RUHRGAS AKTIENGESELLSCHAFT Huttropstraße 60, D-4300 Essen 1
Strömungsmaschine für den Hochtemperaturbetrieb, insbesondere HeißgasVentilator
Die Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine für den Hochtemperaturbetrieb,
insbesondere einen Heißgasventilator, mit strömungsführenden, ortsfesten bzw., umlaufenden Umlenkwülsten.
Derartige. Strömungsmaschinen werden bei hohen thermischen Beanspruchungen
eingesetzt, d«ie beim Umwälzen von heißen Gasen, z. B. in Anwärmöfen von Walzwerken entstehen. In Anwärmöfen
eingesetzte, thermisch hoch beanspruchte Strömungsmaschinen zumeist Umwälzventilatoren in Radial-Läufer-Bauart, erfordern
zusätzliche Versteifungen des Schaufelkranzes, um bei hohen Temperaturen ein Aufstülpen des Schaufelkranzes zu vermeiden.
Bekannt sind speichenartige Streben aus Rundstahl, welche zur Versteifung die Deckscheibe des Schaufelkranzes mit der Nabe
verstreben. Es ist ferner bekannt, am Umfang der Beschaufelung einen Ring oder eine Ringscheibe als Versteifung vorzusehen.
Diese Versteifungsmaßnahmen ergeben zwar die erforderliche erhöhte
Festigkeit des Schaufelkranzes, verschlechtern jedoch die Strömungsverhältnisse, so daß sich mit diesen Laufradausführungen
keine guten Wirkungsgrade erreichen lassen. Um bei Strömungsmaschinen sowohl günstige Strömungsverhältnisse als
auch eine ausreichende Festigkeit zu verwirklichen, bedient
man sich in einigen Fällen profilierter Schaufeln, die aus Stegen und Plankungsblechen geschweißt sind. Diese Lösung
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bedingt jedoch beträchtliche Fertigungskosten.
Doppelt gekrümmte Umlenkwülste an Deckringscheibe und Einlauf sind bekanntlich günstig für die Zuströmung zur Beschaufelung
der Strömungsmaschine. Thermisch hochbeanspruchte Ventilatoren bedingen jedoch hochfeste Werkstoffe, z. B. Molybdänlegierungen,
die allenfalls unter erheblichem Fertigungsaufwand in die torusartig oder trompetenartig doppelt gekrümmte
Form gebracht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für hohe thermische
Beanspruchungen geeignete Strömungsmaschine zu schaffen, welche die Forderungen nach hoher Festigkeit und
gutem strömungstechnischen Wirkungsgrad erfüllt und eine einfache und wirtschaftliche Fertigung selbst bei Einsatz schwer
zu verarbeitender hochfester Werkstoffe ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Umlenkwülste jeweils in Strömungsrichtung gestuft angeordnete ringförmige Abrißkanten und Einlaufkanten aufweisen, deren
axiale und radiale Abstände so gewählt sind, daß eine an der Abrißkante abgelöste Strömungsfläche etwa tangential an der
nächstfolgenden Einlaufkante auftritt, und daß die Abrißkanten und die Einlaufkanten an radial verlaufenden Abschnitten
und axial verlaufenden Abschnitten und/oder schräg verlaufenden Abschnitten ebener oder einfach gekrümmter Ringe ausgebildet
sind. Die Erfindung vermeidet demnach die gerundeten bzw. räumlich doppel gekrümmten Umlenkwülste herkömmlicher
Strömungsmaschinen und sieht stattdessen Abriß- und Einlaufkanten an ebenen oder einfach gekrümmten Ringen vor. Hierdurch
werden einerseits günstige Strömungsverhältnisse durch geeignete Führung der äußeren Strömungsfläche und andererseits
eine fertigungstechnisch einfache Herstellung der Komponenten der Umlenkwülste erreicht. Einfach gekrümmte Ringe lassen sich
nämlich durch einfaches Biegen herstellen; das bei räumlich
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doppelt gekrümmten Flächen erforderliche aufwendige Drücken oder Pressen der Formteile entfällt. Auf diese Weise können
selbst Werkstoffe wie Molybdänlegierungen mit vergleichbar niedrigem Aufwand gefertigt werden. Der angestrebte strömungstechnisch
hohe Wirkungsgrad wird durch eine geordnete Strömung unter Anwendung der Abriß- und Einlaufkanten verwirklicht.
