DE3407641C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem elektromechanischen Meßwand
ler zum Abstützen eines die Meßkraft aufnehmenden Bauteils an einem die Meß
kraft abtragenden Bauteil, wobei die Bauteile über einen Bolzen aneinander abge
stützt sind, der an dem einen Bauteil fest eingespannt ist und an dem anderen
Bauteil in der Achsrichtung des Bolzens verschiebbar und/oder um die Bolzenach
se schneidende Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist.
Es ist bekannt, daß das Maschinenbauwesen in der technischen Praxis auf dem
Gleichgewicht mechanischer Kräfte beruht. Die Messung dieser Kräfte im tech
nischen Leben ist eine häufige Aufgabe. Zur Aufgabe des Messens dieser Kräfte
können Erschwernisse der Art hinzukommen, daß neben der zu messenden Kraft
dynamische Störkräfte (z. B. Schwingungen) auftreten, die bei der Messung ausge
schlossen werden sollen.
Kraftmessungen werden oft mit Hilfe elektrischer Meßmethoden durchgeführt.
Die Kraftmessung mittels elektrischer Methoden ist vor einigen Jahrzehnten
eingeführt worden und hat sich in der Praxis der industriellen Meßtechnik verbrei
tet. Die Umformung der Kraft in ein Elektrosignal wird meist mit Hilfe der soge
nannten Piezoresistivität verwirklicht. Bei solchen Meßwandlern ist im allge
meinen eine Meßsonde aus piezoresistivem Material im Meßwandler unterge
bracht. Der Meßwandler erleidet eine Deformation aufgrund der aktiven Kraft
und der Gegenkraft. Dementsprechend kommt das Kräftegleichgewicht durch das
im Meßkörper ausgebildete mechanische Spannungsfeld zustande. Die Meßsonden
widerstände auf der Oberfläche des Meßwandlers ändern sich infolge der durch
die mechanische Spannung entstehenden Deformation und verstimmen dadurch i. a.
eine elektrische Meßbrücke.
Als Meßwandler ausgebildete Kraftmeßzellen können i. a. über von der Gestaltung
der Meßsonde, des Meßwandlers und der Meßbrücke abhängige Merkmale be
schrieben werden. Solche Meßwandler werden oft z. B. in industriellen Wägesy
stemen oder in den Meßeinrichtungen elektronischer Materialprüfmaschinen ver
wendet.
Für die Funktionstüchtigkeit ist aber der richtige Einbau der Meßwandler in die
Maschinensysteme erforderlich. Eine Grundbedingung dazu ist, daß bei der Kraft-
Elektrosignalumwandlung nur die zu messende Kraft vorhanden ist. Deshalb ist es
ist es erforderlich, daß die Meßrichtung des Meßwandlers und die Wirkungslinie
der zu messenden Kraft zusammenfallen bzw. sich ihre Lage im Verlaufe der
Messung nicht ändert. Es ist auch wichtig, daß der Angriffspunkt der Kraft an
einer bestimmten Stelle liegt und daß im Laufe der durch die Wirkung der Kraft
auftretenden Deformation die Verschiebung des Angriffspunktes ohne Erzeugung
zusätzlicher Kräfte und zusätzlicher Spannungsfelder abläuft.
Die gleichzeitige Erfüllung der obigen Anforderungen für das richtige Funktio
nieren der Meßwandler versucht man durch zahlreiche unterschiedliche Konstruk
tionen zu erreichen. Bekannt ist z. B. ein Meßwandler, bei dem die Übergabe der
Kraft mit Hilfe von vermittelnden Elementen erfolgt. Solch ein vermittelndes
Element kann z. B. eine in einem Sitz untergebrachte Kugel oder ein in eine Mulde
bzw. in einen Ausschnitt passender Keil sein. Verwendbar ist z. B. auch eine
Linsenunterlage, die auf das Ende einer Achse paßt.
Der Angriffspunkt der Kraft kann auch unmittelbar auf dem Meßwandler liegen.
In diesem Fall wird häufig ein Meßwandler verwendet, bei dem die die Angriffs
punkte der Kraft bzw. der Gegenkraft tragenden Oberflächen des Meßwandlers
kugelförmig sind.
