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Siegelbare Mehrschichtfolie für Verpackungszwecke
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Die Erfindung betrifft eine siegelbare bedruckbare Mehrschichtfolie,
bestehend aus einer Basisschicht aus einem Propylenpolymeren und mindestens einer
darauf aufgebrachten siegelbaren Schicht.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 16 94 694 sind heißsiegelbare
Schichtstoffe bekannt, die aus einer orientierten Polypropylenfolie bestehen, die
mindestens eine heißsiegelfähige Schicht aus einem Ethylen-Propylen-Copolymeren
aus 2 bis 6 Gew. -% Ethylen und 98 bis 94 Gew.-% Propylen enthält. Diese Folien
besitzen zwar eine gute Heißsiegelbarkeit, jedoch sind sie nicht im erwünschten
Maße klar und kratzfest und zeigen zudem ungenügende Verarbeitungseigenschaften
auf schnellaufenden Verpackungsmaschinen.
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Aus der europäischen Patentschrift 27 586 sind siegelbare Polypropylenfolien
bekannt, die eine Siegelschicht aus einem Ethylen-Homo- oder -Copolymerisat besitzen,
die mit einem langkettigen aliphatischen Amin, einer unverträglichen thermoplastischen
Komponente und einem Polydialkylsiloxan ausgerüstet sind. Diese Folien stellen zwar
eine Verbesserung im Vergleich zur deutschen OffenLegungsschrift 16 94 694 dar,
besitzen aber noch eine unzureichende Laufsicherheit auf horizontalen Form-Füll-Schließ-Maschinen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 41 140 ist ein
Verpackungsmaterial
bekannt, welches aus einer Grundschicht aus einem Polypropylenpolymerisat und aus
einer Oberflächenschicht besteht, die aus einem Gemisch eines Propylen-Ethylen-Copolymerisats
und eines (C4-C10)-« -Olefin-Propylen-Copolymerisats besteht. Diese Oberflächenschicht
kann auch ein niedrigmolekulares thermoplastisches Harz sowie Silikonöle enthalten.
Derartige Verpackungsmaterialien weisen den Nachteil auf, daß sie kratzempfindlich
sind und noch unbefriedigende optische Eigenschaften besitzen, Es wurde bereits
eine Folie vorgeschlagen, die Siegelschichten aus einem polyolefinischen Copolymeren
bzw.
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Terpolymeren besonderer Zusammensetzung besitzt und durch Modifizierung
mit einem Propylen-Homopolymeren, einem Dimethylpolysiloxan und einem synthetischen
Harz neben guten Verarbeitungseigenschaften auf schnellaufenden Verpackungsmaschinen
ein verbessertes optisches Aussehen und eine sehr gute Kratzfestigkeit aufweist.
Diese Folien erfüllen zwar die Anforderungen, die maschinentechnisch an eine Verpackungsfolie
gestellt werden, jedoch ist die Handhabung der Folie durch die extrem glatten Oberflächen
mit sehr geringen Reibungskoeffizienten mit erheblichen Problemen behaftet. So resultiert
beim Schneiden dieser Folien von der Originalrollenbreite (4 - 6 m) auf kleinere
Breiten ein erhöhter seitlicher Verlauf, d.h. die gewünschte Breite wird, bedingt
durch ein seitliches Ausweichen der Folie bei den hohen Geschwindigkeiten, nicht
exakt erzielt, sondern um ein mehr oder weniger hohes Maß überschritten. Im Zusammenhang
mit dem Schneide- und Auf-
wickelvorwang soll im folgenden der Ausdruck
"Konfektionierung" verwendet werden.
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Ein weiterer Nachteil der vorstehend beschriebenen Folie ist in ihrer
hohen Teleskopierneigung auf der Rolle bei der Handhabung entweder schon auf der
Schneidemaschine oder aber beim Einlegen in die Verpackungsmaschine zu sehen. Unter
dem Begriff des Teleskopierens ist eine seitliche Verschiebung der Folie auf der
Rolle zu verstehen, bei der jeweils aufeinanderliegende Oberflächen nach einer Seite
abgleiten, wodurch bewirkt wird, daß die Ränder der Folie nicht mehr exakt übereinanderliegen,
sondern jeweils um eine geringe Strecke in eine Richtung versetzt sind, und die
gesamte Rolle dadurch auf einer Seite ein mehr oder weniger großes Stück über den
Wickelkern hinausragt. Das Teleskopieren tritt normalerweise beim Anstoßen der Rollen
oder bei geringen Schrägneigungen auf.
