DE3321501A1 - Polymerisierbare ester der acrylsaeure und methacrylsaeure mit aromatischen thioetheralkoholen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Polymerisierbare ester der acrylsaeure und methacrylsaeure mit aromatischen thioetheralkoholen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Ester der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit aromatischen
Thioetheralkoholen, die durch Addition von mindestens einem und höchstens drei Ethylenoxidraolektilen an
Arylmercaptane und Arylmethylmercaptane hergestellt werden können, und ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Acrylsäureester und Methacrylsäureester durch Umesterung der Alkyiester der Acrylsäure bzw. der
Methacrylsäure mit 1 bis ^ C-Atomen in der Alkoholkomponente
mit Thioetheralkoholen in Gegenwart von Alkoxiden drei- und vierw©rtiger Metalle, vorzugsweise
des vierwertigen Titans, oder saurer Katalysatoren sowie in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren und gegebenenfalls
eines Lösungsmittels«,
Es ist bekannt, daß (Meth-)Acrylsäureester durch Direktveresterung
von Alkoholen mit (Meth~)Acrylsäure unter Entfernen des entstehenden Wassers, vorzugsweise in
Gegenwart eines Schleppmittels, hergestellt werden.können.
Auch durch Umsetzung der Alkohole mit (Meth-)Acroylchlorid,
vorzugsweise unter Zugabe einer zur Bindung des Halogenwasserstoffs ausreichenden Basenmenge, oder durch Umesterung
höhersiedender Alkohole mit (Meth-)Acrylsäurealkylestern
von niedriger siedenden Alkoholen in Gegenwart saurer Katalysatoren oder von Alkoxyden verschiedener
Metalle werden (Meth~)Acrylsäureester erhalten, indem
bei den Umesterungen der leichter flüchtige Alkohol aus dem Gleichgewichtsgemisch abdestilliert wird. ¥ichtig
ist, daß durch Zugabe von Stabilisatoren die Polymerisation der reaktiven Ester unterbunden oder vermindert
- X - tf O.Z. 3893
wird ("Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie" Band 7 0973) Seite 87 ff.; H. Rauch-Puntigam und
T. Völker "Acryl- und Methacrylverbindungen" (Springer-Verlag 1967) oder J. Haken "Synthesis
of Acrylic Esters by Transesterification" (Noyes Development Corporation, Park Ridge, N.J., 1967).
Es ist weiterhin bekannt, daß durch die Anwesenheit von Heteroatomen in den Alkylgruppen von Alkylacrylaten
die Eigenschaften der Polymeren erheblich beeinflußt
werden können. So finden einige der zunächst von Rehberg und Mitarbeitern synthetisierten Alkoxyalkylacrylate
(üS-PSS 23 9& 434, 24 58 888 und
J. Org. Chem. 14 (1949) S. IO94 ff.) Verwendung als
Comonomere bei der Herstellung von Polyalkylacrylaten, um die mit steigender Länge der Alkylreste abnehmende
Beständigkeit derartiger Kautschuktypen gegenüber Kohlenwasserstoffölen zu erhöhen, ohne die durch
lange Alkylreste verbesserten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen wesentlich zu verschlechtern (j. Lawler
et al., Rubber Age 100 (1968) 6, S. 47 ff.; T.M. Vial,
Rubber Chem. and Technol. 4Λ (1971) 344; ¥. Hofmann,
Kautschuk und Gummi J3J5 (1982) 5, S. 378 ff. oder
R. D. De Marco, Gummi, Asbest, Kunststoffe J32 (1979)
9, S. 588). Das gleiche Ziel - die Herabsetzung der Quellung von Polyacrylatkautschuken in Kohlenwasserstoffen
bei Beibehaltung guter Tieftemperatureigenschaften - wurde durch die Einführung von Polyfluoralkylgruppen
(F. A. Bovey et al., J. Polym. Sei. JJ^
(1955) 520 bzw. 537) sowie von Cyanthiaalkyl- (j. H.
Prager et al., J. Polym. Sei. Part A, 2 (1964) 194i)
und von Alkylthioalkylresten unterschiedlicher Länge (R. M. McCurdy et al., J. Polym. Sei. Part A, 2 (
1185) angestrebt.
β **
- % - b O.Z. 3893
Schwefel enthaltende monomere Thioester von (Meth-)-Acrylsäure
sind ebenfalls bekannt. So werden nach der US-PS 2k 75 2.U6 verschiedene Alkyl- und Arylthioacrylate
bzw. -thiomethacrylate durch Umsetzung von ß-Chlorpropionsäurechlorid mit den entsprechenden
Mercaptanen zu Thioalkyl- bzw. Thioarylestern unter
Halogenwasserstoffabspaltung aus diesen Zwischenprodukten
gewonnen. Durch die Anwesenheit des Schwefels sollte u. a. eine bessere Öllöslichkeit
der daraus hergestellten und als Schmieröladditiv eingesetzten Polymeren erreicht werden.
Das gegenüber ß-Chlorpropionsäurechlorid noch teuere <£, ß-Dibrompropionsäurechlorid wurde ebenfalls verwandt
und die bei der Reaktion mit Mercaptanen entstehenden cC,ß-Dibrompropionsäurethioester durch Dehalogenierung
mit Natriumiodid in Alkylthioacrylate umgewandelt
(C. S. Marvel et al., J. Polym. Sei. ±k (195^) 59).
Ursache für diese aufwendigen Umwege bei der Synthese von Alkyl- bzw, Arylthio(meth-)acrylaten waren nicht
nur unerwünschte Polymerisationen der Monomeren, sondern die leicht eintretende Addition von Mercaptiden
an aktivierte C=C-Doppelbindungen (C. D. Hurd et al.,
J. Am. Chem. Soc. 6>9_ (1947) 2328). Durch Umsetzung von
(Meth-)Acrylsäurechlorid, zwei außerordentlich reaktiven
und unangenehm zu handhabenden Verbindungen, mit Mercaptiden, wie denen des Natriums (G. Sumrell et al.,
J. Am. Chem. Soc. 80 (1958) 2509) oder des Bleis
(G. Braude, J9 Org. Chem. 2_2 (1957) 1675)» ■ wurden
Thioacrylsäureester und Thiosnethacrylsäureester daher
nur in schlechten Ausbeuten gewonnen.
