DE3407641C2 - - Google Patents

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
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    • G01L1/26Auxiliary measures taken, or devices used, in connection with the measurement of force, e.g. for preventing influence of transverse components of force, for preventing overload

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  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)
  • Control Of Electric Motors In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem elektromechanischen Meßwand­ ler zum Abstützen eines die Meßkraft aufnehmenden Bauteils an einem die Meß­ kraft abtragenden Bauteil, wobei die Bauteile über einen Bolzen aneinander abge­ stützt sind, der an dem einen Bauteil fest eingespannt ist und an dem anderen Bauteil in der Achsrichtung des Bolzens verschiebbar und/oder um die Bolzenach­ se schneidende Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist.
Es ist bekannt, daß das Maschinenbauwesen in der technischen Praxis auf dem Gleichgewicht mechanischer Kräfte beruht. Die Messung dieser Kräfte im tech­ nischen Leben ist eine häufige Aufgabe. Zur Aufgabe des Messens dieser Kräfte können Erschwernisse der Art hinzukommen, daß neben der zu messenden Kraft dynamische Störkräfte (z. B. Schwingungen) auftreten, die bei der Messung ausge­ schlossen werden sollen.
Kraftmessungen werden oft mit Hilfe elektrischer Meßmethoden durchgeführt. Die Kraftmessung mittels elektrischer Methoden ist vor einigen Jahrzehnten eingeführt worden und hat sich in der Praxis der industriellen Meßtechnik verbrei­ tet. Die Umformung der Kraft in ein Elektrosignal wird meist mit Hilfe der soge­ nannten Piezoresistivität verwirklicht. Bei solchen Meßwandlern ist im allge­ meinen eine Meßsonde aus piezoresistivem Material im Meßwandler unterge­ bracht. Der Meßwandler erleidet eine Deformation aufgrund der aktiven Kraft und der Gegenkraft. Dementsprechend kommt das Kräftegleichgewicht durch das im Meßkörper ausgebildete mechanische Spannungsfeld zustande. Die Meßsonden­ widerstände auf der Oberfläche des Meßwandlers ändern sich infolge der durch die mechanische Spannung entstehenden Deformation und verstimmen dadurch i. a. eine elektrische Meßbrücke.
Als Meßwandler ausgebildete Kraftmeßzellen können i. a. über von der Gestaltung der Meßsonde, des Meßwandlers und der Meßbrücke abhängige Merkmale be­ schrieben werden. Solche Meßwandler werden oft z. B. in industriellen Wägesy­ stemen oder in den Meßeinrichtungen elektronischer Materialprüfmaschinen ver­ wendet.
Für die Funktionstüchtigkeit ist aber der richtige Einbau der Meßwandler in die Maschinensysteme erforderlich. Eine Grundbedingung dazu ist, daß bei der Kraft- Elektrosignalumwandlung nur die zu messende Kraft vorhanden ist. Deshalb ist es ist es erforderlich, daß die Meßrichtung des Meßwandlers und die Wirkungslinie der zu messenden Kraft zusammenfallen bzw. sich ihre Lage im Verlaufe der Messung nicht ändert. Es ist auch wichtig, daß der Angriffspunkt der Kraft an einer bestimmten Stelle liegt und daß im Laufe der durch die Wirkung der Kraft auftretenden Deformation die Verschiebung des Angriffspunktes ohne Erzeugung zusätzlicher Kräfte und zusätzlicher Spannungsfelder abläuft.
Die gleichzeitige Erfüllung der obigen Anforderungen für das richtige Funktio­ nieren der Meßwandler versucht man durch zahlreiche unterschiedliche Konstruk­ tionen zu erreichen. Bekannt ist z. B. ein Meßwandler, bei dem die Übergabe der Kraft mit Hilfe von vermittelnden Elementen erfolgt. Solch ein vermittelndes Element kann z. B. eine in einem Sitz untergebrachte Kugel oder ein in eine Mulde bzw. in einen Ausschnitt passender Keil sein. Verwendbar ist z. B. auch eine Linsenunterlage, die auf das Ende einer Achse paßt.
