DE3418085C2 - - Google Patents
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/14—Multi-stage processes processes carried out in different vessels or furnaces
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Eisen
herstellung aus einer Eisen-Sauerstoff-Verbindung, vor
zugsweise Erz, das in einem Erzreduktionsgefäß im
wesentlichen mit dem Reaktionsgas aus einem Einschmelz
gefäß reduziert und dann diesem Einschmelzgefäß zuge
führt und unter Zugabe von kohlenstoffhaltenden Brenn
stoffen und sauerstoffhaltigen Gasen, beispielsweise
Sauerstoff oder Luft, aufgeschmolzen wird, die aus der
Eisenschmelze austretenden Reaktionsgase im Einschmelz
gefäß teilweise nachverbrannt werden, wobei die dabei
entstehende Wärme weitgehend an die Schmelze übertragen
wird, und die Reaktionsgase auf dem Weg zum Erzreduktions
gefäß mit Reduktionsmitteln abgekühlt und reduziert werden.
Gemäß dem Verfahren nach der älteren DE-OS 33 18 005
ist bereits ein Verbundprozeß bekannt, bei dem in einem
Einschmelzgefäß die Reaktionsphase teilweise nachver
brannt werden, und einem Erzreduktionsgefäß, in dem die
aus dem Einschmelzgefäß kommenden und auf ihrem Weg re
duzierten und dabei auf optimale Reduktionsgastemperatur
abgekühlten Gas, zur Erzreduktion genutzt werden. Es
ist bei dem bekannten Verfahren auch die Verwendung einer
preisgünstigen Gasflammkohle mit 27% flüchtigen Bestand
teilen möglich. Als weitere Zielsetzung ist erwähnt, die
entstehende Reaktionsgasmenge ungefähr in der Größen
ordnung zu halten, wie sie die Erzreduktion im Rahmen des
gesamten Verfahrens erfordert.
Mit diesem bekannten Verfahren werden im Erzreduktions
gefäß, z. B. einem Schachtofen, Metallisierungsgrade von
70 bis 80%, vorzugsweise 75% erreicht. Im Sinne dieser
älteren Erfindung liegt es auch, das Abgas aus dem Erz
reduktionsgefäß in bekannter weise aufzubereiten und bei
spielsweise nach der CO2-Entfernung wieder dem Reduktions
prozeß zuzuführen. Die angegebenen Kohleverbrauchszahlen
nach dem Prozeß dieser deutschen Patentanmeldung
P 33 18 005.9 betragen ca. 650 kg, um 1t Eisenschmelze
zu erzeugen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dieses bekannte Verfahren wirtschaftlich zu optimieren,
insbesondere die Verbrauchszahlen von Kohle für die Er
zeugung der Eisenschmelze zu senken, und den Gesamt
prozeß möglichst autotherm zu betreiben, d. h. die Gas
mengen, die das Erzreduktionsgefäß verlassen, und
deren Restheizwert gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Gasausnutzung
im Erzreduktionsgefäß überraschenderweise in der Praxis
bis in die Größenordnung von 50% gesteigert werden,
wenn die Metallisierung des vorreduzierten Erzes unter
den bereits als niedrig geltenden bekannten Metallisierungs
grad von 75%, beispielsweise auf einen Bereich von 30%
bis 70%, abgesenkt wird. Beispielsweise läßt sich eine
Gasausnutzung im Ofenschacht von 45% bei einem
Metallisierungsgrad von 53% nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erreichen.
Der Einsatz des vorreduzierten Materials, z. B. vorreduziertes,
hochwertiges Erz mit einem bevorzugten Metallisierungsgrad
von 50%, läßt sich mit dem Verfahren gemäß der Er
findung im Einschmelzgefäß problemlos realisieren,
sobald man mit hoher Nachverbrennung von 30 bis 40%
der im Einschmelzgefäß erzeugten Reaktionsgase
arbeitet. Erfindungsgemäß wird dazu die Sauerstoff
aufblasrate erheblich gesteigert und kann maximal
100% betragen. Die sauerstoffhaltigen Aufblasgase
können dabei aus einer Lanze und/oder aus Düsen, die
im feuerfesten Material im oberen Bereich des Ein
schmelzgefäßes eingebaut sind, so auf das Bad geblasen
werden, daß sich die Gasstrahlen im Gasraum des
Einschmelzgefäßes über eine genügend lange Laufstrecke
als Freistrahlen ausbilden. Die Freistrahlen saugen
dabei ein Mehrfaches des eingeblasenen Gasvolumens an.
