DE3309968C2 - Thermodynamisches Prozeß-System - Google Patents
Thermodynamisches Prozeß-SystemInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein thermodynamisches Prozeß-System, bei welchem das verdampfte Sorptiv durch einen porösen Adsorptionsstoff adsorbiert und das in den Poren dieses Stoffes verdichtete Sorptiv mittels zweier poröser Elektroden elektroosmotisch gefördert wird. Bei bekannten derartigen Systemen zur Erzeugung von Kälte ist der Wirkungsgrad gegenüber kompressorgetriebenen Kälteaggregaten gering. Die elektroosmotischen Kräfte wirken nicht von Anfang an primär auf die in den Porenmündungen oder einer Oberflächenschicht eines Adsorptionsstoffes haftenden Sorptivmoleküle ein. Es wird ein Saugdruck erzeugt, dessen Effektivität bei engporigen Medien bereits aus Reibungsgründen hinsichtlich der Adsorptions- und Durchsatzrate gering ist. Durch die Erfindung wird ein thermodynamisches Prozeß-System geschaffen, durch das ein kontinuierlicher, optimier- und regelbarer sowie ausreichender Massenstrom eines verwendeten Sorptivs erzielt wird, indem die adsorptionsseitige (11) Oberfläche des Adsorptionsstoffes (5) in Kontakt mit einer porösen Elektrode (6') steht und diese Elektrode sowie der adsorptionsseitige Bereich der Porenmündungen des Adsorptionsstoffes (5) gekühlt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein thermodynamisches Prozeß-System, bei welchem das verdampfte Sorptiv durch
einen porösen Adsorptionsstoff adsorbiert und das in den Poren dieses Stoffes verdichtete Sorptiv mittels
zweier poröser Elektroden elektroosmotisch gefördert wird, die adsorptionsseitige Oberfläche des Adsorptionsstoffes
in Kontakt mit einer porösen Elektrode steht und bei dem eine Kühlung des Adsorptionsstoffes
vorgesehen ist.
Aus der DE-PS 6 56 261 ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung von Kälte bekannt, bei dem Kältemitteldampf
durch einen festen Adsorptionstoff bei niederem Druck adsorbiert und durch elektroosmotische Kräfte
in einen Raum höheren Drucks befördert wird. Eine besondere Einrichtung zur Abführung der anfallenden
Prozeßwärme ist nicht vorgesehen.
Bei einer anderen Ausführungsform (DE-PS 6 94 724) ist der Adsorptionsstoff zur Abführung der entstehenden
Prozeßwärme in Kühlleitungen eingebettet. Im Zusammenhang mit der Kühlung ist ferner der DE-PS
81 700 die Anregung zu entnehmen, die gesamte entstandene Prozeßwärme durch Kühlung des Adsorptionsstoffes
abzuführen. Über die Ausbildung der Kühlvorrichtung ist der Druckschrift jedoch nichts zu entnehmen.
Das eingangs genannte, aus der DE-OS 31 40 508 bekannte thermodynamische Prozeß-System ist bereits so
ausgeführt, daß es sich zum Ersatz eines konventionellen Kühlaggregats eignet Der erzielte Vorteil besteht
darin, daß im Kühlraum eine gleichmäßigere Temperatur erreicht wird. Ferner kann die Kälteleistung einfach
dem sich ändernden Kältebedarf im Kühlraum automatisch angepaßt werden. Die in den Poren des Adsorptionsmediums
entstehende Adsorptionswärme wird durch darin eingebettete innere Wärmeleiter nach außen
abgeführt
Bei den bekannten thermodynamischen Prozeß-Sy-Sternen ist jedoch der erzielte Wirkungsgrad noch gering. Bei den allgemein schlechten Wärmeleiteigenschaften der Adsorptionsstoffe und der Sorptive führt eine unzureichende Abführung der anfallenden Prozeßwärme zu einer unzureichenden Kondensationsrate.
