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Magnetventil
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Die Erfindung geht aus von einem Magnetventil, insbesondere für Flüssiggasanlagen
in Kraftfahrzeugen, dessen Ventilkörper in ein Hochdruckgehäuse eingeschraubt ist,
wobei der Ventilkörper in einen außerhalb des Gehäuses angeordneten Stutzen zum
Zu- oder Abführen des im Gehäuse enthaltenen Druckmediums ausläuft und einen mittels
einer
Magnetspule betätigbaren Anker zum Versperren bzw. Freigeben des Stutzens aufweist,
und der Ventilkörper außerhalb des Gehäuses einen Abschnitt aufweist, der den Anker
umschließt und seinerseits von der sgnetspule umgeben ist, wie es beispielsweise
aus der US-PS 3 4c" /Ftzt--) bekannt ist.
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Magnetventile, die zum Zu- oder Abführen eines Druckmediums aus einem
Druckbehälter bzw. Gehäuse dienen, sind in vielfältiger Anordnung bekannt. Bei Flüssiggasanlagen
in Kraftfahrzeugen werden jedoch üblicherweise am Flüssiggastank mechanisch handbetätigte
Ventile eingesetzt. Diese Ventile müssen aus Sicherheitsgründen bei längerem Stillstand
des Fahrzeuges, beim Abstellen des Fahrzeuges in geschlossener Räumen, beispielsweise
Garagen und anderen Situationen zugedreht werden. Dies ist insbesondere dann umständlich
und lästig, wenn der Kofferraum des Kraftfahrzeuges gefüllt ist-, so daß das Absperrventil
am Flüssiggastank nur nach Ausräumen des Kofferraumes erreicht werden kann. Es ist
deshalb vorgeschlagen worden, auch für Flüssiggastanks von Kraftfahrzeugen Magnetventile
zu verwenden.
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Diese ansich bekannten Magnetventile haben jedoch bei den üblichen
Bauformen den gemeinsamen Nachteil, daß die nus dem Flüssiggastank herausreichenden
Teile des Ventils den hohen Sicherheitsanforderungen von Flüssiggasanlagen nur bedingt
genügen, insbesondere dann, wenn die Magrletventil-Gehäuse, wie dies bei Hybraulik-Druckreglern
bekannt ist, aus verschraubten Einzelteilen bestehen.
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Diese Verbindung von nach außen weisenden Teilen durch Verschraubung
wird üblicherweise deswegen gewählt, weil derartige Ventile bevorzugt von der Außenseite
her montiert werden, so daß nach vollzogener
Montage der Innenteile
des Ventils der Ventilkörper von außen durch einen Schraubverschluß verschlossen
wird.
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Schraubverbindungen sind jedoch bei bestimmten Hochdruckanwendlngen,
beispielsweise den genannten Anwendungen bei Flüssiggasanlagen in Kraftfahrzeugen,
bedenklich, da keine vollkommene Dichtheit der Schraubverbindung sichergestellt
werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, insbesondere f-ïr
Hochdruckanwendungen ein Magnetventil zu schaffen, dessen an der Außenseite des
Druckgefäßes befindlicher Teil auch höchsten Anforderungen an Dichtheit genügt und
dabei trotzdem kompakt im Aufbau und einfach in der Montage während der Herstellung
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilkörper
außerhalb des Gehäuses einen unlösbar geschlossenen, vorzugsweise hartgelöteten
oder verschweißten Abschnitt aufweist.
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Gemäß der Erfindung weist das Nagnetventil demnach an der Außenseite
des Druckbehälters lediglich einen vorzugsweise axial ausgebildeten Abschnitt auf,
der - ab--gesehen vom Zu- bzw. Abführstutzen - vollkommen geschlossen ausgebildet
ist, wobei die Magnetspule als Toroic vorzugsweise über diesen Abschnitt geschoben
werden kann. Damit entfallen auch elektrische Verbindungen in
den
Druckraum und damit weitere sicherheitskritische Stellen.
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Das erfindungsgemäße Magnetventil kann bei beliebigen Anlagen mit
hohem Druck des Druckmediums verwendet werden, wobei das Druckmedium sowohl flüssig
wie auch gasförmig sein kann. Es eignet sich insbesondere fiir solche, Druckmedien,
die überdies mit erhöhten Sicherheitsanforderungen zu behandeln sind, wie dies bei
Flüssiggas der Fall ist. Damit wird es mit dem erfindungsgemäßen Magnet ventil erstmals
möglich, auch an solchen Stellen Magnetventile und damit fernbedienbare Verschlußelemente
einzusetzen, bei denen bisher aus Sicherheitserwägungen ausschließlich' handbetätigte
Ventile zulässig waren. Damit ist eine erhebliche Vereinfachung beim Aufbau und
Betrieb von Hochdruckanlagen verbunden; bei Flüssigkeits anlagen in Kraftfahrzeugen
eine erhebliche Verbesserung des Komforts im Umfang mit dieser Anlage, so daß die
aus Energieeinsparungsgründen wünschenswerte Verbreitung dieser Anlagen gefördert
wird.
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Der Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Magnetventils bei Flüssiggasanlagen
in Kraftfahrzeugen ist dabei keineswegs auf den Flüssiggastank selbst beschränkt,
das erfindungsgemäße Magnetventil kann darüberhinaus mit Vorteil auch im Druckminderer,
d .h. dem Eingangselement in der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges eingesetzt
werden, in das die Gasleitung vom Tank rniindet.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann dabei äe nach Einbaulage
und dem zur Verfügung stehenden Raum der Anschlußstutzen entweder vom Druckbehälter
abgewinkelt weggeführt werden, es ist jedoch auch möglich, den Anschlußstutzen in
axialer Verlängerung des geschlossenen Abschnittes des Magnetventils anzuordnen.
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Damit kann einer Vielzahl von konstruktiven Randbedingungen Genüge
getan werden.
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Der druckdichte und unlösbare geschlossene Abschnitt des Magnetventils
kann nach Gesichtspunkten optimiert werden, die sich aus dem magnetischen Kreis,
bestehend aus der Magnetspule, dem Anker sowie ggf. vorzusehenden Riickschlußteilen,
ergeben. Bei einer bevorzugten Aführungsform der Erfindung wird der geschlossene
Abschnitt durch Aneinanderreihung von weichmagnetischen und nichtmagnetischen Hülsen
erreicht, wobei sich der Arbeitsluftspalt im Bereich der nichtmagnetischen Hülse
befindet. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird der geschlossene Abschnitt
durch eine langgestreckte nichtmagnetische Hülse gebildet, wobei sich der Magnetkreis
über die Enden dieser Hülse schließt.
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Zur Verbesserung der Kennlinie bei der Betätigung des Ankers mit kleinem
Luftspalt kann in bevorzugter Ausgespaltung der Erfindung der aus Anker und einem
Rückschlußteil gebildeter Arbeitsluftspalt konisch ausgebildet werden.
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Zum Versperren bzw. Freigeben des Weges des Druckmediums wird erfindungsgemäß
eine Dicht scheibe vom Anker betätigt, die in ihrer einen Stellung auf einem Ventilsitz
aufliegt und damit den Druckmittelfluß sperrt. Bei einer Anwendung als Öffnungsventil
wird die Dichtscheibe dabei in der Ruhestellung mit einer Feder auf den Ventilsitz
gedrückt. Diese Vorgehensweise gemäß der Erfindung hat den weiteren erheblichen
Vorteil, daß bei einem Überdruck vom Ausgang des Ventils her ein Rückfluß in das
Innere des Druckbehälters stattfinden kann. Wird das Ventil beispielsweise an einem
Flüssiggastank in einem Kraft fahrzeug verwendet, führt vom Ventil eine Flüssiggasleitung
von einigen Metern Länge zu dem an der Brennkraftmaschine befindlichen Druckminderer.
Dieser Druckminderer ist ebenfalls mit einem Abschlußventil versehen. Sind beide
Ventile an den Enden der Flüssiggasleitung geschlossen und wird das Fahrzeug beispielsweise
auf einen durch Sonneneinstrahlung erhitzten Parkplatz gestellt, wird die Flüssiggasleitung
vom Tank zur Brennkraftmaschine erheblich erwärmt, so daß in der Leitung ein extrem
hoher Druck auftreten kann, da sich in der LeitGng- Pliissiggas in der flüssigen
Phase befindet. Dieser extreme Druck.
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kann zum.Zerspringen der Leitung oder zum Entweichen des Gases durch
Haarrisse führen, die bei normalem Betrieb der Flüssiggasanlage nicht bemerkbar
sind. Die federgestützte Schließeigenschaft des Ventils am Ausgang, des Flüssiggastanks
ermöglicht es in einem solchen prall, daß die flüssige Phase des Fliissiggases von
der PliissiiS-gasleitung bei Überschreiten eines bestimmten hohen Druckes in den
Flüssiggastank zurückfließen kann. Damit
wird eine weitere erhebliche
Erhöhung der Betriebssicherheit erreicht.
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Bei verschiedenen Varianten des erfindungsgemäßen Magnetventils wird
die Dichtscheibe entweder mittels eines durch den Ventilsitz hindurchführenden Stößels
von dem Ventilsitz weggedrückt, man spricht dann von einer driickenden Anordnung
oder die Dichtscheibe wird durch den Anker von dem Ventilsitz abgezogen, man spricht
dann von einer ziehenden Anordnung.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das erfindungsgemäße
Magnetventil noch eine zweite Dichtscheibe auf, die von einem weiteren Ventilsitz
mittels einer Stange wegbewegbar ist, die ihrerseits von einem außerhalb des Magnetventils
befindlichen Aggregat, ,beispielsweise einer Membran eines Druckminderers ausgelenkt
wird. Auf diese Weise kann mit einem einzigen Ventil eine Sperr- und eine Regelungsfunktion
realisiert werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung sowie der beigefügten
Zeichnung.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung
durch einen Fliissiggastank eines Kraftfahrzeuges mit einem Magnetventil;
Fig.
2 eine Schnittdarstellung durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindu lgsgemäßen
Magnetventils mit abgewinkeltem Stutzen; Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch zinke
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäBen Magnetventils mit axial geführtem
Stutzen.
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In Fig. 1 ist 10 ein zylindrischer Blüssiggastank in einem Kraftfahrzeug,
der teilweise mit Flüssiggas 11 gefüllt ist. Der Flüssiggastank weist an seiner
Behälterwand eine ebene Armaturenplatte 12 auf, in die vermittels eines konischen
Gewindes 13 ein Magnetventil 14 einschraubbar ist. Das Magnetventil 14 verfügt über
einen Ventilkörper 15, der die wesentlichen mechanischen Elemente des Magnetventils
enthält sowie über eine Magnetspule 16, durch die das Magnetventil in ansich bekannter
Weise betätigbar ist. Die Magnetspule 16 verfügt über Anschlüsse 17. An den Ventilkörper
15 ist ein Stutzen 18, im dargestellten Ausführungsbeispiel in abgewinkelter Anordnung
angesetzt. Vom Stutzen 18 führt eine Flüssiggas leitung 19 zu dem in Fig,. 1 nicht
dargestellten Druckminderer an der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges.
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Vom Ventilkörper 15 führt schließlich ein Tauchrohr 20 bis in die
unmittelbare Nähe des Bodens des Flüssiggastanks 10. Bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges
wird das Magnetventil 14 in die geöffnete Stellung geschaltet, so daß über das Tauchrohr
20 das Flüssiggas 11 entnommen und über den Stutzen 18 und die Fliissiggasleitung
19 zlir Brennkraftmaschine transportiert werden kann. Wird das
Kraftfahrzeug
hingegen außer Betrieb genommen, wird das Magnetventil 14 geschlossen, so daß ein
unbeabsichtigtes Entweichen von Fliissiggas 11 in den Kofferraum und damit die Atmosphäre
unmöglich ist. Das Magnetventil 14 wird dabei durch in Fig 1 nicht dargestellte
Schaltmittel betä-gt, die mit dem Zündschlüssel bzw. der Umschaltreinheit von Benzin-
auf Flüssiggasbetrieb zusammenwirken.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Magnetventils weist der außerhalb der Armaturenplatte 12 befindliche Teil des Venti~Lkörpers
15 von außen her betrachtet zunächst ein geschlossenes Kappenteil 30 auf, das über
einen Ring 31 einen Spulenkörper 32 für die Magnetspule 16 hält. Das Kappenteil
30, das aus weichmagnetischem Material besteht, geht in axialer Richtung auf die
Armaturenpiatte 12 hin betrachtet in eine dünne nichtmagnetische Hülse 33 beispiel
weise aus NiOr über, an die sich eine weitere weichnagnetische, langgestreckte Hülse
34 anschließt, die ihrerseits im Ventilkörper 15 ausläuft. Die Verbindung des Kappenteils
30 mit der nichtmagnetischen Hülse 33, der weichmagnetischen Hülse 34 und schließlich
lem Ventilkörper 15 ist unlösbar, vorzugsweise durch Verschweißen oder Hartlöten.
