DE3343398A1 - Stufenlos regelbare waermepumpen-heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden betriebssystemen - Google Patents
Stufenlos regelbare waermepumpen-heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden betriebssystemenInfo
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Description
Stufenlos regelbare Wärmepumpen-Heizanlage mit kontinuierlich und wirtschaftlich arbeitenden Betriebssystemen
1. Zum technischen Stand von Kompressionswärnepumpen-Heiζanlagen
1.1 Allgemeine Bemerkungen
Wärmepumpen-Heizanlagen werden zur Wärmeversorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Hallenschwimmbädern und
größeren Gebäudeeinheiten eingesetzt. Sie überdecken den Heizleistungsbereich von etwa 10 kW bishin zu mehreren
1000 kW. Der Leistungsanteil der Wärmepumpe an der -installierten Gesamtanlagenheialeistung eines Wärmeversorgungssystems
beträgt etwa 4O-LO%/ womit erfahrungsgemäß
bis zu 90% des Jahresenergiebedarfs dieser Einrichtungen energetisch günstig mit der Wärmepumpe produziert werden
können. Der fehlende Anteil am Gesamtbetrag des Jahresenergiebedarfs wird mit Spitzenlastkesseln erzeugt.
Für die ersten realisierten Kompressions-Wärmepumpenheizanlagen
wurden als Verdichterantriebe Elektromotore verwendet. Bei größeren Anlagen werden in neuerer Zeit diese Antriebe
von den energetisch günstigeren Verbrennungsmotoren, vor allem vom Gasmotor und vom Dieselmotor verdrängt.
Verbrennungsmotorisch eingetriebene Wärmepumpen nutzen auch
die Motorabwärme als Wärmequelle und speisen diese Energie direkt in den Heizwasserkreislauf des Wärmeversorgupgssystems
e± . Sie sind aus der Sicht der eingesetzten Primärenergie/
bezogen auf fossile Energieträger, für den Wärmepumpenbetrieb dem Elektromotorantrieb überlegen, erfordern
aber einen höheren Aufwand an Anlagentechnik und Wartungsmaßnahmen. Außerdem emittieren sie mehr oder weniger
umweltfreundliches Abgas in die Atmosphäre.
Bezogen auf die für die Wärmeerzeugung in den verschiedenartigen
Heizanlagen für die mechanischen VerdicJhterantriebe
und für die zur Spitzenlastkesselbefeuerung eingesetzten fossilen Energieträgermengen ergeben sich unterschiedliche
Heizleistungsziffern.
angewandte Thermodynamik
• Sj3ite 2
Sie wurden für ein Anlagenbeispiel mit einer Gesamtanlagen-Heizleistung
von 2250 kW berechnet und in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Heizleistungsziffern verschiedener Heizanlagen mit einer Spitzenleistung von 2250 kW und einem
Leistungsanteil der Wärmepumpe von 1000 kW
Heizanlagentyp | Heizleistungsziffer Qn/Qfos. |
Heizkesselanlage (HK) HK + Elektromotor-WP HK + Gasmotor-WP HK + Dieselmotor-WP |
0,75 - 0,85 1,00 '- 1,10 1,55 - 1,65 1,70 - 1,80 |
Die angegebenen Leistungsziffern der einzelnen Heizanlagen beziehen sich auf den Anlagenvollastpunkt. Sie wurden tür
ein 70/50° C Heizsystem mit den Stoffwerten des Kältemittels|
R 12 bei einer Verdampfertemperatur von 0° C ermittelt. In
allen Heizanlagen sind die Betriebssysteme thermohydraulisch in Serie geschaltet.
Nicht berücksichtigt ist der mechanische Energiebedarf für die zahlreichen Förderpumpen und Gebläse in den einzelnen
Anlagenbetriebssystemen.
Gemäß Tabelle 1 müßte eigentlich bei den errichteten größeres
Wänsspasipenaiilagen der Dieselmotorantrieb aufgrund seiner
höchsten Leistungsziffer dominieren. Die umweltbelastende
Abgasemission (SO2 und NOx) begrenzt jedoch seinen Einsatz.
Bevorzugt wird deshalb der Gcismotor mit seinen besseren Abgaswerten
verwendet.
DFUNG. P. VINZ angewandte Thermodynamik
• · C *
Sfeite 3 .
3 3 /ι 3 3 9 8
1«2 Betriebsweise von Wärmepumpen-Heizanlagen
1.2.1 Thermodynamischer Kreisprozeß
Kompressions-Wärmepumpen arbeiten nach dem gleichen Prinzip
wie Kompressions-Kälteanlagen. Unterschiedlich sind die Kreislauftemperaturen und daraus resultierend das
optimale Betriebsmedium.
Abb. 1 zeigt den Wärmepumpen-Kreisprozeß mit den Prozeßdaten einer Gasmotor-Wärmepumpe im Mollier-Diagramm des
Kältemittels R 12 für ein 7O/5O°C Heizsystem und eine
thermohydraulische Reihenschaltung der Heizanlagenbetriebssysteme.
Der Kreisprozeß arbeitet mit einer Kaltseitentemperatur von 0° C im Kältemittelverdampfer und einer Verflüssigertemperatur
von 61,5° C.
Mit diesen Prozeßdaten läßt sich für eine gasmotorisch angetriebene
Wärmepumpe unter Berücksichtigung der Komponentenwirkungsgrade (Motor, Verdichter und Motorabwärmenutzung)
eine reale Heizleistungsziffer von 1,65 errechnen (siehe Tabelle 1).
Heucige, gasmotorisch und elektromotorisch angetriebene Wärmepumpen arbeiten mit diesem in Abb. 1 dargestellten
Kreisprozeß, jedoch mit unterschiedlichen Sättigungstemperaturen im Kaltemittelverflüssiger. In diesem Kreisprozeß
kann das Kältemittelkondensat im Verflüssiger vom Kühlmedien, dem eintretenden Heizwasserstrom, nur auf etwa
56* C abgekühlt werden.
Aus diesem Zustand wird das Kondensat im Expansionsventil auf den Kaltsextendruck mit konstanter Enthalpie entspannt.
Vergleicht man die Kältemittelzustände vor und nach dem j
Expansionsventil, so hat sich das Kondensat (Sättigungstemperatur 56"C, Dampfgehalt 0) in ein Zweiphasengemisch
mit einer Sättigungstemperatur von 0° C und einem Dampfgehalt von 0,366 umgewandelt.
angewandte Thermodynamik
Mit einer einfachen Maßnahme, einer erweiterten zur Brauchwassererwärmung zunutzendeh Kondensatunterkühlung,
ließe sich der parasitäre Dampfanteil in dem gesättigten Kältemittel nach dem Expansionsventil auf 10% senken und
damit dxe Verdichterantriebsleistung bei gleicher Wärmepumpenheizleistung
reduzieren. Die erweiterte Kondensatunterkühlung und der daraus resultierende verbesserte
Wärmepumpen-Kreisprozeß ist in Abb. 1 gestrichtelt dargestellt.
Während bei den bisher realisierten Wärmeputnpenanlagen
das Brauchwasser von Schwimmbädern mit Energie aus dem Heizwasserkreislauf aufgeheizt wurde und damit auch in
der Kaltemxttelverflüssxgerleistung enthalten war, reduziert-
sich in dem Kreisprozeß mit einer erweiterten Kcndensatunterkühlung nicht nur die Verdichterantriebsleistung,
sondern auch die Leistung des Kältemittelverflüssigers.
Am Vollastpunkt dieser Anlage könnte Brauchwasser von 10° C bis auf 50° C in einem Gegenstrom-Kondensatunterkühler
aufgheizt werden.
