DE3345936A1 - Messverfahren zur pruefung von beidseitig bearbeiteten drehteilen und einrichtung zur durchfuehrung des messverfahrens - Google Patents
Messverfahren zur pruefung von beidseitig bearbeiteten drehteilen und einrichtung zur durchfuehrung des messverfahrensInfo
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Description
lö/Hv.
MAUSER-WERKE OBERNDORF GMBH, 7238 Oberndorf
Meßverfahren zur Prüfung von beidseitig bearbeiteten Drehteilen und
Einrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens
Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zur Beurteilung der Maschinenfähigkeit
einer Mehrspindeldrehbearbeitungsein heit für die Herstellung von beidseitig zu bearbeitenden, vorzugsweise rotationssymmetrischen
Werkstücken und zur Zwischen- und/oder Endbeurteilung solcherart bearbeiteter Werkstücke und eine Meßeinrichtung zur Durchführung dieses Meß-Verfahrens.
Die Herstellung von beidseitig zu bearbeitenden Drehteilen in einer vollautomatisch
arbeitenden Crenbearbeitungseinrichtung erfordert neben den
Spann- und Bearbeitungszv1' len auch einen Meßzyklus, [,n bestimmter Rearbeitungs-,
Spann- und iießzyklus ist vor allen Dinger· dann r.otuendig,
wenn es sich bei den zu bearbeitenden Drehteilen um relativ dünnwandige
Teile handelt, die eine große Genauigkeit bei zum Teil nur sehr geringen
Toleranzen besitzen. Auf die Fertigungsqualität solcher Drehteile net.
neben der Endbearbeitung jeder Zwischenbearbeitungsschritt und jeder
Zwischenspannvorgang einen ganz wesentlichen Einfluß. Die. Ζωι scherbearbeiturigsschritte
sind dann besonders kritisch, wenn von ihrer Exaktheit
die Paßform des Werkstückes in die folgende Spannvorrichtung abhängt. Eine ungenügende Genauigkeit bewirkt ein Verformen dei dünnwandigen Teile
bei ihrem Spannen auf der folgenden Spannvorrichtung. Hierbei wird davon ausgegangen, daß .zwischen dem Werkstück und der Spannvorrichtung
eine formschlüssige Verbindung besteht, was aufgrund der ungenügenden Formbeständigkeit von gerade dünnwandigen Teilen erforderlich ist.
BAD OBSGSMAL
3345336
Ferner sind bei solchen dünnwandigen Drehteilen die Übergabe- und Spannschritte
kritisch, u/eil von dem lagerichtigen Übergeben der Teile von
der einen Spannvorrichtung in die nächste und ihrem jeweiligen korrekten
Spannen in dieser nächsten Spannvorrichtung die formrichtige Folgebear-. 5 beitung abhängt. Weiterhin sind der Werkzeugzustand und der Werkzeugverschleiß
zu beachten, weil aufgrund von oftmals nur geringer Werkzeug-Standzeit
eine Formabweichung an den Werkstücken entsteht, die eine Foliebearbeitung ausschließen kann.
IQ .,s ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Meßverfahren und eine Einrichung
zur Durchführung dieses Meßverfahrens der Eingangs genannten Art .:u schaffen, welche einerseits Messen und Erkennen kann, ob die Teile
„agerichtig übergeben und eingespannt sind und andererseits ob die Teile
;orrekt bearbeitet wurden. Dabei ist es weiterhin Aufgabe, zu entschei-'ien,
ob eine Weiterbearbeitung des Werkstückes oder seine Weiterbehandung möglich sind.
liese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zur Mehrspindel
drehbearbeitungseinheit frei programmierbare, mehrdimensionalmessende
und in sich autonome Meßeinrichtung vor der jeweiligen Werkitückaufnahmeeinrichtung
der flehrspindeldrehbearbeitungseinheit grob positioniert wird und durch Antastungen mit Meßtastern der Meßeinrich-■ung
an vorbestimmte Referenzpunkte in einem ersten Schritt die lagerichtige Aufnahme des in die Werkstückaufnahmeeinrichlung
eingespannten Werkstückes mißt und über die zu erfolgende Drehbearbeitung durch Signaleingabe an die Steuereinrichtung der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit
entscheidet und in einem zweiten Schritt das Werkstück nach erfolgter Drehbearbeitung mißt und über seine Weiterbehandlung
durch Signalabgabe an die Steuereinrichtung der Mehrspindeliirehbearbeitungseinheit
entscheidet.