Der Angriffspunkt der Kraft kann auch unmittelbar auf dem Meßwandler liegen. In diesem Fall wird häufig ein Meßwandler verwendet, bei dem die die Angriffs­ punkte der Kraft bzw. der Gegenkraft tragenden Oberflächen des Meßwandlers kugelförmig sind.
Aus der DE-OS 26 31 698 ist ein zylindrischer Meßbolzen bekannt, der in Quer­ schnittsrichtung auf den zylindrischen Abschnitten Kanten zur Begrenzung der Be­ rührungsfläche des Meßbolzens gegen das die Meßkraft aufnehmende und das die Meßkraft abtragende Bauteil aufweist. Dieser Meßbolzen weist Spannungs- oder Dehnungsmeßfühler auf, die auf zwei Oberflächen des Meßbolzens angebracht sind. Das die Meßkraft aufnehmende Bauteil ist auf den Kanten des Meßbolzens drehbar gelagert.
Aus der GB-OS 20 33 592 ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art be­ kannt, bei der eine Druckmeßdose über einen Stößel mit dem Bolzen gekoppelt ist. Der Bolzen ist hierbei als ein zusätzlich zur Meßdose vorhandener Kupplungs­ bolzen ausgeführt, der selbst an der Meßwandlung nicht teilnimmt, sondern zur Kraftübertragung auf die Meßdose dient. Dieser Kupplungsbolzen verläuft mit seiner Achse quer zu dem Stößel. Aufgrund der zu messenden Kraft kann ein Win­ kel zwischen deren Wirkungslinie und der Achse der Druckmeßdose entstehen. Da­ durch ändert sich die Größe der auf die Druckmeßdose einwirkenden Kraft und darüber hinaus entsteht ein auf die Druckmeßdose einwirkendes Moment. Hieraus ergeben sich entsprechende Meßfehler.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Vorrichtung der eingangs er­ wähnten Art zu schaffen, in der der Meßwandler unabhängig von Deformationen und der Einwirkung äußerer Kräfte nur mit der zu messenden Kraft belastet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßwandler von dem Bolzen gebildet wird.
Zum Zweck seiner axialen Verschiebung kann der Meßbolzen in einer Hülse oder einem Einsatzkörper gleitend aufgenommen sein.
Vorzugsweise sind für die räumliche Verdrehbarkeit des Meßbolzens an diesem oder an einem den Meßbolzen aufnehmenden Einsatzkörper Kugelflächen ausgebil­ det.
Bei gegenseitiger Abstützung der Bauteile über mehrere an dem einen Bauteil fest eingespannte Meßbolzen ist vorzugsweise jeder derselben an dem anderen Bauteil entlang der Bolzenachse verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schneidende Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt.
Zwischen dem die zu messende Kraft aufnehmenden Bauteil und dem Meßbolzen ist vorzugsweise auch die Bewegungsenergie absorbierende elastische Schicht an­ geordnet. Diese Schicht besteht aus elastischem Material und ist vorzugsweise als Gummieinlage ausgebildet.
Die elastische Schicht verrichtet im Verlauf einer Messung einen bedeutenden Anteil von Störwirkungen. In der elastischen Schicht führt die Verschiebung des Meßbolzens zu innerer Reibung, und so wird die aus der Schwingung stammende Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt, die an die Umgebung abgegeben wird.
Mit Hilfe der Erfindung ist nicht nur die Lösung der gestellten Aufgabe verwirk­ lichbar, sondern sie ermöglicht auch, daß bei zwei, drei oder mehr Abstützungen (oder Aufhängungen) enthaltenden Systemen die Deformation der Meßbolzen an den Stellen der Abstützungen (oder Aufhängungen) unabhängig voneinander zustan­ de kommt. So hat die Deformation der Lastträgerkonstruktion auf den Meßbolzen keinen Einfluß. Das ist der Fall sowohl bei Deformationen der Lastträgerkonstruk­ tion, die von der zu messenden Kraft stammen, als auch bei von außen herbeige­ führten Deformationen wie Wärmeausdehnungen, Wind usw.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeich­ nung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Verwendung eines erfindungsgemäßen Meßbolzens in der Abstützung eines Behälters,
Fig. 2 eine Einbaumöglichkeit eines erfindungsgemäßen Meßbolzens,
Fig. 3 ein theoretisches Modell eines gewichtsbelasteten einseitig belasteten Trägers,
Fig. 4 ein theoretisches Modell einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßbolzens,
Fig. 5 die Plazierung der Meßbolzen entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Beispiels,
Fig. 6 die Skizze eines anderen Systems von Meßbolzen,
Fig. 7 eine eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meßbolzens,
Fig. 8 eine andere eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meßbol­ zens und
Fig. 9 eine andere eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meß­ bolzens.
