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Die Erfindung betrifft neue als Komplexbildner geeignete Verbindungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Aminopolycarbonsäuren' deren Metallkomplexe und Metallkomplexsalze
sowie Verfahren zu deren Herstellung sind bekannt: vgl. z. B. US-Patent 2,407,645,
2,387,735, 3,061,628, 2,130,505 und 3,7SO,û99, DE-OS 29 18 842 und DE-OS 31 29 906.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind a) die in den Ansprüchen
genannten, durch partielle Umwandlung von Carboxylgruppen bekannter Aminopolycarbonsäuren
in Mono- oder Polyhydroxyalkylamidgruppen erhaltenen Amide der allgemeinen Formel
I, b) Verfahren zur Herstellung dieser Komplexbildner und c) die Verwendung dieser
Komplexbildner z.B. zur Herstellung therapeutisch und diagnostisch wertvoller Metallkomplexe.
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Die Anwendung von Komplexbildnern oder Komplexen bzw. deren Salzen
in der Medizin ist seit langem bekannt. Als Beispiele seien genannt: Komplexbildner
als Stabilisatoren pharmazeutischer Präparate, Komplexe und deren Salze als Hilfsmittel
zur Verabreichung schlecht löslicher Ionen (z.B. Eisen), Komplexbildner und Komplexe
(bevorzugt Calcium- oder Zink-), gegebenenfalls als Salze mit anorganischen und/oder
organischen Basen,
als Antidots zur Entgiftung bei versehentlicher
Inkorporation von Schwermetallen oder deren radioaktiven Isotopen und Komplexbildner
als Hilfsmittel in der Nuklearmedizin unter Verwendung radioaktiver Isotope wie
99m Tc für die Szintigraphie sind bekannt.
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In der DE-OS 31 29 906 sind neuerdings paramagnetische Komplexsalze
als NMR-Diagnostika vorgeschlagen worden.
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Alle bisher bekannten Komplexbildner, Komplexe und deren Salze bereiten
bei ihrer klinischen Anwendung Probleme im Hinblick auf die Verträglichkeit, Selektivität
der Bindung und Stabilität. Diese Probleme sind umso ausgeprägter, je höher die
Komplexbildner und die aus ihnen abgeleiteten Produkte dosiert werden müssen. Beispielsweise
schränkt in der Therapie von Metallvergiftungen die ungenügende Nierenverträqlichkeit
der heute verfügbaren Komplexbildner sowie deren Neigung für den Organismus essentielle
Ionen zu binden, den Gebrauch ein. Die an und für sich nützliche Anwendung schwerer
Elemente als Bestandteile von parenteral zu verabreichenden Röntgenkontrastmitteln
scheiterte bisher an der ungenügenden Verträglichkeit derartiger Verbindungen.
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Bei den bisher für die Kernspintomographie vorgeschlagenen oder geprüften
paramagnetischen, kontrastverstärkenden Substanzen ist der Abstand zwischen der
wirksamen und der im Tierexperiment toxischen Dosis relativ eng.
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Es besteht daher für vielfältige Zwecke ein Bedarf an vor allem besser
verträglichen, aber auch stabilen, gut löslichen und hinreichend selektiven Komplexbildnern.
Die neuen, hier beschriebenen Verbindungen der allgemeinen
Formel
I entsprechen diesen Anforderungen. Sie werden durch partielle Umwandlung von Carboxylgruppen
an sich bekannter Aminopolycarbonsäuren in Mono- oder Polyhydroxyalkylamidgruppen
erhalten. Für diesen Prozeß kommen alle dem Fachmann bekannten Synthesemöglichkeiten
in Betracht. Ein Beispiel hierfür ist die Umsetzung der Anhydride oder Ester der
allgemeinen Formeln II bis IV mit Mono- oder Polyhydroxyalkylaminen der allgemeinen
Formel
wobei R4 einen gerad- oder verzweigtkettigen Mono- oder Polyhydroxyalkylrest und
R5 ein Wasserstoffatom, einen niederen gerad- oder verzweigtkettigen gegebenenfalls
mono- oder polyhydroxylierten Kohlenwasserstoffrest darstellen. Diese Reste enthalten
2 bis 7, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome und 1 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4
Hydroxylgruppen. Als geeignete Hydroxyalkylreste seien beispielsweise genannt: 2-Hydroxypropyl,
3-Hydroxypropyl, l-(Hydroxymethyl)-ethyl, 2,3-Dihydroxypropyl, Tris(hydrnxymethyl)-metyl,
2,3-Dihydroxy-l-hydroxymethylpropyl, 2,3, 4,5,6-Pentahydroxyhexyl-N-methyl und vorzugsweise
2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxy-l-(hydroxymethyl)ethyl, 2,3-Dihydroxypropyl-N-methyl und
2,3,4-Trihydroxybutyl. Die Polyhydroxyalkylamine können vorteilhafterweise auch
in geschützter Form zur Reaktion eingesetzt werden, z.B. als O-Acylderivate oder
als Ketale. Dies gilt besonders dann, wenn diese Derivate bequemer und billiger
herstellbar sind als die Polyhydroxyalkylamine selbst. Ein typisches Beispiel ist
das 2-Amino-l-(2,2-dimethyl-1,3-dioxolan.4-yl)-ethanol, das Acetonid des l-Amino-2,3,4-trihydroxybutans,
hergestellt nach DE-OS 31 50 917.