Die Kältemittelverdamperleistung ist in beiden Kreisprozessen die gleiche.
Die Heizleistungsziffer einer Gasmotorwäriaepumpe verbessert
sich mit der Nutzung der erweiterten Kondensatunterkühlung von 1/65 auf 1,97. Sie bedeutet eine Kraftstoffeinsparung
gegenüber den konventionellen Wärmepumpenanlagen von Λ° 4%
am Vollastpunkt der Wärmepumpe, und zwar unabhängig von der Antriebsart.
1.2.2 Verfahrenstechnische Schaltung der Heizanlagen-Betriebssysteme
und ihre Auswirkung auf den thermodynamischen Wärmepumpen-Kreisprozeß.
In ausgeführten Wärmepumpen-Heizanlagen findet man sowohl
die thermohydraulische Serienschaltung der einzelnen Betriebssysteme als auch ihre Parallelschaltung.
angewandte Thermodynamik
Während bei einer thermohydraulisciien Serienschaltung
der Heizanlagen-Betriebssystesie, die Wärmepumpe ö.en unteren
Temperaturhub im Heizwasserkreislauf übernimmt und mit den Spitzenlastkesseln das Heizwasser auf die erforderliche
Eeizwasservorlauftemperatur von 7O° C nachgeheizt wird,
arbeiten bei der thermohydraulisehen Parallelschaltung
Wärmepumpe und Spitzenlastkessel mit dem gleichen Temperaturhub, und beide Betriebssysteme erzeugen ihre Heizwärme
mit der geforderten Heizwasservorlauftemperatur von 7O° C
am Heizaniagenvollai-tpunkt.
In Abb. 2 sind die Wärmeaustauschdiagrainme einer gasmotorisch
angetriebenen Wärmepumpe für den Vollasthetriebszustand
bei einer Reihenschaltung und bei einer Parallelschaltung der Heizanlagenbetriebssysteme dargestellt.
Beide Wärmepumpen arbeiten mit einer Verdampfertemperatur
von 0° C und entziehen ihre Wärme einem Grundwasserstrom von 1O°C. Das Grundwasser wird auf 5-6° C im Kältemittel-Verdampfer
abgekühlt.
Unterschiedlich sind dagegen die Kondensationstemperaturen beider Systeme im Verflüssiger und damit ihre vom Verdichter
aufgenommene mechanische Antriebsleistungen. Die Kondensationstemperaturen
im Kältemitte!verflüssiger werden in beiden
Fällen vom kühlenden Heizwasserstrom aufgeprägt.
Unter der Voraussetzung gleicher Grädigkeiten zwischen den wärmeaiistauschmedieii {Kältemittel und Keizwasser) von 6K,-ergibt
sich im Parallelbetrieb eine Verflüssigertemperatur
von 68° C und im Serienbetrieb eine von 61/5° C.
Die Verdichterantriebsleistungen beider Wärmepumpen betragen
bei einer Wärmepumpenheizleistung von 1000 kW ohne zusätzliche Kojidejisatunterkühlimg,212 kW für die Parallelanlage
und 202 kW für die Serienanlage und 176 bzw. 167 kW bei einer Nutzung der erweiterten Kondensatunterkühlung.
* β r ι
3341338
.. . .,-S^te 6
angewandte Thermodynamik
Um die Neigung der Äufheizgeraden des Heizwasserstromes bei den verbrennungsmotorisch angetriebenen Wärmepumpen festlegen
zu können, werden die nutzbaren Motorabwärmemengen der Antriebe/ unterschiedlicher Leistung, auf die spezifische
Enthalpie des Kältemittels umgerechnet und zur Enthalpie des Kältemittels addiert. Die Kreisprozeßdaten
werden in beiden Fällen mit eineia iterativen Rechenprozeß graphisch ermittelt.
1.2.3 Leistungsanpassung in Wärmepumpen-Heizanlagen und ihre
Auswirkungen auf die Wärmespeicherung und den Kraftbedarf des Kompressorantriebes.
Die Leistungsanpassung in Wärmepumpen-Heizanlagen wird bei den ausgeführten Heizanlagen nach zwei Methoden realisiert.
- mit dem taktenden Vollastbetrieö der monovalent arbeitenden
Wärmepumpe im unteren Heizanlagen-Teillastbereich und mit einem Vollastdauerbetrieb der Wärmepumpe und einem
taktenden Vollastbetrieb der Spitsenlastkessel ist bivalenten
oberen Heizanlagen-Teillastbereich oder
- mit einer kontinuierlichen Lastanpassung der moncvalent arbeitenden Wärmepumpe im unteren Heizanlagen-Teillastbereich
und mit einem Vollastdauerbetrieb der Wärmepumpe und mit modulierend arbeitenden Spitzenlastkesseln !
im bivalenten oberen Heizanlagen-Teillastbereich
Beim Taktbetrieb von Wärmepumpe oder Spitzenlastkessel muß die vom Bedarf abweichende überschußwärme ir« einem
Wärmespeicher zwischengespeichert werden. Sobald der Speicher geladen ist, schaltet das erzeugende Betriebssystem
ab, und die Wärmeversorgung übernimmt bis zu seiner Entleerung
der Speicher. Anschließend geht das Betriebssystem wieder in Funktion, und der Zyklus beginnt von Neuem.
In den Vollasttaktbetriebsfällen arbeiten die Betriebssysteme mit konstanten j- maximalen, ihnen vorgegebenen Hsiz-^
wasservoriauf- und Rücklauftemperdturen (siehe Abb. 3).
angewandte Thermodynamik
Die Anpassung der Heizwassertemperaturen wird vor der
Heizwasserverteilerstatxon in einer Mischeinrichtung vorgenommen .
Beim Vollasttaktbetrieb arbeiten zwar beide wärmeerzeugenden Betriebssysteme mit ihrem höchsten Wirkungsgrad, die
Wärmepumpe jedoch nur asu Vollastpunkt der Heizanlage mit dem auf diesen Betriebspunkt fixierten geringsten spezifischen
Brennstoffverbrauch, da die Wärmepumpe ihre Heizenergie nur am Heizanlagenvollastpunkt bei der von den
Verbrauchern verlang en Heizwasservor- und Rücklauftemperatur
bereitstellt-
Der Vollasttaktbetrieb erfordert zudem große Wärmespeicherkapazitäten,
um die Laufzeiten des Motors und des Spitzenlastkessels innerhalb der Taktsequenz auf ihre speziellen
betriebstechnischen Anforderungen anpassen zu können.
Abb. 3 -zei-,t für drei verschiedene Betriebssögüchkeiten
von Wärmöpunpen-Heizanlagen idealisiert dargestellte Betriebstemperaturverhältnisse
im Heizanlagen-Teillastbereich, und zwar für den. thermohydraulischen Parallelbetrieb der
Heizanlagenbetriebssysteme und für den thermohydraulischen Serienbetrieb.
Für beide Heizanlagentypen sind die Betriebstemperaturverhältnisse
für am Vollastpunkt taktende Wärmepumpen dargestellt.
Für den vorteilhafteren thermohydraulischen Serienbetrieb wurde zusätzlich ein verbesserter kontinuierlicher Idealbetrieb
der Wärmepumpe dargestellt, mit dem sich die erforderliche Wärmespeicherkapazität drastisch reduzieren ließe
und mit dem die Wärmepumpe ihre Heizenergie immer mit den vom Heizsystem geforderten Heizwasservorlauftemperaturen
und Haizwasserrücklauftemperaturen erzeugt; und zwar energetisch
günstig über eine Anpassung des Verdichterenddruckes im Kältemittelverdichter und im Verflüssiger, kombiniert
mit einer Kältemittelmengenregelung am Verdichter im monovalenten und bivalenten Wärmepumpen-Teillastbereich.