Der Meßkörper kann ein beidseitig eingespannter Träger, ein an beiden Enden ab­ gestützter Träger oder ein an beiden Enden eingespannter Träger sein.
Im allgemeinen Fall wirkt die Kraft F im Angriffspunkt D auf einen Meßwandler (Fig. 3 und 4). Der Meßwandler und die Kraft F können auf ein Koordinatensy­ stem (x, y, z) bezogen werden. Von der Geometrie des Meßwandlers, der Richtung der Wirkungslinie, dem Angriffspunkt und der Größe der Kraft F wird die Verfor­ mung des Meßwandlers bestimmt. Diese Verformung setzt sich aus elementaren Verformungen zusammen, als da sind Verformungen, die aufgrund von Druck, Zug, Schub und Biegung entstehen. Diese Verformungen verursachen im Meßwandler ein Spannungsvektorfeld (v), das aufgrund der Gegenkraft R, die gleich der Summe der Einzelgegenkräfte ist, geschlossen ist.
Die Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Meßwandlers vom Bolzentyp als Beispiel. Der Behälter 1 wird über die Beine 2 an dem Fundament befestigt. Zwischen dem Behälter 1 und den Beinen 2 sind die Meßbolzen 3 plaziert. Die Meßbolzen 3 befin­ den sich in Spannvorrichtungen, die eine feste Verbindung sowohl mit dem Behälter 1 als auch mit den Beinen 2 sicherstellen.
Die Spannvorrichtung ist aus Fig. 2 ersichtlich. Sie ist an den Beinen 2 und an der Fundamentplatte 4 befestigt, und zwar bei dem dargestellten Beispiel über eine lösbare Verbindung. An der Fundamentplatte 4 sind die Auflageböcke 5 ange­ schraubt und der Meßbolzen 3 ist darin eingespannt. So besteht zwischen dem Meßbolzen 3 und der Fundamentplatte 4 eine feste Verbindung: der Meßbolzen 3 ist als ein an beiden Enden eingespannter Träger ausgebildet. Auf seinen mittleren Teil paßt das mittlere Halterungselement 6, welches mit der oberen Halterungsplatte 7 fest gekuppelt ist. Die obere Halterungsplatte 7 dient zum Anschluß an die an dem Behälter 1 befestigte Konsole 8. Der Meßbolzen 3 ist über das Kabel 9 mit der Meßeinheit verbunden.
An dem Meßbolzen können die Wirkungslinie der zu messenden Kraft und ihr An­ griffspunkt angegeben werden. Diese Wirkungslinie ist die "Meßrichtung". Bei An­ wendung des Meßbolzens ist das Sicherstellen der Unveränderlichkeit der jeweiligen Lage der Wirkungslinien der Meßrichtung und der zu messenden Kraft erforderlich. Für die richtige Messung ist ein Meßbolzen erforderlich, der diesen Gesichtspunkt berücksichtigt. Manche Meßbolzen können diese Bedingung nur annähernd erfüllen, weil eine gewisse Verschiebung und eine gewisse Torsion immer vorhanden sind.
