-
Die Erfindung betrifft einen Verschlußdeckel zum Ver-
-
schließen von Rohröffnungen, umfassend eine Außenkappe und eine mit
dieser drehfest verbindbare Innendeckeleinheit, die an ihrem der Außenkappe zugewandten
äußeren Ende einen Dichtflansch mit einer nach innen weisenden Ringdichtung aufweist
sowie ein flüssigkeitsdichtes, topfförmiges erstes Innendeckelteil und ein dieses
koaxial umgebendes, drehfest mit ihm verbundenes zweites Innendeckelteil umfaßt,
wobei die Innendeckeleinheit radial nach außen abstehende Bajonett-Riegelnasen aufweist,
die axial in Richtung auf die Rindichtung vorgespannt sind.
-
Bei einem beispielsweise aus der DE-OS 27 34 394 bekannten Verschlußdeckel
der vorstehend genannten Art weisen das topfförmige erste Innendeckelteil und das
ebenfalls topfförmige zweite Innendeckelteil jeweils einen radial nach außen gerichteten
Flansch auf und sind dadurch miteinander verbunden, daß der Randbereich des Flansches
des äußeren zweiten Innendeckelteiles um den äußeren Rand des Flansches des ersten
Innendeckelteiles umgebördelt ist. Die Ringdichtunq ist an der von der Außenkappe
abgewandten Fläche des lillansches des zweiten Innendeckelteiles angeordnet. Die
Bajonett-Riegelnasen sind an einem Ring ausgebildet, welcher das erste Innendeckelteil
umgebend in einem Ringraum zwischen den beiden Innendeckelteilen verschiebbar angeordnet
ist und
durch eine sich am Boden des zweiten Innendeckelteiles 1S
ü L-zende Sr:raubcndruckfeller in Richtung auf die Ringdichtung vorgespannt ist.
Die Riegelnasen durchsetzen dabei den zylindrischen Abschnitt des zweiten Innendeckelteiles
in Durchbrechungen, deren axiale Abmessung groß genug gewählt ist, um eine axiale
Verschiebung der Bajonett-Riegelnasen gegen die Federvorspannung der Schraubendruckfeder
zu ermöglichen.
-
Bei diesem Verschlußdeckel erfordert die Innendeckeleinheit nicht
nur eine relativ große Anzahl von Teilen sondern auch einen relativ großen Aufwand
bei der Herstellung der Einzelteile und ihrer Montage.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschlußdeckel der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Teile der Innendeckeleinheit einfacher
herzustellen und/oder zu montieren sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Riegelnasen
an dem zweiten Innendeckelteil angeordnet sind und daß mit dem ersten Innendeckelteil
mindestens ein radial über dieses überstehendes Federelement verbunden ist, das
mit seinen radial überstehenden Bereichen eine von der Außenkappe abgewandte Stützfläche
an dem zweiten Innendeckelteil hintergreift.
-
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist also das zweite Innendeckelteil
gegenüber dem ersten Innendeckelteil gegen die Federvorspannung des Federelementes
axial verschiebbar. Das Federelement dient somit gleichzeitig zur Verbindung der
beiden Innendeckelteile miteinander und zum Vorspannen der mit dem zweiten Innendeckelteil
verbundenen Bajonett-Riegelnasen. Somit entfallen bei
der erfindungsgemäßen
Lösung der Flansch an dem zweiten Innendeckelteil und das Umbördeln dieses Flansches
über den Rand des Flansches des ersten Innendeckelteiles.
-
Ferner entfällt der zwischen den beiden Innendeckelteilen beweglich
gelagerte, die Riegelnasen tragende Ring, da die Riegelnasen nun mit dem zweiten
Innendeckelteil verbunden, vorzugsweise mit ihm einstückig ausgebildet sind. Dadurch
kann auch der bei dem bekannten Verschlußdeckel der eingangs genannten Art relativ
breite Ringraum zwischen den beiden Innendeckelteilen entfallen.
-
Dies kann bei Verschlußdeckeln für relativ enge Rohröffnungen von
Vorteil sein, da der Durchmesser des ersten Innendeckelteiles wegen eines gegebenenfalls
noch einzubauenden Deckelschlosses nicht ohne weiteres kleiner gemacht werden kann.
-
Vorzugsweise ist das zweite Innendeckelteil von einer im wesentlichen
zylindrischen, die Riegelnasen tragenden Hülse gebildet, an deren innerem Ende eine
die Stützfläche bildende Ringschulter ausgebildet ist. Bei der Ausbildung des Federelementes
in Form einer Blattfeder oder einer Drahtfeder liegen die freien Enden der Blattfeder
bzw. Drahtfeder an dieser Ringschulter an.