Der Schutz der (Meth-)Acrylsäure-C=C~Bindung bei
der Umsetzung mit Mercaptanen durch das in der DE~OS 32 06 775 beschriebene Verfahren mit Diels-Alder-Reaktion
von (Meth-)Acrylsäurechlorid mit Cyclopentadien
- hf - (f O. Z. 3893
zu Bicycloheptencarbonylchlorid und thermische Abspaltung
des Cyclodiolefins nach erfolgter Thioesterbildung wird auf die Herstellung spezieller, sehr
' wertvoller Thio(meth-)acrylate beschränkt bleiben,
da sonst die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht
gegeben sein dürfte.
Die auf den verschiedenen Wegen erhaltenen Monomeren mit einer Thioesterbindung lassen sich mit den übliehen
Initiatoren nach einem radikalischen Mechanismus in kammartige Polymere überführen. In manchen Fällen
nachteilig ist dabei, daß diese Polymeren höhere Erweichungspunkte als die entsprechenden' schwefelfreien
Acrylate aufweisen (C. S. Marvel et al., J.
Polym. Sei. Jl£ 0956) 59 sowie G. Sumrell et al.,
J. Am. Chem. Soc. 8± 0959) ^308) und in der Reihe
der Methacrylate teilweise stark zur Vernetzung neigen.
•20 Gegenüber schwefelfreien Polyalkylacrylaten erhöhte
Glastemperaturen weisen auch Poly-(thiaalkylacrylate), d. h. kammartige Polymere mit einer
Thioetherbindung auf (R. M. McCurdy, J. H. Prager, J. Polym. Sei. A 2 0964) 1185). Die monomeren
Thiaalkylacrylate werden dabei aus den verschiedenen Thiaalkanolen, die durch Umsetzung der geruchsintensiven
Alkylmercaptane mit W-Chloralkanolen erhalten
werden, mit Acrylsäurechlorid in benzolischer Lösung in Gegenwart einer äquivalenten Menge wasserfreien
Triethylamins bei tiefen Temperaturen gewonnen, wobei
die Ausbeuten mit höherem Molgewicht der Verbindung, d. h. mit zunehmender Kettenlänge der Alkylthioalkylgruppe,
deutlich zurückgehen. Die Herstellung monomerer Alkylthioalkylester polymerisierbarer
oC,ß-ungesättigter Monocarbonsäuren von Alkylthioalkanolen
mit 3 bis 30 (vorzugsweise 8 bis I5) Kohlen-
-B- O.Z. 3893
stoffatomen ohne Verwendung der teuren und außerdem
schwierig zu handhabenden Chloride dieser Monocarbonsäuren,
sondern durch Umesterung von Estern • dieser Carbonsäuren mit den Alkylthioalkanolen
ist in der US-PS 31 09 021 beansprucht. Diese Ester haben jedoch niedrige Brechungswerte. Nach der US-PS
sollen konventionelle saure Umesterungskatalysatoren,
wie ζ Β, p-Toluolsulfonsäure, die Bildung der gewünschten
Alkylthioalkylester nicht bewirken (loc. cit.
Spalte T, Zeilen 32 bis 36), andererseits wird von der Verwendung alkalischer Umesterungskatalysatoren,
wie Alkalimetallalkoxiden, wegen der schon erwähnten Nebenreaktionen abgeraten. Empfohlene Umesterungskatalysatoren
sind mehrwertige Metallalkoxidc, die auch in Gegenwart sterisch gehinderter Phenole,
die zur Verhinderung der Polymerisation der Monomeren zuzusetzen sind, wirksam sein sollen, so daß relativ
große Ausbeuten an den gewünschten Alkylthioalkylestern erhalten werden (Spalte 2, Zeilen 10 und
11). Bevorzugt werden Titanalkoxide, wie Titantetrabutoxid,
-tetraisopropoxid, -tetraethoxid und -tetramethoxid (Spalte 2, Zeilen 29 und hl ff.). Als ungesättigter
Ester soll bevorzugt Methylmethacrylat eingesetzt werden, da wegen des niedrigen Siedepunktes des
Methanols die Umesterung der vorzugsweise eingesetzten höheren Alkylthioalkanole dann bei relativ niedrigen
Temperaturen bis zum vollständigen Verbrauch des Thiaalkanols getrieben werden kann und nur geringe
Verluste durch Polymerisation in Kauf genommen werden müssen (Spalte 3? Zeile 5 ff.). Obwohl einerseits
angegeben wird, nähere Einzelheiten hinsichtlich der Reaktionsbedingungen, z. B. des Molverhältnisses der
Reaktanten oder der Temperaturen, seien überflüssig, da es sich um eine konventionelle Reaktion handelt
(z. B. Spalte 3, Zeilen 23 bis 30), wird andererseits
erwähnt« daß Methanol aus den offensichtlich bevor-
- Si - ' O. Z. 3893
zugten Methylestern ungesättigter Monocarbonsäuren bei beliebig hohen Temperaturen bis zum vollständigen
Umsatz abdestilliert werden soll, daß bei höher siedenden Alkoholen zur Vermeidung von signifikanten
Ausbeute-Verlusten durch Polymerisation aber sowohl die Reaktion als auch die Abtrennung des freiwerdenden
Alkohols unter reduziertem Druck durchgeführt werden sollten. Bei den bevorzugten Reaktionsbedingungen
soll ein vollständiger Umsatz in ein bis drei Stunden zu erreichen sein.
