DE3412934A1

DE3412934A1 - Isoliergasgefuelltes schaltfeld

Info

Publication number: DE3412934A1
Application number: DE19843412934
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl.-Ing. Hollmann; Helmut 5144 Wegberg Hörchens
Original assignee: DRIESCHER SPEZIALFAB FRITZ
Current assignee: DRIESCHER SPEZIALFAB FRITZ
Priority date: 1984-04-06
Filing date: 1984-04-06
Publication date: 1985-10-17
Also published as: DE3412934C2

Description

Die Erfindung betrifft ein isoliergasgefülltes Schaltfeld mit einer äußeren/gasdicht geschlossenen Kapselung, im Hauptstromkreis liegenden Schaltgeräten und dgl. und einem innerhalb des Schaltfeldes hinter der Frontkapselung- gasdicht angebrachten Isolierkörper, in den entsprechend der Anzahl der vorhandenen Phasen für den Bedienenden durch öffnungen in der Kapselung zugängliche Ausnehmungen zur Einführung der Prüfsonde eines Spannungsprüfers oder zum Anschluß sonstiger Meßeinrichtungen eingeformt sind, wobei am Boden jeder Ausnehmung ein Prüfkontakt vorgesehen ist, der mit jeweils einer der Phasen des Hauptstromkreises über eine teilweise in den Isolierkörper eingebettete Leitung verbunden ist.

Aus solchen Schaltfeldern zusammengesetzte Schaltanlagen dieser Art, die in Stromversorgungsnetzen im Spannungsbereich von ca. 1 - 36 kV betrieben werden, besitzen in der Regel elektrische Durchführungen, die mit den Endverschlüssen der anzuschließenden Kabel gekuppelt werden. Soll z.B. Bei Arbeiten an der Schaltanlage deren Spannungszustand festgestellt werden, so wird dies durch Anlegen eines Spannungsprüfers entweder an den Anschlußkontakt der Durchführung oder an einen im Endverschluß vorqesehenen Meßpunkt, bewerkstelligt.

Es sind jedoch auch Anlagen bekannt, deren Durchführungen für die anzuschließenden Kabel in einem für den Bedienenden unzugänglichen Bereich angeordnet sind, z.B. unterhalb der Schaltanlage im Kabelgraben. Hier ist das Feststellen des Spannungszustandes mittels transportablem Spannungsprüfer nicht durchführbar.

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Es wurde bereits vorgeschlagen, an solchen Anlagen eine galvanische Zugriffsmöglichkeit dadurch herzustellen, daß im Frontbe^eich der Schaltfeldkapselung ein Isolierkörper mit herausgeführten Prüfkontakten vorgesehen ist (DE-OS 3214474). Diese Ausführung besitzt den Nachteil, daß die Prüfkontakte über Leitungen mit dem Hauptstromkreis des Schaltfeldes ständig verbunden sind und dadurch eine ständige Spannungsbeanspruchung der Isolierstrecken im Isolierkörper hervorrufen .

Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu. schaffen, die die ständige Spannungsbeanspruchung der Isolierstrecken vermeidet.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die im' kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Mittel gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß durch Vorsehen der von außen betätigbaren Trennkontakte die Prüfkontakte und ein großer Teil der Verbindungsleitung vom Hauptstromkreis abgetrennt werden können, so daß eine ständige Spannungsbeanspruchung der Isolierstrecken an dem Isolierkörper vermieden wird. Nur wenn Spannungsprüfungen oder Kabelprüfungen vorzunehmen sind, werden vom Bedienenden die Trennkontakte zugeschaltet, so daß die Prüfkontakte mit dem Hauptstromkreis des Schaltfeldes verbunden sind.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles enthalten.

Zur Veranschaulichung dient eine schematische Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht eines Teils des Schaltfeldes im Schnitt

Fig. 2 Die Draufsicht des Schaltfeldes gemäß Fig. 1 im Schnitt

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Fig. 3 teilweise die Seitenansicht des Schaltfeldes gemäß Fig. 1 im Schnitt

Gemäß den Fig. 1-3 besitzt das von einer Kapselung 6 umgebene Schaltfeld eine Steckbuchse 12 für den Anschluß von Kabelsteckgarnituren. Von dort führen Leitungen 4 über hier nicht dargestellte Schaltgeräte zu Sammelschienen. Die Leitungen und die Kontaktstücke 13 sind Bestandteil des Hauptstromkreises, der im Beispiel über drei Phasen (L₁, L-, L_) verfügt. Im Innenraum des Schaltfeldes ist der Isolierkörper 1 befestigt. Die von außen zugänglichen, am Boden von Ausnehmungen angeordneten Prüfkontakte 18 sind über teilweise in den Isolierkörper 1 eingebettete Leitungen 3, 3¹, 3¹¹ mit jeweils einer mittels Schraubverbindung (14) einseitig befestigten Blattfeder. 5 verbunden, die bei Betätigung des Schiebers 2 aus der Trennstellung (5) in die Verbindungsstellung—(5') gelangt und eine Kontaktverbindung zu dem Kontaktstück 13 und damit zum Hauptstromkreis herstellt. Der Schieber 2 besitzt gemäß Fig. 2 schiefe Ebenen 8, an denen bei Betätigung des· Schiebers in Pfeilrichtung A die Trennkontakte 5 entlanglaufen und aus der Trennstellung in die Verbindungsstellung bewegt werden.

