DE3306155C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Detektieren
von Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. Patentanspruchs 2.
Man hat bereits auf verschiedene Weise versucht, sich bewegende
Landfahrzeuge hinsichtlich ihres Gewichts zu klassifizieren,
indem an die durch die Fahrzeuge ausgelösten seismischen Er
schütterungen analysiert und ausgewertet hat. Auch von den
Fahrzeugen abgestrahlte akustische Signale, insbesondere Fahr-
und Motorgeräusche hat man dazu ausgenutzt, um leichte von
schweren Fahrzeugen zu unterscheiden. Das Problem der gewichts
abhängigen Klassifizierung von Fahrzeugen ergibt sich beispiels
weise bei der Überwachung von Straßen und Brücken, die nur für
Fahrzeuge bis zu einer vorgegebenen Gewichtsklasse zugelassen
sind, sowie bei der Unterscheidung zwischen leichten und schweren
z. B. gepanzerten Geländefahrzeugen. Die Unterscheidung zwischen
schweren und leichten Fahrzeugen ist an sich ein binäres Problem,
welches die Vorgabe eines bestimmten Grenzwertes voraussetzt.
Beispielsweise hat man seismische Signale oberhalb eines be
stimmten Schwellwertes schweren Fahrzeugen zugeordnet. Dabei
werden nach einer groben Spektralanalyse der seismischen Si
gnale die Energieinhalte der einzelnen Spektralbereiche inte
griert, um für jeden Spektralbereich einen mittleren Energie
inhalt zu berechnen. Falls der Energieinhalt in einem der
Spektralbereiche größer als ein vorgegebener Schwellwert ist,
wird das Fahrzeug als schwer eingeordnet; anderenfalls wird
es als leichtes Fahrzeug angesehen. Insbesondere bei der Klassi
fizierung von Geländefahrzeugen ergeben sich jedoch Schwierig
keiten dadurch, daß die Fahrzeuge in unterschiedlichem Abstand
am seismischen Fühler vorbeifahren. Dies führt dazu, daß schwere
Fahrzeuge in größerer Entfernung fälschlich als leichte Fahr
zeuge und leichte Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe des Fühlers
fälschlich als schwere Fahrzeuge eingeordnet werden.
Aus US-PS 39 95 223 ist ein Anwesenheitsdetektor für Motor
fahrzeuge bekannt, welcher sowohl einen akustischen als auch
einen seismischen Sensor aufweist. Die die Anwesenheit eines
Motorfahrzeugs kennzeichnenden Ausgangssiganle des akustischen
Sensors werden dabei nur dann über eine UND-Schaltung an eine
Auswertevorrichtung weitergegeben, wenn auch der seismische
Sensor ein Signal empfängt und an den anderen Eingang der
UND-Schaltung liefert. Nur ein solches gleichzeitiges Auftreten
seismischer und akustischer Signale wird als Anwesenheits
kriterium für ein Motorfahrzeug anerkannt. Auf diese Weise
lassen sich beispielsweise durch Flugzeuge verursachte Stör
geräusche unterdrücken.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es
Aufgabe
der Erfindung, eine Einrichtung zum Detektieren
von Fahrzeugen zu schaffen, mit der eine gewichtsabhängige Klassifizierung der Fahrzeuge
ohne entfernungsbedingte Fehleinordnungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die
in den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnete Erfindung. Vorteil
hafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der Erfindung erfolgt also die gewichtsabhängige Klassi
fizierung der Fahrzeuge entsprechend dem Verhältnis des aus
der seismischen Rayleigh-Welle abgeleiteten Signals und dem
akustisch erzeugten seismischen Signal. Die Rayleigh-Welle
wird durch direkten mechanischen Kontakt zwischen Fahrzeug und
Boden erzeugt. Sie ist vom Fahrzeuggewicht abhängig und ein
echtes seismische Signal. Das akustisch erzeugte oder ange
koppelte seismische Signal hingegen entsteht auch dann, wenn
zwischen der Geräuschquelle und dem Boden keine unmittelbare
Berührung besteht. Bei einem Fahrzeug entstehen seismische Si
gnale auf Grund der ständigen Energieeinstrahlung in den Boden
an der Grenzfläche zwischen Luft und Boden. Sobald das Verhält
nis der Energie der Rayleigh-Welle zu der akustisch übertragenen
seismischen Energie einen bestimmten, empirisch leicht festleg
baren Schwellwert überschreitet, wird das Fahrzeug als schweres
Fahrzeug eingeordnet. Anstelle des Verhältnisses der Energie
der Rayleigh-Welle zur akustisch angekoppelten seismischen Energie
kann auch das Verhältnis der Rayleigh-Welle zur gesamten seis
mischen Energie, d. h. zur Summe von akustisch angekoppelter
und Rayleigh-Welle ausgewertet werden.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf die Zeichnungen
Bezug genommen. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch die Entstehung der Rayleigh-Welle
S R und der akustisch angekoppelten seismischen
Signale S A sowie des akustischen Signals A während
der Fahrt eines Landfahrzeuges;
Fig. 2 ein typisches seismisches Spektrum eines Fahrzeugs;
Fig. 3 ein typisches akustisches Spektrum eines fahrenden
Fahrzeuges;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Einrich
tung gemäß der Erfindung; und
Fig. 5 als Blockschaltbild eine Ausführungsform eines
adaptiven Transversalfilters zum Einsatz in Ver
bindung mit der Einrichtung gemäß Fig. 4.
