DE325061C - Kreiselmaschine - Google Patents
KreiselmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B3/00—Machines or engines of reaction type; Parts or details peculiar thereto
- F03B3/16—Stators
- F03B3/18—Stator blades; Guide conduits or vanes, e.g. adjustable
- F03B3/183—Adjustable vanes, e.g. wicket gates
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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- Y02E10/20—Hydro energy
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Description
Im Patent 293591 ist 'eine Kreiselmaschine
. (Wasser-j Dampf- oder -Gasturbine, ■Kreiselpumpe
oder -gebläse) beschrieben, deren Leitapparat ,so -ausgebildet ist, daß.das Arbeitsmittel
ihm in -radialer, oder angenähert radialer -Richtung -zu- bzw, abgeführt, werden
kann. Das Laufrad hingegen ist vorwiegend .mit achsiaL .beaufschlagten Sehaufelräümen
ausgestattet. Soll daher die Kreiselmaschine als. Turbine wirken,-so erfordert die im Wesen
achsiale Beaufschlagung des Laufrades eine Ablenkung des Arbeitsmittels im Leitapparat,
zu welchem Zwecke die erwähnten Laufschaufelräume den Stirnkasten der Leit-•
-l5 schaufeln zugehörig bzw. benachbart sind. Durch eine derartige Leit- und Laufschaufelanordnung
wird daher schon das zwischen den Leitschaufeln geführte Arbeitsmittel aus seiner ursprünglichen Eintrittsrichtung in erheblichem
Maße -abgelenkt, weil dieses Mittel auch mindestens, längs eines-Teiles der Stirnkanten
der Leitschaufeln austreten kann. Soll die Kreiselmaschine als Pumpe wirken, so ist
in der genannten Patentschrift gezeigt, daß zu diesem Zwecke nur eine Umkehrung der Strömungsrichtung
erforderlich ist. Der größere Teil des Arbeitsmittels durchfließt sodann das
Laufrad in achsialer oder angenähert achsialer· Richtung und wird im-Leitapparat (Diffusor)
aus dieser Richtung abgelenkt und verläßt ihn in wesentlich radialer Richtung
Die vorliegende' Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung derartiger ..Kreiselmaschinen,
um die Reibungswiderstände zu verringern, die bisher erreichte spezifische Drehzahl
zu erhöhen und die Unempfindlichkeit des ■•Wirkungsgrades, gegenüber Drehzahl und Belastungsschwankungen*'zu:
-vergrößern. Die lübrigen*. Verbesserungen beziehen sich auf
eine vereinfachte Herstellung und Bedienung des Leitapparates.
-■ Diese .Verbesserungen werden dadurch bewirkt,
daß. zwischen dem Leitrad und dem Laufrad, ein schaufelloser Leitradraum einge-
- schaltet wird, so daß sich die Längen der im meridionalen Strombild- dieses sehaufellosen
Leitradraumes gemessenen Wasserwege •gegen -die- Laufradwelle hin- vergrößern, wodurch
wenigstens der größere Teil des Arbeitsmittels in diesem Raum um etwa 90° abgelenkt-wird/
-Die weiteren Verbesserungen beziehen sich
auf die Form und Lage der Leit- und Laufradschaufeln, wie dies an Hand der Ausführungsbeispiele
(Fig. ι bis 6) noch genauer gezeigt werden wird.
- - Fig. ι stellt den Schnitt der linken Hälfte
einer Wasserturbine vor, welche einen Leitapparat mit drehbaren Leitschaufeln S1 und
ein aus der Vereinigung einer Franzisturbine mit einer Axialturbine hervorgegangenes
Laufrad besitzt.
Fig. 2 zeigt den Grundriß bei abgenommenem Leitrad- und Turbinendeckel, und1 Fig. 3
die linke Hälfte eines Zwillingslaufrades, .welches-.gleichfalls die erwähnte Vereinigung
der beiden- Turbinentypen zum Ausdruck bringt und durch eine vertikale, durch die
Turbinenachse gelegte Ebene geschnitten ist. ■
Fig. 4 stellt die Verbindung eines mit Drehschaufeln versehenen Leitapparates mit einem
im Wesen achsial beaufschlagten Laufrad vor,
wogegen Fig. 5 die Zwillingsanordnung der gleichen Laufradform zeigt. Fig. 6 zeigt den
in die Bildebene abgewickelten Schnitt einer Stromfläche (s-z, Fig. 4) mit zwei benachbarten
Schaufelflächen einer für besonders hohe spezifische Drehzahlen geeigneten
Wasserturbine.