-
Vorzugsweise durchsetzt das Federelement einen an dem inneren Ende
des ersten Innendeckels ausgebildeten Fortsatz diametral. Der Fortsatz kann beispielsweise
von einem im wesentlichen quadratischen Rahmen gebildet sein, der an zwei einander
gegenüberliegenden Rahmenstegen jeweils eine Durchbrechung für das Federelement
aufweist. Bei der Montage der Innendeckeleinheit genügt es,das Federelement, das
heißt beispielsweise die Blatt- oder Drahtfeder durch die Druchbrechungen in dem
Fortsatz hindurchzuschieben und an der Ringschulter des
zweiten
Innendcckclteiles einschnappen zu lassen. Dieser Montagevorqang ist erheblich einfacher
als das Aufschieben des die Riegelnasen tragenden Ringes zusammen mit der Druckfeder
auf das erste Innendeckelteil und das Verbinden der beiden Innendeckelteile durch
den oben bescllriebenen N30rdelvorgang.
-
Um ein Herausrutschen des Federelementes aus dem Fortsatz zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, das Federelement durch Rastmittel gegen das Herausrutschen zu
sichern.
-
Solche Rastmittel können beispielsweise von einer Nase am Boden des
ersten Innendeckelteiles und einer entsprechenden Ausnehmung oder Vertiefung in
dem Federelement gebildet sein.
-
Die drehfeste Verbindung zwischen den beiden Innendekkelteilen, die
bei der bekannten Lösung durch die starre Verbindung der beiden Flansche miteinander
erfolgte, kann bei der erfindungsgemäßen Lösung auf einfache Weise dadurch bewerkstelligt
werden, daß am Innenumfang des zweiten Innendeckelteiles mindestens eine radial
nach innen offene Aussparung zur Aufnahme eines vom ersten Innendeckelteil radial
nach außen ragenden Fortsatzes ausgebildet ist. Beispielsweise können an dem Innenumfang
des zweiten Innendeckelteiles mehrere achsparallele Nuten vorgesehen sein, in welche
entsprechende Federn an dem Außenumfang des ersten Innendeckelteiles greifen.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht
auf die Innenseite des erfindungsgemäßen Verschlußdeckels und Fig. 2 einen Schnitt
längs Linie II-II in Fig. 1, wobei abweichend von der Schnittlinie auch eine der
die drehfeste Verbindung zwischen den beiden Innendeckelteilen bewirkende Nut-Federverbindungen
darqestellt ist.
-
Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Verschlußdeckel,
wie er insbesondere zum Verschließen von Tankstutzen Verwendung findet, umfaßt eine
allgemein mit 10 bezeichnete Außenkappe und eine allgemein mit 12 bezeichnete Innendeckeleinheit.
Die Innendeckeleinheit ihrerseits umfaßt ein topfförmiges,flüssagkeitsdichtes erstes
Innendeckelteil 14 und ein dieses koaxial umgebendes, in Form einer zylindrischen
Hülse ausgebildetes zweites Innendeckelteil 16.
-
Das erste Innendeckelteil 14 weist an seinem der Außenkappe 10 zugewandten
offenen Ende einen radialen Flansch 18 auf, an dessen von der Außenkappe 10 wegweisenden
achsnormalen Innenfläche 20 eine Ringdichtung 22 angeordnet ist, die zur Auflage
auf dem öffnungsrand der zu verschließenden Rohröffnung bestimmt ist.
-
Das zweite Innendeckelteil 16 ist in Form einer beiden dig offenen
zylindrischen Hülse ausgebildet, die mit ihrem der Außenkappe 10 zugewandten äußeren
Ende an der Fläche 20 des Flansches 18 des ersten Innendeckelteiles 14 anliegt und
im Bereich dieses äußeren Endes eine die Ringdichtung 22 übergreifende Außenschulter
24 aufweist.
-
An dem Außenumfang des zweiten Innendeckelteiles 16 sind zwei radial
abstehende Bajonett-Riegelnasen 26 ein-
stückiq rni t clcrn zweiten
Innendeckelteil 16 angeordnet, di< in an sic bekannter Weise unter entsprechende
Gegen flächen oder Auflaufkanten an dem Innenumfang des zu verschiießenden Rohrstutzens
greifen.
-
Das zweite Innendeckelteil 16 wird an dem ersten Innendeckelteil 14
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Blattfeder 28 gehalten, welche
einen am Boden 30 des topfförmigen ersten Innendeckelteiles 14 in Form eines quadratischen
Rahmens ausgebildeten Fortsatz 32 diametral durchsetzt und mit ihren freien Enden
34 eine ringförmige Stützfläche 36 am inneren Ende des zweiten Innendeckelteiles
16 untergreift. Die Blattfeder 28 durchsetzt dabei zwei schlitzförmige Durchbrechungen
38 in zwei einander gegenüberliegenden Stegen des rahmenartigen Fortsatzes 32. In
ihrer Mitte weist die Blattfeder 28 eine ausgestanzte Öffnung 40 mit aufgebogenen
Rändern 42 auf, in welche nach dem Durchschieben der Blattfeder 28 durch den Fortsatz
32 eine an dem Boden 30 des ersten Innendeckelteiles 14 ausgebildete Rastnase 44
einrastet, so daß sich die Blattfeder 28 in radialer Richtung nicht mehr verschieben
kann. Eine solche radiale Verschiebung der Blattfeder 28 wird an sich auch bereits
durch einen Rand 46 verhindert, der die ringförmiqe Stützfläche 36 an dem zweiten
Innendekkelteil 16 umgibt. Die Abmessungen bei der Anordnung sind so getroffen,
daß die Blattfeder 28 nicht nur die beiden Innendeckelteile 14 und 16 zusammenhält,
sondern auch das äußere zweite Innendeckelteil 16 gegen den Flansch 18 des ersten
Innendeckelteiles 14 spannt. Beim Aufsetzen des Verschlußdeckels auf den zu verschließenden
Rohrstutzen und beim Schließen des Bajonettverschlusses wird das zweite Innendeckelteil
16 in axialer Richtung gegen die Federkraft der Blattfeder 28 ausgelenkt,
wenn
die Riegelnasen 26 in an sich bekannter Weise unter die geringfügig geneigten Auflaufkanten
an der Innenseite des zu verschließenden Rohrstutzens greifen.