In Fig. 1A ist das auf dem Boden B stehende
bzw. sich auf dem Boden bewegende Fahrzeug F zusammen mit den er
zeugten akustischen Signalen dargestellt, während in
Fig. 1B ein vereinfachtes mathematisches Modell dieser An
ordnung wiedergegeben ist.
Vom Fahrzeug F werden einerseits Luftschallsignale A abgestrahlt
und zum anderen Körperschall oder seismische Signale auf den
Boden B übertragen. Letztere pflanzen sich im Boden als Rayleigh-
Welle S R in Richtung zu einem seismischen Detektor 10, beispiels
weise einem Geophon fort. Außerdem erzeugen die akustischen oder
Luftschallsignale A bei ihrem Auftreffen auf den Boden B weitere
seismische Signale S A , welche als akustisch gekoppelte seismische
Signale bezeichnet werden im Unterschied zum reinen Körperschall
signal S R der Rayleigh-Welle. Die Amplitude der über die Rayleigh-
Welle übertragenen Signale hängt, da sie durch unmittelbaren
mechanischen Kontakt zwischen Fahrzeug und Bodenoberfläche über
tragen werden, vom Fahrzeuggewicht ab. Bei der Rayleigh-Welle
handelt es sich bekanntlich um eine Oberflächenwelle, die üb
licherweise bis zu einer Tiefe von etwa einer Wellenlänge unter
die Bodenoberfläche eindringt. Die Rayleigh-Welle pflanzt sich
mit etwa einem Drittel bis der Hälfte der Schallgeschwindigkeit
in Luft fort.
Das Fahrzeug erzeugt ferner ein akustisches Signal A,
welches wie durch Pfeile angedeutet, ebenfalls mit der Erdober
fläche gekoppelt ist und nach dem Eindringen in den Boden B
ein akustisch gekoppeltes seismisches Signal liefert. Dieses
akustisch gekoppelte seismische Signal entsteht unabhängig
davon, ob zwischen Geräuschquelle und Boden ein unmittelbarer
mechanischer Kontakt besteht oder nicht. Beispielsweise reicht
das Motorengeräusch von Fahrzeugen aus, um ein starkes akustisch
gekoppeltes seismisches Signal zu erzeugen. Dieses Signal ent
steht infolge der ständigen Energieeinstrahlung in den Boden
an der Erdoberfläche, d. h. es ergibt sich auf Grund der Boden
erschütterungen infolge der auftreffenden Schallwellen. Die
akustisch gekoppelte seismische Welle breitet sich etwa mit
der gleichen Geschwindigkeit aus wie Luftschall.
In Fig. 1B ist ein mathematisches Modell der in Fig. 1A dar
gestellten Anordnung wiedergegeben. Die Erzeugung des akustisch
gekoppelten seismischen Signals S A aus dem akustischen Signal
A ist durch ein lineares zeitinvariantes dynamisches System
mit der Übertragungsfunktion H(Z) angedeutet. Die akustisch
gekoppelte seismische Welle S A wird zur Rayleigh-Welle S R
addiert und ergibt das seismische Gesamtsignal S = S A + S R .
