DE102006058087A1 - Luftfeder- und Dämpfereinheit mit gelenkig gelagerter Kolbenstange - Google Patents

Luftfeder- und Dämpfereinheit mit gelenkig gelagerter Kolbenstange Download PDF

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Abstract

Luftfeder- und Dämpfereinheit, welche mit Druckluft gefüllte Arbeitsräume aufweist und deren Arbeitsräume teilweise durch Roll- oder Faltenbälge begrenzt werden, wobei die Arbeitsräume übereinander angeordnet und durch einen am Kopfende einer Kolbenstange befindlichen Kolben getrennt sind, wobei die Kolbenstange und der Kolben sowie Kolbenstange und Fahrwerk jeweils über ein Gelenk miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Luftfeder- und Dämpfereinheit, insbesondere für Fahrwerke von Fahrzeugen, welche mindestens zwei mit Druckluft gefüllte Arbeitsräume aufweist, bei der die Arbeitsräume übereinander innerhalb eines gemeinsamen topfförmigen rotationssymmetrischen Gehäuses angeordnet und durch einen innerhalb des Gehäuses axial beweglichen und am Kopfende einer Kolbenstange befindlichen rotationssymmetrischen Kolben getrennt sind, bei der die Arbeitsräume mindestens teilweise durch bewegliche Wände in Form von Roll- oder Faltenbälgen begrenzt werden, welche mindestens teilweise auf den Konturen rotationssymmetrischer Körper abrollen (Abrollkonturen), und bei der die Arbeitsräume untereinander über durchströmbare Drosselventile verbunden sind.
  • Die DE 103 11 263 B3 2004.07.29 zeigt eine Luftfeder mit Luftdämpfung, wobei zwei Arbeitskammern und drei Rollbälge vorgesehen sind. Der im Durchmesser größte Rollbalg bestimmt hierbei die Federrate der Luftfeder über den Federweg und ist angeordnet zwischen einem oberen und einem unteren topfförmigen Gehäuseteil. Die beiden weiteren und sich in ihrer wirksamen Federkraft kompensierenden Bälge sind zwischen dem unteren topfförmigen Gehäuseteil und einem Abrollrohr angeordnet, welches innerhalb des oberen topfförmigen Gehäuseteil befestigt ist und in den unteren topfförmigen Gehäuseteil hineinragt. Über Drosselbohrungen in den zylindrischen Wänden des Abrollrohres kann Luft zwischen beiden Arbeitsräumen strömen. Die beiden unteren spiegelbildlich angeordneten Bälge erlauben in dieser Ausbildung eine axiale Führung der Luftfeder, wodurch die Reibung während des Federhubes weitgehend reduziert wird. Bei diesem System wird beim Einfedern das Volumen beider Arbeitskammern verkleinert und beim Ausfedern wieder vergrößert. Durch das Verkleinern beider Volumina beim Einfedern steigt zwar in beiden Arbeitskammern der Druck und damit die Gasdichte an, aber nicht der dynamische Differenzdruck an den Drosselventilen, wodurch auch bei höherem Druck nur geringfügig gesteigerter Energieumsatz erfolgt, d.h. relativ wenig Dissipation ensteht und damit wenig Dämpfungsarbeit umgesetzt wird. Bei dieser Konstruktion fällt der Nachteil auf, dass auf die Luftfeder- bzw. den Luftdämpfer einwirkende Querkräfte, d.h. Fahrwerkskräfte normal zur Achse der Luftfedern (Radialkräfte) kaum übertragen werden können, da entweder eine ausreichende Führung fehlt oder aber Schäden an den Bauteilen entstehen können.