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Der durch die Elemente 30, 33, 34 gebildete unlösbar dichte Abschnitt
des Magnetventils 14 ist zum Ventilkörper 15 hin mit einem raumfesten Rückschlußteil
35 in axialer Richtung abgeschlossen. Durch das Rückschlußteil
35
führt eine in diesem bewegliche ,tage 36, die an ihrem vom Druckbehälter abgewandten
Ende einen Anker 37 trägt. Zwischen dem Anker 37 und dem tückschlußteil 35 befindet
sich ein Arbeitsluftspalt, der als konischer Luftspalt 38 ausgebildet ist. Am Ende
des Luftspaltes 38 befindet sich ein Messing- oder Kupferring 39. Der Luftspalt
58 befindet sich dabei im Bereich der nichtmagnetischen Hülse 33. Hierdurch entsteht
ein magnetischer Kreis, -der sich von der Spule 16 über das Kappenteil 30, den Anker
37 und das Rückschlußteil 35 wieder zur Spule 16 hin schließt. Da sich die nichtmagnetische
Hülse 33 im Bereich des Arbeitsluftspaltes 38 befindet, kann durch Erregen der Magnetspule
16 über die Anschlüsse 17 der Anker 37 und damit die Stange 36 ausgelenkt werden.
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Das vom Anker 37 abgewandte Ende der Stange 36 führt in einen Hohlraum
40 des Ventilkörpers 15. Dieser Hohlraum 40 wird von einem Einsatz 41 im Ventilkörper
15 gebildet, wobei der Einsatz 41 im Bereich des Hohlraums 40 über einen radialen
Kanal 43 sowie eine Ringnut 42 verfügt. Diese Ringnut 42 steht mit einer Leitung
44 im Stutzen 18 in Verbindung, so daß die Leitung 44 insgesamt mit dem Hohlraum
40 für das Druckmedium in Verbindung steht. Der Einsatz 41 verfügt an seinem von
der Stange 36 abgewandten Ende über eine Bohrung 45, in der ein von der Stange 36
betätigbarer Stößel 46 läuft Der Einsatz 41 ist am zum Druckbehälter gewandten Ende
der Bohrung 45 in Form eines kegeligen Ventilsitzes ausgebildet.
In
Wirkverbindung mit dem Ventilsitz 50 steht ein axial verschiebbares Schließteil
51, das eine dem Ventilsitz 50 gegenüberstehende Dichtscheibe 52 aufweist. Das Schließteil
51 hält dabei den konzentrisch zur Dichtscheibe 52 geführten Stößel 46. Das Schließteil
51 ist über eine Druckfeder 53 gegen eine das Magnetventil zum Druckbehälter hin
abschließende Abschlußplatte 54 gehalten, wobei die Abschlußplatte 54 über eine
Bohrung 55 verfügt. Die Abschlußplatte 54 ist gegenüber dem Einsatz 41 über eine
Distanzhülse 56 auf Abstand gehalten, und am Ende des Ventilkörpers 15 durch eine
Bördelung 58 befestigt. Das Schließteil 51 verfügt schließlich an seinem Außenumfang
noch über Längsnuten 57.
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Die Wirkungsweise des Ventils gemäß Fig. 2 ist wie folgt: Bei nichterregter
Magnetspule 16 befindet sich der Anker 37 in seiner linken, in Fig. 2 nicht eingezeichneten
Endstellung. Die Feder 53 drückt dann das Schließteil 51 mit der Dichtscheibe 52
auf den Ventilsitz 50, so daß das Ventil 14 insgesamt geschlossen ist. Gleichzeitig
druckt der Stößel 46 über die Stange 36 den Anker 37 in seine linke Endstellung.
Wird nun die Magnetspule 16 erregt, wird der Anker 37 nach rechts in die eingezeichnete
Stellung ausgelenkt und über die Stange 36 und den Stößel 46 wird das Schließteil
51 mit der Dichtscheibe 52 vom Ventilsitz 50 gegen die Kraft der Feder 53 abgehoben.
In dieser in Fig. 2 eingezeichneten Stellung kann nun das Flüssiggas vom Druckbehälter
durch die Öffnung 55, die Längsnuten 57, die Bohrung 45 in den
Hohlraum
40 und von dort über den Kanal 43 und die-Ringnut 42 in die Leitung 44 des Stutzens
18 gelangen. Wird nun die Magnetspule 16 wieder entregt, schließt das Ventil 14
erneut infolge der Kraft der Druckfeder 53. Diese Kraft ist dabei derart bemessen,
daß bei einem ueberdruck in der Leitung 44 dieser Überdruck ausreicht, um das Schließteil
51 vom Ventilsitz 50 abzuheben und damit einen kurzzeitigen Rückfluß von Druckmittel
in den Druckbehälter zu ermöglichen. Läßt infolge dieses Rückflusses der Druck in
der Leitung 44 wieder nach, schließt das Ventil erneut, da die Kraft der Druckfeder
53 wieder überwiegt.
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Wie man weiter aus Fig. 2 entnehmen kann, kann das erfindungsgemäße
Magnetventil vollkommen von der Innenseite her montiert werden. Dabei wird zunächst
der Ventilkörper 15 mit dem unlösbar geschlossenen Abschnitt, be-.
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stehend aus den Elementen 30, 33 und 34 versehen, und dann von der
Hochdruckseite her die vorstehend im einzelnen beschriebenen beweglichen und festen
Elemente eingeführt, Die Montage des Magnetventils wird dann in einfacher Weise
durch Umbördeln an der mit 58 bezeichneten Stelle vorgenommen.
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Während das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ein Gasentnahme-Magnetventil
in einer Tankarmaturenplatte 12 darstellt, zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
3 ein Expansionsventil, wie es beispielsweise bei einem Druckminderer an der Brennkraftmaschine
eines mit Fliissiaas
betriebenen Kraftfahrzeuges verwendet werden
kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 werden einige abweichende
konstruktive Prinzipien verwendet, wobei sich von selbst versteht, daß verschiedene
konstruktive Einzelheiten alternativ in entsprechender Anpassung auch beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 - und umgekehrt - verwendet werden können. Das Zusammenwirken der konstruktiven
Einzelheiten gemäß den Ausführungsbeispielen aus Fig.
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2 und 3 ist damit keinesfalls auf die dort beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist ein Stutzen 60 vorgesehen,
der sich in axialer Richtung von den unlösbar geschlossenen Abschnitt des Magnetventiles
14' hinweg erstreckt. Hierzu geht der Stutzen 60 ion ein axiales, als Rückschlußteil
wirkendes Teil über, das mit einer entsprechenden Bohrung 62 zum Zuführen des Druckmittels
versehen ist. Auf das Teil 61 ist eine nichtmagnetische Hülse 63 aufgesetzt und
mit diesem unlösbar verbunden, wie dies an der mit 64 bezeichneten Lötstelle angedeutet
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die als unlösbar bezeichneten Verbindungen
vorzugsweise hartgelötet oder verschweißt. An das raumfeste axiale. Teil 61 greift
eine Druckfeder 65 an, die zum Anker 66 führt.
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Der Anker 66 ist an seinem Umfang mit Längsnuten 67 versehen und trägt
an seinem vom Stutzen 60 abgewandten Ende eine Dichtscheibe 68, die einem Ventilsitz
69 eines Schließteils 73 gegenübersteht. Dichtscheibe 68 und Ventilsitz
69
befinden sich dabei im Bereich des Ventilkörpers 15', während entsprechend. dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der geschlossene Abschnitt von der Magnetspule
16' mit Spulenkörper 32' und Anschlüssen 1:72 umgeben ist.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel läuft der Ventilkörper
15' in Flansche 76 aus, die mit Bohrungen 75 versehen sind. Die Flansche 76 liegen
auf einem Gehäuse 77 eines Druckminderers der Brennkraftmaschine auf, wobei das
Gehäuse 77 mit Gewindebohrungen 78 versehen sind, so daß der Ventilkörper 151 auf
das Gehäuse 77 aufgeschraubt werden kann.
