DE3331896C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsgenerator für
einen Ultraschallwandler entsprechend dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Ultraschallwandler werden in vielen Anwendungsfällen verwen
det, in denen eine gewünschte Wirkung mit der Leistung einer
Ultraschallwelle oder einer Ultraschallschwingung erzielt
werden kann. Ein Beispiel sind Reinigungsgeräte, bei denen
eine Reinigungsflüssigkeit durch einen Ultraschallwandler zu
Ultraschallschwingungen angeregt wird, wodurch auch festhaf
tende Verunreinigungen von der Oberfläche eingetauchter Gegen
stände abgelöst werden. Ein weiteres Beispiel sind Ultra
schall-Schweißgeräte, bei denen die Verlustwärme genutzt wird,
die bei Ultraschallschwingungen hoher Intensität in elasti
schen Materialien auftritt. In der Hochfrequenztechnik sind
Ultraschallwandler z. B. zur Aussendung von gerichteten, modu
lierten Ultraschallwellen in Wasser bekannt, was zur Nachrich
tenübertragung oder Ortung von Schiffen unter Wasser verwendet
werden kann. In der Medizin werden Ultraschallwandler bei
spielsweise zur Zerstörung von Blasen- und Nierensteinen ver
wendet, da sich Ultraschallwellen hoher Intensität mit Wellen
leitern relativ einfach durch natürliche Körperöffnungen (z. B.
die Harnröhre) an die zu zerstörenden Steine heranführen las
sen, wodurch die Steine ohne größere Operation entfernbar
sind.
Ultraschallwandler werden als elektro-mechanische Wandler
bezeichnet und können nach verschiedenen Prinzipien aufgebaut
sein. Für hohe Leistungen werden bevorzugt Keramikscheiben
verwendet, die nach dem umgekehrten piezoelektrischen Effekt
arbeiten.
Im Betrieb werden Ultraschallwandler an eine mechanische
Resonanzanordnung angekoppelt. Hohe Ausgangsleistungen mit
gutem Wirkungsgrad sind in jedem Fall nur dann zu erreichen,
wenn die Anordnung genau bei der Resonanzfrequenz der mecha
nischen Anordnung oder sehr nahe bei dieser arbeitet. Die
elektrische Leistung, mit der der Ultraschallwandler gespeist
wird, muß daher sehr genau mit der Arbeitsfrequenz der
mechanischen Anordnung zugeführt werden. Da sich die
Resonanzfrequenz der Anordnung im Betrieb, z. B. durch Erwärmung
oder Laständerung, oder durch Alterungserscheinungen im Laufe der
Lebensdauer ändern kann, muß der Leistungsgenerator, der den
Ultraschallwandler ansteuert, von den Resonanzverhältnissen der
mechanischen Anordnung geregelt werden. Man verwendet hierzu
Phasenmeßeinrichtungen, die den Phasenunterschied zwischen der am
Ultraschallwandler eingespeisten Spannung und dem eingespeisten
Strom messen. Vom Ausgangssignal der Phasenmeßeinrichtung wird die
Frequenz des Leistungsgenerators so nachgeregelt, daß Spannung und
Strom am Ultraschallwandler eine vorgegebene Phasenverschiebung
einhalten, d. h. im allgemeinen möglichst in Phase sind.
Ein gattungsgemäßer Leistungsgenerator für einen
Ultraschallwandler mit einer Phasenmeßeinrichtung, deren
Ausgangssignal die Frequenzabstimmung des Oszillators durchführt
und deren erstes Eingangssignal aus der am angeschlossenen
Ultraschallwandler anstehenden Spannung abgeleitet ist, während
ihr zweites Eingangssignal aus dem durch den angeschlossenen
Ultraschallwandler fließenden Laststrom abgeleitet ist, ist aus
der DE 28 15 434 B2, insbesondere Fig. 3 bekannt. Dabei wird von
einer bestimmten Phasenverschiebung zwischen dem zum
Ultraschallwandler fließenden Strom und der am Ultraschallwandler
anliegenden Betriebsspannung ausgegangen, die im Fall der
Übereinstimmung von Treiberfrequenz und Resonanzfrequenz herrscht.
