DE3247618A1 - Verfahren zum anziehen von schraubverbindungen - Google Patents

Verfahren zum anziehen von schraubverbindungen

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DE3247618A1
DE3247618A1 DE19823247618 DE3247618A DE3247618A1 DE 3247618 A1 DE3247618 A1 DE 3247618A1 DE 19823247618 DE19823247618 DE 19823247618 DE 3247618 A DE3247618 A DE 3247618A DE 3247618 A1 DE3247618 A1 DE 3247618A1
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Bernhard 7081 Riesbürg Polzer
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Gardner Denver Deutschland GmbH
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Gardner Denver Deutschland GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/24Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for determining value of torque or twisting moment for tightening a nut or other member which is similarly stressed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
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    • B25B23/14Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers

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Description

  • Verfahren zum Anziehen von Schraub-
  • verbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Um ein unbeabsichtigtes Lösen einer fest angezogenen Schraube zu verhindern und um die Schraube optimal auszunutzen, ist es bekannt, die Schraube so weit anzuziehen, bis sie sich in geringem Maße plastisch dehnt. Bei dem bekannten Verfahren wird die Schraube so weit angezogen, bis ein voraegebenes Drehmoment und ein vorgegebener Drehwinkel erreicht ist. Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, daß sich sämtliche Schrauben innerhalb des gleichen Schraubfalles annähernd gleich verhalten, so daß nach dem vorgegebenen Drehwinkel der Schraube oder dem zum Anziehen der Schraube benötigten vorgegebenen Drehmoment die Schraube ausreichend plastisch gedehnt ist. Unter Schraubfall versteht man einen-Fall einer konstruktiven Schraubverbindung, also die Schrauben mit den miteinander zu verschraubenden Teilen. Innerhalb eines Schraubfalles werden stets die gleichen Schrauben und zu verschraubenden Teile verwendet, wie dies beispielsweise bei der Serienverschraubung in der Automobilindustrie der Fall ist Es hat sich gezeigt, daß gleiche Schrauben nicht immer in gewünschtem Maße angezogen sind, wenn sie auf den gleichen Drehwinkel und das gleiche Drehmoment angezogen werden. Grund hierfür sind unter anderem schwankende Reibungsverhältnisse und mechanische Schwingungen, die während des Schraubens vom Schrauber ausgeübt werden. So nimmt beispielsweise bei einer zu starken Reibung das Drehmoment, das zum Anziehen der Schraube erforderlich ist, mit zunehmendem Drehwinkel übermäßig zu, so daß der vorgegebene Drehmomentwert zu früh erreicht wird. Ist andererseits die Reibung extrem gering, dann wird der zur Erzeugung des Signales vorgesehene Drehmomentwert erst bei höheren Drehwinkeln erreicht, so daß die Schraube zu stark angezogen wird. Schließlich führt der unvermeidliche Nachlauf des Schraubers, bedingt durch dessen Massenträgheit und die verzögerte Ausführung des Abschaltbefehls, dazu, daß die Schraube unzulässig stark gedehnt wird. Um dies zu vermeiden, wird ein Drehwinkelbereich und ein Drehmomentbereich vorgegeben, innerhalb dessen der Schrauber abschalten muß, wenn eine ordnungsgemäße Verschraubung vorliegt. Wird zu früh oder zu spät abgeschaltet, dann wird dies beim bekannten Verfahren durch entsprechende Signale angezeigt. Bei dieser Signalanzeige ist es allerdings schwierig festzustellen, warum der Schrauber zu früh oder zu spät abgeschaltet hat.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren wird das Abschalten signal nicht in Abhängigkeit vom Drehmoment und vom Drehwinkel erzeugt; bei ihm wird vielmehr in Abhängigkeit von der Streckgrenze der Schrauben abgeschaltet. Die Streckgrenze ist dadurch gekennzeichnet, daß ab diesem Bereich die Schraube beim Anziehen nicht mehr elastisch, sondern plastisch gedehnt wird. Bei diesem sogenannten streckgrenzgesteuerten Anziehen von Schrauben wird die Steigung der Drehmoment-Drehwinkel- Kurve der jeweiligen Schraube während des Schraubvorganges ermittelt. Wird die Schraube nur elastisch gedehnt, dann steigt das Drehmoment proportional mit dem Drehwinkel, das heißt die Steigung hat einen konstanten Wert.