  • Die WO 2006/061119 A1 offenbart eine als 3-Balg-Konstruktion ausgebildete Luftfeder- und Dämpfereinheit, bei der die Arbeitsräume durch einen am Kopfende einer Kolbenstange befindlichen rotationssymmetrischen Kolben getrennt werden und die Kolbenstange und der Kolben über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Dabei ist der Kolben fahrwerksseitig fest mit dem Fahrwerk verbunden. Durch eine solche Konstruktion ergibt sich die Möglichkeit zur Aufnahme von Querkräften, wodurch gewisse Radführungseigenschaften der Luftfeder- und Dämpfereinheit gegeben sind. Insbesondere jedoch bei Konstruktionen, bei denen die Luftfeder- und Dämpfereinheit in ihrem oberen Teil mit einem Federbeinkopflager an der Karosserie befestigt ist, ergeben sich je nach Abmessungen bzw. Massen des Systems gerade durch die Einwirkung von Querkräften Schwingungen mit Eigenfrequenzen, die nicht nur akustisch als störend empfunden werden, sondern die sich auch auf den Fahrkomfort negativ auswirken können.
  • Luftfedern oder Luftdämpfer herkömmlicher Bauarten sind daher bisher nur in Ausnahmefällen in der Lage, Querkräfte schwingungsfrei bzw. schwingungsarm aufzufangen und eine ausreichende Radführung innerhalb eines Fahrwerkes zu übernehmen. Im Wesentlichen aus diesem Grund und kommen bisher Luftdämpfer in McPherson-Federbeinen weniger zum Einsatz.
  • Für die Erfindung bestand daher die Aufgabe, eine Luftfeder- und Dämpfereinheit bereitzustellen, deren Bauraum gering und z. B. auch für ein Personenkraftwagen geeignet ist und die ohne wesentlichen konstruktiven Mehraufwand die Schwingungsproblematik bei der Einwirkung von Querkräften reduziert und damit eine komfortable Radfederung erlaubt. Es sollte also eine Luftfeder- und Dämpfereinheit dargestellt werden, welche die so genannten Vertikal-Eigenschaften, d.h. überragender Federungs- und Dämpfungskomfort, hervorragende Anfederungseigenschaften usw. und die Konstruktions- und Herstellungsvorteile von Mehrbalg-Systemen, nämlich die Integration einer elektrisch verstellbaren Drossel, Bauraumkompatibilität zu existierenden Fahrzeugplattformen, Integration eines Schutzbalges usw. mit einem guten Eigenschwingverhalten verbindet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Dabei ist die Luftfeder- und Dämpfereinheit zwischen Karosserie und Fahrwerk so angeordnet ist, dass das rotationssymmetrische Gehäuse starr mit der Karosserie verbunden ist, während einerseits die Kolbenstange und der Kolben und andererseits die Kolbenstange und das Fahrwerk über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Zusammen mit dem durch die Rollbälge zwar biegeweich innerhalb des rotationssymmetrischen Gehäuses abgestützten, aber straff geführten Kolben verhält sich damit die Luftfeder- und Dämpfereinheit wie eine Pendelstütze und ist damit als Fahrwerkselement in Form eines Federbeines bestens geeignet.
  • Bei einer solchen Ausführung der Luftfeder- und Dämpfereinheit wird also die Außenführung am Chassis kardanisch steif, d.h. starr an der Karosserie befestigt, während zur Aufnahme der Auslenkungen durch Querkräfte einerseits der Körper „Kolben und Kolbenstange", die so genannte „Fackel" durch ein Gelenk geteilt wird und andererseits zwischen Fußpunkt der Kolbenstange und der Querlenkeranbindung im Fahrwerk ein weiteres Gelenk eingefügt ist. Damit wird eine laterale, d.h. eine in Bezug auf die Achse der Luftfeder- und Dämpfereinheit radiale Eigendynamik der Außenführung unterbunden bzw. so hochfrequent, dass sie keinen störenden Einfluss mehr hat. Die Achskinematik, also kardanische Bewegungen und Torsion werden vollständig von den Bälgen ferngehalten.