- Der einfacheren Darstellungsweise wegen sollen die weiteren Angaben hauptsächlich auf
Wasserturbinen eingeschränkt werden, doch sind sie sinngemäß auf alle anderen Arten von
Kreiselmaschinen der angegebenen Art anzuwenden.
Da bekanntlich die Wasserreibungsverluste nicht nur von der Schaufellänge, sondern auch
vom hydraulischen Radius der Schaufelkanäle abhängen, so ergibt jede Leitradanordnung
um so größere Verluste an Flüssigkeitsreibung, je näher die Leitschaufelaustrittskanten
an die Laufradwelle heranrücken, weil - die lichten Weiten zweier Nachbarschaufeln mit
der Annäherung an die Laufradwelle ebenfalls abnehmen.
Eine Verringerung der Wandreibungsverluste läßt sich daher erzielen, wenn ein hauptsächlich
mit achsial beaufschlagten Schaufelräumen versehenes Laufrad durch einen solchen Leitapparat beaufschlagt wird, dessen
Leitschaufelstirnkanten entweder gar nicht oder nur in unerheblichem Maße über den
Saugrohrraum bzw. über das Laufrad hinausragen. Ein derartiger Leitapparat ist in
den Fig. 1 bis 5 dargestellt. Die Leitschau-• fein .S1 sind in der Regel um die Achsen MM
drehbar angeordnet, eine Verstellbarkeit, welche die gewünschte Regelung der Wassermenge
ermöglicht.
Da demnach die Stirnkanten der Leitschaufeln gar nicht oder nur wenig zur Führung
des Wassers herangezogen werden, so durchfließt das Wasser einen solchen Leitapparat
in wesentlich radialer Richtung. Dadurch wird im Verein mit der hauptsächlich
achsial beaufschlagten Laufradform bewirkt, daß zwischen Leit- und Laufrad ein schaufelloser
Leitradraum R0 gebildet wird, welcher
hauptsächlich nur längs der Leitradaustrittskanten Ct0 ä0 und der Laufradeintrittskanten
S1 ev e2 e2 mit den zwischen den Leitschaufeln
S1 (Fig. I und 2) liegenden Leitradschaufelräumen
und den zwischen den Laufradschaufel!! .S2 liegenden Laufradschaufelräumen
R1R2 Rs in Verbindung steht. So- !
mit sind die in vorliegender Erfindung ge- j nannten drei Räuue längs der Leitschaufelstirnkanten
nur in untergeordnetem Maße oder gar nicht miteinander verbünden. Dies \
hat zur Folge, daß die Längen der Meridian- j Projektionen der Wasserwege in diesem Leit- 1
•60 radraum R0 gegen die Laufradwelle hin zu- |
nehmen, wie dies die Ausführungsbeispiele !
i der Fig. 4 und 5 zeigen, in welchen durch 2
-Ϊ- und 3 einige Wasserwege angedeutet sind.
• Derartige Wasserwege können bekanntlich : mit Hilfe des meridionalen Strombildes ge-ι
wonnen werden. Je mehr sich daher die : Wasserströmung der Laufradwelle nähert,
, desto weniger wird "sie durch die Führungsj
wände beeinflußt und desto geringer sind da- ! her die bei unrichtiger Winkelstellung aufj
tretenden Verluste. Dagegen haben die äußci ren Schaufelteile den Vorteil kürzerer
Wasserwege, wie es .der Wichtigkeit dicker
Teile für die bei bestimmten Drehzahlen gewünschte gute Energieübertragung entspricht.
