DE3407223C2 - Trimmregelkreis für Flugzeuge - Google Patents
Trimmregelkreis für FlugzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Trimmregelkreis der im
Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.
Die Fluglage eines Flugzeuges wird durch mit dem Steuerknüppel
betätigte Steuereinrichtungen gesteuert, die die
Positionen von positionierbaren aerodynamischen Flächen beeinflussen.
Im Falle eines Hubschraubers sind diese positionierbaren
aerodynamischen Flächen die Haupt- und die
Heckrotorblätter. Ein Trimmregelkreis für Hubschrauber ist
hier beschrieben, die Beschreibung ist aber auch für ein
Starrflügelflugzeug relevant.
Ein System zum automatischen Positionieren von aerodynamischen
Steuerflächen in der Nick- oder Rollachse eines Hubschraubers,
das einen Trimmregelkreis der eingangs genannten
Art aufweist, ist aus der DE-OS 32 10 868 bekannt. Ein
Steuerknüppel (für die zyklische Blattverstellung) ist in
zwei Achsen bewegbar. Die Vorwärts- und die Zurückbewegung
(d. h. die Längsbewegung) des Steuerknüppels steuert die
Nicklage eines Hubschraubers (kopflastig/schwanzlastig).
Die Rechts- und die Linksbewegung (d. h. die Querbewegung)
des Steuerknüppels steuert die Rollage des Hubschraubers
gemessen gegenüber einem Flug in Horizontallage.
Ein Blattverstellhebel (für die kollektive Blattverstellung)
steuert den Auftrieb des Hubschraubers. Die
Nicklage, die Rollage und der Auftrieb des Hubschraubers
werden durch Beeinflussen der zyklischen und der kollektiven
Blattverstellung der Hauptrotorblätter beeinflußt.
Die Bewegung von Gierpedalen steuert den Steuerkurs
(Gieren) des Hubschraubers durch Beeinflussen der kollektiven
Blattverstellung der Heckrotorblätter.
Die Blatteinstellung des Haupt- und des Heckrotors kann
außerdem durch eine Flugregelanlage beeinflußt werden.
Ein Außen- oder Trimmregelkreis der Flugregelanlage hat Trimmstellmotoren,
die Flugsteuereinrichtungen positionieren, um den
Steuerkurs, die Fluglage und die Flughöhe des Hubschraubers
aufrechtzuerhalten. Üblicherweise werden Sollflugdaten
durch manuelle Steuerung eingestellt, und dann wird der
Trimmregelkreis eingeschaltet. Der Einfachheit
halber bezieht sich die folgende Beschreibung insbesondere auf die Nicklagesteuerung,
sie gilt aber entsprechend auch für die
Steuerung der Rollage, des Gierens und des Auftriebs.
Ein elektrohydraulischer Trimmstellmotor positioniert über
eine Übersteuerungsfeder den Steuerknüppel. Wenn der
Trimmregelkreis eingeschaltet ist, wird die Trimmposition des Trimmstellmotors
über eine Trimmpositionsrückführungsschleife
aufrechterhalten. Die Trimmposition entspricht der
Steuerknüppelposition. Wenn der Trimmregelkreis eingeschaltet
ist, wird deshalb die Steuerknüppelposition aufrechterhalten.
Eine bestimmte Steuerknüppelposition steht nominell
in Beziehung zu einer bestimmten Fluglage. Die Fluglage
und die Steuerknüppelposition brauchen jedoch nicht
immer übereinzustimmen, was von vorherrschenden und vorübergehenden
Umgebungsfaktoren abhängig ist. Deshalb wird
die Fluglage außerdem durch die Flugregelanlage aufrechterhalten,
die Abweichungen der Fluglage von der
Sollfluglage abfühlt und als Regelabweichung ein Fehlersignal
(Autopilotbefehl) auf der Basis der Differenz liefert.
Der Trimmstellmotor spricht auf das Fehlersignal an
und verstellt die Trimmposition, um die Fluglage aufrechtzuerhalten.
Bei eingeschaltetem Trimmregelkreis muß der
Trimmstellmotor in der Lage sein, eine Trimmposition auf das
Fehlersignal hin schnell zu erreichen, um eine Sollfluglage
(Trimmsollwert) aufrechtzuerhalten. Ein Pilot kann
den Steuerknüppel gegen den Trimmregelkreis (Trimmregelkreis eingeschaltet)
oder ohne Trimmregelkreis (Trimmregelkreis abgeschaltet) bewegen.