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Die nachträgliche Entfernung der Schutzgruppen ist problemlos und
kann z.B. durch Behandlung mit einem sauren Ionenaustauscher
in
wäßrig-ethanolischer Lösung erfolgen.
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Die Herstellung der Säureanhydride der allgemeinen Formel II kann
nach bekannten Verfahren erfolgen, z.B. nach der im US-Patent 3,660,388 bzw. im
DE-OS 16 95 050 beschriebenen Verfahrensweise mit Acetanhydrid in Pyridin. Neue
Anhydride wurden analog dieser Vorschrift hergestellt.
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Als Beispiel sei die Synthese von 1,8-Bis(2,6-dioxomorpholin)-3,6-diazaoctan-3,6-diessigsäure
beschrieben: 4,95 g (0,01 mol) Triethylentetraminhexaessigsäure werden in 7,5 ml
Pyridin suspendiert und eine halbe Stunde auf 400 C erwärmt. Es werden 6 ml Essigsäureanhydrid
zugegeben und 24 Stunden auf 650 C erwärmt. Die entstandene dunkelbraune Suspension
wird filtriert und der Niederschlaq mehrfach zunächst mit Essigsäureanhydrid, dann
mit Diethylether gewaschen und an der Luft getrocknet. Man erhält 2,51 g (55 t der
Theorie) eines hellbraunen Pulvers vom Schmelzpunkt 1560 C (Aufschäumen) Analyse
C 47.16 H 5,72 N 12,22 (Ber.) C 46,76 H 5.84 N 11.78 (Gef.) In bestimmten Fällen
ist es jedoch von besonderem Vorteil die Wasserabspaltung mit Carbodiimiden in einem
geeigneten Lösungsmittel schonend vorzunehmen. Dies sei am Beispiel von 4,4'-(trans-1,2-Cyclohexandiyl)-bis(2,6-morpholindion)
erläutert.
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34,6 g (0,1 mol) trans-l,2-Cyclohexylendinitrilotetraessigsäure werden
in 500 ml absolutem Dimethylformamid unter Erwärmen auf BOG C gelöst und diese Lösung
im Eisbad auf unter 5° C gekühlt. Es werden 41,2 g (0,2 mol) Dicyclohexylcarbodiimid,
fest, unter Rühren und Kühlen zugegeben.
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Bei weiterer Kühlung über 12 Stunden scheidet sich die Hauptmenge
des entstandenen Dicyclohexylharnstoffs als weißer voluminöser Niederschlag ab.
Es wird filtriert und das Filtrat i.V./max 500 C eingeengt. Aus einem Rückstand
von ca. 100 ml kristalliert beim erneuten Kühlen über mehrere Stunden der restliche
Dicyclohexylharnstoff vollständig aus. Nach dem Filtrieren wird weiter eingeengt
und der Rückstand, ein gelbbraunes Öl, in 200 ml abs.
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Ethylether verrührt. Dabei fällt das Dianhydrid als leicht gelb gefärbtes
Pulver aus. Durch mehrfaches Waschen mit abs. Ethylether lassen sich Dimethylformamid-Reste
vollständig entfernen. Man erhält 26,6 g (86 % der Theorie) eines fast weißen Pulvers
vom Schmelzpunkt 1780 C (Aufschäumen).
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Analyse: C 54,19 H 5,85 N 9,03 (Ber.) C 53,78 H 6,05 N 8,97 (Gef.)