Das Erfindungsprinzip kann dahingehend ausgedehnt werden, daß
auch der ortsfeste Einlaufstutzen aus ebenen und einfach gekrümmten Ringen gebildet ist und daß die radialen und axialen
Ringe aufeinanderfolgend in Strömungsrichtung abgestuft angeordnet sind.
Zwischen den Abriß- und Einlaufkanten sind vorzugsweise jeweils vertiefte Ringkammern ausgebildet, deren Proportionen so bemessen
sind, daß wenigstens ein stabiler Ringwirbel in der Ringkammer gerade Platz findet. Der in der Ringkammer fixierte
Ringwirbel wird von der abgelösten Stromfläche in Drehung versetzt. Hierbei werden im wesentlichen nur Reibungsverluste
zwischen der vertieften Ringkammer und dem darin rotierenden Ringwirbel verursacht. Die abgelöste, umgelenkte Strpmflache
stützt sich auf dem rotierenden, die Umlenkung führenden Ringwirbel ab. Abriß- und Einlaufkanten mit den dazugehörigen vertieften
Ringkammern lassen sich auch stufenweise hintereinander anordnen, so daß sie gewünschten Krümmungsverläufen der abgelösten
Wandstromfläche angepaßt werden können.
Solche Konstruktionen mit Abriß- und Einlaufkanten können sich auch bei Strömungsmaschinen, die Flüssigkeit fördern, in
kavitationsgefährdeten Wandbereichen günstig auswirken. Sieht
man in diesen Wandbereichen Abriß- und Einlaufkanten mit entsprechend
vertieften Ringkammern vor, erfolgen nämlich die heftigen Kondensationsschläge an der Grenze der von der Wand
abgelösten Stromfläche, so daß die in der angrenzenden Flüssigkeit entstehenden Kräfte in der vertieften Ringkammer ihre
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Wirkungen entfalten und nicht an der Wandung.
Die spezielle Anwendung dieses allgemeinen Prinzips auf den Strömungseintritt in die Strömungsmaschine erfolgt in der
Weise, daß eine umlaufende Abrißkante an einer dem Absaugraum zugewandten Stirnwand ausgebildet ist, daß eine den
Einlauf stutzen begrenzende kreisförmig verlaufende Einlaufkante, die einen gegenüber der kreisförmig! verlaufenden Abrißkante
engeren Durchmesser aufweist, zurückgesetzt angeordnet ist, wobei das Durchmesservebhältnis und der Axialabstand
der beiden kreisförmig verlaufenden Kanten so gewählt sind, daß die an der Abrißkante von der Stirnwand
abgelöste und in den Einlaufstutzen gekrümmte freie Stromfläche
im wesentlichen tangential auf die Einlaufkante trifft. Am Strömungseintritt muß beim Absaugen von heißen
Gasen aus einem großen Raum der Durchmesser der Abrißkante lediglich um einiges größer sein, damit die abgelöste Stromfläche
die folgende Einlaufkante gerade tangiert.
Eine hohe Festigkeit der Beschaufelung läßt sich in Weiterbildung der Erfindung durch einen axialen Vorsatzläufer erreichen,
dessen Axialschaufelη über eime aus ebenen oder
einfach gekrümmten Ringen bestehende Deckringanordnung mit der Radialbeschaufelung verbunden sind und die Beanspruchungen
der Radialschaufeln auffangen.
Neben den fertigungstechnischen und festigkeitsmäßigen Vorteilen, die höhere Temperaturen und höhere Umfangsgeschwindikeiten
der Strömungsmaschine ermöglichen, bewirkt die "zweistufige" Laufradgliederung bei entsprechender Gestaltung auch
günstigere Verhältnisse bei der Anströmung der Saugseiten der beiden aufeinanderfolgenden Beschaufelungen, so daß mit dieser
kombinierten Axial-Radial-Beschaufelung ingesamt größere Druckumsätze
und/oder Volumenströme bei gutem Wirkungsgrad möglich
sind als mit einem einzigen durchgehenden und/oder stark umlenkenden Schaufelprofil.