  • Sobald die Streckgrenze erreicht ist und die Schraube plastisch gedehnt wird, nimmt das Drehmoment bei einer vorgegebenen Drehwinkeländerung nur noch wenig zu, so daß die Steigung im Vergleich zum elastischen Bereich abnimmt. Bei diesem Verfahren wird der Schraubvorgang selbsttätig dann abgeschaltet, wenn die augenblicklich gemessene Steigung einen voreingestellten Steigungswert unterschreitet. Hierbei wird davon ausgegangen, daß infolge der Reibung bei den verschiedenen Schraubvorgängen innerhalb des gleichen Schraubfalles ähnliche Verschraubungsverhältnisse bestehen.
  • Die Abschaltung erfolgt-dann, wenn der während des Schraubens ermittelte Steigungswert einen bestimmten Bruchteil des während des Schraubvorganges aufgetretenen maximalen Steigungswertes entspricht. Da der Verlauf der Drehmoment-Drehwinkel-Kurve der Schrauben innerhalb des gleichen Schraubfalles nicht gleich ist, werden die Schrauben beim Anziehen nicht optimal ausgenutzt. Außerdem ist bei diesem Verfahren nicht erkennbar, wenn eine Schraube falsch angezogen wird. Wenn der während des Schraubvorganges ermittelte Steigungswert um einet bestimmten Wert gegenüber dem ermittelten maximalen Steigungswert abgefallen ist, wird der Schraubvorgang unterbrochen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so auszubilden, daß Fehlverschraubungen sichererkannt und interpretiert werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zusätzlich zu den Drehmomenten und Drehwinkeln, die mit Drehmoment-und Drehwinkel -Messwertaufnehmern gemessen werden können, die Steigung der Drehmoment- Drehwinkel- Kurve während des Schraubvorganges ermittelt. Wenn der augenblicklich ermittelte Steigungswert vor Erreichen des vorgegebenen Drehmoment- und Drehwinkelbereiches einen der vorgegebenen Grenzsteigungswerte erreicht, wird das Signal erzeugt, mit dem beispielsweise der Schrauber abgeschaltet wird. Je nach dem, ob über den cberen oder den unteren Grenzsteigungswert abgeschaltet worden ist, läßt sich einwandfrei feststellen, warum die Schraube nicht ordnungsgemäß angez en werden konnte. Wird beispielsweise eine Schraube in einSackloch gescY'zaubt,dann ergibt sich gegenüber der ordnungsgemäßen Verschraubung im elastischen Bereich eine starke Nichtlinearität in Richtung auf größere Steigungswerte, so daß schon bei kleinen Drehwinkeln der obere vorgegebene Steigungswert erreicht und das Signal erzeugt wird. Wenn hingegen beispielsweise eine zu weiche Schraube für den Schraubfall verwendet wird, dann tritt im elastischen Bereich eine starke Nichtlinearität in Richtung auf den unteren vorgegebenen Steigungswert der Drehmoment- Drehwinkel- Kurve auf, so daß der augenblickliche, während des Schraubens gemessene Steigungswert vorzeitig den unteren vorgegebenen Steigungswert erreicht und das Signal erzeugt wird. Mit den beiden vorgege benen oberen und unteren Steigungswerten wird eine zuverlässige Sicherheitsabschaltung erreicht, die gewährleistet, daß ein nicht ordnungsgemäßer Anzug der Schrauben sofort erkannt und durch Erzeugung des Signales angezeigt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 2 wird beim streckgrenzgesteuerten Anziehen der Schraubeverbindung angewendet. Auch hier werden der obere und der untere Steigungswert als Sicherheitsabschaltwerte vorgegeben. Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann somit auch beim streckgrenzgesteuerten Anziehen zuverlässig erkannt und angezeigt werden, daß eine Fehlverschraubung vorliegt und wodurch sie verursacht worden ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • -Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Diagramme näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 verschiedene Drehmoment- Drehwinkel- Kurven mit ihren zugehörigen Steigungskurven bei einem drehmoment- und drehwinkelgesteuerten Anziehen der Schraubverbindung, Fig. 2 in einem Diagramm verschiedene Drehmoment- Drehwinkel- Kurven und zugehörige Steigungskurven beim streckgrenzgesteuerten Anziehen von Schraubverbindungen.
  • Fig. 1 zeigt den Verlauf des Drehmomentes M über dem Drehwinkel 9 beim Anziehen einer Schraube. Die Kurve 1 gilt für die ordnungsgemäße Verschraubung, bei der die Schraube mit dem vorgegebenen Drehmoment und Drehwinkel angezogen wird.
  • Wenn die Schraube in die zugehörige Gewindebohrung eingean setzt wird, wird sie zunächst so lange) ezogenS bis sie mit ihrem Schraubenkopf auf dem zu verschraubenden Teil aufliegt.