Bei den bekannten thermodynamischen Prozeß-Sy-Sternen ist jedoch der erzielte Wirkungsgrad noch gering. Bei den allgemein schlechten Wärmeleiteigenschaften der Adsorptionsstoffe und der Sorptive führt eine unzureichende Abführung der anfallenden Prozeßwärme zu einer unzureichenden Kondensationsrate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermodynamisches
Prozeß-System der eingangs genannten Art mit einem verbesserten Wirkungsgrad verfügbar
zu machen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die adsorptionsseitige Elektrode und der adsorptionsseitige
Bereich der Porenmündungen des Adsorptionsstoffes gekühlt werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die prinzipielle Ausbildung eines Kapillarverdichters,
Fig.2 die prinzipielle Ausbildung einer Kühleinrichtung
für den Kapillarverdichter,
F i g. 3 die prinzipielle Ausbildung eines Haushaltsgeräte-Kühlaggregates
mit Kapillarverdichter unter Verwendung eines üblichen Verdampfers,
F i g. 4 die prinzipielle Ausbildung eines Haushaltsgeräte-Kälteaggregates
nach dem Prinzip des Kapillarverdichters in kompakter Bauweise,
Fig.5 eine genauere Ausbildung einzelner Bauteile
des Kälteaggregates nach F i g. 4,
F i g. 6 die Verwendung des Kapillarverdichters in einer Wärmepumpen-Anordnung.
Der Kapillarverdichter 1 nach F i g. 1 besteht aus einem
Gehäuse 3 mit einem in diesem angeordneten Adsorptionsstoff 5, welcher das Gehäuse 3 in eine Adsorptionsseite
11 und eine Förderseite 12 teilt. Beide freien Flächen des Adsorptionsstoffes 5 stehen in Kontakt mit
dampf- und flüssigkeitsdurchlässigen Elektroden 6, 6', die beispielsweise als feinmaschige Metallgaze auf diese
Flächen aufgepreßt sind, oder aber als dünne Metallschicht derart auf die jeweiligen Zwischenporenflächen
aufgedampft sind, daß sie untereinander leitend verbunden sind, die Poreninnenwäne aber metallfrei bleiben.
Die förderseitig gelegene Elektrode 6 kann aber auch nicht mil der Oberfläche des Adsorptionsstoffes 5, sondem
mit der eines von weiteren porösen Stoffen, die sich dem Adsorptionsstoff 5 in Förderrichtung anschließen,
in Kontakt stehen, oder auch in einem solchen Abstand von diesem Stoff angebracht sein, daß eine durch
Adhäsionskräfte gehaltene Flüssigkeitsschicht diesen Abstandsrauni auch gegen einwirkende Kräfte (Gravitation)
ausfüllen kann. Die Elektroden 6, 6' sind mit einer elektronischen Spannungsquelle 9 verbunden.
Zur Abführung der Adsorptionswärme, die bei Vcr-
Zur Abführung der Adsorptionswärme, die bei Vcr-
wcndung eines überall etwa gleiche, mehrere Sorptiv-Moleküldurchmesser
weile Poren aufweisenden Adsorptionssloffes im wesentlichen in einer adsorptionsseitigen
Oberflächenschicht dieses Stoffes frei wird, ist eine Kühleinrichtung § (F i g. 2) vorgesehen, deren Wärmeaufnehmer
8' wärmeleitend mit der Elektrode 6' verbunden ist. Der Wärmeaufnehmer 8' ist über einen Isoliereinsatz
14 am Gehäuse 3 befestigt und er stützt auch den Adsorptionsstoff 5 mechanisch. Diese Stützung
wird gegebenenfalls durch ein dampf- und flüssigkeitsdurchlässiges
Stützelement 7 verstärkt, etwa in Form eines druckbelastbaren Gitterrostes.
Bei Verwendung von Adsorptionsstoffen mit nicht überall gleichen Porendurchmessern kann der Wärmeaufnehmer
8' auch im zwischen den Elektroden 6, 6' gelegenen Adsorptionsstoff 5 sowie damit möglicherweise
verbundener weiterer poröser Stoffe angeordnet se;n, wobei er nicht in elektrischem Kontakt mit den
Elektroden 6,6'steht
Wegen der je nach Wahl des Adsorptionsstoffes 5 und des Sorptivs unterschiedlich hoch anfallenden und abzuführenden
Prozeßwärme, die durch die Adsorption des Sorptivs sowie bei dessen elektroosmotischer Förderung
durch Stromfluß zwischen den Elektroden 6, 6' als Ohm'sche Wärme entsteht, ist eine zusätzliche, bedarfsweise
anzubringende Sperrkühlung 16 mit einer adsorptionsseitiggelegenen Mündung 17und einer Dampfeinleitungsstelle
18 vorgesehen; sie minimiert den Wärmefluß vom Adsorptionsstoff 5 zu einem Auffangraum 19 über
das geförderteSorptiv.dasvondortüber einen Ausgangsstutzen 19' in einnachgeschaltetesSystemgelangL
Die Sperrkühlung 16 besteht aus einer Anordnung einzelner, parallel und mit geringen gegenseitigen Absländen
verlaufenden Formrohren (Fig.5c),die von einem
nicht dargestellten, nahe der Dampfeinleitungsstelle 18 gelegenen Verteilungsrohr ausgehen und entweder
in einem gleichermaßen ausgebildeten, mit der Adsorptionsseite 11 verbundenen Sammelrohr münden,
oder aber separat in die Adsorptionsseite 11 geführt sind, wobei ihre jeweiligen Mündungen 17 den jeweiligen
Zwischenräumen zwischen dort angebrachten Kühlrippen 8"' der Kühleinrichtung 8 zugeordnet sind.