Die Herstellung der Monohydride der Formel IV kann beispielsweise nach dem im J.A.O.C.S.
59 (2) 105 El982], siehe C.A. 96 164556 u (1982) beschriebenen Verfahren durch partielle
Hydrolyse von Bis-anhydriden erfolgen.
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Die Umsetzung der Säureanhydride zu den erfindungsgemäßen Hydroxyalkylamiden
wird in flüssiger Phase durchgeführt.
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Geeignete Raktionsmedien sind beispielsweise Wasser, dipolare aprotische
Lösungsmittel wie Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und dergleichen
oder Gemische derselben. Die Reaktionstemperaturen liegen bei ca. 0° C
bis
1000 C, wobei Temperaturen von etwa 200 bis 800 C bevorzugt sind. Die Reakticnszeiten
liegen zwischen 0,5 Stunden und 2 Tagen, vorzugsweise zwischen einer Stunde und
36 Stunden.
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Die Herstellung der Ester der allgemeinen Formeln III und IV erfolgt
in bekannter Weise, z.B. III und IV nach den in R.A. Guilmette et al., J. Pharm.
Sci. 68, 194 (1979) und III nach dem im US-Patent 3,497,535 beschriebenen Verfahren.
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Die Aminolyse der Ester erfolgt in flüssiger Phase, z.B. in einem
geeigneten höhersiedenden Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder
Dimethylsulfoxid.
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Die Reaktionstemperaturen liegen bei etwa 200 C bis 2000 C, wobei
Temperaturen von 1000 C bis 180° C bevorzugt sind.
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Die Reaktionszeiten liegen zwischen 2 Stunden und 2 Tagen, wobei Reaktionszeiten
zwischen 4 und 36 Stunden bevorzugt sind.
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Darüberhinaus können alle dem Fachmann bekannten Methoden zur Umwandlung
von Carboxylgruppen in Amidqruppen zur Synthese der erfindungsgemäßen Komplexbildner
der allgemeinen Formel I herangezogen werden.
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Überraschenderweise können die so erhaltenen erfindungsgemäßen Verbindungen
Metallchelate bilden, die nach wie vor sehr hohe Bindungskonstanten aufweisen, d.h.
sie besitzen eine gute Stabilität ähnlich wie die der Polyaminopolycarbonsäuren,
von denen sie sich ableiten. Offenbar können die Sauerstoff-Funktionen der einqeführten
Hydroxyalkylamidgruppen als nxue Koordinationspunkte für die Komplexierung dienen.
Dies führt zu einer günstigen Stabilität der im physiologischen pH-Bereich zur Anwendung
kommenden wäßrigen Lösungen der Metallkomplexe. Weiterhin sind die neuen, erfindungsgemäßen
Komplexbildner überraschenderweise ausreichend selektiv für biologisch nicht essentielle
Schwermetalle, so daß beispielsweise die Cu++-, Co++- und Fe ++ - Ionenkonzentrationen
im Körper nicht in unvertretbarer Weise gesenkt werden.
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Ein weiterer Vorzug der neuen Erfindungen ist die durch die hydroxylierten
Amidgruppen bewirkte hervorragende Wasserlöslichkeit sowohl der Komplexbildner als
auch der aus ihnen herzustellenden Komplexe.
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Die Verträqlichkeit der neuen Komplexbildner, Metallkomplexe und Metallkomplexsalze
ist denen der bekannten vergleichbaren Verbindungen eindeutig überlegen. So zeigen
beispielsweise sowohl der Cadolinium-III-Komplex der N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis(2,3-dihydroxypropyl-N-methyl-carbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure
als auch der Gadolinium-III-Komplex der N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis[bis(2-hydroxy-ethyl)-carbamoylmethyl]-3'6,9-triazaundecandisäure
den doppelten Wert der DL 50 des in der DE-OS 31 29 906 beschriebenen Di-N-methylglucaminsalzes
des Gadolinium-III-Komplexes der Diethylentriaminpentaessigsäure nach i.V.-Gabe
bei der Maus.
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Toxische Wirkungen der bisher zur Salzbildung benötigten Ionen wie
Natrium, Kalium, Meglumin usw. entfallen völlig oder größtenteils. Der osmotische
Druck der konzentrierten
Lösungen von Komplexbildnern und Komplexen
ist drastisch reduziert. Auch dadurch wird die Verträglichkeit nach oraler und parenteraler
Gabe wesentlich verbessert, da stark hypertone Lösungen Blutgefäße und Gewebe schädigen,
Herz und Kreislauf beeinflussen und unerwünschte diuretische Wirkungen entfalten.
