DE3241413C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungsschaltung
mit drei Einphasengleichrichtern, die an jede der drei
Phasen eines dreiphasigen Wechselspannungsnetzes ange
schlossen sind und je einen Wechselrichter zur Erzeugung
von Hochfrequenzspannung speisen.
Eine derartige Stromversorgungsschaltung ist aus der
US-PS 41 43 414 bekannt. Die Wechselrichter sind Resonanz
wechselrichter, deren jeder einen Vollwellengleichrichter
enthält. Die Gleichspannungsausgänge aller drei Wechsel
richter sind parallel geschaltet. Wenngleich die Wechsel
richter so ausgelegt sind, daß die Stromversorgungsschal
tung für das speisende Drehstromnetz so weit als möglich
als ohmsche Last wirkt, wird dieses Ziel nur unvollkommen
erreicht, da die Parallelschaltung der ausgangsseitigen
Vollwellengleichrichter dazu führt, daß der Laststrom je
weils nur von demjenigen Wechselrichter geliefert wird,
dessen Ausgangsspannung gerade den höchsten Augenblicks
wert hat. Die Wechselrichter müssen daher entweder mit
großzügig dimensionierten Ladekondensatoren und Sieb
mitteln ausgerüstet sein oder es muß ein lastabhängiger
Verzerrungsfaktor des von dem dreiphasigen Wechselspannungs
netzes gelieferten Speisestroms in Kauf genommen werden.
Eine weitgehend gattungsgleiche Stromversorgungsschaltung
ist auch aus der DE-OS 26 52 275 bekannt. Auch hier ent
halten die Wechselrichter Speicher- und Siebmittel. Außer
dem sind eingangsseitig als Tiefpässe wirkende Filter
vorgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromver
sorgungsschaltung der einleitend genannten Art zu schaffen,
die auch ohne aufwendige Speicherglieder und Siebmittel
das speisende Wechselspannungsnetz mit einem Leistungs
faktor nahe bei Eins belastet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine Steuerschaltung die Wechselrichter synchron so
steuert, daß deren Ausgangsspannungen bei gleicher Frequenz
gleichzeitige Nulldurchgänge aufweisen, und daß die Ausgänge
der Wechselrichter phasengleich in Serie geschaltet sind.
Diese Stromversorgungsschaltung führt bei geringem Bauteile
aufwand und dementsprechend kleinen Abmessungen zu sehr
geringen Netzstromverzerrungen, wodurch sich auch die
Verluste mindern bzw. der Wirkungsgrad steigt.
Die vorgeschlagene Lösung ist auch dann verwendbar, wenn auf
der Lastseite Gleichspannung benötigt wird. Auf eine ent
sprechende Ausführungsform ist der Anspruch 2 gerichtet.
Die Zeichnung zeigt eine Stromversorgungsschaltung der
Erfindung in beispielsweise gewählten Ausführungsformen
in Verbindung mit erläuterten Diagrammen.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Stromversorgungsschaltung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromversorgungsschaltung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeits
weise dieser Schaltung,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltung und
Fig. 5 ein Anwendungsbeispiel der Schaltung zur Ver
sorgung einer Entladungslampe.
Das Diagramm der Fig. 1 zeigt die prinzipielle Arbeits
weise der Schaltung nach der Erfindung. Die gestrichelt
gezeichneten Kurven V 12, V 31 und V 23 sind die sinusförmigen
Spannungsverläufe der dreiphasigen Stromquelle, die gegen
einander um 120° (2/3 π radian) phasenverschoben sind. Eine
wesentliche Eigenschaft des Dreiphasen-Wechselstromes besteht
darin, daß die Summe der Leistungen in allen Phasen zu jedem
Zeitpunkt konstant und folglich nicht zeitabhängig ist.