Da die bekannten schwefelhaltigen Acrylsäureester
die erwähnten Nachteile aufweisen, wurden Verbindungen mit günstigeren Eigenschaften gesucht.
Da diese erfindungsgemäß gewünschten Verbindungen
neu sind, bestand die Aufgabe der Erfindung auch darin, ein einfaches Verfahren zu entwickeln, das die
gezielte Herstellung aromatischer Thioether-alkyl-(meth)acrylate
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den
Angaben der Patentansprüche gelöst.
Die neuen polymerisierbaren Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen
der allgemeinen Formel
O R1 R - (CH2)m -S- (CH2CH2O)n - C - C=
in der m = 0 oder 1, vorzugsweise 0, η = 1 bis 3, R1 = H oder CH„ und R einen aromatischen Rest, vorzugsweise
Phenylgruppen bedeuten,
-JT- O.Z. 3893
insbesondere
2~/phenylmercapto7ethyl-acrylat
2-/2! -Phenylmercaptoethoxvyethyl-acrylat
2-/2t-(2'9~Phenylmercapto0thoxy)ethoxy_7ethyl-acrylat
■2-£Phenylmercaptg7ethyl-metlxacrylat
2-/2' -Phenylmercaptoethoxyyethyl-inethacrylat
2-/2«- ( 2»-Phenylmercapt oethoxy ) ethoxy7 ethylme.thacrylat
haben überraschend hohe Brechungs-werte, die insbesondere
zur Herstellung von Polymeren mit hohen Brechungsindices und niedrigen Glastemperaturen von
Interesse sind. Ein weiterer Vorteil dor erfindungsgeraäßen
Ester sind ihre niedrigen Dampfdrücke sowie die überraschend gut© thermische Beständigkeit der
erhältlichen Polymeren, ferner ihre Eigenschaft, im Gegensatz zu den Methacrylaten aliphatischer
Mercaptane bei der Polymerisation praktisch nicht zur Vernetzung zu neigen,»
An diesen Verbindungen besteht Interesse, da durch den Einbau der aromatischen Reste nicht nur die
physikalischen Eigenschaften der Monomeren, wie der Dampfdrucks, beeinflußt werden, sondern auch bei den
Kennwerten der daraus herstellbaren Polymeren bei einigen Anwendungsgebieten erwünschte Unterschiede
in den Eigenschaftswerten. - verglichen mit den
Polymeren aus Alkylthioeth©r(meth~)acrylaten gleicher
Kohlenstoffzahl - auftreten»
Zudem sind die beanspruchten Ester auch unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten interessant, da die Arylmercaptan© über die Stslfochlorierung und nachfolgende
Reduktion der Arylsulfochloride, die Arylalkylmercaptane über die Umsetzung wohlfeiler
Arylalkylhalogenide mit Hydrogensulfid relativ leicht
zugänglich sind und eins©Ine von ihnen schon heute
großtechnisch erzeugt werden.
■Weiterhin verläuft die Anlagerung von Ethylenoxid
an Mercaptane in Gegenwart basischer Katalysatoren problemlos und in der ersten Stufe (zu den Aryl(alkyl)-mercaptoethanolen)
mit hoher Selektivität (vgl. H. Lemaire, "Polyoxyethylene Mercaptans" in M. J.
Schick "Nonionic Surfactants" Vol. I (1967) Seite 175 ff.)·
Überraschenderweise wurde gefunden, daß derartige ■jQ leichtzugängliche und nicht unangenehm riechende
Thioetheralkohole mit aromatischen Endgruppen durch Umesterung mit bekannten Alkylestem der Methacrylsäure
und der Acrylsäure unter Abdestillieren der
leichter siedenden Alkohole unter den erfindungsgemäßen Bedingungen in polymerisierbare schwefelhaltige
Ester der Acrylsäure und der Methacrylsäure übergeführt werden können. Angesichts der Vorbehalte nach dem
Stande der Technik gegenüber der Herstellung hochsiedender Thio(ether)ester ungesättigter Monocarbonsäuren
allgemein sowie angesichts der häufig notwendigen Herstellung von kostspieligen Zwischenstufen
zum Schutz der polymerisierbaren Alkenfunktion, aber auch angesichts der unklaren Lehren hinsichtlich der
Auswahl geeigneter Uniesterungskatalysatoren und der widersprüchlichen Angaben über geeignete Alkylester
ungesättigter Monocarbonsäuren war es besonders überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Herstellung von Monomeren des gewünschten Typs in einfacher und wirtschaftlicher Veise gelingt.
Abgesehen davon, daß die US-PS 31 09 021 ein Verfahren
zur Herstellung von Alkylthioalkylestem c£ß-ungesättigter
Monocarbonsäuren darstellt, bestehen gegenüber dem wiedergegebenen Stand der Technik Vorbehalte hinsichtlich
der Eignung des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Monomeren mit aromatischen Thioetheralkoholen.
So ist aus der Literatur bekannt (C. Seebach et al., Synthesis 1982, 138 und HeIv. Chim. Acta 6*j. (1982)
1197), daß Titansäuretetramethylester wegen seiner
geringen Löslichkeit für die titanatkatalysierte Umesterung unter Bildung von Carbonsäuremethylestern
nur bei Anwendung bestimmter Kunstgriffe, durch die die Löslichkeit erhöht wird (loc. cit.), als Katalysator
eingesetzt werden kann. In der US-PS 31 09
wird aber nicht nur die Verwendung des Titantetramethylats als Katalysator empfohlen (Spalte 2,
Zeile hh und Spalte 5, Zeile 2), sondern es werden
offensichtlich gerade Methylester ungesättigter Monocarbonsäuren wegen des niedrigen Siedepunktes
des freiwerdenden Methanols bevorzugt. Auch sind Angaben hinsichtlich der Molverhältnisse der
Reaktanten, vor allem aber hinsichtlich der Reaktionsund
Destillationstemperaturen, die bei Einsatz lang-(
kettiger Thioetheralkohole, wie des (in Spalte 3» Zeile 1 ff.) erwähnten 12-Dodecylmercaptododecanols,
γ-Docosylmercaptopropanols und ß-Octacosylmercaptoethanols,
anzuwenden sind, ohne daß Polymerisation eintritt, nicht vorhanden. Angesichts der erwähnten
Beobachtungen über unerwünschte Polymerisationen ist dies unverständlich, so daß auch an den angegebenen,
aber nur durch ein Beispiel belegten hohen Ausbeuten gezweifelt werden muß.