Um eine.qualitätsgerechte Fertigbearbeitung sicherzustellen und Werkstücke
zur Nacharbeit und als Ausschußteile ausschleusen zu können, kann zuischen der Meßeinrichtung und den jeweiligen FJo.'irbni t;uri<;j',fit ;il.innnn
sowie zwischen .einzelnen Bearbeitunysstationen der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit
ein Informationsaustausch über die zu erfolgende Drehbearbe.itung und Weiterbehandlung des Werkstückes nach der Drehbearbeitung
vorgenommen werden und die Meßeinrichtung kann frei programmierbar
zu den Bearbeitungs- und Spannzyklen automatisch zu der jeweils abrufenden Bearbeitungsstation der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit
fahren. Mit der mehrdimensionalen Meßeinrichtung können fernerhin Punktantastungen am eingespannten Werkstück vorgenommen werden,
aus denen in Relativbetrachtung die Tertigungsmerkmale zur Beurteilung
des bearbeiteten Werkstückes errechnet werden. Erfindungsgemäß kann sich die Meßeinrichtung am eingespannten Werkstück
selbst ausrichten und einen werkstücklageunabhsngigen Soll-Ist-Vergleich
durchführen.
Die Meßeinrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens zeichnet sich
dadurch aus, daß sie einen Meßschlitten aufweist, der an quer zu den
Spindellängsachsen der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit angeordneten Brückenträgern über die gesamte Bearbeitungseinrichtung automatisch
verfahrbar und fre'. programmierbar in vorgegebenen Positionen
vor den Werkstückauf rshmeemrichtungen durch senkrechte Hubbewegunq
absetzbar und feststellbar ist, und daß der Meßschlitten mit einem
Mehrkoordinatenmeßkopf ausgerüstet ist, der sich selbst am eingespannten
Werkstück ausrichtet und Tasterstifte besitzt, die am Werkstück durch Punktantastungen einen werkstücklagerunabhängigen Soll-Ist-Vergleich
durchführen.
In besonders einfacher Ausgestaltung kann der Mehrkocrdinatenmeßkopf
ein zweidimensional messender Tastkopf sein, dessen Tasterstifte lediglich in den Horizontalkoordinaten X und Y verfahrbar sind. Ferner
kann die Meßeinrichtung eine in sich autonome Funktionseinheit darstellen, die mit der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit in starrer
Verankerung systemverbunden ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Meßverfahren und der Vorrichtung /iur Durchführung
dieses Meßverfahrens können zur Sicherung der Fertigung von
BAD
insbesondere dünnwandigen, beidseitig zu bearbeitenden Drehteilen in
freier Größen- und Formgestaltung verschiedene Meßstrategien durchgeführt
werden, nämlich die Meßstrategie zur Maschinenfähigkeitsbeurtei-
'. ung, die HeQstrategie zur wirtschaftlichen Fertigungsunterstützung und
c ie MeCstrstegie zur Endkontrolle. Die Meßstrategie zur Maschinenfähig-
\ eitsbeurteilung bei der Herstellung von beidseitig bearbeiteten, dünn-.vandigen
Drehteilen für das Bearbeitungsverfahren der vorderen und der iückseitigen Fläche auf Mehrspindeldrehbearbeitungseinheiten mit einer
cirekten Übergabe des Werkstückes der ersten zur zweiten Drehspindel
IQ frmöglicht die Erfindung mit einer frei programmierbaren, zweidimensionalen
Meßeinrichtung, die in die Bearbeitungsmaschine eingefahren werden I ann. Die Werkstücke werden im gespannten Zustand vor und nach der Werkitückübergaöe
auf der jeweiligen Drehspindel gemessen. Die Beurteilung cer typischen Fertigungsfehler, wie bspw. Form- und Kon-1
urfehler., Deformation des Werkstückes durch Werkstückumspannung, werden
mit deir. Zweikoordinatenmeßgerät Punktantastungen vorgenommen, damit
. η Relativbetrachtung doe Fertigungsfehler sicher errechnet werden können,
la die Mehrspindeldrehbearbeitungsmaschinen vorzugsweise horizontal angeordnete
Drehspindeln besitzen, ist die Anordnung der zweidimensionalen \ oordinatenachsen vorzugsweise nur in der horizontalen Ebene.