Die eingesetzten sauerstoffhaltigen Gase können bei
spielsweise reiner Sauerstoff, Luft oder beliebige
Mischungen von Luft und Sauerstoff sein.
Überraschenderweise hat es sich bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit hoher Nachverbrennung
von 30 bis 40% gezeigt, daß eine Steigerung der Aufblas
rate der oxidierenden Gas bis hin zum ausschließlichen
Aufblasen, von beispielsweise vorgewärmter Luft, die be
triebssichere Einstellung der relativ hohen Nachver
brennung begünstigt. Wahrscheinlich kann diese über
raschende Wirkung auf eine Verminderung der Badbewe
gung zurückgeführt werden. Es liegt im Sinne der Erfindung,
auch die anderen Reaktionspartner, z. B. die Kohle, teil
weise durch Aufblasen der Eisenschmelze zuzuführen.
Ein bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
in der Verwendung von vorgeheizter Luft als Oxidations
mittel. Die höhere physikalische Wärmemenge, aufgrund des
relativ hohen Ballastgasvolumens in Form von Stickstoff,
erlaubt die Zugabe von größeren Reduktionsmittelmengen
zum Reationsgas aus dem Einschmelzgefäß, unter gleich
zeitiger Beibehaltung einer günstigen Temperatur von
800 bis 1000°C für die Erzreduktion. Somit ist es mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, einerseits
erhöhte Nachverbrennungsgrade im Einschmelzgefäß zuzu
lassen und andererseits ein optimales Reduktionsgas
für das Erzreduktionsgefäß zur Verfügung zu stellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, den Gesamt
prozeß weitgehend autotherm zu gestalten, d. h. es fällt nur
ein geringer Energieüberschuß an. Die Abgase aus dem Erz
reduktionsgefäß weisen lediglich einen Restheizwert von
600 bis 1000 kcal/Nm3 auf. Beispielsweise konnte die
Abgasmenge aus dem Erzreduktionsgefäß auf ca. 1900 Nm3 mit
einem Restheizwert von ca. 750 kcal/Nm3 gesenkt werden.
Gemäß der Erfindung werden zur Erzeugung von 1 t Rohstahl
aus Erz lediglich 500 bis 600 kg einer preisgünstigen Kohle
mit hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen benötigt. Davon
bläst man ca. 350 kg dieser Kohle in das Einschmelzgefäß
ein, und zur Reduzierung der mit hohem Nachverbrennungs
grad entweichenden Reaktionsgase aus dem Einschmelzgefäß
wird die restliche Kohlenmenge von ca. 150 kg staubförmig
zugegeben. Dieser Kohleanteil für die Gasreduktion kann
durch andere Reduktionsmittel, beispielsweise Erdgas, er
setzt werden.
Erfindungsgemäß kühlen sich die Reaktionsgase bei dem
Reduktionsvorgang von ca. 1600°C beim Verlassen des Ein
schmelzgefäßes auf die für die Reduktion im Erzreduktions
gefäß optimale Temperatur von 800 bis 1000°C ab.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines nichtein
schränkenden Beispiels näher erläutert.
In einem konverterähnlichen Einschmelzgefäß befindet
sich eine Eisenschmelze, in die durch Düsen, die unter
halb der Badoberfläche angeordnet sind, 360 kg Kohle mit
34% flüchtigen Bestandteilen, 7% Asche und 1,5%
Feuchtigkeit zur Erzeugung von 1 t Rohstahl eingeleitet
werden. Gleichzeitig bläst man 1270 Nm3 Luft mit einer
Vorheiztemperatur von 1200°C auf die Badoberfläche der
Eisenschmelze. Weiterhin werden in das Einschmelzgefäß
1200 kg vorreduziertes Erz mit einer Temperatur von
800°C und einem Metallisierungsgrad von 59% eingeleitet.
Die Mengenangaben beziehen sich in diesem Fall und im
weiteren jeweils auf die Erzeugung von 1 t Rohstahl.
Aus dem Einschmelzgefäß entweichen 1710 Nm3 Gas mit
einer Temperatur von 1575°C und der Zusammensetzung
von Co 19%, CO2 8%, H2 5%, H2O 8,5%, N2 59,5%.
Dieses Gas wird auf seinem Weg zum Erzreduktionsgefäß
in einem Schachtofen mit 146 kg Kohle reduziert und
weist dann eine Zusammensetzung von 31% CO, 1,6%
CO2, 14% H2, 1,7% H2O, 49,6% N2 und eine Temperatur
von ca. 1000°C auf. Das Gasvolumen hat sich durch die
Reduktionskohlezugabe von ca. 2060 Nm3 erhöht.
Anstelle der 146 kg Kohle, zur Reduktion der aus dem
Einschmelzgefäß kommenden Reaktionsgase, können auch
120 Nm3 Erdgas für die Gasreduktion eingesetzt werden.
Die Gasausnutzung im Schachtofen für die Erzreduktion
beträgt etwa 45%. Das den Schachtofen verlassende Ab
gas wird naß gereinigt und weist dann eine Zusammen
setzung von ca. 18% CO, 17% CO2, 10% H2, 2% H2O,
53% N2 auf. Der Heizwert beträgt ca. 790 kcal/Nm3.
Von diesem Gas werden ca. 750 Nm3 zur Luftvorwärmung
verwendet.
Der Gesamtgasüberschuß beträgt lediglich 100 Nm3,
entsprechend einem Heizwert von ungefähr 0,9 Gcal.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist demgemäß gegenüber
den bekannten Prozessen, auch im Vergleich zu dem Ver
fahren gemäß der deutschen Patentanmeldung P 33 18 005.9
erhebliche wirtschaftliche Vorteile auf. Es liegt im
Sinne der Erfindung, das beschriebene System, beispiels
weise das Erzreduktionsgefäß, durch andere, bekannte
Reduktionsverfahren, wie beispielsweise Wirbelbett,
zirkulierende Wirbelschicht, zu ersetzen. Die Zufuhr der
Reduktionsmittel zum Reaktionsgas aus dem Einschmelz
reaktor kann ebenfalls variiert werden, z. B. können an
stelle der direkten Reduktionsmitteleinspeisung in die
Rohrleitung auch gesonderte Durchströmgefäße, beispiels
weise mit verbesserter Durchmischung, zur Anwendung
kommen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Eisenherstellung aus Eisenerz, das in
einem Erzreduktionsgefäß teilweise reduziert und dann
das vorreduzierte Erz mit einem Metallisierungsgrad von
30% bis 70% einem Einschmelzgefäß zugeführt und unter
Zugabe von kohlenstoffenthaltenden Brennstoffen und
sauerstoffhaltigen Gasen geschmolzen wird, die aus der
Eisenschmelze austretenden Reaktionsgase im Einschmelz
gefäß teilweise nachverbrannt werden, wobei die dabei
entstehende Wärme weitgehend an die Schmelze übertragen
wird, und die Reaktionsgase auf dem Weg zum Erzreduktions
gefäß mit Reduktionsmitteln abgekühlt und reduziert
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachverbrennung der Reaktionsgase im Einschmelzge
fäß 30% bis 40% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß vorgewärmte Luft als Oxidationsmittel
auf die Eisenschmelze geblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sauerstoffhaltigen Gase
im Einschmelzgefäß auf die Badoberfläche geblasen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohle im Einschmelz
gefäß teilweise von oben der Eisenschmelze zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vorreduziertes Erz mit
einem Metallisierungsgrad von 50% im Einschmelzgefäß ein
gesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843418085 DE3418085A1 (de) | 1984-05-16 | 1984-05-16 | Verfahren zur eisenherstellung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843418085 DE3418085A1 (de) | 1984-05-16 | 1984-05-16 | Verfahren zur eisenherstellung |
Publications (2)
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DE3418085A1 DE3418085A1 (de) | 1985-11-28 |
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Family
ID=6235939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843418085 Granted DE3418085A1 (de) | 1984-05-16 | 1984-05-16 | Verfahren zur eisenherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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