Aus der DE-OS 26 31 698 ist ein zylindrischer Meßbolzen bekannt, der in Quer
schnittsrichtung auf den zylindrischen Abschnitten Kanten zur Begrenzung der Be
rührungsfläche des Meßbolzens gegen das die Meßkraft aufnehmende und das die
Meßkraft abtragende Bauteil aufweist. Dieser Meßbolzen weist Spannungs- oder
Dehnungsmeßfühler auf, die auf zwei Oberflächen des Meßbolzens angebracht
sind. Das die Meßkraft aufnehmende Bauteil ist auf den Kanten des Meßbolzens
drehbar gelagert.
Aus der GB-OS 20 33 592 ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art be
kannt, bei der eine Druckmeßdose über einen Stößel mit dem Bolzen gekoppelt
ist. Der Bolzen ist hierbei als ein zusätzlich zur Meßdose vorhandener Kupplungs
bolzen ausgeführt, der selbst an der Meßwandlung nicht teilnimmt, sondern zur
Kraftübertragung auf die Meßdose dient. Dieser Kupplungsbolzen verläuft mit
seiner Achse quer zu dem Stößel. Aufgrund der zu messenden Kraft kann ein Win
kel zwischen deren Wirkungslinie und der Achse der Druckmeßdose entstehen. Da
durch ändert sich die Größe der auf die Druckmeßdose einwirkenden Kraft und
darüber hinaus entsteht ein auf die Druckmeßdose einwirkendes Moment. Hieraus
ergeben sich entsprechende Meßfehler.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Vorrichtung der eingangs er
wähnten Art zu schaffen, in der der Meßwandler unabhängig von Deformationen
und der Einwirkung äußerer Kräfte nur mit der zu messenden Kraft belastet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßwandler von dem
Bolzen gebildet wird.
Zum Zweck seiner axialen Verschiebung kann der Meßbolzen in einer Hülse oder
einem Einsatzkörper gleitend aufgenommen sein.
Vorzugsweise sind für die räumliche Verdrehbarkeit des Meßbolzens an diesem
oder an einem den Meßbolzen aufnehmenden Einsatzkörper Kugelflächen ausgebil
det.
Bei gegenseitiger Abstützung der Bauteile über mehrere an dem einen Bauteil fest
eingespannte Meßbolzen ist vorzugsweise jeder derselben an dem anderen Bauteil
entlang der Bolzenachse verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schneidende
Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt.
Zwischen dem die zu messende Kraft aufnehmenden Bauteil und dem Meßbolzen
ist vorzugsweise auch die Bewegungsenergie absorbierende elastische Schicht an
geordnet. Diese Schicht besteht aus elastischem Material und ist vorzugsweise als
Gummieinlage ausgebildet.
Die elastische Schicht verrichtet im Verlauf einer Messung einen bedeutenden
Anteil von Störwirkungen. In der elastischen Schicht führt die Verschiebung des
Meßbolzens zu innerer Reibung, und so wird die aus der Schwingung stammende
Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt, die an die Umgebung abgegeben wird.
Mit Hilfe der Erfindung ist nicht nur die Lösung der gestellten Aufgabe verwirk
lichbar, sondern sie ermöglicht auch, daß bei zwei, drei oder mehr Abstützungen
(oder Aufhängungen) enthaltenden Systemen die Deformation der Meßbolzen an
den Stellen der Abstützungen (oder Aufhängungen) unabhängig voneinander zustan
de kommt. So hat die Deformation der Lastträgerkonstruktion auf den Meßbolzen
keinen Einfluß. Das ist der Fall sowohl bei Deformationen der Lastträgerkonstruk
tion, die von der zu messenden Kraft stammen, als auch bei von außen herbeige
führten Deformationen wie Wärmeausdehnungen, Wind usw.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeich
nung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Verwendung eines erfindungsgemäßen Meßbolzens in der Abstützung
eines Behälters,
Fig. 2 eine Einbaumöglichkeit eines erfindungsgemäßen Meßbolzens,
Fig. 3 ein theoretisches Modell eines gewichtsbelasteten einseitig belasteten
Trägers,
Fig. 4 ein theoretisches Modell einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Meßbolzens,
Fig. 5 die Plazierung der Meßbolzen entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiels,
Fig. 6 die Skizze eines anderen Systems von Meßbolzen,
Fig. 7 eine eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meßbolzens,
Fig. 8 eine andere eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meßbol
zens und
Fig. 9 eine andere eingebaute Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Meß
bolzens.