I'ieses erbringt einerseits den Vorteil der ausgeglichenen Tastergewichte
. ur Sicherung konstanter Meßkräfte und andererseits beim Bearbeitungs-■
organy die bessere Reinigung der Meßpunkte, weil keine Stauflächen für
Flüssigkeiten und Staub vorhanden sind. Die Meßeinrichtung ist eine in ijich autonone Funktionseinheit, die in einfachster Weise grob vor der
• Bearbeitungsspindel positioniert werden kann. Die Meßfunktion wird durch rechnerische Selbstausrichtung gegeben und mittels der
ijystemgenauigkeit der Meßeinrichtung kann der Soll- Ist-Vergleich werkstücklageunabhängig
durchgeführt werden. Die Rundlauffehler werden in Kombination mit der Drehspindel ermittelt.
Der Vorteil des Meßverfahrens beruht auf einer einfachen Handhabung der
Meßeinrichtung mit kleinen, für die Werkstückabmessungen dimensionierten, Meßbereichen, während die Meßeinrichtung mittels Handhabungsgeräten von
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3345935
Station zu Station transportiert u/erden kann. Außerdem kann während der
Bearbeitung zum Schutz des hochempfindlichen Meßgerätes dieses aus dem Arbeitsbereich entfernt werden. Die Meßzyklen können in freier Programmierung
bestimmt werden, so daß eine optimale Ausnutzung der Heßeinrichtung
für verschiedene Meßstrategien ermöglicht wird. Kach dem gewonnenen
Kenntnisstand der Maschinenfähigkeit an den Einzeldrehstationen ermöglicht die Erfindung eine \i/irtschaftliche und fertigungsunterstützende
Meßtechnik, indem von den bekannten, maschinentypischen Fertigungsfehlern nur noch der Werkzeugverschleiß und die Übergabefehler durch Werk-
g stückumspannung ermittelt und ggf„ korrigiert werden. Diese Fehler sind
durch die Primärgrößen, wie Stirnflächen-Innendurchmesser, Außendurchmesser und Tiefenmaßantastung, bestimmbar.
Die Meßeinrichtung bietet in vorteilhafter Weise die i löglichkeiten,
das zu bearbeitende Werkstück vor der Bearbeitung und zwischen den Be-■ arbeitungsschritten zu vermessen, .die Werkstücklage nach einem Wechselvorgang
und der Werkzeugverschleißerfassung zu bestimmen und eine Kontrolle
des Einwe-chselvorganges von Werkstückspannfuttern durchzuführen.
)q In der Zeichnung ist Fir. ue^spiel der Erfindung dargestellt.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Mehrspindeldrehbearbeir
tungseinheit mit einer Meßvorrichtung; .
Fig. 2 ,eine Seitenansicht der Meßvorrichtung gemäß der
Linie II—II in Fig. 1;
Fig. 3 ein eingespanntes Werkstück in einer Weikstückaufnahmeeinrichtung
mit Meßpunkten.
BAD ORIGINAL
334593t
En Fig. 1 ist eine Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit 1 in Form einer
"ransferstraße schematisch in der Draufsicht dargestellt. Die Mehrspinteldrehbearbeitungseinheit
1 besteht hier aus vier Spindeleinheiten 2, ixe sowohl quer in die gestrichelte Position als zwecks Werkstücküberjabe
direkt aufeinanderzu verfahrbar sind. Die Spindeleinheiten 2 nehmen
oaxial zur Spindelachse 3 Werkstückaufnahmeeinrichtungen 4 und 5 auf. lie aus den Werkstückaufnahmeeinrichtungen 4 und 5 erkenntlich ist,
sollen in der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit 1 bspw. kugelförmige
ialbscbalen 6 durch Dreharbeit gefertigt werden. Die Halbschalen 6 sind
IQ Jünnuändig und von großer Präzision, so daß sowohl eine genaue Fertigung
als auch eine fehlerfreie Werkstückübergabe und Werkstückpositioüerung
erforderlich ist, wenn nach der Innenbearbeitung der HaIbichale
6 die davon abhängige Außenbearbeitung erfolgen soll..