Die obigen Ausführungen lassen sich z. B. anhand des in Fig. 3 dargestellten einsei­ tig eingespannten Trägers verdeutlichen. Die zu messende Kraft F verläuft quer zum Träger und ihre Wirkungslinie kann sich parallel zu sich selbst verschieben. Die Masse G ist an dem Aufhängepunkt D des Trägers so angeschlossen, daß die durch den Schwerpunkt S der Masse G und den Aufhängepunkt bestimmte Gerade mit der Richtung der Fallbeschleunigung g bzw. der Richtung der zu messenden Kraft F zusammenfällt. Der Kraftarm des Trägers hat im unbelasteten Zustand die Länge l o . Durch die Belastung wird der Träger um den Wert v durchgebogen, wobei sich die Länge l o natürlich nicht ändert. Es ändert sich aber der Abstand des Aufhänge­ punktes D von der Einspannstelle. Dieser Abstand wird auf eine Länge l x verkürzt.
Das ursprüngliche lineare Kennliniendiagramm wird wegen der Verkürzung nicht li­ near und aufgrund dieser Abweichung werden zulässige Fehlergrenzen überschritten.
Die Verkürzung muß durch das Beibehalten des Abstandes der Aufhängestelle von der Einspannstelle behoben werden. Dies ist durch eine Konstruktion mit einem Kugelgelenk und einer Doppelführung lösbar (siehe die Fig. 4). Das Kugelgelenk stellt die Verdrehbarkeit sicher, so daß die Gerade DS zu der Fallbeschleunigung (oder zu einer anderen gegebenen Richtung) stets parallel bleibt.
Die Führung 11 stellt die Aufrechterhaltung des Abstandes l o sicher und die Füh­ rung 12 stellt die der aufgrund der Durchbiegung entstandenen Verkürzung ent­ sprechende Verschiebung sicher.
Wir haben die obigen Prinzipien auch bei dem dargestellten Beispiel verwendet. Den Behälter 1 aus der Fig. 1 haben wir über die Meßbolzen 3 A, 3 B, 3 C in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise abgestützt. Die Fig. 5 zeigt das kinematische Schema der Meßbolzenanordnung. In den Halterungsböcken 5 an den Beinen 2 des Behälters 1 sind jeweils die beiden Achsenden der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C eingespannt. In den an dem Behälter 1 befestigten Halterungselementen 6 auf der oberen Halte­ rungsplatte 7 sind Kugelsitze 12 ausgebildet, in denen die an die Manteloberflächen der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C angebrachten oder daran ausgebildeten komplementä­ ren Kugelflächen geführt werden.
An dem Meßbolzen 3 A ist eine Kugelfläche unmittelbar ausgebildet, so daß der Meßbolzen 3 A in dem Kugelsitz 12 nur zu einer räumlichen Verdrehung fähig ist. Auf den zylindrischen Mantel der Meßbolzen 3 B und 3 C sind Kugelflächen auf­ weisende Einsätze 13 verschiebbar aufgezogen; dementsprechend ist an diesen Ab­ stützpunkten neben der räumlichen Verdrehung auch eine Verschiebung der Bolzen in Achsrichtung möglich.
Im montierten Zustand sind die Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C mit ihren Längsmittel­ punkten auf einem Kreis mit einem Radius R angebracht und ihre Längsachsen schneiden einander in dem Kreismittelpunkt K 1.
Infolge von Krafteinwirkungen und Temperaturschwankungen werden die Abstütz­ konstruktion (der Sockel 2) und der das zu wiegende Material enthaltende Behälter auf unterschiedliche Weise deformiert. Beide kann man nämlich nicht absolut starr bauen. Deswegen gibt es außer dem Gewicht noch zusätzliche Kräfte, wobei aber bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Sorge dafür getragen wird, daß diese Kräfte den Meßbolzen nicht erreichen.
Da sich der Behälter 1 an dem Ort des Meßbolzens 3 A in Radiusrichtung nicht fort­ bewegen kann, kann sich die Behälterachse nur entlang des Kreises verdrehen, des­ sen Radius R vom Mittelpunkt des Meßbolzens 3 A aus gerechnet wird. Infolge die­ ser Ausführungsform, die die Bewegung der Meßbolzen 3 B, 3 C in Radiusrichtung er­ möglicht, verschiebt sich die Achse K 1 des Behälters 1 als Ergebnis unterschiedli­ cher Deformationen relativ zu seiner ursprünglichen Lage entlang eines Kreisbogens mit dem Radius R in einem Abstand von R 2 + Δ R 2 bzw. R 3 - Δ R 3 bezüglich dem Meßbolzen 3 B bzw. 3 C. Die Positionen der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C am Umfang des Behälters bleiben dabei natürlich unverändert.