Fig. 2 zeigt das seismische Gesamtsignal S in Abhängigkeit von
der Frequenz und Fig. 3 das entsprechende akustische Signal A
für ein bestimmtes Fahrzeug, wobei diese beiden Signale von
unmittelbar nebeneinander angeordneten Wandlern aufgenommen
sind. Sowohl das seismische Gesamtsignal S als auch das
akustische Signal A zeigen starke Signalspitzen bei 29 Hz und
bei 58 Hz, woraus zu schließen ist, daß das seismische Gesamt
signal S eine starke akustisch gekoppelte seismische Komponente
S A enthält.
Bei schweren Fahrzeugen ist das aus der Rayleigh-Welle stammende
seismische Signal S R wesentlich stärker als das akustisch ge
koppelte seismische Signal S A , während bei leichten Fahrzeugen
das seismische Gesamtsignal S im wesentlichen auf das akustisch
gekoppelte seismische Signal S A zurückzuführen ist. Grund hier
für ist die Tatsache, daß das Rayleigh-Signal unmittelbar vom
Fahrzeuggewicht abhängig ist. Folglich liefert das Verhältnis
der Energie der seismischen Rayleigh-Welle zur akustisch ge
koppelten Energie oder zu seismischen Gesamtenergie eine zu
verlässige Größe zur gewichtsabhängigen Klassifizierung von
Fahrzeugen. Bei einem Vergleich der in den Fig. 2 und 3 dar
gestellten Spektren fällt neben der Übereinstimmung der Lage der
Spitzen bei 29 und 58 Hz auf, daß das akustische Signal A zu
sätzlich eine ausgeprägte Spitze bei etwa 87 Hz (3. Oberwelle
von 29 Hz) sowie weitere energiereiche Spektralbereiche unter
halb von 29 Hz aufweist, die im seismischen Gesamtsignal S nicht
hervortreten. Man kann also feststellen, daß sich ein Fahrzeug
als schwer klassifizieren läßt, wenn das Verhältnis der Energie
der seismischen Rayleigh-Welle S R bezogen auf die Energie der
akustisch gekoppelten seismischen Welle S A einen geeignet ge
wählten Schwellwert überschreitet. Unterhalb dieses Schwell
werts wird das Fahrzeug als leicht bezeichnet. Durch Vorgabe
von mehr als zwei Schwellwerten kann man, falls erforderlich,
mehrere Gewichtsklassen bilden, beispielsweise leicht, mittel
schwer und schwer.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung sind ein Geophon 12
und ein Mikrophon 14 dicht nebeneinander angeordnet, wobei das
Geophon 12 das seismische Gesamtsignal S und das Mikrophon 14
das akustische Signal A empfängt. Geeignete Wandler für seis
mische und akustische Signale sind bekannt. Beide Wandler 12
und 14 sprechen nur auf das seismische bzw. akustische Gesamt
signal an. Insbesondere kann das Geophon 12 nicht zwischen aus
der Rayleigh-Welle stammenden seismischen Signalen S R und
akustisch gekoppelten seismischen Signalen S A unterscheiden.
Die Größe dieser beiden Anteile ist folglich unbekannt. Gleiches
gilt für die Übertragungsfunktion H(Z), welche die Umwandlung
akustischer Signale in seismische Signale kennzeichnet. Um das
Verhältnis der von der Rayleigh-Welle stammenden seismischen
Signale zum akustisch gekoppelten seismischen Signal zu ermitteln,
werden das seismische Gesamtsignal und das akustische Gesamt
signal korreliert.
An den Ausgang des Geophons 12 ist ein Tiefpaßfilter 24 mit
einer Grenzfrequenz von 50 bis 100 Hz angeschlossen, dem ein
A/D-Umsetzer 18 nachgeschaltet ist. Das digitale Ausgangs
signal des Umsetzers 18 entsprechend dem seismischen Gesamt
signal S gelangt an einen als adaptiver Signaltrenner ausgebildeten
Korrelator 16, der das seismische Signal mit dem akustischen Signal korreliert,
um auf diese Weise das seismische Gesamtsignal S in seine beiden
Komponenten, nämlich das Rayleigh-Signal S R und das akustisch
gekoppelte seismische Signal S A zu trennen.