Mit der erfindungsgemäßen Auswahl der Umesterungskatalysatoren
ist die Umesterung der aromatische Gruppen enthaltenden Thioether-alkyl-(meth)acrylsäureester
in einfacher ¥eise möglich. Der bei den Verfahren des Standes der Technik - außer dem Verfahren der
US-PS 31 09 021 - notwendige Einsatz der teuren und unbeständigen, aber auch physiologisch nicht unbedenkliehen
und daher mit Vorsicht zu handhabenden Säurechloride ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ebenso-
wenig erforderlich wie aufwendige Umwege zum Schutz der C=C-Bindung der Carbonsäuren bei den Reaktionen
mit Mercaptanen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Ester der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit aromatischen
Thioetheralkoholen, die durch Addition von ein bis drei Ethylenoxidmolekülen an Aryl-
und Arylmethylmercaptane entstehen, dadurch herstellen,
daß man
(a) die aromatischen Thioetheralkohole mit Alkylestern
der Methacrylsäure und der Arylsäure mit 1 bis k
Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente unter Inertgas bei Normaldruck oder ggf. leicht vermindertem
Druck zur Reaktion bringt und den frei werdenden, leichter siedenden Alkohol fortlaufend
als solchen oder als Azeotrop mit dem vorzugsweise im Überschuß eingesetzten Alkyl(meth-)acrylat oder
einem inerten Schleppmittel aus dem Estergleichgewicht entfernt,
(b) diese Umesterung in Gegenwart eines Umesterungs-Jkatalysators,
z. B. eines sauren Umesterungskatalysators
oder eines Alkoxids eines drei- oder vierwertigen Metalls, z. B. des Titans oder Aluminiums,
wie Titanalkoxide und Aluminiumpropylat, ausführt, wobei Alkoxide des Titans mit 2 bis k
Kohlenstoffatomen, insbesondere Titantetrabutylat, bei der Umesterung der Ester mit 2 bis h Kohlenstoffatomen
bevorzugt sind und wobei zur Umesterung der Methylester saure Umesterungskatalysatoren
vorzuziehen sindf
(c) die Umesterung in Gegenwart von Polymerisationsinhibit
or en s die weder mit den Reaktanten noch,
mit den Umesterungskatalysatoren reagieren, zudem unter den Reaktions- und Aufarbeitungsbedingungen
nicht flüchtig sind und bei höheren Temperaturen wirksam bleiben, durchführt, wobei Abkömmlinge
sterisch gehinderter Phenole mit niedrigem Dampfdruckj,
wie z. B. 2. 2 5-Methylen-bis-(6-tert.butyl-4-ηΐΘ
thy !phenol) , bevorzugt sind und wahlweise "in Gegenwart von zusätzlich als Inhibitor anwesendem
Kupferpulver gearbeitet wird.
(d) nach beendeter Umesterung, aber vor dem Entfernen
des vorzugsweise verwandten (Meth-)Acrylsäurealkylesterüberschusses
wahlweise ein unter Aufarbeitungsbedingungen nicht oder nur in vernachlässigbarer Menge flüchtiges, gegenüber den Be-
x standteilan des Reaktionsgemisches inertes Verdünnungsmittel
(wie im Handel erhältliche Dibenzylbenzolisomerengemische oder Silikonöle)
zusetzt, um die Temperaturbelastung der Monomeren vor allem gegen Ende der zur Abtrennung von unuinge
setzt em Ausgangsmaterial, aber auch von ggf.
/gebildeten Polymeren notwendigen Destillation so gering wie möglich zu halten, falls die Reinigung
der Monomeren durch andere bekannte Methoden, ■wie z. B. durch Perkola tion, nicht vorgezogen
wird,
(θ) die Umesterungen bei Sumpftemperaturen des Reaktionsgemisches von 30 bis 120 0C, vorzugsweise 65 bis
95 0C, durchführt9
(f) wobei man den jeweils benutzten Umesterungskatalysator
vor Beginn der Aufarbeitung gegebenenfalls inaktiviert, beispielsweise durch Hydrolyse der
Metallalkoxide.
Die Umsetzung kann auch in Gegenwart inerter Lösemittel,
wie leicht siedender Kohlenwasserstoffe, durchgeführt werden, doch wird man im allgemeinen darauf
verzichten, wenn die Löslichkeit einzelner Komponenten des Reaktionsgemisches begrenzt ist, oder die Flüchtigkeit
der Lösemittel zu unerwünschten Störungen bei der Estergleichgewichtseinstellung führt.
Als Thioetheralkohole eignen sich beispielsweise
Oxethylate mit 1 bis 3 Ethylenoxidmolekülen des
Thiophenols, des Benzylmercaptans und der Thionaphthole,
wobei die aromatischen Grundkörper auch substituiert sein können, beispielsweise durch Alkylgruppen oder
Chlor. Oxethylate des Thiophenols sind bevorzugt.
Als Ester ungesättigter Monocarbonsäuren können Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, iso-Butylester
der Acrylsäure und der Methacrylsäure eingesetzt werden. Ethylester sind bevorzugt, da sie nicht in
unerwünschter Weise zur Bildung schwerlöslicher und daher katalytisch inaktiver Verbindungen durch
metathetische Umsetzung mit den Titankatalysatoren führen, da sie rascher bei den Umesterungen reagieren
als Ester mit längerer Alkylkette und da der aus ihnen entstehende Ethylalkohol relativ leicht aus dem
Reaktionsgemisch entfernt werden kann. Die Alkylacrylate
und -methacrylate können im Molverhältnis 1:1 bis 20 : 1, bezogen auf den jeweiligen Thioetheralkohol,
eingesetzt werden. Bevorzugt wird mit einem geringen Überschuß an (Meth-)Acrylester gearbeitet,
wie er bei einem Molverhältnis von 2:1 bis 4:1 gegeben .ist.
