DE3412757A1

DE3412757A1 - Verfahren zur mehrstufen-simultan-waschung von no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)

Info

Publication number: DE3412757A1
Application number: DE19843412757
Authority: DE
Inventors: Heribert Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Dewert; Heinrich Ing.(grad.) 4600 Dortmund Gresch; Heinz Dipl.-Ing. Hölter; Heinrich Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Igelbüscher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-01-25
Filing date: 1984-04-05
Publication date: 1985-10-31

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Zusatzpatentanmeldung
Verfahren zur Mehrstufen-Simultan-Waschung von NOx und S02 Zusatz zu P 34 02 383.6 In der Hauptanmeldung P 34 02 383.6 wird beschrieben, wie durch Polycarbonsäure NOx entfernt, d.h. N freigesetzt wird.
Vielfach wird der Einsatz von Polycarbonsäure in Rauchgasentschwefelungsanlagen nur eine NOx-Reduktion von 30 - 50 % ermöglichen, da das Verhältnis von NO zu S02 nicht ideal ist, um einen genügend hohen Reaktionsverlauf zu erreichen. Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß folgende preiswerte Verfahrensvariante vorgeschlagen.
Das Calciumchlorid wird in einer gesonderten Waschstufe als Vorwäsche aus dem Rauchgasstrom ohne S02-Entfernung durch Waschen im niedrigen pH-Wert-Bereich herausgetrennt.
Unmittelbar hinter der Vorwäsche wird Ozon zugegeben, um eine Teilmenge NO für die Polycarbonsäurewaschung erfordernisgerecht mittels Ozon zu Stickstoffdioxid (NO2) zu oxidieren.
Aufgrund dieses erfindungsgemäßen Schrittes kann das NO - S02 - Verhältnis gesteuert werden, daß mit Polycarbonsäure die größtmögliche NO-Reduktion zur N2 -Freisetzung erfolgen kann.
Als weitere Verfahrensvariante kann das Ozon auch nach der Polycarbonsäurewaschung dem Rauchgas zugegeben werden, um ozonsparend die gewünschte NOx-Beseitigung zu erreichen.
Das Wasser aus der Gipsentwässerung und bedarfsgerecht auch das Wasser aus dem Waschkreislauf, das als Abwasser anfällt, wird eingedampft; dabei wird eine Teilmenge der Polycarbonsäure freigesetzt und dem Verfahren wieder zugeführt. Ein kleiner EDTA-Anteil bleibt in dem auskristallisierten Ca(N03)2 als Kunstdünger mit eingelagert.
Erfindungsgemäß kann natürlich auch vor der Eindampfung das EDTA durch Fällung zum größten Teil zurückgewonnen werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehende im einzelnen beschriebene Verfahrenstechnik beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich innerhalb des Verfahrensschrittes, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, 1. aus einem Rauchgasstrom hinter einem Kraftwerk das Chlorid in einer Vorwäsche getrennt auszuwaschen und 2. in den nachgesetzten Verfahrensschrittstufen vor oder nach der Polycarbonsäurewäsche Ozon zuzugeben, um den NO-Anteil zu (NO2) zu oxidieren, somit den NOx-Wert zu reduzieren, so daß dann in der zweiten oder dritten Verahrensstufe mittels Polycarbon säure durch Reduktion wunschgerecht der Restgehalt an NOx in h'orm von N freigesetzt wird und gleichzeitig S02 in CaSO4 gewandelt wird und eine wunschgerechte Eindampfung das Calciumnitrat als z.B.
Aunstdünger gewonnen wird, eine Teilmenge der Polvcarbonsäure freigesetzt und dem Rohgasstrom wieder zugeführt wird, und der nichtflüchtige Teil der Polycarbonsaure durch Fällung vor der Eindampfung ausgefällt dem Verfahren wieder zur Verfügung gestellt werden kann.
Das Calciumchlorid kann, je nach Wasserrecht, entweder der Vorflut übergeben oder aber separat eingedampft und als Staubbindepasten, Streusalz oder ähnliche Anwendungen zugeführt werden.
Patentanspruche:

Claims

Patentansprüche: Anspruch 1 Verfahren zur simultanen Waschung von SO2 und NO und anderen Rauchgasbegleitern, vorzugsweise hinter Fossilkraftwerken, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Rauchgas 1. einer Vorwäsche unterworfen wird, die als Chloridwäsche ausgelegt ist und 2. in einer weiteren Waschstufe die Waschung der vorgereinigten Gase mittels Polycarbonsäure durchgeführt wird, wobei wunschgerecht entsprechend der Belastungsverhältnisse von NO zu SO, die Zugabe von Ozon vor und/oder nach der dritten Waschstufe in einer vierten Waschstufe erfolgen kann.

Anspruch 2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilwassermenge des Waschverfahrens, in dem Polycarbonsäureanteile beinhaltet sind, durch Fällung vor der Eindampfung ausgefällt und dem Verfahren wieder zur Verfügung gestellt wird, wobei wunschgerecht entsprechend der Belastungsverhältnisse von zu SO2 Ozon vor und/oder nach der zweiten Waschstufe bzw. einer dritten Waschstufe zugesetzt werden kann.