Gemäß den Fig. 2 und 3 ist die gasdichte Durchführung des mit dem Schieber 2 verbundenen Betätigungsstiftes 7 durch einen gasdicht an Kapselung 6 und Betätigungsstift 7 befestigten Faltenbalg 9 bewerkstelligt. Die Betätigung des Schiebers erfolgt besonders vorteilhaft durch eine über eine Traverse 19 drehbar an der Schaltfeldkapselung gelagerte Klappe 10, die bei Trennstellung der Trennkontakte 5 durch Stopfen 15 die Ausnehmungen im Isolierkörper 1 dicht verschließt und diese bei Drehen der Klappe 10 um den Drehpunkt 17 in Pfeilrichtung B freigibt. Nach Weiterdrehen der Klappe 10 wandert diese in die gestrichelt eingezeichnete Lage 10', wobei der Mitnehmer 16 den Stift 7 in Einschaltrichtung drückt. In beiden Endstellungen (10, 10') der Klappe wird diese durch hier nicht eingezeichnete Rastvorrichtungen arretiert.

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Die vorstehend beschriebene Ausführung ist lediglich ein Ausführungsbeispiel. Von der Erfindung mitumfaßt werden selbstverständlich auch Ausführungen, die eine andere Vorrichtung zur Bewegung der Trennkontakte vorsehen, z.B. mittels einer gasdicht durch die Kapselung geführten exzentrischen Welle.

Zwecks Senkung des Kostenaufwandes besitzt die vorliegende Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß zur Bewegung mehrerer Trennkontakte nur ein Stellglied (Schieber 2) vorhanden ist, so daß nur eine Dichtungsvorrichtung (Faltenbalg 9) benötigt wird.

- Leersei te -

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Claims

FRITZ DRIESCHER KG, SPEZIALFABRIK FÜR ELEKTRIZITÄTSWERKSBEDARF GmbH & Co, INDUSTRIESTRASSE 2, 5144 WEGBERG _ . . ~ _

3 4 ι 2 j ^! s

Wegberg, den o5.o4.1984

Pate nt ansprüche

. Isoliergasgefülltes Schaltfeld mit einer äußeren gasdicht geschlossenen Kapselung, im Hauptstromkreis liegenden Schaltgeräten und dgl. und einem innerhalb des Schaltfeldes hinter der Frontkapselung gasdicht angebrachten Isolierkörper (1), in den entsprechend der Anzahl der vorhandenen Phasen (L-], L21 L3} für. den Bedienenden durch öffnungen in der Kapselung zugängliche Ausnehmungen (11) zur Einführung der Prüfsonde eines Spannungsprüfers oder zum Anschluß sonstiger Meßeinrichtungen eingeformt sind, wobei am Boden jeder Ausnehmung ein Prüfkontakt (18) vorgesehen ist, der mit jeweils einer der Phasen (L-| , L2, L3) des Hauptstromkreises über eine teilweise in den Isolierkörper eingebettete Leitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Leitungen zwischen den Prüfkontakten (18) und dem Hauptstromkreis (13) an einer Stelle durch einen zwischengeschalteten, von außerhalb des Schaltfeldes betätigbaren Trennkontakt (5) auftrennbar ist.
2. Schaltfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkontakte (5) als Blattfedern ausgebildet sind.
3. · Schaltfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Trennkontakte (5) durch eine gasdicht in das Schaltfeld geführte exzentrische Welle zwischen Verbindungsstellung und Trennstellung hin und her bewegbar sind.

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4. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkontakte (5) zwischen der Verbindungsstellung und der Trennstellung durch einen .geineinsamen, im Isolierkörper (1) verschiebbar gelagerten, aus Isolierstoff bestehenden Schieber (2) hin und her bewegbar sind.
5. Schaltfeld nach einem .der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (2) schiefe Ebenen (8) aufweist, an denen die Trennkontakte (5) bei Betätigung des Schiebers (2) entlanglaufen und aus der Trennstellung in die Verbindungsstellung bzw. umgekehrt bewegt werden.
6. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein Ende des Schiebers (2) oder ein daran befestigter Betätigungsstift (7) durch die Kapselung

(6) des Schaltfeldes geführt ist und im Durchtrittsbereich mittels einer Dichtung, z.B. Faltenbalg (9) gasdicht mit der Kapselung (6) verbunden ist.
7. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge-. kennzeichnet, daß die Betätigung des Schiebers (2) mit einer ander Kapselung (6) drehbar gelagerten Klappe (1o) erfolgt, die bei Trennstellung der Trennkontakte (5) die Ausnehmungen (11) im Isolierkörper (1) abdeckt und diese bei Verbindungsstellung der Trennkontakte (5) freigibt.
8. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (1o) in den Endstellungen durch je eine Raste festlegbar ist.
9. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Klappe (1o) Stopfen angebracht sind, die die Ausnehmungen (11) im Isolierkörper (1) bei Trennstellung der Trennkontakte (5) dicht verschließen.

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1o. Schaltfeld nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Ende der als Blattfedern ausgebildeten Trennkontakte (6) am Isolierkörper (1) befestigt und mit zu den Prüfkontakten (18) geführten Leitern (3, 3', 3¹¹) verbunden ist und daß die freien Enden der Blattfedern die Kontaktverbindung bzw. Kontakttrennung bewerkstelligen.

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