-
Die beiden Innendeckelteile 14 und 16 sind dadurch drehfest miteinander
verbunden, daß an der Innenumfangsfläche des zweiten Innendeckelteiles an zwei einander
diametral gegenüberliegenden Stellen durch einwärts ragende Rippen 48 jeweils eine
Nut 50 gebildet ist, in welche eine radial auswärts weisende Rippe 52 an den Außenumfang
des ersten Innendeckelteiles 14 greift.
-
Die Innendeckeleinheit 12 ist an der Außenkappe 10 in axialer Richtung
dadurch festgelegt, daß an der im wesentlichen zylindrischen Innenumfangsfläche
der schalen-oder topfförmigen Außenkappe 10 Rastnasen 54 vorgesehen sind, welche
den äußeren Rand des Flansches 18 untergreifen, während gleichzeitig eine auf der
der Außenkappe zugewandten äußeren achsnormalen Fläche des Flansches 18 ausgebildete
Ringrippe 56 an Einstülpungen 58 der Verschlußkappe 10 anliegen, welche zwischen
sich einen das Erfassen und Drehen des Verschlußdeckels ermöglichendenGriffsteg
60 in der Verschlußkappe 10 bilden.
-
Der erfindungsgemäße Verschlußdeckel kann mit und ohne Deckelschloß
ausgeführt sein. Bei einer Ausführungsform ohne Deckelschloß genügt es, eine drehfeste
Verbindung zwischen der Außenkappe 10 und der Innendeckeleinheit 12 herzustellen,
was beispielsweise durch eine geeignete Ausbildung der Rastmittel zwischen dem Flansch
18 und der Außenkappe 10 erreicht werden kann. Im vorliegenden Fall ist jedoch ein
Deckel schloß 62 vorgesehen, das an sich bekannt ist und daher nur kurz erläutert
wird. i?.s umfaßt eine in das topfförmige erste
Innendeckelteil
14 eingesetzte Lagerhülse 64, in welcher ein Zyl.inderschloß 66 eingesetzt und mittels
einer Rastfeder 68 gehalten ist. Der Schließzylinder 70 des Zylinderschlosses 60
weist an seinem inneren Ende einen exzentrischen Ansatz 72 auf, der in einen in
der Lagerhülse radial verschiebbar angeordneten Riegel 74 eingreift, der durch eine
Druckfeder 76 normalerweise in seine radial äußere Stellung vorgespannt ist. In
dieser radial äußeren Stellung greift er in eine an der Innenumfangsfläche des ersten
Innendeckelteiles 14 ausgebildete Verzahnung 78 und stellt eine drehfeste Verbindung
zwischen der Lagerhülse 64 und dem ersten Innendeckelteil 14 her. Da gleichzeitig
durch Fortsätze 80, die am äußeren Ende der Lagerhülse 64 ausgebildet sind und zwischen
den beiden Einbuchtungen 58 an der Außenkappe 10 liegen, eine ständige drehfeste
Verbindung zwischen der Außenkappe 10 und der Lagerhülse 64 besteht, ist in der
eben beschriebenen und in der Fig. 2 dargestellten Stellung des Riegels 74 eine
drehfeste Verbindung zwischen der Außenkappe 10 und dem zweiten Innendeckelteil
16 hergestellt, so daß der Verschlußdeckel gedreht und damit auf den zu verschließenden
Rohrstutzen aufgesetzt bzw. von ihm abgenommen werden kann.
-
Wird durch eine Drehung des Schließzylinders 70 der Riegel 74 aus
der in der Fig. 2 dargestellten Stellung radial nach innen verschoben, so wird der
Eingriff des Riegels 74 mit der Verzahnung 78 gelöst. Damit besteht keine drehfeste
Verbindung mehr zwischen der Außenkappe 10 und dem ersten Innendeckelteil 14, so
daß die Bajonettverriegelung zwischen dem zweiten Innendeckelteil 16 und dem zu
verschließenden Tankdeckel nicht mehr gelöst werden kann.
-
Es versteht sich, daß anstelle der Blattfeder 28 auch eine oder mehrere
Drahtfedern vorgesehen sein können.
-
Die Blattfeder 28 kann auch gegebenenfalls in Form einer ringförmigen
Federscheibe ausgebildet sein. Die Federn können sowohl aus Metall als auch aus
einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein.