DE3313439C2 - - Google Patents
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/144—Power supplies specially adapted for heating by electric discharge; Automatic control of power, e.g. by positioning of electrodes
- H05B7/148—Automatic control of power
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leistungsregelung
eines elektrischen Schmelzofens, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 21 49 258 bekannt.
Grundgedanke des dort beschriebenen Verfahrens ist die Sicher
stellung der Qualität eines metallurgischen, in dem Elektroofen
hergestellten Erzeugnisses, beispielsweise bei der Herstellung
von Calciumcarbid. Die Qualitätssicherung wird im wesentlichen
dadurch erreicht, daß während des Herstellungsprozesses des
Calciumcarbids die Qualität laufend überwacht wird und als
Regelgröße für den Elektroofen dient. Hierzu wird einerseits
durch Zugabe einer Reaktrionsmischung, u. a. durch hohle
Elektroden, das Mischungsverhältnis der Reaktionsstoffe beein
flußt. Daneben wird der Elektrodenstrom durch Anheben oder
Absenken einer Elektrode geregelt, um die Temperatur in der
Reaktionszone auf dem gewünschten Wert zu halten.
Bei einem derartigen Verfahren läßt sich das Aufwärts- und
Abwärtsbewegen der Elektrode bis in den eingeschwungenen
Zustand nicht völlig vermeiden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Leistungsregelung für elektrische Öfen der genannten Gattung zu
schaffen, bei der die Elektroden nicht mehr zum Zwecke der
Regelung, sondern nur um das unumgängliche Maß zum Ausgleich
des Abbrands bewegt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung hat zur Folge, daß zur
Regelung der vom Ofen aufgenommenen Leistung keine Elektroden
kurzfristig auf- oder abwärts bewegt werden müssen, sondern daß die Elektroden
spitzen vielmehr normalerweise fest an ihrer Stelle bleiben, während
die Leistung durch Änderung der zwischen den Elektroden
herrschenden elektrischen Spannung geregelt wird.
Beim erfin
dungsgemäßen Verfahren brauchen die Ofenparameter Widerstand R,
Induktivität L und Impedanz Z in keiner Phase konstant ge
halten zu werden, sondern man läßt sie mit der Prozeßperiode
frei variieren. Dabei können die Elektrodenbewegungen auf ein
Minimum reduziert werden, so daß sich für die Elektroden ein
gleichmäßiger Betrieb ergibt und Elektrodenbrüche infolge
mechanischer Bewegung der Elektroden vermieden werden. Außerdem
verringert sich der Wartungsaufwand für die mechanischen Elek
trodeneinrichtungen, und eine zuverlässige, leckfreie Abdich
tung zwischen Ofendeckel und Elektroden bleibt gewährleistet.
Für das erfindungsgemäße Regelverfahren können folgende Ofen
größen gemessen werden:
- - Phasenströme (I p ) des Transformator-Primärkreises
- - Phasenströme (I s ) des Transformator-Sekundärkreises
- - Elektrodenströme (I E )
- - Phasenbezogene Scheinleistung (S p ) des Transformators
- - Die dem Ofen zugeführte phasenbezogene Wirkleistung (P s )
Äußere Beschränkungen bei der erfindungsgemäßen Regelung sind
lediglich die maximal zulässigen Ofentransformator-Leistungen
und -Ströme sowie die Maximalströme der Elektrodeneinrichtungen
und der Stromschienen. Die Regelung geschieht vorzugsweise folgendermaßen:
Aufgrund der erwähnten Ofengrößen prüft der Regler zunächst die geltenden äußeren Beschränkungen, die nicht überschritten werden dürfen, und stellt dann die Spannung auf ein Niveau ein, daß keine Überschreitung erfolgt. Ist diese Bedingung erfüllt, so berechnet der Regler aus den phasenbezogenen Wirkleistungen P s die in den Ofen gehende Summenwirkleistung ΣP s , vergleicht diese an den Sollwerten und führt die erforderliche Spannungs erhöhung beziehungsweise -senkung durch, sofern das erhaltene Meßergebnis ΣP s außerhalb des eingestellten Bereichs liegt.
