DE3340081A1 - Verfahren zur bestimmung der drehgeschwindigkeit - Google Patents

Verfahren zur bestimmung der drehgeschwindigkeit

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DE3340081A1
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iii
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Paul Dr.rer.nat. 6900 Heidelberg Müller
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/58Turn-sensitive devices without moving masses
    • G01C19/64Gyrometers using the Sagnac effect, i.e. rotation-induced shifts between counter-rotating electromagnetic beams
    • G01C19/66Ring laser gyrometers

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Description

  • Verfahren zur Bestimmung der Drehgeschwindigkeit
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Drehgeschwindigkeiten QI, QII und/oder t2III um wenigstens zwei Achsen I, II und/oder III eines vorzugsweise rechtwinkligen Koordinatensystems. Diese Achsen können z.B. die Achsen eines Fahrzeugs sein.
  • Es ist bekannt, zur Messung von Drehgeschwindigkeiten um zwei oder gar drei senkrecht zueinander stehende Achsen zwei oder drei entsprechend zueinander aufgestellte Kreisel zu verwenden. Eine solche Meßanordnung ist aufwendig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Messung von wenigstens zwei Drehgeschwindigkeiten um zueinander senkrecht stehende Achsen zu verringern.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein sich einer Drehung um eine beliebige Achse nicht widersetzender Kreisel (z.B. ein Laserkreisel) mit einer bekannten Drehgeschwindigkeit 0 mit den bekannten Komponenten woi, WoII und WoIII um eine Hilfsachse gedreht wird, deren Ausrichtung im Koordinatensystem durch die Winkel und beschrieben ist, wobei der Winkel zwischen der ersten Achse und der Projektion die- ser Hilfsdrehachse auf die durch die erste und die zweite Achse aufgespannten Ebene und # der Winkel zwischen der Hilfsdrehachse und dieser Projektion ist und wobei die Eingangsachse des Kreisels gegen die Hilfsachse um einen Winkel 90 - @ geneigt ist, daß bei Winkelwerten a = wot, bei denen Komponenten des das Ausgangssignals # des Kreisels darstellenden Ausdrucks #=f[(#n+won, für n=I bis I III), (#), (#), (@), (sin wot) und (cos wot)] zu 0 werden, der Wert für # gemessen wird und daß aus den erhaltenen Gleichungen die Werte für #I, #II und oder #III errechnet werden, Für das Ausgangssignal # des Kreisels ergibt sich folgender Ausdruck: = [#I+woI)cos# +(#II+woII).sin#]cos @ cos wot + [-(#I+woI).sin#cos#+(#II+woII).cos# cos# +(#II+woIIi).sin$.].cos @ sinwot (1) +[#I+woI)sin#sin#-(#II+woII).cos# sin# +(#III+woIII).cos#]sin@ Gemäß dem ersten Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Kreisel verwendet, der sich der notwendigen Drehung nicht Widersetzt ; ein mechanischer Kreisel ist hier nicht einsetzbar. Die oben gegebene Lehre erlaubt, sowohl nur zwei als auch drei Drehgeschwindigkeiten s2I, #II und/oder #III zu ermitteln. Zur Rechnungsvereinfachung wird die Hilfsdrehachse günstigerweise in eine, der z.B. in die dritte Achse gelegt; dann treten Komponenten von 0 um die anderen Achsen nicht auf. Da # und # 0 O sind vereinfacht sich der Ausdruck (1) oben zu: sl = QI cos o cos wot +#II cos @ sin wot +(#III +woIII) sin @ Man erkennt, daß man bei dieser Anordnung durch Ausmessen von fl bei cos xot1 = 0 und sin wot2 = 0 und einem dritten Wert von <nt (wot3), bei dem der Sinus oder Kosinus von wt3 0 wird, alle drei Komponenten #I bis QIII ermitteln kann. 6 ist konstant. Macht man 6 zu 0, so fällt das letzte Glied weg und man kann #I und QII durch Ausmessen von # bei zwei um 90° (oder einem ungeraden Vielfachen davon) verschiedenen Winkeln von a bestimmen.