Der Trimmregelkreis wird mit einem Trimmschalter eingeschaltet
und abgeschaltet. Beispielsweise schaltet ein
Pilot, der eine neue Fluglage erreichen möchte, den Trimmregelkreis
ab, manövriert in die gewünschte Fluglage und schaltet
dann den Trimmregelkreis wieder ein, um einen Trimmsollwert
festzulegen. Er kann aber auch gegen den Trimmregelkreis manövrieren
und einen neuen Trimmsollwert vor einem weiteren
Manöver schnell erreichen wollen. Das erfolgt durch Abschalten
und Wiedereinschalten des Trimmregelkreises.
Wenn der Trimmregelkreis abgeschaltet ist, folgt der Trimmstellmotor
dem Steuerknüppel, statt ihn zu positionieren. Es ist
deshalb bekannt, den Trimmstellmotor mit einem Reihendämpfer
zu versehen. Es werde folgender Fall betrachtet. Es wird
ein Manöver gegen den Trimmregelkreis ausgeführt. Die Übersteuerungsfeder
wird gedehnt oder zusammengedrückt, da der
Trimmsollwert aufrechterhalten wird. Der Trimmregelkreis wird
dann abgeschaltet. Für den Reihendämpfer würde aber der
Trimmstellmotor schnell beschleunigen, um Übereinstimmung
mit der Steuerknüppelposition zu erreichen, und könnte überschwingen.
Die Kraft, die über die Übersteuerungsfeder gefühlt
wird, würde sich entsprechend verändern und kann den
Steuerknüppel bewegen. Das wird als "Schwingen" bezeichnet.
Der Reihendämpfer begrenzt die zeitliche Änderung
der Trimmposition, um dieses Problem zu korrigieren. Aufgrund
der Verzögerung, die der Trimmposition beim Erreichen
der Übereinstimmung mit der Steuerknüppelposition
auferlegt wird, kann, wenn der Trimmregelkreis eingeschaltet
wird, ein fehlerhafter Trimmsollwert erzielt werden. Es
ist deshalb bekannt, das Einschalten des Trimmregelkreises zu verzögern,
und zwar auf Basis des ungünstigsten Falles,
was die Zeit ist, die die Trimmposition benötigen würde,
um die Übereinstimmung mit der Steuerknüppelposition zu
erreichen, wenn der Steuerknüppel an einem Ende, beispielsweise
vorn, um der Trimmstellmotor am anderen Ende,
beispielsweise hinten, ist. In Abhängigkeit von den Dämpfereigenschaften
kann diese Verzögerung signifikant sein.
Das verlangt, daß der Pilot eine Steuerknüppelposition
ab der Zeit aufrechterhält, zu der er das Einschalten
des Trimmregelkreises befiehlt, bis der Trimmregelkreis tatsächlich eingeschaltet
ist, was eine große Arbeitsbelastung des Piloten
und eine Verzögerung beim Festlegen eines Trimmsollwertes
sowie beim Manövrieren ab einem Trimmsollwert
bedeutet. Wenn die Verzögerung auf dem ungünstigsten Fall
basiert, muß der Pilot weiter die Steuerknüppelposition
beträchtlich länger halten als es erforderlich sein
kann, um die Trimmpositionsübereinstimmung zu erzielen.
Das gilt insbesondere, wenn, was typisch ist, kleine Manöver
gemacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trimmregelkreis der im Oberbegriff
des Patentanspruchs angegebenen Art so auszubilden,
daß die Verzögerung zwischen
dem Erzeugen des Schaltsignals zum Einschalten des Trimmregelkreises und dem tatsächlichen Einschalten des Trimmregelkreises
minimiert wird und daß weiter ein Trimmsollwert schnell
festgelegt wird, beispielsweise sofort nach einem Manöver,
und zwar entweder gegen oder ohne den Trimmregelkreis und
unmittelbar vor dem Ausführen eines anschließenden Manövers
gegen den Trimmregelkreis, um so die Arbeitsbelastung
des Piloten zu reduzieren.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
Der Trimmregelkreis nach der Erfindung
enthält eine Signalverarbeitungseinrichtung zum Abgeben eines Zeitsignals an die Verzögerungsschaltung,
das auf der Differenz zwischen dem der Steuerknüppelposition in dem Augenblick,
in welchem das Schaltsignal vom Trimmschalter erzeugt wird, und dem
der Trimmposition entsprechenden Signal basiert und bewirkt, daß das Einschalten
des Trimmregelkreises entsprechend verzögert wird.