Aus den Ausführugsbeispielen ist aber auch : ersichtlich, daß durch die geschilderte Ausbildung
des schaufellosen Leitradraumes wenigstens der größere Teil des diesen Raum durchströmenden
Wassers eine Ablenkung um etwa 900 erfährt, ohne auf diesem Wege dem energieverzehrenden
Einfluß besonderer Führungs- ; flächen (Leit- oder Laufradschaufeln) ausge- : setzt zu sein. Eine solche Ablenkung des
J Wassers entspricht durchaus dem natürlichen Strömungsverlauf des Wassers zu einem in
achsialer Richtung durchflossenen Rohre oder mit anderen Worten: eine derartige Ablenkung
muß auch dann eintreten, wenn das Wasser ohne irgendwelche Führungswände,
also beispielsweise nach Entfernung" des Leit- und Laufrades dem 'Saugrohre zuströmen
würde. Zieht man noch die großen Geschwindigkeitsänderungen in Betracht, die bei jeder
Ablenkung der Flüssigkeit aus seiner geradlinigen
Bahn auftreten müssen, sowie die großen Widerstandsverluste, welche jedem radial beaufschlagten Schaufelraume schon
wegen seiner Lage zur Turbinenwelle anhaften, so ist es auch vom Standpunkt der neueren Strömungslehre leicht verständlich,
daß eine mit einem derartigen schaufellosen Leitradraum ausgestattete Turbine die Erreichung
erheblich größerer spezifischer Drehzahlen erlaubt, als dies bei den. üblichen Bauweisen
möglich ist. Wie aber auch bei der Zuströmung des Wassers zu einem Rohre
durch entsprechende Abrundung der Eintritts- ' mündung des Rohres die sonst auftretenden
schädlichen Wirbelbildungen vermieden wer- no den können, so ist auch im schaufellosen Leitradraum
durch eine entsprechende Abrundung der äußeren Laufradbegrenzung bzw. des Saugrohrflansches für eine allmähliche Richtungsablenkung
des Wassers in diesem Raum zu sorgen. Der Strömungsvorgang vollzieht sich demnach folgendermaßen: Durch die
Leitschaufeln S1 wird das Wasser gezwungen,
die Leitradaustrittskanten a0, a0 unter dem gewünschten
Leitradaustrittswinkel . zu verlassen und m-k- einer wesentlich radial gerichteten
Meridi-angeschwindigkeit in den schau-
feilosen Leitradraum R0 (Fig. ι, β, 4 und 5)
einzuströmen. In diesem Raum wird nunmehr entweder der größere Teil des AVassers
(Fig. i, 2 und 3) oder die ganze Wasser-
■ 5 menge (Fig. 4 und 5) aus dieser radialen Richtung in die achsiale oder angenähert
achsiale Richtung abgelenkt, um die gewünschte achsiale Beaufschlagung des Laufrades
zu bewirken. In den Fig; 1 und 4, in welchen einfache Lauf räder dargestellt sind,
erfolgt die geschilderte. Ablenkung im Sinne der Pfeile 2, wogegen im Falle eines Zwillingslaufrades
(Fig. 3 und s) diese Ablenkung im Sinne der Pfeile 2 und 3 erfolgt. Nur für
den Fall, daß das. Laufrad als Verbindung eines Francisturbinenlaufrades mit einer
Achsialturbine gedacht werden kann, fließt ein kleiner Teil der im Leitradraum radial eintretenden
Wassermenge wenigstens angenähert in dieser Richtung dem Laufrade zu,
wie dies in den Fig. 1 und 3 durch die Pfeile 1
angedeutet ist.
Nachdem das Wasser seine Energie an das Laufrad abgegeben hat, fließt es durch das
Saugrohr in das Unterwasser. Es ist selbstverständlich, daß derartig hohe spezifische
Drehzahlen auch große sogenannte »Austrittsverluste« bedingen, weshalb durch Anwendung
entsprechender Saugrohre, deren Wirkungsweise noch durch die Heranziehung
der Fliehkraftwirkung des Wassers verbessert werden kann, für einen genügenden »Saugrohrrückgewinn«
gesorgt werden muß.
Das in vorliegender Erfindung benutzte Laufrad zeigt die gleiche oder wenigstens eine
ähnliche Anordnung der Laufradschaufelräume, wie diese im Pate Qt 293 591 ausführlich
beschrieben ist. Ist daher ein aus achsialen und radialen Schaufelräumen (,R1 R2, Fig. 1
und 3) bestehendes Laufrad vorgesehen, so zerfällt es durch den in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten
ideellen Laufradkranz L in zwei bekannte Laufradformen, von welchen der mit
den Schaufelräumen Rx ausgestattete Teil mit einem; Francisturbinenlaufrad Ähnlichkeit besitzt,
wogegen der mit dem Sehaufelraum R2 ausgestattete Teil ungefähr' einem Achsiallaufrad
Bauart Jonval entspricht. Da jedoch den radialen Schaufelräumen keine besondere
Bedeutung zukommt, so können diese auch ganz fortfallen, oder doch wenigstens durch
Schaufelräume mit entsprechend geneigter Eintrittsrichtung des Wassers ersetzt werden.
