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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positionsmeßeinrichtung
der genannten Gattung anzugeben,
die die Nachteile der bekannten
Einrichtungen beseitigt und es ermöglicht, nach Verlust der Lageinformation in unbekannten
Momentanpositionen ohne Bewegung der zu messenden Objekte eine Bezugsposition zu
reproduzieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die vorgeschlagene Positionsmeßeinrichtung auf einfache und schnelle Weise die
Reproduktion einer Bezugsposition nach unterbrochenen Messungen und Bewegungen aus
unbekannten Momentanpositionen erlaubt, ohne daß die zu messenden Objekte bewegt
werden müssen. Ein solches zu messendes Objekt in Form eines Werkzeuges kann somit
bei einer Unterbrechung des Meßvorganges und des Bearbeitungsvorganges durch eine
Störung im Eingriff am Werkstück verbleiben, so daß nach Behebung der Störung und
Wiederermittlung der Bezugsposition der unterbrochene Bearbeitungsvorgang unverzüglich
wieder fortgesetzt werden kann. Ein Zurückziehen des Werkzeuges von der Eingriffstelle
am Werkstück und ein erneutes genaues Wiederanfahren dieser Eingriffstelle ist zeitaufwendig
und schwierig und kann zu Beschädigungen des Werkstückes führen. Ferner sind beispielsweise
bei Industrierobotern programmgesteuerte Überprüfungen der jeweiligen Bezugspositionen
zwischen einzelnen Arbeitsabläufen möglich, wodurch die Betriebssicherheit derartiger
Systeme erheblich erhöht wird.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung entnimmt man den Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Winkelmeßeinrichtung im Längsschnitt, F i g. 2
eine Ansicht eines Ausschnittes einer zweiten Teilscheibe, F i g. 3 eine Ansicht
eines Ausschnittes einer dritten Teilscheibe, F i g. 4 eine Ansicht einer zweiten
Abtastplatte, F i g. 5 eine weitere Winkelmeßeinrichtung im Längsschnitt, Fig. 6
eine Ansicht eines Ausschnittes einer weiteren zweiten Teilscheibe, F i g. 7 eine
Ansicht eines Ausschnittes einer weiteren dritten Teilscheibe, F i g. 8 eine Ansicht
einer weiteren zweiten Abtastplatte und F i g. 9 eine modifizierte Winkelmeßeinrichtung
im Längsschnitt.
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Die in F i g. 1 im Längsschnitt dargestellte inkrementale Winkelmeßeinrichtung
ist mit einem Gehäuse G an einem zweiten zu messenden Objekt 0 2, beispielsweise
an einem Gehäuse eines nicht gezeigten Industrieroboters befestigt. Im Inneren des
Gehäuses G ist eine Welle W mittels Lager L 1 drehbar gelagert und trägt eine erste
Teilscheibe S1 mit einer ersten Inkrementalteilung Tt, die lichtelektrisch von einer
im Gehäuse G befestigten ersten Abtasteinrichtung A 1 abgetastet wird, die eine
erste Beleuchtungseinheit B 1, einen ersten Kondensor K 1, eine erste Abtastplatte
AP 1 mit zwei ersten Teilungsabtastfeldern sowie zwei erste Photoelemente P 1 aufweist.
Die erste Inkrementalteilung T1 in Form eines Radialgitters besteht für ein Durchlichtmeßverfahren
aus lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Streifen, die abwechselnd aufeinander
folgen. Der ersten Inkrementalteilung T1 der ersten Teilscheibe S1 sind auf der
ersten Abtastplatte AP 1 die
beiden ersten Teilungsabtastfelder zugeordnet, die zur
Erkennung der Drehrichtung der ersten Teilscheibe S1 um ein Viertel der Teilungsperiode
der ersten Inkrementalteilung T1 zueinander versetzt sind; die Teilungen der beiden
ersten Teilungsabtastfelder, denen jeweils ein erstes Photoelement P1 zugeordnet
ist, stimmen mit der ersten Inkrementalteilung T1 überein. Die aus dem Gehäuse G
herausragende Welle W ist mit einem ersten zu messenden Objekt 01 in Form eines
Armes des Industrieroboters verbunden.
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Beim eigentlichen Meßvorgang wird bei einer Drehung der Welle W und
damit der ersten Teilscheibe S1 die erste Inkrementalteilung T1 relativ zu den beiden
ersten Teilungsabtastfeldern auf der gehäusefesten ersten Abtastplatte AP 1 gedreht.
Der von der ersten Beleuchtungseinheit B 1 ausgehende Lichtstrom wird durch die
relativ zueinander bewegten Teilungen der ersten Inkrementalteilung T1 und der beiden
ersten Teilungsabtastfelder moduliert und fällt auf die zugehörigen beiden ersten
Photoelemente P1, die zwei um 90" zueinander phasenversetzte periodische Analogsignale
liefern, die in einer nicht gezeigten Auswerteeinrichtung der Winkelmeßeinrichtung
in Impulse umgeformt werden. Diese Impulse werden einem Zähler der Auswerteeinrichtung
zur Zählung zugeführt und können in einer nachgeschalteten Anzeigeeinheit als Positionsmeßwerte
in digitaler Form angezeigt oder direkt einer numerischen Steuereinrichtung des
Industrieroboters zugeleitet werden.
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An der Welle Wist konzentrisch zur ersten Teilscheibe S1 eine zweite
Teilscheibe S2 mit einer der ersten Inkrementalteilung T1 der ersten Teilscheibe
S1 absolut zugeordneten ersten Referenzmarke R 1 befestigt (Fig. 2). In der Ebene
der zweiten Teilscheibe S 2 ist an ihrer Peripherie konzentrisch eine kreisringförmige
dritte Teilscheibe S3 angeordnet, die über eine transparente Trägerplatte TP am
Gehäuse G befestigt ist und eine zweite Inkrementalteilung T2 und eine der zweiten
Inkrementalteilung T2 absolut zugeordnete zweite Referenzmarke R 2 aufweist (F i
g. 3).
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Die erste Referenzmarke R 1 der zweiten Teilscheibe S2 sowie die
zweite Inkrementalteilung T2 und die zweite Referenzmarke R2 der dritten Teilscheibe
S3 werden ebenfalls lichtelektrisch von einer zweiten Abtasteinrichtung A 2 abgetastet,
die eine zweite Beleuchtungseinheit B2, einen zweiten Kondensor K2, eine zweite
Abtastplatte AP2 sowie ein zweites Photoelement P2 und dritte Photoelemente P3 aufweist
und im Gehäuse G auf der Welle W mittels Lager L 2 relativ zur zweiten Teilscheibe
S2 und zur dritten Teilscheibe S3 drehbar gelagert ist.
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Auf der zweiten Abtastplatte AP2 der zweiten Abtasteinrichtung A
2 sind der zweiten Inkrementalteilung T2 der dritten Teilscheibe S3 zwei zweite
Teilungsabtastfelder TF21, TF22 zugeordnet, die jeweils um ein Viertel der Teilungsperiode
der zugehörigen zweiten Inkrementalteilung T2 zur Erkennung der Drehrichtung der
zweiten Abtastplatte AP2 zueinander versetzt sind; die Teilungen der beiden zweiten
Teilungsabtastfelder TF21, TF22 stimmen mit der zweiten Inkrementalteilung T2 überein.
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Die erste Referenzmarke R 1 der zweiten Teilscheibe S2 und die zweite
Referenzmarke R 2 der dritten Teilscheibe S3 bestehen jeweils aus identischen Strichgruppen
mit einer bestimmten unregelmäßigen Strichverteilung, denen auf der zweiten Abtastplatte
AP2 der zweiten Abtasteinrichtung A 2 ein erstes Referenzmarkenabtastfeld RF1 und
ein zweites Referenzmarkenabtastfeld
RF2 mit einer identischen
Strichverteilung zugeordnet sind (Fig.4). Dem ersten Referenzmarkenabtastfeld RF1
auf der zweiten Abtastplatte AP2 sind ein zweites Photoelement P2 und den beiden
zweiten Teilungsabtastfeldern TF21, TF22 und dem zweiten Referenzmarkenabtastfeld
RF2 jeweils dritte Photoelemente P3 in der zweiten Abtasteinrichtung A 2 zugeordnet.