DR..fNG. K VINZ angewandte Thermodynamik
, 8
Nach dem heutigen Stand der Technik wird die kontinuierliche Lastanpassung bei monovalent arbeitenden Wärmepumpen
dadurch versucht, daß in einem begrenzten Teillastbereich der Wärmepumpen, nur der Kältemittelmengenstrom
am Kältemittelverdichter kontinuierlich geregelt wird.
Technische Au_Uhrungen solcher Verdichter sind der Kolbenverdichter
mit einer Kolbenabschaltung und der schiebergesteuert Schraubenverdichter.
Während am Kolbenverdichter die Mengenregelung mit der
Kolbenabschaltung gestuft vorgenommen wird urjd die kontinuierliche
Mengenregelung über eine Drehzahlanpassung des Antriebsmotors erreicht wird, arbeitet der schiebergesteuerte
Schraubenverdichter direkt mit einer kontinuierlichen Mengenregelung und kommt deshalb ohne Drehzahlanpassung
des Antriebsraotors aus. Schiebergesteuerte Schraubenverdichter werden deshalb in Wärmepumpen-Heizanlagen
verwendet, die gleichzeitig ihre elektrische Energie für die Anlagenhilfsantriebe erzeugen.
Da beide Verdichterbauarten nach dem Verdrängungsprinzip und mit einem konstanten, festeingebauten Volume: verhältnis
arbeiten, läßt sich mit beiden Bauarten zwar der geförderte Kältemittelmengenstrom im Kältemittelkreislauf
kontinuierlich regeln f nicht aber das Verdichtungsverhältnis
des Verdichters auf die nach Abb. 3 erforderlichen Heizwasserbetriebstemperaturen im Heizanlagen-Teillastbereich
anpassen. Das bedeutet, mit abnehmenden Temperatursollwerten im Wärmepumpenvor- und -rücklauf des Heizwasserkreislaufes
paßt sich zwar im Heizanlagen-Teillastbereich
der Verflüssigungsdruck im Kältemittelkondensator,
nicht aber der Verdichtungsenddruck im Kältemittelverdichter den Prozeßbedingungen an, d.h. der Verdichter arbeitet
weiterhin mit dem festen, für den Heizanlagenvollastpunkt gültigen Verdichtungsverhältnis. Der vom Verdichter
aufzubringende Kraftbedarf ist deshalb im Wärmepumpen-Teillastbereich
höher als er mit einem kontinuierlich angepaßten Verdichtungsverhältnis im Verdichter erforderlich
wäre.
adgewandle Thermodynamik
•ßditfe 9
Berücksichtigt man die abnehmende Wirkungsgrade vom Antriebsmotor
und vom Verdichter in ihren Teillastbetriebsbereichen/ so arbeiten die heute realisierten, in einem begrenzten Wärmepuinpen-Teillastbereich
kontinuierlich arbeitenden Wärmepumpenanlagen energetisch nicht günstiger als am Vollastpunkt
taktende Wärmepumpen.
Als einziger Vorteil der in einem begrenzten Wärmepumpen-Teillastbereich
kontinuierlich arbeitenden Anlagen verbleibt letztlich eine Reduzierung der erforderlichen Wärmespeicherkapazität,
die sich in einem kaum merklichen reduzierten Änlageriinvestment niederschlägt.
Betriebstechnische Schwierigkeiten mit der Kolbenabschaltung am Kolbenverdichter, Schwingungsprobleme, zu hohe Wirkungsgradeinbußen
aufgrund des überhöhten Kr^tbedarfs und ein übermäßiger Kraftbedarf für die Anlagenhilfsantriebs sind
die Ursachen für die Teillastbegrenzung der heutigen Wärmepumpenheizanlagen
.
Wegen der fehlenden kontinuierlichen Anpassung des Verdichtungsverhältnisses
im Verdichter können die heutigen Wärmepumpenanlagen auch die vorteilhafte Druckanpassung im
Verdampfer des Kältemittelkreislaufs bei wechselnden Wärmequellentemperaturen nicht wirkungsvoll nutzen.
Eine solche Druckanpassung ist bei Wärmepumpen-Heizanlagen von Vorteil, die mehrere Wärmequellen gleichzeitig oder
alternativ nutzen, z.B. im Winterbetrieb lOgrädiges Grundwasser
und ir Sommer 16-24grädiges Oberflächen- oder Seewasser und gleichzeitig die Iiuftentfeuchtung bei der Gebäude-!
klimatisierung ausführen oder bei ümgebungsluft nutzenden
Wärmepumpen.
Eine andere Anwendung dieser Druckanpassung ist der kombinierte Kälte- und Wärmepumpenprozeß bei gleichzeitigem Betrieb
einer Eissportanlage und eines Hallenschwimmbades, bei dem nicht nur die Kalt- und Heißseitentemperatur im kombinierten
Prozeß variieren, sondern auch die Zwischentempe-r raturen, wenn die Abwärmemenge der Exsanlage für den Wärmepumpenbetrieb
zu gering oder zu hoch ist und deshalb aus demf?
angewandte Thermodynamik ·« 'Se'itfi 10
unteren Teilprozeß Wärme abgeführt oder dem oberen Teilprozeß zugeführt werden muß.
Aufgabenstellung und Problemlösungen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine energetisch und betriebstechnisch verbesserte Wärmepumpen-Heiz-Anlage
mit folgenden Problemlösungen zu realisieren:
- verbesserte Ausnutzung des thermodynamischen Wärmepumpen-Kreisprozesses
- Reduktion des Kraftbedarfs am Kältemittelverdichter im kontinuierlichen Teillastbetrieb und die Erweiterung
des energetisch verbesserten Teillastbetriebsbereichs ^
- Reduktion des Kraftbedarfs der Anlagenhilfsantriebe
- Reduktion der Investitionskosten
Eine verbesserte Ausnutzung des thermodynamischen Wärmepumpen-Kreisprozesses
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß gemäß Abb. 1 die bisher zu Heizzwecken nicht
genutzte Kondensatunterkühlung zwischen 56° C u. 16° C, beispielsweise bei einem 70/50° C Heizsystem in einem
separaten Gegenstromwärmetauscher zur Brauchwassererwärmung genutzt wird.
Durch diese vorteilhafte Maßnahme reduziert sich bei gleichbleibender Wärmepumpenheizleistung nicht nur die
installierte Verflüssigerleistung, sondern auch die Verdichterantriebsleistung
der Wärmepumpe am Heizanlagen-Vollastpunkt um über 18% gegenüber den heutigen Wärmepumpen
.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Gedanke und eine die Reduktion
der Verdichterantriebsleistung im Wärmepuinpen-Teillastbereich
bewirkende Maßnahme ist, die gemeinsame | kontinuierliche Anpassung des Verdichtungsverhältnisses
im Verdichter auf die im Wärmepumpen-Teillastbereich reduzierten Sättigungsdrücke im Kältemittelverflüssiger,
gemäß Abb. 3 c und des vom Verdichter zu fördernden
angewandte Thermodynamik
: 'Sjeite 11
Kältemitteimengenstroms an diese Wärmepumpen-Lastzustände.
Dieser Gedanke wird dadurch realisiert, daß der Kältemittelverdichter
eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Kälteinittelmengenregelung
und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen internen Volumenverhältnisanpassung enthält. Dieser
Verdichter kann beispielsweise ein schiebergesteuerter Schraubenverdichter mit einer vom Gegendruck gesteuerten,
beweglichen Auslaßbrille sein.