  • Während dieses Schraubvorganges ergibt sich der Kurvenbereich 1a. Wenn der Schraubenkopf fest auf der Unterlage auf sitzt, ergibt sich der annähernd lineare Kurvenabschnitt 1b, der anzeigt, daß die Schraube elastisch gedehnt wird.
  • Damit die Schraube ordnungsgemäß angezogen ist, werden ein oberer Drehmomentwert Mmax und ein unterer Drehmomentwert Mmin sowie ein unterer Drehwinkelwertgmin und ein oberer Drehwinkelwert Vmax vorgegeben. Dadurch wird in dem Drehmoment - Drehwinkel- Diagramm ein sogenanntes Fenster 2 vorgegeben, innerhalb dessen bei ordnungsgemäßer Verschraubung am Ende des Schraubvorganges die augenblicklichen Drehmoment- und Drehwinkelwerte liegen müssen. Gleichzeitig wird bei diesem Verfahren die Steigung G der Drehmoment-Drehwinkel- Kurve ermittelt. Hierbei ergibt sich die Kurve 3. Der Verlauf der Steigung wird ab einem vorgegebenen Drehmomentenwert Ms, dem sogenannten Schwellmoment, überwacht.
  • Solange die Drehmoment-Drehwinkel-Kurve bei vorgegebenen Drehwinkeln'? überproportional zunimmt, steigt die Steigungs-Drehwinkelkurve an. Sobald der Kurvenabschnitt 1b erreicht ist, hat die Drehmoment-Drehwinkel-Kurve 1 eine konstante Steigung, so daß die Steigungskurve 3 horizontal verläuft.
  • Anhand der Steigung G, die sich nach der Formel G=dM/d*bestimmt, wird ebenfalls der ordnungsgemäße Verlauf der Verschraubung überprüft. Wenn eine ordnungsgemäße Verschraubung vorliegt, muß der augenblicklich gemessene Steigungswert G im Bereich zwischen einem vorgegebenen oberen Steigungswert Gmax und einem unteren vorgegebenen Steigungswert Gmin innerhalb eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches zwischen tmin und f max liegen. Diese vorgegebenen Steigungs- und Drehwinkelwerte begrenzen ein weiteres sogenanntes Fenster 4, innerhalb dem der Steigungswert bei Beendigung eines ordnungsgemäßen Schraubvorganges liegen muß. Erst wenn zum Abschaltzeitpunkt die Enden der Drehmoment- Drehwinkel- und der Steigungs- Drehwinkel- Kurven innerhalb der Fenster 2 und 4 liegen, liegt eine ordnungsgemäße Verschraubung vor.
  • Um ein vorzeitiges Abschalten des Schraubers durch starke Schwankungen der Steigungs- Drehwinkel- Kurve zu vermeiden, wird zu Beginn der Verschraubung ein Mindestwinkel vorgegeben, innerhalb dem eine Abschaltung des Schraubers nicht möglich ist. In der Praxis verlaufen nämlich die Kurven nicht derart linear, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sondern infolge der Reibungsverhältnisse haben die Kurven einen mehr oder minderktarken nichtlinearen Verlauf.
  • Die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 5 kennzeichnet eine nicht ordnungsgemäße Verschraubung. Diese Kurve weist im elastischen Teil einen Kurvenbereich 5b auf, der im Vergleich zum Kurvenabsehn t 1b bei der ordnungsgemäßen Verschraubung wesentlich steiler verläuft. Dem-entsprechend steigt die zugehörige Steigungs- Drehwinkel- Kurve 6 wesentlich steiler an als die Steigungs- Drehwinkel- Kurve 3 bei der ordnungsgemäßen Verschraubung. Infolge der starken Nichtlinearität der Kurve 5 wird der obere vorgegebene Steigungswert Gmax schon weit unterhalb des unteren vorgegebenen Drehwinkels min erreicht. In diesem Falle wird ein Signal erzeugt, mit dem beispielsweise der Schrauber abgeschaltet wird.
  • Dadurch ist sichergestellt, daß diese nicht ordnungsgemäße Schraube erkannt und durch eine ordnungsgemäße Schraube ersetzt werden kann. Die Kenninienform 5 beziehungsweise 6 ergibt sich zum Beispiel bei Schraubenfressern, bei zu hoch vergüteten Schrauben oder bei Fehlverschraubungen in Sacklöchern, die nicht ausreichend tief sind, so daß die Schraube vorzeitig auf dem Boden des Sackloches auf sitzt.