Als Umesterungskatalysator können Säuren, vorzugsweise
p-Toluolsulfonsäure, in Mengen von 0,5 bis 3 $»
bezogen auf den eingesetzten Thioetheralkohol verwandt
werden, doch sind wegen der bei diesen Umsetzungen
- 1« - O.Z. 3893
beobachteten, leicht eintretenden Polymerisationen Ausbeuteminderungesi ebenso zu befürchten wie
EtherSpaltungen, die bei den zur Reindarstellung der
• Monomeren häufig notwendigen Temperaturen von mehr als 150 C in Gegenwart auch geringer Säuremengen
beobachtet werden können. Die sauren Umesterungskatalysatoren,
vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure,
setzt man insbesondere zur Umesterung der Methylester ein. Bevorzugte Umesterungskatalysatoren für die Umesterung
der Alkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit 2 bis h Kohlenstoffatomen sind Titanalkoxylate,
besonders bevorzugt ist Titantetrabutylat. Die Titanverbindungen werden im allgemeinen in Mengen
von 0.1 bis 5 Gev.-$, bezogen auf das Gewicht des
Reaktionsgemisches, zugesetzt, wobei Mengen zwischen 0,5 und 1,5 Gew. ~°/o aus Gründen der Reaktionsgeschwindigkeit und der Kosten bevorzugt sind.
Als Stabilisatoren kommen eine Vielzahl vorzugsweise phenolischer Verbindungen infrage. Hinsichtlich der
Auswahl sei auf die einschlägige Literatur (z. B. R. F. Layer "Non-staining Antioxidants" in G. Scott
"Developments in Polymer Stabilization11 (Part h)
Seite 135 ff., Applied Science Publishers Ltd. London (1981) bzw, ¥. Kunze "Antioxidantien" in "Ullmanns
Encyclopädie der Technischen Chemie" Band 8, Seite 19 ff. (197*O verwiesene Bevorzugt setzt man sterisch
gehinderte Phenole mit niedrigem Dampfdruck, wie z. B. 2., 2»-Methyl©n~bis-(6-tert „butyl-^-methylphenol ) f ein.
Die Menge sollte nicht unter 0,2 Gew.-^ des Reaktionsgemisches liegen. Auch kann wahlweise zusätzlich
etwas Kupferpulver (Menge = O9 2 Gew. -1Yo bezogen auf
eingesetzten Thiostheralkohol) zugesetzt werden.
- & ."" o.z. 3893
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren baren neuen schwefelhaltigen Ester der Acrylsäure
und der Methacrylsäure sind für zahlreiche Anwendungen geeignet. Infolge der Thioethergruppe sollten die
neuen Verbindungen physiologische Aktivität gegenüber Pilzen und Bakterien entfalten und deren Wachstum
hemmen. Aufgrund ihrer hohen Brechungsindizes liegt beispielswiese ein Einsatz als Comonomer bei der
Herstellung von Copolymeren nahe, die zur Herstellung von Kunststoffoptikteilen geeignet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die
nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
1.1 Herstellung von Oxethylaten des Thiophenols
In einem 5 1-Autoklaven werden 1,668 kg Thiophenol
vorgelegt und darin 1,3 g Natriumhydroxid suspendiert. Unter Rühren wird aufgeheizt und bei I30 bis 14O C
1,332 kg Ethylenoxid bei max. 2 bar zugesetzt. Nach Abschluß der Reaktion wird abgekühlt, eine zum
basischen Katalysator äquivalente Menge Eisessig zugesetzt und das Gemisch der entstandenen Oxethylate
zunächst am Rotationsverdampfer von gebildetem Natriumacetat abgetrennt. Die durch Ethylenoxidaddition
an Thiophenol gebildeten Oxethylate mit 1 bis 3 Ethylenoxideinheiten lassen sich durch
Fraktionierung an einer mit Metallfüllkörpern (3x3 nun) beschickten Kolonne in die einzelnen
Thioetheralkohole (TPEOn) auftrennen:
-W- 0.Z. 3893
2«/Phenylmercapto7ethanol (ΤΡΕΟ1); Sdp. 14Ο ο/ΐ0 mbar;
χξ° = 1.5920,
2~/"(25-Phenylmercapto)ethoxy7ethanol (TPE02) ;
Sdp. 112 °/0.09 mbar; n^° = I.5658,
2{2'-/"(2«*~Phenylmercaptο)ethoxy7ethoxyj ethanol (TPE03);
Sdp. 135 °/0.02 mbar1 ^°
Die Reinheit der Thi©etheralkohole wird durch gaschromatographische
Analyse (an einer mit Methylsilikonöl
belegten Kapillarsäure) ermittelt. Für die Herstellung der in den folgenden Beispielen beschriebenen Acrylsäure-
und Methacrylsäureester wurden Thioetheralkohole in einer Reinheit von ^k 98 % verwandt.