Der Trimmregelkreis nach der Erfindung wird in Verbindung mit einem Nickkanal beschrieben,
er ist aber ohne weiteres bei anderen Kanälen der Flugregelanlage
anwendbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild des
Nickkanals einer Flugregelanlage,
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer
Trimmpositionsführungsschleife und zugehöriger
Hubschrauberbauteile in Verbindung mit dem
Trimmregelkreis nach der
Erfindung,
Fig. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer
Verzögerungsschaltung und
Fig. 4 eine digitale Ausführungsform eines Teils
der Schaltung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen vereinfachten Nickkanal einer Flugregelanlage.
Ein Nickkreisel 10 liefert ein Nicksignal P
auf einer Leitung 11. Eine Folgen-Speichern-Schaltung
13 folgt dem Nicksignal P, wenn ein Schalter 12 geschlossen
ist. Der Schalter 12 wird geschlossen, wenn
ein Trimmbefehlssignal R auf logisch NULL ist. Die Folgen-
Speichern-Schaltung 13 liefert ein gespeichertes
Nicksignal Ps auf einer Leitung 14, welches den Wert des
Nicksignals P in dem Zeitpunkt anzeigt, in welchem der
Schalter 12 geöffnet wird. Der Schalter 12 wird geöffnet,
wenn das Trimmbefehlssignal R auf logisch EINS ist
(Einschalten des Trimmregelkreises befohlen). Ein Summierer 15
liefert ein Nickfehlersignal Per als Differenz des Nicksignals
P und des gespeicherten Nicksignals Ps. In dem
Augenblick, in welchem der Nickkanal eingeschaltet wird,
stimmt das Nicksignal P mit dem gespeicherten Nicksignal
Ps überein, und das Nickfehlersignal Per ist NULL.
Für einen ungestörten Flug ist das Nickfehlersignal Per
nominell NULL. Wenn die Nicklage gestört wird,
geht die Übereinstimmung zwischen dem Nicksignal P und
dem gespeicherten Nicksignal Ps verloren, und das Nickfehlersignal
Per ist ungleich NULL.
Das Nickfehlersignal Per wird in einer Signalformschaltung
16 passend geformt (Proportional-, Differential-
und Integralwege), um einen Autopilotbefehl Pac zu liefern.
Die Flugregelanlage steuert den Hubschrauber auf den
Autopilotbefehl Pac hin und hält dadurch eine gewählte
Nicklage (Trimmsollwert) aufrecht.
Fig. 2 zeigt eine bekannte Trimmpositionsrückführungsschleife
101. Die Trimmpositionsrückführungsschleife 101
wird durch ein Trimmregelkreisschaltsignal C freigegeben (Trimmregelkreis
eingeschaltet). Wenn das Signal C logisch EINS
ist, ist der Trimmregelkreis eingeschaltet. Wenn das Signal C
logisch NULL ist, ist der Trimmregelkreis abgeschaltet. Das Liefern
des Signals C ist im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben.
Ein Längstrimmstellmotor 60 weist einen Kolben 61 und einen
Zylinder 62 auf. Der Kolben 61 begrenzt zwei Druckmittel
enthaltende Kammern 63, 64 innerhalb des Zylinders 62.
Druckmittel wird durch eine Hydraulikversorgung 71 an
ein elektrohydraulisches Servoventil 68 abgegeben, mittels
welchem der Druck, mit dem die Kammern 63, 64 über
Einlässe 69 bzw. 70 beaufschlagt werden, auf ein Steuersignal
P auf einer Leitung 28 hin beeinflußbar ist. Durch
Beeinflussen des Druckmitteldruckes auf jeder Seite des
Kolbens 61 kann das Servoventil 68 den Kolben 61 auf der
Basis des Steuersignals P positionieren.
