DE3247771A1 - Verfahren zur herstellung von erzeugnissen zur bekleidung von waenden o.dgl. sowie durch dieses verfahren hergestellte erzeugnisse - Google Patents
Verfahren zur herstellung von erzeugnissen zur bekleidung von waenden o.dgl. sowie durch dieses verfahren hergestellte erzeugnisseInfo
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Description
L ing. Robert Meier
Patentanwalt
6000 Frankfurt am Main
Auf dem Mühlberg 76
ral. 0611-67 57 5?
Luigi Giovanni Natero
Duclair (Seine Maritime)
Frankreich 22. Dezember 1982 Me/L
Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen zur Bekleidimg
von Wänden o.dgl. sowie durch dieses Verfahren hergestellte
Erzeugnisse ·
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Wandbekleidungselementen mit reliefartiger Oberfläche
sowie auf die durch dieses Verfahren hergestelltenErzeugnisse.
Es sind unterschiedliche Arten von Wandbekleidungselementen, wie Kacheln für Bad, Küche usw. bekannt geworden. Diese Kacheln haben
rechteckige oder quadratische Gestalt oder sind zusammengesetzt aus kreisbogenförmigen Elementen und Streckenabschnitten.
Allgemein sind derartige Kacheln farbig mit oder ohne Design ausgebildet,
oder bestehen selbst durchgehend aus farbigem Material. Bisweilen weisen diese Kacheln eine leicht reliefartig verformte
Dekoroberfläche auf. Dieses Relief ist meist jedoch sehr wenig ausgeprägt und sieht in Wirklichkeit nicht wie ein richtiges
Relief aus.
Die hauptsächliche Schwierigkeit für den Bauherrn, einen Dekorateur
oder ein Installateur besteht darin, einen Fliesenbelag zu finden, der zu den anderen Teilen der Installation hinsieht-
#:;V:· ;:^'Jt'S[:my . 3247771
lieh Form, Farbe und Verwendungszweck paßt.
Ein Fliesenbelag für ein Bad ist nicht derselbe wie ein Vliesenbelag
für die Küche, eine Schlachterei bzw. ein Fischgeschäft.
Eine große Vielfalt von Kacheln bzw. Fliesen hat aber bei Grossisten und Großhändlern beträchtliche Vorratswirtschaft zur
Folge und den Nachteil, daß sich diese bevorrateten Kacheln oder Fliesen nur relativ langsam umsetzen. Die Veränderungen
in der Mode wirken sich gleichermaßen auf die Form oder die Farben der Kacheln bzw. Fliesenbelege aus. Dieses schlägt sich
nieder in sehr großen Mengen unverkäuflicher Ware, und darin, daß Formen und Farben von Kachelbelegen eng an eine Mode gebunden
sind.
Hinzu kommt, daß man sich in Folge dessen einer widersprüchlichen Situation gegenübersieht, in der einerseits der Wunsch
der Abnehmer sich mehr und mehr auf eigentümliche Produkte von großer Vielfalt ausrichtet, und andererseits sich die Kosten
einer solchen Vielfalt bei der Planung der Fabrikation (Herstellung von Formen für sehr kleine Serien) und bei der Planung
des Handels (große Lagerbestände, hohe Investitionen) verbieten.
Demgegenüber liegt der Erfindung ganz allgemein die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu schaffen, daß es erlaubt, Kachelbelege mit sehr unterschiedlichen Formen und esthetischen Gestaltungen
usw. zu schaffen, ohne daß große Investitionen notwendig sind, und welches es gestattet, vorhandene Formen zu verwenden
und ohne global die Anzahl der Serien der herzustellenden und auf Lager zu haltenden Produkte zu vergrößern, und selbst ganz
allgemein die Anzahl zu reduzieren, in dem in großem Maße vermieden wird, daß die hergestellten Produkte nicht aus der Mode
kommen und sich in Folge dessen nicht mehr verkaufen lassen.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die geschilderten Nachteile
zu vermeiden und ein Herstellungsverfahren für WandbekleiduügSÄlemente
zu schaffen, welches es gestattet, eine große Anzahl unterschiedliche Formen, Abmessungen und Dekorelemente herzustellen,
ohne daß dazu die komplexe und kostspieliege Herstellung von Formen notwendig ist, wobei es Jedoch möglich'wird,
bereits vorhandene Formen zu verwenden und Produkte mit einem betonten Relief herzustellen, ohne die Form auf dem Niveau des
Umrisses des Reliefteiles zu erdrücken, die sich unterscheiden durch eine sehr große Anzahl unterschiedlicher Formen, Dekors
und Farben und die es gestatten, die notwendigen Vorräte bei den Händlern zu verringern und gleichermaßen die Verluste für
Investitionen zu reduzieren.
Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in einfacher Weise durch ein Verfahren lösen läßt, durch das, getrennt von einander,
ein Trägerteil in Gestalt einer Kachel, welche dazu bestimmt ist, mit Hilfe eines Bindemittels an der zu bekleidenden
Oberfläche befestigt zu werden, und ein reliefartiges Element hergestellt werden- und durch das nach der vollständigen
Herstellung des Trägerteiles .und des reliefartigen Elementes
bezüglich Form, Farbgebung, Lackierung und Wärmebehandlung das reliefartige Element mit dem Trageteil verbünden wird.
Dieses Herstellungsverfahren zeichnet sich durch die außerordentlich
einfachen Mittel aus, die es gestatten, eine große Anzahl unterschiedlicher Produkte zu erzeugen.
Tatsächlich erreicht man durch die Kombination bestehender Formen für Kacheln und von reliefartigen Elementen unterschiedlicher
Formen, Farben und Motiven eine Zufriedenstellung praktisch aller Wünsche der Verbraucher.
Es ist nach der Erfindung möglich, die reliefartigen Elemente auf Kacheln zu befestigen, die bereits angebracht sind, um
deren Aussehen zu verändern und sie an den aktuellen Geschmack anzupassen.
Die Herstellung der Wandbekleidungselemente ist nach der vorliegenden
Erfindung außerordentlich einfach, da es genügt, nur die Formen für die reliefartigen Elemente herzustellen, weil
die bestehenden Formen für die Kacheln immer für die Produktion der Trägerteile verwendet werden können. Weil die Trägerelemente
von irgendeiner Form aber ohne spezielle Dekoration sind, kommen sie viel weniger aus der Mode als Kacheln mit aufgedruckten Motiven.
Das Problem der Farbgebung der Kacheln ergibt sich in Bereichen die einfacher sind als diejenigen der Kacheldekoration.
Bei der Disposition der Lagerhaltung bei Grossisten oder Händlern gestattet die Erfindung eine beträchtliche Vereinfachung.
Es genügt, einerseits einen Vorrat von Trägerelementen zu halten,
die wie gewöhnliche Kacheln verwendet werden können und andererseits
ein Sortiment von reliefartigen Elementen bereitzustellen, wobei die Kombination zwischen den Trägerelementen und den reliefartigen
Elementen entweder durch den Abnehmer nach seinem Geschmack oder durch den Fabrikanten oder den Grossisten vorgenommen wird. Die Verluste durch unverkäufliche aus der Mode gekommene
Produkte sind sehr gering, da nur die reliefartigen Elemente, welche das dekorative Prinzip bestimmen, Gefahr laufen
aus der Mode zu kommen.
Die Verwaltung des Lagers, sein Auffüllen in Fo2.ge der Verkäufe
und des Modewechsels wird ebenfalls durch die Erfindung vereinfacht, denn in einer Oberfläche des Kachelbelages stellen die
sehr schmückenden Elemente nur einen geringen Bruchteil des gesamten Kachelbelages dar.
In Folge einer anderen Eigenart, der Erfindung weist das Trägerelement eine vertiefte Zone um das reliefartige Element herum
auf, um die Dicke der Kachel zu reduzieren und das Relief zu
betonen.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung ganz oder teilweise auf die Produkte, die durch das Verfahren hergestellt werden.
Nachfolgend weazden Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen
beschrieben, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird.
Es zeigt:
Figur 1 A eine Draufsicht auf eine Kachel nach der Erfindung,
Figur 2 A eine Draufsicht auf ein reliefartiges Element nach der Erfindung,
Figur 3 A eine Draufsicht auf ein Wandbekleidungselement nach der Erfindung;und
Figuren 1 B, Querschnittsansichten der Figuren 1 A, 2 A und 3 A
2 B und 3 B entlang der Linien I-I, H-II und IH-III
Anhand der Figuren 1 A - 3 B wird das Herstellungsverfahren für
Wandbekleidungselemente wie beispielsweise Kacheln für einen
Kachelbelag mit einer reliefartigen Ausbildung nachfolgend be*·
schrieben.
Das Verfahren besteht ganz allgemein in der getrennten Herstellung
eines Trägerelementes und eines reliefartigeai Elementes und in
der nachfolgenden Befestigung eines reliefartigen Elementes auf einem Trägerelement.
Die erste Phase des Verfahrens (Figur 1 A, 1 B) besteht in der Herstellung eines Trägerelementes 1, dessen Kontur 2 mit derjenigen
einer herkömmlichen Kachel übereinstimmt (Vieleck, geformt aus geraden Segmenten, geformt aus bogenförmigen Elementen,
welche mit geraden Elementen vermischt sein können usw.). Dieses Trägerelement ist gefärbt, gelackt usw. in Übereinstimmung mit
herkömmlichen Fabrikationstechniken von Kacheln.