Das Mikrophon 14 ist über ein Tiefpaßfilter 26 mit einer Grenz
frequenz von etwa 300 Hz an einen A/D-Umsetzer 22 angeschlossen,
welcher das Eingangssignal mit einer dem Nyquist-Theorem ent
sprechenden Häufigkeit abtastet. Vom Ausgang des Umsetzers 22
gelangt das digitalisierte akustische Gesamtsignal A ebenfalls
an einen Eingang der adaptiven Signaltrennschaltung 16, die
vorzugsweise nach dem Widrow-Hoff-Algorithmus arbeitet, wie er
in dem Aufsatz "Adaptive Noise Cancellation: Principles and
Applications", abgedruckt in Proceedings IEEE, Band 63, Dez.
1975, Seiten 1692-1716 veröffentlicht ist. Der Korrelator
16 liefert nach dem Prinzip der kleinsten mittleren Quadrate Signale,
welche der Rayleigh-Welle S R bzw. den akustisch gekoppelten
seismischen Wellen S A entsprechen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt der Korrelator 16
einen Summierer 28, ein adaptives Transversalfilter 32 sowie
eine Rückkopplungsleitung 34 zwischen Summierer 28 und Trans
versalfilter 32. Wie später noch im einzelnen anhand von Fig. 5
erläutert wird, konvergiert das Ausgangssignal des Transversal
filters im eingeschwungenen Zustand im Sinne der mittleren
Quadrate in Richtung auf jene Komponente des seismischen Ge
samtsignals S, die am stärksten mit dem akustischen Signal A
korreliert ist. Dies sind die akustisch gekoppelten seismischen
Signale S A .
Das Transversalfilter 32 verzögert das vom Mikrophon 14 ge
lieferte digitale akustische Signal in zunehmendem Maße und
erzeugt eine Reihe von N-Werten des akustischen Signals. Eine
Reihe veränderlicher Gewichtungsfaktoren werden aus diesen
Rückführsignalen abgeleitet und den genannten Werten zugeführt
derart, daß das Fehler- oder Rückführsignal, welches adaptiv
die veränderlichen Faktoren auf den neuesten Stand bringt,
minimiert wird. Der Widrow-Hoff-Algorithmus ist eine wirksame
Methode zum Korrelieren dieser Signale. Ist X j der Vektor der
verzögerten Abtastwerte des akustischen Signals im Schritt j
der Annäherung und ist der veränderbare Gewichtungsfaktor in
den Schritten j und j + 1 gegeben durch w(j) und w(j + 1), so
ist der rekursive Algorithmus w(j + 1) = w(j) + 2 μ EjXj, wobei
μ ein die Geschwindigkeit der Konvergenz bezeichnender Parameter
ist. Wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Fig. 5 er
gibt, hat das Transversalfilter 32 die Aufgabe, diejenige Kompo
nente des seismischen Gesamtsignals S herauszufinden, die am
stärksten mit dem akustischen Signal A korreliert ist. Sobald
sich das Eingangssignal, welches dem Summierer 28 vom Transversal
filter 32 zugeführt wird, dem akustisch gekoppelten seismischen
Signal S A nähert, nimmt das Ausgangssignal einen Minimalwert an
und nähert sich dem Rayleigh-Signal S R .
Das Ausgangssignal S R des Summierers 28 wird in der Quadrier
schaltung 37 quadriert und anschließend im Addierer 36 integriert.
In der gleichen Weise wird auch das Signal S A zunächst in einem
Quadrierer 39 quadriert und anschließend in einem Addierer 38
integriert. Der Verhältnisschaltkreis 42 vergleicht die Summe
im Addierer 36 mit derjenigen im Addierer 38 und liefert sein
Ausgangssignal an einen Schwellwertdetektor 44. Überschreitet
das Verhältnis S R zu S A einen vorgegebenen Schwellwert, so
wird das Fahrzeug als schwer, andernfalls als leicht klassifiziert.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise des adaptiven Transversalfilters
32 soll Fig. 5 dienen. Dabei ist zu beachten, daß alle Taktgeber
schaltungen sowohl in Fig. 4 als auch in Fig. 5 der Übersicht
lichkeit halber weggelassen wurden. Während
der Korrelator 16, die Indikatoren 36 und 38, der Verhältnisstrom
kreis 42 und der Schwellwertdetektor 44 im Schaltbild nach
Fig. 4 als diskrete Bausteine dargestellt sind, sei erwähnt,
daß all diese Funktionen von einem Digitalrechner ausgeführt
werden können. Ein Profil der Amplitude des akustischen Signals
A bei N - 1 aufeinanderfolgenden diskreten Zeitpunkten wird in
Registern 40 1 bis 40 N - 1 gespeichert. Üblicherweise verwendet
man hierzu 10 bis 20 Register 40.