  • Vorzugsweise wird die Drehgeschwindigkeit wg so groß gewählt, daß sie größer als die größtmöglichen zu bestimmenden Drehgeschwindigkeiten sind. Nur dann ist gewährleistet, daß die n-Werte, die bei verschiedenen Winkeln von « bzw. gegebenenfalls 6 nacheinander bestimmt werden, von der gleichen Drehgeschwindigkeit herrühren.
  • Man wird also wo je nach Anwendungsfall wählen. Bei einer Anwendung auf Schiffen treten praktisch keine Drehgeschwindigkeiten # größer als einige Grad/sec auf. Hier genügt für ein Wert von z.B. 10 U/sec. Bei Anwendungen in Landfahrzeugen wird wo größer z.B. zu 30 - '00 U/sec gewählt werden müssen.
  • Obwohl es an sich genügt den Kreisel nur in einem ausreichenden Winkel bereich mit 0 hin und her zu schwenken, wird man im allgemeinen eine fortlaufende Drehung vorziehen. Ist über den gesamten Drehbereich konstant, so sind auch die sich daraus ergebenden Komponenten errechenbar und konstant.
  • Gegebenenfalls muß wo auch durch Messung der Zeit für eine Umdrehung gemessen werden. Ist wo innerhalb der einzelnen Umdrehung nicht konstant, so muß man den Verlauf von innerhalb der Umdrehung ermitteln z.B. durch Messung der Zeiten bei Erreichen mehrerer Winkelmarken (z.B. alle 30°) und aus dem sich dabei ergebenden Verlauf die tatsächlichen Werte für die Komponenten von 0 bei den entsprechenden Winkeln an und gegebenenfalls sn ermitteln.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Hilfsdrehachse derart im Raum anzuordnen, daß diese zu den Koordinaten x, y, z des Koordinatensystems gleiche Winkel bildet.
  • Betragen die Winkel jeweils 54,73°, dann wird aus der Hilfsdrehachse die Rotations- bzw. Mittelachse eines Kegels, dessen Mantellinie an drei Stellen mit den Koordinatenachsen identisch ist.
  • In einer bevorzugten 'Xeiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Eingangsachse des Kreisels parallel zur Mantellinie des Kegels auszurichten. In diesem Fall kann bei einer augenblicklichen Übereinstimmung der Eingangsachse mit einer der Koordinatenachsen direkt die Drehgeschwindigkeit um diese Koordinatenachse gemessen werden.
  • Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Kreisel um die z-Achse mit wg gedreht wird, Fig. 2 der dabei entstehende Verlauf von Q, Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Bestimmung der Komponenten von Q, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel bei dem der Kreisel auf einen Kegelmantel der die x, y, z-Koordinaten tangiert, rotiert.
  • In Fig. 1 ist ein Laserkreisel im O-Punkt eines Koordinatensystems x,y,z aufgestellt. Dieser hat eine Eingangsachse 1, deren augenblickliche Lage durch die Winkel a = wot zwischen der x-Achse und der Projektion 2 der Achse 1 auf die x-y-Ebene und den Winkel 6 zwischen der Projektion 2 und der Achse 1 gegeben ist. Der Kreisel wird um die z-Achse mit der konstanten und bekannten Drehgeschwindigkeit w0 gedreht.
  • Damit beschreibt die Achse 1 einen Kegelmantel um die z-Achse. Eine zufällige und in ihren Komponenten aus S2y und zu zu bestimmende Drehgeschwindigkeit um eine beliebige Achse 3 ist der Drehung um die z-Achse mit Wo noch überlagert.
  • Unter diesen Voraussetzungen gilt die oben angegebene Beziehung (2). Aufgetragen über dem sich durch die Drehung um die z-Achse ändernden Winkel @ = uot erhält man als Ausgangssignal n des Kreisels den in Fig. 2 dargestellten Verlauf, d.h., eine Schwingung um den sich aus dem letzten Glied von (2) ergebenden von #z abhängigen, jedoch über a konstanten Wert (Qz + wo) sin d. Durch Bestimmung der Werte bei al = 0°, #2 bei a2 = 90°, sowie Q3 bei a3 = 1800 erhält man folgendes Gleichungssystem: = #x cos @+(#z+wo) sin @ = y Qy cos 6 + (z + wo) sin 6 (3) = -#xcos @+(#z+wo)sin @ aus dessen Lösung sich die drei hierin Unbekannten #x, #y und z ergeben zu: In Fig. 3 ist der Kreisel mit 10, ein die Drehung des Kreisels 10 überwachender und bei a1, a2 und a3 ein Triggersignal abgegebener Abtaster mit 11, ein Tor mit 12 und ein Rechner mit 13 bzeichnet. Bei Erreichen der Winkelwerte a1 bis a3 gibt der Abtaster 11 Triggersignale an das Tor 12, sodaß die zu diesen Zeitpunkten anstehenden Ausgangssignale #l, #2 und Q3 des Kreisels zum Rechner 13 gelangen, der die Gleichungen (4) unter Berücksichtigung der Konstanten wo und 6 löst.
  • Aus (3) ergeben sich, wenn 6 = 0 ist, folgende Gleichungen: =#l bei α =0° und Qy = '22 bei a = 90° ist.
  • Hier sind #x und #y also zwei Komponenten besonders einfach zu ermittelbar.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei Verwendung eines Laserkreisels den besonderen Vorteil, daß ein Ausgangssignal # des Kreisels auftritt, (z.B. <noIII sin (im Falle 2)) wenn noch keine zu messende Drehung mit den Komponenten QI, aII und/oder #III vorhanden ist. Diese Erscheinung bewirkt eine Verlegung des 0-Punkt des Laserkreiseis: diese Erscheinung bringt also "nebenbei" eine Lock-i n-Unterdrückung mit sich, d.h. die Vermeidung des Ausfall der Meßeigenschaft des Kreisels bei kleinen Drehraten. Hier ist 6 so zu wählen, daß man bei gegebenem wo zu einer ausreichenden Verlegung des 0-Punkts in einen Ast der Arbeitskennlinie des Kreisels kommt.
  • Läßt man 6 = 900 werden, so ergibt sich ein Laserkreisel, der nur noch Drehungen um eine Achse mißt, aber ebenfalls Lock-in-Unterdrückung aufweist (z.B. 2 = QIII + XoIII bei (2)). Auch dies ist eine erfindungs-wesentliche Erkenntnis, die sich bei Verwendung von Einzelkreiseln einsetzen läßt.
  • In Fig. 4 ist ein Laserkreisel 1 mit dessen Eingangsachse 2 dargestellt. Dieser Laserkreisel wird um die Drehachse 3 mit einer konstanten Geschwindigkeit wg gedreht. Die Eingangsachse 2 ist gegen die Drehachse um den Winkel 8 = 54,73° geneigt. Dieser Wert ergibt sich aus der Beziehung cos²ß1+cos²ß2+cos²ß3 = 1 wobei ß1 = ß2 = ß3 definiert ist. Damit beschreibt die Achse 2 einen Kegelmantel und liegt in 3 um 1200 verdrehten Stellungen parallel zu den rechtwinklig aufeinarder stehenden Koordinaten X, Y, Z eines beliebigen Koordinatensystem. Dieses Koordinatensystem ist bevorzugt mit dem Koordinatensystem identisch, in welchem der Vektor einer Drehgeschwindigkeit bestimmt werden soll.
  • Damit entfallt eine koordinatentransfromation und die Drehgeschwindigkeitskomponente # des Vektors auf den Achsen x, Y, Z kann direkt aus den Messungen der Drehgeschwindigkeiten 1, II, III um die Eingangsachse 2 des Kreisels in den drei mit den Koordinaten x, Y, Z identischen Stellungen nach der 3eziehung = #I+wocos ß = #II +wocosß = #III+wocosß ermittelt werden, wobei die Komponente der Drehung 0 um die Achse 3 berücksichtigt word.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei Verwendung eines Laserkreisels den besonderen Vorteil, daß ein Ausgangssignal : des Kreisels auftritt, wenn noch keine zu messende Drehung mit den Komponenten iI, sXII und/oder III vorhanden ist.
  • Diese Erscheinung bewirkt eine Verlegung des O-Punkt des Laserkreisels, brings also "nebenbei"eine Lock-in-ünterdrückung mit sich, d.h. die Vermeidung des Ausfall der Meßeigenschaft des Kreisels bei kleinen Drenraten. Hier ist so zu wählen, daß man zu einer ausreichenden Verlegung des O-Punkts in einen Ast der Arbeitskennlinie des Kreisels kommt.

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1.. Verfahren zur Bestimmung der Drehgeschwindigkeiten s2I, #II und/oder #III um wenigstens zwei Achsen I, II und/oder III eines vorzugsweise rechtwinkligen Koordinatensystems, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich einer Drehung um eine beliebige Achse nicht widersetzender Kreisel (z.B. ein Laserkreisel) mit einer bekannten Drehgeschwindigkeit wO mit den bekannten Komponenten woI, XoII und XoIII um eine Hilfsdrehachse gedreht wird, deren Ausrichtung im Koordinatensystem durch die Winkel # und #beschrieben ist, wobei # der Windel zwischen der ersten Achse und der Projektion dieser Hifsdrehachse auf die durch die erste und die zweite Achse aufgespannten Ebene und # der wo Winkel zwischen der Hilfsdrehachse und dieser Projektion ist und wobei die Eingangsachse des Kreisels gegen die Hilfsdrehachse um einen Winkel 90 - @ geneigt ist, daß bei Winkelwerten a = wort, bei denen Komponenten des das Ausgangssignals # des kreisels darstellenden Ausdrucks #=f(#n+won, für n = I bis III), (#), (#), (@), (sin wt) und (cos wt) zu zu 0 werden, der Wert für # gemessen wird und daß aus den erhaltenen Gleichungen die Werte für s2I, #II und/oder QIII errechnet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdrehachse in eine der Achsen I, II oder III gelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdrehachse in die III. Achse gelegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel # zu 0 gewählt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit w größer als die höchste vorkommende Winkelgeschwindigkeit ,1 ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit wo konstant gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit jeweils gemessen wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Drehgeschwindigkeit über den Drehwi nkel -bereich bestimmt wird und zur exakten Bestimmung von w0 bei den Winkeln an, bei denen s2n bestimmt wird, genutzt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdrehachse derart ausgerichtet ist, daß die zwischen Hilfsdrehachse und Koordinatenachse des Koordinatensystems gebildeten Winkel ß1,ß2,ß3 gleich groß sind.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel g1-3 = 54,73° betragen und die Eingangsachse des Kreisel ebenfalls zur Hilfsdrehachse um 54,73° geneigt ist, sodaß bei Rotation des Kreisels um die Hilfsdrehachse die Eingangsachse in drei augenblicklichen Stellungen parallel zu den Koordinatenachsen x, y, z liegt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal sa des Kreisels in dendrei Stellungen I, II, III nach den Beziehungen #I = #x+wo cos ß1 #II =#y +wo cos ß2 #II =#z +wo con ß3 gebildet wird, wobei mit #x,y,z die zu ermittelnden Drehgeschwindigkeiten um die Achsen x, y, z bezeichnet sind.
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