DE3334413C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine für mehrzylindrige Kraft
fahrzeugmotoren bestimmte Auspuffsammelleitung, die
mehrere zu den Auslaßöffnungen des Zylinderkopfes
führende Anschlußstutzen aufweist, wobei die Sammel
leitung als einstückiges Stahlblechrohr mit lokalen
Aushalsungen ausgebildet ist.
Eine derartige Sammelleitung ist durch die DE-OS
24 48 482, Fig. 1 und 2 bekannt. Um die hohe Temperatur
belastung für den Werkstoff der Sammelleitung zu redu
zieren, ist sie an ihrer Innenfläche mit Isolier
wandungen versehen. Die Isolierungswandstärke ist so
bemessen, daß das Stahlblechrohr der Sammelleitung
auf dem vergleichsweise niedrigen Temperaturniveau
des Kurbelgehäuses gehalten wird. Dadurch soll sich
die Abgasleitung etwa gleich stark wie das Kurbel
gehäuse und die Zylinderköpfe ausdehnen, so daß auf
einen Dehnungsausgleich verzichtet werden kann.
Daneben ist es durch die PCT/WO 79/00 623 bekannt, die
Abgassammelleitung aus mehreren Teilen zusammenzu
setzen, wobei die Innenleitung aus einzelnen, axial
zusammengeschobenen Abschnitten besteht. Zwischen
diesen einzelnen Abschnitten liegt jeweils eine in
Achsrichtung verschiebbare Gleitverbindung vor. Sie
gestattet den Ausgleich von Wärmedehnungs-Differenzen.
Beim Fahrbetrieb neigen solche Schiebeverbindungen
aufgrund der ständigen Erschütterungen zu Quietsch
geräuschen. Unabhängig davon kommt es durch die Wärme
dehnung zur Spaltbildung an den Schiebeverbindungen;
die innere Sammelleitung ist also undicht und die
außen herum angebrachte Isolierung wird mit heißem
Abgas beaufschlagt. Beides ist nachteilig.
Nicht zuletzt ist diese Abgasleitung aufgrund ihres
vierteiligen Aufbaues teuer in der Herstellung.
Durch die DE-PS 8 25 656 ist es außerdem bekannt, in
dem Verbindungsrohr zwischen Auspuffkrümmer und Aus
pufftopf eine balgartige Erweiterung vorzusehen. Sie
soll nach Art eines Gelenkes wirken und den anschließenden
Rohrabschnitten eine allseitige Winkelbewegung und ge
gebenenfalls zugleich eine leichte axiale Bewegung
gegeneinander gestatten. Bei dieser balgartigen Er
weiterung handelt es sich um ein oder zwei vorge
fertigte Bauteile, die nachträglich in das Verbindungs
rohr eingebaut werden, wie dies allgemein im Rohr
leitungsbau üblich ist.
Schließlich gehört es allgemein zum Stand der Technik,
Wärmedehnungen von Rohrleitungen durch Metallbälge mit
mehreren axial aufeinanderfolgenden Wellen aufzunehmen.
Auch hierbei handelt es sich um Einbauteile, die nach
träglich über ihre speziell angepaßten Anschlußenden in
eine bestehende Rohrleitung eingebaut werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Auspuffsammelleitung der eingangs beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß sie sich im
Gegensatz zu der bekannten Bauform durch hohe Dehnungs
aufnahme auszeichnet und damit auch den höheren
thermischen Anforderungen bei gekapselten Motoren ge
wachsen ist. Außerdem soll die Abdichtung im Bereich
der Anschlußstutzen am Zylinderkopf entlastet werden
und insgesamt soll die Sammelleitung mit vergleichs
weise günstigen Herstellungskosten auskommen. Schließ
lich soll die erfindungsgemäße Sammelleitung auch für
eine nachträgliche Ummantelung zur Wärme- und Schall
isolierung sowie zur Schalldämpfung geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß mehrere, etwa in Umfangsrichtung laufende
Dehnungswellen unmittelbar in die Blechwand der Sam
melleitung und/oder der Anschlußstutzen eingeformt
sind und die Anschlußstutzen an die Aushalsungen
angeschweißt sind.
Diese erfindungsgemäße Konstruktion bietet entscheidende
Vorteile in herstellungstechnischer wie auch in anwen
dungstechnischer Hinsicht.
