DE3409013A1

DE3409013A1 - Wasserinstallationsrohr, insbesondere fussbodenheizungsrohr

Info

Publication number: DE3409013A1
Application number: DE19843409013
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: NORDROHR WERKE KG
Current assignee: NORDROHR WERKE KG
Priority date: 1984-03-13
Filing date: 1984-03-13
Publication date: 1985-09-19

Description

Beschreibung
Bekannte Kunststoffrohre sind mit einem Diffusionsschutzmantel umgeben, der als Kunststofflaminat aufgebaut ist und Polyvinylalkohol enthält, das Sauerstoffdiffusionsdichtigkeit nur solange gewähren kann, als es im wesentlichen wasserfrei ist.
Da aber die innere Rohrwand nicht wasserdampfdiffusionsdicht ist, nimmt die PVA-Schicht mit der Zeit Wasser auf und verliert dadurch an Sperrwirkung. - Andere bekannte Diffusionsschutzummantelungen enthalten innerhalb eines schützenden und verbindenen Kunststofflaminats Aluminiumfolie, die aber den Nachteil hat, daß sie zur Rißbildung neigt unter Temperaturwechselbeanspruchung und im Biegebereich der Rohre.
Dadurch verliert die Aluminiumschicht ihre Sperrwirkung.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer dauerhaft wirksamen Sauerstoff-Diffusionsschutzschicht. Die Lösung besteht in den Merkmalen des Anspruchs 1, vorzugsweise weitergebildet durch die Merkmale der Unteransprüche. Bevorzugte Bleifoliendicke 0,015 bis 0,04 mm. Die Folie ist zweckmäßigerweise beidseitig kaschiert vorgefertigt, wobei die schubfeste Verbindung zwischen Kaschierung und Metall sowie die schubfeste Verbindbarkeit zwischen wenigsten einer Kaschierung und einer Rohrschicht bzw. Abdeckungsschicht von besonderer Bedeutung ist, damit die Bleifolie unter dem Einfluß von wechselnden Dehnungsbewegungen unter Temperaturwechselbeanspruchung sich nicht verschieben und gegebenenfalls reißen kann. Dank ihrer hohen Duktilität kann sie Dehnungszwängen, beispielsweise im Rohrbogenbereich, rißfrei nachgeben. Die Umfangszugvorspannung in der Schutzabdeckung wird zweckmäßigerweise erzeugt durch deren Schrumpfung aus dem heißplastischen Zustand nach dem Extrudieren. Die Kaschierung der Bleifolie wird so ausgewählt, daß sich die schubfeste Verbindung mit der Schutzabdeckung selbsttätig durch Verschweißung oder Verklebung ergibt, wenn letztere aufextrudiert wird. Die kaschierte Bleifolie kann streifenförmig überlappend dem Rohr umgewickelt oder in Längsrichtung umgelegt werden. Ein Verbindungsmittel kann zwischen die innere Kaschierung und die Rohrwand eingebracht werden.
Die Kaschierung kann auch so ausgeführt sein (auf einer oder beiden Seiten) , daß sich eine schubfeste Klebverbindung ergibt.
Das erfindungsgemäße Rohr eignet sich insbesondere für Fußbodenheizungsrohre, kann aber auch allgemeiner in der Wasserinstallationstechnik, beispielsweise für Warmwasserrohre oder für die Anbindung an Heizkörpern, verwendet werden, beispielsweise an Stelle der gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Kupferrohre. Es kann im Zuge der Herstellung leicht mit einem wärmedämmenden Mantel versehen werden. Bevorzugte Werkstoffe: Für das Innenrohr Polyäthylen, Polypropylen oder Polybutylen, vorzugsweise vernetzt. Bleischichtkaschierung aus Polyäthylen, Polypropylen, Vinylazetat, Vinylalkohol sowie Kopolymeren solcher Stoffe. Schutzabdeckung Polyäthylen, Polypropylen. Selbstverständlich sind statt der angegebenen Stoffe auch andere mit ähnlichen Eigenschaften verwendbar.
Das erfindungsgemäße Rohr läßt sich dank der schubfesten Haftung der Metallschicht im Laminat und ihrer Dehnungsunempfindlichkeit über größere Temperatur spannen als bekannte Fußbodenheizungsrohre verwenden, beispielsweise bis 90 statt der sonst üblichen 600.

Claims

Wasserinstallationsrohr, insbesondere -F.uBbodenheizungsrohr Patentansprüche 1. Wasserinstallationsrohr, insbesondere Fußbodenheizungsrohr, aus einem nicht gasdiffusionsdichtenden Kunststoff und einer eine Metallschicht enthaltenden Diffusionsschutzummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht von einer Bleifolie gebildet ist.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Bleischicht zwischen etwa 0,01 und 0,08 mm liegt.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleischicht von einer Kunststoff-Schutzabdeckung umgeben ist.
4. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleischicht mit der Kunststoffrohrwand und/oder der Kunststoffschutzabdeckung schubfest verbunden ist.
5. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschutzabdeckung eine Umfangszugvorspannung aufweist.
6. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleischicht schubfest mit wenigstens einer Kunststoffschicht kaschiert ist, die ihrerseits mit der Rohrwand bzw. der Kunststoffschutzabdeckung schubfest verklebbar oder verschweißbar ist.
7. Verfahren zum Herstellen des Rohrs nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den inneren Rohrteil die streifenförmig vorgefertigte und beiderseits mit Kunststoff schubfest kaschierte Bleischicht überlappend umgelegt und diese mit einem Kunststoffextrudat ummantelt wird.