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Insgesamt ist es damit gelungen, neue Komplexbildner, Metallkomplexe
und Metallkomplexsalze zu synthetisieren, die neue Möglichkeiten in der diagnostischen
und therapeutischen Medizin erschließen. Vor allem die Entwicklung neuartiger bildqebender
Verfahren in der medizinischen Diagnostik läßt diese Entwicklung als äußerst wünschenswert
und notwendig erscheinen.
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Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur näheren Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Verwendung der Verfahrensprodukte.
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Beispiel 1 a) N6-Carboxymethyl-N3,N6-bis(2,3,4-trihydroxybutyl-carbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure.
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22 41 5 14 MG 599,59 17,9 g (50 mmol) 1,5-Bis(2,6-dioxomorpholino)-3-azapentan-3-essigsäure
werden in 50 ml Wasser suspendiert und unter Rühren eine Lösung von 16,1 g (100
mmol) 2-Amino-1-(2,2-dimethyl-1,3-dioxolan-4-yl)-ethanol in 50 ml Wasser zugegeben.
Das Reaktionsgemisch geht unmittelbar nach Zugabe des Amins vollständig unter geringer
Erwärmung in Lösung. Es wird 12 Stunden bei Raume temperatur gerührt und die gelbe
Lösung über Aktivkohle entfärbt. Nach dem Einengen im Vakuum erhält man 28,4 g (95
eÓ der Theorie) eines weißen hygroskopischen Pulvers vom Schmelzpunkt 80 - 830 C.
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Analyse: C 44,07 H 6,89 N 11,68 (8er.) C 44,21 H 7,04 N 11,64 (Gef.)
In analoger Weise werden erhalten: b) Durch Umsetzung mit 2,3-Dihydroxypropylamin:
N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis(2,3-dihydroxypropyl-carbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C 20H37N5 O12 MG 539,54 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
66 bis 700 C.
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C 44,52 H 6,91 N 12,98 (Ber.) C 44,81 H 7,12 N 12,99 (Gef.)
c)
durch Umsetzung mit N-Methyl-2,3-dihydroxypropylamin: N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis(2,3-dihydroxy-propyl-N-methyl-carbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C22H41N5O12 MG 567,60 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
84 bis 870 C.
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C 46,55 H 7,28 N 12,34 (Ber.) C 46,64 H 7,34 N 12,01 (Gef.) d) durch
Umsetzung mit 2-Hydroxy-1-hydroxymethyl-ethylamin: N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis[2-hydroxy-1-(hydroxymethyl)-ethyl-carbamoylmethyl]-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C20H37N5012 MG 539,54 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
80 bis 840 C.
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C 44,52 H 6,91 N 12.98 (Ber.) C 44,53 H 7,06 N 12,64 (Gef.) e) durch
Umsetzung mit N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-amin: N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis[bis(2-hydroxyethyl)-carbamoylmethyl]-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C22H41N5 012 MG 567,60 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
81 bis 850 C.
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C 46,55 H 7,28 N 12,34 (Ber.) C 46,57 H 7,02 N 12,17 (Gef.)
f)
durch Umsetzung mit N-Methyl-2,3,4,5,6-pentahydroxyhexyl-amin: N6-Carboxymethyl-N3,N9-bis(2,3,4,5,6-pentahydroxyhexyl-N-methylcarbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C28H53N5O18 Mg 747,76 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
96 bis 1040 C.
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C 44,98 H 7,14 N 9,37 (Ber.) C 44,71 H 7,25 N 9,23 (Gef.) g) durch
Umsetzung mit 6-Amino-2,2-dimethyl-1,3-dioxepin-5-ol: N6-Carboxymethyl-N3N9-bis(2,3-dihydroxy-propyl-l-(hydroxymethyl)-carbamoylmethyl)-3,6,9-triazaundecandisäure.
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C22H41N5014 MC 599,59 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
92 bis 940 C.
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C 44,07 H 6,89 N 11,68 (Ber.) C 44,15 H 7,02 N 11,50 (Gef.) Beispiel
2 a) trans-1,2-Diamino-N,N'-bis(carboxymethyl)-N,N'-bis(2,3-dihydroxy-propyl-carbamoylmethyl)-cyclohexan.