Ein Umgehungskreis 67 wird gesperrt, wenn auf das Signal
C=EINS hin ein Ventil 65 geschlossen wird. Das Ventil 65
öffnet, wenn das Signal C NULL ist, und der Druckmitteldruck
auf beiden Seiten des Kolbens 61 gleich ist. Der
Kolben kann deshalb durch Verdrängen des Druckmittels aus
einer Kammer (z. B. der Kammer 63) über den Umgehungskreis
67 in die andere Kammer (z. B. die Kammer 64) bewegt
werden. Ein Reihendämpfer in Form einer Drosselstelle
66 begrenzt jedoch den Druckmitteldurchfluß durch den
Umgehungskreis 67 und dämpft die Bewegung des Kolbens 61.
Ein Positionsfühler in Form eines linear verstellbaren
Differentialtransformators (LVDT) 30 fühlt die Position
des Kolbens 61 ab und liefert ein Signal TRM POSN auf einer
Leitung 25, das die Trimmposition (d. h. die Trimmstellmotorposition)
anzeigt.
Wenn der Trimmregelkreis abgeschaltet wird (C=NULL), wird ein
Schalter 20 geschlossen, und eine Folgen-Speichern-
Schaltung 22 folgt dem Wert des Trimmpositionssignals
TRM POSN. Wenn der Trimmregelkreis eingeschaltet ist (C=EINS),
ist der Schalter 20 offen, und die Folgen-Speichern-
Schaltung 22 gibt ein gespeichertes Trimmpositionssignal
TRMs an einen Summierer 24 ab. Das Trimmpositionssignal
TRM POSN stimmt mit dem gespeicherten Trimmpositionssignal
TRMs in dem Zeitpunkt überein, in welchem der Trimmregelkreis
eingeschaltet wird. Der Summierer 24 gibt ein Trimmfehlersignal
TRMer an einen Verstärker 27 ab, das die
Differenz zwischen dem Trimmpositionssignal TRM POSN und
dem gespeicherten Trimmpositionssignal TRMs angibt. Das
Trimmfehlersignal TRMer wird mit einem Verstärkungsfaktor
K1 verstärkt und als das Steuersignal P auf der Leitung
28 an das Servo-Ventil 68 angelegt, um den Kolben 61 zu
positionieren. Dadurch ist eine Rückführungsschleife gebildet.
Der Trimmsollwert wird durch die Trimmpositionsrückführungsschleife
101 als Trimmposition aufrechterhalten, wenn der
Trimmregelkreis eingeschaltet ist.
Der Nickautopilotbefehl Pac wird zu dem Trimmfehlersignal
TRMer in dem Summierer 24 addiert und verstellt das
Trimmfehlersignal TRMer auf Hubschrauberstörungen hin. Dadurch
wird die Trimmposition und infolgedessen die Steuerknüppelposition
verstellt, um die Fluglage aufrechtzuerhalten.
Der Kolben 61 wirkt auf den Steuerknüppel 34 über
ein Steuerknüppelgestänge 33 und eine Übersteuerungsfeder
31 ein. Bei eingeschaltetem Trimmregelkreis kann der Pilot
den Steuerknüppel 34 bewegen, wodurch die Übersteuerungsfeder
31 gedehnt oder zusammengedrückt wird, die Trimmposition
ändert sich aber nicht. Der Steuerknüppel 34
steuert die Nicklage des Hubschraubers. Der Steuerknüppel
34 ist bewegbar, und seine Position bestimmt den Blatteinstellwinkel
eines Hauptrotors 44. Der Blatteinstellwinkel
steht nominell in Beziehung zu der Nicklage. Der
Blatteinstellwinkel des Hauptrotors 44 wird außerdem
durch den Steuerknüppel 34 in dessen Rollbetriebsart 39
und durch einen Blattverstellhebel 40 beeinflußt. Die
Positionen des Steuerknüppels 34 in seiner Nick- und seiner
Rollbetriebsart und die Position des Blattverstellhebels
40 werden durch einen Mischer 41 gemischt und beeinflussen
über Servoeinrichtungen 42 und eine Taumelscheibe
43 den Blatteinstellwinkel des Hauptrotors 44.
Gierpedale beeinflussen den Blatteinstellwinkel eines
Heckrotors (nicht dargestellt).
Der Steuerknüppel 34 hat einen Handgriff 35 in welchem
ein Trimmschalter 36 angeordnet ist. Der Trimmschalter 36
liefert ein Schaltsignal R auf einer Leitung 37.