Die Konstitution der Thioetheralkohole wird durch das Intensitätsverhältnis und die Lage der Signale in
den H-NMR-Spektren bestätigt (gemessen in CCl^)
H (aromat) 7.15 - 7»23 ppm H (-0-CH2-) 3.5 - 3.6 ppm
H (-S-CH2) 2*93 - 2.97 ppm
1«2 Herstellung von 2-/Phenylmercapto/ethyl-acrylat
In. einem mit Innenthermometer, Kapillare und aufgesetzter
Kolonne (30 cm Länge; 3x3 mm-Metallfüllkörper)
ausgerustetssi Dreihalskolben wurden 2 Mol (308,6 g)
2-Pheny-lmGrcaptoeth-anol (TPEOI), 8 g 2.2f-Methylenbis(6-tert.butyl-4-methyl-phenol)
(BKP) und 5 g Kupferpulver vorgelegt. Nach Zusatz von 5 Mol (500 g)
3
Ethylacrylat und 10 cm Titantetrabutylat wird die Apparatur mehrfach evakuiert und der Unterdruck jeweils mit Inertgas (Stickstoff oder Argon) aufgehoben. Anschließend wird der Druck in der Apparatur auf ca. 280 mbar eingestellt und der Kolbeninhalt auf .75 C erwärmt. Die Siedekapillare wird mit Inertgas abgedeckt. Am Kopf der Kolonne geht ein Ethanol/Ethylacrylat-Azeotrop über-·
Ethylacrylat und 10 cm Titantetrabutylat wird die Apparatur mehrfach evakuiert und der Unterdruck jeweils mit Inertgas (Stickstoff oder Argon) aufgehoben. Anschließend wird der Druck in der Apparatur auf ca. 280 mbar eingestellt und der Kolbeninhalt auf .75 C erwärmt. Die Siedekapillare wird mit Inertgas abgedeckt. Am Kopf der Kolonne geht ein Ethanol/Ethylacrylat-Azeotrop über-·
- \4 - Λ* ο.Ζ. 3893
Durch Absenken des Druckes im Laufe der Reaktion bis auf ca. 210 mbar vird ein Überschreiten einer
Sumpftemperatur von 75 C vermieden. Nachdem eine
gaschromatographische Analyse den weitgehenden Umsatz des eingesetzten Thioetheralkohols anzeigt (nach
ca. 12 Stunden Reaktionszeit), werden dem Reaktionsgemisch 25Ο g Dibenzylbenzol zugesetzt, unumgesetztes
Ethylacrylat unter vermindertem Druck entfernt und der verbleibende Rückstand Über eine geeignete
Destillationsvorrichtung von nichtfluchtigen Anteilen
befreit. Dabei wird in den Vorlagen jeweils eine geringe Menge Stabilisator (zwischen 5 und 100 mg BKF)
vorgelegt. Die Reinheit des erhaltenen Destillats wird gas ehr ο ma to graphisch bestimmt (97t9 fo) .
Ausbeute
375 g 2-/Phenylmercaptq7ethylacrylat (TPEOIAC)
(= 88,2 # d. Th.); Sdp. 100 °/0.05 mbar; n^ = 1.5581.
Die Konstitution wird durch Intensität und Lage der Signale des H-NMR-Spektrums bestätigt (Lösungsmittel
CCl^):
25
25
H (aromat.) 7.09 ppm H (olefinisch) 5.5 - 6.3 ppm H (-CO-O-CH2-) 4.10 ppm H (-S-CH2-) 2.92 ppm
1.2a
Das Beispiel 1.2 wird unter Verwendung von 154,3 g
(1 Mol) TPE01 und 250 g Ethylacrylat in Gegenwart
von 5 ml Titantetrabutylat, 4 g BKF und 2.5 g Kupferpulver wiederholt. Nach 12 Stunden war ein
Umsatz von 94 0Jo des eingesetzten TPE01 erreicht.
Das überschüssige Ethylacrylat wurde abgezogen und der Rückstand ohne Zusatz eines Verdünnungsmittels
fraktioniert.
* ti «>
Ausbeutet 14O„5 g TPEO1AC (= 67,5 fo d. Th.).
Beispiel 2
Herstellung von 2-/Phenylinercaptq/ethylacrylat
Herstellung von 2-/Phenylinercaptq/ethylacrylat
Nach, den Angaben des Beispiels 1.2 werden 617.2 g
(h Mol) 2-Phenylmercaptoethanol mit 1 000 g (1O Mol)
Ethy.lacrylat in Gegenwart von 10 ml Titantetrabutylat, 8g BKF und 2.5 g Kupferpulver binnen 15 Stunden
umgesetzt. Nach Zusatz von 5OO E Dibenzylbenzol wird
(wie in Beispiel 1.2 beschrieben) aufgearbeitet und durch Destillation k60 g 2-Phenylmercaptoethylacrylat
(Reinheit 86.6 D/o) gewonnen, d. h, eine Ausbeute von
^7,8 % d. Th. erzielt.
Herstellung von 2-/Phenylmercapto_7ethylacrylat
In der in Beispiel 1.2 beschriebenen Verfahrensweise werden 0.4 Mol TPE01 (6I.7 g) mit 0.2 g Kupferpulver,
0j9 g BKP, 88 g Ethylacrylat und 1.2 ml Titantetra-npropylat
(anstelle von Titantetrabutylat) versetzt und binnen 15 Stunden zu 9^ °/>
umgesetzt. Die bei der Aufarbeitung erhaltenen Destillate enthalten insgesamt
hS g 2-Phenylmercaptoethylacrylat (Ausbeute: 55»2 $
do )
Herstellung von 2-/phenylmercapto7ethylacrylat
Analog zu der in Beispiel 1.2 gegebenen Vorschrift werden 6IJ g (0,4 Mol) TPE01 in Gegenwart von 0,9 g
BKF, 0,2 g Kupferpulver und 88,0 g (Ο.88 Mol)
Ethylacrylat und 0,82 g Aluminium?· tris-isopropylat bei
maximal 85 C Sumpftemperatur zur Reaktion gebracht.
Nach. 18 Stunden Reaktionszeit ist ein Gehalt von 3,82 io TPEO1AC neben 53,05 # Ausgangsmaterial TPE01
und 13· 2 <$>
Polymeren mittels gaschxomatographischer Analyse unter Verwendung eines inneren Standards
nachzuweisen, d. h. es wurde ein Umsatz des Thioetheralkohols von >6.7 °/>
erzielt.