Der Meßkörper kann ein beidseitig eingespannter Träger, ein an beiden Enden ab
gestützter Träger oder ein an beiden Enden eingespannter Träger sein.
Im allgemeinen Fall wirkt die Kraft F im Angriffspunkt D auf einen Meßwandler
(Fig. 3 und 4). Der Meßwandler und die Kraft F können auf ein Koordinatensy
stem (x, y, z) bezogen werden. Von der Geometrie des Meßwandlers, der Richtung
der Wirkungslinie, dem Angriffspunkt und der Größe der Kraft F wird die Verfor
mung des Meßwandlers bestimmt. Diese Verformung setzt sich aus elementaren
Verformungen zusammen, als da sind Verformungen, die aufgrund von Druck, Zug,
Schub und Biegung entstehen. Diese Verformungen verursachen im Meßwandler ein
Spannungsvektorfeld (v), das aufgrund der Gegenkraft R, die gleich der Summe
der Einzelgegenkräfte ist, geschlossen ist.
Die Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Meßwandlers vom Bolzentyp als Beispiel.
Der Behälter 1 wird über die Beine 2 an dem Fundament befestigt. Zwischen dem
Behälter 1 und den Beinen 2 sind die Meßbolzen 3 plaziert. Die Meßbolzen 3 befin
den sich in Spannvorrichtungen, die eine feste Verbindung sowohl mit dem Behälter
1 als auch mit den Beinen 2 sicherstellen.
Die Spannvorrichtung ist aus Fig. 2 ersichtlich. Sie ist an den Beinen 2 und an der
Fundamentplatte 4 befestigt, und zwar bei dem dargestellten Beispiel über eine
lösbare Verbindung. An der Fundamentplatte 4 sind die Auflageböcke 5 ange
schraubt und der Meßbolzen 3 ist darin eingespannt. So besteht zwischen dem
Meßbolzen 3 und der Fundamentplatte 4 eine feste Verbindung: der Meßbolzen 3 ist
als ein an beiden Enden eingespannter Träger ausgebildet. Auf seinen mittleren Teil
paßt das mittlere Halterungselement 6, welches mit der oberen Halterungsplatte 7
fest gekuppelt ist. Die obere Halterungsplatte 7 dient zum Anschluß an die an dem
Behälter 1 befestigte Konsole 8. Der Meßbolzen 3 ist über das Kabel 9 mit der
Meßeinheit verbunden.
An dem Meßbolzen können die Wirkungslinie der zu messenden Kraft und ihr An
griffspunkt angegeben werden. Diese Wirkungslinie ist die "Meßrichtung". Bei An
wendung des Meßbolzens ist das Sicherstellen der Unveränderlichkeit der jeweiligen
Lage der Wirkungslinien der Meßrichtung und der zu messenden Kraft erforderlich.
Für die richtige Messung ist ein Meßbolzen erforderlich, der diesen Gesichtspunkt
berücksichtigt. Manche Meßbolzen können diese Bedingung nur annähernd erfüllen,
weil eine gewisse Verschiebung und eine gewisse Torsion immer vorhanden sind.
Die obigen Ausführungen lassen sich z. B. anhand des in Fig. 3 dargestellten einsei
tig eingespannten Trägers verdeutlichen. Die zu messende Kraft F verläuft quer
zum Träger und ihre Wirkungslinie kann sich parallel zu sich selbst verschieben. Die
Masse G ist an dem Aufhängepunkt D des Trägers so angeschlossen, daß die durch
den Schwerpunkt S der Masse G und den Aufhängepunkt bestimmte Gerade mit der
Richtung der Fallbeschleunigung g bzw. der Richtung der zu messenden Kraft F
zusammenfällt. Der Kraftarm des Trägers hat im unbelasteten Zustand die Länge
l o . Durch die Belastung wird der Träger um den Wert v durchgebogen, wobei sich
die Länge l o natürlich nicht ändert. Es ändert sich aber der Abstand des Aufhänge
punktes D von der Einspannstelle. Dieser Abstand wird auf eine Länge l x verkürzt.