Das Schaltsignal R ist logisch NULL (Trimmregelkreis abgeschaltet),
wenn der Trimmschalter 36 betätigt (z. B. niedergedrückt)
ist. Wenn der Trimmschalter 36 losgelassen wird, wird das
Schaltsignal R logisch EINS und leitet die Einschaltung
des Trimmregelkreises ein. Der Trimmregelkreis wird jedoch nicht sofort eingeschaltet,
wenn das Schaltsignal R logisch EINS wird,
sondern wird verzögert, wie im folgenden erläutert.
Fig. 3 zeigt eine bekannte Verzögerungsschaltung
zum verzögerten Einschalten des Trimmregelkreises.
Wenn das Schaltsignal R logisch EINS
wird, beginnt ein Zeitgeber 47 mit der Zeitsteuerung und
gibt ein Zeitsignal Z an einen Komparator 49 ab. Wenn
der Wert des Zeitsignals Z T Sekunden erreicht, was
durch eine Referenz 74 festgelegt wird, gibt der Komparator
49 eine logische EINS über eine Leitung 19 an eine
UND-Schaltung 17 ab. Die UND-Schaltung 17 spricht ebenfalls
auf das Schaltsignal R an. Wenn sowohl das Schaltsignal
R als auch das Ausgangssignal des Komparators
49 logisch EINS sind, wird das Trimmregelkreisschaltsignal
C mit logisch EINS geliefert, um den Trimmregelkreis einzuschalten.
Das Trimmregelkreisschaltsignal (C=logisch EINS) eilt
also dem Schaltsignal R zum Einschalten des Trimmregelkreises
(R=logisch EINS) um T Sekunden nach. Es ist bekannt, die
Zeit T der Referenz 74 für den ungünstigsten Fall festzulegen, was
im folgenden erläutert ist.
Wenn der Trimmschalter 36 (Fig. 2) betätigt wird, wird
das Schaltsignal R NULL, was das Abschalten des
Trimmregelkreises anzeigt. Das Schaltsignal (R=NULL) wird durch einen
Inverter 45 komplementiert, der eine logische EINS zum
Rücksetzen des Zeitgebers 47 liefert. Das Zeitsignal Z
wird sofort NULL, das Ausgangssignal des Komparators 49
wird NULL, und das Trimmregelkreisschaltsignal C wird NULL, und
der Trimmregelkreis wird abgeschaltet. Es gibt daher keine Verzögerung
bei der tatsächlichen Abschaltung des Trimmregelkreises, wenn
das Schaltsignal R NULL wird.
Fig. 2 zeigt eine Signalverarbeitungseinrichtung 102 des hier beschriebenen Trimmregelkreises.
Ein Signal STKN POSN, das der Steuerknüppelposition
entspricht, auf einer Leitung 50 wird durch einen Steuerknüppelpositionsfühler in
Form eines linear verstellbaren Differentialtransformators
(LVDT) 32 geliefert. Ein Summierer 51 liefert
ein Positionsdifferenzsignal Pd als Differenz zwischen
dem der Steuerknüppelposition entsprechenden Signal STKN POSN und dem der Trimm
position entsprechenden Signal TRM POSN. Das Positionsdifferenzsignal
Pd ist bei eingeschaltetem Trimmregelkreis nominell NULL. Das
Positionsdifferenzsignal Pd wird durch einen Verstärker
53, der einen Verstärkungsfaktor K2 hat, in Zeiteinheiten
umgewandelt. Der Verstärkungsfaktor K2 basiert auf der
ungünstigsten Positionsungleichheit und auf der Zeit, die
die Trimmposition benötigen würde, um im ungünstigsten
Fall die Übereinstimmung zu erreichen. Der Absolutwert
des verstärkten Positionsdifferenzsignals wird durch eine
Absolutschaltung 55 über eine Leitung 56 an einen
Summierer 57 abgegeben. In dem Summierer 57 wird eine
kleine Vorspannung t aus einem Vorspannungsgeber 58 zu
dem Signal auf der Leitung 56 addiert, so daß ein Referenzsignal
Rs auf einer Leitung 59 geliefert wird. Die
Vorspannung t wird addiert, um eine Mindestverzögerung
für das Schließen von Ventilen usw. zu schaffen. Das Referenzsignal
Rs verändert sich daher in direktem Verhältnis
zu dem Mangel an Übereinstimmung zwischen der Trimmposition
und der Steuerknüppelposition zu allen Zeiten.