Auch kann das Laufrad nur im Wesen achsial beaufschlagte Schaufelräume R2 besitzen, wie
dies in den Ausführüngsbeispielen (Fig. 4 und 5) angegeben ist. Selbstverständlich ist
es aber zu diesem Behufe durchaus nicht erforderlich, daß etwa die Lauf radeintrittskante
zur Laufradwelle senkrecht gerichtet ist, da ja auch eine gekrümmte bzw. schräg zu
dieser Achse gerichtete Eintrittskante (z. B. e2e2, Fig. 4) nicht nur die gewünschte Ausgestaltung
des schaufellosen Leitradraumes,
' sondern auch die vorgesehene Ablenkung und die Verschiedenheit der Wasserweglängen in
demselben gestattet. Das Wesen der vorliegenden, Erfindung kann daher auch kurz mit
! der Beaufschlagung· eines Achsiallaufrades durch einen bisher für Radialturbinen verwendeten
Leitapparat unter Vermittlung eines besonders geformten schaufellosen Leitrad-
raumes gekennzeichnet werden.
Es kann zwar durch eine derartige Leit- und Laufradanordnung ein durch besondere
Führungsflächen bestimmter Strömungsverlauf im Leitradraum nicht erzwungen werden,
weil das Wasser besonders zu den der Turbinenwelle benachbarten Schaufelräumen
durch die Leitschaufeln nicht mehr geführt wird, doch kann der dadurch unter Umstän-'
den auftretende Wirkungsradabfall gegenüber den sonstigen!, durch die geschilderte Ablenkung
des Wassers im Leitradraum erzielten Vorteilen von keiner Bedeutung sein. So ist
beispielsweise bekannt, daß bei vielen Tur-" binenanlagen die der Turbinenberechnung zugrunde
gelegte Wassermenge nicht immer zur Verfügung steht. In solchen Fällen wird daher
eine Turbine, welche zwar einen kleineren Höchstwirkungsgrad, aber in einem größeren
Beaufschlagungsbereich einen höheren Durchschnittswirkungsgrad besitzt, zweifellos selbst
einer Turbine mit höherem, aber mit der Beaufschlagung stark schwankendem Wirkung»-
, grad überlegen sein.
Ein solcher höherer Durchschnittswirkungsgrad läßt sich aber nach vorliegender
Erfindung erzielen, weil bei der mit abnehmender Beaufschlagung erforderlichen Ver-
; drehung der Leitschaufeln den Stirnkanten der letzteren eine besondere Führung des
Wassers nicht mehr zufällt. Somit kann in der neuen Leitschaufeldrehlage die von den
theoretischen Forderungen abweichende Verteilung der längs der Stirnkanten vorhandenen
Leitradwinkel den Strömungsverlauf nicht mehr beeinflussen.
Ebenso gestattet die geschilderte Leitraumanordnung eine erhebliche Verkürzung der
Leitschaufeln S1 und damit eine erhebliche Verbilligung ihrer Herstellung sowie eine
ι leichte Bedienung des zur Verdrehung der Schaufeln erforderlichen Regelungsgetriebes,
weil die Lage des Drehbolzens solcher Leitschaufeln immer so gewählt werden kann, daß
der auf diese Schaufeln ausgeübte resultierende Wasserdruck wenigstens in der Nähe
; des Drehbolzens angreift, wie dies beispielsweise aus Fig, 2 zu ersehen ist. Es kann dem-
, nach die Verdrehung der Leitschaufeln mit geringen Regulierkräften bewirkt werden,
was insbesondere· bei selbsttätiger Regelung von Bedeutung ist.