Das Transversalfilter 32 enthält wie Fig. 5 zeigt, eine Reihe
von Registern 40 zum digitalen Speichern der N - 1 aufeinander
folgenden Werte des akustischen Signals A. Eine Gruppe digi
taler Multiplizierer 41 versieht die N-Werte des akustischen
Signals mit veränderlichen Gewichtungsfaktoren, welche in einer
Gruppe von Speicherregistern 43 1 bis 43 N erzeugt werden. Der be
treffende Wert des in jedem der Register 43 gespeicherten Ge
wichtungsfaktors hängt von dem im zugehörigen Register 40 ge
speicherten gegenwärtigen Wert des akustischen Signals A ab, auch
vom rückgeführten Fehlersignal, welches über einen der Multipli
zierer 45 vom Summierer 28 zurückgeführt wird, wobei der Summie
rer 45 konstante μ in beide Signale, d. h. das Rückführsignal
und das Signal entsprechend dem gegenwärtigen Wert des akusti
schen Signals A einführt, sowie vom vorangehenden Wert des
Gewichtungsfaktors im Register 43. Eine Gruppe von Addierern
46 1 bis 46 N kombinieren die durch das Rückführsignal modifizier
ten aufeinanderfolgenden Werte des akustischen Signals mit dem
im Register 43 zuvor gespeicherten Wert. Der Ausgang jedes
Multiplizierers 41 ist mit einem Summierer 47 verbunden, dessen
Ausgangssignal den Wert S A anstrebt, sobald das Fehlersignal
sich dem Wert S R nähert.
Im Betrieb werden die Register 43 anfänglich auf irgendeinen
Zufallswert gesetzt. Durch aufeinanderfolgendes Anwenden des
Widrow-Hoff-Algorithmus ergeben sich solange Veränderungen im
Ausgangssignal des Summierers 47 bis das am Summierer 28 stehende
Produkt einen gleichbleibenden Wert erreicht. Dieser Wert führt
zu einem Minimum des Rückführsignals. Da S = S A + S R wird dieser
Zustand erreicht, sobald das Ausgangssignal des Summierers 47
den Wert S A und das Rückführsignal den Wert S R annimmt. Üblicher
weise erreicht das Ausgangssignal des Summierers 47 nach 150
bis 200 Zyklen einen gleichbleibenden Wert, der sich dem aku
stisch gekoppelten seismischen Signal S A nähert, während das
Rückführsignal etwa dem der Rayleigh-Welle entsprechenden
seismischen Signal S R entspricht.
Als Taktgeberfrequenz hat sich eine Frequenz von 1 kHz bewährt.
Liegen große Änderungen der Signale S und A vor, so wird ein
großer Wert von μ bevorzugt, während bei kleinen Signaländerun
gen μ ebenfalls klein gewählt wird. Sobald der genannte gleich
bleibende Wert erreicht ist, wird die zuvor in Verbindung mit
Fig. 4 beschriebene Schaltung durch ein geeignetes Taktsignal
aktiviert, um das Verhältnis der mittleren Quadratwerte von
S R und S A zu bilden. Der Ausgang des Verhältnisschaltkreises 42
steht mit dem Schwellwertdetektor 44 in Verbindung, welcher an
zeigt, ob das Fahrzeug als schwer oder leicht klassifiziert wird.