Das ursprüngliche lineare Kennliniendiagramm wird wegen der Verkürzung nicht li
near und aufgrund dieser Abweichung werden zulässige Fehlergrenzen überschritten.
Die Verkürzung muß durch das Beibehalten des Abstandes der Aufhängestelle von
der Einspannstelle behoben werden. Dies ist durch eine Konstruktion mit einem
Kugelgelenk und einer Doppelführung lösbar (siehe die Fig. 4). Das Kugelgelenk
stellt die Verdrehbarkeit sicher, so daß die Gerade DS zu der Fallbeschleunigung
(oder zu einer anderen gegebenen Richtung) stets parallel bleibt.
Die Führung 11 stellt die Aufrechterhaltung des Abstandes l o sicher und die Füh
rung 12 stellt die der aufgrund der Durchbiegung entstandenen Verkürzung ent
sprechende Verschiebung sicher.
Wir haben die obigen Prinzipien auch bei dem dargestellten Beispiel verwendet. Den
Behälter 1 aus der Fig. 1 haben wir über die Meßbolzen 3 A, 3 B, 3 C in der aus
Fig. 2 ersichtlichen Weise abgestützt. Die Fig. 5 zeigt das kinematische Schema
der Meßbolzenanordnung. In den Halterungsböcken 5 an den Beinen 2 des Behälters
1 sind jeweils die beiden Achsenden der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C eingespannt. In
den an dem Behälter 1 befestigten Halterungselementen 6 auf der oberen Halte
rungsplatte 7 sind Kugelsitze 12 ausgebildet, in denen die an die Manteloberflächen
der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C angebrachten oder daran ausgebildeten komplementä
ren Kugelflächen geführt werden.
An dem Meßbolzen 3 A ist eine Kugelfläche unmittelbar ausgebildet, so daß der
Meßbolzen 3 A in dem Kugelsitz 12 nur zu einer räumlichen Verdrehung fähig ist.
Auf den zylindrischen Mantel der Meßbolzen 3 B und 3 C sind Kugelflächen auf
weisende Einsätze 13 verschiebbar aufgezogen; dementsprechend ist an diesen Ab
stützpunkten neben der räumlichen Verdrehung auch eine Verschiebung der Bolzen
in Achsrichtung möglich.
Im montierten Zustand sind die Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C mit ihren Längsmittel
punkten auf einem Kreis mit einem Radius R angebracht und ihre Längsachsen
schneiden einander in dem Kreismittelpunkt K 1.
Infolge von Krafteinwirkungen und Temperaturschwankungen werden die Abstütz
konstruktion (der Sockel 2) und der das zu wiegende Material enthaltende Behälter
auf unterschiedliche Weise deformiert. Beide kann man nämlich nicht absolut starr
bauen. Deswegen gibt es außer dem Gewicht noch zusätzliche Kräfte, wobei aber
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Sorge dafür getragen wird, daß diese Kräfte
den Meßbolzen nicht erreichen.
Da sich der Behälter 1 an dem Ort des Meßbolzens 3 A in Radiusrichtung nicht fort
bewegen kann, kann sich die Behälterachse nur entlang des Kreises verdrehen, des
sen Radius R vom Mittelpunkt des Meßbolzens 3 A aus gerechnet wird. Infolge die
ser Ausführungsform, die die Bewegung der Meßbolzen 3 B, 3 C in Radiusrichtung er
möglicht, verschiebt sich die Achse K 1 des Behälters 1 als Ergebnis unterschiedli
cher Deformationen relativ zu seiner ursprünglichen Lage entlang eines Kreisbogens
mit dem Radius R in einem Abstand von R 2 + Δ R 2 bzw. R 3 - Δ R 3 bezüglich dem
Meßbolzen 3 B bzw. 3 C. Die Positionen der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C am Umfang
des Behälters bleiben dabei natürlich unverändert.