Eine bis an die Grenze des Möglichen gesteigerte Erhöhung der spezifischen Drehzahl
kann bei einer derartigen Kreiselmaschine erzielt werden, wenn das Arbeitsmittel nicht
nur auf seinem Wege bis zum Laufrad, sondern auch in den Laufradschaufelräumen nur
jene" Widerstände findet, welche bei den im ίο praktischen Betriebe unvermeidlichen Schwankungen
der Einheitsdrehzahl zu einer brauchbaren Führung dieses Mittels längs der
Schaufeln unter allen Umständen erforderlich sind. Die übliche Ansicht, daß eine brauchbare
Führung des Arbeitsmittels nur in kanalförmigen Schaufelräumen (Laufradzellen)
möglich sei, ist nicht stichhaltig. In dem Patent 300591 ist ausführlich gezeigt,
daß die in der Umfangsrichtung gemessene
Schaufellänge λ (Fig. 6) gegenüber der Schaufelteilung1
t mindestens soweit verkleinert werden kann, daß die von den Endpunkten eines
Schaufelprofils b„ normal zu den Stromlinien gezogenen Trajektorien M1H2 das Nachbarprofil
hi nicht mehr schneiden, ohne die Führung des Arbeitsmittels zu schädigen. Da
demnach eine lichte Weite im Sinne der üblichen Auffassung nicht mehr vorhanden ist
und auch die erwähnten Trajektorien zwisehen zwei benachbarten Schaufelprofilen
keinen kanalförmigen Raum abgrenzen, so haben derartige Laufräder an der betrachteten
Stelle die übliche Zellenform verloren und eine Flügelform angenommen.. Solche flügelartige
Laufräder, welche wie gezeigt. auch vorteilhaft ohne äußere Laufradbegrenzung
verwendet werden können, geben in Verbindung mit der geschilderten Leitraumanordnung
die höchst erreichbaren spezifischen Drehzahlen. Dazu kommt aber noch eine bisher unbekannte Gleichmäßigkeit, des. Wirkungsgrades·
gegenüber Gefällschwankungen, welch letztere bekanntlich im Turbinenbetrieb nicht. zu vermeiden sind. Da die von der
Turbine angetriebenen Arbeitsmaschinen eine konstante Drehzahl erfordern, so muß daher
das Laufrad oft durch lange Zeit hindurch mit unrichtigen Schaüf elwinkeln beaufschlagt
werden... Eine solche Beaufschlagung ist aber bei den üblichen Bauweisen mit großen Ver- j
lusten verbunden. Diese Nachteile werden 1 aber dann wirksam vermieden, wenn das in |
einen schaufellosen Leitradraum entsprechend abgelenkte \¥asser einem mit rlügelartigen
Schaufeln versehenen Laufrade zugeführt wird, weil es sich in einem solchen
Falle- selbst jene Eintrittsrichturg ins
Laufrad wählen kann, welche den augenblick- . liehen Betriebsyerhältnissen am besten eiit-Co
spricht. Diese zwanglose Einströmung des ' Wassers in das Laufrad, welche durch die geschilderte
.Vereinigung der besprochenen Leitraumanordnung mit der Flügelform des
Laufrades bewirkt wird, vermeidet außerdem jede überflüssige Führung des Wassers,
.weshalb letzteres. ,einen genügend widerstandslosen
Durchfluß durch- die Turbine auch dann noch findet, wenn die Radwinkel den
augenblicklichen Betriebsverhältnissen. nicht entsprechen. · .: -_
. Es ist selbstverständlich, daß die geschilderten Vorteile des schaufellosen Leitradraumes·
nicht an eine, engbegrenzte Lage . der Leitradaustrittskanten a<, % gebunden sind.
Auch die inj Ausführungsbeiispiiel Fig. 1 gestrichelt
angegebene Lage α α- erfüllt den gewünschten
Zweck. Ebenso läßt sich dasselbe durch feste oder drehbare Leitschaufeln von
,entsprechender Höhe erreichen, deren Austrittskanten entweder nach geraden Linien
C0 a0 (Fig. i, 3, 4 und 5) oder nach geneigten
bzw. gekrümmten Linien begrenzt sind. Das gleiche gilt auch für- die Laufradschaufeln
und deren Eintrittskanten C1 ex (Fig. 1) und
e2C^ (Fig. ij.z, 4und_5), sofern wenigstens
der _ größere . Teil des Laufrades die ,gewünschte,
achsiale Beaufschlagung erfährt und die vorgeschriebene Form des schaufelloseij
Leitradraumes gesichert ist. Selbstverständlich richtet sich diese Form auch nach
der Ausbildung des Leitraddeckels bzw. der inneren Laufradbegrenzung- In den Ausführungsbei'spielen
Fig.. 1 und;.4 ist der Leitraddeckel
D eben gedacht, doch kann er auch nach, den .gestrichelt eingezeichneten Erzeugenden
D1 gekrümmt sein. Durch eine derartige Krümmung des Leitraddeckels wird
bei einem nach Fig. 1 ausgebildeten Laufrade
.der radiale Schaufelraum Rx verkleinert, also
die Schnelläufigkeit des Rades erhöht. . Die ohere.Laufradbegrenzung eines zu einer derartigen
Deckelkrümmung passenden Laufrades ist in Fig. 1 durch die gestrichelt gezeichnete
..Erzeugende B angedeutet. In
Fig. 5 ist ..schließlich eine- scheibenförmige
Verbreiterung * der Laufradnabe gestrichelt "~.