Die Treiberfrequenz des Leistungsgenerators wird der sich
ändernden Resonanzfrequenz des Wandlers nachgeführt, derart, daß
die Treiberfrequenz stets der Resonanzfrequenz entspricht. Es ist
ferner eine Phasenrückkopplungsschleife vorgesehen, die dafür
sorgt, daß die Phasendifferenz zwischen der Phase der am Wandler
anliegenden Betriebsspannung und der Phase des dem Wandler
zufließenden Stroms den bestimmten Wert hat.
Eine andere bekannte Anordnung dieser Art ist in "The High-
Frequency Generator for the Ultrasonic Lithotrite", IN-SIGHT,
Urology Edition April 1983, published by Karl Storz Endoscopy-
America, Inc., Culver City, CA/USA, beschrieben. Dabei handelt es
sich um einen Hochfrequenz-Leistungsgenerator, der eine
Ultraschallsonde für die Zertrümmerung von Blasensteinen speist.
Der Hochfrequenzgenerator enthält einen spannungsgesteuerten
Oszillator, der im anglo-amerikanischen als "voltage-controlled
oscillator" oder VCO bezeichnet wird. Dieser VCO kann mit einer
angelegten Spannung in der Frequenz abgestimmt werden. Die
Hochfrequenz-Ausgangsspannung des Oszillators wird von einem
Leistungsverstärker verstärkt und dem Ultraschallwandler
zugeführt. Eine Phasenmeßeinrichtung mißt am Ausgang des
Verstärkers den Phasenunterschied zwischen dem Strom, der durch
den Ultraschallwandler fließt, und der Spannung, die am
Ultraschallwandler anliegt und gibt das Ausgangssignal an den VCO
weiter. Dadurch wird die Frequenz des VCO laufend auf die
Resonanzbedingung nachgestimmt.
Dieses Verfahren arbeitet jedoch nicht optimal. Aus der Anwen
dung des beschriebenen Leistungsgenerators ist bekannt, daß
die Schwingung des Ultraschallwandlers manchmal "abreißt", das
heißt, der VCO läuft trotz der Resonanzregelung auf eine völ
lig falsche Frequenz und der Ultraschallwandler gibt keine
Leistung mehr ab. Dieses Verhalten wird insbesondere beobach
tet, wenn die Belastung des Ultraschallwandlers schwankt, z. B.
wenn der operierende Arzt die mit dem Ultraschallwandler ver
bundene Sonde zu stark an einen zu zerstörenden Blasenstein
andrückt. Aus dem Herstellungsprozeß für den beschriebenen
Leistungsgenerator ist weiterhin bekannt, daß beim Schlußab
gleich der Phasenregelung nicht der Fall der Phasenverschie
bung Null zwischen Strom und Spannung des Ultraschallwandlers,
was dem Fachmann als Optimum erscheinen würde, eingestellt
werden darf. In der Einstellung der Phasenverschiebung, die
der Leistungsgenerator im Betrieb konstant regelt, muß viel
mehr jedesmal ein Kompromiß gefunden werden zwischen möglichst
großer Ausgangsleistung und Stabilität der abgegebenen Leis
tung. Es wird aber nie die maximal mögliche Leistung und abso
lute Stabilität der Schwingung gegen Lastschwankungen gleich
zeitig erreicht.
Dieses Verhalten hat mehrere Gründe. Zunächst hat ein Ultra
schallwandler ein Ersatzschaltbild, das als Serienschwingkreis
aus einer Kapazität, einer Induktivität und einem ohm′schen
Widerstand aufgebaut ist. Diesem Serienschwingkreis liegt eine
Kapazität, die sog. Ruhekapazität des Ultraschallwandlers,
parallel. Mit sich ändernder Belastung ändert sich der Wert
des ohm′schen Widerstandes im Serienschwingkreis. Bei der
kleinsten Belastung ist dieser Widerstand am kleinsten, mit
steigender Belastung steigt sein Wert ebenfalls an.
Weiterhin ist in der Praxis der Ultraschallwandler, wie z. B.
im Fall der Ultraschall-Blasensteinzertrümmerung, vom Leis
tungsgenerator räumlich getrennt. Die Entfernung muß mit einer
Zuleitung überbrückt werden, deren Kapazität eine weitere Pa
rallelkapazität zum Ultraschallwandler ergibt. Die elektrische
Impedanz des gesamten am Leistungsgenerator angeschlossenen
Ultraschallwandlers einschließlich Zuleitung hat daher bei der
eigentlichen Resonanz der mechanischen Anordnung nicht mehr
den Phasenwinkel Null. Der Phasenwinkel der elektrischen Impe
danz hat bei der Resonanzfrequenz der mechanischen Anordnung
nicht einmal einen konstanten Wert, wenn sich die Belastung
ändert. Eine feste Einstellung der Phasenregelung kann daher
maximal für einen einzigen Belastungswert die optimale Aus
gangsleistung ergeben. Bei jeder anderen Belastung beeinflußt
die Phasenregelung den VCO so, daß die Frequenz aus der
Resonanz der mechanischen Anordnung mehr oder weniger weit
herausläuft.
Die Ortskurve der Eingangsimpedanz eines Ultraschallwandlers
mit Ruhekapazität und Zuleitungskapazität ist im Bereich der
Resonanzfrequenz nicht symmetrisch zur reellen Achse. Sie wird
um so unsymmetrischer, je größer die Belastung wird und kann
dabei so stark in die kapazitive Halbebene wandern, daß im
Bereich der Resonanzschleife überhaupt kein Wert mehr exis
tiert, bei dem die Phase zwischen Strom und Spannung den Wert
hat, auf den die Phasenregelung eingestellt ist. Bei einer
solchen Belastung reißt die Schwingung ab, der Ultraschall
wandler gibt keine Leistung mehr ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsgene
rator für einen Ultraschallwandler zu schaffen, bei dem die
Phasenregelung so eingestellt werden kann, daß die maximal
mögliche Ausgangsleistung des Leistungsgenerators und die
höchstmögliche Schwingungsstabilität bei Lastschwankungen
gleichzeitig erreicht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die in den
Kennzeichen der Ansprüche angegebenen Maßnahmen vorgeschlagen.
Insbesondere wird dabei das zweite Eingangssignal der Phasen
meßeinrichtung, mit dem die Phase des Stromes durch den Ultra
schallwandler gemessen wird, von einem Übertrager mit drei
Wicklungen abgeleitet. Durch die erste Wicklung des Übertragers
fließt der Strom, der dem Ultraschallwandler insgesamt zuge
führt wird, oder ein proportionaler Anteil davon. Durch die
zweite Wicklung dieses Übertragers fließt ein Strom, der dem
von der Zuleitungskapazität und der Ruhekapazität des Ultra
schallwandlers verursachten Blindstrom gleich oder proportio
nal ist. Dabei sind die erste und die zweite Wicklung so ge
polt, daß sich ihre magnetischen Wirkungen auf den Kern des
Übertragers voneinander abziehen. Auf den Kern wirkt dabei
eine magnetische Spannung, die dem reinen Wirkstrom proportio
nal ist, der durch den Wirkwiderstand im Ersatzschaltbild des
Ultraschallwandlers fließt. Von einer dritten Wicklung auf
diesem Übertrager kann daher ein Signal abgenommen werden, das
dem reinen Wirkstrom des Ultraschallwandlers proportional ist
und insbesondere dessen Phase besitzt. Wird dieses Signal der
Phasenmeßeinrichtung als Phasensignal für den Strom des Ultra
schallwandlers zugeführt, so kann die Resonanzüberwachung ohne
die störenden Einflüsse der Zuleitungsinduktivität und der Ru
hekapazität des Ultraschallwandlers durchgeführt werden. Dabei
kann die Phase zwischen der Spannung am Ultraschallwandler und
seinem Wirkstrom ohne Rücksicht auf die Belastung
konstant und sogar exakt zu null Grad geregelt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
erste Wicklung des Übertragers in Serie zu dem angeschalteten
Ultraschallwandler geschaltet. In Serie zu der zweiten Wick
lung des Übertragers ist ein Kondensator geschaltet. Die bei
den so entstandenen Serienschaltungen sind parallel geschaltet
und direkt oder über bekannte Ankopplungsschaltungen an den
Ausgang des Leistungsverstärkers angeschaltet. Dabei ist der
in Serie zur zweiten Wicklung liegende Kondensator so dimen
sioniert, daß das Verhältnis seiner Kapazität zur Summe aus
Zuleitungskapazität und Ruhekapazität des Ultraschallwandlers
ungefähr reziprok proportional ist zum Verhältnis der Win
dungszahlen der zweiten und der ersten Wicklung. Bei dieser
Dimensionierung kompensieren sich für die Phasenmessung im
Kern des Übertragers die Wirkungen der Zuleitungs- und der
Ruhekapazität frequenzunabhängig nahezu vollständig.