Der Punkt des Behälters, der sich oberhalb des Mittelpunktes des Meßbolzens 3 A befindet, ist ruhend, und der Behälter 1 kann sich um diesen Punkt drehen, so daß die Deformation der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C nur von dem Gewicht des Behälters abhängig ist. Aus Fig. 6 ist eine Anordnung ersichtlich, bei der der Behälter auf dem Sockel verdrehfest gelagert sein soll. Dies wird durch eine in einer Hülse 14 verschiebbare Lagerung des Meßbolzens 3 C erreicht.
Die Hülse 14 ist ähnlich wie die Kugeleinsätze 13 in das Halterungselement 6 vor­ zugsweise über eine elastische Schicht eingebettet. Die Ausführung der Meßbolzen 3 A und 3 B ist bei dieser Ausführungsform gleich der Ausführungsform des in Fig. 5 dargestellten Meßbolzens 3 B.
Da bei dem Meßbolzen 3 C nur eine Bewegung des Behälters in Achsrichtung des Meßbolzens zustandekommen kann, werden die durch Krafteinwirkungen und Tempe­ raturschwankungen verursachten Unterschiede der Deformation durch Verdrehung und Verschiebung der Meßbolzen 3 A und 3 B in deren Achsrichtung, sowie durch die Verschiebung des Meßbolzens 3 C in dessen Achsrichtung ausgeglichen, so daß auf die Meßbolzen ausschließlich die Krafteinwirkung des zu bestimmenden Gewichtes übertragen wird. Damit ist die Möglichkeit der Bildung zusätzlicher Kräfte an den Meßbolzen beseitigt.
Im dargestellten Beispiel haben sich die Längsachsen der Meßbolzen in einem Punkt geschnitten, daß heißt die Meßbolzen befanden sich in einer "Stern"-Anordnung. Die Meßbolzen können aber auch so plaziert werden, daß ihre Achsen einander paar­ weise schneiden. In diesem Fall kann die richtige Betätigung der Meßbolzen sicher­ gestellt werden indem ihre Halterung außerhalb der Schnittpunkte erfolgt.
Im weiteren werden Ausführungsbeispiele der in den Fig. 5 und 6 durch ihre kinematischen Schemata dargestellten Meßbolzen beschrieben.
In Fig. 7 ist ein Meßbolzen in eingebauter Position abgebildet, der dem in Fig. 6 dargestellten Meßbolzen 3 B entspricht. Dieser Einbau ermöglicht eine Verschiebung des Meßbolzens 3 B in Achsrichtung und eine räumliche Verdrehung des Meßbol­ zens. Das eine Ende des Meßbolzens 3 B ist in dem Halterungsbock 5 der festste­ henden Anlage eingespannt. Das Einspannen des Meßbolzens 3 B in der gewünschten Lage erfolgt mit Hilfe von Kompaßoberflächen 15.
Der Meßbolzen 3 B ist als Zylinderbolzen ausgebildet und auf dem aus dem Halterungsbock 5 herausragenden Teil ist eine Hülse 14 verschiebbar angebracht. Auf der Hülse 14 ist über eine elastische Schicht 16 ein Einsatz 13 mit einer Kugelmanteloberfläche angebracht, der in dem Kugelsitz 12 verdrehbare geführt ist. Dieser Einsatz 13 trägt das die zu messende Kraft aufnehmende Halterungselement 6 der Konstruktion.
Durch die zu messende Kraft F wird der Meßbolzen 3 B deformiert. Da aber die Hülse 14 entlang der Achse des Meßbolzens 3 B verschiebbar ist und sich das Hal­ terungselement 6 auf dem Kugelmantel des Einsatzes 13 in eine beliebige Richtung verdrehen kann, bleibt die Wirkungslinie der zu messenden Kraft F ungeändert. Darüber hinaus wird über die elastische Schicht 16 eine Dämpfung dynamischer Schwingungen erreicht.