Die Sperrkühlung 16 kann beispielsweise innerhalb des Adsorplionsstoffes 5 verlaufen und teilweise der Elektrode
6 wärmeleitend aufliegen oder auch in einen in Förderrichtung des Sorptivs an die Elektrode 6 angrenzenden
porösen Isolierstoff 2 innerhalb der Förderseite 12 eingebettet sein. Durch die Sperrkühlung 16 wird
beispielweise der im Verdampfer 21 (F i g. 3) eines Kälteaggregates entstandene Kältemitteldampf ganz oder
anteilmäßig zur Adsorptionsseite 11 geleitet. Die Sperrkühlung
16 ist derart angeordnet, daß sie zuerst auffangraumseitig (19) einwirkt und zuletzt im Bereich der
höchsten Temperatur (Elektrode 6). Bei Verwendung der Sperrkühlung 16 wird eine mögliche Aufheizung des
durchströmenden Sorptivdampfes über das Niveau der Adsorptionstemperatur hinaus durch Kühlrippen 8'",
die dem Wärmeaufnehmer 8' wärmeleitend aufsitzen und in der Adsorptionsseile 11 wirksam sind, auf Adsorptionstemperatur
reduziert, womit der Kühleinrichtung 8 ein bisher nicht abgeführter Anteil an Prozeßwärme
nachträglich zugeführt wird.
Durch die Eigenschaft des Adsorptionsstoffes 5, bestimmte, auch ungesättigte Sorptivdämpfe bis zum Eintreten
der flüssigen Phase in seinen Poren zu verdichten, entsteht ein Druckgefälle zwischen dem Adsorptionsstoff
5 und einem Eigangsstuizen 15 bzw. der Mündung 17 der Sperrkühlung 16, durch die der Sorptivdampf
kontinuierlich in die Adsorptionsseite 11 nachströmt.
Die mittels der elektronischen Spannungsquelle 9 über die elektrischen Leitungen 10, 10' auf eine bestimmte
Potentialdifferenz gebrachten Elektroden 6, 6' erzeugen im Adsorplionsstoff 5 von seinen adsorplionsseiligcn
Porenmündungen an ein elektrisches Feld, so daß das in den Poren verdichtete Sorptiv von Anfang an
durch elektroosmotische Kräfte zur Förderseite 12 des Kapillarverdichters 1 gefördert wird; die in den Poren
ίο vorhandenen, dem Transport des Sorptivs entgegenstehenden
Hemmungsmechanismen werden also nicht durch einen elektroosmotisch erzeugten, wenig effektiven
Saugdruck überwunden. Hierbei drückt das jeweils nachfolgende Sorptiv den zuvor geförderten Sorptivanteil
durch die poröse Elektrode 6 und den Isolierstoff 2 in den Auffangraum 19. Durch die Spannungsquelle 9
mit einer elektronischen Regeleinrichtung 9', der mittels Meßfühlern 25, 26 gemessene Parameter P des Kälteprozesses
zugeführt sind und die daraus den Wert der jeweils benötigten Spannung für die Elektroden 6, 6'
ermittelt und an diesen einstellt, wird hierdurch der Sorptivkreislauf hinsichtüch des Wirkungsgrades des
Kälteaggregates optimiert.
Die F i g. 2a und 2b zeigen den prinzipiellen Aufbau der im Schnitt dargestellten Kühleinrichtung 8, die aus einem
Kondensator 8", dem Wärmeaufnehmer 8' sowie aus den diesem wärmeleitend aufgesetzten, in der Adsorptionsseite 11 des Kapillarverdichters 1 wirkenden Kühlrippen
8'" besteht, wie sie der Schnitt AA in F i g. 2b zeigt, und ein geschlossenes Kreislaufsystembildet.
Im Wärmeaufnehmer 8', der eine Verbindung eines Verteilerteils 82 mit einem Sammelteil 83 durch eine in
engen Abständen und unter sich parallel verlaufende Rohranordnung 81 darstellt, wird eine geeignete, in ihm
enthaltene Flüsigkeit, deren Oberflächenniveau im Sammelteil 83 liegt, durch die der Rohranordnung 81
zugeführte Prozeßwärme des Kapillarverdichters 1 verdampft. Der entstandene Dampf wird in dem durch eine
Rohrverbindung 84 nachgeschalteten Kondensator 8" durch Wärmeabgabe an ein umgebendes Kühlmedium
verflüssigt, so daß der hierbei entstehende Saugdruck den im Sammelteil kontinuierlich anfallenden Dampf
nachsaugt. Das im Kondensator 8" gebildete Kondensat fließt über eine Zuleitung 85 zum Verteilerteil 82 und
erneut in die Rohranordnung 81 zurück. Die im Adsorptionsteil 11 (Fig. 1) wirkenden Kühlrippen 8'" dienen
dem Temperaturaustausch mit dem aus dem Prozeß über den Eingangsstutzen 15 bzw. der Mündung 17 der
Sperrkühlung 16 nachfließenden Sorptivdampf.
Die Kühleinrichtung 8 kann auch derart betrieben werden, daß eine sie vollständig ausfüllende, geeignete
Flüssigkeit im Teil 8' nicht zur Verdampfung gebracht wird, sondern daß die aufgenommene Prozeßwärme
durch Konvektion oder mittels einer Umwälzpumpe, die durch die elektronische Spannungsquelle 9 gesteuert
sein kann, in den Teil 8" befördert wird, von dem sie die aufgenommene Prozeßwärme an ein umgebendes
Kühlmedium abgibt.
In F i g. 3 ist die Verwendung des Kapillarverdichters 1 anstelle eines üblichen Kompressors in einem konventionellen
Kälteaggregat dargestellt. Zwischen dem Auffangraum 19 des Kapillarverdichters 1 und einem üblichen
Verdampfer 21, der sich innerhalb eines zu kühlenden, ,värmeisolierten Raumes 20 (Haushaltskühlgerät)
befindet, besteht ein vom Verdichter erzeugtes Druckgefälle, so daß flüssiges Sorptiv durch eine Verbindungsleitung
mit Drosselorgan 23 in den Verdampfer 21 gedrückt wird. Der dort entstehende Kältemitteldampf
wird vom Kapillarverdichter 1 über eine Rohrverbindung 22 und durch den Eingangsstutzen 15 bzw. bedarfsweise
durch die Sperrkühlung 16 zur Adsorptionsseite 11 gesaugt. Ein Teilstück 22' der Rohrverbindung
22 kann beispielweise hierbei die Verbindungsleitung 23 konzentrisch umfassen, so daß dem zum Verdampfer 21
strömenden, flüssigen Sorptiv Wärme entzogen wird.
In der Darstellung ist der Kapillarverdichter 1 am auffangraumseitigen Teil seines Gehäuses 3 mit einer
zusätzlichen Kühlvorrichtung 24 versehe, die je nach der vom verwendeten Adsorptionsstoff 5 und Sorptiv
anfallenden Menge an Prozeßwärme zusätzlich oder anstelle der Sperrkühlung 16 abführt.
Die F i g. 4 zeigt ein kompaktes Kälteaggregat Γ, bei
dem eine getrennte Anordnung des Kapillarverdichters und Verdampfers entfällt und bei dem zwischen der mit
einem anschließenden Verdampfungsraum 21' verbundenen Förderseite 12 und der Adsorptionsseite 11 keine
wesentliche Druckdifferenz besteht.