Wird die Kapazität des Kondensators ungefähr so groß wie die
Summe aus der Zuleitungskapazität und der Ruhekapazität des
Ultraschallwandlers gewählt und haben die erste und die zweite
Wicklung des Übertragers gleich große Windungszahl, so erhält
man eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Kennzeichen der weiteren Unteransprüche vorgeschlagen. Um eine
möglichst verlustarme Anschaltung des Ultraschallwandlers an
den Leistungsgenerator zu erreichen, muß die Induktivität der
ersten Wicklung des Übertragers so klein wie möglich gehalten
werden. Man kann dies am besten realisieren, wenn man für den
Übertrager eine möglichst streuarme Ausführung des Kernes ver
wendet. In diesem Fall kann mit sehr kleinen Windungszahlen
und damit sehr kleinen Induktivitätswerten gearbeitet werden.
Erfindungsgemäß wird für den Übertrager ein Ringkern vorge
schlagen. Man kann damit für die erste und die zweite Wicklung
bis zur Windungszahl eins heruntergehen. Beim Ringkern bedeu
tet dies für die erste und zweite Wicklung je eine durch den
Ringkern je einmal hindurchgeführte Leitung.
Zur Verdeutlichung der Erfindung sind folgende Zeichnungen
beigefügt. Es zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Leistungsgene
rators mit dem aus drei Wicklungen bestehenden Über
trager und der Ersatzschaltung eines angeschalteten
Ultraschallwandlers mit Zuleitungskapazität.
Fig. 2 Ortskurven der Eingangsimpedanz eines Ultraschallwand
lers bei verschiedenen Werten der Belastung und mit
Berücksichtigung der Zuleitungs- und der Ruhekapazi
tät.
Fig. 3 Ausführungsbeispiel eines Übertragers mit drei Wick
lungen, dessen Kern als Ringkern ausgeführt ist.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Leistungsgenerators mit dem aus drei Wicklungen bestehenden
Übertrager dargestellt. Der VCO 15 speist einen Leistungsver
stärker 16, an dessen Ausgang in diesem Beispiel ein Ankopp
lungsvierpol 11 angeschaltet ist. Ein solcher Ankopplungs
vierpol kann in bekannter Weise Verwendung finden, wenn z. B.
der Verstärker im Gegentaktprinzip arbeitet und die Ausgänge
der beiden Verstärkerhälften zusammengeschaltet werden müssen.
Er kann aber auch zur Leistungsanpassung dienen. Im allgemei
nen ist ein solcher Ankopplungsvierpol als Übertrager mit
hohem Kopplungsfaktor realisiert. An den Ausgang des mögli
cherweise verwendeten Ankopplungsvierpols ist zunächst die
Serienschaltung aus dem Ultraschallwandler 8 und der ersten
Wicklung 4 des Übertragers 3 geschaltet. Parallel zum Ultra
schallwandler 8 liegt dabei noch die Zuleitungskapazität 6.
Am Ausgang des Ankopplungsvierpols 11 ist weiterhin die Se
rienschaltung aus der zweiten Wicklung 5 des Übertragers 3 und
der Kapazität 10 angeschaltet. Zusätzlich wird am Ausgang des
Ankopplungsvierpols 11 die Spannung U als erstes Eingangssig
nal für die Phasenmeßeinrichtung 1 abgegriffen. Auf dem Kern 9
des Übertragers 3 ist noch eine dritte Wicklung 2 angeordnet.
Von ihr wird das zweite Eingangssignal für die Phasenmeßein
richtung 1 abgegriffen.
Die Phasenmeßeinrichtung 1 kann nach jedem der bekannten Prin
zipien arbeiten. Sie muß nur einen geeigneten Zusammenhang
zwischen ihrer Ausgangsspannung und dem Phasenunterschied
zwischen den beiden Eingangssignalen herstellen. Die Phasen
meßeinrichtung wird im allgemeinen einen Sollwertvergleicher
und einen Regelverstärker mit geeigneter Charakteristik
enthalten, damit die Regelschleife stabil arbeitet und den
Phasenunterschied zwischen den beiden Eingangssignalen der
Phasenmeßeinrichtung konstant auf den vorgegebenen Sollwert
regelt.
Fig. 2 zeigt in einem Smith-Diagramm Ortskurven der Eingangs
impedanz Z eines Ultraschallwandlers mit Zuleitung im Bereich
der Resonanzfrequenz, wie sie z. B. zwischen den Klemmen 20 und
21 in Fig. 2 gemessen werden würden. Der Parameter der Kurven
ist die Belastung. Die Ortskurve 22 mit dem größten Durchmes
ser beschreibt den unbelasteten Fall. Die in dieser Ortskurve
enthaltenen Realteile der Impedanz sind nur auf die Eigenver
luste des Ultraschallwandlers und der angekoppelten mechani
schen Resonanzanordnung zurückzuführen. Die Ortskurven mit
kleineren Durchmessern entstehen bei wachsender Belastung des
Ultraschallschwingers.
Auf jeder Ortskurve ist mit einem Kreis die Resonanzfrequenz
fr der mechanischen Resonanz markiert. Mit dieser Frequenz
müßte der Leistungsgenerator jedesmal seine Leistung abgeben,
um bei jeder Belastung die maximal mögliche Ultraschall-Leis
tung zu erzeugen. Wie man Fig. 2 entnimmt, hat die elektrische
Eingangsimpedanz des Ultraschallwandlers aber bei der mecha
nischen Resonanzfrequenz bei jeder Belastung einen anderen
Phasenwinkel. Wird daher die Phasenregelung eines Leistungsge
nerators ohne die erfindungsgemäße Ausgestaltung auf einen
konstanten Phasenwinkel zwischen Spannung und Strom im Ultra
schallwandler eingestellt, so kann diese Regelung nur bei
einer Belastung die maximal mögliche Ultraschall-Leistung
ergeben. In Fig. 2 ist dieser Fall für ein Beispiel darge
stellt. Die strichlierte Kurve 23 ist im Smith-Diagramm eine
Kurve konstanter Phase der Impedanz. Ist die Phasenregelung
auf den Wert dieses Beispiels eingestellt, so wird der Ultra
schallwandler nur im dritten dargestellten Belastungsfall mit
der Ortskurve 24 bei der mechanischen Resonanz betrieben, bei
allen anderen Belastungen aber nicht.
Darüber hinaus zeigt Fig. 2, daß ab einer bestimmten Belastung
die Ortskurven der Eingangsimpedanz Z den eingestellten Pha
senwinkel gar nicht mehr schneiden. In diesem Belastungsbe
reich, in Fig. 2 schraffiert dargestellt, gibt ein Leistungs
generator ohne die erfindungsgemäße Ausgestaltung überhaupt
keine Leistung mehr ab, die Ultraschall-Schwingung reißt ab.
Ein solcher Generator kann daher immer nur auf einen Kompromiß
zwischen Leistungsfähigkeit bei einer bestimmten Belas
tung und Stabilität eingestellt werden.
Ein Leistungsgenerator nach der Erfindung vermeidet dagegen
die Effekte der Zuleitungskapazität und der Ruhekapazität des
Ultraschallwandlers, weil die damit verbundenen Blindströme im
Meßzweig der Stromphase mit Hilfe der vorgeschlagenen Maßnahme
kompensiert werden. Ein Generator mit den Merkmalen der Erfin
dung kann optimal auf die mechanische Resonanz des Ultra
schallwandlers eingestellt werden, und diese Einstellung
bleibt bei jeder Belastung erhalten. Außerdem reißt die Ultra
schallschwingung bei optimaler Leistungseinstellung bei keiner
Belastung ab.
In Fig. 3 ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Übertragers mit drei Wicklungen ge
zeigt. In diesem Beispiel ist der Kern des Übertragers als
Ringkern ausgeführt, der besonders streuarm ist und damit
kleine Induktivitäten für die erste und die zweite Wicklung
realisierbar macht. In diesem Fall ist die erste und die
zweite Wicklung jeweils als nur eine Windung ausgeführt, was
im Fall des Ringkerns je einen lediglich einmal durch den
Ringkern geführten Leiter bedeutet.
Claims (6)
1. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler, bestehend
aus einem spannungsgesteuerten Oszillator mit Leistungsver
stärker, an dem der Ultraschallwandler über bekannte An
kopplungsschaltungen angeschlossen ist, und einer Phasen
meßeinrichtung, wobei das Ausgangssignal der Phasenmeßein
richtung die Frequenzabstimmung des Oszillators durchführt
und das erste Eingangssignal der Phasenmeßeinrichtung aus
der am angeschlossenen Ultraschallwandler anstehenden Span
nung abgeleitet ist und das zweite Eingangssignal der Pha
senmeßeinrichtung aus dem durch den angeschlossenen Ultra
schallwandler fließenden Laststrom abgeleitet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Eingangssignal der
Phasenmeßeinrichtung (1) aus der dritten Wicklung (2) eines
Übertragers (3) mit drei Wicklungen gewonnen wird, wobei
die erste Wicklung (4) des Übertragers (3) vom Laststrom
(I1) oder einem proportionalen Anteil des Laststroms (I1)
durchflossen wird, und seine zweite Wicklung (5) von einem
Strom durchflossen wird, der gleich oder proportional dem
im Laststrom enthaltenen, von der Zuleitungskapazität (6)
und der Ruhekapazität (7) des Ultraschallwandlers (8) ver
ursachten Blindstrom ist, und die erste und die zweite
Wicklung so gepolt sind, daß sich ihre magnetischen Wirkun
gen auf den Kern (9) des Übertragers (3) voneinander ab
ziehen.
2. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wicklung (4) des
Übertragers (3) in Serie zu dem angeschalteten Ultraschall
wandler (8) geschaltet ist, und in Serie zu der zweiten
Wicklung (5) des Übertragers (3) ein Kondensator (10) ge
schaltet ist, und diese zwei Serienschaltungen parallel
geschaltet und direkt oder über bekannte Ankopplungsschal
tungen (11) an den Ausgang des Leistungsverstärkers ange
schaltet sind, wobei der Kondensator (10) so dimensioniert
ist, daß das Verhältnis seiner Kapazität zur Summe aus Zu
leitungskapazität (6) und Ruhekapazität (7) des Ultra
schallwandlers (8) ungefähr reziprok proportional ist zum
Verhältnis der Windungszahlen der zweiten und der ersten
Wicklung (5 und 4).
3. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler nach An
spruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des Kondensators
(10) ungefähr so groß ist wie die Summe aus der Zuleitungs
kapazität (6) und der Ruhekapazität (7) des Ultraschall
wandlers (8), und daß die Windungszahlen der ersten Wick
lung (4) und der zweiten Wicklung (5) des Übertragers (3)
gleich groß sind.
4. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler nach An
spruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (9) des Übertragers
(3) als Ringkern (12) ausgebildet ist.
5. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler nach An
spruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Wick
lung (4 und 5) des Übertragers (3) aus je einer Windung
aufgebaut sind.
6. Leistungsgenerator für einen Ultraschallwandler nach An
spruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Wick
lung (4 und 5) des Übertragers (3) aus je einem durch den
Ringkern (12) gesteckten Leiter (13 und 14) bestehen.
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