Beispielsweise ist bei handelsüblichen, allgemein verwendeten
Geräten, die mit symmetrischem dreiphasigen Wechselstrom
arbeiten, die Leistung P = 3 · E · I · cosϕ, worin E und I die
Effektivwerte der verketteten Spannung bzw. des verketteten
Stroms und cosϕ der Leistungsfaktor bei Dreieckschaltung der
Last sind. Auf diese Weise kann eine konstante Leistung an die
Last übertragen werden, wobei die Eingangswechselströme der
dreiphasigen Stromquelle ihre Sinusform behalten. Bei einer
einphasigen Stromquelle erfährt die ursprüngliche Leistung
eine Änderung des Sinusverlaufes, so daß es nicht möglich ist,
der Last eine konstante Leistung zuzuführen und hierbei die
Verzerrung des Eingangswechselstromes gering zu halten. Die
Dreiphasen-Vollweggleichrichterschaltung hat diese Eigenschaft
nicht sondern führt zu größeren Verzerrungen der Eingangs
wechselströme. Es ist daher notwendig, die jeweiligen Leistun
gen dreiphasiger Wechselströme in überlagerbarer Form zur Ver
fügung zu stellen, aber wenn die Überlagerung im Dreiphasen
system geschieht, wen also beispielsweise lediglich ein Trans
formator mit jeder Phase verbunden wird und die Ausgänge der
drei Transformatoreinheiten in Serienschaltung überlagert wer
den, so wird die Summe der Spannungen gleich Null, so daß die
Last nicht mit Leistung versorgt werden kann. Die Erfindung
ermöglicht, jedoch die jeweiligen Teilleistungen dadurch zu
überlagern, daß jede der Dreiphasen-Wechselspannungen in eine
Hochfrequenzspannung umgerichtet wird. Wenn, wie in Fig. 1
dargestellt, die Dreiphasen-Wechselspannungen einzeln in Hoch
frequenzspannungen umgerichtet werden, die die gleiche Frequenz
haben und den Nulldurchgang gleichzeitig machen, sind
die der Spannung V 12 entsprechende Hochfrequenzspannung
V 12HF , die der Spannung V 31 entsprechende Hochfrequenz
spannung V 31 HF und die der Spannung V 23 entsprechende
Hochfrequenzspannung V 23 HF gleichphasig, wie das beispiel
haft herausgegriffene Zeitintervall t 0 verdeutlicht.
Die serielle Überlagerung dieser drei Hochfrequenzspannungen
ergibt eine im untersten Diagramm der Fig. 1 dargestellte
Hochfrequenzspannung V HF konstanter Amplitude.
Die Dreiphasen-Wechselspannungsleistung wird also in eine
konstante, zeitunabhängige HF-Leistung umgerichtet, was
gleichbedeutend mit einer erheblichen Verminderung der
Verzerrung der Eingangswechselströme ist.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der Schaltung, die
das vorstehend beschriebene Arbeitsprinzip verwirklicht. An
die Netzleiter P 1 und P 2 einer dreiphasigen Stromquelle 1 ist über einen Gleichrichter DB
ein Wechselrichter 4 angeschlossen, der
Schaltelemente Q 1 und Q 2, beispielsweise Transistoren,
einen Ausgangstransformator T, eine Stromquelle E B , die den
Steuerstrom für die Schaltelemente liefert, sowie Widerstände
R 1 und R 2 umfaßt. An die Netzleiter P 2 und P 3 sowie P 3 und P 1
sind über gleichartige Gleichrichter gleichartige Wechselrichter 4′ und 4′′ angeschlossen.
Die Sekundärseiten der Ausgangstransformatoren der jeweiligen
Wechselrichter sind in Serie geschaltet und liefern Leistung
an eine Last 3. Der Wechselrichter 4 wird gleichzeitig zur
Steuerung der Schwingfrequenz der anderen Wechselrichter be
nutzt, so daß die Nulldurchgänge gleichzeitig stattfinden.
Hierzu werden die Steuer- oder Schaltsignale des Wechselrich
ters 4 den Steuereingängen der Schaltelemente der anderen
Wechselrichter zugeführt. Die Ausgangstransformatoren liefern
die in Fig. 1 dargestellten HF-Spannungen, wobei die Sekun
därwicklungen so miteinander verschaltet werden, daß bei der
Serienschaltung alle Spannungen bzw. Wellenzüge gleichphasig
sind.
Bei der nachfolgenden Funktionsbeschreibung wird auf die Er
läuterung der Arbeitsweise der Wechselrichter selbst verzichtet.
Während der Wechselrichter 4 mit Selbsterregung arbeitet, be
nötigen die Wechselrichter 4′ und 4′′ eine Fremderregung. Hierzu
hat der Transformator T des Wechselrichters 4 zusätzliche
Wicklungen I, I′ und II, II′, an denen dasselbe Schaltsignal
zur Verfügung steht, das die Schaltelemente Q 1 und Q 2 des Wech
selrichters 4 abwechselnd durchlässig schaltet und sperrt. Jede
dieser beiden zusätzlichen Wicklungen ist mit den Steueran
schlüssen der Schaltelemente der Wechselrichter 4′ und 4′′ ver
bunden, so daß diese mit der gleichen Frequenz und Phasenlage
wie der Wechselrichter 4 schwingen und damit die Verwirklichung
des in Fig. 1 dargestellten Prinzips gestatten. Die Diagramme
der Fig. 3 zeigen, daß der Wechselrichter 4 von einem Strom
I 12 durchflossen wird, der in Phase mit der Spannung V 12 zwi
schen den Netzleitern P 1 und P 2 ist. In gleicher Weise durch
fließt den Wechselrichter 4′′ ein Strom I 13, der in Phase mit
der Spannung V 31 ist. Der Netzstrom I 1 ist die Summe aus die
sen Strömen I 12 und I 13. Der Verzerrungs- oder Klirrfaktor
des Netzstromes I 1 beträgt hierbei 9%, also nur noch ein
Drittel des einleitend genannten Wertes, wobei eine weitere
Verminderung auf 3% durch Verwendung eines Oszillator-Wechsel
richters möglich ist. Die anderen Netzströme I 1 und I 3 haben
den gleichen Verlauf und untereinander eine Phasenverschiebung
von jeweil 120°. Diese Ströme liefern im Ergebnis an die
Last 3 eine HF-Leistung konstanter Amplitude.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Schaltung nach
der Erfindung, bei welcher die Ausgänge der Wechselrichter
4, 4′ und 4′′ in Serie geschaltet einen Gleichrichter DB′
speisen, dem ein Glättungskondensator C nachgeschaltet ist,
auf den dann die gleichspannungsgespeiste Last 3 folgt. Da
der dreiphasige Wechselstrom in eine überlagerte Hochfrequenz
spannung entsprechend einer konstanten, zeitunabhängigen
Leistung umgeformt ist, ist auch die Amplitude konstant, so
daß der Glättungskondensator nur eine verhältnismäßig kleine
Kapazität zu haben braucht. Wie im Falle der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist die Verzerrung des Eingangswechselstromes
gering. Hierdurch wird eine Verminderung der Verluste in dem
Wechselrichtertransformator mit einer entsprechenden Erhöhung
des Wirkungsgrades und einer Verkleinerung der Geräteabmessun
gen erzielt.