Der Punkt des Behälters, der sich oberhalb des Mittelpunktes des Meßbolzens 3 A
befindet, ist ruhend, und der Behälter 1 kann sich um diesen Punkt drehen, so daß
die Deformation der Meßbolzen 3 A, 3 B und 3 C nur von dem Gewicht des Behälters
abhängig ist. Aus Fig. 6 ist eine Anordnung ersichtlich, bei der der Behälter auf
dem Sockel verdrehfest gelagert sein soll. Dies wird durch eine in einer Hülse 14
verschiebbare Lagerung des Meßbolzens 3 C erreicht.
Die Hülse 14 ist ähnlich wie die Kugeleinsätze 13 in das Halterungselement 6 vor
zugsweise über eine elastische Schicht eingebettet. Die Ausführung der Meßbolzen
3 A und 3 B ist bei dieser Ausführungsform gleich der Ausführungsform des in
Fig. 5 dargestellten Meßbolzens 3 B.
Da bei dem Meßbolzen 3 C nur eine Bewegung des Behälters in Achsrichtung des
Meßbolzens zustandekommen kann, werden die durch Krafteinwirkungen und Tempe
raturschwankungen verursachten Unterschiede der Deformation durch Verdrehung
und Verschiebung der Meßbolzen 3 A und 3 B in deren Achsrichtung, sowie durch die
Verschiebung des Meßbolzens 3 C in dessen Achsrichtung ausgeglichen, so daß auf
die Meßbolzen ausschließlich die Krafteinwirkung des zu bestimmenden Gewichtes
übertragen wird. Damit ist die Möglichkeit der Bildung zusätzlicher Kräfte an den
Meßbolzen beseitigt.
Im dargestellten Beispiel haben sich die Längsachsen der Meßbolzen in einem Punkt
geschnitten, daß heißt die Meßbolzen befanden sich in einer "Stern"-Anordnung. Die
Meßbolzen können aber auch so plaziert werden, daß ihre Achsen einander paar
weise schneiden. In diesem Fall kann die richtige Betätigung der Meßbolzen sicher
gestellt werden indem ihre Halterung außerhalb der Schnittpunkte erfolgt.
Im weiteren werden Ausführungsbeispiele der in den Fig. 5 und 6 durch ihre
kinematischen Schemata dargestellten Meßbolzen beschrieben.
In Fig. 7 ist ein Meßbolzen in eingebauter Position abgebildet, der dem in Fig. 6
dargestellten Meßbolzen 3 B entspricht. Dieser Einbau ermöglicht eine Verschiebung
des Meßbolzens 3 B in Achsrichtung und eine räumliche Verdrehung des Meßbol
zens. Das eine Ende des Meßbolzens 3 B ist in dem Halterungsbock 5 der festste
henden Anlage eingespannt. Das Einspannen des Meßbolzens 3 B in der gewünschten
Lage erfolgt mit Hilfe von Kompaßoberflächen 15.
Der Meßbolzen 3 B ist als Zylinderbolzen ausgebildet und auf dem aus dem
Halterungsbock 5 herausragenden Teil ist eine Hülse 14 verschiebbar angebracht.
Auf der Hülse 14 ist über eine elastische Schicht 16 ein Einsatz 13 mit einer
Kugelmanteloberfläche angebracht, der in dem Kugelsitz 12 verdrehbare geführt ist.
Dieser Einsatz 13 trägt das die zu messende Kraft aufnehmende Halterungselement
6 der Konstruktion.
Durch die zu messende Kraft F wird der Meßbolzen 3 B deformiert. Da aber die
Hülse 14 entlang der Achse des Meßbolzens 3 B verschiebbar ist und sich das Hal
terungselement 6 auf dem Kugelmantel des Einsatzes 13 in eine beliebige Richtung
verdrehen kann, bleibt die Wirkungslinie der zu messenden Kraft F ungeändert.
Darüber hinaus wird über die elastische Schicht 16 eine Dämpfung dynamischer
Schwingungen erreicht.