Ein solcher Verdichter erlaubt zudem auch die Anpassung des Verdampferdruckes an die Wärmequellentemperatur und
reduziert damit zusätzlich die Antriebsleistungen im unteren
Teillast-Bereich von Wärmepumpen, z.B. während der Sommerzeit. Zudem verbessert er die Wirtschaftlichkeit
von Kälteanlagen und kombinierten Kälte-- und Wärmepumpenanlagen .
Hit dieser Maßnahme läßt sich zum einen die wirtschaftliche
Betriebsweise auf den Gesamtanlagen-Teillastbereich von 100-10% ausdehnen und zum anderen, gegenüber den heutigen,
am Vollastpunkt taktenden Wärmepumpen im Jahresmittel eine Energieeinsparung von nahezu 10% erzielen, und zwar
zusätzlich zur genutzten erweiterten Kondensatunterkühlung; Außerdem bewirkt diese Maßnahme eine drastische Reduktion
der Wärmespeicherkapazität, wodurch sich die Investitionskosten in einem erheblichen Maße reduzieren dürften.
Mit der stufenlosen Betriebsweise einer solchen Wärmepumpen-Heizanlage
und dem ausgedehnten Teillastbereich der Wärmepumpe ist erstmals eine sinnvolle Festlegung von in
Serie gefertigten Leistungsgrößen möglich. Hierdurch reduzieren sich nicht nur die Herstellkosten, sondern auch die
Kosten für die Anlagenplanung und für das Detailengineerin Die Einsatzflexibilität dieser Anlage ist ungleich höher
als die der bisher errichteten taktenden Wärmepumpen-Heizanlagen.
angewandte Thermodynamik
Positiv auswirken wird sich außerdem der kontinuierliche Anlagenbetrieb auf die Lebensdauer der kritischen Anlagen—
komponenten (Verdichter und Verbrennungsmotor) und auf den Aufwand für die Wartung und Instandhaltung der Anlage»
Für die Reduktion des Kraftbedarfs der Anlagenhilfsantriebe
im kontinuierlichen Anlagenteillastbetrieb ist es besonders vorteilhaft, wann die Anlagenbetriebssysteme
thermohydraulisch in Serie geschaltet sind und die Heizwasserströme
gemäß den verfahrenstechnischen Fließbildern nach Abb. 4 und Abb. 6 geschaltet werden.
Durch diese Maßnahme werden die Druckverluste auf der Heizwasserseite minimiert und gleichzeitig eine für den
Verbrennungsmotor schonende Betriebsweise realisiert.
Zu einer Reduktion der Anlageninvestitionskosten tragen vor allem der aus dem kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb
resultierende erheblich geringere Aufwand für die Wärmezwischenspeicherung (Speicherraum und Speicherstellfläche)
und die reduzierten Herstellkosten der in Serie gefertigten Leistungsgrößen bei.
Eine weitere Maßnahme zur Senkung der Investitionskosten ist die Integration und der Betrieb dieser Anlagen in einem
Standard-Container. Hierdurch verbilligen sich die bautechnischen Maßnahmen am Anlagenstandort erheblich
(kostengünstige freie Aufstellung der Anlage und kostengünstige Rohrleitungsführung).
Außerdem erlaubt die Containerbauweise erstmals die kostengünstige
Heizanlagen-Sanierung in bestehenden Gebäuden, die bauseits keine internen Stellflächen bereitstellen
können.
3. Technisches Konzept der stufenlos regelbaren Wärmepumpen-Heizanlage
mit kontinuierlich und wirtschaftlich arbeitenden Betriebssystemen
DR.-ING. P. ViNZ
angewandte Thermodynamäe
3.1 Aufbau und Funktionsweise
Die Heizanlage besteht aus einer kontinuierlich arbeitenden, verbrennungsmotorisch-angetriebenen Wärmepumpe, einem
Wärmespeicher, einem oder zwei Spitzenlastkesseln mit modulierend arbeitenden Brennern sowie aus einer oder aus
mehreren Heizwasserverteiler- und Rücklaufsatrnne!Stationen.
Die Betriebssysteme sind vorteilhaft so miteinander verschaltet, daß die Wärmeversorgung der Verbraucher über die
Heizwasserverteilerstationen von den Heizanlagen-Betriebssystemen
gemeinsam oder einzeln übernommen werden kann. Mit dieser verfahrenstechnischen Schaltweise ist auch
bei Ausfall eines der Erzeugungssysteme (Wärmepumpe oder Kessel) ein weitreichender Teillastbetrieb der Heizanlage
möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der gemeinsamen
Wärmeerzeugung alle Heizungswärmetauscher der Wärmepumpe und die Spitzenlast-kess el oder der Wärmespeicher thermohydraulisch
in Serie arbeiten, wobei die Wärmepumpe den unteren Temperaturhub und die Spitzenlastkessel bzw. der
Speicher die Nachheizung auf die geforderten Keizwasservorlauftemperaturen
übernehmen.
Abb. 4 zeigt das verfahrenstechnische Fließbild mit den regelungstechnischen Einrichtungen der einzelnen Heizanlagen-Betriebssysteme
.
3.2 Betriebszustände und Lastanpassung
Die möglichen Betriebsfälle der kontinuierlich arbeitenden Wärmepumpen-Heizanlage zeigen die Abb. 5a -5f:
Der Vollastbetrieb der Heizanlage ist schematisch in Abb.5a
dargestellt. Wärmepumpe und beide Spitzenlastkessel arbeiten thermohydraulisch in Serie gemeinsam auf die Verteilerstation.
Ein Teilstrom des Heizwassers wird nach der Wärmepumpe aus dem Heizwasserkreislauf abgezweigt und über ein Verteilerventil
dem Wasserkreislauf der Spitzenlastheizkessel zugeführt, in den Kesseln auf 120° C aufgeheizt und über das
geregelte Mischventil der Verteilerstaticm zugeführt.
angewandte Thermodynamik . » . O O fl O
3oh οJ3o
Die Mischtemperaturen des Heizwassers in der Verteilerstation und in der Sammelstation entsprechen bei Heizanlagen-Vollast
den nominellen Heizanlagen—Auslegungstemperatüren von 7O° C
im Vorlauf und 50° C im Heizwasserrücklauf. f
liehen Heizleistung von 250 kW zu takten. Er erzeugt gleichzeitig
die Wärme für die Nachheizung des Heizwassers von der Wärmepumpen-Vorlauftemperatur auf die erforderliche Heizanlagenvorlauftemperatur
und für die Ladung des Speichers. Diesen Ladebetrieb des Speichers zeigt Abb. 5b.
Sinkt die Wärmeabnahme der Verbraucher, so reduzieren beide Heizkessel entsprechend ihre Heizleistung. Die Heiz- |
anlage arbeitet mit der Wärmepumpe an ihrem Vollastpunkt j von 1000 kW und mit den Spitzenlastkesseln im kontipjierlichen
Gleitbetrieb bis zu einer unteren Heizanlagenleistung von 1600 kW. Die Wärmepumpe paßt für jeden Lastfall der Heizanlage über ein spezielles Regelelement am Kältemittelverdichter
den Verdichtungsenddruck des Kompressors und damit den Kondensationsdruck im Verflüssiger den geforderten
Temperaturverhältnissen am Wärmepumpenaustritt des Heizwasserkreislaufs an. '
Unterhalb einer Heizleistung von 16OO kW geht der kleinere
der Spitzenlastkessel außer Betriebe Die Nachheizung des
von der Wärmepumpe kommenden Heizwassers übernimmt der größere der beiden Heizkessel bis zu seiner unteren kontinuierlichen
Teillast von 400 kW.
Bei einer Heizleistung unterhalb 1450 kW übernimmt wieder der kleinere der beiden Heizkessel die Nachheizung des WP-Heizwassers
auf die geforderte Heizanlagen-Sollwerttemperatur und der größere Kessel geht außer Betrieb.