  • Das Gelenk bzw. die Gelenke zur Aufnahme der Achskinematik werden bei einer solchen Ausführung in einem Bereich der Luftfeder- und Dämpfereinheit integriert, der vorher „ungenutzt" war. Dadurch müssen solche Bewegungen nicht mehr durch ein Federbein-Kopflager abgefangen werden, was Bauhöhe spart bzw. den möglichen Federweg vergrößert. Zudem wird durch die Aufteilung mit Hilfe von Gelenken die Masse der jeweils lateral schwingenden Körper reduziert, was die Eigenfrequenzen der Teilschwingungen in hochfrequente Bereiche überführt, die dann nicht mehr als „schädlich" für eine Komfortbeurteilung angezogen werden.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass mindestens eine der Gelenkverbindungen zwischen Kolbenstange und Kolben und zwischen Kolbenstange und Fahrwerk als ein kardanisch wirkendes Drehgelenk ausgebildet ist, vorzugsweise über ein Kugelgelenk. Mit einem solchen Gelenk wird eine maximale Toleranz gegenüber Abweichungen im Hinblick auf Querkraftauslenkungen erreicht und es entfällt die Notwendigkeit, eine Drehbewegung in anderen Bauteilen aufzufangen, beispielsweise durch eine separates drehbares Kopflager zwischen Karosserie und Federbein.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die Kolbenstange innerhalb des Kolbens gelenkig gelagert ist, wobei der Kolben teilweise als Hohlkörper, vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet ist und die Kolbenstange in ihrem Endbereich beabstandet umschließt. Hierdurch wird eine weitere Reduzierung der Bauhöhe erreicht. Hierdurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten in der Gestaltung von Radhäusern und Karosserieteilen, ohne auf den Komfort einer Luftdämpfung zu verzichten.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass im Bereich (8a) des größeren Außendurchmessers ein zwischen Kolben und Gehäuse abdichtender, zur Kolbenvorderseite und damit zum an der Kolbenvorderseite angeordneten Arbeitsraum geöffneter erster Rollbalg, sowie ein zwischen Kolben und Gehäuse abdichtender, zur Kolbenrückseite und damit zum an der Kolbenrückseite angeordneten Arbeitsraum geöffneter zweiter Rollbalg angeordnet ist, und dass im Bereich des kleineren Außendurchmessers ein zwischen Kolben und Gehäuse abdichtender dritter Rollbalg angeordnet ist, der zum an der Kolbenrückseite angeordneten Arbeitsraum geöffnet und spiegelbildlich zum zweiten Rollbalg angeordnet ist. Eine Ausbildung mit drei auf solche Art angeordneten Bälgen erlaubt eine präzise und sichere Führung des Kolbens innerhalb des topfförmigen Gehäuses, das z.B. mit der Karosserie verbunden ist. Insbesondere bei der Aufnahme von auch auf die Luftfeder- und Dämpfereinheit einwirkenden Querkräften erweist sich eine solche Ausführung als besonders robust.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die durchströmbaren Drosselventile als schalt- oder steuerbare Ventile ausgebildet und innerhalb des die Arbeitsräume trennenden Kolbens angeordnet sind. Insbesondere bei der Anwendung in Fahrwerken von Kraftwagen ist es wünschenswert, die Dämpfungsarbeit zu steuern bzw. zu regeln und somit in die gesamte Fahrzeugsteuerung mit einzubinden. In sicherheitskritischen Situationen, wie z. B bei einer Vollbremsung, kann dann eine regelbare Dämpfung der Vorder- und Hinterachse ein Antiblockiersystem (ABS) oder eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) unterstützen. Unterstützt wird eine solche Ausbildung besonders dadurch, dass in vorteilhafter Weise die Kolbenstange zur Durchführung von Energie- und/oder Steuerleitungen hohl ausgeführt ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die Gelenkverbindungen zwischen Kolbenstange und Kolben in Bezug auf den erster Rollbalg, und den zweiten Rollbalg so angeordnet sind, dass eine durch Fahrwerkskräfte erzeugte Radialbewegung der Gelenkverbindung zwischen Kolbenstange und Kolben alle Rollbälge richtungsparallel und gleichstark belastet. Die Gelenkverbindung zwischen Kolbenstange und Kolben liegt damit in dem durch die Rollbalgführung des Kolbens vorgegebenen elasto-kinematischen Drehpunkt des Kolbens.
  • Eine in eben diesem Sinne vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die Gelenkverbindungen zwischen Kolbenstange und Kolben in Bezug auf den ersten Rollbalg und den zweiten Rollbalg so angeordnet ist, dass eine durch Fahrwerkskräfte erzeugte Radialbewegung der Gelenkverbindung zwischen Kolbenstange und Kolben die Rollbälge mit den größeren Durchmessern mehr belastet als den Rollbalg mit dem kleineren Durchmesser. Eine solche Anordnung des Gelenkes ermöglicht es bei einer 3-Balg-Ausführung, dass die lateral wirkenden Vektorkomponenten der auf den Kolben eingeleiteten Gesamtquerkraft, die in Richtung der ausgelenkten Pendelstütze wirkt, überwiegend die oberen Rollbälge (Dämpfungsbälge), d.h. den ersten und den zweiten Rollbalg radial belasten. Der „empfindliche" dritte Balg, das ist der Tragbalg, wird dadurch weniger radial belastet und seine Lebensdauer erhöht sich. Gleichzeitig ermöglicht die Verlagerung der elastischen Lateralbewegung zwischen Außenführung und Kolben nach oben eine optimierte Bauraumanpassung (Package) in der kritischeren Region zwischen Tragbalg-Abrollkontur und Tragbalg-Außenführungsregion.
  • Natürlich lassen sich durch die Gelenkpunkte konstruktiv so anordnen, dass eine gezielte mehr oder weniger starke Belastung der einzelnen Rollbälge erzielt werden kann.
  • Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Luftfeder- und Dämpfereinheit 1 für ein Fahrwerk mit eines luftgefederten Personenkraftwagens mit radführenden Federbeinen. Die Luftfeder- und Dämpfereinheit weist zwei mit Druckluft gefüllte Arbeitsräume 2 und 3 auf. Die Druckluft wird über einen hier nicht näher dargestellten Kompressor, über zugehörige Ventile und Leitungen in bekannter Weise in die Arbeitsräume gefördert und kann ebenfalls über dieses System abgelassen werden. Üblicherweise besteht ein Luftfeder- oder Niveauregelsystem aus Druckluftanlage/Druckluftversorgung und vier Luftfedermodulen, nämlich für jedes Rad eines, und wird insgesamt über eine Steuerungseinrichtung geregelt.
  • Die Arbeitsräume 2 und 3 sind in einem gemeinsamen topfförmigen, hier zylindrisch ausgebildeten Gehäuse 4 angeordnet und durch einen am Kopfende einer Kolbenstange 5 in einem Kugelgelenk 6 gelagerten und ebenfalls zylindrisch ausgebildeten Kolben 7 getrennt. Der Kolben 7 ist innerhalb des Gehäuses 4 axial beweglich. Innerhalb des Kolbens 7 sind hier nicht näher dargestellte steuerbare Drosselventile angeordnet, über die beiden Arbeitsräume 2 und 3 verbunden sind. Der Kolbenvorderseite 7a des Kolbens 7 weist eine im Wesentlichen kreisförmige Fläche auf.
  • Der Kolben ist dabei in seinem unteren Bereich als Hohlkörper, hier als Hohlzylinder 7b ausgebildet ist und umschließt mit einem nötigen Abstand die Kolbenstange 5 in ihrem Endbereich. Der Kolben 7 besteht dabei aus einem zur Kolbenvorderseite gelegenen Bereich 8a mit einem größeren Außendurchmesser und aus einem zur Kolbenrückseite gelegenen Bereich 8b mit einem kleineren Außendurchmesser. Der Bereich 8b entspricht in diesem Fall auch etwa der Länge hohlzylindrischen Ausbildung des Kolbens. Die Kolbenrückseite 7c wird durch den Durchmessersprung im Kolben 7 erzeugt und weist eine im Wesentlichen kreisringförmige Fläche auf.
  • Der Kolben 7 wird durch Rollbälge 9, 10 und 11 innerhalb des Gehäuses abgedichtet und geführt. Die Außenflächen 12 und 13 des Kolbens sowie die Innenfläche 14 des Gehäuses sind jeweils über einen für das Abrollen der Rollbälge erforderlichen Bereich als rotationssymmetrische Abrollkonturen ausgebildet.
  • Im Bereich des größeren Außendurchmessers 8a befindet sich also ein zur Kolbenvorderseite 7a und damit zum oberen Arbeitsraum 2 geöffneter erster Rollbalg 9 sowie ein zur Kolbenrückseite 7c und damit zum unteren Arbeitsraum geöffneter zweiter Rollbalg 10. Im Bereich des kleineren Außendurchmessers 8b befindet sich damit ein dritter Rollbalg 11, der zum unteren Arbeitsraum geöffnet und spiegelbildlich zum zweiten Rollbalg 10 angeordnet ist.