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Bedingt durch diese Schwierigkeiten muß die Maschinengeschwindigkeit
beim Konfektionieren auf ca. die Hälfte des Normalwertes gesenkt werden, die weitere
Handhabung der Rollen ist mit äußerster Vorsicht durchzuführen.
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m alle diese Nachteile zu beseitigen, wurde schon vorgeschlagen, eine
Folie mit Siegelschichten zu versehen, die neben einem polyolefinischen Copolymeren
bzw. Terpolymeren bestimmter Zusammensetzung auch noch ein Propylen-Homopolymeres,
ein Dimethylpolysiloxan, ein synthetisches Harz und anorganische Pigmente mit blattförmiger
Struktur enthalten.
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Die Folie mit dieser Siegelschicht ist allerdings nicht bedruckbar.
IIm die Bedruckbarkeit zu verbessern, ist es Üblich, Folien einer Coronabehandlung
zu unterwerfen.
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Hierhei werden durch elektrische Hochspannungsentladungen auf der
Folienoberfläche polare Strukturen erzeugt, wodurch die Druckfarben besser an der
Oberfläche der behandelten Folie haften bleiben. Setzt man aber Folien der beiden
letztgenannten Typen einer solchen Coronabehandlung aus, wird die Folienoberfläche
zwar bedruckbar, jedoch verlieren die Siegelschichten ihre Sieaeleigenschaften.
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik hat sich deshalb
für die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine siegelbare polyolefinische
Mehrschichtfolie zu schaffen, die neben ihren guten Siegeleigenschaften, ihren guten
Verarbeitungseigenschaften auf schnellaufenden Verpackungsmaschinen, ihrer geringen
Teleskopierneigung und ihrer sehr hohen Kratzfestigkeit auch noch eine gute Bedruckbarkeit
aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Folie der eingangs genannten Gattung
gelöst, deren kennzeichnende Merkmale darin zu sehen sind, daß die siegelbare Schicht
umfaßt: a) 67,5 bis 89,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der siegelbaren Schicht,
einer Olefinharzzusammensetzung, bestehend aus einem Co- oder Terpolymeren aus Ethylen,
Propylen, Butylen oder weiteren G-Olefinen mit 5 bis 10 C-Atomen oder Mischungen
daraus,
b) 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der siegelbaren
Schicht, eines niedrigmolekularen, mit der Olefinharzzusammensetzung verträglichen
Harzes, c) 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der siegelbaren Schicht,
eines Propylenhomopolymeren, d) 0,3 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der siegelbaren Schicht, eines Poly-methyl-phenyl-siloxans und e) 0,1 bis 1,0 X,
bezogen auf das Gesamtgewicht der siegelbaren Schicht, eines Silikats mit blattförmiger
Struktur und daß die Folie mit der darauf aufgebrachten siegelbaren Schicht coronabehandelt
ist.
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Die Basisschicht der siegelbaren polyolefinischen Mehrschichtfolie
besteht aus einem Propylenpolymeren, das zum überwiegenden Teil aus Propylen besteht
und einen Schmelzpunkt von 1400C oder höher, vorzugsweise einen Schmelzpunkt von
1500C oder höher, besitzt.
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Isotaktisches Polypropylen mit einem n-heptanlöslichen Anteil von
15 Gew.-% und weniger, Copolymere von Ethylen und Propylen mit einem Ethylengehalt
von 10 Gew.-% oder weniger, Copolvmere von Polypropylen mit (C4-Cg)-E -Olefinen
mit einem (C4-Cg)- cX-OlefinRehalt von 10 Gew.-% oder weniger stellen spezielle
Beispiele für das Polypro-
pylenpolymere der Basisschicht dar.
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Das Propylenpolymere der Basisschicht hat zwecksmäßig einen Schmelzflußindex
von 0,5 g/10 min bis 8 g/10 min bei 2300C und 2,16 kp Belastung (DIN 53735), insbesondere
von 1,5 g/10 min bis 4 g/10 min.
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Die Basisschicht aus dem Propylenpolymeren kann zusätzlich übliche
Zusatzmittel, wie z.B. Antistatika, Gleitmittel und Stabilisatoren, enthalten.