Die Wärmepumpe arbeitet weiterhin mit ihrer maximalen Heizleistung
von 1000 kW, jedoch mit im Verflüssiger eingepaßter
Wärmepumpenvorlauftemperatur des Heizwassers.
Unterhalb einer Heizanlagenleistung von 1250 kW beginnt Λα*· Vlai ηηνα ΤΙαί vVaecal τη·ί ■§- CuinoT
angewandteThennodynemik ·* " ■· ·· '· ueALC -1 5
Die überschüssige Wärme des Kessels wird mit Kesselwasservorlauftemperatur
von der Speicherladepumpe in den Speicher
gesaugt. Der gleiche Mengenstrom Kaltwasser wird mit der Ladepumpe vom unteren Speicherende in den Rücklauf
des Kesselwasserkreislauf gefördert.
Sobald der Speicher vollständig geladen ist, schaltet sich der Spitzenlastkessel ab.
Die Nachheizung des aus der Wärmepumpe kommenden Heizwassers auf die erforderliche i.^izwasservorlauftemperatur übernimmt
jetzt mit gleichen Bedingungen das Speichersystem.
Abb. 5 c zeigt diesen Betriebsfall. Mit der Speicherbetriebs
pumpe wird jötzt der bisher vom Kessel abgezweigte? Teilmengenstrom
vom oberen Speicherende abgesaugt und über das Mischventil der Heizwasserverteilerstation zugeführt.
Der nach der Wärmepumpe abgezweigte Teilmengenstrom des Heiz
wassers, der zuvor dem Kessel zugeführt wurde, wird jetzt am unteren Ende in den Speicher befördert. Die Speicherbetriebspumpe
paßt ihren Fördermengenstrom kontinuierlich dem Bedarf am Mischventil an.
Bei entladenem Speicher nimmt wieder der kleinere Spitzenlastkessel
seinen Betrieb auf und der Zyklus beginnt von Neuem. Sinkt die Wärmeabnahiae der Verbraucher unter die Heizanlagenleistung
von 1000 kW, so gehen Speicher und Spitzenlastkessel außer Betrieb. Die Wärmeerzeugung übernimmt jetzt
vollständig die Wärmepumpe. Abb. 5 d zeigt diesen Betriebsfall.
Im Heizanlagenleistungsbereich zwischen 1000 und 250 kW
ι ι*.-*- Λί~. "«—~c~uiu*~'"* kontinuierlich. Das p.pn#»ielement
am Kältemittelkompressor paßt über eine kontinuierliche Regelung des Kältemittelmengenstroms den Heizleistungsbedarf
dem Verbrauch an und stellt den Verdichtungsenddruck im Kompressor und folglich den Kondensationsdruck im Verflüssiger
auf die erforderliche Wärmepumpenvorlauftemperatur im Heiawasserkreislauf ein.
DFUNG. P. VINZ angewandte Thermodynamik
Unterhalb einer Heizanlagenleistung von 250 kW geht die Wärmepumpe außer Betrieb und der Spitzenlastkessel mit
der kleineren Leistung übernimmt im alternierenden Taktbetrieb
mit dem Speicher die Wärmeversorgung der Verbraucher.
Diesen Lastfall zeigt die Abb. 5 e. Ein Teilstrom des Heizwasser
rücklrvrs wird am Mischventil mit 120grädigem Kesselwasser
getischt und der Heizwasserverteilerstation zugeführt.
Der hierfür abgezweigte Teilmengenstrom des Kes=elwassers wird direkt aus der Heizwasserrücklauf sairunelstatior in den
Kesselrücklauf eingespeist und auf 120° C aufgeheizt. Mit der überschüssigen Kesselheizenergie wird parallel zum Heizbetrieb
der Speicher geladen.
Der Kessel schaltet sich ab, sobald der Speicher geladen ist, und die Versorgung der Verbraucher übernimmt bis zu seiner
Entleerung der Speicher. Anschließend beginnt der Zyklus von Neuem.
Abb» 5 f zeigt den Betriebsfall der Speicherentleerung bei
niedrigster Heizanlagenleistung.
Mit dieser Schaltung ist es der Heizanlage möglich, jeden auch noch so kleinen Verbraucherbedarf mit dem geforderten Temperaturniveau
int kontinuierlichen Betrieb zu decken=
Die Wärmepumpenstillstandszeit im Sommerschwachlastbetrieb der Heizanlage bietet eine definierte Möglichkeit zur Ausführung
planmäßiger Revisionsarbeiten und zur vorsorgenden Instandhaltung.
Nach den Darstellungen in Abb. 5 e und Abu. 5 f kann auch der
Kcsscinctbstrisb bsi Karsaspuispenausfall realisiert werden.
Mit der installierten Kesselleistung von 1250 kW kann zusammen mit dem Speicher jeder Verbrauclwrbedarf kontinuierlich
zwischen 1250 und Mindestabnahme bereitgestellt werden.
DR.-!NG. P. VINZ
angewandte Thermodynamik Λ.'*.* #..**--f · P®Xi?e. J /_
"3243398
3.3 Aufbau und Betriebsweise der Heizanlagen-Betriebssysteme
3,3.1 Spitzenlastkessel
Als Spitzenlastkessel dienen zwei parallel geschaltete konventionelle
Heizkessel mit unterschiedlichen Heizleistungen (800 und 45Ο kW). Ihre Brenner arbeiten im Teillastbereich
zwischen 100 und 40% Heizkesselleistung gleitend und mit nahezu l
konstantem Wirkungsgrad.
Die Aufteilung der Kesselheizleistungen ist so gewählt, daß eine kontinuierliche Leistungsanpassung zwischen 2250 und
1000 kW und im Sommerbetrieb zwischen 250 kW und Mindestlast realisiert werden kann.
Die Heizkessel arbeiten im oberen Teillastbereich der Heizanlage parallel und einzeln im kontinuierlichen Gleitbetrieb
thermohydraulisch in Serie mit der Wäriaepuiüp^. Den Heizanlagenleistungsbereich
zwischen 1250 und 100O kW -übernimmt der kleinere der beiden Heizkessel zusammen mit der Wärmepumpe
im Heizkesseltaktbetrieb alternierend mit dem Wärmespeicher. Ebenso übernimmt der kleinere Spitzenlastkessel den Sommerbetrieb
der Heizanlage bei Wärmepumpenstillstand im alternierenden Taktbetrieb mit dem Wärmespeicher.
3.3.2 Wärmespeicher
Als Wärmespeicher ist ein Schichtwasserspeicher vorgesehen. I Er enthält eine Innenstruktur, die eine Durchmischung des
zugespeisten Warm- und Kaltwassers unterbindet und mit ihr auch seine Stratifikationswirkung im Stillstand beibehält.
Der Speicher anleitet im Winter im Temperaturintervall |
zwischen 12O° C und 55° C und im Sommer zv/ischen 120° C und I
45° C.
Er hat ein Inhalt von 5 iu3 Wasser und hat damit eine Speicherkapazität
von 38Ο kWh im Winter und 44Ο kWh im Sommer.
Die Speicherladepumpe saugt bei Heizkesselbetrieb über das
obere Speicherende 120grädiges Wasser aus dem Kesselwasserkreislauf und fördert vom Speicherboden 55- bzw. 45grädiges
Wasser in den Kesseiwasserrücklauf.
DR.-ING. P. V3NZ . 18
angewandte Thermodynamik - - - - "«Ο'/ΟΟΟΘ
3s>H O J" O
Der Förderstrom der Speicherladepumpe ist konstant. Die
Ladegeschwindigkeit wird durch die Leistungsanpassung des Heizkessels festgelegt.
Die Speicherbetriebspumpe saugt 12Ogrädiges Wasser vom
oberen Speicherende ab und speist es definiert dem Mischventil
zu. Für die Mengendosierung wird die Speicherbetriebspumpe über ihre Drehzahl geregelt. Der über die Speicherbetriebspumpe
dem Mischventil zugeführte 120gradige Teilmengenstrom wird bei Wärmepumpenbetrieb am Wärmepumpen-Heizwasservorlauf
über ein Dreiwegeumschaltventil abgezweigt und dem Speicher am Speicherboden zugeführt.
Im Speicherheizbetrieb bei Heizanlagen-Schwachlast, d.h. bei Wärmepumpenstillstand, fördert die Speicherbetriebspumpe
eine geregelte Menge 12Ogrädiges Speicherwasser zum Mischventil, die gleiche Wassermenge fließt dem Speicher am Boden
aus dem Heizwasserrücklauf direkt zu.
3.3.3 Verbrennungsmotorisch angetriebene Wärmepumpe
Die verbrennungsmotorisch-angetriebene Wärmepumpe arbeitet vorteilhaft stufenlos-geregelt über einen Heizleistungsbereich
von 250 bis 1000 kW sowohl monovalent als auch bivalent thermohydraulisch in Serie mit den Spitzenlastkesseln oder mit dem
Wärmespeicher der Heizanlage.
Die Wärmepumpe paßt über eine doppelt wirkende Schiebersteuerung am Kältemittelkompressor zum einen ihre Wärmeerzeugungslexstung
dem Bedarf an, zum anderen stimmt die Schiebersteuerung durch eine Anpassung des Verdichterenddruckes
im Kältemittelverdichter die Temperaturverhältnisse im Kältemittel-Verflüssiger auf die geforderten Wärmepumpenvor-;
laurtesiperaturen im Heizwasserkreis lauf ab.
Mit der genannten Steuerung ist die Wärmepumpe zudem in der Lage, die Verdichterleistung und den Verdichterenddruck bei
verändertem Ansaugdruck im Kältemittelsammelbehälter den Be- j triebsanforderungen energetisch günstig anzupassen. Diese Maßnahme
ist z.B. beim Wärmepumpenstart und bei wechselnden
angewandte Thermodynamik
!t£ 19
Wärmequellentemperaturen z.B. bei einer alternierenden Grundwasser-Seewassernutzung oder bei kombinierten Anlagen
zur Eis- und Wärmeerzeugung wertvoll.
Als Wärmepumpenbetriebsmittel kommen je nach Einsatzfall und Temperaturbedingungen des Heizsystems die hierfür bekannten
Kältemittel zur Anwendung.
Als Wärmequellen können alternativ Grundwasser im Winter und Seewasser im Sommer, bei der Luftentfeuchtung anfallende Abwärme
der Lüftungsanlage sowie die Abwärme des Verbrennungsmotors genutzt werden.
Für eine effiziente Nutzung der Verbrennungsmotorabwärme und eine umweltfreundliche Abgasemission bieten sich
mehrere alternative Verbrennungskraftmaschinen für den Antrieb des Kältekompressors an:
- Ein Gasmotor, der mit Erdgas oder Flüssiggas betrieben werden kann.
- Der Gas/Dieselmotor/ dem zum Erdgas 5% Dieselkraftstoff
zur Selbstentzündung beigegeben wird und der damit nicht nur einen besseren Wirkungsgrad aufweist, sondern gleichzeitig
auf die wartungsintensive elektrische Zündanlage des Gasmotors verzichten kann.
~ Der Methanolmotor, der gegenüber den zuerst genannter. Motortypen nicht nur den höchsten Wirkungsgrad aufweist
und wie der Gas-Dieselmotor keine elektrische Zündanlage benötigt, sondern auch das umweltfreundlichste Abgas
produziert.
- Der Erdgas-befeuerte Stirlingmotor mit einem ähnlich hohen Wirkungsgrad v/ie der Methanolmotor, jedoch mit dem überragenden
Vorteil, daß seine Abwärme bei einem Temperaturniveau anfallt, mit dem ein separater Heizwasserkreisiauf
druckverlustgünstig bei 120° C betrieben und die Wärme im vorhandenen Wärmespeicher zwischengespeichert werden kann.
Er kann aufgrund seines ausgezeichneten Teillastverhaltens damit den Heizkesselhetri?ib im Sommer ersetzen und den
Wärmepumpenbetrieb über das gesamte Jahr ausdehnen.
angewandte Thermodynamik
- Ein Dieselmotor, wenn seine schädlichen Abgaswerte drastisch gesenkt werden können.
Abb. 6 zeigt eine thermohydraulisch vorteilhafte Schaltung
für die Heizwasserführung innerhalb der Wärmepumpe mit den getrennt geregelten Motorkühlkreisläufen.
Der Kältemittelverflüssiger wird vom gesamten Heizwasser durchströmt. Motorwärmetauscher und Abgaswärmetauscher
arbeiten dagegen jeweils mit einem separaten Heizwasserkreis-I.auf
mit angepaßtem konstantem Wasserdurchsatz und speisen ihre Heizenergie über geregelte Verteilerventile in den
zum Mischventil führenden Heizwasserstrom ein.
Diese Schaltung bietet einen energetisch vorteilhaften
Pumpenbetrieb und einen Betrieb des Motors bei seiner günstigsten Kühlmitteltemperatur. Durch eine Anbindung
des Motorkreislaufs an den Kesselwasserkreislauf läßt sich der Motorblock vor der Inbetriebnahme auf die erforderliche
Betriebstemperatur vorwärmen.
Abb. 7 zeigt das Verfahrensfließbild des Wärmepumpen-Betriebssystems
.
Das Wärmepumpen-Betriebssystem besteht aus folgenden Komponenten :
- Wärmequellenwärmetauscher
- Luftentfeuchter (2 Stück) . Grundwasser/Seewasser-Wärmetauscher . Motorwärmetauscher
. Abgaswärmetauscher
- Kältemittelsammelbehälter
- geregelter Kältekompressor
- Kältemittelverflüssiger
- Kältemittelunterkühler
- geregeltes Expansionsventil
- Motor mit Abgassystem und Betriebsmittelversorgung
·*··· «··· ·■» Sfeite 21
angewandte Thermodynamik
- geregelte Kältemittelumwälzpumpen für die Wärmequellen-Umlauf verdampf er
- geregelte Pumpen für die Grundwasser- und Seewasserförderung
- geregelte Heizwasserumwälzpumpe
- geregelte Verteilerventile
geregelte Lüfter der Entfeuchtungskühler
Die Arbeitsweise des Kältemittelkompressionskreislaufs ist folgende:
Der mengen- und gegendruckgeregelte Kältemittelverdichter saugt Niederdruck-Kältemitteldampf vom Sammelbehälter an und
verdichtet den Dampf auf das erforderliche Sättigungsdruckniveau
des Kältemittelverflüssigers. Der verdichtete Kältemitteldampf
kondensiert im Verflüssiger und gibt seine Kondensationswärme
an das Heizwasser ab. Das flüssige Kondensat sammelt sich im Hotwell des Verflüssigers und strömt durch den
Kondensatunterkühler und das Expansionsventil zurück in den
Kältemittelsammelbehälter.
Im Kondensatunterkühler wird das flüssige Kältemittel bis auf |
16° C abgekühlt. Mit der abgeführten Wärme wird im Gegenstrom I
i Brauchwasser von 1O° C bis auf max. 50° C aufgeheizt. Das ge- |
regelte Expansionsventil reduziert anschließend den Sättigungs-* druck des Kondensats auf den im Sammelbehälter vorliegenden i
Dampfdruck. *
Zwei Kältemittelumwälzpumpen entnehmen aus dem Sammelbehälter ί
flüssiges Kältemittel und fördern es zur Kühlung der Luftströme durch die Entf euchttingskuhl er- Ap.r T.iif tl?ngsanlage Während
der Dampf abgeschieden wird und zurück zum Sammelbehälter strömt, zirkuliert das flüssige Kältemittel durch die
Entfeuchtungskühler.
Um die relative Luftfeuchtigkeit der Raumatmosphäre konstant halten zu können, werden die Luf'tströme in den Entfeuchtungskühlem
mengenmäßig über drehzahlgeregelte Lüfter angepaßt.
Eine dritte umwälzpumpe versorgt den alternativ mit Grundwasser
oder Seewasser-beheizten Kai teniitte !umlaufverdampf er mit
flüssigem Kältemittel. Im umlaufverdampfer verdampft ein Teil des Kältemittels. Der Dampf wird ebenfalls abgeschieden und
in den Sammelbehälter eingespeist. Das siedende Kältemittel zirkuliert in dem Verdampfer.
Die Kältemittelumwälzpumpen sind drehzahlgeregelt. Ihr Betrieb ist so aufeinander abgestimmt, daß die Luftentfeuchtung gesichert
ist und über die Wärmequelle Wasser der fehlende Wärmebetrag für den Wärmepumpenbetrieb abgedeckt wird.
Die Förderpumpen für Grundwasser bzw. Seewasser werden ebenfalls drehzahlgeiregelt. Ihre'Förderleistungen werden so angepaßt,
daß bei stetiger Dampfentnahme des Kompressors im Sammelbehälter ein definierter Dampfdruck gehalten wird. Der
Dampfdruck im Sammelbehälter wird zur Verbesserung der Energie bilanz dsr Wanseguellsnteniperatur an^e^aßt*
Die Leistungsanpassung der Wärmepumpe wird besonders vorteilhaft
gemeinsam über die Schiebersteuerung am Kälteverdichter und über die Motordrehzahl vorgenommen. Der Motor paßt seinen
Ladedruck und seine Drehzahl so an, daß Motor und Verdichter an jedem Lastpunkt mit dem höchsten Gesamtwirkungsgrad laufen.
Damit arbeitet die Wärmepumpe in ihrem gesamten Betriebsbereich mit dem geringsten Kraftstoffverbrauch.
4. Betriebsvergleich
4-1 Betriebsvergleich alternativer Wärmeversorgungssysteme
Der Betriebsvergleich wird auf der Basis, der für das Hallenbad und das Landratsamt Starnberg ermittelten
Jahresenergiebedarfskurve für drei Gasmotor-Wärmepumpen-Heizanlagen und für eine Heizkesselanleige durchgeführt.
Die einzelnen Gasmotor-Wärmepumpen unterscheiden sich in ihrer thermohydraul^. chen Schaltungsweise mit den Spitzenlastkesseln
der Heizanlage, in ihrer Betriebsweise (Vollast Taktbetrieb oder kontinuierlicher Betrieb) und in der
Brauchwassererwärmungsmethode (Erwärmung durch Heizwasser oder durch eine Nutzung' der Kondensatunterkühlung im
Kältemittelkreislauf) .
Darüber hinaus nutzt die kontinuierlich arbeitende Wärmepumpe im Sommer seewasser oberhalb einer wassertemperatur
von 14° C-, während alls anderen Wärmepumpen das ganze
Jahr über Grundwasser nutzen.
Die installierte Gesamtheizleistung ist bei allen Wärmeversorgungssystemen
gleich. Sie beträgt 2250 kW, der Heizleistungsanteil der Wärmepumpen 1000 kW.
Der Jahresenergiebedarf für die Beheizung der genannten Objekte wurde mit insgesamt 6,2114 χ ΙΟ** kWh aus der
Jahresenergiebedarfskurve ermittelt.
Abb. 8 zeigt die Jahresenergiebedarfskurve und die Betriebscharakteristiken
der bei Vollast-taktenden Wärmepumpen (Abb. 8a) und der kontinuierlich arbeitenden
Wärmepumpe (Abb 8b).
Während mit den Vollast-Wärmepumpen 91,5% des Jahresenergiebedarfs
erzeugt werden, kann die kontinuierlich arbeitende Wärmepumpe nur 90,4 % des Jahrssenergiebedarfs
decken. Der Fehlbetrag von 8,5 % bzw. 9,6 % wird mit Spitzenlastkesseln erzeugt.
DR.-SNG. Λ VINZ
angewandte Thermodynamik — .. .. _. "ftö/ionn
Mit den Betriebszeiten der Wärmepumpen wurde der Anteil der im Jahresdurchschnitt zwischenzuspeichernden
Energiemengen abgeschätzt.
Die bei Vollast-taktenden Wärmepumpen müssen etwa 26-28% des gesamten Jahresenergiebedarfs zwischenspeichern,
dö-^gen beträgt der Speicheranteil der kontinuierlich
arbeitenden Wärmepumpe nur etwa 1% des Jahresenerqi^Bedarfs.
Für die Viärmespeicherung benötigt die
Vollac^-Wärmepumpe ein Speichervolumen von mindestens
75 m3- Die kontinuierlich arbeitende Wärmept^ape kommt mit
einem Speichervolumen von 5 m3 aus. Bei dieser Wärmepumpenheizanlage
wird nur Heizwärme des Spitzenlastkessels mit einer Kesselwasservorlauftemperatur von 120* C
gespeichert.
Vergleicht man die erforderlichen Speicherkapazitäten beider Volumina unter Berücksichtigung der Wärmeentnahmeleistungen,
so müßten die bei Vollast taktenden Wärmepumpen mit einem Speichervolumen von 96 m ausgerüstet werden.
Tabelle 2 zeigt den Betriebsvergleich der einzelr "m
Warmeversorgungssysteme. Bezugsbasis für die Ermittlung der Einsparungen ist die konventionelle Heizkesselanlage.
Die Werte der kontinuierlich arbeitenden Wärmepumpe wurden unter Verwendung realistischer, eher pessimistischer
Teillastwirkungsgrade von Motor, Verdichter und Abwärmenutzung
ermittelt.
Vergleicht man letztlich die Einsparungen an Brennstoffkosten und WärmeanschlußViert der verschiedenen Wärmepumpen
untereinander, so ist die Kondensatunterkühlung die wirkungsvollste Maßnahme und zwar unabhängig von thermohydraulischer
Schaltart und Betriebsweise der Wärmepumpen-Heizanlagen
. Im Mittel können alle Wärmepumpenaniagen etwa
DM 31.000 p.a. durch eine Nutzung der Kondensatkühlung einsparen.
warmevarsorgungs-
system |
Brennstoff-
verbrauch 10G kWh |
Brenns
Eir % |
toffkosten-
isparung DM/a |
Wärmeanschlußwert
Einsparung DM/a |
Betriebszeit
h |
Heizleistungssiffer
(Jahresmittelwert) |
HGizkessclanlacjQ
(KKA) |
7,9633 | 0 | 0 | 0 | 2760 | 0,78 |
GM - wärmepumpe + ΗΚΛ
Parallolsch./ Vollast ohne Kondensatunterk. mit Kondensatunterk. |
4,350 3,719 |
45,4 53,3 |
180.665 212.215 |
9.490 11.334 * |
5781 | 1,428 1,670 |
GM - Wärmepumpe + HKA
Serienschalt./Vollast ohne Kondensatunterk. mit Kondensatunterk. |
4,175 3,562 |
47,6 55,3 |
189.415 220.065 |
10.000 11.795 |
5781 | 1,488 1,744 |
GM - wärmepumpe + HKA
Serienschalt./kontin. mit Kondensatunterk. |
3,3485 | 58,0 | 230.740 | 11.795 | 7870 | 1,855 |
Tabelle 2 Betriebsvergleich alternativer WSrmeversorgungssysteme
(Basis Jahresenergiebedarfskurve Hallenbad-Landratsamt Starnberg
Erdgas Arbeitspreis: 5 Pf/kWh, Leistungspreis 16,9 DM/kW p.a.