Die Förderseite 12 nimmt eine sich dicht an die Elektrode 6 anschließende, poröse, spannungs- und wärmeisolierende
Isolierschicht 2 ein, an die sich der Verdampferraum 21' anschließt, der mittels einer wärmeleitenden
Trennwand 30 zum Kühlraum 20 abgeschlossen ist
Der aus der Ansaugseite 11 des Kälteaggregats Γ in
den Adsorptionsstoff 5 gesaugte und verdichtete Sorptivdampf wird durch elektroosmotische Kräfte in Förderrichtung
bis zur porösen Elektrode 6 gehoben und durch das nachfolgende Sorptiv durch diese Elektrode
und die nachgeordnete poröse Isolierschicht 2 in den Verdampferraum 21' gedrückt. Das Sorptiv passiert dabei
die Sperrkühlung 16, die als thermische Sperre zwischen dem auf höherem Temperaturniveau, innerhalb
der Elektroden 6,6' angeordneten Adsorptionsstoff und
dem auf tieferen Temperaturen befindlichen Verdampferraum 21' wirkt und ihn mit der Adsorptionsseite 11
verbindet Da der im Verdampferraum 21' gebildete kalte
Kältemitteldampf derart durch die Sperrkühlung 16 geleitet ist daß sie zuletzt auf den adsorptionsseitigen,
also wärmsten Teil ihres Kühlbereiches einwirkt, kann der Kältemitteldampf mit einer höheren als der Adsorptionstemperatur
in die Adsorptionsseite 11 gelangen. Die hier wirkenden Kühlrippen 8'" der Kühleinrichtung
8, die zur Stützung des Adsorptionsstoffes 5 mit der den Adsorptionsraum 11 umgebenden Wand des Gehäuses
3 verbunden sind, reduzieren die Temperatur auf Adsorptionsniveau und führen die Überschußwärme der
Kühleinrichtung 8 zu. Die Spannungsquelle 9 mit Regeleinrichtung 9' optimiert mittels der Meßfühler Prozeßparameter
des Kälteprozesses, indem die Regeleinrichtung 9' durch Änderung des Elektrodenpotentials die
Fördergeschwindigkeit des Sorptivs im Adsorptionsstoff 5 dem Kältebedarf im Kühlraum 20 anpaßt
Aus den F i g. 5a, b, c ist ersichtlich, daß der Verdampferraum
21' beispielsweise aus einer dicht gefügten Nutenanordnung 33 in der Trennwand 30 mit hoher Wärmeleitzahl
besteht in welcher das aus den Poren der Isolierschicht 2 austretende Sorptiv verdampft Die Nuten
der Nutenanordnung 33 besitzen an ihren Mündungen zu Kanälen 34 beispielsweise eingeprägte Stauelemcnte
36 (F i g. 5a), die gefördertes und möglicherweise nicht sofort verdampftes Sorptiv in breitflächiger, für
einen hohen Kältebedarf günstiger Verteilung halten. Sie sind untereinander durch und mit den abführenden,
im Querschnitt größeren Kanälen 34 derart verbunden, daß der entstehende Sorptivdampf ungehindert in einen
Verbindungskanal 31 und von dort durch die im Isolierstoff 2 eingebettete Sperrkühlung 16 zur Ansaugseite 11
des Aggregates gelangt. Ein Fangraum 31' am Verbindungskanal31 dient zum Abfangen eines möglicherweise
bei extremen Arbeitsbedingungen aus den abführenden Kanälen34austretenden,noch flüssigen Sorplivanteils,so
daßdieserinnerhalbderfürdcnKühlraum20wirksamen
Seitedes Aggregates nachverdampfen kann.
Bei NichtVerwendung der Sperrkühlung 16 ist der Verbindungskanal 31 (Fig.4) direkt mit der Adsorptionsseite
11 verbunden, so daß der im Verdampferraum
ίο 2Γ entstandene Källemitteldampf der Adsorptionscitc
11 zugeführt wird.
Der Strömungsquerschnitl des Verbindungskanals 31
bzw. der Sperrkühlung 16 sind derart optimiert, daß auch bei geringer Verdampfungsrate an Sorptiv im Vcrdampferraum
21' eine derartige Strömungsgeschwindigkeit des Sorp'iivs aufrechterhalten ist, daß ein Wärmerückfluß
von der Adsorptionsseite 11 zur Trennwand 30 ausgeschlossen ist.
Der Verdampferraum 21' kann auch derart ausgebildet sein, daß die Isolierschicht 2 bis zum Kontakt an die
aus einem glatten Blech bestehende Trennwand 30 herangeführt ist. Der für das Abströmen des dampfförmigen
Sorptivs notwendige Freiraum wird durch dichte Feinnutung in der kontaktbildenden Stirnfläche des Isoliers
loffes 2 erreich l.
In F i g. 6 ist ein mittels des Kapillarverdichters 1 angetriebener
Sorptivkreislauf in einer Wärmepumpenanordnung 1" dargestellt.