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Bei einer inkrementalen Positionsmeßeinrichtung ist es von großer
Bedeutung, zu Beginn einer Messung eine Bezugsposition für die erste Teilscheibe
S1 zu bestimmen, die als Ausgangsposition für die Messungen dient und die auch nach
Störfällen wieder reproduziert werden kann.
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Es wird davon ausgegangen, daß sich vor Beginn einer Messung oder
auch im Störfall, bei dem - beispielsweise durch Stromausfall - bekanntlich bei
inkrementalen Positionsmeßeinrichtungen der Positionswert verloren geht, die relativ
zueinander beweglichen, zu messenden Objekte 01, 02 im Stillstand befinden. Die
erste Teilscheibe S1 befindet sich also in einer Position, in der die Lage ihres
Teilungsnullpunktes relativ zum Gehäuse G nicht bekannt ist.
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Zur Gewinnung dieser Bezugsposition muß nun die momentane Position
der ersten Teilscheibe 81 bezüglich des Gehäuses G bestimmt werden. Zu diesem Zweck
wird die Eichbetriebsart eingeschaltet, indem die zweite Abtasteinrichtung A 2 von
einem im Gehäuse G befestigten Motor M über ein Getriebe Z in Drehung versetzt wird.
Zuerst möge beispielsweise das zweite Referenzmarkenabtastfeld RF2 auf der sich
drehenden zweiten Abtastplatte AP 2 die zweite Referenzmarke R 2 auf der gehäusefesten
dritten Teilscheibe S3 abtasten, so daß das zugehörige dritte Photoelement P3 der
sich drehenden zweiten Abtasteinrichtung A 2 ein Signal liefert, das den Zähler
der Auswerteeinrichtung auf den Wert Null setzt und ihn gleichzeitig startet. Von
diesem Zeitpunkt an werden die von den zugehörigen dritten Photoelementen P3 bei
der Abtastung der zweiten Inkrementalteilung T2 der gehäusefesten dritten Teilscheibe
S3 mittels der zugehörigen zweiten Teilungsabtastfelder TF21, TF22 auf der sich
drehenden zweiten Abtastplatte AP2 erzeugten periodischen Analogsignale ausgewertet
und die Zählimpulse dem Zähler zugeführt.
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Nach dem Zählerstart und dem Beginn der Zählung der Teilungsinkremente
der zweiten Inkrementalteilung T2 wird irgendwann die erste Referenzmarke R 1 auf
der stillstehenden zweiten Teilscheibe S2 vom zugehörigen ersten Referenzmarkenabtastfeld
RUF 1 auf der sich drehenden zweiten Abtastplatte AP2 abgetastet und durch ein Signal
des zugehörigen zweiten Photoelements P 2 der zweiten Abtasteinrichtung A 2 der
Zähler der Auswerteeinrichtung gestoppt. Der im Zähler ermittelte Zählwert für den
Verstellweg der zweiten Abtasteinrichtung A 2 in Form des Drehwinkels zwischen der
ersten Referenzmarke R 1 und der zweiten Referenzmarke R 2 gibt direkt den absoluten
Positionswert an, den die erste Teilscheibe S1 momentan zum Gehäuse G einnimmt,
da die beiden Referenzmarken R 1, R 2 direkt den Teilungsnullpunkt der zugehörigen
Inkrementalteilungen T1, T2 darstellen. Die zweite Abtasteinrichtung A 2 wird wieder
in etwa in ihre Ausgangslage zurückgedreht und der Motor M stillgesetzt; der Eichvorgang
ist damit beendet.
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Vom Zeitpunkt der Abtastung der ersten Referenzmarke R 1 an kann
der Zähler für den eigentlichen Meßvorgang wieder von den Zählimpulsen gespeist
werden, die bei der Drehung der ersten Teilscheibe S1 bezüglich
des Gehäuses G durch
die Abtastung der ersten Inkrementalteilung T1 mittels der beiden ersten Teilungsabtastfelder
auf der gehäusefesten ersten Abtastplatte AP 1 und mittels der beiden zugehörigen
ersten Photoelemente P1 der ersten Abtasteinrichtung A 1 erzeugt werden. Beim Auftreten
von Störungen, beispielsweise bei Stromausfall, kann die Bezugsposition für die
erste Teilscheibe S1 sinngemäß mittels des vorbeschriebenen Eichvorgangs reproduziert
werden, auch wenn die erste Teilscheibe S1 nicht aus ihrer Momentanposition heraus
bewegt werden kann, weil beispielsweise gerade ein Werkzeug, das über den Arm des
Industrieroboters mit der Welle W in Wirkverbindung steht, sich im Eingriff an einem
zu bearbeitenden Werkstück befindet, wenn die Störung auftritt.
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Das Vorsehen nur einer ersten Referenzmarke R 1 auf der zweiten Teilscheibe
S2 und nur einer zweiten Referenzmarke R 2 auf der dritten Teilscheibe S3 besitzt
den Vorteil einer besonders einfachen Herstellung der beiden Teilscheiben S 2. S
3.
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Die Drehung der zweiten Abtasteinrichtung A 2 erfolgt für den Eichvorgang
oder den Reproduktionsvorgang wegen der mit der zweiten Beleuchtungseinheit B2 und
dem zweiten Photoelement P2 sowie den dritten Photoelementen P3 verbundenen elektrischen
Leitungen E 1 nur über einen Schwenkbereich, der etwas größer als ein Vollkreis
ist, und zwar in beiden Drehrichtungen. Die Winkelmeßeinrichtung ist über elektrische
Leitungen E2 mit der Auswerteeinrichtung und einer Stromversorgung verbunden.
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In nicht dargestellter Weise kann die Stromversorgung der zweiten
Abtasteinrichtung A 2 statt durch die elektrischen Leitungen E 1 auch durch Schleifringe
erfolgen; in diesem Fall kann die zweite Abtasteinrichtung A 2 in beiden Drehrichtungen
um beliebig viele Umdrehungen gedreht werden, so daß ein Zurückdrehen der zweiten
Abtasteinrichtung A 2 annähernd in ihre Ausgangslage nach einem Eichvorgang oder
einem Reproduktionsvorgang nicht mehr erforderlich ist.
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In F i g. 5 ist eine weitere Winkelmeßeinrichtung im Längsschnitt
dargestellt, die im wesentlichen mit der Winkelmeßeinrichtung nach F i g. 1 übereinstimmt
und dementsprechend auch die gleichen Bezugszeichen aufweist.
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An der Welle Wist konzentrisch zur ersten Teilscheibe S1 eine zweite
Teilscheibe S2 mit der ersten Inkrementalteilung T 1 der ersten Teilscheibe S1 absolut
zugeordneten ersten Referenzmarken R li (i = 1, 2,...
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befestigt, denen zur Identifizierung jeweils erste Codemarken C 1
s zugeordnet sind (F i g. 6). In der Ebene der zweiten Teilscheibe S2 ist an ihrer
Peripherie konzentrisch eine kreisringförmige dritte Teilscheibe S3 angeordnet,
die über eine transparente Trägerplatte TP am Gehäuse G befestigt ist und eine zweite
Inkrementalteilung T2 und der zweiten Inkrementalteilung T2 absolut zugeordnete
zweite Referenzmarken R 2i(i = 1,2,... n) aufweist, denen zur Identifizierung jeweils
zweite Codemarken C2;zugeordnet sind (Fig. 7).
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Die ersten Referenzmarken R li und die zugehörigen ersten Codemarken
C1ider zweiten Teilscheibe S2 sowie die zweite Inkrementalteilung T2, die zweiten
Referenzmarken R 2 und die zugehörigen zweiten Codemarken C2j werden ebenfalls lichtelektrisch
von einer zweiten Abtasteinrichtung A 2 abgetastet, die eine zweite Beleuchtungseinheit
B 2, einen zweiten Kondensor K2, eine zweite Abtastplatte AP2 sowie zweite Photoelemente
P2 und dritte Photo elemente P 3 aufweist und im Gehäuse G auf der Welle Wmittels
Lager
L2 relativ zur zweiten Teilscheibe S2 und zur dritten Teilscheibe
S3 drehbar gelagert ist.
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Auf der zweiten Abtastplatte AP2 der zweiten Abtasteinrichtung A
2 sind der zweiten Inkrementalteilung T2 der dritten Teilscheibe S3 zwei zweite
Teilungsabtastfelder TF21, TF22 zugeordnet, die jeweils um ein Viertel der Teilungsperiode
der zugehörigen zweiten Inkrementalteilung T2 zur Erkennung der Drehrichtung der
zweiten Abtastplatte AP2 zueinander versetzt sind; die Teilungen der beiden zweiten
Teilungsabtastfelder TF21, TF22 stimmen mit der zweiten Inkrementalteilung T2 überein.
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Die ersten Referenzmarken R 1 der zweiten Teilscheibe S2 und die
zweiten Referenzmarken R 2 der dritten Teilscheibe S3 bestehen jeweils aus identischen
Strichgruppen mit einer bestimmten unregelmäßigen Strichverteilung, denen auf der
zweiten Abtastplatte AP2 der zweiten Abtasteinrichtung A 2 ein erstes Referenzmarkenabtastfeld
RUF 1 und ein zweites Referenzmarkenabtastfeld RF2 mit einer identischen Strichverteilung
zugeordnet sind (F i g. 8). Die Absolutpositionen der ersten Referenzmarken R 1
s zum Teilungsnullpunkt der ersten Inkrementalteilung T1 werden durch die zugehörigen
ersten Codemarken C 1 und die Absolutpositionen der zweiten Referenzmarken R 2s
zum Teilungsnullpunkt der zweiten Inkrementalteilung T2 durch die zugehörigen zweiten
Codemarken C2i gekennzeichnet, die jeweils die Absolutpositionen der zugehörigen
ersten Referenzmarken R 1 liund zweiten Referenzmarken R 2s als codierte Information,
beispielsweise als sogenannten Barcode enthalten. Den ersten Codemarken C l sind
auf der zweiten Abtastplatte AP2 ein erstes Codemarkenabtastfeld CF 1 und den zweiten
Codemarken C2i ein zweites Codemarkenabtastfeld CF2 zugeordnet. Dem ersten Referenzmarkenabtastfeld
RF1 und dem ersten Codemarkenabtastfeld CF1 auf der zweiten Abtastplatte AP2 sind
jeweils zweite Photoelemente P2 und den beiden zweiten Teilungsabtastfeldern TF21,
TF22, dem zweiten Referenzmarkenabtastfeld RF2 und dem zweiten Codemarkenabtastfeld
CF2 jeweils dritte Photoelemente P3 in der zweiten AbtasteinrichtungA 2 zugeordnet.
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Zur Gewinnung der Bezugsposition muß nun die momentane Position der
ersten Teilscheibe S1 bezüglich des Gehäuses G bestimmt werden. Zu diesem Zweck
wird die Eichbetriebsart eingeschaltet, indem die zweite Abtasteinrichtung A 2 von
einem im Gehäuse G befestigten Motor M über ein Getriebe Z in Drehung versetzt wird.
Zuerst möge beispielsweise das zweite Referenzmarkenabtastfeld RF2 auf der sich
drehenden zweiten Abtastplatte AP2 eine zweite Referenzmarke R 2 auf der gehäusefesten
dritten Teilscheibe S3 abtasten, so daß das zugehörige dritte Photoelement P3 der
sich drehenden zweiten Abtasteinrichtung A 2 ein Signal liefert, das den Zähler
der Auswerteeinrichtung auf den Wert Null setzt und ihn gleichzeitig startet. Von
diesem Zeitpunkt an werden die von den zugehörigen dritten Photoelementen P3 bei
der Abtastung der zweiten Inkrementalteilung T2 der gehäusefesten dritten Teilscheibe
S3 mittels der zugehörigen zweiten Teilungsabtastfelder TF21, TF22 auf der sich
drehenden zweiten Abtastplatte AP 2 erzeugten periodischen Analogsignale ausgewertet
und die Zählimpulse dem Zähler zugeführt.
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Nach dem Zählerstart und dem Beginn der Zählung der Teilungsinkremente
der zweiten Inkrementalteilung T2 wird irgendwann die nächstgelegene erste Referenzmarke
R 1 auf der stillstehenden zweiten Teilschei-
be S2 vom zugehörigen ersten Referenzmarkenabtastfeld
RUF 1 auf der sich drehenden zweiten Abtastplatte AP2 abgetastet und durch ein Signal
des zugehörigen zweiten Photoelements P2 der zweiten Abtasteinrichtung A 2 der Zähler
der Auswerteeinrichtung gestoppt.
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Gleichzeitig hat das erste Codemarkenabtastfeld cr1 auf der zweiten
Abtastplatte AP2 aus der der abgetasteten ersten Referenzmarke R 1 zugehörigen ersten
Codemarke C 1 i den absoluten Positionswert der ersten Referenzmarke R li abgelesen.
Bei der Abtastung der zweiten Referenzmarke R 2 wurde gleichzeitig aus der zugeordneten
zweiten Codemarke C2i vom zugehörigen zweiten Codemarkenabtastfeld CF2 auf der zweiten
Abtastplatte AP2 der absolute Positionswert dieser zweiten Referenzmarke R 2i abgelesen.
Diese beiden absoluten Positionswerte der ersten Referenzmarke R 1 s und der zweiten
Referenzmarke R 2s werden in die Auswerteeinrichtung eingespeist. Dem absoluten
Positionswert der ersten Referenzmarke R li werden der absolute Positionswert der
zweiten Referenzmarke R 2 sowie der Zählwert im Zähler, der dem Winkelabstand zwischen
der ersten Referenzmarke R 1 S und der zweiten Referenzmarke R 2 entspricht, vorzeichenrichtig
überlagert. In der Auswerteeinrichtung steht nun der absolute Positionswert an,
den die erste Teilscheibe S1 zum Gehäuse G momentan einnimmt. Die zweite Abtasteinrichtung
A 2 wird wieder in etwa in ihre Ausgangslage zurückgedreht und der Motor M stillgesetzt;
der Eichvorgang ist damit beendet.
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Vom Zeitpunkt der Abtastung der ersten Referenzmarke Rli an kann
der Zähler für den eigentlichen Meßvorgang wieder von den Zählimpulsen gespeist
werden, die bei der Drehung der ersten Teilscheibe S1 bezüglich des Gehäuses G durch
die Abtastung der ersten Inkrementalteilung T1 mittels der beiden ersten Teilungsabtastfelder
auf der gehäusefesten ersten Abtastplatte AP 1 und mittels der beiden zugehörigen
ersten Photoelemente P1 der ersten Abtasteinrichtung A 1 erzeugt werden. Beim Auftreten
von Störungen, beispielsweise bei Stromausfall, kann die Bezugsposition für die
erste Teilscheibe S1 sinngemäß mittels des vorbeschriebenen Eichvorgangs reproduziert
werden, auch wenn die erste Teilscheibe S1 nicht aus ihrer Momentanposition heraus
bewegt werden kann. weil beispielsweise gerade ein Werkzeug, das über den Arm des
Industrieroboters mit der Welle W in Wirkverbindung steht, sich im Eingriff an einem
zu bearbeitenden Werkstück befindet, wenn die Störung auftritt.
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Das Vorsehen mehrerer erster Referenzmarken R 1 auf der zweiten Teilscheibe
S2 und mehrerer zweiter Referenzmarken R 2 auf der dritten Teilscheibe S3 weist
den Vorteil auf, daß von der zweiten Abtasteinrichtung A 2 zur Abtastung einer zweiten
Referenzmarke R 2s und der nächstgelegenen ersten Referenzmarke Rli nur geringe
Winkelwege beim Eichvorgang oder beim Reproduktionsvorgang zurückgelegt werden müssen,
so daß auf einfache und schnelle Weise auch zwischen einzelnen Bearbeitungsabläufen
beispielsweise programmgesteuerte Überprüfungen der jeweiligen Bezugspositionen
ermöglicht werden.
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Die Drehung der zweiten Abtasteinrichtung A 2 erfolgt für den Eichvorgang
oder den Reproduktionsvorgang wegen der mit der zweiten Beleuchtungseinheit B2 und
den zweiten Photoelementen P2 sowie den dritten Photoelementen P 3 verbundenen elektrischen
Leitungen El ebenfalls über einen Schwenkbereich, der etwas größer als ein Vollkreis
ist, und zwar in beiden Drehrichtungen. Die Winkelmeßeinrichtung ist über
elektrische
Leitungen E2 mit der Auswerteeinrichtung und einer Stromversorgung verbunden.
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In nicht dargestellter Weise kann die Stromversorgung der zweiten
Abtasteinrichtung A 2 statt durch die elektrischen Leitungen El auch durch Schleifringe
erfolgen. In diesem Fall kann die zweite Abtasteinrichtung A 2 in beiden Drehrichtungen
um beliebig viele Umdrehungen gedreht werden, so daß ein Zurückdrehen der zweiten
Abtasteinrichtung A 2 annähernd in ihre Ausgangslage nach einem Eichvorgang oder
einem Reproduktionsvorgang nicht mehr erforderlich ist.
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In F i g. 9 ist eine andere Winkelmeßeinrichtung im Längsschnitt
dargestellt, die im wesentlichen mit der Winkelmeßeinrichtung gemäß F i g. 5 übereinstimmt
und dementsprechend auch die gleichen Bezugszeichen aufweist. Jedoch besteht die
zweite Abtasteinrichtung A 2' aus zwei Abtasteinheiten AE2', AE2" mit zwei Beleuchtungseinheiten
B2', B2", zwei Kondensoren K 2', K 2" und zwei Abtastplatten AP2', AP2". Diese beiden
getrennten Abtastplatten AP2', AP2" ermöglichen es, die transparente Trägerplatte
TP der F i g. 5 direkt als dritte Teilscheibe S3' auszubilden, so daß die kreisringförmige
dritte Teilscheibe S3 der Fig. 5, die schwierig herauszustellen ist, entfallen kann.
Der zweiten Teilscheibe S2 können somit die Abtastplatte AP2' und der dritten Teilscheibe
S3' die Abtastplatte AP2" der zweiten Abtasteinrichtung A 2' in einem optimalen
Abstand zugeordnet werden.
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Auf der zweiten Teilscheibe S2 gemäß Fig. 6 ist noch eine dritte
Inkrementalteilung T3 vorgesehen, die von einem dritten Teilungsabtastfeld TF3 auf
der sich drehenden zweiten Abtastplatte AP2 bei einem Eichvorgang oder einem Reproduktionsvorgang
abgetastet wird. Das bei dieser Abtastung vom zugehörigen zweiten Photoelement P2
der zweiten Abtasteinrichtung A 2 gewonnene Analogsignal wird mit dem aus der ersten
Referenzmarke Rtj gewonnenen Referenzsignal logisch verknüpft, so daß dieses Referenzsignal
zur nachfolgenden Auswertung verbessert werden kann.
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Die Erfindung ist weder auf die gezeigten Winkelmeßeinrichtungen
noch auf lichtelektrische Abtastprinzipien beschränkt.