Bei einem Manöver gegen den Trimmregelkreis ist das Positionsdifferenzsignal
Pd ungleich NULL und kann ziemlich groß
sein. Bei einem Manöver ohne Trimmregelkreis (Trimmregelkreis abgeschaltet)
ist das Positionsdifferenzsignal Pd während der
Zeit ungleich NULL, die der Kolben 61 benötigt, um
Übereinstimmung mit der Steuerknüppelposition zu erreichen.
Wenn das Schaltsignal R gleich NULL ist, was die Auschaltung des Trimmregelkreises
anzeigt, gibt ein Schalter 72 das Referenzsignal
Rs an eine Folgen-Speichern-Schaltung 73 ab. Wenn
Trimmung verlangt wird (R=1), öffnet der Schalter 72,
und die Referenz 74 wird auf T Sekunden festgelegt, und
zwar gemäß dem Mangel an Übereinstimmung zwischen der
Trimmposition und der Steuerknüppelposition in dem Augenblick,
in welchem das Einschalten des Trimmregelkreises befohlen
wird. Das Ausgangssignal der Folgen-Speichern-Schaltung
73 wird gleich der Zeit T der Referenz 74, um die Verzögerung
zwischen dem Schaltsignal (R=EINS) und der
tatsächlichen Trimmregelkreiseinschaltung (C=EINS) zu steuern.
Die Zeit T der Referenz 74, die in der Signalverarbeitungseinrichtung
102 festgelegt wird, wird an die Verzögerungsschaltung
nach Fig. 3 abgegeben, um das Einschalten des
Trimmregelkreis auf der Basis der Trimmposition und der Steuerknüppelposition,
wenn die Trimmung befohlen wird, zu verzögern.
Bei einem Manöver gegen den Trimmregelkreis bleibt das Trimmpositionssignal
konstant, während sich das Steuerknüppelpositionssignal
ändert. Das Differenzsignal Pd kann deshalb groß
werden. Wenn der Pilot vorübergehend den Trimmschalter 36
drückt (R=NULL), wird die Trimmposition allmählich Übereinstimmung
mit der Steuerknüppelposition erlangen. Je
länger der Trimmregelkreis abgeschaltet ist, um so größer ist
die Übereinstimmung. Wenn der Trimmschalter 36 länger als
nur ganz kurzzeitig betätigt wird, ist wahrscheinlich,
daß die Übereinstimmung der Trimmposition und der Steuerknüppelposition
groß sein wird, wodurch die Verzögerung
zwischen dem Schaltsignal (R=EINS) und der Trimmregelkreiseinschaltung
(C=EINS) minimiert wird.
Ebenso eilt bei einem Manöver ohne Trimmregelkreis die Trimmposition
nach, entspricht aber im wesentlichen der
Steuerknüppelposition, und zwar in Abhängigkeit von der
Bewegung des Steuerknüppels relativ zu der Trimmposition.
Die Übereinstimmung wird verbessert, wenn der Pilot
den Steuerknüppel für mehr als einen Augenblick in
einer Position hält. Typisch ist der Mangel an Übereinstimmung
zwischen der Steuerknüppel- und der Trimmposition
bei einem solchen Manöver sehr klein. Deshalb
ist die endgültige Verzögerung, wenn die Trimmregelkreiseinschaltung
befohlen wird, proportional klein, und in den meisten
Fällen sorgt die Signalverarbeitungseinrichtung
102 für eine Trimmregelkreiseinschaltung, die unter
Berücksichtigung "menschlicher Faktoren" dem Piloten als
augenblicklich erscheint.
Die vorstehende Beschreibung erfolgte anhand eines vereinfachten
Blockschaltbildes. Viele der Funktionen können
offenbar auf einfachere Weise erfüllt werden, indem
mehr Direkt- oder Komplementausgangssignale und weniger
Inverter benutzt werden; in vielen Fällen kann die beschriebene
positive Logik leicht in eine invertierende
Logik umgewandelt werden, um sie verfügbaren Hardwarechips
geeignet anzupassen. Die Beschreibung erfolgte deshalb
prinzipiell anhand von Funktionsblöcken.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm eines Digitalprogramms
zur Implementierung der Signalverarbeitungseinrichtung 102.
Der Zugang zu dem Programm erfolgt über einen Eintrittspunkt
76. In einem ersten Test 77 wird festgestellt,
ob die Trimmregelkreiseinschaltung befohlen ist. Wenn nicht, betätigt
der Pilot den Trimmschalter (36 in Fig. 2), und
das Schaltsignal R ist NULL. Wenn das Schaltsignal R NULL ist, wird
ein Verzögerungszähler in einem Schritt 78 rückgesetzt.
