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Babywindel
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Die Erfindung betrifft eine Babywindel mit einer die äußere Schicht
bildenden Kunststoffolie, einer hierauf befindlichen stark saugfähigen Polsterschicht
und gegebenenfalls weiteren Schichten. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
sogenannte Höschenwindeln, d. h. solche Windeln, die in Form eines Höschens am Körpers
des Babys angelegt werden und über geeignete Verschlüsse, meist Klebverschlüsse,
geschlossen werden.
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Der Erfi zung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windel der vorgenannten
Gattung zu schaffen, die bei gleichem Materialaufwand an stark saugfähiger Polsterschicht
ein trockeneres Liegen des Babys gewährleistet bzw.
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die einen geringeren Verbrauch an stark saugfähigem Polsterschichtmaterial
bei gleich gutem Trockenliegen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Windel auf der der äußeren Kunststoffolie gegenüberliegenden Seite der Polsterschicht
eine weitere Kunststoffolie mit Öffnungen zum Durchtritt von Flüssigkeit aufweist.
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Während es die Öffnungen in der weiteren Kunststoffolie ermöglichen,
daß die Nässe im Inneren der Windel durch die Kunststoffolie hindurch zur stark
saugfähigen Polsterschicht hindurchdringt und hier aufgesogen und ge-
halten
wird, stellt die zusätzliche weitere Kunststofffolie sicher, daß die von der stark
saugfähigen Polsterschicht einmal aufgesogene Flüssigkeit zwischen den sie einschließenden
Kunststoffolien eingefangen bleibt.
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Wird beim Stand der Technik auf das Innere einer bereits relativ durchnäßten
Windel Druck ausgeübt, so gibt die saugfähige Polsterschicht die Nässe, wie beispielsweise
im Falle eines Schwammes wieder frei, so daß davon ausgegangen werden kann, daß
beim Stand der Technik das Baby zumindest an den Druckbereichen und bei einigermaßen
durchnäßter Windel stets naß liegt.
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Wird dagegen bei der erfindungsgemäßen Windel von innen Druck auf
die Windel ausgeübt, so kann die aufgrund des Druckes freigesetzte Nässe nicht mehr
nach innen zur Haut des Babys gelangen (außer im Bereich der Löcher), wodurch insgesamt
ein trockeneres Liegen des Baby bei gleicher Menge an saugfähiger Polsterschicht
der aber ein gleicher Grad an trockenem Liegen beirminderter Polsterschicht gewährleistet
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen neuen Babywindel kann ungefähr 30 bis 50
70 des erforderlichen Materials an stark saugfähiger Polsterschicht gegenüber einer
Windel gemäß dem Stand der Technik eingespart werden. Eine übliche Windel gemäß
dem Stand der Technik enthält ungefähr 55 9 Zellstoff, um ungefähr 300 ml Urin zu
absorbieren. Bei der erfindungsgemäßen Windel sind lediglich ungefähr 30 g Zellstoff
erforderlich, um die gleiche Menge Urin zu absorbieren. Hieraus ist ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Windel bei gleicher Menge an stark saugfähiger Polsterschicht
(Zellstoff) wesentlich mehr Flüssigkeit halten kann, ohne zu nässen.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung befinden
sich die Öffnungen in der weiteren
Kunststoffolie im Bauchbereich
der Windel, im Schrittbereich der Windel und im Pobereich der Windel, wobei in jedem
Bereich vorzugsweise jeweils eine einzige kreisrunde Öffnung vorgesehen ist. Hierdurch
ist gewährleistet, daß die vom Baby abgegebene Nässe unabhängig davon, ob das Baby
nun auf dem Rücken liegt, auf dem Bauch liegt oder sitzt, unverzüglich durch die
jeweilige Öffnung hindurch an die stark saugfähige Pol-sterschicht abgegeben wird.