Es ist zweckmäßig, die Anpassung in der Konstruktion auf die Weise vorzunehmen, daß die auf den Mänteln des Meßbolzens 3 B und des Einsatzes 13 entstehenden Reibkräfte bei der Umformung der Meßkraft in ein Elektrosignal keine Fehler verursachen, bzw. daß diese Kräfte mechanisch und/oder elektrisch kompensiert werden.
Wenn das Element der Konstruktion, auf welches die zu messende Kraft F wirkt, in eine bestimmte Richtung orientiert sein muß und eine Bewegung nur entlang der Wirkungslinie zulässig ist, während sich der Meßbolzen verdrehen kann (Fig. 5, Meßbolzen 3 A), kann die Konstruktion nach Fig. 8 verwendet werden. Ent­ sprechend dieser Figur ist der Meßbolzen 3 A mit seinem einen Ende in den Hal­ terungsbock 5 ebenfalls orientiert eingespannt. Auf seiner Mantelfläche ist ohne Zwischenhülse unmittelbar die elastische Schicht 16 angebracht, die von dem Ein­ satz 13 mit der Kugeloberfläche umgeben ist. Dementsprechend kann sich das Halterungselement ohne Verschiebung in Achsrichtung an dem Kugelmantel des Einsatzes 13 nur verdrehen.
Aus Fig. 9 ist die dem Meßbolzen 3 C aus Fig. 6 entsprechende Konstruktion ersichtlich. Der Meßbolzen 3 C ist auch in diesem Fall von der Kompaßoberfläche 15 orientiert im Halterungsbock 5 einseitig eingespannt. An den Mantel des Meßbolzens 3 C ist auch hier unmittelbar die elastische Schicht 16 angepaßt, auf welcher die Hülse 14 plaziert ist. Im Laufe der unter der Wirkung der zu messenden Kraft F zustandekommenden Deformation kann sich das Halterungs­ element 6 relativ zum Meßbolzen 3 C nur in dessen Achsrichtung bewegen, d. h. es behält seine Orientierung bei.
Natürlich sind die in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Konstruktionen nur Bei­ spiele für Ausführungsformen erfindungsgemäßer Meßbolzen. Andere Konstruk­ tionen sind denkbar. Man kann z. B. die Kugeloberfläche unmittelbar auf dem Meß­ bolzen ausbilden (Fig. 5, Meßbolzen 3 A). In diesem Fall ist es aber zweckmäßig, die elastische Schicht im Halterungselement unterzubringen.
Es sind auch Konstruktionen denkbar, bei der der Meßbolzen als ein an beiden Enden eingespannter Träger, d. h. mit zwei oder mehr Stützen, ausgebildet ist (Fig. 5: 3 B, 3 C, Fig. 6: Meßbolzen 3 A, 3 B).

Claims (5)

1. Vorrichtung mit einem elektromechanischen Meßwandler zum Abstützen eines die Meßkraft aufnehmenden Bauteils an einem die Meßkraft abtragenden Bauteil, wobei die Bauteile über einen Bolzen aneinander abgestützt sind, der an dem einen Bauteil fest eingespannt ist und an dem anderen Bauteil in der Achsrichtung des Bolzens verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schnei­ dende Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwandler von dem Bolzen (3) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbolzen (3) für seine axiale Verschiebung in einer Hülse (14) oder einem Einsatzkörper (13) gleitend aufgenommen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die räumliche Verdrehbarkeit des Meßbolzens (3) an diesem oder an einem den Meßbolzen (3) aufnehmenden Einsatzkörper (13) Kugelflächen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Meßbolzen (3) und dem die Meßkraft (F) aufnehmenden Bauteil eine die Bewegungsenergie absorbierende elastische Schicht (16) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gegenseitiger Abstützung der Bauteile über mehrere an dem einen Bauteil fest einge­ spannten Meßbolzen (3 A, 3 B, 3 C) jeder derselben an dem anderen Bauteil entlang der Bolzenachse verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schneiden­ de Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist.
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