\n dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß statt solcher kugelförmijer
Halbschalen 6 beliebige andere Werkstücke in einer solchen Bear-.eitunc:seinheit
gefertigt und gemessen werden können. Besonders geeigiet sind imner Werkstücke, die beidseitig zu bearbeiten und rotations-3yr~etrisch
sind und bei denen nur sehr kleine Fertigungstoleranzen zu-1BSSIg
sind.
ine Meßeinrichtung 7 ist in Form einer Portalbrücke aufgebaut, deren
irückentrager 8 quer zu den Spindelachsen 3 der Spindeleinheiten 2 verläuft
und auf Endsäulen 9 ruht. Der Brückenträger 8 überspannt die gesarr.te
Hehrspindeldrehbearbeitungseinheit 1 im senkrechten Abstand über
Jen Spindeleinheiten 2. Auf dem Brückenträger 8 ist ein Meßschlitten
m Längsrichtung verfahrbar. Der Meßschlitten 10 weist ferner einen
• juerträger 11 in paralleler Anordnung zu den Spindelachsen 3 auf. An
der vertikalen Schiene 12 des Meßschlittens 10 ist der Meßkopf 13 verfahrbar,
der mit Tasterstiften 14 in den Horizontalkoordinaten X und Y ausgerüstet ist.
'Jer Meßkopf 13 ist durch senkrechte Hubbewegung grob vor den Wefkstücknufnahmeeinrichtungen
4 bzw. 5 positionierbar.
AO 3345933
— / —
Dies geschieht durch Absetzen des Meßkopfes 13 bspw. auf eine an sich
bekannte Drei-Punkt-Aufspannplatte.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken ajs, daß zur Sicherung der
Fertigung von bspw. dünnwandigen Kugelhalbschalen 6 in freier Größen-
und Formgestaltung Meßverfahren mit den Strategien:
' · - Meßstrategie zur Maschinenfähigkeitsbeurteilung,
- Meßstrategie zur Fertigungsunterstützung und
- Meßstrategie zur Endkontrolle
erforderlich sind, wobei die gesamte beidseitige Drehbearbeitung als
auch die Meßverfahren vollautomatisch ablaufen. Entsprechend der Reihenfolge des Fertigungsprozesses ist ein bestimmter Meßzyklus notwendig,
) in dem die Zwischenbearbeitungsschritte, die Übergabe- und Spannschritte
und der Werkzeugzustand sowie der Werkzeugverschluß zu messen sind. Von der in die Mehrspincieldrehbearbeitungseinheit 1 integrierte Meßeinrichtung
7 werden in vorteilhafter Weise die Aufgaben gelöst:
] - Hessen und Erkennen, ob die Werkstücke 6 lagerichtig
übergeben und e±-..gespannt sind. Ferner entscheiden
durch Signaleingabe an eine zentrale Steuereinheit _5,
ob eine Weiterbearbeitung des Werkstückes 6 noglich ist oder ob ein erneuter Übergabevorgang ausgelöst
j werden muß.
- Messen und Erkennen, ob das Werkstück 6 richtig bearbeitet wurde. Ferner entscheiden, ob das Werkstück 6
in die Werkstückaufnahmevorrichtung 4 bzw. 5 der nächsten Spindeleinheit 2 übergeben wird, ob eine Nacharbeit möglich
ist oder aber ob Ausschuß vorliegt.
Zwischen der Meßeinrichtung 7 und den Spindeleinheiter. 2 "sowie zwischen
den einzelnen Spindeleinheiten 2 besteht somit ein Informationsaustausch
über die zentrale Steuereinheit 15, wodurch eine qualitätsgerechte
BAD ORIGINAL ... 8
-Y-
iertigbearbeitung sichergestellt wird bzw. die Werkstücke 6 zur Nacharbeit
und als Ausschußteile ausgeschleust werden.
Das Meßverfahren zur Maschinenfähigkeitsbeurteilung von Mehrspindeldrehbearbeitungseinheiten
1 mit Übergabe von Werkstücken 6 von Drehspindel .'M Drehspindel wird durch eine freiprogrammierbare, zweidimensional
Meßeinrichtung 7 durchgeführt, die in die Bearbeitungsmaschine eingefahren,
wird.
Die Werkstücke 6 werden im eingespannten Zustand vor und nach jeder Werkstückübergabe auf der jeweiligen Werkstückaufnahmeeinrichtung 4 bzw. 5 gemessen. Zur Beurteilung der typischen Fertigungsfehler, wie
Die Werkstücke 6 werden im eingespannten Zustand vor und nach jeder Werkstückübergabe auf der jeweiligen Werkstückaufnahmeeinrichtung 4 bzw. 5 gemessen. Zur Beurteilung der typischen Fertigungsfehler, wie
Durchmesser 18, 19 und Tiefe 16, 17, Form- und Konturfehler und Deformation·des Werkstückes 6 durch Werkstückumspannung, werden mit den
i"asterstiften 14 des Heßkopfes 13 Punkt-Antastungen vorgenommen, damit
xn Relativbetrachtung die Fertigungsfehler sicher in der Steuereinheit
ermittelt werden können.