CD OO
angewandte Thermodynamik
Bin Kostenvorteil von DM 8.750 p.a. ergibt sich für die thermohydraulisch in Serie geschaltete Anlage
int Vergleich zur Parallelanlage bei den Vollast-Wärmepumpen .
Mit der kontinuierlichen Betriebsweise lassen sich nochmals DM 10.675,— jährlich einsparen.
Insgesamt beträgt die Betriebskosteneinsparung der kontinuierlich
arbeitenden Wärmepumpe gegenüber der bei Vollast taktenden Wärmepumpe ohne Kondensatunterkühlung
bei thermohydraulisch in Serie geschalteten Heizanlagenbetriebssystemen DM 41.325 p.a. (Vergleich zukünftige
Anlagen mit bisher ausgeführten Anlagen).
Wesentlich deutlicher werden die Vorteile der kontinuierlich arbeitenden Wärmepumpe bei einer Berücksichtigung
der erforderlichen Speicherkapazitäten und des daraus resultierenden Gesamtanlagenxnvestments.
4.2 Einfluß des Verbrennungsmotors auf die Betriebskosten
Tabelle 3 zeigt den Betriebsvergleich von 5 alternativen Antriebsmotorarten für die kontinuierlich arbeitende
Wärmepumpenheizanlage mit Nutzung der Kondensatkühlung.
Basis für den Brennstoffverbrauch ist wieder die Jahresenergiebedarfskurve
für das Hallenbad und das Landratsamt Starnberg.
Vergleicht man die Antriebe und berücksichtigt ihre Verfügbarkeit und die der alternativen Brennstoffe sowie
die Brennstoffbevorratung, so bleiben als einzige Antriebs
alternativen der Gasmotor und der Gas-Dieselmotor mit 5%iger Dieselkraftstoffeinspritzung übrig.
Der Gas-Dieselmotor ist nicht nur wegen seiner Kostenvorteile bezüglich der Brennstoffeinsparung interessant.
Er kann auf die elektrische Zündanlage und deren Wartung verzichten. Die katalytische Abgasreinigung sollte, wenn
sie nicht überhaupt überflüssig ist, so doch einfacher als beim Dieselmotor sein.
WP-Antrieb | Brennstoffverbrauch 10$ kWh/a |
Erdgaswärme- anschlußwert JcW |
Betriebskosten Brennstoff DM |
Kostenein sparung DM |
.Kraftstoff- speicherunv. m1 |
Gasmotor | 3,3485 | 2012 | 201.428 | 0 | 0 |
Gas-Diesel motor |
3,0339 | 1913 | 185.238 | 16.190 | 11 X 1 |
Dieselmotor | 3,0196 | 1506 | 194.840 | 6.588 | 50 χ 4 |
Methanolmotor | 2,8277 | 1506 | 561.628 | - 360.200 | 200 x 6 |
Stirlingmotor | 2,9373 | 1946 | 179.752 | 21.676 | 0 |
Tabelle 3 kontinuierlich arbeitende Verbrennungsmotorwärmepumpe Vergleich unterschiedlicher Verbrennungsmotoren
Brennstoffpreise
3rdgas: 5,0 Pf./kWh Leistungspreis: 16,9 DM/kW p.a.
Dieselöl; 5,8 Pf./kWh
Methanol: 25,4 Pf./kWh Verkaufspreis bei 1000 t/a. Abnahme ohne Transport
(D
OO CO CO
OO
angewandt Thermodynamik
Die Vorteile des Dieselmotors sind nur scheinbar, da
die Aufwendungen für die Kraftstoffbevorratung und für die Maßnahmen zur Senkung der umweltschädlichen Abgasemission
mit Sicherheit höher sein werden«
Der Stirlingmotor gewinnt erst an Interesse, wenn seine Verfügbarkeit gegeben ist und,v?enn sein spezifischer Preis
auf Werte unter DM 800ZkW1nQ0J1^ gesenkt werden kann.
Der Methanolmotor scheitert letztlich am Brennstoffpreis sowie an der Verfügbarkeit des Brennstoffs und an
der Brennstoffbevorratung (Jahresbedarf 1000 t.)
Claims (1)
- PatentansprücheStufenlos regelbare Wärmepumpen-Heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden Betriebssystemen dadurch gekennzeichnet, daß 6±e Heizanlage aus einer kontinuierlich arbeitenden Verbrennungsmotor-betriebenen Wärmepumpe/ einem Wärmespeicher, aus einem oder mehreren mit modulierenden Brennern ausgerüsteten Spitzenlastkesseln und aus einer oder mehreren Heizwasserverteiler- und Sammelstationen besteht, daß die Wärmepumpe mit einem stufenlos regelbaren Verdichter ausgerüstet ist und,daß der Verdichter eine Vorrichtung aufweist, womit sowohl der Kältemittelmengenstrom wie auch der Verdichterenddruck dem Bedarf angepaßt wird.Anspruch 2Heizanlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Warmepumpenkreisprczeß angewandt wird, bei dem unter Ausnutzung einer maximalen Kondensatunterkühlung der parasitäre Dampfkreislauf in der Wärmepumpe und damit die Verdichterantriebsleistung erheblich reduziert wird.Heizanlage nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebssysteme und die Heizwasserwärmetauscher innerhalb der Verbrennungsmotor-Wärmepumpe in der beschriebenen Weise thermohydraulisch in Serie geschaltet sind.DR.-ING. P. VINZangewandte ThermodynamikAnspruch 4Stufenlos regelbare Kompressios-Kälteanlage dadurch gekennzeichnet, daß die Kälteanlage mit einem oder mehreren Verdichtern ausgerüs_wt ist und, daß der oder die Verdichter eine Vorrichtung aufweisen, womit sowohl der Kältemittelmengenstrom wie t- ^h das Verdichtungsdruckverhältnis dem Bedarf angepaßt werden.Anspruch 5Kombinierte Kompression—Kälte — und Heizanlage nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß beide Kreisprozesse thermisch in Serie geschaltet sind und,daß-. die Kälteanlage sowie die Wärmepumpe der Heizanlage mit dem selben oder mit unterschiedlichen Kältemitteln arbeiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833343398 DE3343398A1 (de) | 1983-11-30 | 1983-11-30 | Stufenlos regelbare waermepumpen-heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden betriebssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833343398 DE3343398A1 (de) | 1983-11-30 | 1983-11-30 | Stufenlos regelbare waermepumpen-heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden betriebssystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3343398A1 true DE3343398A1 (de) | 1985-06-05 |
Family
ID=6215712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833343398 Withdrawn DE3343398A1 (de) | 1983-11-30 | 1983-11-30 | Stufenlos regelbare waermepumpen-heizanlage mit kontinuierlich arbeitenden betriebssystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3343398A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010023777B4 (de) | 2010-06-15 | 2019-06-19 | Oliver Nick | Verfahren zum Betreiben einer Heizungsanlage |
-
1983
- 1983-11-30 DE DE19833343398 patent/DE3343398A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010023777B4 (de) | 2010-06-15 | 2019-06-19 | Oliver Nick | Verfahren zum Betreiben einer Heizungsanlage |
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