  • Ein zwischen dem Ende des Gehäuses und dem unteren Anschlußpunkt 15 zum Fahrwerk befindlicher Faltenbalg zum Schutz gegen Umgebungsbedingungen ist hier nicht näher dargestellt.
  • Die Luftfeder- und Dämpfereinheit weist weiterhin federnd ausgebildete Anschläge 16 und 17 auf, die bei entsprechender Belastung in der Druck- oder in der Zug-Endlage den Federweg begrenzen.
  • Im Bereich 8a ist die rotationssymmetrische Kontur des zylindrischen Kolbens 7 als ein sich zur Kolbenvorderseite 7a verjüngender Kegelmantel ausgebildet. Dadurch weisen der erste Rollbalg 9 und der zweite Rollbalg 10 unterschiedliche wirksame Durchmesser 18 und 19 auf, die jeweils größer sind als der wirksame Durchmesser 20 des dritten Rollbalges 11. Durch die unterschiedlichen wirksamen Durchmesser 18 und 19 entsteht eine Differenzfläche (Kreisringfläche), die eine auf den Kolben wirkende und in diesem Fall nach oben gerichtete Differenzkraft erzeugt.
  • Die Differenzkraft „zieht" den Kolben damit tiefer in das topfförmige Gehäuse. Der dritte Rollbalg 11 (Tragbalg) besitzt jedoch einen so groß ausgelegten wirksamen Durchmesser 20, dass die Differenzkraft bei gegebenem Betriebsdruck zusätzlich zur statischen oder dynamischen Belastung aufgefangen werden kann. Damit besitzt der dritte Rollbalg 11 aber auch einen großen Radius in der ständig bewegten Rollfalte 21 und damit eine sehr hohe Lastspielfestigkeit.
  • Der untere Anschlusspunkt 15 zum Fahrwerk ist erfindungsgemäß ebenfalls als Gelenk 22 ausgeführt, welches in einer entsprechenden Gelenkaufnahme 23 eines hier nicht näher dargestellten unteren Fahrwerkslenkers gehalten wird.
  • Durch die gelenkige Verbindung, d.h. durch das Gelenk 6 zwischen Kolbenstange 5 und Kolben 7 sowie durch die gelenkige Verbindung zwischen Kolbenstange 5 und Fahrwerk, d.h. über das Gelenk 22 und die Gelenkaufnahme 23 kann die Luftfeder- und Dämpfereinheit direkt und ohne weitere drehfähige Verbindungen oder zusätzliche Lager über einfache Verschraubungen 24 mit dem Fahrzeug verbunden werden. Einerseits ist somit ein Augleich für Querbewegungen nicht mehr erforderlich und andererseits ist die oben beschriebene Problematik der jeweils lateral schwingenden Körper reduziert.
  • Die Kolbenstange 5 ist zur Durchführung von Energie- und/oder Steuerleitungen hohl ausgeführt und dazu mit Bohrungen 25 und 26 versehen.
  • 1
    Luftfeder- und Dämpfereinheit
    2
    Arbeitsraum (Dämpferraum)
    3
    Arbeitsraum (Federraum)
    4
    Gehäuse
    5
    Kolbenstange
    6
    Kugelgelenk
    7
    Kolben
    7a
    Kolbenvorderseite
    7b
    Hohlzylindrischer Teil des Kolbens
    7c
    Kolbenrückseite
    8a
    Kolbenbereich mit großem Außendurchmesser
    8b
    Kolbenbereich mit kleinem Außendurchmesser
    9–11
    Rollbalg
    12–14
    Fläche mit Abrollkontur
    15
    Anschlußpunkt
    16, 17
    Federnder Anschlag
    18–20
    Wirksamer Durchmesser
    21
    Rollfalte
    22
    Gelenk
    23
    Fahrwerksseitige Gelenkaufnahme
    24
    Karosserieanschluß
    25
    Längsbohrung in der Kolbenstange
    26
    Querbohrung in der Kolbenstange

Claims (8)

  1. Luftfeder- und Dämpfereinheit, insbesondere für Fahrwerke von Fahrzeugen, welche mindestens zwei mit Druckluft gefüllte Arbeitsräume aufweist, bei der die Arbeitsräume übereinander innerhalb eines gemeinsamen topfförmigen rotationssymmetrischen Gehäuses (4) angeordnet und durch einen innerhalb des Gehäuses axial beweglichen und am Kopfende einer Kolbenstange (5) befindlichen rotationssymmetrischen Kolben (7) getrennt sind, bei der die Arbeitsräume mindestens teilweise durch bewegliche Wände in Form von Roll- oder Faltenbälgen begrenzt werden, welche mindestens teilweise auf den Konturen rotationssymmetrischer Körper abrollen, und bei der die Arbeitsräume untereinander über durchströmbare Drosselventile verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfeder- und Dämpfereinheit zwischen Karosserie und Fahrwerk so angeordnet ist, dass das rotationssymmetrischen Gehäuses (4) starr mit der Karosserie verbunden ist, während einerseits die Kolbenstange (5) und der Kolben (7) und andererseits die Kolbenstange (5) und das Fahrwerk über ein Gelenk (6, 22) miteinander verbunden sind.
  2. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Gelenkverbindungen zwischen die Kolbenstange (5) und Kolben (7) und zwischen Kolbenstange (5) und Fahrwerk als ein kardanisch wirkendes Drehgelenk ausgebildet ist, vorzugsweise über ein Kugelgelenk (6, 22).
  3. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (5) innerhalb des Kolbens (7) gelenkig gelagert ist, wobei der Kolben teilweise als Hohlkörper, vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet ist und die Kolbenstange (5) in ihrem Endbereich beabstandet umschließt.
  4. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich (8a) des größeren Außendurchmessers ein zwischen Kolben (7) und Gehäuse (4) abdichtender, zur Kolbenvorderseite (7a) und damit zum an der Kolbenvorderseite angeordneten Arbeitsraum (2) geöffneter erster Rollbalg (9), sowie ein zwischen Kolben und Gehäuse abdichtender, zur Kolbenrückseite (7c) und damit zum an der Kolbenrückseite angeordneten Arbeitsraum (3) geöffneter zweiter Rollbalg (10) angeordnet ist, und dass im Bereich (8b) des kleineren Außendurchmessers ein zwischen Kolben und Gehäuse abdichtender dritter Rollbalg (11) angeordnet ist, der zum an der Kolbenrückseite (7b) angeordneten Arbeitsraum (3) geöffnet und spiegelbildlich zum zweiten Rollbalg (8) angeordnet ist.
  5. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durchströmbaren Drosselventile als schalt- oder steuerbare Ventile ausgebildet und innerhalb des die Arbeitsräume trennenden Kolbens (7) angeordnet sind.
  6. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange zur Durchführung von Energie- und/oder Steuerleitungen hohl ausgeführt ist.
  7. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindungen zwischen Kolbenstange (5) und Kolben (7) in Bezug auf die Rollbälge so angeordnet ist, dass eine durch Fahrwerkskräfte erzeugte Radialbewegung der Gelenkverbindung Kolbenstange (5) und Kolben (7) alle Rollbälge richtungsparallel und gleichstark belastet.
  8. Luftfeder- und Dämpfereinheit nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindungen zwischen Kolbenstange (5) und Kolben (7) in Bezug auf den ersten Rollbalg (9) und den zweiten Rollbalg (10) so angeordnet ist, dass eine durch Fahrwerkskräfte erzeugte Radialbewegung der Gelenkverbindung zwischen Kolbenstange (5) und Kolben (7) die Rollbälge (9, 10) mit den größeren Durchmessern mehr belastet als den Rollbalg (11) mit dem kleineren Durchmesser.
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CN111396488A (zh) * 2020-04-08 2020-07-10 北京航空航天大学 一种摆盘带球铰的被动空气弹簧减振机构
CN111907282A (zh) * 2019-05-09 2020-11-10 比亚迪股份有限公司 车辆

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