Pa die Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit 1 vorzugsweise horizontal angeordnete
Drehspindeln besitzt, liegt die Anordnung der Koordinatencichsen
X und Y in dei Horizontalebene. Dieses bringt den Vorteil der "iusgeglichenen Tasteigewichte zur Sicherung konstanter Meßkräfte und
ermöglicht ferner beim Fertigungsprozeß eine bessere Reinigung der Meßpunkte, weil keine Siaufläche für Flüssigkeiten und Staub vorhanden sind.
Wesentlich bei dem erfinderischen Meßverfahren ist, daß die Meßeinrichtung
7 eine in siph autonome Funktionseinheit darstellt, bei der der iießkopf 13 grob· vor die Bearbeitungsspindel bzw. die Werkstückaufnahmeeinrichtung
4, 5 positioniert wird. Dabei ist eine starre Verankerung der Systeme Meßeinrichtung 7 zur Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit
1 zueinander Bedingung. Die eigentliche Meßfunktion erfolgt sodann in rechnerischer Selbstausrichtung am eingespannten Werkstück 6. Aufgrund
der Systemgenauigkeit kann nun der Soll-Ist-Vergleich werkstücklageunabhängig
durchgeführt werden. Die möglichen Rundlau'ffehler werden in Kombination mit der in Rotation versetzten Drehspindel ermittelt.
·* 3 3 4 5 9
-sf -
Der Vorteil des Meßverfahrens beruht auf einer einfachen Handhabung der
Meßeinrichtung 7 mit kleinen, für die Werkstückabmessungen dimensionierten Meßbereichen, wobei die gesamte Meßeinrichtung automatisch von Bearbeitungsstation
zu Eearbeitungsstation verfahibar ist. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Meßeinrichtung während der Bearbeitungsgänge aus dem
Arbeitsbereich entfernt werden kann. Da die Meßzyklen in freier Programmierung zu den Arbeits- und Spannzyklen bestimmt werden, ist eine optimale
Ausnutzung der Meßeinrichtung 7 gegeben.
Mach Erhalt des Kenntniszustandes über die Maschinenfähigkeitsbeurteilung
an den einzelnen Spindeleinheiten 2 ist eine fertigungsunterstützende
Meßtechnik einfach dadurch möglich, daß von dem bekannten, maschinentypischen Fertigungsfehlern nur noch der Werkzeugverschleiß
und mögliche Übergabefehler ermittelt und ggf. korrigiert werden. Solche Fehler sind durch die Primärgrößen, wie bspw. Stirnflächen-Innendurchmesser
19, Stirnflächenaußendurchmesser 18, Tiefenmaßtastung 17, 16
bestimmbar.
Die Endkontrolle wird mit d<~" Meßeinrichtung 7 nun vollerweise außerhalb
des Bearbeitungsbireiches durchgeführt. Dazu wird der Meßkopf 13'
mit dem Meßschlitten 10' an einen außenliegenden Meßplatz 20 gefahren,
wo das abgelegte, fertig bearbeitete Werkstück 6 vermessen wird.
BAD
...10
ir 121 - KJ - ■
Ύό/Ητ.