Dann wird die Differenz zwischen der Trimmposition und
der Steuerknüppelposition in einem Schritt 79 berechnet.
Dann wird die Zeit T für die Trimmregelkreiseinschaltverzögerung in einem Schritt 80 berechnet, und
zwar auf der Basis des Absolutwertes der Positionsdifferenz
mal einer Konstanten (dem Verstärkungsfaktor K2 des
Verstärkers 53 in Fig. 2). Dann wird das Programm in einem
Austrittspunkt 83 verlassen. Es ist zu beachten, daß
die Verzögerungszeit T während der Trimmregelkreisschaltung (R=NULL)
ständig berechnet wird und im Wert festgehalten wird, sobald
die Trimmregelkreiseinschaltung befohlen wird (R=EINS).
Wenn die Trimmregelkreiseinschaltung befohlen wird, beispielsweise
am Ende eines Manövers, ist das Schaltsignal R gleich EINS,
und das Programm geht zu einem Test 81. Dort wird ermittelt,
ob der Verzögerungszähler T Sekunden gezählt hat,
und zwar auf der Basis des Arbeitszyklus des Rechners.
Wenn nicht, wird in einem Schritt 82 der Verzögerungszähler
inkrementiert und das Programm verlassen.
Wenn der Verzögerungszähler auf T Sekunden erhöht hat,
wird der Trimmregelkreis in einem Schritt 84 eingeschaltet, indem
ein Einschaltsignal C auf logisch EINS gesetzt wird. Dann wird
das Programm in dem Austrittspunkt 83 verlassen. Da das
Programm keine Trimmregelkreiseinschaltung (Schritt 84) in demselben
Arbeitszyklus wie die Verzögerung, die einen Wert
T erreicht (Schritt 82), gestattet, gibt es immer eine
kleine Verzögerung zwischen dem Trimmregelkreiseinschaltbefehl und der tätsächlichen
Trimmregelkreiseinschaltung auf der Basis des Arbeitszyklus.
Die Erwünschtheit einer minimalen Verzögerung ist oben
mit Bezug auf die Hardwareausführungsform beschrieben.
Das Digitalprogramm, das vorstehend beschrieben ist, kann
leicht in ein vorhandenes Programm integriert werden,
das andere Tests und Funktionen auf der Basis der relativen
Steuerknüppelposition und der Trimmposition, wie
beispielsweise einen Fehleranzeiger, enthält.
Das Programm nach Fig. 4 führt einige der Funktionen der
Hardware nach Fig. 2 digital aus. Es ist klar, daß ein
viel größerer Teil der Hardware nach den Fig. 1 und 2,
wie beispielsweise die Summierpunkte, Verstärker usw.
auf bekannte Weise digital implementiert werden kann.
Die Digitalfunktion, die durch das vereinfachte Flußdiagramm
nach Fig. 4 angegeben ist, ist einfach und kann
auf den einfachsten Digitalrechnern entweder in Simplex-
oder in Mehrrechnersystem verschiedenster Architektur
unter Verwendung bekannter Programmiertechniken oder in
einer zweckbestimmten Digitalvorrichtung implementiert
werden.
Claims (1)
- Trimmregelkreis für Flugzeuge, der eine Fluglage des Flugzeuges auf der Basis eines Trimmsollwertes aufrechterhält, mit einem Positionsfühler, der ein der Trimmposition eines Trimmstellmotors entsprechendes Signal liefert, mit einem vom Piloten betätigbaren Trimmschalter zum Ein- und Ausschalten des Trimmregelkreises und mit einer Verzögerungsschaltung, die das vom Trimmschalter erzeugte Schaltsignal zeitlich verzögert an den Trimmregelkreis abgibt, gekennzeichnet durch einen Steuerknüppelpositionsfühler (32) zum Liefern eines Signals (STKN POSN), das der Steuerknüppelposition entspricht, und durch eine Signalverarbeitungseinrichtung (102) zum Abgeben eines Zeitsignals (Z) an die Verzögerungsschaltung (45, 47, 49) auf der Basis der Differenz zwischen dem der Steuerknüppelposition und dem der Trimmposition entsprechenden Signal (STKN POSN, TRM POSN).
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