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Die in der Siegelschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie enthaltene
Olefinharzzusammensetzung besteht aus Co- oder Terpolymeren aus Methylen, Propylen,
Butylen oder weiteren d -Olefinen mit bis zu 10 C-Atomen oder auch aus Mischungen
daraus. Die Zusammensetzung ist so wie sie üblicherweise für Siegelschichten verwendet
wird.
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Gewöhnlich kommt dafür ein Copolyineres aus Ethylen und Propylen mit
einem Ethylengehalt zwischen 3 und 10 Gew.-% zur Anwendung, es können aber genauso
auch Copolymere aus Ethylen und Butylen oder Mischungen aus Ethylen-Butylen-Copolymeren
mit Ethylen-Propylen-Butylen-Terpolymeren verwendet werden. Der Schmelzpunkt derartiger
Harze liegt allgemein bei 1200C oder höher, der Schmelzflußindex im Bereich zwischen
0,1 und 16 g/10 min bei 2300C und 2,16 kp Belastung (DIN 53735).
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Bei dem erfindungsgemäß eingesetzten niedrigmolekularen, mit der Olefinharzzusammensetzung
verträglichen Harz handelt es sich um ein natürliches oder synthetisches Harz.
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Das Harz hat einen Erweichungspunkt von 60 bis 1800C (bestimmt nach
DIN 1995-U4), bevorzugt von 80 bis 1300C.
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Unter verträglichen Harzen sind solche Harze zu verstehen, die, wenn
sie als solche in einer Konzentration von bis zu 15 Gew.-% der Olefinharzzusammensetzung
der Siegelschicht zugemischt werden, keine Verschlechterung der Trübung der Folie
bewirken.
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Als Beispiel für geeignete niedrigmolekulare, mit der Olefinharzzusammensetzung
verträgliche thermoplastische Harze sind zu nennen Kohlenwasserstoffharze, Ketonharze,
Polyamidharze, Kolophonium, Dammarharze, chlorierte aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffharze. Diese Harze werden in Ullmann, Encyclopädie der technischen
Chemie, Band 12, 1976, Seiten 525 bis 555, beschrieben.
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Unter "Kohlenwasserstoffharzen" sind Polymerisate, die vornehmlich
aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen, zu verstehen, deren Bestandteil beispielsweise
aus Koksofengas, Kohlenteerdestillaten, bei Crackprozessen von Naphtha bzw. Gasöl
und aus Terpentinöl gewonnen werden können. Als wesentliche Vertreter der Kohlenwasserstoffharze
sind die Petroleumharze, die Harze aus Steinkohlenteer sowie die Terpentinharze
zu nennen. Typische Beispiele der Kohlenwasserstoffharze stellen Cumaronharze, Erdölharze
und Terpenharze dar. Diese Harze werden in obengenanntem Buch auf den Seiten 539
bis 546 beschrieben.
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Cumaronharze werden meist durch Polymerisation von ent-
phenolten
und entbasten Fraktionen des Steinkohlenteerleichtöls, die beispielsweise Inden,
Styrol, Dicyclopentadien und Cumaron und deren Homologe als ungesättigte Inhaltsstoffe
enthalten, gewonnen. Durch Copolymerisation mit Phenol und Kombination mit anderen
Kunststoffen ist eine vielseitige Modifikation möglich. Diese Harze werden in obengenanntem
Buch auf den Seiten 545 bis 546 beschrieben..
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Die Rohstoffbasis der Erdölharze wird bei der Crackung von Naphtha
oder Gasöl auf Rohstoffe der chemischen Industrie, wie Ethylen, Propylen, gewonnen.
Es handelt sich beispielsweise um harzbildende Verbindungen, wie Buten, Butadien,
Penten, Piperylen, Isopren, Cyclopentadien, Dicyclopentadien, Alkylbenzole, Methyldicyclopentadien,
Methylinden, Naphthalin, Styrol, Inden, Vinyltoluol, Methylstyrol. Diese Harze werden
in obengenanntem Buch auf den Seiten 541 bis 542 beschrieben.
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Bei Terpenharzen handelt es sich um Polymerisate von Terpenen. Als
Beispiele für geeignete Terpene sind ß-Pinen, Dipenten, Limonen, Myrcen, Bornylen,
Camphen und ähnliche Terpene zu nennen. Diese Harze sind in obengenanntem Buch auf
den Seiten 542 bis 543 beschrieben.
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Hervorzuheben ist, daß die Kohlenwasserstoffe durch Reaktion der Rohstoffe
vor der Polymerisation, durch Einführung spezieller Monomerer oder durch Reaktion
des polymerisierten Produktes modifiziert werden können. Besonders hervorzuheben
ist hierbei die Hydrierung oder
Teilhvdrierung ungesättigter Bestandteile
der Harze. Möglichkeiten der Modifizierung von Kohlenwasserstoffharzen sind in obengenanntem
Buch auf den Seiten 543 bis 544 beschrieben.
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Bei Kolophonium handelt es sich um natürliche Harze, die durch Abdestillieren
von Terpentinöl aus einem durch Lebendharzung von verschiedenen Kiefernarten gewonnenen
Terpentinbalsam (Balsamharze), durch Lösungsmittelextraktion alter Wurzelstöcke
gewonnener Harze (Wurzelharze) und durch fraktionierte Destillation von Tallöl gewonnener
Harze (Tallharze) erhalten werden. Außerdem sollen darunter Kolophoniumester sowie
modifiziertes Kolophonium (z.B. hydriertes, dehydriertes, fraktioniertes, isomerisiertes
und disproportioniertes Kolophonium) und ähnliche Substanzen verstanden werden.
Kolophonium wird in obengenanntem Buch auf den Seiten 529 bis 536 beschrieben.
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Kondensatharze entstehen durch Säure-katalysierte Kondensation von
Erdölfraktionen mit Aldehyden. Typische Vertreter sind Xylol-Formaldehyd-Harze und
Naphthalin-Formaldehyd-flarze. Kondensationsharze werden in obengenanntem Buch auf
Seite 542 beschrieben, Dammarharze werden durch Lebendharzung von Bäumen der Familie
Dipterocarpaicae gewonnen. Diese Harze sind im obengenannten Buch auf Seite 527
beschrieben.
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Die Untergrenze von 5 Gew.-%, bezogen auf die siegelbare
Schicht,
des niedermolekularen, mit der Olefinharzzusammensetzung verträglichen Harzes sollte
nicht unterschritten werden, da erst bei höheren Anteilen die Auswirkung des Harz
zusatzes auf die optischen Eigenschaften und die Kratzempfindlichkeit in Erscheinung
tritt.
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Mehr als 15 Gew.-%, bezogen auf die siegelbare Schicht, an niedermolekularem,
mit der Olefinharzzusammensetzung verträglichem Harz haben sich aus verfahrenstechnischen
Gründen als unzweckmäßig erwiesen.
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Das als Komponente c) der Siegelschicht eingesetzte Polypropylenhomopolymer
sollte eine Schmelztemperatur, die oberhalb der Schmelztemperatur der Komponente
a) liegt, besitzen. Bei Zusätzen von weniger als 5 Gew.- an Polypropylenhomopolymeren
ergeben sich nur geringfügige Verbesserungen der optischen Eigenschaften sowie der
Kratzfestigkeit und noch nicht ausreichende Verbesserungen der Maschinengängigkeit
an schnellaufenden Verpackungsmaschinen. Zusätze von mehr als 15 Gew.-% würden zwar
die optischen Eigenschaften, die Kratzfestigkeit und die Maschineneangigkeit weiter
verbessern, jedoch tritt dann eine merkliche Verschlechterung der Siegeleigenschaften
ein.
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Erfindungsgemäß wird als Komponente d) ein Poly-methylphenyl-siloxan
eingesetzt, welches sich von dem im Stand der Technik eingesetzten Polydimethylsiloxan
dadurch unterscheidet, daß 30 bis 70%, bevorzugt 40 bis 60los der im Polydimethylsiloxan
enthaltenen Methylgruppen durch Phe-
nylgruppen ersetzt sind. Das
Polydimethylsiloxan hat die Eigenschaft, daß es unter dem Einfluß der Coronabehandlung
Vernetzungsreaktionen eingeht, wodurch die Siegeleigenschaften der Siegelschicht
verlorengehen. Diese Reaktionen geht das erfindungsgemäß eingesetzte Polymethyl-phenyl-siloxan
nicht ein, und damit bleiben die Siegeleigenschaften in vollem umfang erhalten.
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Das Poly-methyl-phenyl-siloxan weist eine kinematische Viskosität
von mindestens 100 mm2/sec bei 250C auf.
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Weniger als 0,3 Gew.-%, bezogen auf die siegelbare Schicht, an Poly-methyl-phenyl-siloxan
sollten als Komponente d) nicht enthalten sein, da dies bei der beschriebenen Rohstoffkombination
noch zu erhöhten Aussortierungen an den schnellaufenden Verpackungsmaschinen führt,
während größere Mengen als 1,5 Gew.-%, bezogen auf die siegelbare Schicht, an Poly-methyl-phenyl-siloxan
zu verfahrenstechnischen Schwierigkeiten bei der Folienherstellung und zu Fehleinschlägen
in den Verpackungsmaschinen infolge zu geringer Reibung führen.
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Eine Ausrüstung der siegelbaren Schicht mit üblichen Additiven, wie
z.B. Gleitmittel, Antistatika und Stabilisatoren, ist möglich.
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Als geeignete anorganische Pigmente haben sich Aluminiumsilikate mit
blattförmiger Struktur erwiesen. Diese richten sich bei der biaxialen Orientierung
der Folie vorwiegend waagerecht zur Folienebene aus und wirken somit nicht abrasiv.
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Besonders günstig sind solche mit einem mittleren Durchmesser von
0,1 - 1,0 µm.
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Pigmente mit kugelähnlicher bzw. nadelförmiger Struktur, wie z.B.
SiO2- bzw. CaCO3-Typen. haben sich als ungeeignet erwiesen. Diese führen zu stark
erhöhter Kratzempfindlichkeit, Verschlechterung, der optischen Eigenschon und bei
größerem Durchmesser ebenfalls zur Verschlechterung des Verarbeitungsverhaltens
an schnellaufenden Verpackungsmaschinen.
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Die Coronabehandlung wird nach der iiblicherweise durchgeführten Methode
ausgeführt, bei der die Folie zwischen zwei als Elektroden dienenden Leiterelementen
hindurchgeführt wird, wobei zwischen den Elektroden eine so hohe Spannung, meist
Wechselspannung, anliegt, daß Sprüh- oder Coronaentladungen stattfinden können.
Durch diese Sprüh-oder Coronaentladungen wird die Luft oberhalb der Folienoberfläche
ionisiert und verbindet sich mit den Molekülen auf der Folienoberfläche, so daß
polare Einlagerungen in der im wesentlichen unpolaren Polymermatrix entstehen, wodurch
die Redruckbarkeit der Folie verbessert wird.
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Die Dicke der Siegelschicht(en) sollte weniger als 3 insbesondere
weniger als 1 /um betragen, da sich bei größeren Schichtdicken das Verarbeitungsverhalten
auf schnellaufenden Verpackungsmaschinen wieder verschlechtert. Bevorzugt besitzt
die biaxial gereckte Mehrschichtfolie eine Dicke von 10 - 50 /urn, besonders bevorzugt
von 15 - 35 /um.
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Sofern nicht ausdrücklich angegeben, wurden die einzelnen Daten nach
folgenden Methoden ermittelt; Schmelzflußindex - DIN 53735 bei 2300C und 2,16 kp
Belastung Erweichungspunkt - DIN 1995-U4 Schmelzpunkt - DSC-Messung, Maximum der
Schmelzkurve, Aufheizgeschwindigkeit 2O0C/min.
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Trübung: Die Trübung der Folie wird in Anlehnung an ASTM-D 1003-52
gemessen, wobei an Stelle einer 40-Lochblende eine 1°-Spaltblende eingesetzt wird
und die Trübung in Prozent fiir vier iibereinanderliegende Folien lagen angegeben
wird.
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Die vier Lagen wurden gewählt, da man hierdurch im optimalen Meßbereich
liegt.
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Glanz: Der Glanz wird mit einem Reflektometer, Typ RGN 10.01.02 nach
Dr. Schwarzau, Berlin, mit einer planen, polierten schwarzen Glasplatte als Standard
gemessen.
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Kratzfestigkeit bzw. Kratzempfindlichkeit: Die Kratzfestigkeit wird
in Anlehnung an DIN 53754 bestimmt.
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Für die Bestimmung der Kratzfestigkeit wird das Abriebmeßgerät Taber
Model 503 Abraser der Fa. Teledyne Taber benutzt, wobei Reibräder der Marke Calibrade
# H18, die mit 250 g belastet werden, eingesetzt werden. Unter
Kratzfestigkeit
bzw. Kratzempfindlichkeit versteht man die Trübungszunahme der verkratzten Folie
im Vergleich zur Originalfolie nach 50 Umdrehungen des Probentellers.
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Beispiel 1 Mit Hilfe des Koextrusionsverfahrens wurde aus einer Breitschlitzdüse
von 280 mm Breite und 1,8 mm Spalthöhe bei einer Extrusionstemperatur von 2600C
und einer Fördermenge von 70 kg/h als Summe eine 1 mm dicke Mehrschichtfolie extrudiert,
deren Basis aus Polypropylen mit einem Schmelzflußindex von 2 g/10 min und zwei
Außenschichten bestand. Diese Folie wurde nach Durchlaufen einer 20 mm langen Luftstrecke
auf einer 300C warmen Kühlwalze des Durchmessers 600 mm abgeschreckt, die mit einer
IJmfangsgeschwindigkeit von 4,5 m/min lief, Danach wurde die Folie von der Kühlwalze
auf ein Walzentrio von ebenfalls 30°C und einer Umfangsgeschwindigkeit von ebenfalls
4,5 m/min übergeben und dann nach Erwärmung auf 1300C von einem weiteren Walzentrio
um den Faktor 5 längsgestreckt. Anschließend wurde sie bei 1750C Lufttemperatur
um das 10fach in Querrichtung verstreckt.
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Die so gebildete Mehrschichtfolie hatte eine Basisschicht aus Polypropylen
der Dicke ca. 19 /um und auf jeder Seite eine Siegelschicht der Dicke 0,5 bis 0,8
/um.
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In der Tabelle sind die Eigenschaften der verschiedenen hergestellten
Mehrschichtenfolien zusammengestellt.
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Die Siegelschichten bestanden aus a) 78,8 Gew.-%, bezogen auf die
Siegelschicht, eines statistischen Copolymeren aus Ethylen und Propylen mit einem
Ethylengehalt von 4,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge des Copolymeren, b) 10 Gew.-%,
bezogen auf die Siegelschicht, eines Propylen-Polymers nit einem Schmelzpunkt von
1620C (Hostalen # PPN 1060 F 1), c) 0,7 Gew.-%, bezogen auf die Siegelschicht, an
Poly-methyl-phenyl-siloxan einer kinematischen Viskosität von 1.000 mm2/s bei 250C.
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d) 10 Gew.-%, bezogen auf die Siegelschicht, von Arkon P 125, einem
hydrierten Kohlenwasserstoffharz mit einem Erweichungspunkt von 1250C.
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e) 0,5 Gew.-X, bezogen auf das Gesamtgewicht der Siegelschicht, eines
blattförmigen Aluminiumsilikats mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,5
bis 0,6 /um.
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Die Folie wurde dann einseitig einer Coronabehandlung ausgesetzt (Primärspannung
200 V> Stromstärke 0,5 A).
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel) Analog zu Beispiel 1 wurde eine dreischichtige
Folie her-
gestellt, die ebenfalls eine Dicke von ca. 19 /um hatte
und auf jeder Seite eine Siegelschicht der Dicke 0,5 bis 0,8 /um aufwies. Der einzige
Unterschied zu Beispiel 1 bestand darin, daß statt Komponente c) der Siegelschicht
0,7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Siegelschicht, an Polydimethylsiloxan
eingesetzt wurden. Die Folie wurde dann ebenfalls der Coronabehandlung bei 200 V
und 0,5 A ausgesetzt.
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Wertung: Beide Folien zeigten eine gute Bedruckbarkeit, Wie aus der
Tabelle ersichtlich ist, ist die Folie nach Beispiel 2 bezüglich der Qualität ihrer
Siegeleigenschaften deutlich schlechter.
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Tabelle Beispiel 1 Beispiel 2 Glanz (%) S1 + S2 165 169 2 Trübung
(%) 4lagig 22 21 KE (%) S1 + S2 25 25 2 Maschinengängigkeit an der Verpackungsmaschine
++ ++ Maschinengängigkeit beim Konfektionieren und Handling ++ ++ Minimale Siegeltemperatur
(°C) für Siegelfestigkeit von 124 150 0,5 N/15 mm Folienbreite, coronabehandelte
Folienoberfläche ~~~~~ ~~~~ Minimale Siegeltemperatur (°C) für Siegelfestigkeit
von 122 122 0,5 N/15 mm Folienbreite, unbehandelte Folienoberfläche S = Seite ++
= sehr gut KE 2 Kratzempfindlichkeit