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Ferns ehrundfunkempfangsgerät
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Das Schutzrecht betrifft ein Fernsehrundfunkempfangsgerät der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 näher gekennzeichneten Art.
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Vor geraumer Zeit ist eine Anschlußbuchse für Peripherie-Geräte an
Fernsehgeräten genormt worden. Zuvor bildete das Fernsehgerät eine Einheit, die
im wesentlichen zum Empfang und zur Wiedergabe von Sendungen bestimmt ist, die über
die Sender des Fernsehrundfunknetzes ausgestrahlt werden. In den letzten Jahren
sind aber neben die Sender Videorecorder und Videospiele als Programmquellen getreten
und neuerdings sind auch Bildplattenspieler auf dem Markt. Ferner wird das Fernsehgerät,
genauer gesagt der Video- und Tonkanal des Gerätes, als Endgerät kleiner Datenverarbeitungsanlagen
propagiert.
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Letztendlich sollen Informationen, die über das Telefonnetz zur Verfügung
stehen, über den Bildschirm wiedergegeben werden.
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Schon bisher diente der Empfangsteil des Fernsehgerätes auch als Signalquelle
für die Aufzeichnung der empfangenen Sendung auf einen Videorecorder.
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Die genormte Anschlußbuchse gestattet es, den Video- und Tonkanal
des Fernsehgerätes zur Wiedergabeeinheit für alle die zuvor genannten Programmquellen
zu nutzen und gleichzeitig über den Empfangsteil auch Programme der Sender mit einem
daran angeschlossenen Videorecorder aufzuzeichnen.
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Für die bisher übliche Betriebsart der Wiedergabe der empfangenen
Fernsehrundfunksendersignale auf dem Bildschirm sind in der Anschlußbuchse die Anschlüsse
für die Peripherie-Geräte durch zwei parallel gesteuerte Schalter überbrückt, die
im Eingang des Ton- und des Videokanals liegen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß in der Betriebsart mit geöffneten Schaltern
und bei momentaner Verwendung des Empfangsteils als Signalquelle für einen Video
recorder die getastete Regelung der Bild-ZF-Verstärkung fehlgesteuert wird.
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Man hat daher unter anderem vorgeschlagen, in dieser Betriebsart die
Regelung des Bild-ZF-Verstärkers auf eine Spitzenwertregelung umzuschalten.
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In den Fernsehrundfunkempfangsgeräten mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruchs 1 läßt sich die vorteilhafte getastete Regelung des Bild-ZF-Verstärkers
auch bei der obengenannten Betriebsart beibehalten.
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Fernsehrundfunkempfangsgeräte mit den Merkmalen des Kennzeichens des
Anspruchs 1 weisen diese Mängel nicht auf.
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Anhand der in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbilder werden
Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels eines Fernsehrundfunkempfängers mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs erläutert.
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Es zeigen - Figur 1 das Prinzipschaltbild eines solchen Gerätes mit
der genormten Anschlußbuchse - Figur 2 ein detailliertes Blockschaltbild eines integrierten
ZF-Bausteins TDA 4426 In einem Fernsehrundfunkempfänger gemäß Figur 1 werden die
von dem Fernsehrundfunksender ausgestrahlten Programme über eine Antenne 1 empfangen.
In einem HF-Baustein 2 wird der Träger einen durch die Abstimmeinheit 3 ausgewählten
Sender ausgefiltert. An den beiden Ausgängen der ZF-Stufe 4 steht die Modulation
dieses Trägers zur Verfügung. Der erste Ausgang ist an einen Umschalter 5, der zweite
Ausgang an einen Umschalter 6 geführt. Zugleich sin beide Ausgänge mit getrennten
Anschlüssen 8, 8' der neu genormten, sogenannten Peribuchse 7 verbunden. Die Peribuchse
7 weist weitere Anschlüsse 9, 9' für Peripheriegeräte auf, die mit den Umschaltern
5 bzw. 6 verbunden sind.
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Außerdem besitzt die Peribuchse 7 einen Anschluß 10 zur Zuführung
einer Schaltspannung zur parallelen Steuerung der Umschalter 5 und 6.
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Der Ausgang des Umschalters 5 bildet den Eingang des Tonkanals, der
in dem Lautsprecher 11 endet; der Ausgang des Umschalters 6 den Eingang des Videokanals,
der mit dem Bildrohr 12 abschließt.
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Im Eingang des Videokanals liegt ein Impulssieb 13, in dem aus dem
Videosignal die Synchronimpulse für die Steuerung der Ablenkung des Elektronenstrahls
in der Bildröhre 12 abgetrennt werden. Die abgetrennten Synchron- -impulse synchronisieren
einen Horizontaloszillator 14, der einen engen Fangbereich von etwa 100 Hz für die
HF-Betriebsfall aufweist.
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Der Horizontaloszillator 14 steuert die Zeilenendstufe 15, die den
Ablenkstrom in den Ablenkspulen 6 für die Horizontalablenkung des Elektronenstrahls
im Bildrohr 12 erzeugt.
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In den gängigen Fernsehgeräten wird der Bild-ZF-Verstärker 17 in der
ZF-Stufe 4 durch Tastimpulse geregelt, die an der Zeilenendstufe 15 abgenommen werden.