Nach der in Beispiel 1.2 geschilderten Verfahrensweise werden 61,7 g (o,k Mol) TPE01 und 88,0. g (0,88 Mol)
. Ethylacrylat in Gegenwart von 0,9 g BKF, 0,2 g Kupfer-"pulver
und 0,6 g p-Toluolsulfonsäure umgesetzt.
Bei einer Sumpft emperatur von 75 t>is 85 C ist nach
k Stunden gaschromatographisch" ein Gehalt von 32,66 f0
TPE01 neben ^,92 </o TPE01AC (und ca. 41,5 °/o Polymer)
nachzuweisen, d. h. der Umsatz des eingesetzten TPE01 beträgt > 13, 1 %.
Herstellung von 2-/2'-Phenylmercaptoethoxyyethylacrylat
Nach der in Beispiel 1.2 geschilderten Verfahrensweise
werden 12^,0 g (0,63 Mol) Phenylmercaptoethoxyethanol
(TPE02) mit 160 g (1,6 Mol) Ethylacrylat, 1,3 g Kupferpulver,
2 g BKF und 3,2 ml Titantetrabutylat versetzt und bei 72 bis 81 0C binnen 5,8 Stunden zur Reaktion
gebracht. Nach der gaschromatographischen Analyse haben sich zu diesem Zeitpunkt mehr als 75 % des eingesetzten
Thioetheralkohols zu 2-/2f-Phenylmercaptoethoxy-^ethylacrylat
(TPE02AC) umgesetzt.
Herstellung von TPE02AC
Beispiel 6 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß 83,2 g TPE02 (o,42 Mol) in Gegenwart von 2,3 ml
Titantetrabutylat, 1,3 g BKF und 1,05 g Kupferpulver
mit 105 g Bthylacrylat umgesetzt werden. Nachdem
nach 5 Stunden ein gaschromatographisch ermittelter Umsatz von ca. 79 % des eingesetzten TPE02 nachzuweisen
war, wurden 57 g eines Silikonöls zugesetzt, der Überschuß an Ethylacrylat entfernt und aus dem
Rückstand TPE02AC durch Fraktionierung isoliert,
"' Ausbeute; 20,8 g 2 2-/2 ««-PhenylmercaptoethoxyJ-ethylacrylat
(= 20 io d. Th.); Sdp. 137 °C/0,02 mbar;
1 Die Konstitution wird durch das H-NMR-Spektrum
bestätigt.
H (.aromat.) 7» 18 ppm H (olefinisch) 5,6 - 6,*f ppm
H ("COO-CH2-) 4,15 ppm H (-S-CH2) 2,98 ppm
H (-OCH2) 3,53 ppm (Lösungsmittel CCl^).
25
Herstellung von /2'-(2"-Phenylmercaptoethoxy)ethoxyy
ethylacrylat (TPE03AC)
Xn. der in dem Beispiel 1.2 beschriebenen Verfahrensweise
werden 99»6 S (θ,4ΐ Mol) 2-/2s-(2"-Phenylmercaptoethoxy
)ethoxy/ethano 1 (TPE03) mit 98 g (0,98 Mol)
Ethylacrylat in Gegenwart von 1,2 cm Titantetrabutylat,
1g BKF und 0,3 g Kupferpulver bei einer Sumpftemperatur
von 71 bis 87 0C zur Reaktion gebracht.
ΛΙ Ο.Ζ. 3893
Binnen 7»25 Stunden wird ein Umsatz von 92,1 °fo
des eingesetzten Thioetheralkohols erzielt (laut
gaschromatographischer Analyse), Nach Zusatz von 37 S Silikonöl wird der Überschuß an Ethylacrylat
entfernt und der verbleibende Rückstand fraktioniert.
Ausbeutet 48,3 g TPEO3AC (= 39,8 # d. Th.)
Sdp. 167 °/O,1 mbar n^° = 1.5352
Herstellung von 2-/phenylmercaptoethyl7methäcrylat
(TPEO1MAC)
In der in Beispiel 1.2 beschriebenen Weise werden 77»1 S (°»5 Mol) 2-Phenylmercaptoethanol mit 131,7 S
(1,15 Mol) Ethylmethacrylat in Gegenwart von 1,3 cm Titantetrabutylat, 1,0g BKF und 0,3 g Kupferpulver
bei einer Sumpftemperatur von 82 bis 92 C umgeestert.
Nach 4.3 Stunden ist ein Umsatz von 98,3 % des eingesetzten
TPE01 laut GC-Analyse erreicht. 34 g Silikonöl
werden zugesetzt, der Überschuß an Ethylmethacrylat wird abgezogen und der Rückstand fraktioniert.
Ausbeutet 49,8 g TPEO1MAC (= 44,8 # d. Th.)
Sdp. 102 °/0,03 mbar n^° = 1.5510
Die Konstitution wird durch das H-NMR-Spektrum
(Lösungsmittel CCl. ) bestätigt. 30
H (aromat.) 7,27 ppm H (olefinisch) 5,99/5,^ ppm
H (-COOCH2) 4,22 ppm H (-SCHg-) 3,07 ppm
H (-CH3) 1,84 ppm
Herstellung von 2-/2«~PhenylmercaptoethoxY7--ethylimethacrylat
(TPEO2MAC)
In der in Beispiel 1.2 beschriebenen Verfahrensweise
•werden bei einer Reaktionstemperatur von 88 bis 97 C
99,14 S (0,5 Mol) 2-/2'«-Phenylmercaptoethoxyy-ethanol
(TPEO2) in Gegenwart von 1,0g BKF, 0,3 g Kupferpulver
und 1,4 cm Titantetrabutylat mit 131,0 g Ethylmethacrylat
(1,1 Mol) umgesetzt. Nach 5>9 Stunden ist ein Umsatz von 97 9 6 e/o (laut GC- Analyse) erreicht. Nach
Zugabe von 38 g Silikonöl wird überschüssiges Ethylmethacrylat
abgezogen und der Rückstand fraktioniert.