Das vom Kapillarverdichter 1 geförderte flüssige Sorptiv
wird aus dem Auffangraum 19 über den Ausgangsstulzen 19' und eine Verbindungsleitung43miteinem bedarfsweise
durch die elektronische Spannungsquelle 9 gesteuerten Drosselorgan 43' in einen äußeren Wärmetauscher
42 gedruckt, in dem das Sorpliv unter vermindertem Druck durch Wärmeaufnahme aus einem umgebenden
Medium verdampft Derentstandene kalte Sorptivdampf wird vom Kapillarverdichter 1 über eine Rohrverbindung
44, von der ein Teilstück 44' die Verbindungsleitung 43 konzentrisch umfaßt und dem zum äußeren Wärmelauscher
42 fließenden flüssigen Sorptiv Wärme entzieht, sowie über die Dampfeinleitungsstclle 18 und der Sperrkühlung
16, deren Gesamtströmungsquerschnitt dem bei Wärmepumpen hohen Sorptiv-Massenstrom angepaßt
istindie Adsorptionsseite 11 gesaugt.
Die Kühleinrichtung 8 ist mit zwei Wärmeaufnehmern 8', 8"" zur Aufnahme der Prozeßwärme versehen,
von denen der Aufnehmer 8' mit der Elektrode 6 wärmeleitend verbunden ist. Beide Wärmeaufnehmer 8',
8"" können bedarfsweise auch in den zwischen den Elektroden 6, 6' gelegenen Adsorptionsstoff 5 eingreifen,
wobei sie keinen elektrischen Kontakt mit den Elektroden 6,6' bilden.
Die entstandene Prozeßwärme wird wieder, wie in Verbindung mit den F i g. 1 und 2 beschrieben, als
Dampf oder Flüssigkeit durch Konvektion über die abführenden Rohrverbindungen 84 (Fig.2) und elektrische
Trennstücke 41 (F i g. 6) eines inneren Wärmetauschers 40 zugeführt in dem die Wärme an einen nicht
weiter dargestellten Verbraucher abgegeben wird. Das Kondensat bzw. die erkaltete Flüssigkeit wird über die
Zuleitungen 85 (Fi g. 2) erneut den Wärmetauschern 8', 8"" zugeführt
Die Funktion und die Ausbildung der verwendeten Sperrkühlung 16 sind identisch mit der nach Fig. 1.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Thermodynamisches Prozeß-System, bei welchem das verdampfte Sorptiv durch einen porösen
Adsorptionsstoff adsorbiert und das in den Poren dieses Stoffes verdichtete Sorptiv mittels zweier poröser
Elektroden elektroosmotisch gefördert wird, die adsorptionsseitige Oberfläche des Adsorptionsstoffes in Kontakt mit einer porösen Elektrode steht
und bei dem eine Kühlung des Adsorptionsstoffes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die adsorptionsseitige Elektrode (6') und der adsorptionsseitige Bereich der Porenmündungen des
Adsorptionsstoffes (5) gekühlt werden.
2. Thermodynamisches Prozeß-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung
mittels eines der adsorptionsseitigen Oberfläche des Adsorptionsstoffes (5) und der Elektrode (6') zugeordneten
Wärmeaufnehmers (8') erfolgt, in dem durch die Prozeßwärme eine Flüssigkeit verdampft
und der Dampf in einem Kondensator (8") kondensiert wird.
3. Thermodynamis±es Prozeß-System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaufnehmer
(8') mit auf der Adsorptionsseite (11) wirkenden Kühlrippen (8'") versehen ist.
4. Thermodynamisches Prozeß-System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der adsorptionsseitigen Kühlung ein weiterer Wärmeaufnehmer (8"") vorgesehen ist,
welcher die förderseitige Elektrode (6) und den förderseitigen Bereich der Porenmündungen des Adsorptionstoffes
(5) kühlt.
5. Thermodynamisches Prozeß-System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
eine auf der Förderseite (12) liegende, dem Adsorptionsstoff (5) zugeordnete Kühleinrichtung (16), die
einen von der adsorptionsseitigen Kühleinrichtung (8) nicht erfaßten Anteil der Prozeßwärme aufnimmt
und ihr zuführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3309968A DE3309968C2 (de) | 1983-03-19 | 1983-03-19 | Thermodynamisches Prozeß-System |
Publications (2)
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DE3309968A1 DE3309968A1 (de) | 1984-09-20 |
DE3309968C2 true DE3309968C2 (de) | 1986-10-02 |
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ID=6194008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3309968A Expired DE3309968C2 (de) | 1983-03-19 | 1983-03-19 | Thermodynamisches Prozeß-System |
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Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1983
- 1983-03-19 DE DE3309968A patent/DE3309968C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3309968A1 (de) | 1984-09-20 |
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