Dies führt zu Schwierigkeiten, wenn am Anschluß 8, 8' an der Peribuchse 7 ein Videorecorder
angeschlossen ist, der seine Signale vom Empfangs.
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teil des Fernsehgerätes erhält, und an dem Anschluß 9, 9' z. B. ein
Bildplattenspieler angeschlossen ist, dessen Signale auf dem Bildschirm wiedergegeben
werden. Die Synchronimpulse, die die Bildplatte für die Ablenkung des Elektronenstrahls
in dem Bildrohr liefert, stehen in keiner Beziehung zu den Synchronimpulsen, die
der empfangene Fernsehsender in seinem Signal ausstrahlt und die der Videorecorder
aufzeichnet.
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Würden in dieser Betriebsart weiterhin die letztlich von der Bildplatte
abgeleiteten Tastimpulse zur Regelung des Bild-ZF-Verstärkers für den Empfang der
Sendersignale verwendet werden, so würde sich eine Fehlsteuerung ergeben Man kann
diese Schwierigkeiten umgehen, wenn man die Regelung des Bild-ZF-Verstärkers von
dem Spitzenwert des Sendersignals ableitet. Diese Regelung genügt aber nicht den
geläufigen Ansprüchen.
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Auch die Steuerung der Torschaltung im Tonkanal zur Vermeidung des
Empfangs fremder Funkdienste wird in den bekannten Schaltungen in der beschriebenen
Betriebsart des Fernsehgerätes von den Synchronsignalen des von der Bildplat te
abgenommenen Signals gewonnen. Damit ist der Tonkanal während des Abspielens der
Bildplatte stets geöffnet. Die Torschaltung soll jedoch bestimmungsgemäß dazu dienen,
den Empfang fremder Funkdienste zu vermeiden. Bei einem mit der Peribuchse ausgerüsteten
Fernsehgerät ist daher sowohl die der zeit übliche Anordnung der Torschaltung im
Tonkanal, als auch ihre Steuerung durch das Impulssieb und durch den Horizontaloszillator
im Wiedergabeteil de Fernsehgerätes zur Erfüllung der Postvorschriften ungeeignet.
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In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
des Schutzrechts ist daher die Torschaltung 18 vor dem Verzweigungspunkt 19 der
Ausgangsleitung, mit dem der Tonträger von der ZF-Stufe abgenommen wird, ein gefügt.
Auf die Torschaltung 18 folgt der Ton-ZF-Demodulator 25.
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Vor dem Verzweigungspunkt 20 der Ausgangsleitung, mit dem das Videosignal
von der ZF-Stufe abgenommen wird, ist an diese ein zweites Impulssieb 21 angeschlossen.
AuRerdem enthält der Empfangsteil einen Zeilenrücklaufimpulsgenerator 22, der auf
der Horizontalfrequenz schwingt. Dieser Zeilenrücklaufimpulsgenerator wird von den
Ausgangs impulsen des zweiten Impulssiebes 21 synchronisiert, hat aber im Gegensatz
zum Horizontaloszillator 14 einen gros sen Fangbereich.
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Die Ausgänge des Zeilenrücklaufimpulsgenerators 22 und des zweiten
Impulssiebes 21 sind mit dem Eingang einer Koinzidenzstufe 23 verbunden, die die
Torschaltung 18 in bekannter Weise steuert.
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Hierdurch ist gewährleistet, daß der Empfang fremder Funkdienste auch
dann vermieden wird, wenn über den Bildschirm die von einer Bildplatte abgenommenen
Signale wiedergegeben werden und der Horizontaloszillator von diesen Signalen synchronisiert
ist.
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In Figur 2 ist ein Blockschaltbild der integrierten Schaltung TDA
4426 wiedergegeben, in dem das zweite Impulssieb 21, der Zeilenrückschlagimpulsgenerator
22 und die Koinzidenz stufe 23 für die Steuerung der Torschaltung 18 er gänzt sind.
In diesem IC TDA 4426 ist der Eingang der Taststufe 24 zur Regelung des Bild-ZF-Verstärkers
17 unmittelbar mit dem Ausgang des Zeilenrückschlagimpulsgenerators 22 verbunden.
An diesem Generator werden, wie erwähnt auch die Impulse für die Koinzidenzstufe
abgegriffen.
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Es gibt bereits integrierte Schaltkreise, in die ein erstes Impuls
sieb und ein Horizontaloszillator integriert sind (sh. Funktechnik 37 (1982), Heft
12 Seite 517). Der Horizontaloszillator in dieser integrierten Schaltung ist nicht
durch ein Peripheriegerät synchronisierbar. Auch läßt sich der an dem Ausgang 17
dieses IC abgreifbare Horizontalimpuls nicht ohne Umformung unmit telbar dem Eingang
15 für Zeilenrücklaufimpulse zuführen.
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Da die Vorschriften für die Vermeidung des Empfangs fremder Dienste
zur Zeit nur in der Bundesrepublik erlassen sind, kann für Exportgeräte auf den
Anschluß der Torschaltung an die Koinzidenzstufe oder auf diese selbst verzich tet
werden, ohne daß dadurch die neuartige Regelung der Bild-ZF-Verstärkung beeinträchtigt
wird.
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