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C20H36N4O10 MG 492,526
15,5 g (50 mmol) 4,4'-(trans-1,2-Tetramethylenethylen)-bis-(2,6-morpholindion)
werden in 50 ml Dimethylformamid gelöst und mit 9,1 g (100 mmol) l-Amino-2,3-propandiol
in 50 ml Dimethylformamid versetzt. Es wird 6 Stunden auf 600 C erwärmt und die
Lösung im Vakuum eingeengt.
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Der verbleibende ölige Rückstand wird zunächst mehrfach mit Diethylether
und Acetonitril ausgerührt. Reste von Acetonitril werden im Vakuum bei 600 C entfernt.
Man erhält 23,4 g (95 % der Theorie) eines weißen hygroskopischen Pulvers vom Schmelzpunkt
80 bis 830 C.
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Analyse: C 48,77 H 7,37 N 11,38 (Ber.) C 48,43 H 7,45 N 11,36 (Gef.)
In analoger Weise werden erhalten: b) Durch Umsetzung mit N-Methyl-2,3-dihydroxypropylamin:
trans-1,2-Diamino-N,N'-bis(carboxymethyl)-N,N'-bis(2,3-dihydroxy-propy l-N-methy
lcarbamoylmethyl ) -cyclohexan.
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C22H40N4010 MG 520,580 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
120 bis 1230 C.
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C 50,76 H 7,75 N 10,76 (Ber.) C 50,29 H 7,75 N 10,55 (Gef.) c) durch
Umsetzung mit N,N-Bis(2-hydroxyethyl)amin: trans-1,2-Diamino-N,N'-bis(carboxymethyl)-N,N'-bis[bis
(2-hydroxy-ethyl)-carbamoylmethyl]-cyclohexan.
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C22H40N 4010 MG 520,580 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
70 bis 72° C.
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C 50,76 H 7,75 N 10,76 (Ber.) C 50,24 H 8,26 N 10,49 (Gef.) d) durch
Umsetzen mit 2-Hydroxyethylamin: trans-1,2-Diamino-N,N-bis(carboxymethyl)-N,N'-bis(2-hydroxy-ethyl-carbamoylmethyl)-cyclohexan.
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C 18H32N4 0 8 MG 432,474 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
97 bis 990 C.
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0 49,99 H 7,46 N 12,95 (Ber.) C 49,75 H 7,60 N 12,87 (Gef.) e) durch
Umsetzung mit 2-Hydroxy-l-(hydroxy-methyl)-ethylamin: trans-1,2-Diamino-N,N'-bis(carboxymethyl)-N,N'-bis[2-hydroxy-l-(hydroxymethyl)-ethylcarbamoylmethyl]-cyclohexan.
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C20H36N4010 MG 492,526 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
102 bis 1040 C.
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C 48,77 H 7,37 N 11,38 (Ber.) C 48,25 H 7,26 N 11,18 (Gef.)
Beispiel
3 a) N3,N6-Bis(2,3-dihydroxy-propyl-N-methyl-carbamoylmethyl)-3,6-diazaoctandisäure.
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C18H34N4010 MG 466,504 Zu einer heißen Lösung von 19,2 g (183 mmol)
l-N-Methylamino-propan-2,3-diol in 200 ml Acetonitril gibt man eine Lösung von 23,2
g (91,5 mmol) 4,4'-Ethylen-bis(2,6-morpholin-dion) in 600 ml Acetonitril. Man erhitzt
16 Stunden zum Rückfluß und engt dann die Lösung im Vakuum zur Trockne ein. Nach
Kodestillation mit Wasser wird im Vakuum zum festen Schaum eingeengt. Nach Trocknen
im Vakuum erhält man 36,5 g (86 °; der Theorie) eines weißen Pulvers vom Schmelzpunkt
76 bis 780 C.
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Analyse: C 46,34 H 7,35 N 12,01 (Ber.) C 45,90 H 7,68 N 11,82 (Gef.)
b) N3,N6-Bis[2-hydroxy-1-(hydroxymethyl)-ethyl-carbamoylmethyl]-3 ,6-diazaoctandisäure.
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C16H30N4O10 MG 438,452 27,33 g (300 mmol) 2-Hydroxy-l-hydroxymethylethylamin
werden in 400 ml Wasser gelöst. Man gibt 38,4 g (0,15 mol) 4,4'-Ethylen-bis(2,6-morpholindion)
zu, wobei ein Temperaturanstieg auf 400 C erfolgt. Nach Rühren über Nacht wird die
Lösung zum festen Schaum im Vakuum eingeengt.