eingezeichnet, welche ,Verbreiterung eine zweckmäßige Verteilung des vom Schaufelspalt
in die. beiden Laufräder abfließenden Wassers, fördern soll- - ■·.
Es ist bekannt, daß in vielen Gegenden der Ausbau von Wasserkräften aus dem Grunde
nidht durchgeführt werden kann, weil die bisher erreichte spezifische Prehzahl der Turbine,
zu klein ist und kleine Drehzahlen teure
Maschinen und Bauwerke erfordern. Durch eine nach vorliegender Erfindung ausgeführte
Bauweise wird in allen solchen. Fällen die für einen wirtschaftlichen; Betrieb erforderliche
Verbilligung der Energieumsetzung erzielt. Aber auch in jenen Fällen, wo es weniger auf
die Ersparnis an Betriebswasser, als auf die
Erreichung besonders hoher Umlaufzahlen ankommt, wird sich die Überzeugung Bahn
brechen müssen, daß der Ausbau von Niederdruckanlagen
selbst bei geringstem Gefälle dann noch wirtschaftlich ist, wenn die bisher
erreichten spezifischen . Drehzahlen entsprechend erhöht werden können.
Eine nach vorliegender Erfindung· ausgebildete Kreiselmaschine läßt sich überall dort
verwenden, wo ein geordneter Strömungsverlauf im Leit- und Laufrade gesichert ist. Ein
solcher Strömungszustand findet bekanntlich nicht nur bei allen Turbinen (Wasser-,
Dampf- oder Gasturbinen) sondern auch bei allen zeitgemäßen Kreiselpumpen und Gebläsen
statt. Es bedarf keiner weiteren Begründung, daß das Leit- und Laufrad der Beschaffenheit, des Arbeitsmittels (Flüssigkeit,
Dampf, Gas u. dgl.) ohne Änderung des Wesens der vorliegenden Erfindung angepaßt
werden muß. Ebenso muß selbstverständlich . bei unelastischen Arbeitsmitteln durch Verwendung
entsprechender Saug- bzw. Druckrohre für eine wirksame Umsetzung der beim Laufradaustritt in der Flüssigkeit noch vorhandenen
Energie gesorgt werden. Schließlich sei noch, bemerkt, daß durch die bei Pumpen
und Gebläsen erforderliche Umkehrung der Strömungsrichtung die »Schaufelaustrittskanteii«
der Turbinen den »Schaufeleintrittskanten«' der Pumpen und Gebläse entsprechen
und umgekehrt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kreiselmaschine (Wasser-, Dampf- oder Gasturbine bzw. Kreiselpumpe oder Gebläse), bei der zwischen einem hauptsächlich achsial beaufschlagten Laufrad und einem im Wesen radial durchflossenen und mit unbeweglichen oder drehbaren Leit-'schaufeln versehenen Leitapparat ein schaufelloser Leitradraum eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Raum (R0, Fig. 1, 3, 4 und S) hauptsäclilieh nur längs der Leitradaus- bzw. -eintrittskanten und der Laufradein- bzw. -austrittskanten mit den Leit- und Laufradschaufelräumen in Verbindung steht, so daß die Längen der im meridionalen Strombild . dieses schaufellosen Leitradraumes (R0) gemessenen Wasserwege sich gegen die Laufradwelle hin vergrößern, wodurch wenigstens der größere Teil des Arbeitsmittels in diesem Räume um etwa 90 ° abgelenkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1913
- 1913-09-16 AT AT86511D patent/AT86511B/de active
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1921
- 1921-01-10 GB GB1286/21A patent/GB157369A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1467325A (en) | 1923-09-11 |
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GB157369A (en) | 1922-06-12 |
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