Bei sich bewegendem Fahrzeug setzt sich die Rayleigh-Welle aus
über das Fahrwerk auf den Boden übertragenden Schwingungen und
Erschütterungen des Fahrzeugs (Körperschall) sowie aus Druck
änderungen infolge der Fahrzeugbewegung zusammen.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Detektieren von Fahrzeugen mit einem Geophon zum
Empfang vom Fahrzeug ausgehender seismischer Wellen, mit
einem Mikrophon zum Empfang der Fahrzeuggeräusche sowie mit
einer Schaltungsanordnung, welche die vom Mikrophon und vom
Geophon erzeugten Ausgangssignale auswertet, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a1) ein Korrelator (16) die aus den Fahrzeuggeräuschen abgeleiteten elektrischen Signale (A) mit den aus vom Fahrzeug (F) ausgehenden seismischen Wellen abgeleiteten elektrischen Signalen (S) korreliert und hieraus einer seits den Anteil (S A ) der durch akustische Kopplung der akustischen Signale (A) mit dem Boden (B) erzeugten seismischen Signale und andererseits den Anteil (S R ) der durch unmittelbaren mechanischen Kontakt des Fahrzeugs mit dem Boden erzeugten, als Rayleigh-Welle übertragenen seismischen Signale am seismischen Gesamt signal (S) ermittelt;
- b1) ein Verhältnisschaltkreis (42) eine dem Verhältnis der aus der Rayleigh-Welle abgeleiteten seismischen Signale (S R ) zu den akustisch gekoppelten seismischen Signalen (S A ) entsprechende elektrische Größe erzeugt; und
- c) ein Vergleicher (44) diese Größe zwecks gewichtsab hängiger Klassifizierung des Fahrzeugs mit wenigstens einem Schwellwert vergleicht.
2. Einrichtung zum Detektieren von Fahrzeugen mit einem Geophon zum
Empfang vom Fahrzeug ausgehender seismischer Wellen, mit
einem Mikrophon zum Empfang der Fahrzeuggeräusche sowie mit
einer Schaltungsanordnung, welche die vom Mikrophon und vom
Geophon erzeugten Ausgangssignale auswertet, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a2) ein Korrelator (16) die aus den Fahrzeuggeräuschen abgeleiteten elektrischen Signale (A) mit den aus vom Fahrzeug (F) ausgehenden seismischen Wellen abgeleiteten elektrischen Signalen (S) korreliert und hieraus den Anteil (S R ) der durch unmittelbaren mechanischen Kontakt des Fahrzeugs mit dem Boden (B) erzeugten, als Rayleigh-Welle übertragenen seismischen Signale am seismischen Gesamtsignal (S) ermittelt;
- b2) ein Verhältnisschaltkreis (42) eine dem Verhältnis der aus der Rayleigh-Welle abgeleiteten seismischen Signale (S R ) zum seismischen Gesamtsignal (S) entsprechende elektrische Größe erzeugt und
- c) ein Vergleicher (44) diese Größe zwecks gewichtsab hängiger Klassifizierung des Fahrzeugs mit wenigstens einem Schwellwert vergleicht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgänge von Geophon (12)
und Mikrophon (14) über je ein Tiefpaßfilter (24, 26) mit je
einem A/D-Umsetzer (18, 22) in Verbindung stehen, an deren
Ausgänge die beiden Eingänge des Korrelators (16) ange
schlossen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Korrelator (16) einen Summierer
(28) sowie ein adaptives Transversalfilter (32) aufweist,
wobei
- d) dem Summierer das seismische Signal (S) als erstes Signal und das Ausgangssignal des Transversalfilters (32) als zweites Eingangssignal zugeführt sind;
- e) das Transversalfilter als Eingangssignal das akustische Signal (A) erhält;
- f) das seismische Rayleigh-Signal (S R ) am Ausgang des Summierers (28) und das akustisch gekoppelte seismische Signal (S A ) am Ausgang des Transversalfilters steht; und
- g) der Ausgang des Summierers (28) über eine Rückführleitung (34) mit dem Steuereingang des Transversalfilters (32) verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die Ausgänge von Summierer
(28) und Transversalfilter (32) einerseits und einen das
Verhältnis der beiden seismischen Signalkomponenten
(S A , S R ) bildenden Vergleicher (42) andererseits je ein
Quadrierer (37, 39) und ein Integrator (36, 38) eingeschaltet
ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Signalverarbeitung der
Empfangssignale (S, A) und zur Ermittlung einer gewichtsab
hängigen elektrischen Größe sowie deren Vergleich mit einem
Schwellwert ein Mikroprozessor dient.
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