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Nach Trocknen im Vakuum erhält man 47 g (72 t der Theorie) eines
weißen hygroskopischen Pulvers vom Schmelzpunkt
64 bis 670 C.
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C 43,83 H 6,90 N 12,78 (Ber.) C 43,68 H 7,25 N 12,66 (Gef.) In analoger
Weise zu Beispiel 3 b) werden erhalten: c) durch Umsetzung mit 2,3-Dihydroxypropylamin
N3,N6-Bis(2,3-dihydroxy-propyl-carbamoylmethyl)-3,6-diazaoctandisäure.
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C16H30 4°10 MC 438,452 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
50 bis 520 C.
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C 43,83 H 6,90 N 12,78 (8er.) C 43,60 H 6,95 N 12,66 (Gef.) d) durch
Umsetzung mit N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-amin: N3,N6-Bis[bis-(2-hydroxyethyl)-carbamoylmethyl]-3,6-diazaoctandisäure.
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C18H34N4O10 MG 466,504 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
48 bis 500 C.
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C 46,34 H 7,35 N 12,01 (Ber.) C 46,10 H 7,66 N 11,88 (Gef.) e) durch
Umsetzung mit 6-Amino-2,2-dimethyl-l,3-dioxepin-5-ol: N3,N6-Bis[2,3-dihydroxypropyl-1-(hydroxymethyl)-carba
moylmethyl]-3,6-diazaoctandisäure.
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C18H34N4O8 MG 498,504 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
68 bis 700 C.
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C 43,37 H 6,87 N 11,24 (Ber.) C 43,10 H 7,00 N 11,08 (Cef.) F) durch
Umsetzung mit 2-Hydroxyethylamin: N3,N6-Bis(2-hydroxyethyl-carbamoylmethyl)-3,6-diazaoctandisäure.
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C14H26N4O8 MG 378, 39 Ein weißes hygroskopisches Pulver vom Schmelzpunkt
48 bis 520 C.
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C 44,44 H 6,93 N 14,81 (Ber.) C 44,25 H 7,10 N 14,60 (Cef.) Beispiel
4 N6,N9-Bis(carboxymethyl)-N3,N12-bis(2,3-dihydroxy-propyl-N-methyl-carbamoylmethyl)-3,6,9,12-tetraazatetradecandisäure.
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C26H48N6014 MG 668,70 22,92 g (50 mmol) 1,8-Bis(2,6-dioxomorpholino)-3,6-diazaoctan-3,6-diessigsäure
werden in 50 ml Wasser suspendiert und mit 10,51 g (100 mmol) N-Methyl-l-aminopropandiol
in 50 ml Wasser innerhalb von 10 Minuten versetzt. Es wird 6 Stunden auf 600 C erwärmt
und die klare Lösung im Vakuum
bei 50° C eingeengt. Der Hückstand
wird im Vakuum bei 60U C getrocknet. Man erhält 31,7 g (95 % der Theorie) eines
weißen hyyroskopischen Pulvers vom Schmelzpunkt 86 bis 920 C.
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Analyse: C 46,70 H 7,24 N 12,57 (Ber.) 1 46,37 H 7,03 N 12,41 (Gef.)
Beispiel 5 N ,N6,E2-hudroxy-l-(hydroxymethyl)-ethylcarbamoylmethylj-3,6-diazaoctandisäure.
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C 13H23N3O9 MC 365,342 27,4 g (0,1 mol) 2-[4-(2,6-Dioxomorpholino)]-ethylamin-N,N-bis(essigsäure)
werden in 200 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert und mit 9,1 g (0,1 mol)
2-Amino-1,3-propandiol versetzt. Die Lösung wird 6 Stunden auf 400 C erwärmt, filtriert
und im Vakuum eingeengt. Der verbleibende ölige Rückstand wird mehrfach mit Diethylether
und Acetonitril ausgerührt. Reste von Acetonitril werden im Vakuum bei 600 C entfernt.
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Man erhält 33,2 9 (91 % der Theorie) eines weißen, hygroskopischen
Pulvers vom Schmelzpunkt 120 bis 1240 C.
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Analyse: C 42,74 H 6,35 N 11,50 (Ber.) C 42,21 H 6,72 N 11,32 (Gef.)