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In den Ventilkörper 15' ist das Schließteil 73 eingesetzt und gegenüber
diesem mit einem 0-Ring 74 abgedichtet. Das Schließteil 73 verfügt über eine axiale
Bohrung 80, die vom Ventilsitz 69 weg zum Inneren des Druckminderers führt. Hierzu
geht die axiale Bohrung 80 an ihrem nach innen weisenden Ende in einen radialen
Kanal 81 über, der zu einem Hohlraum 86 führt. Dieser Hohlraum 86 wird von einem
Teil 83 umschlossen, der in das Schließteil 73 mittels eines Gewindes 82 eingeschraubt
ist. Das Teil 87 umschließt dabei einen sich axial langerstreckenden Fortsatz 84
des Schließteils 73. Der Fortsatz 84 ist dabei an seinem Umfang mit Längsnuten 85
versehen, die vom Hohlraum 86 zu einem weiteren Hohlraum 87 am zum Druckminderer
weisenden Ende des Teiles 83 führen. Der Fortsatz 84 weist eine zentrale Bohrung
88 auf, in der eine
Druckfeder 89 einen Kolben 91 abstützt, der
gegenüber dem Fortsatz 84 mit einem 0-Ring 92 abgedichtet ist. An seinem Ende weist
der Kolben 91 eine weitere Dichtscheibe 93 auf, die gegenüber einem Ventilsitz 94
angeordnet ist, der von dem nach innen umgewölbten Endabschnitt des Teiles 83 gebildet
wird. Eine Fortsetzung des Kolbens 91 erstreckt sich durch eine zentrale Bohrung
95 im Ventilsitz 94 hindurch, wobei diese Fortsetzung eine zentrale Bohrung 96 aufweist,
die in einen radial nach außen führenden Kanal 97 übergeht. Von dem Foftsatz führt
eine mit 100 angedeutete Wirkungsverbindung, beispielsweise ein Gestänge, zu einer
Membran 101 des Druckminderers.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 3 dargestellten Magnetventils ist wie
folgt: In der Ruhestellung des Magnetventils 14' befindet sich der Anker 66 aufgrund
der Kraft der Feder 65 in der eingezeichneten Stellung. Die Dichtscheibe 68 liegt
dann auf dem Ventil sitz 69 auf und versperrt damit das Zuströmen des Flüssiggases.
Erst wenn die Magnetspule 16' über die Anschlüsse 17' erregt wird, wird der Anker
.66 an das Rückschlußteil 61 gezogen - daher die Bezeichnung "ziehende Ausführung
- und die Dichtscheibe 68 hebt vom Ventilsitz 69 ab. Das Flüssiggas kann nun durch
die Bohrung 62 und die Nuten 67 in die Bohrung 80 und den Kanal 81 strömen und setzt
ihren Weg über die Nuten 85 und den Hohlraum 87 zum weiteren Ventilsitz 94 fort.
Ist die Dichtscheibe 93 zu diesem Zeitpunkt vom Ventilsitz 94 abgehoben, kann das
Flüssiggas durch die Bohrung 95 zum
Druckminderer fließen. Die
Lage der Dichtscheibe 93 hängt von der Auslenkung der Membran 101 ab, die üblicherweise
gegen eine Feder abgestützt ist. Die zentrale Bohrung 96 im Kolben 91 hat dabei
den Sinn, die beiden Endflächen des Kolbens 91 mit dem selben Druck zu beaufschlagen,
so daß die Lage des Kolbens 91 und damit der Dichtscheibe 93 lediglich von der Auslenkung
der Membran 101 abhängt.
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Wie man aus Fig. 3 leicht erkennt, ist die Betätigung der Dichtscheiben
68 und 93 voneinander vollkommen unabhängig, so daß bei geöffnetem Ventil (Dichtscheibe
68 vom Ventilsitz 69 abgehoben) die Betätigung der Dichtscheibe 93 durch die Membran
101 vollkommen unabhängig.
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erfolgen kann, so daß am Austritt des Magnetventils 14 im Bereich
der Bohrung 95 ein beliebiger Druck kontinuierlich einstellbar ist.
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Wie man weiter aus Fig. 3 erkennt, können sämtliche Einzelteile des
dort dargestellten Magnetventils von innen montiert werden, wobei wiederum zunächst
auf den Ventilkörper 15' die druckdichten und unlösbar geschlossenen Elemente 61,
63 aufgebracht und an den mit 64 bezeichneten Stellen verlötet oder verschweißt
werden können.
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Damit befinden sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel alle hochdruckführenden
Teile im inneren des Fliissiggastanks bzw. Druckminderers.
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