  • Die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 7 weist im elastischen Bereich eine starke Nichtlinearität im Vergleich zur Kennlinie 1 einer ordnungsgemäßen Verschraubung auf. Diese Nichtlinearität ist durch den Kurvenabschnitt 7b gekennzeichnet. Wie der Kurvenverlauf zeigt, verläuft die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 7 zunächst linear und wird dann im Bereich des Kurvenabschnittes 7b flacher. Im linearen Bereich verläuft die zugehörige Steigungs- Drehwinkel- Kurve 8 horizontal bei einem konstanten Steigungswert. Wenn die Kurve 7 flacher wird, nimmt zwangsläufig die Steigung dieser Kurve ab, wie dies anhand der Kurve 8 dargestellt ist. Die Steigungskennlinie 8 fällt dadurch auf den unteren vorgeyebenen Steigungswert Gmin ab, wodurch ein Signal erzeugt und beispielsweise der Schrauber abgeschaltet wird. Dadurch wird auch eine solche Fehlverschraubung zuverlässig angezeigt.
  • Ein Verlauf gemäß Kurve 7 ergibt sich beispielsweise bei zu weichen Schrauben, bei fehlenden Gewindegängen oder leichten Schraubenfressern.
  • Bei diesem Verfahren wird also zusätzlich zur überwachung des Drehmomentes und des Drehwinkels der Verlauf der Steigungskennlinie überwacht und bei starken Nichtlinearitäten das Schaltsignal erzeugt, wenn die fest eingestellten Steigungsgrenzwerte Gmin und Gmax erreicht werden.
  • Anhand der Kurven gemäß Fig. 2 wird ein streckgrenzgesteuertes Anziehen einer Schraubverbindung erläutert, bei.
  • dem ebenfalls zusätzlich zum Drehmoment und zum Drehwinkel die Steigung der jeweiligen Drehmoment- Drehwinkel- Kurve überwacht und zur Bestimmung einer ordnungsgemäßen Verschraubung herangezogen wird. Bei diesem Verfahren wird im Streckgrenzenbereich der Schraube der Schraubvorgang abgeschaltet, wenn also die Schraube anfängt, sich plastisch ZU dehnen. Die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 11 kennzeichnet eine ordnungsgemäße Verschraubung. Der Kurvenbereich lia kennzeichnet denjenigen Teil des SchraubvorgantesR bei dem die Schraube so weit angezogen wird, bis si.e mit ihrem Kopf auf der Unterlage aufliegt. Beim weiteren Anziehen der Schraube ergibt sich dann der lineare Kurvenabschnitt 11b, der die elastische Dehnung der Schraube kennzeichnet. Dieser lineare Kurvenabschnitt 11b endet an der Streckgrenze 21, an der die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve anfängt, flacher zu verlaufen. Um eine ordnungsgemäße Verschraubung zu gewährleisten, muß zum Abschaltzeitpunkt des Schraubers das augenblickliche Drehmoment M zwischen einem vorgegebenen oberen Drehmoment Mmax und einem unteren vorgegebenen Drehmoment Mmin sowie zwischen einem unteren vorgegebenen Drehwinkel fmin und einem vorgegebenen oberen Drehwinkel ?marx liegen.
  • Diese vorgegebenen Grenzwerte bilden ein sogenanntes Fenster 12, innerhalb dessen zum Abschaltzeitpunkt die augenblicklichen Drehmoment- und Drehwinkelwerte liegen müssen.
  • Die zur Kurve 11 gehörige Steigungs- Drehwinkel- Kurve ist mit 13 bezeichnet. Da die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 11 im elastischen Bereich (Kurvenabschnitt 11b) linear verläuft, verläuft die zugehörige Steigungskurve 13 bei einem konstanten Steigungswert. Da nach Überschreiten der Fließgrenze 21 die Kurve 11 flacher verläuft, fällt die Steigungskurve 13 wieder ab, bis die Steigung den fest eingestellten unteren Steigungswert Gmin erreicht. Dann wird ein Signal erzeugt und der Schrauber vorzugsweise abgeschaltet. Um eine ordnungsgemäße Verschraubung sicherzustellen, muß die Steigungskurve 13 ebenfalls innerhalb eines Fensters 14 liegen, das durch einen oberen, vorgegebenen Steigungswert Gmax , den unteren vorgegebenen Steigungswert G minr einen unteren Drehwinkel fmin und einen oberen vorgegebenen Drehwinkel max bestimmt wird. Erst wenn sowohl der Drehmoment- und der Drehwinkelwert als auch der augenblickliche Steigungswert innerhalb der vorgegebenen Fenster 12 und l4 liegen, wobei der augenblickliche Steigungswert den unteren Steigungswert Gmin innerhalb des Fensters 12 erreichen muß, liegt eine ordnungsgemäße Verschraubung vor.