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Auch ermöglicht die kombinierte Beschaufelung eine günstige Aufteilung des Druckumsatzes auf die Axial-· und Radialbeschaufelung
je nach Erfordernis. Diese Eigenschaft kann auch für Kreiselpumpen nützlich sein. Im Falle einer
-.Kavitationsgefährdung dient die Axialbeschaufelung als
"Kavitationsstufe", d. h. bei Einsetzen der Kavitation erfolgt die nachfolgende Kondensation in dem schaufellosen
Raum zwischen Axial- und Radialgitter. Demzufolge treten keine Kavitationsschäden in der Beschaufelung selbst auf.
Die Axialschaufeln haben vorzugsweise im äußeren Strömungsumlenkbereich
längere und/oder stärker gekrümmte Profile als im inneren Strömungsumlenkbereich. Diese Auslegung der
Axial- bzw. Radialbeschaufelung entspricht zunehmendem Energieumsatz bei der Axialbesbhaufelung zum Laufschaufelaußendurchmesser
und bei der Radialbeschaufelung zur Laufradscheibe hin, wobei sich in der Laufradscheibe relativ
lange Profile der Radialschaufeln ergeben, was zur Aufnahme der Schaufelkräfte günstig ist. Zur Herstellung einer einheitlichen
Energieverteilung am Laufradaustritt ist ferner vorgesehen, daß die Radialschaufeln im inneren Strömungsumlenkbereich
in Strömungsrichtung langer als im äußeren Strömungsumlenkbereich ausgeführt sind und/oder im inneren
Strömungsumlenkbereich stärker gekrümmte Profile als im äußeren'Strömungsumlenkbereich aufweisen.
Die radiale Tendenz der Drallströmung läßt sich noch dadurch verstärken, daß die an einem Axialring befestigten Axialschaufeln
von dem Axialring über die Abrißkante hinaus in Richtung der Radialschaufeln vorspringen» Der an den vorspringenden
Schaufelenden vorhandene Drucksprung von der Schaufeldruckseite zur Schaufelsaugseite bewirkt nämlich eine
Umlenkung des außen von den überstehenden Schaufeln abströmenden Strömungsmediums radial zur nächstfolgenden Einlaufkante.
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Eine andere Kraftverteilung zwischen der Axialbeschaufelung und der Radialbeschaufelung ergibt sich dadurch, daß Axialschaufeln
von einer kurzen Nabe ausgehen, an die eine Laufradscheibe und eine Antriebswelle anschließen und daß die
Axialschaufeln gegenüber der Laufradscheibe derart geneigt angeordnet sind, daß ihr Abstand zur Laufradscheibe mit
ihrem radialen Abstand von der Achse der Antriebswelle zunimmt. Die Axialschaufeln können dabei so angebracht werden,
daß die radiale Umlenkung der Strömung in die Radialbeschaufelung unterstützt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Radialmaschine
mit Beschaufelungen;
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch den Einlaufstutzen
als Einzelheit "A" gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch einen Ausschnitt der Axialbeschaufelung als Einzelheit "B"
gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; und
Fig. 4 einen axialen Teilschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Radialmaschine mit
Beschaufelungen.
Die Strömungsmaschine, als Radialmaschine gezeigt, stellt einen Ventilator dar, der aus einem Absaugraum 1 heiße Gase absaugt
und über den Weg der Strömung 2 in einen Raum 3 (Strömungsaustritt) fördert.
Das erste Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist ein Heizluftventilator mit einem feststehenden Einlauf 4 und einem als Ganzes
mit 5 bezeichneten Laufrad. Das Laufrad 5 ist über eine Antriebswelle
6 in Pfeilrichtung antreibbar und hat zwei Druckstufen, die aus einem axialen Vorsatzläufer 7 mit einer Axialbeschaufelung
8 und aus einer mit der Laufradscheibe 9 verbundenen Radialbeschaufelung 10 bestehen. Die äußeren Enden
der Axialbeschaufelung 7 und der Radialbeschaufelung 10 sind über eine Deckringanordnung 11, sich gegenseitig stützend,
miteinander verbunden.
Sowohl im feststehenden Einlauf 4 zur Axialbeschaufelung 8 als auch im Zustrombereich zur Radialbeschaufelung 10 befinden
sich vertiefte Ringkammern 12 bzw. 13 mit jeweils einer Abrißkante 14 bzw. 15 und einer Einlaufkante 16 bzw. 17. Die Ringkammern
12 und 13 bilden zusammen mit den in gestufter Hintereinanderanordnung ihnen zugeordneten Abriß- und Einlaufkanten
besondere Umlenkwülste, an denen die Strömung 2 im Strömungsraum außen die gewünschten Strömungsumlenkungen bei hohem
Wirkungsgrad erfährt. Dies wird weiter unten anhand der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Einzelheiten A und B genauer
erläutert.
Die Ringkammer 12 wird von ringscheibenförmigen oder zylindrischen,
als ebenen oder einfach gekrümmten Wandabschnitten 18a, 18b,18c begrenzt, wobei der Ringscheibenabschnitt im Bereich
der Einlaufkante 16 in einen zur Antriebswelle 6 bzw. der anschließenden Nabe 6a koaxialen Einlaufstutzen übergeht.
Auch die Ringkammer 13 ist ausschließlich von ebenen oder einfach gekrümmten Axialring- und Ringscheibenabschnitten
19a, 19b, 19c und 20 begrenzt, die beispielsweise durch Schweißen, Verschrauben oder ahn lache Verbindungen zu einer,
die Deckringanordnung 11 bildenden Baueinheit zusammengefaßt sind.
Die Axialschaufeln 8 sind innen mit der Nabe 6a und außen mit dem zylindrischen, zur Nabe 6a koaxialen Axialring 19a
verbunden. Die Radialschaufeln 10 sind an ihren der Laufrad-
scheibe 9 entgegengesetzten Enden mit der Deckringscheibe 20 verbunden. Die Axialschaufeln 8 können unverwunden ausgebildet
sein. Die Radialschaufeln 10 sind nahe der radialen Deckringscheibe 20 in Strömungsrichtung kürzer, d. h. sie
sind im äußeren Stromungsumlenkbereich 2a kürzer als im inneren Stromungsumlenkbereich 21 nahe der Laufradscheibe
Die Axialschaufeln 8 hingegen sind im äußeren Stromungsumlenkbereich,
2a, d.h. entfernt von der Nabe 6a breiter bemessen als im inneren Stromungsumlenkbereich 2i, d. h. nahe
der Nabe 6a. Für die Radialschaufeln 10 können im inneren Stromungsumlenkbereich 21 stärker gekrümmte Profile vorgesehen
sein. Sofern die Axialschaufeln 8 mit gekrümmten Profilen 8a versehen werden, können diese im äußeren Strömungsbereich
2a mit stärkerer Krümmung ausgeführt sein als im inneren Stromungsumlenkbereich 2i.
Wie in der die Einzelheit A veranschaulichenden Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, bildet die Ringkammer 12 im Bereich
zwischen der ringförmigen Abrißkante 14 und der gestuft hinter dieser angeordneten ringförmigen Einlaufkante
16 einen Umlenkwulst, über den die Stromfläche 22 aus dem Absaugraum 1 (Fig. 1) in den axialen Einlaufstutzen umgelenkt
wird. Die Axial- und Radialabstände zwischen der Abrißkante 14 und der Einlaufkante 16 sind dabei so gewählt, daß an der
Abrißkante 14 abgelöste Strömungsfäden 22 etwa tangential
an der nachfolgenden Einlaufkante 16 auftreffen. Zwischen
den Abriß- und Einlaufkanten 14 und 16 entsteht unterhalb der Stromfläche 22 ein Ringwirbel 23 in der vertieften Ringkammer
12, so daß nur ein geringer Stoß entsteht zwischen der gekrümmten Stromfläche 22 zum Ringwirbel 23 und damit
auch nur ein geringer Impulsaustausch mit kleinen Verlusten. Die Stirnwand 18a ist im Bereich der Abrißkante 14 leicht
konisch und gerundet. Aufgrund dieser Gestaltung verläuft die Stromfläche 22 bereits an der Stirnwand 18a in der
Krümmungstendenz der abgelösten Stromfläche 22. Die Einlaufkante 16 ist abgerundet, wodurch das tangentiale Anströmen
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des sich an die Einlaufkante anschließenden Axialringes 24 begünstigt wird.
Die an dem Axialringabschnitt 19a befestigten Axialschaufeln 8 springen zur Verbesserung der Führung der Strömung 2 in
Richtung auf die Radialschaufeln 10 von der Abrißkante 15 aus gegenüber dem Axialringabschnitt 19a vor (Fig. 3 - Einzelheit
B). Die zwischen dem Axialringabschnitt 19a5 dem radialen
Stützring 19b, dem äußeren Axialring 19c und dem von letzterem radial nach innen vorspringenden Abschnitt der Deckringscheibe
20 gebildete Ringkammer 13 ist so bemessen, daß sich im Betrieb des Ventilators zwei gegenläufige Ringwirbel 25a und
25b bilden. Der blendenartig radial nach innen vorspringende Abschnitt 26 der Deckringscheibe 20 bewirkt eine zusätzliche
Abstützung des angrenzenden Ringwirbels 25b und ist mit einer gerundeten Einlaufkante 17 versehen, die ein sanftes Anlegen
der Strömung fördert. Ebenso wie bei der Ringkammer 12 sind die Axial- und Radialabstände zwischen der Abrißkante 15 und
der Einlaufkante 17 so bemessen, daß die an der Abrißkante 15 abgelöste Strömungsfläche 27 etwa tangential an der nachfolgenden
Einlaufkante 17 auftritt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist das Laufrad 5' gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 abgewandelt. An die Antriebswelle 6 ist eine kurze Nabe 6b angesetzt, von der aus die axialen Schaufeln 8' schräg
nach vorn geneigt sind. Am äußeren Ende sind die Schaufeln 8' mit einem konisch verlaufenden, also ebenfalls einfach gekrümmten
Ringabschnitt 31 verbunden, der Bestandteil der Deckringanordnung llf ist. Der konisch verlaufende Ringabschnitt
31 schließt sich innen an die radiale Deckringscheibe 20 an, mit der ebenso) wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 die Radiaischaufeln 10 verbunden sind. An den kleineren Durchmesser des konisch verlaufenden
Abschnitts 31 der Deckringanordnung 11' schließen sich Axial-
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und Radialabschnitte 32, 33, 34 an, die zusammen mit einem axial vorspringenden, zur Antriebswelle 6 koaxialen Axialabschnitt
24 des EinlaufStutzens 16 eine Ringkammer 13'
begrenzen. Sämliche Abschnitte 20, 31 bis 34 sind wiederum durch einfachwandige, ebene oder einfach gekrümmte Bauteile
gebildet.
Der Axialring 24 des EinlaufStutzens 16 greift mit Spaltabstand
koaxial in den Axialring 34 ein. Die Axialschaufeln 8· sind, wie oben gesagt, gegen die Strömungsrichtung geneigt,
wodurch für die Antriebswelle 6 günstigere Belastungsverhältnisse erzielt werden. Am (stationären) Axialring 24 ist
bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Abrißkante 15 gebildet, von dem aus die Strömungsfläche im
äußeren Strömungsbereich 2a im wesentlichen auf die am großen Durchmesser des konischen Abschnitts 31 gebildete Einlaufkante
17' geführt wird. Auch hier bildet sich im Betrieb in der Ringkammer 13' ein Wirbel, der die äußere Strömungsfläche in ihrer Sollbahn in Richtung der Einlaufkante 17'
abstützt.
Die konische Ausführung d,es Ringabschnitts 31, an dem die Axialschaufeln 8' befestigt sind, verhindert eine Ablösung
am äußeren Ende der Schaufeln 8' der ersten Druckstufe. Eine mögliche Ablösung der Strömung wird außerdem durch eine Geschwindigkeitssteigerung
über die Profillänge der Schaufeln 8· kompensiert.
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Bei dieser Ausführung mit geneigten Axialschaufeln 8' und einem konischen Deckring 31 kann auf die Ringkammer 13' in
einer weiteren Abwandlung verzichtet werden, wobei dann der konische Abschnitt 31 in den Axialabschnitt 34 übergeht und
an der Stoßstelle zwischen diesen beiden Abschnitten der Deckringanordnung II1 die Abrißkante gebildet ist.
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