Dadurch, daß die Sammelleitung mitsamt ihren Aushalsungen
aus einem einstückigen Rohr ausgeformt wird, erübrigen
sich die bei Schalenkonstruktionen notwendigen langen
Schweißnähte in Längsrichtung, und gegenüber den Guß
krümmern bestehen erhebliche Gewichtsvorteile. Vor allem
aber eröffnet sich die Möglichkeit, Dehnungswellen, die
für den erfindungsgemäßen Anwendungsfall von besonderer
Bedeutung sind, unmittelbar in die Rohrwand der Sammel
leitung und/oder ihrer Anschlußstutzen zu integrieren.
Es sind also keine separaten Zusatzbauteile in Form von
Bälgen od. dgl. zwischenzuschalten; dadurch ist abso
lute Dichtheit gewährleistet und außerdem entfallen die
sonst hierfür notwendigen Montagearbeiten. Zugleich
zeichnen sich die integrierten Dehnungswellen durch sehr
geringen Platzbedarf aus, und zwar sowohl in axialer wie
auch in radialer Richtung. Sie können daher selbst in
kleinen Rohrabschnitten untergebracht werden und dort
absoluten Dehnungsausgleich bewirken. Dies ist vor allem
in denjenigen Abschnitten der Sammelleitung von Bedeutung,
die zwischen zwei einmündenden Anschlußstutzen liegen und
daher nur wenig Einbauraum bieten.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Sammelleitung aufgrund
der integrierten, wenig Platz beanspruchenden Dehnungswel
len prädestiniert für das Anbringen einer äußeren Isolie
rung zur Wärme- und Geräuschdämmung. Denn diese Isolie
rung braucht keine Verbindungsflansche zu überbrücken und
außerdem ist die Leitung selbsttragend und ausreichend
fest, um eine solche Isolierung, aber auch die angeflanschte
Abgasleitung zu tragen. Durch die Isolierung wird nicht
nur die Wärmeabstrahlung in den Motorraum verringert, was
aufgrund der Kapselung von besonderer Bedeutung ist, son
dern zugleich auch eine Schalldämpfung erreicht.
Schließlich zeichnet sich die erfindungsgemäße Rohrkon
struktion durch eine niedrige Aufheizkonstante aus.
Das bedeutet, daß nachgeschaltete Katalysatoren schneller
ansprechen können, was insbesondere im Kurzstreckenverkehr
im Zusammenhang mit einer besseren Abgasentgiftung von
Bedeutung ist.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann auf wenig
stens einem Teil der Dehnungswellen ein Mantel aus metal
lischem Geflecht, Gewebe oder Gestricke der Kontur der
Wellen zumindest entlang der betroffenen Wellenflanken
folgend aufgeformt oder bei Bildung der Dehnungswellen
mitgeformt sein. Ein derartiger Mantel umgibt das Well
rohr netzartig und elastisch, wobei das Gestricke, Ge
flecht od. dgl. bei der Formung des Wellrohres oder bei
der Aufbringung des Mantels verhältnismäßig wenig bean
sprucht wird. Diese schon bei der Fertigung zur Wirkung
kommenden größeren Freiheitsgrade der Ummantelung wirken
sich auch im Betrieb bei den auftretenden Relativbewe
gungen positiv aus, weil ein Abheben vom Wellrohrteil bzw.
von den Dehnungswellen nicht zu befürchten ist und sich
im Dauerbetrieb eine große Kontaktfläche mit dem Abgas
rohr ergibt, zumal sich die thermischen Dehnungsvorgänge
nicht nachteilig auswirken können.
Die Wärmeabfuhr vom Wellrohr wird durch die genannte Um
mantelung praktisch nicht beeinträchtigt, wohingegen die
Schallabstrahlung von der Blechoberfläche wirksam redu
ziert wird. Denn bei Schwingungsvorgängen kommt es an den
das Gestricken, Geflecht oder Gewebe bildenden Drähten,
Fäden oder Fasern zu gegenseitiger Reibung und somit zu
einer Vernichtung der Schwingungsenergie.
Die Menge des für diese Ummantelung einzusetzenden Mate
rials ist verhältnismäßig gering, so daß die Abgaslei
tung mit niedrigem Gewicht auskommt.
Wird die Ummantelung gemeinsam mit dem bei Fertigungsbe
ginn vorliegenden Glattrohr in einem Werkzeug umgeformt,
so bildet sich in der Blechwand ein Netz von versteifenden
Sicken, die ebenfalls die Schallabstrahlung von der Blech
oberfläche reduzieren.
Häufig genügt es, wenn die Dehnungswellen nur in die
Sammelleitung eingeformt sind. Denn wie sich gezeigt hat,
ergibt sich bei dieser Positionierung bereits eine gute
Entlastung der Dichtung zwischen Anschlußstutzen und
Zylinderkopf gegenüber den unterschiedlichen Wärmedeh
nungen beider Anschlußteile. Ein Verziehen der Auspuff
sammelleitung und die Gefahr lokaler Undichtigkeiten im
Bereich der Dichtung sind dadurch wirkungsvoll beseitigt.
Dabei werden die Dehnungswellen zwischen den einzelnen
Anschlußstutzen entweder jeweils einzeln vorgesehen oder
zu mehreren nebeneinander angeordnet. Die bisher notwen
digen Verstärkungen oder Verrippungen des Auspuffkrümmers
und eine aufwendige Gestaltung der Dichtung erübrigt sich.
Je nach den Anwendungsbedingungen kann es aber auch zweck
mäßig sein, die Dehnungswellen zusätzlich oder ausschließ
lich in den Anschlußstutzen anzuordnen. Die auftretenden
Biege- und Schubkräfte werden dadurch ebenfalls gut auf
die einzelnen Abschnitte des Krümmers verteilt.
Als Werkstoff für die Sammelleitung und die Anschluß
stutzen empfiehlt sich besonders austenitisches Stahlblech
mit einer Wandstärke von 0,5 bis 1,5 mm, insbesondere
0,6 bis 1,0 mm. Dadurch läßt sich das Rohr relativ leicht
in die gewünschte Form bringen und man erhält eine aus
reichende Elastizität der Dehnungswellen.
Hinsichtlich der Ausbildung der Anschlußstutzen empfiehlt
es sich, daß sie an ihrem freien Ende umgebördelt sind
und jeweils einen Losflansch tragen. Selbstverständlich
liegen aber auch andere Anschlußmöglichkeiten im Rahmen
der Erfindung.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispieles anhand der Zeichnung. Diese zeigt eine erfin
dungsgemäße Auspuffsammelleitung in Schrägansicht, wobei
beide Positionierungsmöglichkeiten der Dehnungswellen,
nämlich sowohl in der Sammelleitung als auch an den An
schlußstutzen, dargestellt sind.
Die Zeichnung zeigt eine Auspuffsammelleitung 1, in die
mehrere nebeneinanderliegende Aushalsungen 1 a, 1 b und 1 c
eingeformt worden sind. Die Enden dieser Aushalsungen
weisen etwa kreisförmigen Querschnitt auf, so daß sie mit
den dazugehörigen Anschlußstutzen 2, 3 und 4 fluchten und
nach dem Aufschneiden der Aushalsungen durch eine flache
Stumpfnaht mit den Anschlußstutzen verschweißt werden
können. Der letzte Anschlußstutzen 5 wird durch das ent
sprechend abgebogene hintere Ende der Sammelleitung
selbst gebildet.
Wie man sieht, zeichnet sich die Sammelleitung dadurch
aus, daß sie aus einem einstückigen Rohr, vorzugsweise
aus Stahlblech ausgeformt worden ist und daß sie einzelne,
unmittelbar in die Blechwand eingeformte Wellen 6, 7, 8
und 9 aufweist, die vom Rohrumfang ausgehend radial nach
außen gewölbt sind. Sie können in Umfangsrichtung um
laufen, stattdessen können aber auch - insbesondere bei
gebogenem Verlauf der Sammelleitung - Teilwellen vorge
sehen werden, die sich nur über einen Teil des Umfanges
erstrecken.
Im Ausführungsbeispiel sind die Dehnungswellen nach jeder
Einmündung eines Anschlußstutzens 2, 3, 4 und 5 angeord
net, damit bezüglich aller Befestigungspunkte des Auspuff
krümmers am Zylinderkopf der Dehnungsausgleich gewähr
leistet ist. Die zeichnerische Darstellung zeigt jeweils
nur eine Welle. Selbstverständlich können hier auch je
weils mehrere nebeneinander angeordnete Wellen vorge
sehen sein.
Besonders günstig ist es aber auch, wenn man eine oder
mehrere Dehnungswellen in den Anschlußstutzen anbringt,
wie dies durch die Bezugszeichen 10, 11, 12 und 13 in der
Zeichnung dargestellt ist. Dadurch kann einem Verziehen
des Materials an der Abdichtung zwischen Zylinderkopf und
Auspuffkrümmer am besten entgegenwirkt werden und die
Dichtwirkung ist auch bei einfachen Flachdichtungen ge
währleistet.
Die Enden der Anschlußstutzen sind jeweils nach außen um
gebördelt und tragen einen Losflansch zur Montage am
Zylinderkopf.
Wie es beispielsweise an der Welle 6 besonders veran
schaulicht ist, können die Dehnungswellen mit einem
Mantel aus einem metallischen Geflecht, Gewebe oder Ge
stricke 15 versehen sein, um an diesen elastischen und
schwingungsaufnehmenden Bereichen eine Dämpfung gegen
klirrende Geräusche vorzusehen. Diese Geräusche werden
durch die pulsierende Abgassäule induziert und bevorzugt
an den Wellenflanken abgestrahlt, da sie ähnlich einer
Lautsprechermembran wirken. Die Ummantelung 15 liefert
durch innere Reibung der sie bildenden Drähte oder Fäden
ein besonders hohes Maß an Dämpfung, ohne die Wärmeab
fuhr zu beeinträchtigen. Der Materialeinsatz ist dabei
besonders gering und auch die Anschlußmodalitäten für den
erfindungsgemäßen Krümmer werden auf diese Weise nicht
beeinträchtigt.
Schließlich ist in der Zeichnung noch die Ummantelung 14
der Sammelleitung mitsamt ihren Anschlußstutzen zur Wärme-
und Schallisolation angedeutet. Es handelt sich dabei um
Isolationsmaterial, das band- oder schalenförmig auf die
Rohrwand aufgelegt und durch einen Blechmantel, beispiels
weise in Form von Halbschalen, daran festgelegt wird.
Dieser Blechmantel umgibt auch die ggf. auf den Dehnungs
wellen sitzenden Dämpfungsstreifen aus Geflecht, Gewebe
oder Gestricke.
Claims (8)
1. Für mehrzylindrige Kraftfahrzeugmotoren bestimmte
Auspuffsammelleitung, die mehrere zu den Auslaßöffnungen
des Zylinderkopfes führende Anschlußstutzen aufweist, wo
bei die Sammelleitung als einstückiges Stahlblechrohr mit
lokalen Aushalsungen ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, etwa in Umfangsrichtung laufende Dehnungs
wellen (6 bis 13) unmittelbar in die Blechwand der Sammel
leitung (1) und/oder der Anschlußstutzen (2, 3, 4) einge
formt sind und die Anschlußstutzen (2, 3, 4) an die Aus
halsungen (1 a, 1 b 1 c) angeschweißt sind.
2. Auspuffsammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sammelleitung und die Anschlußstutzen
von einer Isolierung (14) zur Wärme- und Geräuschdäm
mung umgeben sind.
3. Auspuffsammelleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf wenigstens einem Teil der Deh
nungswellen (6 bis 13) ein Mantel aus einem metallenen
Geflecht, Gewebe oder Gestricke ( 15) der Kontur der
Wellen zumindest entlang der betroffenen Wellenflanken
folgend angeformt oder bei der Bildung der Dehnungswellen
mitgeformt ist.
4. Auspuffsammelleitung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dehnungswellen (6 bis 9)
nur in der Sammelleitung (1) eingeformt sind.
5. Auspuffsammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Anschlußstutzen (2 bis 5) wenig
stens eine Dehnungswelle (10 bis 13) eingeformt ist.
6. Auspuffsammelleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammellei
tung (1) und die Anschlußstutzen (2 bis 5) aus austeni
tischem Stahlblech mit einer Wandstärke von 0,5 bis
1,5 mm, insbesondere 0,6 bis 1,0 mm besteht.
7. Auspuffsammelleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstut
zen (2 bis 5) an ihren freien Enden umgebördelt sind und
Losflansche tragen.
8. Auspuffsammelleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungswel
len (6 bis 13) nur über einen Teil des Umfangs laufen.
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DE3334413C2 true DE3334413C2 (de) | 1987-08-20 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19833334413 Granted DE3334413A1 (de) | 1982-09-24 | 1983-09-23 | Auspuffsammelleitung fuer mehrzylindrische kraftfahrzeugmotoren |
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