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer Stromversorgungsschaltung
der hier vorgeschlagenen Art zur Speisung einer Entladungs
lampe. An den Ausgang sind in Serie eine Drosselspule CH und
eine Entladungslampe LA als Last angeschaltet. Bei einer
Entladungslampe mit einem Wechselrichter als einphasige Strom
versorgung wurde eine Verzerrung bzw. ein Klirrfaktor des
Eingangswechselstromes im Bereich von 30% festgestellt, was
erhebliche Nachteile hat. Da es wünschenswert ist, die Ampli
tude der Hochfrequenzspannung durch Verwendung einer Gleich
spannungsquelle konstant zu halten, um die Lichtausbeute zu
erhöhen und hierdurch Leistung einzusparen, ist eine Gleich
richter- und Glättungsschaltung erforderlich, die den notwen
digen Gleichstrom aus einer einphasigen Wechselspannungsquelle
erzeugt. Der Eingangsstrom ist dann zeitweise gleich Null,
wodurch sich eine zusätzliche Erhöhung der Verzerrungen er
gibt. Mit einphasigen Spannungsquellen war es daher bislang
nicht möglich, die Lichtausbeute einer Entladungslampe zu
erhöhen und gleichzeitig die Verzerrung des Eingangswechsel
stromes klein zu halten. Dem gegenüber liefert die Schaltung
nach der Erfindung eine Hochfrequenzspannung mit konstanter
Amplitude und geringer Verzerrung des Eingangswechselstromes,
führt also zu einer Erhöhung der Lichtausbeute von Entla
dungslampen bei gleichzeitiger Leistungseinsparung. Sofern
die Ausgangstransformatoren innerhalb der Wechselrichter
4, 4′ und 4′′ mit Luftspalt ausgeführt sind, kann außerdem
die Drosselspule entfallen.
Die hier vorgeschlagene Stromversorgungsschaltung mit Hoch
frequenz-Leistungswechselrichtern zur Umrichtung der einzel
nen Phasen einer dreiphasigen Stromversorgung in Hochfrequenz
spannungen, die phasenrichtig überlagert werden, führt nicht
nur zu einer sehr geringen Verzerrung der Eingangswechselströ
me sondern ergibt auch eine konstante Ausgangsleistung, hat
einen hohen Wirkungsgrad und gestattet die Verwendung kleiner
und preiswerter Stromversorgungstransformatoren. Außerdem
werden Störungen auf den Versorgungsleitungen sowie Störungen
anderer Geräte vermieden. In gleicher Weise wie vorstehend
für dreiphasige Wechselspannungsnetze beschrieben, kann die
Schaltung nach entsprechender Anpassung auch für mehr als
dreiphasige Netze verwendet werden.
Claims (2)
1. Stromversorgungsschaltung mit drei Einphasen
gleichrichtern, die an jede der drei Phasen eines
dreiphasigen Wechselspannungsnetzes angeschlossen
sind und je einen Wechselrichter zur Erzeugung von
Hochfrequenzspannung speisen,
dadurch gekennzeichnet
- - daß eine Steuerschaltung die Wechselrichter (4, 4′, 4′′) synchron so steuert, daß deren Ausgangsspannungen bei gleicher Frequenz gleichzeitige Nulldurchgänge aufweisen, und
- - daß die Ausgänge der Wechselrichter (4, 4′, 4′′) phasengleich in Serie geschaltet sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ausgangsseitig eine Gleichrichter- und
Glättungsschaltung (DB′, C) aufweist.
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