  • Die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 15 weist im elastischen Bereich eine starke Nichtlinearität auf, das heißt die Kurve verläuft in elastischem Bereich wesentlich steiler als die Kurve 11 für die ordnungsgemäße Verschraubung. Dementsprechend sind die zugehörigen Steigungswerte auch wesentlich größer, so daß die zugehörige Steigungskurve 16 weit vor Erreichen des Fensters 14 den oberen vorgegebenen Steigungswert Gmax ereicht und das entsprechende Signal vorzeitig erzeugt wird, so daß der Schrauber abgeschaltet wird. Eine solche starke Nich.tl.inearitätliegtwiederum beispielsweise bei Schraubenfressern, bei zu hoch vergüteten Schrauben, bei Pehlverschraubungen in Sacklöchern, bei nicht richtig geschnittenem Gewinde oder bei einem in einer Sacklochbohrung steckenden, abgebrochenen Teiles eines Gewindebohrers vor.
  • Die Drehmoment- Drehwinkel- Kurve 17 verläuft in ihrem linearen Teil 17b wesentlich flacher als die Vergleichskurve 11 und fällt schon vor Erreichen des unteren vorgegebenen Drehwinkels in ab. Dadurch ergibt sich ein geringerer Steigungswert der zugehörigen Steigungskurve 18 im elastischen Bereich sowie ein Abfall der Steigung. Dadurch wird der untere vorgegebene Steigungswert Gmin schon vor Erreichen des unteren vorgegebenen Drehwinkels min erreicht und das entsprechende Signal zur Abschaltung des Schraubers erzeugt.
  • Sowohl bei der Steigungskurve 16 als auch bei der Steigungskurve 18 liegen die augenblicklichen Steigungswerte während des Abschaltens nicht innerhalb des Kontrollfensters 14, so daß die Fehlverschraubung deutlich angezeigt wird. Ein Verlauf entsprechend Kurve 17 ergibt sich wiederum bei zu weichen Schrauben, bei fehlenden Gewindegängen oder leichten Schraubenfressern.
  • Auch bei streckgrenzgesteuerten Anziehen gemäß Fig. 2 wird zu Beginn der Verschraubung ein Nindestwinkel vorgegeben, innerhalb dem eine Abschaltung des Schraubers nicht möglich ist. Dadurch wird ein vorzeitiges Abschalten des Schraubers infolge zu großer Schwankungen der Steigungskurve vermieden.

Claims (4)

  1. Ansprüche t 1.JVerfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen, bei dem während des Schraubens das Drehmoment und der Drehwinkel überwacht werden und ein Signal erzeugt wird, wenn das augenblickliche Drehmoment und der augenblickliche Drehwinkel innerhalb eines vorgegebenen Drehmoment- Drehwinkel- Bereiches liegen, dadurch g e k e n n z e i c hnet, daß während des Schraubens die Steigung der Drehmoment-Drehwinkel- Kurve ermittelt wird, daß ein oberer und ein unterer Steigungswert (Gmax und Gmin) vorgegeben wird, und daß ein Signal erzeugt wird, wenn der augenblicklich ermittelte Steigungswert vor Erreichen des vorgegebenen Drehmoment-Drehwinkel-Bereiches (2) gleichgroß ist wie der obere oder untere vorgegebene Steigungswert.
  2. 2. Verfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen bei dem während des Schraubens das Drehmoment und der Drehwinkel überwacht, die Steigung der Drehmoment- Drehwinkel- Kurve ermittelt und ein Signal abgegeben wird, sobald die gemessene Steigung einen bestimmten Wert erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer und ein unterer Steigungswert (Gmax und Gmin) vorgegeben wird und daß ein Signal erzeugt wird, wenn der augenblicklich ermittelte Steigungswert vor Erreichen des vorgegebenen Drehmoment-Drehwinkel-Bereiches (12) gleich dem oberen oder unteren vorgegebenen Steigungswert ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Steigung bei einem vorgegebenen Mindestdrehwinkel begonnen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubvorgang über den unteren Steigungswert (Gmin) ordnungsgemäß abgeschaltet wird, wenn der augenblickliche Steigungswert innerhalb eines vorgegebenen Drehmoment- Drehwinkel-Bereiches (2, 12) die Größe des unteren Steigungswertes (Gmin) erreicht hat.
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