Die zweite Phase des Verfahrens (Figur 2 A, 2 B) besteht in der
Herstellung eines reliefartigen Elementes 3 mit einem flachen Grund 31. Dieses Element 3 ist vorzugsweise in einer mehr oder
weniger komplexen Form hergestellt worden.
Die dritte Phase des Verfahrens besteht in der Befestigung des dekorativen reliefartigen Elementes 3 auf dem Trägerelement 1.
Um die Wirkung des Reliefs zu erhöhen und/oder um die Dicke des Wandbekleidungselementes im Bereich des Reliefs zu vermindern,
wird in der Vorderfläche der Kachel eine vertiefte Zone 4 vorgesehen. Ebenfalls besteht um die vertiefte Fläche 4 herum ein
reliefartiger Teil 5, der das reliefartige Element 3 einrahmt.
Das Trägerelement 1 wird wie das reliefartige Element 3 unabhängig
von einander hergestellt. Die Herstellungen setzen sich aus unterschiedlichen auf einanderfolgenden Tätigkeiten wie
Abformung, Farbgebung mit Lacküberzug und Wärmeeinwirkung zusammen. Die letzte Phase der Herstellung besteht in dem Aufbringen
bzw. Aufkleben des reliefartigen Elementes auf dem Trägerelement 1.
Um die Lagerhaltung zu erleichtern, wird das reliefartige Element 3 getrennt vom Trägereiement 1 verteilt, d.h. ohne das ι
beide Elemente zusammengeklebt sind.' Dieses gibt die Möglichkeit einer beträchtlichen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten.
Im einzelnen können die Trägerelemente 1 mit vielfältigen Formen,
Dimensionen und Farben sowie unterschiedlich geformten abgesenkten Bereichen 4 hergestellt werden.
Ebenso lassen sich die reliefartigen Elemente 3 mit unterschiedlichen
Dimensionen, Formen und Farben herstellen. Die reliefartigen
Elemente 3 können mit den Motiven oder den Motivserien korrespondieren, die sich mehr oder weniger wirksam oder nach einer
wirksamen Sinngebung wiederholen. Die Motive, die für die De-
koration eines Badezimmers verwendet werden, können Blumen- oder Tiermotive sein.
Die Motive, die zur Ausschmückung einer Küche Verwendung finden, können die Gestalt von Früchten und Gemüsen aufweisen. Die Motive
für die Wandbekleidungen für diese oder Jene kommerzielle Anwendung können speziell auf diese kommerzielle Verwendung abgestellt
sein.
Die Wandbekleidungselemente nach der Erfindung erleichtern beträchtlich
die Lagerhaltung und die Probleme der Wiederauffüllung auf den Bestand der Verteiler. Im einzelnen brauchen nur
die Trägereiemente 1 und die reliefartigen Elemente aufgestockt
zu werden, die der Abnehmer dann nach seinen Vorstellungen kombiniert.
Im Bereich der Herstellung ist dieses Problem ebenfalls einfach, da derselbe Fabrikant oder dieselben Fabrikanten unterschiedlich
und getrennt von einander die Trägereiemente und die reliefartigen
Elemente fabrizieren.
Im übrigen können die reliefartigen Motive mittels Zement, Leim
oder entsprechenden Fabrikaten auf bereits vorhandenen Kacheln befestigt werden.
40-
Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Wandbekleidungselementen, wie
beispielsweise Kacheln für einen Kachelbelag, dadurch gekennzdehnet,
daß, getrennt von einander, ein Trägerteil (1) in Gestalt einer Kachel, welche dazu bestimmt ist, mit Hilfe eines Bindemittels
an der zu bekleidenden Oberfläche befestigt zu werden, und ein reliefartiges Element (3) hergestellt werden,
und daß nach der vollständigen Herstellung des Trägerteiles (1) und des reliefartigen Elementes (3) bezüglich Form, Farbgebung,
Lackierung und Wärmebehandlung das reliefartige EIe-.
ment (3) mit dem Trägerteil (1) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet; daß in
die verputzte Oberfläche des Trägerteiles (3) eine Vertiefung eingebracht wird.
3. Element zur Herstellung eines Wandbekleidungselementes durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem reliefartigen Element (3) besteht,,
welches dazu bestimmt ist, auf einem Trägerteil (1) wie beispielsweise einer Kachel aus einem Kachelbelag, befestigt
zu werden.
4. Wandbekleidungselement hergestellt nach einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 und 2 oder mit Hilfe eines Elementes
nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß es. zusammengesetzt ist aus einem Trägerteil (1) in Gestalt einer Kachel,
welche dazu bestimmt ist, auf einer zu bekleidenden. Ober-. fläche befestigt zu werden, und einem getrennt davon hergestellten
reliefartigen Element (3).
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