxi
male Dämpfarbeit in der Eigenfrequenz des Fahrzeugaufbaues, die
in der Größenordnung von 1 Hz liegt, erfolgt. Demgegenüber liegt
die Eigenfrequenz für die Achsdämpfung bei etwa 10 Hz, wobei auch
für diesen Bereich eine gute Dämpfung vorzusehen ist. Insbeson
dere für die stark wechselnde Masse des Fahrzeugaufbaues zwischen
geringer und maximaler Zuladung ist es erwünscht, eine stufenlos
wirkende, lastabhängige Dämpfung für den Fahrzeugaufbau zu schaf
fen.
Die in Fig. 1 gezeigte Federung und Dämpfung für Fahrzeuge be
steht aus einem Schwingungsdämpfer 1, der einen Behälter 2 und
eine relativ dazu bewegliche Kolbenstange 3 aufweist. Fest mit
der Kolbenstange 3 ist ein Federbehälter 4 verbunden, dessen un
teres Ende einen Balg 5 trägt, der andererseits auf dem Behäl
ter 2 des Schwingungsdämpfers 1 befestigt ist. Am kolbenstangen
austrittsseitigen Ende des Behälters 2 ist eine Trennwand 8 be
festigt, die mit einem Dichtring 9 versehen ist, welcher auf der
Innenwand des Federbehälters 4 gleitet und dadurch den hubabhän
gig veränderlichen unteren Federraum 6 vom oberen, hubabhängig
veränderlichen Federraum 7 abdichtend trennt. Zur Gasdämpfung ist
zwischen den Federräumen 6 und 7 in der Trennwand 8 eine als
Drosselbohrung 10 ausgebildete Drosseleinrichtung vorgesehen. In
den oberen Federraum 7 mündet ein Anschluß 11 einer Niveauregel
einrichtung.
Die Grunddämpfung der lastabhängigen Federung und Dämpfung er
folgt durch die hydraulische Dämpfung des Schwingungsdämpfers 1.
Diese hydraulische Dämpfung ist vom Druck im Federsystem unabhän
gig. Dagegen steigt die Gasdämpfungsarbeit und die dynamische
Federrate der Gasfeder ohne besondere Steuerung stufenlos mit
dem Druck an. Die maximale Gasdämpfung ist vorwiegend für den ge
federten Fahrzeugaufbau ausgelegt und wird bei einer Frequenz von
etwa 1 Hz angestrebt, welche etwa der Eigenfrequenz des gefeder
ten Fahrzeugaufbaues entspricht. Die Auslegung der Drosseleinrich
tung, d. h., der Drosselquerschnitt der Drosselbohrung 10, wird
entsprechend gewählt. Über die Niveauregeleinrichtung und den An
schluß 11 im Federbehälter 4 wird der Druck im Federraum 7 und
damit auch im Federraum 6 dem jeweiligen Beladungszustand des
Fahrzeugaufbaues angepaßt, so daß eine vorgegebene Niveaulage
des Fahrzeugaufbaues zur Fahrbahn gewährleistet ist. Entsprechend
dem Beladungszustand ändert sich der Druck in den Federräumen 6
und 7, wobei die Gasdämpfungsarbeit proportional mit dem Druck
zunimmt. Außerdem ist die Gasdämpfungsarbeit stark hubabhängig
und die dynamische Federrate wird mit steigendem Druck, größerem
Hub und höherer Frequenz härter. Daraus wird ersichtlich, daß
durch geeignete Kombination des hydraulischen Schwingungsdämp
fers 1 mit der Gasdämpfung zwischen den Federräumen 6 und 7 eine
wirksame, lastabhängige Dämpfung und Stabilisierung für das Fahr
zeug auf einfache Weise ermöglicht wird.
Claims (3)
1. Lastabhängige Federung und Dämpfung für Fahrzeuge, be
stehend aus einem hydraulisch wirkenden Schwingungsdämp
fer (1) und einer Gasfeder, wobei die Gasfeder mehrere
Federräume aufweist;
und mindestens zwei Federräume (6, 7)
der Gasfeder über eine Drosseleinrichtung miteinan
der verbunden sind, so daß eine zusätzliche und gleich
zeitig zur hydraulischen Dämpfung wirkende Gasfeder ge
bildet wird und mittels der Niveauregeleinrichtung die
Gasdämpfung stufenlos lastabhängig wirkt und durch ent
sprechende Bemessung der Drosseleinrichtung die ma
ximale Gasdämpfungsarbeit im wesentlichen der Frequenz
des Fahrzeugaufbaus zugeordnet ist, wobei die Federräu
me (6, 7) hubabhängig veränderlich ausgebildet sind und
zumindest teilweise in einem zylindrischen Federbehälter (4)
liegen und zwischen den Federräumen (6, 7) eine am
kolbenstangenaustrittsseitigen Ende eines Behälters (2)
des Schwingungsdämpfers (1), der in den Federraum (6)
ragt, befestigte Trennwand (8) angeordnet ist, die ab
dichtend und axial beweglich in dem mit der Kolben
stange (3) verbundenen Federbehälter (4) geführt ist und
die Drosseleinrichtung aufweist.
2. Lastabhängige Federung und Dämpfung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß eine Beeinflussung der Gas
dämpfung hinsichtlich der Dämpfungswirkung durch Bemessen der
Volumina der Federräume (6; 7) erfolgt.
3. Lastabhängige Federung und Dämpfung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung
eine Drosselbohrung (10) oder ein Drosselventil ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843442497 DE3442497C2 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Lastabhängige Federung und Dämpfung für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843442497 DE3442497C2 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Lastabhängige Federung und Dämpfung für Fahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3442497A1 DE3442497A1 (de) | 1986-05-22 |
DE3442497C2 true DE3442497C2 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=6250820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843442497 Revoked DE3442497C2 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Lastabhängige Federung und Dämpfung für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3442497C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19940198C1 (de) * | 1999-08-25 | 2001-02-01 | Continental Ag | Verfahren zur Regelung eines Systems enthaltend eine Luftfeder und einen dazu parallel geschalteten regelbaren Stoßdämpfer |
SE532662C2 (sv) | 2007-11-23 | 2010-03-16 | Stroemsholmen Ab | Fjädringssystem för fordon samt fordon med ett sådant fjädringssystem |
EP2303612A4 (de) * | 2008-07-09 | 2012-07-04 | Firestone Ind Products Co Llc | Gasfeder sowie gasdämpferanordnung und -verfahren |
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DE1833883U (de) * | 1959-06-08 | 1961-06-29 | Bourcier Carbon Christian | Elastische gedaempte aufhaengung insbesondere fuer die achsschenkel von fahrzeugraedern. |
DE3403649A1 (de) * | 1983-02-02 | 1984-08-02 | Mitsubishi Jidosha Kogyo K.K., Tokio/Tokyo | Radaufhaengungssystem fuer automobile und andere fahrzeuge |
JPS60130111U (ja) * | 1984-02-10 | 1985-08-31 | トヨタ自動車株式会社 | エアサスペンシヨン |
-
1984
- 1984-11-22 DE DE19843442497 patent/DE3442497C2/de not_active Revoked
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3442497A1 (de) | 1986-05-22 |
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