Aufgrund der erwähnten Ofengrößen prüft der Regler zunächst die geltenden äußeren Beschränkungen, die nicht überschritten werden dürfen, und stellt dann die Spannung auf ein Niveau ein, daß keine Überschreitung erfolgt. Ist diese Bedingung erfüllt, so berechnet der Regler aus den phasenbezogenen Wirkleistungen P s die in den Ofen gehende Summenwirkleistung ΣP s , vergleicht diese an den Sollwerten und führt die erforderliche Spannungs erhöhung beziehungsweise -senkung durch, sofern das erhaltene Meßergebnis ΣP s außerhalb des eingestellten Bereichs liegt.
Im folgenden soll eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, in der das
Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Regelmethode dargestellt
ist, näher beschrieben werden.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung das Funktions
prinzip der erfindungsgemäßen Regelmethode bei symmetrischer
dreiphasiger Last als Funktion des Phasenwiderstandes R und
des Phasenwinkels ϕ unter (aus Verdeutlichungsgründen erfol
gender) Verwendung eines konstanten Reaktanzwertes, der in der
Praxis jedoch nicht erreicht wird, und unter der Voraussetzung,
daß mit den phasenbezogenen Größen keine äußeren Beschränkungen
überschritten werden. 1 bezeichnet den Verlauf der Ofenleistung abhängig
vom Widerstand R beim maximalen Ofentransfor
mator-Sekundärstrom, 2 den Verlauf beim maximalen vom Transformator zu den Elektroden
fließenden Elektrodenstrom. Die Verläufe für weitere Elektrodenströme sind
allgemein mit 3 bezeichnet. Die dünnen Linien 4 und 5 bedeuten
die an dem Regler im voraus eingestellte Ober- und Untergrenze
der gewünschten Ofenleistung, die vertikale, strichpunktierte
Linie 7 die Grenze zwischen dem in der Praxis für die erfin
dungsgemäße Regelmethode geeigneten Betriebsbereich, der sich
rechts von der Linie 7 befindet, und dem nicht zu empfehlenden
Betriebsbereich. Der Betriebsbereich gliedert sich in drei
Teile: den Bereich 8, wo der maximale Elektrodenstrom 2 die
Ofenleistung begrenzt, den Bereich 9, wo der Trafo-Primärstrom
11 die Ofenleistung begrenzt, und den Bereich 10, wo der Regler
die Ofenleistung bestimmt. Im Bereich 10 leigt die Obergrenze 4
der gewünschten Ofenleistung ständig unter der Maximalbelast
barkeit des Transformators, d. h. unter dem Primärstrom. Die
Kurvenschar 12 bezeichnet die Verläufe der Ofenleistung abhängig
vom Widerstand R bei verschiedenen Spannungsstufen des
Transformators. Die schraffierten Stellen 13 in den Bereichen
8, 9 und 10 veranschaulichen verschiedene Regelperioden bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens.
Im Bereich 8, wo, bedingt durch den maximalen Elektrodenstrom
2, die eingestellte gewünschte Ofenleistung 6 noch nicht
erreicht ist, erhöht der Regler über den Stufenschalter im Laufe der
Regelperiode 13 die Spannung auf die nächste Spannungsstufe der Schar 12. Das
gleiche geschieht im Bereich 9, an dessen Ende erst, bedingt
durch die maximale Belastbarkeit 11 des Transformators, die
eingestellte gewünschte Obergrenze 4 der Ofenleistung erreicht
wird. Im Bereich 10, während der Regelperiode 13, erhöht oder
verringert der Stufenschalter die Spannung auf jene Spannungsstufe 12,
mit der die gewünschte Leistung 6 in den eingestellten Grenzen
4 und 5 in den Ofen gebracht werden kann. Dabei kann also die
Ofen-Impedanz (und gleichzeitig auch der Widerstand) während
des Ofenbetriebs frei variieren.
Da, bedingt durch die Elektroden-Herstellungsweise, an den Elektro
den ungleichmäßige Abnutzung auftritt und da die im Ofen statt
findenden Veränderungen zu einer Situation führen können, in der die
einzelnen Elektroden zu verschiedenen Zeiten variierende Ströme
und Leistungen aufzunehmen vermögen, ist es häufig erforderlich, diese Änderungen
durch unterschiedliches Vorschieben der einzelnen Elektroden in
den Ofen auszugleichen, d. h. auszubalancieren.
Vorteilhafterweise erfolgt das Ausbalancieren der elektroden
bezogenen Leistungen des Elektroofens durch Regulieren des
Vorschubs der einzelnen Elektroden. Unter Ausbalancieren ist
hierbei zu verstehen, daß die Stellung der Elektrodenspitzen
nach einem an sich bekannten Verfahren gemessen wird und die
Spitzen einzelelektrodenweise auf das gleiche stationäre Niveau
eingestellt werden. Auf diese Weise versetzt man den Ofen in
Gleichgewichtszustand, und dieser wird aufrechtzuerhalten ver
sucht. Das Wichtigste beim Ausbalancieren ist, daß die Verände
rungen in der Bewegung der Elektroden rechtzeitig durchgeführt
werden können, bevor die Änderungen bei der Stromverteilung zu
einer Änderung der Temperaturverteilung im Ofen geführt haben.
Aus der ungleichmäßigen Abnutzung der Elektroden oder aus
Schichtungsänderungen im Ofen können folgende Veränderungen
resultieren:
- - Bei den Elektrodenströmen I E treten Veränderungen ein;
- - bei den elektrodenbezogenen Wirkleistungen P s treten Veränderungen ein;
- - bei den elektrodenbezogenen Blindleistungen Q s treten Veränderunen ein;
- - bei der zwischen Elektrode und Boden herrschenden elektrischen Spannung U E treten Veränderungen ein.
Anhand der Änderungen bei den vorgenannten Größen lassen sich
die Veränderungen bei der Elektrodenstellung, also die Elektro
denabnutzung, verfolgen. Zum Ausbalancieren der Leistung werden
noch die folgenden Ofengrößen bestimmt:
- - Dem Ofen zugeführte phasenbezogene Blindleistung Q s
- - Die Spannung U E zwischen Elektroden und Boden
- - Die zwischen den Elektroden herrschende Spannung U
Damit lassen sich die
Leistungen zwischen den Elektroden folgendermaßen ausbalancieren:
Die einzelnen Größen werden in Perioden von 10 Sekunden bis
15 Minuten Dauer als arithmetische Mittelwerte ständig erfaßt.
Anhand der gemessenen Größen werden dann sowohl kurzfristige,
0,5 bis 96 Stunden umfassende, als auch langfristige, 2 Stunden
bis 60 Tage umfassende, Trends oder Variationsdiagramme ausge
arbeitet. Meßperiode und Trenddauern können für jede Größe
separat gewählt werden. Die Ausarbeitung der Trends erfolgt
nach an sich bekannten mathematischen Verfahren, beispielsweise
durch Regressionsanalyse unter Einsatz eines Rechengerätes oder
Computers.
Sowohl kurzfristige als auch langfristige Trends werden für
folgende Größen erstellt:
ameßperiodenweise die Differenz der phasenbezogenen Wirk-
leistung P s zum Mittelwert
der Wirkleistung,
wobei n die Anzahl der Elektroden bedeutet;
bdie addierte Wirkleistung Σ P s ;
cmeßperiodenweise die Differenz der Blindleistung Q s zum
Mittelwert
der addierten Blindleistung, wobei
n die Anzahl der Elektroden bedeutet;
ddie addierte Blindleistung ΣQ s ;
edie Phasenströme I p und I s der Primär- und Sekundärkreise
der Transformators;
fdie Elektrodenströme I E ;
gdie Spannung U E zwischen Elektroden und Boden, subtrahiert
von der zwischen den Elektroden herrschenden Spannung U
dividiert durch , das heißt also
Für die erstellten Trends (a-g) werden weiter die linearen
Abhängigkeiten berechnet und sodann die Winkelkoeffizienten der
erhaltenen linearen Abhängigkeiten betrachtet. Wenn die Winkel
koeffizienten des kurzfristigen und des langfristigen Trends
der gleichen Größe (a,c und e-g) voneinander abweichen, wird -
soweit möglich - elektrodenweise eine Änderung des Vorschubs
vorgenommen. Aufgrund der Differenzen zwischen den Winkelkoef
fizienten der linearen Abhängigkeiten der kurzfristigen und der
langfristigen aufaddierten Trends (b und d) wird die Vorschub
regelung der Elektroden in ihrer Gesamtheit vorgenommen, jedoch
unter Berücksichtigung der bereits einzelelektrodenweise durch
geführten Einstellungen.
Vorteilhafterweise werden bei der Leistungsregelung und -aus
balancierung auch die maximale Dauer der Ströme und Scheinlei
stungen überwacht. Bei Überschreitung der erlaubten Dauer wird,
wenn die Stellbereiche der Einrichtungen ausgeschöpft sind, die
gegenseitige Stellung der Elektroden so verändert, daß ein
neuer Gleichgewichtszustand erreicht wird, wobei die Elektro
denstellung auf eine an sich bekannte Weise bestimmt wird.
Kurzfristige und langfristige Trends werden neuberechnet. Ggf.
können zur Herstellung des Elektroden-Gleichgewichtszustandes
auch eine oder mehrere Elektroden nach oben bewegt werden.
Das Vorschieben der Elektroden in den Ofen einschließlich des
sen Regelung kann entweder automatisch oder manuell erfolgen.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt sich
nicht auf völlig geschlossene Elektroöfen, sondern das Verfah
ren bietet auch in Verbindung mit offenen oder halboffenen
Elektroöfen Vorteile. Ganz besondere Vorteile erzielt man bei
völlig geschlossenen Öfen mit verdecktem Lichtbogen, aus denen
die Schmelze von Zeit zu Zeit ausgelassen und deren Abgase für
energiewirtschaftliche Zwecke außerhalb des Ofens genutzt
werden, wobei dann die aus der erfindungsgemäßen Regel- und
Ausbalanciermethode resultierende gleichmäßige Gasbildung ein
wichtiger Faktor ist. In derartigen Öfen durchzuführende
Prozesse sind u. a. der Ferrochromroheisen- und Ferromangan
prozeß. Das Verfahren kann jedoch auch auf Elektroöfen mit
kontinuierlicher Schmelzabführung angewandt werden.
Die erfindungsgemäße Leistungsregelung durch Verstellung der Sekundärspannung
kann auch zur alleinigen Ofenregelung dienen und
erfordert nicht unbedingt die Funktion des Ausbalancierens,
wenn sich z. B. die aus der Struktur der Elektrode resultie
renden Ungleichmäßigkeiten des Elektrodenverbrauchs verhindern
lassen. Das Ausbalancieren der
Elektrodenleistung über den Transformator-Stufenschalter, kann aber auch
in Verbindung mit irgendeinem anderen Verfahren
zur Spannungsverstellung angewendet werden,
eignet sich zwar am besten in Verbindung mit der Leistungs-Regelung.
Claims (3)
1. Verfahren zur Leistungsregelung eines elektrischen
Schmelzofens, bei dem mit verdecktem Lichtbogen ein Schmelzgut
eingeschmolzen wird, in das von oben mehrere heb- und senkbare
Elektroden eintauchen, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Elektrodenspitzen auf eine bestimmte, gleiche Höhe über dem Ofenboden gebracht werden,
- b) daß die Elektroden mit einer konstanten Vorschubgeschwin digkeit abwärts bewegt werden, bei der unter normalen Verhältnissen zu erwarten ist, daß der Elektrodenabbrand durch den Vorschub gerade ausgeglichen wird, und
- c) daß bei Abweichungen der aufgenommenen elektrischen Leistung von einem Sollwert ohne Änderung der Vorschub geschwindigkeit die Sekundärspannung des Ofentransforma tors so verstellt wird, daß die Leistung wieder den Sollwert annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorschubgeschwindigkeit der Elektroden geändert wird, wenn
andernfalls Ströme des Ofens oder des Transformators ihre
zulässigen Werte überschreiten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung durch Betätigung des Transformator-Stufen
schalters verstellt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3313439A1 DE3313439A1 (de) | 1983-10-27 |
DE3313439C2 true DE3313439C2 (de) | 1988-12-15 |
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ID=8515364
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