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Vorzugsweise ist gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß in der stark saugfähigen Polsterschicht den Öffnungen der weiteren
Kunststoffolie entsprechende Öffnungen ausgebildet sind. Hierdurch ist sichergestellt,
daß bei einem Druck im Bereich der Öffnungen in diesem Bereich kein Flüssigkeit
abgebendes Material vorhanden ist, so daß bei Druck rzeugung in diesem Bereich auch
im wesentlichen keine Abgabe von Flüssigkeit, die durch die Öffnung hindurch zur
Haut des Babys gelangen könnte, verursacht wird.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Windel, Fig. 2 die Windel
gemäß Fig. 1 entlang der Linie A-A geschnitten, Fig. 3 eine halbschematische Draufsicht
einer Windel gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Windel
gemäß Fig. 3 entlang der Linie B-B, Fig. 5 einen Schnitt durch die Windel gemäß
Fig. 3 entlang der Linie A-A, Fig. 6 eine weitere Ansicht einer erfindungsgemäßen
Windel, Fig. 7a bis 7c verschiedene Ansichten der Windel gemäß Fig. 6 in angelegtem
Zustand, wobei der Zusammenhang zwischen den Öffnungen der Windel gemäß Fig. 6 und
den jeweils zugehörigen Positionen im angelegten Zustand erkennbar ist.
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Fig. 8a eine weitere perspektivische Ansicht einer erftndungsgemäßen
Windel, Fig. Bb eine Fig. 8a entsprechende Ansicht, jedoch bei angelegter Windel,
Fig. 9a und 9b eine weitere Ansicht entsprechend Fig. 8a und 8b, Fig. 10a und lOb
eine weitere Ansicht gemäß Fig. 8a und 8b, Fig. 11 eine perspektivische Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Windel, wobei ein Teil
der Windel zu Erläuterungszwecken abgeschnitten ist und die einzelnen Schichten
teilweise auseinandergezogen dargestellt sind,
Fig. 12 eine Anordnung
zum Herstellen der erfindungsgemäßen Windel, Fig. 13 eine Schneideinrichtung zum
Herstellen der Öffnungen in den Windeln in Seitenansicht, und Fig. 14 die Schneideinrichtung
gemäß Fig. 13 in Frontansicht.
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Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Babywindel, welche in Form einer
Höschenwindel ausgebildet ist, weist grob gesagt rechteckförmige Gestalt auf und
umfaßt, wie üblich, eine äußere Kunststoffolie 1, vorzugsweise eine Polyäthylenfolie,
eine auf der Kunststoffolie 1 aufliegende stark saugfähige Polsterschicht 2, welche
beispielsweise aus Zellstoff bestehen kann, sowie eine Non-wovenfSchicht 3, welche
an ihren Rändern an der äußeren Kpnststoffolie 1 befestigt ist und die Polsterschicht
zwischen sich und der Kunststoffolie 1 einschließt. An gegenüberliegenden Endbereichen
der Windel sind in bekannter Weise insbesondere als Klebestreifen 4 ausgebildete
Verschlüsse vorgesehen, mittels derer die Babywindel in bekannter Art und We#ise
verschlossen werden kann. Die bislang beschriebenen Merkmale sind bei Babywindeln
Stand der Technik.
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Die erfindungsgemäße Babywindel weist eine zusätzliche Kunststoffolie
5 auf, welche bei dem hier in Rede stehenden Ausführungsbeispiel zwischen der Non-woven-Schicht
3 und der Polsterschicht 2 angeordnet ist.
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Die zusätzliche Kunststoffschicht, welche als Polyäthylenfolie ausgebildet
ist, ist an ihren Randbereichen mit der Polyäthylenschicht 1 dicht verbunden. Die
Polsterschicht 2 ist daher zwischen den beidern Polyäthylenfolien 1 und 5 eingeschlossen.
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Die Polyäthylenfolie 5 weist im wesentlichen entlang der Mittellinie
der Windel verteilt drei kreisrunde Öffnungen XJYJZ auf. Auch die Polsterschicht
2 ist an entsprechenden Stellen mit entsprechend geformten Öffnungen X)Y)Z versehen,
ebenso wie die Non-woven-Schicht 3.
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c Gemäß einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die innerste Schicht, nämlich die Nonwoven-Schicht 3, die in jedem Falle ebenfalls
feuchtigkeitsdurchlässig ist, ohne Öffnungen ausgebildet.
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Wie aus den Fig. 7a bis 7c im Zusammenhang mit Fig. 6 deutlich wird,
sind die Öffnungen XEY,Z an denjenigen Stellen der Windel ausgebildet, die dem Bauchbereich,
dem Pobereich und dem Schrittbereich entsprechen, im angelegten Zustand der Windel
also vorne, hinten und unten.
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Die Öffnungen XJY)Z haben die Wirkung, daß die vom Baby abgegebene
Nässe unabhängig davon, ob das Baby auf dem Rücken liegt, auf dem Bauch liegt oder
sitzt, durch die Öffnungen hindurch in die stark saugfähige Polsterschicht 2 abfließt,
wie dies insbesondere in den Fig. 8a bis 10b schematisch dargestellt ist. Das Abfließen
der Nässe beruht insbesondere auch auf der in etwa kugelförmigen Gestalt der angelegten
Windel, wie dies aus den Fig. 8a, 9a und 10a ersichtlich ist.
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Die durch die Öffnungen X>Y und Z abgelaufene Nässe wird von der
stark saugfähigen Polsterschicht 2 aufgesaugt und hierin gehalten. Bei stark durchnäßten
Windeln besteht beim Stand der Technik oft die Gefahr, daß insbesondere bei Druckanwendung
die Feuchtigkeit an den Seitenrändern, d. h. bei angelegter Windel im Bereich des
oberen Bundes und im Bereich der Beinbündchen, austritt. Dies ist im Falle der erfindungsgemäßen
Win-
del nicht möglich, da die gegebenenfalls durchnäßte Polsterschicht
2 insbesondere auch in den Randbereichen vollkommen zwischen den beiden Polyäthylenschichten
l und 5 eingeschlossen ist.
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Auch gelangt die einmal von der Polsterschicht aufgesogene cNässe
nicht mehr an die Haut des Babys,und zwar auch nicht bei Druckanwendung, da die
zwischen Polsterschicht 2 und Babyhaut befindliche Polyäthylenfolie 5 eine Feuchtigkeitssperre
bildet.
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Die in Fig. 11 dargestellte Babywindel entspricht in ihrem Aufbau
grundsätzlich derjenigen gemäß Fig. 1, wobei jedoch zu beiden Seiten der Polsterschicht
2 zusätzlich noch jeweils eine Gewebeschicht 6 bzw. 7 vorgesehen ist.
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Fig. 12 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung {um Herstellen
einer Babywindel gemäß Fig. 11.
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Wie dargestellt, wird die Polsterschicht 2 zunächst beidseitig mit
der Gewebeschicht 6 bzw. 7 versehen, anschließend mit der weiteren Polyäthylenfolie
5 und schließlich wird der so gebildete Verbund über eine Schneideinrichtung Amit
drei kreisförmigen MesserSnfim'it den Öffnungen X,Y und Z versehen. Dieser bereits
mit Öffnungen versehene Verbund wird anschließend an seiner Unterseite mit der äußeren
Polyäthylenfolie 1 und an der Oberseite mit der Non-woven-Schicht 3 versehen und
auf die Windelgröße zugeschnitten. Eine zum Herstellen der ÖffnungenX,Y und Z geeignete
Schneideinrichtung, welche als Stanzeinrichtung ausgebildet ist, ist schematisch
in den Fig. 13 und 14 dargestellt,- wobei die einzelnen kreisförmigen Schneiden
mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet sind.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und
räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.
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