Bezugszeichenliste
1 | Hehrspindeldrehbearbeitungseinheit |
.2 | Spindelheinheit |
3 | ■ Spindelachse |
4 | Uerkstückaufnahmeeinrichtung |
5 | Werkstückaufnahmeeinrichtung |
6 | Halbschäle |
7 | Meßeinrichtung |
8 | Brückenträger |
9 | Endsäule |
iO | Meßschlitten |
II | Querträger |
:·2 | Schiene |
33 | Meßkopf |
14 | Tasterstift |
j5 " | Steuereinheit |
:-6 | Prüfmerkmal Tiefe |
;7 | " Tiefe |
18 | " Durchmesser |
19 | " Durchmesser |
_o | Meßplatz |
Claims (1)
- PatentansprücheΓ .) Meßverfahren zur Beurteilung der Maschinenfähigkeit einer Mehrspin-^ deldrehbearbeitungseinheit für die Herstellunq von beidseitig .- zu bearbeitenden, vorzugsweise rotationssyrnmetrischen Werkstücken und zur Zwischen- und/oder Endbeurteilung solcherart bearbeiteter Werkstücke,dadurch gekennzeichnet,daß eine zur Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit (1) frei programmierbare, mehrdinensional messende und in sich autonome Meßeinrichtung (7) vor der jeweiligen Werkstückaufnahmeeinrichtung (4, 5) der20' Melrspindeldrehbrarbeitungseinheit (1) grob positioniert wird und durch Antastungen mit Meßtastern (14) der Meßeinrichtung (7, 13) an vorbestimmte Referenzpunkte in einem ersten Schritt die lagerichtige Aufnahme des in die Werkstückaufnahmeeinrichtung ''4, 5) eingespannten Werkstückes (6) mißt und über die zu erfolgende Drthbearbeitung durch Signaleingabe an die Steuereinrichtung (15) der Mehrspindeldiehbearbeitungseinheit (1) entscheidet und in einem zweiten Schritt das Werkstück (6) nach erfolgter Drehbearbeitung mißt und über seine Weiterbehandlung durch Signalabgabe an die Steuereinrichtung (15) der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit (1) entscheidet.2. Meßverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß .zwischen der Meßeinrichtung (7) und den jeweiligen Bearbeitungs-Stationen (2) sowie zwischen einzelnen Bearbeitungsst'ationen (2) der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit (1) ein Informationsaustausch-— . ...BAD ORIGINAL -über die zu erfolgende Drehbearbeitung und Weiterbehandlung des Werkstückes (6) nach Drehbearbeitung vorgenommen wird und die Meßeinrichtung (7, 13) frei programmierbar zu den Bearbeitungs- und Spannzyklen automatisch zu der jeweils abrufenden Bearbeitungsstation (2) der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit (1) fährt.3. Meßverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß mit der mehrdimensionalen Meßeinrichtung (7) Punktantastungen [0 am eingespannten Werkstück (6) vorgenommen werden, aus denen in Relativbetrachtung Fertigungsmerkmale zur Beurteilung des bearbeiteten Werkstückes (6) errechnet werden.4. Meßverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, L5 dadurch gekennzeichnet,daß die Meßeinrichtung (7)· sich am eingespannten Werkstück (6) selbst ausrichtet, "und einen werkstücklageunabhängigen Soll-Ist-Vergleich durchführt.IQ 5. Meßeinrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens zur Beurteilung der Maschinenfähigkrit einer Mehrspindeldrehbearbeitungsein heit für die Herstellung von beidseitig zu bearbeitender-, vorzugsweise rotationssymnietrischen Werkstücken und zur Zwischen- und Endbeurteilung solcherart bearbeiteten Werkstücke, räch den Ansprüchen>5 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,daß die Meßeinrichtung einen Meßschlitten (10) aufweist, der an quer zu den Spindellängsachsen (3) der Mehrspindeldrehbearbeitungseinheit (1) angeordneten Brückenträgern (8) über die gesairte;0 Bearbeitungseinrichtung automatisch verfahrbar und frei progranmierbar in vorgegebene Positionen vor den Werkstückaufnahmeeinrichtungen (4, 5) durch senkrechte Hubbewegung des Meßkopfes (13) absetzbar und feststellbar ist, und daP der Meßschli-tter- (10) rrdt einem Mehrkoordinatenmeßkopf (13) ausgerüstet ist, der 'ich selbst_3 3345336-Xt-• am eingespannten Werkstück (6) ausrichtet und Tasterstifte (14) besitzt, die am Werkstück (6) durch Punkt-Antastungen einen uerkstücklageunabhängigen Soll-Ist-Vergleich durchführen.6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet, . .daß der Mehrkoorriinatenmeßkopf (13) ein zweidimensional messender Tastkopf ist, dessen Tasterstifte (14) in den Horizontalkoordinaten(X) und (Y) verfahrbar sind.
10Heßeinrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch· gekennzeichnet,daß die Meßeinrichtung (7) eine in sich autonome Funktionseinheit ist, die mit der Mehrspindeldrehbarbeitungseinheit (1) in starrer Verankerung systemverbunden ist....13
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DE19833345936 Withdrawn DE3345936A1 (de) | 1983-12-20 | 1983-12-20 | Messverfahren zur pruefung von beidseitig bearbeiteten drehteilen und einrichtung zur durchfuehrung des messverfahrens |
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