Es ist zweckmäßig, die Anpassung in der Konstruktion auf die Weise vorzunehmen,
daß die auf den Mänteln des Meßbolzens 3 B und des Einsatzes 13 entstehenden
Reibkräfte bei der Umformung der Meßkraft in ein Elektrosignal keine Fehler
verursachen, bzw. daß diese Kräfte mechanisch und/oder elektrisch kompensiert
werden.
Wenn das Element der Konstruktion, auf welches die zu messende Kraft F wirkt,
in eine bestimmte Richtung orientiert sein muß und eine Bewegung nur entlang der
Wirkungslinie zulässig ist, während sich der Meßbolzen verdrehen kann (Fig. 5,
Meßbolzen 3 A), kann die Konstruktion nach Fig. 8 verwendet werden. Ent
sprechend dieser Figur ist der Meßbolzen 3 A mit seinem einen Ende in den Hal
terungsbock 5 ebenfalls orientiert eingespannt. Auf seiner Mantelfläche ist ohne
Zwischenhülse unmittelbar die elastische Schicht 16 angebracht, die von dem Ein
satz 13 mit der Kugeloberfläche umgeben ist. Dementsprechend kann sich das
Halterungselement ohne Verschiebung in Achsrichtung an dem Kugelmantel des
Einsatzes 13 nur verdrehen.
Aus Fig. 9 ist die dem Meßbolzen 3 C aus Fig. 6 entsprechende Konstruktion
ersichtlich. Der Meßbolzen 3 C ist auch in diesem Fall von der Kompaßoberfläche
15 orientiert im Halterungsbock 5 einseitig eingespannt. An den Mantel des
Meßbolzens 3 C ist auch hier unmittelbar die elastische Schicht 16 angepaßt, auf
welcher die Hülse 14 plaziert ist. Im Laufe der unter der Wirkung der zu
messenden Kraft F zustandekommenden Deformation kann sich das Halterungs
element 6 relativ zum Meßbolzen 3 C nur in dessen Achsrichtung bewegen, d. h. es
behält seine Orientierung bei.
Natürlich sind die in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Konstruktionen nur Bei
spiele für Ausführungsformen erfindungsgemäßer Meßbolzen. Andere Konstruk
tionen sind denkbar. Man kann z. B. die Kugeloberfläche unmittelbar auf dem Meß
bolzen ausbilden (Fig. 5, Meßbolzen 3 A). In diesem Fall ist es aber zweckmäßig,
die elastische Schicht im Halterungselement unterzubringen.
Es sind auch Konstruktionen denkbar, bei der der Meßbolzen als ein an beiden
Enden eingespannter Träger, d. h. mit zwei oder mehr Stützen, ausgebildet ist
(Fig. 5: 3 B, 3 C, Fig. 6: Meßbolzen 3 A, 3 B).
Claims (5)
1. Vorrichtung mit einem elektromechanischen Meßwandler zum Abstützen eines
die Meßkraft aufnehmenden Bauteils an einem die Meßkraft abtragenden
Bauteil, wobei die Bauteile über einen Bolzen aneinander abgestützt sind, der
an dem einen Bauteil fest eingespannt ist und an dem anderen Bauteil in der
Achsrichtung des Bolzens verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schnei
dende Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßwandler von dem Bolzen (3) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbolzen (3)
für seine axiale Verschiebung in einer Hülse (14) oder einem Einsatzkörper
(13) gleitend aufgenommen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die räumliche
Verdrehbarkeit des Meßbolzens (3) an diesem oder an einem den Meßbolzen (3)
aufnehmenden Einsatzkörper (13) Kugelflächen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Meßbolzen (3) und dem die Meßkraft (F) aufnehmenden Bauteil
eine die Bewegungsenergie absorbierende elastische Schicht (16) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gegenseitiger
Abstützung der Bauteile über mehrere an dem einen Bauteil fest einge
spannten Meßbolzen (3 A, 3 B, 3 C) jeder derselben an dem anderen Bauteil
entlang der Bolzenachse verschiebbar und/oder um die Bolzenachse schneiden
de Drehachsen räumlich verdrehbar abgestützt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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