Ausbeute; 70,8 g TPE02MAC (= 53,2 $ d. Th.)
Sdp. 133 °/0,07 mbar n^0 = 1.5^08
Die Konstitution wird durch das in CCIr als Lösungs-•j
mittel aufgenommene H-NMR-Spektrum bestätigt.
mittel aufgenommene H-NMR-Spektrum bestätigt.
H (aroniat.) 7,19 mm H (olefinisch) 6,02/5,48 ppm
H (-COOCH2) 4,16 ppm H (-0CH2-) 3,55 Ppm
H (-SCH2-) 2,98 ppm H (-CH3) 1,88 ppm
Herstellung von 2-/2'~(2"->Phenylmercaptoetlioxy)-ethoxyjethylmethacrylat
(tPE03MAC)
In der in Beispiel 1.2 beschriebenen Verfahrensweise
werden bei 85 bis 94 0C binnen 5S5 Stunden 99,6 g
(O,41 Mol) 2-/2?-(2"-Phenylmercaptoethoxy-)ethoxy-^/ethanol
(TPE03) mit 107,9 g (0,94 Mol) Ethylmethacrylat in 3
Gegenwart von 1,0 g BKF, 0,3 g Kupferpulver und 1,2 cm
Titantetrabutylat umgesetzt.
O.Z. 3893
Nach dieser Zeit ist ein Umsatz von 79,2 # erreicht.
Es werden 38 g Silikonöl zugesetzt, der Überschuß
an Ethylmethacrylat entfernt und der Rückstand fraktio
niert.
Ausbeute; 59,8 g TPEO3MAC (= 47,0
Sdp. 159 °/0,1
. 20 mbar n_
d. Th. ) 1.5327
In der im Beispiel 1.2 beschriebenen Verfahrensweise werden jeweils 77,1 g TPE01 (0,5 Mol) in Gegenwart
von 1,2 cnr Titantetrabutylat, 1 g BKF und 0,6 g
Kupferpulver mit 125,6 g Etl^lmethacrylat (1*1 Mol)
umgesetzt. Als Schleppmittel .für den freiwerdenden
Ethylalkohol werden 25 cm Diisopropylether zugesetzt.
Die Umesterung wird bei unterschiedlichen Reaktionstemperaturen bei vermindertem Druck durchgeführt
und die nach verschiedenen Zeiten erreichte Ausbeute an 2-Pheny!mercaptoethylmethacrylat (TPEOIMAC)
aus den gaschromatographisch bestimmten Anteilen des Reaktionsgemisches an gebildetem TPE01MAC und unumgesetztem
TPE01 errechnet.
Reaktionstemperatur | °C | Reaktionszeit | 5 | Stunden | Ausbeute | TPEO1MAC |
40 | °C | 2 | Stunden | 4, | 8 # | |
60 | °C | 4, | 2 | Stunden | 10, | 9 io |
120 | 5, | 89, | 4 $, |
Claims (7)
- O.Z. 3893Patentansprüche:Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen der allgemeinen Formel I0 R« R - (CH2)m -S- (CH2CH2O)n - C - C = CH2in der m = 0 oder 1, η = 1 bis 3» R= aromatischer Rest und Rf = H oder CH„ bedeuten.
- 2. Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure der Formel I nach Anspruch 1, in der m=0, n= 1 bis 3, R= Phenyl und R1 = H oder CH„ bedeuten.
- 3. Verfahren zur Herstellung polymerisierbarer Ester der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen, die durch Addition von. mindestens einem und höchstens drei Ethylenoxidmolekülen an Arylmercaptane und Arylmethylmercaptane hergestellt werden können und die allgemeine Formel-—"25 mit m = 0 oder 1, η = 1 bis 3 und R = aromat. Rest TbesitEensdadurch gekennzeichnet,daß man die Thioetheralkohole mit C1- bis C^-Alkyl estern der Acrylsäure oder der Methacrylsäure bei 30 bis 120 0C in Gegenwart von Umesterungskatalysa toren sowie in Gegenwart von Polymerisationsinhibi toren, wie phenolischen Stabilisatoren, umestert.- 2"M O.K. 3893
- 4. Verfahren nach. Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als Thioetheralkohol bevorzugt Oxethylate des Thiophenols mit 1 bis 3 Ethylenoxidgruppen einsetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Umesterungskatalysatoren p-Toluolsulfonsäure oder Alkoxide drei- und vierwertiger Metalle, vie Aluminiumpropylat oder Titanalkoxide mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkoxidgruppe, vorzugsweise Titantetrabutylat, verwendet.
- -6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylester der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart titanhaltiger Katalysatoren umsetzt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Ethylester umsetzt.8* Verfahren nach Anspruch 3 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 65 bis 95 C beträgt.9« Verfahren nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymeri sationsinhibitoren sterisch gehinderte Phenole mit niedrigem Dampfdruck sowie gegebenenfalls zusätzlich Kupferpulver einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833321501 DE3321501C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833321501 DE3321501C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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---|---|
DE3321501A1 true DE3321501A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3321501C2 DE3321501C2 (de) | 1986-07-03 |
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ID=6201485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833321501 Expired DE3321501C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymerisierbare Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3321501C2 (de) |
Cited By (5)
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---|---|---|---|---|
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US7166686B2 (en) | 2000-06-28 | 2007-01-23 | 3M Innovative Properties Company | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
-
1983
- 1983-06-15 DE DE19833321501 patent/DE3321501C2/de not_active Expired
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US7166686B2 (en) | 2000-06-28 | 2007-01-23 | 3M Innovative Properties Company | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
US7335425B2 (en) | 2000-06-28 | 2008-02-26 | 3M Innovative Properties Company | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
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Publication number | Publication date |
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DE3321501C2 (de) | 1986-07-03 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HUELS AG, 4370 MARL, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |